DE102005027202B4 - Vorrichtung zum Vergleichmäßigen der Weite des Spaltes zwischen einer Verglasungsscheibe und einem die Verglasungsscheibe in einem Abstand umschließenden Rahmen - Google Patents
Vorrichtung zum Vergleichmäßigen der Weite des Spaltes zwischen einer Verglasungsscheibe und einem die Verglasungsscheibe in einem Abstand umschließenden Rahmen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zum Vergleichmäßigen der
Weite W des Spaltes zwischen einer Verglasungsscheibe (1) und einem
die Verglasungsscheibe (1) in einem Abstand umschließenden Rahmen
(2), umfassend eine Auflage (3) für die Verglasungsscheibe (1),
zumindest zwei in den Spalt einbringbare Schwenkhebel (8), die an
Wellen (6) festgelegt sind, wobei die Wellen (6) durch einen relativ verschiebbaren
Träger
(11) derart verdrehbar sind, dass die Schwenkhebel (8) mit der Verglasungsscheibe
(1) an einander gegenüberliegenden
Stellen synchron in Eingriff gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger
(11) quer zu den Wellen (6) verschiebbar ist, dass die Wellen (6) durch
sich parallel zueinander ersteckende Zahnstangen (10) des Trägers (11)
verdrehbar sind und dass die Wellen (6) durch Torsionsfedern (7)
unterbrochen sind mit einer Federkraft, die größer ist als die zum Verschieben
der Verglasungsscheibe (1) erforderliche Kraft und kleiner als die Kraft,
bei der sich eine schädigende
Deformierung der Verglasungsscheibe (1) ergibt.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vergleichmäßigen der Weite W des Spaltes zwischen einer Verglasungsscheibe und einem die Verglasungsscheibe in einem Abstand umschließenden Rahmen, umfassend eine Auflage für die Platte, zumindest zwei in den Spalt einbringbare Schwenkhebel, die an Wellen festgelegt sind, wobei die Wellen durch einen relativ verschiebaren Träger derart verdrehbar sind, dass sie paarweise mit der Verglasungsscheibe an einander gegenüberliegenden Stellen synchron in Eingriff gelangen.
- Stand der Technik
- Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 103 037 460 A1 bekannt. Sie dient dazu, Verglasungsplatten mit einem unmittelbar angespritzten Rahmen einzufassen, wobei das Material abschließend durch Aushärten abgebunden wird. Derartige Verglasungsplatten gelangen insbesondere im Fahrzeugbau zur Anwendung, das heißt auf einem Gebiet, bei dem es auf eine extrem große Genauigkeit ankommt. Die bekannte Zentriervorichtung wird diesem Erfordernis nur unzureichend gerecht. Maßliche Abweichungen der Verglasungsplatten vom Sollwert führen unmittelbar zu einem gleichgroßen Fehler am erhaltenen Produkt. Die bekannte Vorrichtung ist außerdem teuer in der Herstellung und verschleißempfindlich, was wenig befriedigend ist. Die Verarbeitung robusterer Verglasungsplatten von ebener Gestalt, die Übermaß haben, kann zu bleibenden Schäden an den Zentriermitteln führen. - Aus der
DE 298 13 174 U1 ist eine Zentriereinrichtung bekannt, bei der die Zentrierung durch paarweise einander gegenüberliegende Federn bewirkt wird, die die gleiche Federkonstante haben. Auch damit gelingt es nicht in allen Fällen, eine befriedigende Zentrierung zu erzielen. Probleme können wegen der Eigenelastizität gewölbte Verglasungsplatten bereiten sowie Verglasungsplatten, die nur leicht oder erheblich exentrisch eingelegt werden. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine solche Vorrichtung derart weiter zu entwickeln, dass sich bei einem vereinfachten Aufbau im langfristigen Gebrauch ein verminderter Verschleiß und unabhängig von den speziellen Gegebenheiten der Einfügung und der äußeren Gestalt der Verglasungsplatten eine größere Arbeitsgenauigkeit beim Zentrieren ergibt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es vorgesehen, dass der Träger quer zu den Wellen verschiebbar ist, dass die Wellen durch sich parallel zueinander ersteckende Zahnstangen des Trägers verdrehbar sind und dass die Wellen durch Torsionsfedern unterbrochen sind mit einer Federkraft, die größer ist als die zum Verschieben der Verglasungsscheibe erforderliche Kraft und kleiner als die Kraft, bei der sich eine schädigende Deformierung der Verglasungsscheibe ergibt. Durch die Reihenschaltung aus einem einfachen Zahnstangengetriebe mit jeweils einer Torsionsfeder gelingt es, die Querbewegung des Trägers nahezu verschleiß- und spielfrei in eine synchrone Relativverdrehung der Schwenkhebel umzuformen. Die Einstellung und Dimensionierung der Schwenkhebel wird dabei so vorgenommen, dass die daran angebrachten Nocken den Rand der Verglasungsscheibe beim Auftreten der größtmöglichen Abweichungen stets mit der zum Verschieben erforderlichen Kraft berühren mit der Maßgabe, dass Deformierungen der Verglasungsscheibe sicher vermieden werden. Die Überwindung der Haftreibung zu Beginn einer Zentrierung stellt dabei ein besonderes Problem dar, das erfindungsgemäß dadurch überwunden wird, dass die Nocken mit den einander gegenüberliegenden Rändern der Verglasungsscheibe im wesentlichen synchron in Eingriff gelangen und die Verglasungsscheibe anschließend auch im zentrierten Zustand unter einer elastischen Vorspannung beiderseits berühren. Die Verglasungsscheibe wird dadurch sowie durch die von der Unterlage auf sie ausgeübte Reibung an einem Hin- und Herschwingen gehindert und lediglich in eine zentrale Position überführt. Insbesondere unter Verwendung von Torsionsfedern aus Gummi gelingt es wegen der natürlichen Eigendämpfung dieses Werkstoffs ziemlich schnell, eine optimale Dimensionierung und Einstellung zu erzielen. Anschließend lässt sich die Zentriervorrichtung nahezu verschleißfrei über lange Zeit betreiben, da die Torsionsfedern nicht nur eine Kompensation von maßlichen Abweichungen der Verglasungsplatten bewirken sondern auch Überlastungen von dem Zahnstangengetriebe fernhalten, die sich bei Verwendung überdimensionierter oder fehlerhaft eingelegter Verglasungsplatten ergeben könnten. Auch im langfristigen Dauergebrauch gelingt es dadurch problemlos, eine auf 0,5 mm genaue Zentrierung aller Verglasungsplatten in dem Rahmen zu erhalten.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Torsionsfedern zumindest eine elastische Klauenkupplung mit einem Federkörper aus Gummi umfassen. Dabei sind die beiden sternförmig ineinander greifenden Kupplungshälften durch einen einvulkanisierten Gummikörper spielfrei verbunden. Derartige Klauenkupplungen sind im Handel erhältlich. Torsionsfedern, bei denen zwei kreisförmig begrenzte Kupplungshälften durch einen zylindrisch oder hohlzylindrisch ausgebildeten Gummikörper verbunden sind, sind ebenfalls verwendbar und erheblich kostengünstiger verfügbar.
- Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Zahnstangen mit Zahnrädern oder Zahnradsegmenten in Eingriff stehen, die unverdrehbar mit den Wellen verbunden sind. Derartige Zahnräder oder Zahnradsegmente sind im Handel erhältlich und vereinfachen die Herstellung der Zentriervorrichtung erheblich.
- Die Zentriereinrichtung ist grundsätzlich manuell betätigbar, beispielsweise durch einen Pedalantrieb. Bevorzugt gelangt eine motorisch verschiebbare Auführung zur Anwendung, beispielsweise eine mit Druckluft beaufschlagbare Kolben-/Zylindereinheit. Eine Verwendung von Elektro- oder anderen Motoren ist ebenfalls möglich.
- Um Verschleiß zu vermeiden, der sich bei einer Berührung der Verglasungsscheiben durch die Schwenkhebel ergibt, können diese Nocken aufweisen, die mit der Verglasungsscheibe in Eingriff gelangen.
- Damit sich die Nocken nicht funktionsbeeinträchtigend auswirken können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Nocken als Rollen auszubilden, die um sich parallel zu den Wellen erstreckende Achsen drehbar in den Schwenkhebeln gelagert sind.
