DE102005028047A1 - Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen - Google Patents
Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen Download PDFInfo
- Publication number
- DE102005028047A1 DE102005028047A1 DE102005028047A DE102005028047A DE102005028047A1 DE 102005028047 A1 DE102005028047 A1 DE 102005028047A1 DE 102005028047 A DE102005028047 A DE 102005028047A DE 102005028047 A DE102005028047 A DE 102005028047A DE 102005028047 A1 DE102005028047 A1 DE 102005028047A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- winding
- casting
- mold
- component
- casting process
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000005266 casting Methods 0.000 title claims abstract description 65
- 238000004804 winding Methods 0.000 title claims abstract description 56
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 24
- 239000011347 resin Substances 0.000 claims abstract description 19
- 229920005989 resin Polymers 0.000 claims abstract description 19
- 238000002347 injection Methods 0.000 claims description 7
- 239000007924 injection Substances 0.000 claims description 7
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 abstract description 9
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 4
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 4
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 4
- 230000008878 coupling Effects 0.000 description 3
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 3
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 3
- 238000005485 electric heating Methods 0.000 description 3
- 238000005470 impregnation Methods 0.000 description 3
- 230000006698 induction Effects 0.000 description 3
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 3
- 230000006978 adaptation Effects 0.000 description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 2
- 230000005294 ferromagnetic effect Effects 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 238000004382 potting Methods 0.000 description 2
- 230000009466 transformation Effects 0.000 description 2
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
- 230000000087 stabilizing effect Effects 0.000 description 1
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 1
- 230000001131 transforming effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K15/00—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
- H02K15/12—Impregnating, heating or drying of windings, stators, rotors or machines
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F41/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties
- H01F41/02—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets
- H01F41/04—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets for manufacturing coils
- H01F41/12—Insulating of windings
- H01F41/127—Encapsulating or impregnating
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Insulating Of Coils (AREA)
- Manufacture Of Motors, Generators (AREA)
Abstract
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vergießen von
eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen, wie Statoren,
Rotoren, Tranformatoren oder Spulen, bei dem das Bauteil in eine
Gießform eingesetzt
mit durch die Wicklung (21) geführtem
elektrischem Strom angewärmt
und mit Gießharz
vergossen wird und in der Gießform
ein zumindest teilweises Aushärten
erfolgt. Ein optimiertes Gießverfahren
wird dadurch erreicht, dass bei sich in der Gießform befindlichem Bauteil
(20) das Gießharz
(10) in die Gießform
(11) eingefüllt
wird und die Wicklung (21) gleichzeitig mit elektrischem Strom beaufschlagt
wird und dass während
des Gießvorganges
das Bauteil (20) und/oder die Gießform (11) gerüttelt oder
rotiert wird/werden (Fig. 1).
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen, wie Statoren, Rotoren, Transformatoren oder Spulen, bei dem das Bauteil in eine Gießform eingesetzt und mit Gießharz vergossen wird und in der Gießform ein zumindest teilweises Aushärten erfolgt.
