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Die
Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
mit zumindest einem beweglich angeordneten Anzeigelement und zumindest
einem dem beweglich angeordneten Anzeigeelement zugeordneten Anzeigebereich.
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Auf
Grund der Zunahme und der steigenden Komplexität von Anzeigeinhalt in einem
Kraftfahrzeug werden häufiger
klassische analoge Anzeigeinstrumente, wie analoge Rundinstrumente,
mit programmierbaren Displays kombiniert. Dabei ist es auch bekannt,
quasi analoge Rundinstrumente als Grafik auf einem programmierbaren
Display darzustellen.
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Aus
der
EP 0 895 892 A2 ist
ein Anzeigeinstrument mit mindestens einem beweglich gelagerten
Zeiger und einer Anzeigeskala bekannt, wobei die Anzeigeskalen als
programmierbare Displayanzeigen ausgebildet sind. Die Zeiger sind
dabei jeweils um außerhalb
der Anzeigeskala angeordnete Achsen drehbar angeordnet.
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Des
Weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 53 928 A1 eine Anzeigevorrichtung
bekannt, welche einen Bildschirm als Anzeigebereich aufweist. Der
Bildschirm ist durch eine Blende abgedeckt, wobei diese Blende geöffnet und
geschlossen werden kann. Auf dieser Blende ist eine Rundskala angeordnet,
wobei ein als Zeiger ausgebildetes Anzeigeelement mittig in dieser
Rundskala angeordnet ist. Der Zeiger ist dabei mit einer senkrecht
zur Blende und senkrecht zum Bildschirm angeordneten Zeigerantriebswelle
mechanisch verbunden. Die Zeigerantriebswelle ragt dabei durch eine
im Bildschirm ausgebildete Bohrung und ist auf der Rückseite
des Bildschirms mit einem Messwerk verbunden. Ein wesentlicher Nachteil
der erstgenannten Anzeigevorrichtung ist darin zu sehen, dass zwar
der Anzeigebereich bzw. das programmierbare Display durch den Zeiger
und die den Zeiger bewegende Mechanik nicht beeinträchtigt wird,
dass jedoch durch die dort beschriebene Anordnung lediglich eine
Drehbewegung des Zeigers möglich
ist, welche ein Kreisbogensegment mit einem Winkel kleiner 180° ermöglicht.
Bei der zweitgenannten bekannten Anzeigevorrichtung ist zwar eine
vollständige
Drehbewegung um 360° möglich, allerdings
ist bei dieser Anzeigevorrichtung ein wesentlicher Nachteil darin
zu sehen, dass der Zeiger stets präsent ist und quasi nicht unsichtbar
gemacht werden kann. Darüber
hinaus kann eine derart mittige Anordnung dort nur derart realisiert
werden, dass das Display eine Bohrung aufweist und somit der Anzeigebereich
des Displays erheblich eingeschränkt
ist.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung
zu schaffen, welche in vielfältiger
und variabler Weise eingesetzt werden kann und eine größtmögliche Zeigerbewegung
ohne eine Beeinträchtigung
der Displayanzeige gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anzeigevorrichtung, welche die Merkmale
nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst. Eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
ist insbesondere für
ein Kraftfahrzeug ausgebildet und weist zumindest ein bewegliches
angeordnetes Anzeigelement auf. Darüber hinaus umfasst die Anzeigevorrichtung
zumindest einen Anzeigebereicht, welcher dem beweglich angeordneten Anzeigeelement
zugeordnet ist. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin,
dass das Anzeigeelement um eine erste Achse drehbar an einem länglichen
Hebelelement angeordnet ist, wobei das längliche Hebelelement und das
Anzeigeelement im Wesentlichen vor dem Anzeigebereich angeordnet sind.
Dadurch kann eine Anzeigevorrichtung geschaffen werden, mit der
ein Anzeigelement in vielfältiger
und flexibler Weise vor dem Anzeigebereich bewegt werden kann und
darüber
hinaus der Anzeigebereich durch die Mechanik, mit welcher das Anzeigeelement
bewegt wird, nicht dauerhaft beeinträchtigt wird.
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In
vorteilhafter Weise ist das längliche
Hebelelement um eine zweite Achse drehbar. Indem das längliche
Hebelelement und das Anzeigelement um zwei verschiedene Achsen drehbar
sind, kann eine in vielfältiger
Weise gestaltete Bewegung des Anzeigelements durchgeführt werden.