- Der Träger ist in sich starr ausgebildet, um eine völlig synchrone Relativbewegung aller Wellen und Schwenkhebel zu gewährleisten. Er besteht zweckmäßig aus einer in einer Führung verschiebbaren Verglasungsscheibe oder einem flachen Rahmen, beispielsweise aus Stahl.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- In der in der Anlage beigefügten Zeichnung ist eine beispielhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung wiedergegeben. Es zeigen:
-
1 die Zentriervorrichtung in einer Ansicht von oben. -
2 die Zentriervorrichtung nach1 in längsgeschnittener Darstellung. - Ausführung der Erfindung
- Die in der Zeichnung wiedergegebene Vorrichtung dient zum Vergleichmäßigen der Weite W des Spaltes zwischen einer Verglasungsscheibe
1 und einem die Verglasungsscheibe1 in einem Abstand umschließenden Rahmen2 . Sie umfasst eine Auflage3 für die Verglasungsscheibe1 , zumindest zwei in den Spalt einbringbare Schwenkhebel8 , die an Wellen6 festgelegt sind, wobei die Wellen6 durch einen relativ verschiebbaren Träger11 derart verdrehbar sind, dass die Schwenkhebel8 mit der Verglasungsscheibe1 an paarweise einander gegenüberliegenden Stellen synchron in Eingriff gelangen. Der Träger11 ist quer zu den Wellen6 und senkrecht zu der Zeichnungsebene verschiebbar und starr mit sich parallel hierzu erstreckenden Zahnstangen10 verbunden, die mit Zahnrädern12 in Eingriff stehen, die ihrerseits starr auf den Wellen6 festgelegt sind. Die Zuordnung der Zahnstangen10 zu den Wellen6 ist dabei so gewählt, dass sich bei einer Relativbewegung des Trägers11 nach vorn eine gleichsinnige Drehbewegung aller Wellen6 und der Schwenkhebel8 in Richtung der Verglasungsscheibe3 ergibt und bei einer entgegensetzten Relativbewegung des Trägers11 eine davon abgewandte Schwenkbewegung aller Wellen6 und der daran festgelegten Schwenkhebel8 . - Die Wellen sind durch Torsionsfedern
7 unterbrochen mit einer Federkraft, die größer ist als die zum Verschieben der Verglasungsscheibe erforderliche Kraft und kleiner als die Kraft, bei der sich eine schädigende Deformierung der Verglasungsscheibe ergibt. Die Torsionsfedern bestehen aus zwei kreisförmig begrenzten Metallscheiben, die an den beiden Wellenenden der Wellen6 unverdrehbar festgelegt sind, beispielsweise durch eine Verschraubung, und die durch einen einvulkanisierten Gummipuffer federelastisch verdrehbar verbunden sind. Die natürliche Dämpfung des Gummis gewährleistet dabei eine hohe Eigendämpfung, was das Auftreten von Resonanzschwingungen ausschließt. Die Verwendung von elastischen Klauenkupplung ist gleichfalls möglich. - Der Träger
11 ist durch eine mit Druckluft beaufschlagbare Kolben-/Zylindereinheit motorisch verschiebbar ist. Dies kann signalbetätigbar erfolgen, beispielsweise im Takt mit einer automatischen Beschickungsanlage für das Einlegen und Entnehmen der zu umspritzenden Verglasungsscheiben. - Die Nocken
4 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch Rollen gebildet, die um sich parallel zu den Wellen6 erstreckende Achsen drehbar in den Schwenkhebeln sind. Dadurch wird bei einer Verschiebung der Verglasungsscheibe durch die Nocken4 die Reibung und der Verschleiß minimiert, was von großem Vorteil ist in Bezug auf ein befriedigendes Zentrierergebnis. - Der Träger
11 besteht aus einer in einer nicht gezeigten Führung senkrecht zur Zeichenebene verschiebbaren Verglasungsscheibe oder einem flachen Rahmen aus Stahl. Er kann gegebenenfalls zusammen mit der die Wellenlager13 tragenden Verglasungsscheibe14 angehoben werden, um die Nocken4 aus dem Spalt herausheben und den Spalt mit dem an die Verglasungscheibe1 anzuformenden, polymeren Werkstoff füllen zu können.
Claims (7)
- Vorrichtung zum Vergleichmäßigen der Weite W des Spaltes zwischen einer Verglasungsscheibe (
1 ) und einem die Verglasungsscheibe (1 ) in einem Abstand umschließenden Rahmen (2 ), umfassend eine Auflage (3 ) für die Verglasungsscheibe (1 ), zumindest zwei in den Spalt einbringbare Schwenkhebel (8 ), die an Wellen (6 ) festgelegt sind, wobei die Wellen (6 ) durch einen relativ verschiebbaren Träger (11 ) derart verdrehbar sind, dass die Schwenkhebel (8 ) mit der Verglasungsscheibe (1 ) an einander gegenüberliegenden Stellen synchron in Eingriff gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11 ) quer zu den Wellen (6 ) verschiebbar ist, dass die Wellen (6 ) durch sich parallel zueinander ersteckende Zahnstangen (10 ) des Trägers (11 ) verdrehbar sind und dass die Wellen (6 ) durch Torsionsfedern (7 ) unterbrochen sind mit einer Federkraft, die größer ist als die zum Verschieben der Verglasungsscheibe (1 ) erforderliche Kraft und kleiner als die Kraft, bei der sich eine schädigende Deformierung der Verglasungsscheibe (1 ) ergibt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsfedern (
7 ) zumindest eine elastische Klauenkupplung umfassen. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstangen (
10 ) mit Zahnrädern oder Zahnradsegmenten (12 ) in Eingriff stehen, die unverdrehbar mit den Wellen (6 ) verbunden sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
11 ) motorisch verschiebbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkhebel (
8 ) Nocken (4 ) aufweisen, die mit der Verglasungsscheibe in Eingriff gelangen. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken durch Rollen gebildet sind, die um sich parallel zu den Wellen (
6 ) erstreckende Achsen drehbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
11 ) aus einer in einer Führung verschiebbaren Verglasungsscheibe oder einem flachen Rahmen besteht.
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- 2005-06-13 DE DE200510027202 patent/DE102005027202B4/de not_active Expired - Fee Related
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