- Bei einem derartigen Verfahren, wie es in der
DE 33 23 154 A1 angegeben ist, wird ein in einer Gießform aushärtbares Gießharz in eine Gießform gegossen, in der sich das z.B. mit Strom vorgewärmte elektrische Bauteil mit der Wicklung befindet. Da es zur Isolation der einzelnen Windungen der Wicklung und gegebenenfalls auch zur Stabilisierung der Wicklung erforderlich ist, dass das Gießharz in die Zwischenräume der in der Regel viellagigen Wicklung eindringt, wird beim Vergießen in dem das Bauteil aufnehmenden Raum der Gießform zunächst ein Unterdruck erzeugt und ein Rühren durchgeführt und anschließend ein Überdruck ausgeübt, um Lufträume innerhalb der Wicklung zu verdrängen und das Gießharz eindringen zu lassen. Für den Gießvorgang unter Unterdruck bzw. mit Überdruck wird die Wicklungsheizung abgeschaltet. Ist der Gießvorgang abgeschlossen, wird das Bauteil mit der Vergussmasse unter Aufbringen von Stromwärme vernetzt und einem Trocknungsvorgang zum Aushärten unterzogen. Ein derartiger Fertigungsvorgang ist relativ aufwändig. - Auch bei Imprägnierverfahren, die eine andere Art zum Isolieren und Verfestigen von Wicklungen darstellen, wird, wie beispielsweise in der
DE 196 31 474 A1 gezeigt, ein Vakuum erzeugt, um ein sicheres Eindringen des Imprägniermittels in die Zwischenräume der Wicklung zu erreichen. Anschließend wird das aus dem Imprägnierbehälter herausgenommene Bauteil abtropfen lassen und getrocknet. Bei dem Imprägnierverfahren wird zum Optimieren der Vorgänge der Wicklung zum Aufwärmen Strom zugeführt. Eine ähnliche Vorgehensweise beim Imprägnieren mit Tränkmitteln ist auch in derEP 0 939 962 B1 vorgeschlagen. - Weitere ähnliche Imprägnierverfahren sind in der
US 2,561,982 , derUS 2,442,183 und derUS 3,904,785 angegeben. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem die Fertigungsvorgänge beim Vergießen mit möglichst wenig Aufwand durchführbar sind, wobei das Eindringen des Gießharzes in die Wicklung zuverlässig gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass bei sich in der Gießform befindlichem Bauteil das Gießharz bei Atmosphärendruck in die Gießform eingefüllt wird und die Wicklung gleichzeitig mit elektrischem Strom beaufschlagt und erwärmt wird.
- Es hat sich überraschend gezeigt, dass die Aufwärmung der Wicklung mit Strom unter Atmosphärendruck ohne Erzeugen eines Vakuums oder eines Überdrucks in der Gießform ein zuverlässiges Eindringen des Gießharzes in die Hohlräume der Wicklung bewirkt, so dass auf die Erzeugung eines Vakuums oder eines Überdrucks gänzlich verzichtet werden kann.
- Durch das Anwärmen der Wicklung mit elektrischem Strom lässt sich die Anwärmung homogen in gewünschter Weise genau dosiert und mit hohem Wirkungsgrad erreichen. Zusätzlich ist noch eine elektrische Erwärmung transformatorisch oder über Induktion möglich.
- Der Gießvorgang kann ferner dadurch optimiert werden, dass während des Gießvorganges das Bauteil und/oder die Gießform gerüttelt oder rotiert wird/werden, wodurch auch bei engen Hohlräumen die Luft sicher verdrängt wird und das Gießharz eindringt.
- Der Fertigungsprozess wird ferner dadurch begünstigt, dass das Bauteil nach dem Gießvorgang in der Gießform durch Beaufschlagen mit Strom ausgehärtet wird, wobei die Stromwärme zu einem gleichmäßigen, optimierten Aushärtungsprozess beiträgt.
- Das Verfahren wird ferner dadurch verbessert, dass die Stromwärme bezüglich des Gießvorganges einerseits und der Aushärtung in der Form andererseits angepasst wird.
- Verschiedene vorteilhafte Ausführungsformen zum Erzeugen der elektrischen Stromwärme bestehen darin, dass die Beaufschlagung der Wicklung mit elektrischem Strom durch Anlegen einer Stromquelle an die Wicklung erfolgt oder transformatorisch mittels einer in der oder um die Wandung der Gießform angeordneten Spule, der von einer Stromeinkoppeleinrichtung Wechselstrom zugeführt wird.
- Zum Erreichen günstiger Aufwärmbedingungen sind die Maßnahmen vorteilhaft, dass die Frequenz des der Wicklung zugeführten Stroms oder des der Spule zugeführten Stroms über der Netzfrequenz liegt, insbesondere wenn vorgesehen ist, dass die Frequenz zwischen einem und 100 kHz liegt und/oder dass die Wellenform des Stroms sinusförmig, rechteckförmig, dreieckförmig oder eine Mischform daraus ist.