Darüber
hinaus kann eine veränderbare
und in flexibler Weise einstellbare Positionierung des Anzeigelements
durchgeführt werden.
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Das
längliche
Hebelelement und das Anzeigeelement sind in bevorzugter Weise im
Wesentlichen in einer Ebene angeordnet. Dadurch kann eine Ausgestaltung
erreicht werden, bei der eine relativ platzsparende Realisierung
eines in vielfältiger
Weise bewegbaren Systems aus dem länglichen Hebelelement und dem
Anzeigeelement erreicht werden.
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Die
zweite Achse ist in vorteilhafter Weise im wesentlichen senkrecht
zum Anzeigebereich orientiert und außerhalb des Anzeigebereichs
angeordnet. Dadurch kann in besonders vorteilhafter Weise auch erreicht
werden, dass das Anzeigelement und das längliche Hebelelement aus dem
Sichtbereich des Anzeigebereichs zumindest teilweise herausbewegt werden
können.
Dadurch kann eine Beeinträchtigung der
Betrachtung des Anzeigebereichs durch einen Betrachter vermieden
werden.
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Die
erste und die zweite Achse sind in vorteilhafter Weise an gegenüberliegenden
Endbereichen des länglichen
Hebelelements angeordnet. Dies ermöglicht eine nochmalige Erhöhung der
Flexibilität im
Hinblick auf die Bewegung und die Positionierung des Anzeigeelements.
Darüber
hinaus kann durch eine derartige Anordnung in Abhängigkeit
von der Länge
des länglichen
Hebelelements erreicht werden, dass das Anzeigelement quasi in jedem
Bereich des Anzeigebereichs positioniert werden kann.
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Das
längliche
Hebelelement ist in bevorzugter Weise im Wesentlichen in einer Ebene
parallel zur Ebene des Anzeigebereichs bewegbar. Auch dadurch kann
eine sehr platzsparende Realisierung gewährleistet werden.
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Das
Anzeigelement kann durch eine Drehbewegung des länglichen Hebelelements um die
zweite Achse derart in den Anzeigebereich drehbar sein, dass die
erste Achse im Wesentlichen mittig im Anzeigebereich positioniert
ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass dann,
wenn der Anzeigebereich eine Rundskala aufweist, das Anzeigelement
auch derart angeordnet werden kann, dass es eine Drehbewegung auch
um 360° durchführen kann.
Der Anzeigebereich ist in bevorzugter Weise zur Anzeige wechselnder
Informationen ausgebildet und die Bewegung des Anzeigeelements um
die erste Achse und/oder die Bewegung des länglichen Hebelelements um die
zweite Achse ist abhängig
von den angezeigten Informationen auf dem Anzeigebereich durchführbar.
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Der
Anzeigebereich kann in vorteilhafter Weise als Multifunktionsdisplay
ausgebildet sein und programmierbar sein. Dadurch kann ermöglicht werden,
dass auf einem einzigen Anzeigebereich eine Mehrzahl an unterschiedlichen
Informationen gleichzeitig oder zeitlich nachfolgend anzeigbar sind.
Abhängig
von den entsprechenden anzuzeigenden Informationen und deren grafische
Darstellung auf dem Anzeigebereich kann dann auch die Positionierung des
Anzeigelements durchgeführt
werden. Eine derartige Positionierung des Anzeigeelements durch
die Bewegung des Anzeigeelements und/oder die Bewegung des länglichen
Hebelelements kann dabei automatisch durchgeführt werden. Dadurch kann in
einfacher und aufwandsarmer Weise erreicht werden, dass das Anzeigeelement
stets in der richtigen Position im Hinblick auf die anzuzeigenden
Informationen und Funktionen auf dem Anzeigebereich eingestellt und
positioniert werden kann. Die Aufmerksamkeit eines Bedieners dieser
Anzeigevorrichtung wird dadurch nicht beeinträchtigt und der Bediener kann
sich somit auf andere Aufgaben konzentrieren. So ist es beispielsweise
für einen
Kraftfahrzeugnutzer von Vorteil, wenn er bei einem Wechsel der auf
dem Display anzuzeigenden Informationen die Positionierung und die
Bewegung des Anzeigelements nicht mehr manuell durchführen muss
oder dies visuell überwachen
muss.
