DE102005029086A1 - Ölpumpe für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ölpumpe für eine Brennkraftmaschine gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 101 59 088 ist eine Zahnradölpumpe für die Schmierölversorgung einer Brennkraftmaschine bekannt, bei der über eine erste Pumpenstufe aus einem hinteren Ölabsaugraum eines Ölauffanggehäuses der Brennkraftmaschine das Schmieröl in den eigentlichen Ölsumpf gefördert wird, um es von dort über eine zweite Pumpenstufe den Verbrauchern, wie z.B. die Hauptlager der Kurbelwelle oder die Lager der Nockenwelle etc. zu zuführen. Insbesondere bei längeren Bergabfahrten kann die erste Pumpenstufe Luft ansaugen, so dass das betreffende Zahnradpaar der Pumpenstufe u.U. nicht ausreichend geschmiert ist. Eine ausreichende Schmierung der Zahnräder ist insbesondere dann erforderlich, wenn über die betreffende Pumpenstufe nachgeschaltete Pumpenstufen angetrieben sind und somit ein entsprechendes Drehmoment übertragen werden muss. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine als Zahnradpumpe ausgebildete Ölpumpe einer Brennkraftmaschine in allen Betriebssituationen des Kraftfahrzeuges eine dauerhafte und zuverlässige Schmierung der ineinander kämmenden Zahnradpaare sicher zu stellen.
- Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
- Durch den im Ölpumpengehäuse integrierten Ölversorgungskanal wird Schmieröl zur Saugseite der Pumpenstufe der Ölpumpe gefördert, so dass eine zuverlässige und sichere Schmierung der beiden die Pumpenstufe bildenden Zahnräder sichergestellt ist. Auch in Betriebszuständen, in denen von der Pumpenstufe teilweise kein Schmieröl gefördert wird, kann z.B. durch eine andere Pumpenstufe gefördertes Schmieröl über den Ölversorgungskanal zur Saugseite der Pumpenstufe gefördert werden und damit eine Schmierung der Zahnräder, insbesondere an den Zahneingriffsflächen der beiden Pumpenräder sowie an den Begrenzungswänden der Pumpenkammer sicherstellen.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Ölpumpe möglich.
- Die Schmierung der Zahnräder auf der Saugseite der ersten Pumpenstufe erfolgt in vorteilhafter Weise über die zweite Pumpenstufe – der eigentlichen Druckstufe der Ölpumpe – da diese in allen Betriebszuständen des Motors bzw. des Kraftfahrzeuges aus dem Ölsumpf des Ölauffanggehäuses ausreichend Schmieröl fördert.
- Zur Umsetzung eines variablen Fördervolumens ist die Druckstufe mit einer Stelleinrichtung versehen, die ein elektrisch ansteuerbares Regelventil aufweist, welches gleichzeitig die Schmierölzufuhr über den Ölversorgungskanal zur Saugseite der ersten Pumpenstufe sicherstellt.
- Das axial verschiebbare Abtriebszahnrad der zweite Pumpenstufe ist an mindestens einer Stirnseite von einer im Ölpumpengehäuse integrierten ersten Druckkammer begrenzt; damit kann das Fördervolumen der Druckstufe entsprechend verändert bzw. dem Betriebzustand des Motors angepasst werden.
- In einer zweiten, auf der anderen Stirnseite des Abtriebszahnrades angeordneten (Druck-) Kammer ist ein Federelement aufgenommen, dessen Federkraft der in der ersten Druckkammer aufgebrachten hydraulischen Stellkraft entgegenwirkt.
- Da mit dem Federelement nur ein bestimmter maximaler Öldruck, z.B. 2 bar, einstellbar ist und um den Öldruck im Motor variieren zu können, wird die zweite (Druck-) Kammer im Bedarfsfall ebenfalls mit Hydrauliköl beaufschlagt. Damit lassen sich unabhängig von der Motordrehzahl unterschiedliche Öldrücke einstellen.