- Eine vorteilhafte Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens wird dadurch erhalten, dass die elektrische Stromquelle in Abhängigkeit von Eigenschaften des Bauteils einstellbar und in Abhängigkeit von Parametern des Gießvorganges steuerbar oder regelbar ist und dass eine Rüttelvorrichtung oder Rotiervorrichtung zum Rütteln oder Rotieren der Gießform vorgesehen ist, die während des Gießvorganges angesteuert ist.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung für eine gezielte Erwärmung und Steuerung des Gießprozesses besteht darin, dass in der oder um die Wandung der Gießform eine Spule angeordnet ist, die an eine Stromeinkoppeleinrichtung angeschlossen ist, und dass die Stromquelle und/oder die Stromeinkoppeleinrichtung zur Abgabe von Wechselstrom mit einer Frequenz oberhalb der Netzfrequenz ausgebildet ist. Die Stromeinkoppeleinrichtung kann alternativ oder zusätzlich zur Stromquelle vorgesehen sein.
- Für eine automatische Anpassung oder auch eine manuelle Anpassung an den Gießprozess sind des Weiteren die Maßnahmen von Vorteil, dass die Frequenz und/oder die Stärke des Wechselstroms in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Bauteils und/oder den Parametern des Gießvorganges wählbar ist.
- Weitere Anpassungsmöglichkeiten an den Gießprozess auch in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Bauteils, beispielsweise in Verbindung mit Blechpaketen oder ferromagnetischen Tragteilen des Bauteils, ergeben sich dadurch, dass mittels der Stromquelle und/oder der Stromeinkoppeleinrichtung die Wellenform des Stroms einstellbar ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Vorrichtung zum Vergießen von elektrischen Bauteilen mit Wicklung und -
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem gegenüber der Vorrichtung nach1 an der Gießform zusätzlich eine Spule angeordnet ist. - Die
1 zeigt eine Vorrichtung zum Vergießen von mindestens eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen20 , wie z.B. Statoren, Rotoren, Transformatoren oder Spulen mit oder ohne Eisenkern. Das Bauteil20 ist in einer von einer Umwandung10.1 und einem Boden10.3 umgebenen Gießform10 aufgenommen, in der beispielsweise ein Mittelteil10.2 , etwa ein Gießkern, eingesetzt ist, um einen mittleren Hohlraum des vergossenen Bauteils20 herzustellen. Zum Vergießen wird in die Gießform10 Gießharz11 eingefüllt. - An die Wicklung
21 ist über ein Anschlusskabel31 eine Stromquelle30 angeschlossen, über die der Wicklung direkt elektrischer Strom zugeführt werden kann. Die Stromquelle30 ist zum genau dosierten und auch in Abhängigkeit des Gießvorganges zeitsteuerbaren Zuführen von elektrischem Strom ausgebildet. Dabei ist die Stromquelle in der Weise ausgebildet, dass zum Dosieren z.B. die Amplitude und/oder Frequenz des Stroms geändert und geeignet gewählt werden, wobei sich, je nach Art des elektrischen Bauteils – z.B. mit oder ohne Eisenkern – die Frequenz im Bereich zwischen 0 und 100 kHz einstellen lässt. Hierbei kann auch ein von einem Wechselstrom überlagerter Gleichstrom eingestellt werden, soweit dies von der Art des Bauteils her vorteilhaft ist, so dass eine gleichmäßige Erwärmung des Wickelkörpers auch in der Umgebung eines Eisenkerns sicher erreicht wird. Ferner kann z.B. eine Steuerung oder Regelung des Stroms in Abhängigkeit von der Erwärmung der Wicklung automatisch vorgenommen werden, etwa durch Steuerung der Pulsweite oder Variieren des Gleichanteils. Auch die Wellenform des Stroms, wie Sinusform, Rechteckform oder Dreiecksform oder eine Mischform daraus kann geeignet in Abhängigkeit von dem Bauteil und dem Gießprozess gewählt werden. Die Zeitsteuerung der Stromzuführung richtet sich nach dem Beginn und Fortschreiten des Gießvorganges, so dass stets eine für das Eindringen des Gießharzes optimale Temperatur der Wicklung sichergestellt wird, wobei Lufteinschlüsse verdrängt werden. Außer dem direkten Anschluss der Stromquelle30 an die Wicklung21 kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass Strom in der Wicklung und/oder dem gegebenenfalls vorhandenen Eisenkern transformatorisch bzw. über Induktion erzeugt wird. - Bei dem in