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In
vorteilhafter Weise weist die Anzeigevorrichtung einen Abdeckbereich
auf, wobei das Anzeigelement und/oder das längliche Hebelelement derart
bewegbar sind, dass sie zumindest teilweise und/oder zeitweise hinter
dem Abdeckbereich positionierbar sind. Dadurch kann ermöglicht werden, dass
im Falle eines Abstellens der Anzeigevorrichtung oder aber auch
dann, wenn auf der Anzeigevorrichtung insbesondere auf dem Anzeigebereich
der Anzeigevorrichtung Informationen angezeigt werden sollen, dass
Anzeigeelement und/oder das längliche Hebelelement
nicht störend
auf die Beobachtung des Anzeigebereichs einwirken.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
ersten Betriebszustand der erfindungsgemäßen Anzeigvorrichtung; und
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2 einen
zweiten Betriebszustand der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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In
den 1 und 2 werden gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 1 in
einem ersten Betriebszustand gezeigt. Die Anzeigevorrichtung 1 ist
im Ausführungsbeispiel
in einem Kraftfahrzeug angeordnet. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass die Anzeigevorrichtung in einem Flugzeug, in einem Schienenfahrzeug
oder in einem Wasserfahrzeug angeordnet ist. Prinzipiell kann die
erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
in allen Systemen oder Vorrichtungen angeordnet sein, in denen Informationen über ein
Display anzeigbar sind und zur korrekten Wiedergabe eines Betriebszustands
oder eines Funktionszustands dieses Systems ein Anzeigeelement zur
Anzeige einer Korrelation zwischen dem Betriebszustand oder dem Funktionszustand
und der auf dem Display angezeigten Informationen erforderlich ist.
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Die
in 1 dargestellte Anzeigvorrichtung 1 umfasst
einen Anzeigebereich, welcher im Ausführungsbeispiel als programmierbares
Display 11 ausgebildet ist. Darüber hinaus weist die Anzeigevorrichtung 1 ein
Anzeigeelement auf, welches im Ausführungsbeispiel als Zeigerelement 12 ausgebildet
ist und welches mit einem länglichen
Hebelelement 13 mechanisch verbunden ist. Die mechanische
Verbindung 14 zwischen dem Zeigerelement 12 und
dem länglichen
Hebelelement 13 ist dabei derart realisiert, dass das Zeigerelement 12 relativ
zum länglichen Hebelelement 13 bewegbar
ist. Im Ausführungsbeispiel
ist das bewegbare Zeigerelement 12 und das längliche
Hebelelement 13 vor dem programmierbaren Display 11 angeordnet.
Darüber
hinaus sind das Zeigerelement 12 und das längliche
Hebelelement 13 im Wesentlichen parallel zur Ebene des
programmierbaren Displays 11 angeordnet, wobei das Zeigerelement 12 und
das längliche
Hebelelement 13 im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene
bewegbar sind. Wie aus der Darstellung in 1 zu erkennen
ist, ist das Zeigerelement 12 im Bereich der mechanischen
Verbindung 14 um eine erste Achse drehbar, wobei diese
erste Achse im Wesentlichen senkrecht zum programmierbaren Display 11 in
gedachter Linie ausgebildet ist.
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Darüber hinaus
ist das längliche
Hebelelement 13 an dem der mechanischen Verbindung 14 gegenüberliegendem
Endbereich im Bereich einer weiteren mechanischen Verbindung 15 drehbar
gelagert. Wie aus 1 zu erkennen ist, ist diese
mechanische Verbindung 15 außerhalb des programmierbaren
Displays 11 im unteren Bereich der Anzeigevorrichtung 1 angeordnet.