- Die Druckentlastung der zweiten (Druck-) Kammer erfolgt über den im Ölpumpengehäuse integrierten Ölversorgungskanal, der zur Saugseite der ersten Pumpenstufe führt. Normalerweise würde das in der zweiten (Druck-) Kammer befindliche Hydrauliköl zum Öltank bzw. zum Ölsumpf zurück geführt werden; hier wird es auf vorteilhafte Art und Weise zur saugseitigen Schmierung des Zahnradpaares der ersten Pumpenstufe genutzt.
- Das Abtriebszahnrad der zweiten Pumpenstufe bildet zusammen mit zwei an seinen Stirnflächen angeordneten Kolbenelementen eine Baueinheit, wobei die freie Stirnfläche der beiden Kolbenelemente u.a. als Wirkflächen für die hydraulischen Verstellung des Abtriebszahnrades dienen.
- Das der Druckkammer zugeordnete Kolbenelement ist gestuft ausgebildet, wobei der im Durchmesser reduzierte Kolbenabschnitt u.a. als Führung für das als Spiralfeder ausgebildete Federelement dient.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 ein Ölführungsgehäuse mit einer darin angeordneten Ölpumpe, -
2 einen Längsschnitt durch das Ölführungsgehäuse, -
3 eine Perspektivansicht auf die Ölpumpe, -
4 den Innenaufbau der Ölpumpe, -
5 eine schematische Darstellung der Regelung der Ölpumpe und -
6 eine Innenansicht der Ölpumpe im Bereich einer Saugstufe. - In dem in
1 und2 dargestellten Olauffanggehäuse, im folgenden als Ölwanne2 bezeichnet, ist eine als Doppelpumpe ausgebildete Schmierölpumpe4 aufgenommen. In der Ölwanne2 ist ein erster Ölsammelraum6 ausgebildet, in dem sich das für die Schmierölversorgung notwendige Öl in einem Ölsumpf ansammelt, wobei das Schmieröl über ein Ölabsaugrohr7 abgesaugt wird. In der Ölwanne2 ist ein zweiter, hinterer Ölsammelraum8 ausgebildet, in dem ein zweites Ölabsaugrohr10 angeordnet ist. Der erste und der zweite Ölsammelraum6 ,8 sind durch ein Einlegeteil12 – bestehend aus einem Mittelteil12a und zwei Seitenteilen12b und12c – voneinander getrennt. Im zweiten Ölsammelraum8 wird das Schmieröl von den Hauptlagern der Kurbelwelle und das Schmieröl aus den nicht dargestellten Spritzdüsen für die Kolbenkühlung aufgefangen und über das Ölabsaugrohr10 , das an die Saugseite einer ersten Pumpenstufe16 der Schmierölpumpe4 angeschlossen ist, in den ersten Ölsammelraum6 zurückgefördert. Von dort wird das Schmieröl über eine zweite Pumpenstufe18 der Ölpumpe4 zu den Verbrauchern gefördert. - Die im Gehäuse
14 der Ölpumpe4 ausgebildeten beiden Pumpenstufen16 ,18 werden durch jeweils zwei ineinander kämmende Zahnräder16a und16b (6 ) bzw.18a und18b (4 ,5 ) gebildet. Das Antriebszahnrad16a der ersten Pumpenstufe16 ist auf einer ersten Pumpenwelle20 angeordnet, die stirnseitig über ein Kettenzahnrad22 angetrieben ist. Das Antriebszahnrad18a der zweiten Pumpenstufe18 ist auf einer zweiten Pumpenwelle24 angeordnet. Das Abtriebszahnrad18b der zweiten Pumpenstufe18 ist im Gehäuse14 der Ölpumpe4 axial verschiebbar aufgenommen und mit einem Stellkolben26 zu einer Baueinheit zusammengefasst. Auf der dem Stellkolben26 gegenüberliegenden Stirnseite des Abtriebszahnrades18b ist eine Spiralfeder28 angeordnet, die bei einer axialen Verschiebung des Abtriebszahnrades18b – bewirkt durch das Aufbringen einer hydraulischen Kraft F an der Stirnseite26a des Stellkolbens26 – entsprechend komprimiert wird. Der Stellkolben26 weist auf seiner Mantelfläche eine kreisbogenförmige Ausnehmung26b auf, die bei einer axialen Verschiebung des Stellkolbens26 zur Aufnahme des Antriebszahnrades18a dient. Die axiale Verschiebung des Abtriebszahnrades18b über den Stellkolben26 erfolgt – wie später noch näher erläutert – hydraulisch; dazu ist ein im Gehäuse14 der Ölpumpe4 verschraubtes, elektrisch ansteuerbares Steuerventil29 vorgesehen, das entsprechende, im Gehäuse14 integrierte Ölkanäle freigibt, über die eine Druckbeaufschlagung des Stellkolbens26 erfolgt. - Über die erste Pumpenwelle