2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Vergießen eines mit einer oder mehreren Wicklungen versehenen Bauteils ist in, oder wie beispielhaft gezeigt, auf der Wandung10.1 der Gießform10 eine von dem Bauteil20 separate Spule51 angeordnet, der eine Stromkoppeleinrichtung52 mit einem Ein gangsteil52.1 und einem an die Spule51 angeschlossenen Ausgangsteil52.2 zugeordnet ist. Mittels der so gebildeten weiteren elektrischen Aufwärmvorrichtung50 kann bei geeigneter Orientierung der Spulenwicklung relativ zu der Wicklung21 des Bauteils20 und geeigneter Ausbildung der Wandung10.1 transformatorisch Strom in der Wicklung21 erzeugt werden, ohne dass diese an eine eigene Stromquelle angeschlossen ist. Ist die Wicklung21 auf einem Eisenkern aufgebracht und weist das Bauteil20 gegebenenfalls noch weitere Tragelemente insbesondere aus ferromagnetischem Metall auf, so kann mittels der Spule51 auch in diesen Teilen durch Induktion eine Aufwärmung erzielt werden. - Dabei besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass mittels der Spule
51 durch deren Anordnung sowie Wahl der Frequenz und/oder Wellenform hauptsächlich die Temperatur des Eisenkerns bzw. der Tragteile der Wicklung21 gesteuert wird, während die Temperatur der Wicklung21 Zuführung von Strom mittels der ihr zugeordneten Stromquelle30 gesteuert oder geregelt wird. Hierdurch lassen sich je nach Materialeigenschaften und Anteilen von Tragteilen bezüglich der Wicklung21 relativ genaue Temperaturabstimmungen bewirken, wobei zum einen die Stromeinkoppeleinrichtung52 in der Frequenz und/oder Wellenform des an die Spule51 abgegebenen Stroms und andererseits die Stromquelle30 in der Frequenz und/oder Wellenform des von ihr der Wicklung21 zugeführten Stroms steuerbar oder regelbar ist. - Es hat sich gezeigt, dass sich mit der weiteren elektrischen Aufwärmvorrichtung
50 das Ausgießen der Wicklung21 insbesondere bei ungünstigen Gießbedingungen mit im Vergleich zu einem Aufbringen von Unterdruck oder Überdruck mit geringerem Aufwand optimieren lässt. Die Frequenz des Stroms für die Spule51 ist vorteilhaft deutlich oberhalb der Netzfrequenz, beispielsweise im Bereich zwischen 1 und 100 kHz, etwa zwischen 1 und 50 kHz zu wählen. Als Wellenformen eignen sich auch hierbei eine Sinus-, Rechteckt- oder Dreieckform oder Mischformen daraus. Die Wellenform kann auch hierbei entsprechend den Eigenschaften des Bauteils, d.h. dem Material und dem Volumen des Eisenkerns bzw. der Tragteile gewählt werden, wobei auch die relative Größe der Wicklung21 zu berücksichtigen ist. Auch die Stromstärke bzw. Amplitude des der Spule51 zugeführten Stroms kann wie im Zusammenhang mit der Stromquelle30 beschrieben, geeignet automatisch oder manuell gewählt werden. - Die Stromquelle
30 und die Stromeinkoppeleinrichtung52 sind beispielsweise an eine gemeinsame Steuerungseinrichtung angeschlossen, um die von ihnen abgegebenen Ströme hinsichtlich der genannten Parameter aufeinander abzustimmen. - Das Einfüllen des Gießharzes
11 in Kombination mit der elektrischen Erwärmung der Wicklung21 kann in Abhängigkeit des zu vergießenden Bauteils und weiterer Prozessbedingungen mehr oder weniger schnell geschehen und gesteuert oder geregelt werden, um sicherzustellen, dass Lufteinschlüsse in der Wicklung verdrängt und die Hohlräume zuverlässig mit dem Gießharz11 ausgefüllt werden. Um das Eindringen des Gießharzes11 insbesondere in die viellagigen, dichten Wicklungen zu unterstützen, ist eine Rüttelvorrichtung40 vorhanden mit einer Trageinheit41 , auf der die Gießform10 aufgenommen ist. Die Trageinheit wird mittels eines Rüttelantriebs42 über z.B. mit einem Exzentermechanismus versehene Koppelmittel43 in Rüttelbewegung versetzt. Ähnlich könnte auch vorgesehen sein, dass das Bauteil20 in der Gießform10 mittels einer anderen Rüttelvorrichtung während des Gießvorganges bewegt wird. Anstelle einer Rüttelvorrichtung kann eine Rotiervorrichtung vorgesehen sein, um z.B. die Gießform10 rotierend anzutreiben. - Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Stromwärme die Viskosität des Gießharzes