Das längliche
Hebelelement 13 und somit auch das Zeigerelement 12 sind im
Bereich der mechanischen Verbindung 15 um eine zweite Achse
drehbar bzw. schwenkbar, wobei auch diese zweite Achse im Wesentlichen
senkrecht zur Figurenebene in gedachter Linie angeordnet ist.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
kann das Zeigerelement 12 um die erste Achse im Bereich
der mechanischen Verbindung 14 eine Drehung um 360° durchführen. Das
Schwenken um die zweite Achse im Bereich der mechanischen Verbindung 15 kann ausgehend
von der in 1 gezeigten Darstellung um einen
Winkel von etwa 90° gegen
den Uhrzeigersinn oder um einen Winkel von 90° im Uhrzeigersinn erfolgen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist auf dem programmierbaren Display 11 eine Geschwindigkeitsanzeige
in Form einer Rundskala 16 dargestellt. Wie aus 1 zu
erkennen ist, ist in diesem ersten gezeigten Betriebszustand der
erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1 das
längliche
Hebelelement 13 im Wesentlichen vertikal orientiert, so
dass die mechanische Verbindung 14 und insbesondere die
erste Achse im Wesentlichen mittig zu der Rundskala 16 und
somit eine Drehbewegung des Zeigerelements 12 um eine erste
Achse durchführbar
ist, welche durch den Mittelpunkt der Rundskala 16 verläuft. Die
Rundskala 16 charakterisiert im Ausführungsbeispiel eine Geschwindigkeitsanzeige.
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In 2 ist
ein zweiter Betriebszustand der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung dargestellt. Auf
dem programmierbaren Display 11 ist nun nicht mehr die
Rundskala 15 angezeigt, sondern da sich das Kraftfahrzeug
bereits im abgestellten Zustand befindet, der gezeigte Sicherheitshinweis
aktiviert. In diesem zweiten Betriebszustand der Anzeigevorrichtung 1 ist
es nicht mehr erforderlich, dass das Zeigerelement 12 vor
dem programmierbaren Display 11 angeordnet ist. Somit wird,
wie auch in 2 zu erkennen ist, das bewegliche
Hebelelement 13 ausgehend von der Darstellung in 1 um
90° im Uhrzeigersinn
gedreht. Des Weiteren wird das Zeigerelement 12 um die
erste Achse im Bereich der mechanischen Verbindung 14 derart
bewegt, dass es ebenfalls im Wesentlichen waagrecht über das
längliche Hebelelement 13 positioniert
ist. Wie aus der Darstellung in 2 zu erkennen
ist, ist in dieser Position das Zeigerelement 12 mit seiner
Spitze in Richtung der mechanischen Verbindung 15 orientiert.
Wie aus der Darstellung in 2 des Weiteren
zu erkennen ist, ist in diesem zweiten Betriebszustand sowohl das längliche
Hebelelement 13 als auch das Zeigerelement 12 vollständig außerhalb
des programmierbaren Displays 11 angeordnet, so dass die
Sicht auf das programmierbare Display durch diese beiden Elemente
nicht eingeschränkt
wird. Es kann vorgesehen sein, dass im unteren Bereich der Anzeigevorrichtung 1,
insbesondere im unteren Bereich des programmierbaren Displays, vor
dem länglichen
Hebelelement 13 und dem Zeigerelement 12 ein nicht
dargestellter Abdeckbereich angeordnet ist. Durch einen derartigen
Abdeckbereich kann in dem Betriebszustand gemäß 2 erreicht
werden, dass das längliche
Hebelelement 13 und das Zeigerelement 12 von einem
auf das programmierbare Display 11 schauenden Bediener
nicht gesehen werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung,
insbesondere durch die Verwendung eines länglichen Hebelelements bzw.
eines Kragarms kann ermöglicht
werden, dass der Anzeigebereich quasi unbeeinträchtigt durch mechanische Bohrungen
oder dergleichen bleibt und trotzdem die Positionierung des An zeigelements
im inneren Bereich des Anzeigebereichs möglich ist. Mit der Erfindung
ist es auch möglich,
das mit dem länglichen
Hebelelement verschiedene Mittelpunktpositionen über dem Anzeigebereich angefahren
werden können
und damit je nach Darstellung auf dem Anzeigebereich unterschiedliche
Anordnungspositionen ermöglicht
werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass das längliche Hebelelement 13 und
das Anzeigelement derart ausgebildet und angeordnet sind, dass das
Anzeigelement vor mehreren benachbart zueinander angeordneten Anzeigebereichen
einer Anzeigevorrichtung positioniert werden können.
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Im
Bereich der mechanischen Verbindung 14 kann auch ein Mikroschrittmotor
zum Bewegen des Zeigerelements 12 angeordnet sein. Die
elektrische Leitung zur Ansteuerung des Mikroschrittmotors für die Bewegung
des Zeigerelements 12 kann über das längliche Hebelelement 13 geführt werden.