20 werden noch zwei weitere, als Zahnradpaarungen ausgebildete Pumpenstufen30 und32 (3 ) angetrieben. Die beiden Pumpenstufen30 und32 bilden zwei Turbolader-Absaugpumpen, die das über die zweite Pumpenstufe18 zu den Abgasturboladern geförderte Schmieröl absaugen und in den ersten Ölsammelraum6 zurückführen. - In
5 ist das Prinzip der Fördermengen- bzw. Öldruckregelung der variablen Schmierölpumpe4 genauer dargestellt. Wie bereits erwähnt, ist das Abtriebszahnrad18b der zweiten Pumpenstufe18 – der eigentlichen Druckstufe – axial verschiebbar im Ölpumpengehäuse14 aufgenommen. Dazu ist auf der Seite des Stellkolbens26 eine erste Druckkammer38 ausgebildet, die durch einen nur schematisch dargestellten Ölkanal40 mit dem Druckausgang P18 der zweiten Pumpenstufe18 über das Steuerventil29 verbindbar ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine zweite Druckkammer41 ausgebildet, in der die Spiralfeder28 aufgenommen ist. Auf dieser Seite ist das Abtriebszahnrad18b stirnseitig mit einem gestuft ausgebildeten Stellkolben – im folgenden als Stufenkolben42 bezeichnet – versehen. Der mit dem kleineren Durchmesser versehene Kolbenabschnitt42a dient dabei als Führung für die Spiralfeder28 und als Endanschlag für die axiale Verschiebung des Abtriebszahnrades18b . Auch die zweite Druckkammer41 ist über einen Ölkanal44 mit dem Druckausgang P18 der zweiten Pumpenstufe18 verbindbar; die Steuerung erfolgt hierbei ebenfalls über das Ventil29 . - Mit dieser Regeleinrichtung lassen sich unterschiedliche Ölfördermengen bzw. unterschiedliche Öldrücke einstellen. Ist beispielsweise nur die erste Druckkammer
38 mit dem Druckausgang P18 der zweiten Pumpenstufe18 verbunden, so wirkt nur die Spiralfeder28 der auf der Stirnseite des Stellkolbens26 aufgebrachten hydraulischen Kraft entgegen. Bei einem Öldruck von bspw. 2 bar wird die Federkraft überwunden und das Abtriebszahnrad18b bzw. die gesamte Baueinheit – bezogen auf die Darstellung in5 – nach rechts verschoben. - Sind für eine ausreichende Schmierölversorgung, z.B. bei hohen Motordrehzahlen und hohen Öltemperaturen höhere Öldrücke erforderlich, so wird die zweite Druckkammer
41 ebenfalls mit dem Druckausgang P18 der zweiten Pumpenstufe18 verbunden. - In
6 ist der Teil des Ölpumpengehäuses14 dargestellt, in dem die erste Pumpenstufe16 mit den beiden Zahnrädern16a ,16b aufgenommen ist. Die Pumpenstufe16 weist einen die Ansaugseite bildenden Saugkanal46 sowie einen durch die beiden ineinander kämmenden Zahnrädern16a ,16b vom Saugkanal46 getrennten Druckkanal48 auf. In der Flanschfläche des Gehäuseteils sind weiterhin drei langlochförmige Öffnungen50 ,52 und54 eingebracht, die vom Ventilkörper29a des Ventils29 überwacht sind. Die Öffnung50 ist mit der ersten Druckkammer38 und die Öffnung52 mit der zweiten Druckkammer41 verbunden. Die Öffnung54 ist mit einem im Ölpumpengehäuse14 integrierten Rücklaufkanal – im folgenden als Ölversorgungskanal56 bezeichnet – verbunden, der zur Saugseite der ersten Pumpenstufe16 führt bzw. in den Saugkanal46 einmündet. Zur Öldruckregelung ist die Ansteuerung des Ventils29 pulsweitenmoduliert (pwm- Signal); dadurch wird permanent ein „Leckage"-Ölstrom über den Ölversorgungskanal56 auf die Saugseite der Pumpenstufe16 gefördert. Damit wird die Schmierung des Zahnradpaares16a ,16b auf der Saugseite auch in den Situationen sichergestellt, in denen von der ersten Pumpenstufe16 kein Schmieröl angesaugt wird.