11 im Bereich der Wicklung verringern und während des Gießvorganges optimieren lässt, wobei gleichzeitig Lufteinschlüsse in der Wicklung aktiviert und verdrängt werden, so dass das Gießharz11 in die Hohlräume der gleichmäßig erwärmten Wicklung21 beim Gießvorgang zuverlässig eindringt, wie nähere Untersuchungen der vergossenen Wickelkörper gezeigt haben. Dadurch ist die erforderliche Isolation und Stabilität sichergestellt, ohne dass eine teuere Vakuumeinrichtung oder teuere Pressform bzw. Presseinrichtung erforderlich ist. Dadurch wird nicht nur der Aufwand der Gießvorrichtung sondern auch die Prozesszeit wesentlich verringert. - Ferner trägt zu einer Verkürzung der Prozesszeiten bei, dass auch während des Aushärtevorganges eine Erwärmung mittels Stromwärme über die Stromquelle
30 bzw. eine induktive elektrische Koppeleinrichtung vorgenommen wird. Für den Aushärteprozess kann die Erwärmung der Wicklung21 bzw. des gesamten Bauteils20 mittels der Stromquelle30 in für die Aushärtung optimierter Weise gesteuert oder geregelt werden, wobei die Temperatur der Wicklung21 für die Aushärtung unterschiedlich gegenüber der Temperatur beim Gießvorgang gewählt werden kann.
Claims (11)
- Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung (
21 ) aufweisenden elektrischen Bauteilen (20 ), wie Statoren, Rotoren, Transformatoren oder Spulen, bei dem das Bauteil (20 ) in eine Gießform (10 ) eingesetzt, mit durch die Wicklung (21 ) geführtem elektrischem Strom angewärmt und mit Gießharz (11 ) vergossen wird und in der Gießform (10 ) ein zumindest teilweises Aushärten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass bei sich in der Gießform (11 ) befindlichem Bauteil (20 ) das Gießharz (10 ) bei Atmosphärendruck in der Gießform (11 ) eingefüllt wird und die Wicklung (21 ) gleichzeitig mit elektrischem Strom beaufschlagt und erwärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Gießvorganges das Bauteil (
20 ) und/oder die Gießform (11 ) gerüttelt oder rotiert wird/werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
20 ) nach dem Gießvorgang in der Gießform (10 ) durch Beaufschlagen mit Strom ausgehärtet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromwärme bezüglich des Gießvorganges einerseits und der Aushärtung in der Form andererseits angepasst wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung der Wicklung (
21 ) mit elektrischem Strom durch Anlegen einer Stromquelle (30 ) an die Wicklung (21 ) erfolgt oder transformatorisch mittels einer in der oder um die Wandung der Gießform (1 ) angeordneten Spule (51 ), der von einer Stromeinkoppeleinrichtung (52 ) Wechselstrom zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des der Wicklung (
21 ) zugeführten Stroms und/oder des der Spule (51 ) zugeführten Stroms über der Netzfrequenz liegt. - Verfahren nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz zwischen einem und 100 kHz liegt und/oder dass die Wellenform des Stroms sinusförmig, rechteckförmig, dreieckförmig oder eine Mischform daraus ist.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Gießform (
10 ) zum Aufnehmen von Gießharz (11 ) und eines mit einer Wicklung (21 ) versehenen Bauteils (20 ) und mit einer steuerbaren oder regelbaren elektrischen Stromquelle (30 ), die an die Wicklung (21 ) anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Stromquelle (30 ) in Abhängigkeit von Eigenschaften des Bauteils (20 ) einstellbar und in Abhängigkeit von Parametern des Gießvorganges steuerbar oder regelbar ist und dass eine Rüttelvorrichtung (40 ) oder Rotiervorrichtung zum Rütteln oder Rotieren der Gießform (11 ) vorgesehen ist, die während des Gießvorganges angesteuert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der oder um die Wandung der Gießform (
10 ) eine Spule (51 ) angeordnet ist, die an eine Stromeinkoppeleinrichtung (52 ) angeschlossen ist, und dass die Stromquelle (30 ) und/oder die Stromeinkoppeleinrichtung (52 ) zur Abgabe von Wechselstrom mit einer Frequenz oberhalb der Netzfrequenz ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz und/oder die Stärke des Wechselstroms in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Bauteils (
20 ) und/oder den Parametern des Gießvorganges wählbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Stromquelle (
30 ) und/oder der Stromeinkoppefeinrichtung (52 ) die Wellenform des Stroms einstellbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202005021796U DE202005021796U1 (de) | 2004-06-16 | 2005-06-16 | Vorrichtung zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen |
DE102005028047.1A DE102005028047B4 (de) | 2004-06-16 | 2005-06-16 | Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102004029209 | 2004-06-16 | ||
DE102004029209.4 | 2004-06-16 | ||
DE102005028047.1A DE102005028047B4 (de) | 2004-06-16 | 2005-06-16 | Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005028047A1 true DE102005028047A1 (de) | 2006-01-05 |
DE102005028047B4 DE102005028047B4 (de) | 2014-12-31 |
Family
ID=35483454
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102005028047.1A Expired - Fee Related DE102005028047B4 (de) | 2004-06-16 | 2005-06-16 | Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE202005021796U Expired - Lifetime DE202005021796U1 (de) | 2004-06-16 | 2005-06-16 | Vorrichtung zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202005021796U Expired - Lifetime DE202005021796U1 (de) | 2004-06-16 | 2005-06-16 | Vorrichtung zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE102005028047B4 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007003167A1 (de) * | 2007-01-22 | 2008-02-28 | Siemens Ag | Elektrisches Bauelement |
ITTO20090315A1 (it) * | 2009-04-22 | 2010-10-23 | Ansaldo Ricerche S P A | Procedimento di resinatura di uno statore di una macchina elettrica, in particolare macchina elettrica a flusso assiale |
DE102012205755A1 (de) | 2012-04-10 | 2013-10-10 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Rotors für eine rotierende elektrische Maschine und Rotor für eine rotierende elektrische Maschine |
US11626782B2 (en) | 2017-06-10 | 2023-04-11 | Gehring Technologies Gmbh + Co. Kg | Method and device for inductively heating a stator or armature of an electric machine |
WO2023117716A1 (de) * | 2021-12-23 | 2023-06-29 | Valeo Eautomotive Germany Gmbh | Verfahren zum herstellen eines rotors für eine elektrische maschine und elektrische maschine |
DE102022117046A1 (de) | 2022-07-08 | 2024-01-11 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Verfahren zur Herstellung eines Stators und Vergusswerkzeug zur Herstellung eines Stators |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10141985A1 (de) * | 2001-08-28 | 2003-04-03 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Herstellung von Elektromagneten |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2442183A (en) | 1944-09-25 | 1948-05-25 | Harry C Stearns | Means for impregnating electric coils |
US2561982A (en) * | 1948-12-22 | 1951-07-24 | Westinghouse Electric Corp | Varnish treatment of electrical apparatus |
US3904785A (en) * | 1974-01-11 | 1975-09-09 | Gen Electric | Method for insulating electric armature windings |
DE3323154A1 (de) * | 1983-06-27 | 1985-01-03 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zur impraegnierung und einbettung von elektrischen wicklungen |
DE19631474C1 (de) * | 1996-08-03 | 1997-11-20 | Gottlob Thumm Gmbh | Vorrichtung zum Imprägnieren von Wicklungen |
DE19648133A1 (de) * | 1996-11-21 | 1998-05-28 | Beck & Co Ag Dr | Verfahren zur Tränkung von Bauteilen |
-
2005
- 2005-06-16 DE DE102005028047.1A patent/DE102005028047B4/de not_active Expired - Fee Related
- 2005-06-16 DE DE202005021796U patent/DE202005021796U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10141985A1 (de) * | 2001-08-28 | 2003-04-03 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Herstellung von Elektromagneten |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007003167A1 (de) * | 2007-01-22 | 2008-02-28 | Siemens Ag | Elektrisches Bauelement |