Claims (10)
- Ölpumpe für eine Brennkraftmaschine zur Absaugung des in einer Ölauffangvorrichtung (
2 ) befindlichen Schmieröls, mit einem Ölpumpengehäuse (14 ), in dem mindestens zwei Paare von Zahnrädern (16a ,16b ;18a ,18b ) angeordnet sind, wobei zur Ausbildung der Pumpenstufen (16 ,18 ) die Zahnradpaare (16a ,16b ;18a ,18b ) auf der Saugseite mit einem im Ölpumpengehäuse (14 ) ausgebildeten Saugkanal (46 ) und auf der Druckseite mit einem Druckkanal (48 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Ölpumpengehäuse (14 ) ein mit dem Saugkanal (46 ) einer ersten Pumpenstufe (16a ,16b ) verbundener Ölversorgungskanal (56 ) integriert ist, über den Schmieröl zur Saugseite der ersten Pumpenstufe (16 ) förderbar ist. - Ölpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das über den Ölversorgungskanal (
56 ) der Saugseite der ersten Pumpenstufe (16 ) zugeführte Schmieröl über die zweite Pumpenstufe (18 ) gefördert wird. - Ölpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Pumpenstufe (
18 ) der Ölpumpe eine Stelleinrichtung (26 ,29 ) zur Umsetzung eines variablen Fördervolumens aufweist und die Schmierölversorgung der Saugseite der ersten Pumpenstufe (16 ) durch ein elektrisch ansteuerbares Ventil (29 ) gesteuert ist, das Bestandteil der Stelleinrichtung (26 ,29 ) ist. - Ölpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebszahnrad (
18b ) der zweiten Pumpenstufe (18 ) zur Umsetzung der Druckstufe mit variablen Fördervolumen axial verschiebbar gegenüber dem Antriebszahnrad (18a ) im Ölpumpengehäuse (14 ) aufgenommen ist, wobei zur axialen Verstellung das Antriebszahnrad (18b ) an mindestens einer Stirnseite von einer im Ölpumpengehäuse (14 ) integrierten Druckkammer (38 ) begrenzt ist. - Ölpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebszahnrad (
18b ) auf seiner anderen Stirnseite ebenfalls von einer (Druck-) Kammer (41 ) begrenzt ist, in der ein Federelement (28 ) aufgenommen ist, das dem in der anderen Druckkammer (38 ) anliegenden Öldruck entgegenwirkt. - Ölpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die (Druck-) Kammer (
41 ), in der das Federelement (28 ) aufgenommen ist, zusätzlich mit Öldruck beaufschlagbar ist. - Ölpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbeaufschlagung der beiden Druckkammern (
38 ,41 ) über das Ventil (29 ) gesteuert ist. - Ölpumpe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine hydraulische Entlastung der (Druck-) Kammer (
41 ) über den Ölversorgungskanal (56 ) erfolgt. - Ölpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebszahnrad (
18b ) zusammen mit an beiden Stirnseiten angeordneten Kolbenelementen (26 ,42 ) eine Baueinheit bildet. - Ölpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Kolbenelement (
42 ) als Stufenkolben ausgebildet ist, wobei der im Durchmesser reduzierte Kolbenabschnitt (42a ) u.a. als Führung des als Spiralfeder ausgebildeten Federelementes (28 ) dient.
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