ITTO20090315A1 (it) * | 2009-04-22 | 2010-10-23 | Ansaldo Ricerche S P A | Procedimento di resinatura di uno statore di una macchina elettrica, in particolare macchina elettrica a flusso assiale |
WO2010122402A3 (en) * | 2009-04-22 | 2011-05-05 | Ansaldo Energia S.P.A. | Method for pouring resin in a stator of an electric machine, in particular an axial flux machine |
DE102012205755A1 (de) | 2012-04-10 | 2013-10-10 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Rotors für eine rotierende elektrische Maschine und Rotor für eine rotierende elektrische Maschine |
US11626782B2 (en) | 2017-06-10 | 2023-04-11 | Gehring Technologies Gmbh + Co. Kg | Method and device for inductively heating a stator or armature of an electric machine |
WO2023117716A1 (de) * | 2021-12-23 | 2023-06-29 | Valeo Eautomotive Germany Gmbh | Verfahren zum herstellen eines rotors für eine elektrische maschine und elektrische maschine |
DE102022117046A1 (de) | 2022-07-08 | 2024-01-11 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Verfahren zur Herstellung eines Stators und Vergusswerkzeug zur Herstellung eines Stators |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE202005021796U1 (de) | 2010-05-12 |
DE102005028047B4 (de) | 2014-12-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005028047B4 (de) | Verfahren zum Vergießen von eine Wicklung aufweisenden elektrischen Bauteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3346031A1 (de) | Spulenisolationsverfahren fuer elektrische maschinen | |
DE102015116141B4 (de) | Synchronmaschine mit einer gemeinsamen Motor/Generator-Erreger-Stufe | |
DE2606401A1 (de) | Stator fuer eine elektrische maschine sowie verfahren zu seiner herstellung | |
DE102017217096B3 (de) | Werkzeugeinsatz, Form- oder Kernwerkzeug sowie Verfahren zur Herstellung von Formen oder Kernen | |
DE102017001939A1 (de) | Vorrichtung zur Träufelimprägnierung eines Stators oder Ankers einer Elektromaschine | |
EP1282903A1 (de) | Induktives bauelement und verfahren zu seiner herstellung | |
EP3635850A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum induktiven erwärmen eines stators oder ankers einer elektromaschine | |
EP1742335B1 (de) | Stator und Verfahren zur Herstellung eines Stators eines elektrischen Antriebsmotors | |
DE102004050825A1 (de) | Motor oder Generator und Verfahren zu dessen Erzeugung | |
EP3590180A1 (de) | Verfahren zur träufelimprägnierung des stators oder ankers einer elektromaschine | |
DE102019209141A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer induktiven Ladeeinrichtung | |
DE102013017299A1 (de) | Verfahren und System zum Imprägnieren, Verfestigen oder Elektroisolieren eines ein-oder mehrlagige Wicklungen tragenden Körpers | |
DE3540543C2 (de) | ||
EP3684579B1 (de) | Verfahren zum herstellen von abstandshaltern für eine wicklungseinheit | |
EP4066353B1 (de) | Verfahren zum imprägnieren, verfestigen oder elektroisolieren eines ein- oder mehrlagige wicklungen tragenden körpers | |
DE10360285B4 (de) | Vorrichtung zum Einbringen von Imprägniermitteln in elektrische Bauteile | |
DE1538918A1 (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Wicklungen | |
DE4021591C2 (de) | ||
DE19718872C1 (de) | Elektrische Erwärmungsvorrichtung für ein eine Wicklung aufweisendes elektrisches Bauteil | |
DE19844399C1 (de) | Elektrische Aufwärmvorrichtung für ein ein geschichtetes Blechpaket aufweisendes elektrisches Bauteil | |
EP0374454B1 (de) | Herstellungsverfahren und -gerät für den Anker einer Maschine, insbesondere eines Scheibenläufermotors | |
DE19822434C1 (de) | Elektrische Aufwärmvorrichtung für ein mit einer Wicklung versehenes Bauteil | |
DE202006011400U1 (de) | Elektrische Anwärmvorrichtung für elektrische Bauteile | |
DE321479C (de) | Drehfeld-Giessformen und Mischer zur Ausfuehrung des elektrischen Dreh- und Mischgiessverfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |