-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft ein Mikroskop, kombiniert mit einer Kulturvorrichtung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Kulturmikroskop, das verwendet
wird, eine Probe eines lebenden biologischen Systems, z. B. eine
lebende Zelle, über
eine lange Zeit hinweg zu beobachten und zu fotografieren.
-
Organismen
haben eine hohe Komplexität. Es
ist daher nicht einfach, ihre Ausgestaltungen oder Funktionen zu
verstehen. Angesichts hiervon wird ein einfaches experimentelles
System verwendet, welches eine Zellkultur als Minimumeinheit verwendet,
welche Lebensformen darstellen kann. Die Verwendung einer Zellkultur
kann ein Experiment ermöglichen,
bei dem eine Analyse von beispielsweise dem Ansprechverhalten auf
Hormone nicht durch andere Faktoren in einem lebenden Körper beeinflusst wird.
Mit anderen Worten, die Funktionen von Genen können durch Einbringen oder
Hemmen von Genen analysiert werden.
-
Um
Zellen zu kultivieren, muss eine Umgebung verwendet werden, welche
das Innere eines lebendes Körpers
simuliert. Daher wird die Temperatur auf 37°C entsprechend der Körpertemperatur
festgelegt und ein Kulturmedium, welches eine Zellzwischenflüssigkeit
simuliert, wird verwendet. Das Kulturmedium, welches verwendet wird,
umfasst eine Nährlösung, beispielsweise
eine Aminosäure,
sowie einen Karbonatpuffer, beispielsweise Natriumhydrogenkarbonat
für die
pH-Einstellung. Der Karbonatpuffer gelangt bei dem Vorhandensein
von Luft, welche Kohlendioxid mit einem Partialdruck von bis zu 5%
enthält,
in einen Gleichgewichtszustand. Der Karbonatpuffer wird zur Kultur
in einem offenen System, beispielsweise einer Schale, verwen det.
Eine Umgebung mit einer hohen Luftfeuchte von 95–100% ist notwendig, um ein
Verdampfen von Fluid aus dem Kulturmedium zu vermeiden.
-
Für die Zellkultur
wird ein Kohlendioxid-Inkubator verwendet, der die oben festgelegten
Umgebungsbedingungen erfüllt.
Ein Phasenkontrastmikroskop oder ein Differential-Interferenz-Kontrastmikroskop
wird zur Beobachtung des Zustandes der Zelle verwendet. Um GFP oder
die Ausbildung hiervon oder dergleichen zu beobachten, wird ein
Fluoreszenzmikroskop verwendet. Um ein Standbild oder Filmaufnahmen
der Zelle zu erhalten und darzustellen, werden eine CCD-Kamera und
eine Steuerung (d. h. ein Personal Computer) verwendet. Ein Kulturmikroskop,
welches eine Kombination einer CCD-Kamera und einer Steuerung ist,
wurde vorgeschlagen.
-
Um
Zellen in einer Kultur unter Verwendung eines Mikroskops über eine
lange Zeit hinweg oder über
eine lange Zeitdauer hinweg zu beobachten, wird ein Zeitablaufschema
verwendet. Dieses Schema erhält
Bilder in einer zeitlichen Abfolge. Das Zeitablaufschema wird verwendet,
um eine Probe in festen Abständen
zu fotografieren, so dass Bilder der Probe erhalten werden. Damit
macht es das Schema einfach, zu bestimmen, wie die Probe, d. h.
die Zelle, sich über
eine lange Zeit hinweg geändert
hat. Beispielsweise wird eine Zelle zuerst mit einer Belichtungszeit
von 1 ms fotografiert und dann über
24 Stunden hinweg in Abständen
von einer Stunde. In diesem Fall werden 25 Bilder der Zelle erhalten. Wenn
diese Bilder sequentiell dargestellt werden, kann bestätigt werden,
wie sich die Zelle jede Stunde einmal geändert hat. Die Fotografieintervalle
können kürzer gemacht
werden, beispielsweise auf 30 Minuten oder 15 Minuten. Dann kann
eine sich schneller bewegende Zelle beobachtet werden.
-
Um
Zellen an unterschiedlichen Positionen zu fotografieren oder um
eine Zelle an ihren unterschiedlichen Teilen zu fotografieren, wird
die motorisierte Stufe des Mikroskops, welches verwendet wird, bewegt,
um den Brennpunkt des Mikroskops auf jedes Teil zu bringen oder
um jeden Teil der Zelle in den Brennpunkt zu bringen. Die motorisierte
Stufe wird zu den oben beschriebenen Fotografieintervallen bewegt.
-
Dieses
Verfahren des Fotografierens der Mehrzahl von Zellen oder von Teilen
hiervon sei als "Mehrpunkt-Zeitablauf" bezeichnet.
-
Um
Zellen über
eine lange Zeit hinweg zu kultivieren, muss das Kulturmedium durch
ein neues ausgetauscht werden, wenn es sich verschlechtert. Allgemein
gesagt, eine Bedienungsperson entnimmt den Probenbehälter aus
der Inkubatorkammer des Kulturmikroskops, entfernt das Medium aus
dem Behälter
und setzt ein neues Kulturmedium in den Behälter ein.
-
Ein
gewöhnlicher
Mehrpunkt-Zeitablauf einschließlich
einem gewöhnlichen
Einzelpunkt-Zeitablauf wird durchgeführt, indem die motorisierte
Stufe bewegt und das Mikroskop gesteuert wird, wodurch die Probe
an mehreren Punkten zum ersten Mal fotografiert wird. Unmittelbar
vor dem zweiten Fotografieren der Probe ist das Mikroskop nicht
in Betrieb oder befindet sich in einem Bereitschaftszustand. Wenn die
Zeit des Nichtbetriebs ausreichend lang ist, kann das Kulturmedium
durch ein neues ausgetauscht werden, während das Mikroskop in dem
Bereitschaftszustand bleibt.
-
Beim
Zeitablauf kann die Probe das zweite Mal fotografiert werden, während die
Bedienungsperson das Kulturmedium austauscht. In diesem Fall kann
ein Bild nicht wie erwartet erhalten werden und das Experiment schlägt unvermeidlich
fehl.
-
Der
Probenbehälter
muss positioniert werden, um eine Beobachtungsposition reproduzieren zu
können.
Somit benötigt
die Bedienungsperson viel Zeit, um ein Kulturmedium bei einer Mehrzahl
von Probenbehältern
auszutauschen. Infolgedessen muss die Bedienungsperson sich erinnern,
welche Probe fotografiert werden muss. Dies bedeutet eine große Belastung
für die
Bedienungsperson.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts des Voranstehenden gemacht.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kulturmikroskop bereit zu
stellen, welches einen effizienten Kulturmediumaustausch abhängig von
der Zeit erleichtert, zu der das Zeitablauf-Fotografieren begonnen
wird.
-
Ein
Kulturmikroskop gemäß dieser
Erfindung hat eine Inkubatorkammer, in der eine Kulturumgebung für Zellen
gesteuert wird; eine Abbildungsvorrichtung, welche eine Zelle fotografiert,
um Bilder hiervon zu erhalten; und eine Steuerung, welche das Zeitablauf-Fotografieren
steuert, welches von der Abbildungsvorrichtung durchgeführt wird.
-
Das
Kulturmikroskop gemäß der vorliegenden
Erfindung kann den Austausch eines Kulturmediums während der
Zeit zwischen irgend zwei benachbarten Fotografiervorgängen erleichtern.
Damit kann eine Bedienungsperson des Kulturmikroskops das Medium
mit hoher Effizienz austauschen.
-
Vorteile
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung aufgeführt und
ergeben sich teilweise offensichtlich aus der Beschreibung oder
können
durch Umsetzen der Erfindung in die Praxis erhalten werden. Vorteile
der Erfindung können
mittels den Einrichtungen und Kombinationen realisiert und erhalten
werden, wie sie nachfolgend herausgestellt werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die
beigefügte
Zeichnung, welche in Zusammenschau mit der Beschreibung zu sehen
ist und einen Teil hiervon bildet, zeigt Ausführungsformen der Erfindung
und dient zusammen mit der obigen allgemeinen Beschreibung und der
folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen zur Erläuterung
der Grundsätze
der Erfindung.
-
1 ist
eine Darstellung des Konzepts einer Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung;
-
2 ist
eine Darstellung des inneren Aufbaus des Hauptkörpers eines Kulturmikroskops
gemäß der Erfindung;
-
3 ist
ein Blockdiagramm einer elektrisch steuerbaren Einheit;
-
4A und 4B zeigen
die Inkubatorkammer, welche für
einen Austausch des Kulturmediums geöffnet wurde;
-
5A, 5B und 5C zeigen
ein aus der Inkubatorkammer entferntes Tray für einen Austausch des Kulturmediums;
-
6A und 6B sind
jeweils Flussdiagramme eines vereinfachten Programms, welches ein
Computer zur Steuerung des Kulturmikroskops durchführt;
-
7 ist
eine Darstellung zur Erläuterung
eines Lebendbild-Fensters und einer Steuerkonsolen-GUI;
-
8 ist
eine Darstellung zur Erläuterung
eines "Vorsicht"-Dialogs;
-
9 ist
eine Darstellung, welche ein Zeitablaufplan-Fenster darstellt;
-
10 ist
eine Ansicht, welche einen Dialog darstellt, der eine Bedienungsperson
auffordert, ein Kulturmedium auszutauschen;
-
11 ist
eine Ansicht, welche einen Dialog darstellt, der eine Zeit zeigt,
die bis zum nächsten
Fotografiervorgang verbleibt;
-
12 ist
eine Darstellung, welche einen Neustart-Dialog zeigt;
-
13 ist
eine Darstellung, welche einen Aufhebungsdialog zeigt;
-
14 ist
eine Darstellung, welche ein Zeitablaufplan-Fenster auf täglicher
Basis zeigt;
-
15 ist
eine Darstellung, welche einen Alarmsummer und eine Alarmanzeige
zeigt; und
-
16 ist
eine Darstellung des Aufbaus eines Probenbehälters.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine
erste Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. 1 zeigt
die konzeptuelle Darstellung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Ein
Kulturmikroskop-Hauptkörper 1 enthält eine
Inkubatorkammer, in der Zellen kultiviert werden. Die Kammer ist
mit einem Mikroskopabschnitt integriert, der verwendet wird, eine
Zelle zu beobachten. Der Hauptkörper 1 enthält eine
Steuerung 2. Die Steuerung 2 steuert eine andere,
später
noch zu beschreibende, Komponente. Die Steuerung 2 ist
in dem Hauptkörper 1 angeordnet,
so dass der von dem Kulturmikroskop eingenommene Raum verringert wird.
Nichts desto weniger kann die Steuerung 2 außerhalb
des Hauptkörpers 1 angeordnet
werden, wenn die von ihr im Betrieb erzeugte Wärme andere Komponenten in dem
Hauptkörper 1 beeinflussen könnte. Der
Kulturmikroskop-Hauptkörper 1 weist weiterhin
einen Alarmsummer 3 und eine Alarmanzeige 4 auf.
Der Alarmsummer 3 erzeugt einen Alarm, wenn irgendeine
Störung
während
des Experiments oder Betriebs auftritt. Die Alarmanzeige 4 zeigt
einen Alarm oder eine Bedienungsanweisung, wenn irgendeine Störung auftritt.
Insbesondere ist die Alarmanzeige 4 in Form eines sogenannten Touch
Panel 4a ausgeführt,
das auch als Betriebspanel arbeitet. Die Bedienungsperson kann das
Touch Panel 4a berühren,
um abhängig
von einer durch die Alarmanzeige 4 dargestellten Anweisung
eine Funktion auszuwählen.
-
Ein
Fokushandgriff/Joystick 5 weist eine Fokushandhabe und/oder
einen Joystick auf und ist mit der Steuerung 2 verbunden.
Bei einer Manipulation bewegt der Fokushandgriff/Joystick einen
Mikroskopabschnitt (wird später
beschrieben) in Richtung einer Z-Achse, in welcher der Brennpunkt
auf die Probe zu oder von dieser weg bewegt wird. Bei einer Manipulation
kann der Handgriff/Joystick eine R-Stufe und eine θ-Stufe bewegen
Die θ-Stufe
ist eine motorisierte Stufe, welche um eine Achse drehen kann. Die
R-Stufe ist eine motorisierte Stufe, welche sich in Radialrichtung
senkrecht zur Achse der θ-Stufe
bewegen kann. Die R- und θ-Stufen,
welche verwendet werden, die Größe der Vorrichtung
zu verringern, können
durch eine gewöhnliche
XY-Stufe ersetzt werden.
-
Der
Kulturmikroskop-Hauptkörper 1 weist eine
Temperaturregelheizung 12 auf, die in der Inkubatorkammer
angeordnet ist. Der Hauptkörper 1 hat eine
Temperatursteuerung 6, welche die Heizung 12 steuert.
-
Die
Steuerung 2 und die Temperatursteuerung 6 sind über eine
Schnittstelle, beispielsweise eine RS-232C mit einem Computer 9 verbunden.
Somit kann der Computer 9 die beiden Steuerungen 2 und 6 steuern.
-
Ein
Tank 7 ist außerhalb
der Inkubatorkammer des Kulturmikroskop-Hauptkörpers 1 angeordnet.
Der Tank 7 enthält
ein Luftgemisch, deren Temperatur 37°C, deren Feuchtigkeit 95 bis
100% und deren Partialdruck von Kohlendioxid (CO2)
5% beträgt.
Die angegebenen Werte können
für gewöhnlich eingestellt
werden. Das Luftgemisch wird dem Tank 7 durch Öffnen eines
Elektromagnetventils 8 zugeführt. Das Luftgemisch kann durch
ein Kohlendioxidgas ersetzt werden. Ein Wassertank (nicht gezeigt)
kann in der Inkubatorkammer angeordnet sein, um die Feuchtigkeit
in der Inkubatorkammer auf einem festgelegten Wert zu halten. Das
Kohlendioxidgas kann in die Inkubatorkammer eingebracht werden,
ohne dass die Temperatur in dem Tank 7 bei 37°C gehalten wird.
Das Ventil 8 kann durch eine nicht dargestellte Steuerung
gesteuert werden, welche wiederum vom Computer 9 gesteuert
wird.
-
Der
Computer 9 ist mit einem Netzwerk 10, beispielsweise
einem LAN-Internet verbunden. Das Netzwerk 10 ist mit einem
entfernten Computer 11 verbunden. Der Computer 9 kann über das
Netzwerk 10 von dem entfernten Computer 11 gesteuert
werden. Somit kann der entfernte Computer 11 den Kulturmikroskop-Hauptkörper 1 steuern.
-
2 zeigt
den inneren Aufbau des Kulturmikroskop-Hauptkörpers 1.
-
Ein
Deckel 22 verschließt
die Inkubatorkammer 20 nach außen hin. In der Kammer 20 werden die
Temperatur, die Feuchtigkeit und die Kohlendioxidkonzentration (CO2-Konzentration) auf festen Werten gehalten,
die für
eine Kulturumgebung geeignet sind oder sie werden zwangsgesteuert.
Das Luftgemisch wird über
eine Gasleitung 24 vom Tank 7 zugeführt. Überschüssige Luft
wird über
eine nicht gezeigte Leitung abgeführt. Der Deckel 22 weist
einen Griff 21 auf und ist mit der Kammer 22 über ein Scharnier 23 verbunden.
Die Bedienungsperson kann den Griff 21 halten und den Deckel 22 öffnen oder
schließen,
wobei der Deckel 22 um die Welle des Scharniers 23 dreht.
Wenn der Deckel 22 geöffnet
wird, erkennt ein Deckel-auf/Deckel-zu-Sensor 28 die
Bewegung des Deckels 22 und benachrichtigt die Steuerung 2 über die Öffnung des
Deckels 22.
-
Die
Heizung 12 ist in der Inkubatorkammer 20 angeordnet.
Ein nicht gezeigter Temperatursensor erfasst die Temperatur in der
Kammer 20. Wenn dieser Sensor erkennt, dass die Temperatur
einen bestimmten Wert erreicht hat, z. B. 37°C oder einen kleineren Wert,
arbeitet die Heizung 12 automatisch, um die Temperatur
aufrecht zu erhalten. In 2 ist nur eine Heizung 12 dargestellt.
Nichts desto weniger können
weitere Heizungen an dem Deckel 22 oder einer Basis 55 angeordnet
werden. In diesem Fall wird die Temperaturverteilung der Kammer 20 gleichförmiger.
-
In
der Inkubatorkammer 20 ist ein Tray 26 angeordnet.
Das Tray 26 hat Probenhalteöffnungen 52 zum Halten
von Probenbehältern 25.
Der Probenbehälter 25 kann
aus dem Tray 26 nach oben bewegt werden. Während er
in einer Probenhalteöffnung 52 gehalten
ist, berührt
jeder Probenbehälter 25 mit
seinem Boden einen ringförmigen
Vorsprung 51, der in der Öffnung 52 vorgesehen
ist. Der Vorsprung 51 verhindert, dass der Behälter 25 nach
unten fällt.
Die Probenbehälter 25 können gegenüber dem
Tray 26 positioniert werden. Der Boden eines jeden Probenbehälters 25 ist
aus transparentem Glas oder Kunststoff. Die Probe im Behälter 25 kann
daher durch eine Objektivlinse 33 beobachtet werden.
-
Jeder
Probenbehälter 25 hat
einen Deckel 57. Nachdem der Behälter 25 auf der Inkubatorkammer 20 für einen
Austausch des Kulturmediums entnommen worden ist, kann die Probe
in dem Behälter 25 abkühlen. Wenn
der Behälter 25 in
die Inkubatorkammer 20 zurückgebracht wird, können sich
an dem Deckel 57 Kondenstropfen bilden. In diesem Fall
wird der Deckel 57 durch einen von Ersatzbehälterdeckeln
ersetzt, welche in einem Raum in der Inkubatorkammer 20 aufbewahrt
werden. Durch die Aufbewahrung in der Kammer 20 kühlt jeder
der Ersatzbehälterdeckel
nicht ab. Wie 16 zeigt, hat jeder Probenbehälter 25 ein
Bauteil 90, eine Oberseite 91, ein Bauteil 92 und
einen Boden 93. Die Oberseite 91 und der Boden 93 sind
beispielsweise aus Glas. Somit kann durch diese Bauteile 91 und 93 alles
innerhalb des Behälters 25 beobachtet
werden. Die Bauteile 90 und 92 halten an der Oberseite 91 und
dem Boden 93 und können
jeweils von der Oberseite 91 und dem Boden 93 entfernt
werden. Die Bauteile 90 und 92 sind aus einem
Material mit hoher Wärmekapazität, beispielsweise
Metall. Somit wird verhindert, dass sich an der Oberseite 91 oder
dem Boden 93 Kondenstropfen bilden.
-
Das
Tray 26 kann an einer drehbaren Basis 34 angebracht
und hiervon entfernt werden. Wenn das Tray 26 angebracht
wird, informiert ein Trayanbring/entfern-Sensor 27 die Steuerung 2 hiervon. Wie 2 zeigt,
ist der Trayanbring/entfern-Sensor 27 vom
Druckknopftyp. Nichts desto weniger kann der Sensor 27 von
irgendeinem anderen Typ sein, der erkennen kann, dass das Tray 26 von
der drehbaren Basis 34 entfernt worden ist.
-
Die
drehbare Basis 34 ist an einer θ-Drehwelle 35 angebracht.
Daher dreht sich das Tray 26, wenn ein θ-Stufenmotor 31 die
Welle 35 antreibt.
-
Ein
R-Stufen-Motor 30 betreibt eine Gewindewelle 38.
Eine linear bewegliche Basis 36 mit einer Mutter 53 wird
damit nach links oder rechts bewegt. Die Basis 36 wird
durch eine Linearführung 54 geführt und
kann sich nur entlang einer geraden Linie bewegen. Die θ-Drehwelle 35 ist
drehbeweglich an der linear beweglichen Basis 36 angebracht.
Wenn sich die Basis 36 nach links oder nach rechts bewegt, bewegt
sich die drehbare Basis 34 in die gleiche Richtung. Diese
Anordnung ergibt eine Stufe, welche eine Probe in einem R-θ-Polarkoordinatensystem
bewegen kann.
-
Die
Basis 55 teilt die Inkubatorkammer 20 von einer
Motorkammer 58. Die Kammern 20 und 58 sind
gegeneinander abgedichtet. Hochfeuchte Luft strömt nicht aus der Inkubatorkammer 20.
Eine flache Schicht 50 liegt zwischen der drehbaren Basis 34 und der
Basis 55, so dass die drehbare Basis 34 auf der Basis 55 gleiten
kann.
-
Ein
Faltenbalg 56 umgibt den Teil der Objektivlinse 33,
der in das Innere der Inkubatorkammer 20 vorsteht. Der
Faltenbalg 56 ist mit einem Ende an einem Endteil der Objektivlinse 33 und
an der Basis 55 unter Verwendung eines Klebers oder dergleichen angebracht
und damit abgedichtet. Im Ergebnis fließt keine hochfeuchte Luft über einen
Spalt zwischen der Basis 55 und der Objektivlinse 32 in
die Motorkammer 58.
-
Die
Objektivlinse 33 bewegt sich nach oben und unten, wenn
ein Z-Stufenmotor 32 eine Stellspindel 39 dreht.
Wenn sich die Objektivlinse 33 nach oben oder unten bewegt,
kann der Brennpunkt auf die Probe gelegt werden. Der Faltenbalg 56 kann sich
ausdehnen und zusammenziehen, auch wenn sich die Objektivlinse 33 nach
oben und unten bewegt. Dies deshalb, als der Faltenbalg 56 aus
einem weichen Kunststoff, beispielsweise einem Gummi, gebildet ist.
Damit verbleibt der Faltenbalg 56 dicht.
-
Die
Temperatur in einer Mikroskopkammer 59 wird aufrecht erhalten,
um eine Ausdehnung von optischen Bauteilen in der Kammer 59 zu
vermeiden. Eine Heizung oder dergleichen (nicht gezeigt) wird zur
Aufrechterhaltung der Temperatur verwendet.
-
Die
Steuerung 2 ist in der Mikroskopkammer 59 angeordnet.
Drähte
stehen in Verbindung mit den Einheiten, die in der Kammer 59 angeordnet
sind. Eine LED 41 als Lichtquelle liefert Beobachtungslicht durch
ein Fenster 40, einen Kubus 42 und die Objektivlinse 33,
so dass die Probe beleuchtet wird. Von der Probe reflektiertes Licht
läuft durch
die Objektivlinse 33, das Fenster 40, den Kubus 42 und
eine Linse 43 zur Änderung
der Vergrößerung.
Ein Spiegel 49 lenkt den Lichtstrahl 90° ab. Der Lichtstrahl wird dann
auf eine CCD-Kamera 45 gerichtet. Der Spiegel 44 wird
verwendet, um Platz für
die CCD-Kamera 45 zu schaffen. Wenn für die Kamera 45 ausreichend Raum
vorhanden ist, muss der Lichtstrahl nicht abgelenkt werden. Eine
Fluoreszenzerregung und -beobachtung sind ebenso möglich wie
bei einem gewöhnlichen
Mikroskop.
-
Die
LED 41 kann durch eine Quecksilberlampe (nicht gezeigt)
und eine optische Faser ersetzt werden. Keine Quecksilberlampe kann
mit einer so hohen Geschwindigkeit wie die LED 41 geschaltet werden.
Daher muss ein Verschluss an der Lampe angebracht werden und geöffnet und
geschlossen werden, um das Licht, das von der Quecksilberlampe emittiert
wird, ein- und auszuschalten. Die Steuerung 2 kann sowohl
die Quecksilberlampe als auch den Verschluss steuern. Licht kann
in die CCD-Kamera 45 eintreten,
ohne dass es über
die Linse 43 zur Vergrößerungsänderung übertragen
wurde. Das heißt, die
Linse 43 zur Vergrößerungsänderung
kann in und aus dem optischen Pfad bewegt werden, der sich von der
Objektivlinse 33 zu der CCD-Kamera 45 erstreckt.
-
Der
Kubus 42 kann um eine Welle 48 mittels eines Kubusdrehmotors 47 gedreht
werden und durch einen Kubus mit einer anderen Wellenlänge ersetzt
werden. Der Kubusdrehmotor 47 wird von der Steuerung 2 gesteuert.
-
Die
Linse 43 zur Vergrößerungsänderung kann
durch einen Linsendrehmotor 46 mittels einer Welle 49 drehen
und kann durch eine Linse mit einer anderen Vergrößerung ersetzt
werden. Der Linsendrehmotor 46 wird von der Steuerung 2 gesteuert.
-
3 ist
ein Blockdiagramm, welches einige der in 1 und 2 gezeigten
Einheiten zeigt, welche gesteuert werden können. Die in 3 gezeigten
Einheiten sind mit der Steuerung 2 verbunden, so dass sie
von der Benutzerschnittstelle des Computers 9 gesteuert
werden können.
Die CCD-Kamera 45, welche ein hochempfindlicher Typ mit
einer gekühlten
CCD ist, ist direkt mit dem Computer 9 verbunden. Die Heizung 12 ist
mit dem Computer 9 über
die Temperatursteuerung 6 verbunden. Nichts desto weniger
kann die Heizung 12 von der Steuerung 2 gesteuert
werden, wenn die Steuerung 2 die Funktion der Temperatursteuerung 6 durchführen kann.
Die CCD-Kamera 45 kann mit der Steuerung 2 verbunden
sein und wird von der Steuerung 2 oder durch den Computer 9 über die
Steuerung 2 gesteuert.
-
4A zeigt
die Inkubatorkammer 20 im geschlossenen Zustand. 4B zeigt
die Inkubatorkammer 20 geöffnet, so dass das Kulturmedium durch
ein neues ausgetauscht werden kann. Wenn die Kammer 20 wie
in 4A gezeigt geschlossen verbleibt, kann eine Bedienungsperson
den Knopf 21 anheben. Dann wird der Deckel 22 geöffnet, wobei
er sich um das Scharnier 23 als Welle dreht, wie in 4B gezeigt.
Wenn der Deckel 22 so geöffnet ist, bewegt sich ein
Bauteil 70 von dem Deckeloffen/Deckel-geschlossen-Sensor 28 weg.
Der Sensor 28 wird dadurch betätigt. Der Sensor 28 erzeugt
ein Signal, das angibt, dass der Deckel 22 geöffnet wurde. Dieses
Signal wird über
die Steuerung 2 dem Computer 9 zugeführt. Die
Benutzerschnittstelle des Computers 9 zeigt ein Bild des
so geöffneten
Deckels 22. Der Deckeloffen/Deckel-geschlossen-Sensor 28 ist
vom Druckknopftyp, wie in den 4A und 4B zu
sehen ist. Der Sensor 28 kann durch einen Sensor eines
anderen Typs ersetzt werden, der erkennen kann, ob der Deckel 22 geöffnet oder
geschlossen ist.
-
Eine
Gummischicht 29 liegt auf derjenigen gesamten Kontaktoberfläche des
Deckels 22, welche die Basis 25 kontaktiert. Die
Schicht 29 verbessert die Abdichtung gegenüber der
Basis 55. Die Schicht 29 wird zusammengedrückt, wenn
der Deckel 22 geschlossen ist.
-
Die 5A, 5B und 5C erläutern, wie
das Tray 26 aus der Basis 34 entnommen wird, so
dass das Kulturmedium ausgetauscht werden kann. 5A ist
eine Draufsicht auf das Tray 26. Das Tray 26 hat
die Probenhalteöffnungen 52,
welche in gleichmäßigen Abständen in
einem Kreis um die Achse der θ-Drehwelle
herum angeordnet sind. 5B ist eine seitliche Schnittdarstellung
des Trays 26 und einiger anderer Bauteile. Die θ-Drehwelle 35 und
die drehbare Basis 34 sind miteinander in Berührung. Die
drehbare Basis 34 wird zum Zeitpunkt der Beobachtung nicht
entfernt. Die drehbare Basis 34 und das Tray 26 können miteinander
verbunden und voneinander getrennt werden. Sie können durch einen Positionierstift 71 positioniert
werden, wobei der vorstehende Abschnitt der drehbaren Basis 34 in eine
Vertiefung passt, die in dem Tray 26 gebildet ist. Das
Tray 26 hat eine Langlochöffnung 73. Der Stift 71 wird
in die Langluftöffnung 73 eingesetzt,
was erlaubt, dass sich das Tray 26 etwas in radialer Richtung
bewegen kann und verhindert, dass das Tray 26 um die θ-Drehwelle dreht. 5C zeigt
das Tray 26 gegenüber
der drehbaren Basis 34 nach oben bewegt. Wenn das Tray 26 von
der Basis 34 entfernt wird, arbeitet der Trayanbring/-entfern-Sensor 27 und erzeugt
ein Signal, welches angibt, dass das Tray 26 entfernt wurde.
Dieses Signal wird dem Computer 9 über die Steuerung 2 zugeführt. Die
Benutzerschnittstelle des Computers 9 zeigt ein Bild, welches
die Entfernung des Trays 26 darstellt.
-
Die 6A und 6B sind
Flussdiagramme des Computerprogramms, welches den Computer 9 veranlasst,
das Kulturmikroskop zu steuern. Das Computerprogramm enthält ein Beobachtungsvorbereitungsprogramm
gemäß 6A und
ein Be obachtungsstartprogramm gemäß 6B. Das
Beobachtungsvorbereitungsprogramm legt Beobachtungsbedingungen fest.
Das Beobachtungsstartprogramm enthält das Programm für die Zeitablaufbeobachtung.
-
Der
Computer 9 führt
das Beobachtungsvorbereitungsprogramm gemäß 6A durch.
Ein Lebendbild-Fenster 82 und ein Steuerkonsolen-GUI 81 werden
im Schritt S1 auf dem Computerbildschirm angezeigt, wie in 7 gezeigt.
Ein von der CCD-Kamera 45 erzeugtes
Bild wird in Echtzeit in dem Lebendbild-Fenster 82 dargestellt.
Unter Betrachtung des Bildes kann die Bedienungsperson Beobachtungsbedingungen
oder dergleichen eingeben. Im Schritt S2 wird auf eine Eingabe gewartet,
die angibt, ob eine Ursprungsposition der Stufe festgesetzt werden
soll. Die Bedienungsperson kann eine Maus verwenden und auf die "Init"-Schaltflächen für "Stage/Rθ" und "Stage/Z" des Steuerkonsolen-GUI 81 klicken.
Sodann wird die Ursprungsposition der Stufe gesetzt. Der Computer 9 berechnet
einen Abstand von der ursprünglichen
Position zu der nächsten
Beobachtungsposition unter Verwendung der Ursprungsposition als
Referenz. Die Ursprungsposition wird nicht gesetzt, wenn die Energieversorgung
zu der Vorrichtung gerade begonnen hat. Die Stufe wird in unvermeidlicher
Weise verschoben. Es ist daher notwendig, die Ursprungsposition
festzusetzen. Wenn die Ursprungsposition bereits festgesetzt worden
ist, muss der Schritt S2 nicht durchgeführt werden.
-
Im
Schritt S3 wird auf die Eingabe einer Beobachtungsposition gewartet.
Die Feldnummer in "DISH" des Steuerkonsolen-GUI 81 entspricht
einem der Probenbehälter
in dem Tray 26. Somit kann die Bedienungsperson einen Probenbehälter auswählen, der
zu untersuchen ist. Nach Auswahl eines Probenbehälters drückt die Bedienungsperson eine Pfeilschaltfläche in "Stage/Rθ" und "Stage/Z", bis die Bedienungsperson
eine Zelle in dem Probenbehälter in
dem Bild findet, welches in dem Lebendbild-Fenster 82 dargestellt
wird, so dass die Position der Zelle bestimmt wird. "Stage/X-Y" kann in der Steuerkonsolen-GUI 81 anstelle
von "Stage/Rθ" angezeigt werden
und die Pfeile können
in Reihen und Spalten angeordnet werden. Wenn dies der Fall ist,
entsprechen die vertikale Richtung bzw. die horizontale Richtung der
vertikalen Achse Y und der horizontalen Richtung X des Lebendbild-Fensters 82.
-
Im
Schritt S4 wird auf die Eingabe der Fotografierbedingungen gewartet. "LED-G" für
grünes Licht
oder "LED-B" für blaues
Licht in der Steuerkonsolen-GUI 81 wird für die Verwendung
ausgewählt und
die für
die LED-Beleuchtung 41 gewünschte Helligkeit wird bestimmt.
Der Fluoreszenzkubus entsprechend einem numerierten Feld wird in "Cube" gewählt und
eine die Vergrößerung ändernde
Linse entsprechend einem numerierten Feld wird in "Lens" gewählt. Weiterhin
werden die Fotografierbedingungen der Kammer, z. B. Belichtungszeit
der CCD-Kamera, Durchführung
oder Nichtdurchführung
von AE in "Camera
Control" bestimmt.
Ein Dateiname zum abzuspeichernden Bild nach dem Fotografieren wird
in "Image File Name" bestimmt. Das Intervall
des Zeitablaufs wird in "Time-lapse" bestimmt. Alle Parameter,
welche als Beobachtungsbedingungen notwendig sind, beispielsweise
die Experimentdauer, werden festgelegt. Das Intervall des Zeitablaufs
ist die Summe der Bewegungszeit der motorisierten Stufe zum Fotografieren
der Probe an mehreren Punkten das erste Mal, der Fotorgrafierzeit,
der Steuerzeit und der Bereitschaftszeit unmittelbar vor Fotografieren der
Probe an der Mehrzahl von Punkten das zweite Mal, welche für den Mehrpunkt-Zeitablauf
aufgewendet werden muss. Diese Zählweise
gilt auch beim Fotografieren der Probe an nur einem Punkt. Die Intervallzeit
wird in das Steuerkonsolen-GUI 81 eingegeben. Anstelle
des Intervalls des Zeitablaufs kann die Bereitschaftszeit in das
Konsolen-GUI 81 eingegeben werden.
-
Im
Schritt S5 wird bestimmt, ob die in den Schritten S3 und S4 festgelegten
Bedingungen gespeichert werden sollen. Falls JA, wird eine Schaltfläche "Save" auf der Steuerkonsolen-GUI 81 angeklickt.
Die Bedingungen werden als Beobachtungsdaten identifiziert durch
die Zahl "Data Number" gesichert. Wenn
die Bedienungsperson in "Data
Number" die Schaltfläche "PreView" anklickt, werden
einer oder alle Beobachtungsdatengegenstände, die durch die Zahl angegeben
werden, durchgeführt.
Es ist daher möglich,
zu bestätigen,
ob die Beobachtungsposition und – bedingungen korrekt sind.
Insbesondere wenn die Summe aus Bewegungszeit der Stufe und Belichtungszeit
der Kamera länger
als das Intervall des Zeitablaufs ist, kann der Zeitablauf nicht
durchgeführt
werden. In diesem Fall wird ein "Vorsicht"-Dialog 83 gemäß 8 dargestellt,
der die Bedienungsperson darauf hinweist, die Intervallzeit des Zeitablaufs
zurückzusetzen
oder die Anzahl von Beobachtungspositionen zu ändern. Die Bedienungsperson
kann auf eine Schaltfläche "Automatic Adjustment" klicken. Wenn die
Bedienungsperson auf diese Schaltfläche klickt, wird eine Zeit
geringfügig
länger
als die Summe aus Bewegungszeit der Stufe und Belichtungszeit der
Kamera automatisch berechnet und als Intervall des Zeitablaufs festgesetzt.
Alternativ kann die Bereitschaftszeitdauer auf "0" gesetzt werden,
um das Fotografieren kontinuierlich zu wiederholen.
-
Wenn
die Bedingungen im Schritt S5 nicht gespeichert werden, werden die
Schritte S3 und S4 wiederholt, um Bedingungen zu bestimmen. Wenn die
Bedingungen gespeichert werden, werden sie als Daten in einer Speichervorrichtung,
beispielsweise einer Festplatte im Schritt S6 gespeichert.
-
Im
Schritt S7 wird bestimmt, ob eine andere Beobachtungsposition festgesetzt
werden sollte. Wenn JA, werden die Schritte S2 und S4 an der Steuerkonsolen-GUI 81 wiederholt,
um die Bedingungen zu bestimmen. Wenn andere Beobachtungspositionen
festgesetzt werden, wird der Mehrpunkt-Zeitablauf durchgeführt. Anstelle
der anderen Beobachtungspositionen können andere Fotografierbedingungen,
beispielsweise Belichtungszeit der Kamera, Helligkeit der LED-Beleuchtung,
Vergrößerung, Änderung
eines Fluoreszenzkubus etc. festgesetzt werden. Wenn keine andere
Beobachtungsposition festgesetzt wird, wird der Knopf "Close" angeklickt, um die
Steuerkonsolen-GUI 81 zu schließen. Dies beendet diesen Vorgang.
-
Wenn
die Beobachtung gründlich
vorbereitet worden ist, wird das Beobachtungsstartprogramm gemäß 6B gestartet.
Zu diesem Zeitpunkt werden die im Schritt S6 gespeicherten Daten
zunächst in
einem Schritt S8 aus der Speichervorrichtung ausgelesen.
-
Im
Schritt S9 wird ein Zeitablaufplan-Fenster 84 gemäß 9 auf
dem Computerschirm dargestellt. In dem Zeitablaufplan-Fenster 84 wird
ein Zeitplan als ein auf einem Monat basierenden Kalender dargestellt.
Die Zeit und das Datum, bestimmt aus den durch das Beobachtungsvorbereitungsprogramm
von 6A festgesetzten Bedingungen, können in
dem Zeitablaufplan-Fenster 84 dargestellt werden. Die Bedingungen
oder der Plan des Mehrpunkt-Zeitablaufs, erzeugt das Beobachtungsvorbereitungsprogramm,
werden daher verständlich
gemacht. Aus dem in dem Zeitablaufplan-Fenster 84 dargestellten
Bedingungen können
nur die notwendigen Bedingungen, z. B. ein an jeder Beobachtungsposition
verwendeter Fluoreszenzkubus oder die Helligkeit der LED-Beleuchtung
aus den Bedingungen ausgeführt
und angezeigt werden, die durch das Beobachtunsvorbereitungsprogramm
erzeugt wurden. Dies macht die dargestellten Daten besser lesbar.
Die Bedingungen können
durch Anklicken der Gegenstände
geändert
werden, die in dem GUI des Zeitablaufplan-Fensters 84 dargestellt werden.
Die Bedienungsperson kann beispielsweise auf den Fluoreszenzkubus
klicken. Sodann wird ein Fluoreszenzkubus-Festsetzdialog (nicht
gezeigt) oder ein Äquivalent
des Steuerkonsolen-GUI 81, wie es in dem Beobachtungsvorbereitunsprogramm
gezeigt ist, dargestellt und der Fluoreszenzkubus kann zurückgesetzt
und gespeichert werden. Weiterhin kann eine Beobachtungsposition,
ausgewählt
für den Mehrpunkt-Zeitablauf
gelöscht
werden, die Reihenfolge der Beobachtung kann geändert werden oder das Intervall
des Mehrpunktzeitablaufs kann geändert
werden. Die Beobachtungsendezeit und das Datum können beispielsweise aus der
Beobachtungsstartzeit und dem Datum und der Experimentzeit für den Zeitablauf
berechnet werden. Damit ist es einfach, zu wissen, wann das Experiment
im Zeitablauf endet. Es ist möglich,
in das Zeitablaufplan-Fenster 84 zu schreiben oder hierin
Notizen zu machen. Die Bedienungsperson kann bei Bedarf Zeit und
Datum eingeben, wann ein Austausch des Kulturmediums geplant ist,
oder ein Memorandum betreffend die Anordnung des Mediums während der
Bereitschaftszeit im Zeitablauf. Die Zeit und das Datum, welche
für den Ersatz
des Kulturmediums geplant sind, können automatisch aus der in
der Vergangenheit aufgezeichneten Information berechnet werden.
Das Zeitablaufplan-Fenster 84 kann dargestellt werden,
während die
Bedingungen unter Verwendung des Beobachtungsvorbereitungsprogramms
festge setzt werden. Die nächste
geplante Beobachtungszeit und das entsprechende Datum oder Zeit
und Datum des nächsten
Austauschs des Kulturmediums können
dargestellt werden. In diesem Fall kann die Bedienungsperson problemlos
die Betriebszeitabläufe
bestätigen.
Wenn die geplante Zeit erreicht ist, werden Zeit und Datum in der
Anzeige auf die nächsten
erneuert.
-
Im
Schritt S10 werden die Stufen R, θ und Z in eine Beobachtungsposition
für einen
ersten Beobachtungspunkt abhängig
von der im Schritt S8 gelesenen Fotografierbedingung und der Beobachtungspositionsinformation
bewegt.
-
Im
Schritt S11 beginnt der Fotografiervorgang unter der Fotografierbedingung
und der Beobachtungspositionsinformation, welche beide im Schritt
S8 gelesen wurden. Somit wird ein Bild erhalten.
-
Im
Schritt S12 wird dem Dateinamen, der das erhaltene Bild spezifiziert,
eine Seriennummer zugewiesen. Das Bild wird unter Vermeidung einander überdeckender
Dateinamen gesichert.
-
Im
Schritt S13 wird bestimmt, ob es irgendwelche anderen Beobachtungspunkte
gibt. Wenn ein nächster
Beobachtungspunkt vorhanden ist, wird im Schritt S13 NEIN gewählt. Die
Steuerung kehrt zum Schritt S10 zurück. Die Stufe wird zum nächsten Beobachtungspunkt
bewegt. Die Probe wird dann an diesem Beobachtungspunkt fotografiert,
so dass ein Bild erhalten wird. Das Bild wird in einer Datei gesichert.
Die Abfolge der Schritte S10 bis S13 wird wiederholt, bis die Probe
an allen Beobachtungspunkten fotografiert worden ist.
-
Wenn
keine anderen Beobachtungspunkte für den Mehrpunkt-Zeitablauf,
wie er in dem Beobachtungsvorbereitungsprogramm (6A)
beschrieben wurde, vorhanden sind, wird im Schritt S13 JA gewählt. Der
Ablauf geht zum Schritt S14. Im Schritt S14 wird bestimmt, ob das
Experiment beendet ist. Wenn JA gilt, oder wenn die Zeit und das
Datum des Zeitablaufs erreicht worden sind, wird die Beobachtung
beendet.
-
Bei
NEIN im Schritt S14 geht der Ablauf zum Schritt S15. Im Schritt
S15 wird bestimmt, ob ein Ersatz des Kulturmediums auf dem Plan
steht. Bei JA im Schritt S15 geht der Ablauf zum Schritt S17. Im Schritt
S17 wird der Dialog 85 gemäß 10 dargestellt,
um die Bedienungsperson darauf hinzuweisen, das Kulturmedium durch
ein neues auszutauschen.
-
Der
Ablauf geht dann zum Schritt S18. Im Schritt S18 wird die nächste Fotografierzeit überwacht.
Im Schritt S18 werden auch die Ausgangssignale des Deckel-auf/Deckel-zu-Sensors 28 und
des Trayanbring/-entfernungssensors 27 überwacht, um zu bestimmen,
ob der Deckel 22 der Inkubatorkammer 20 geöffnet wurde
und ob das Tray 26 von der drehbaren Basis 34 entfernt
wurde. Zum Austausch des Kulturmediums gegen ein neues öffnet die
Bedienungsperson den Deckel 22 und entfernt das Tray 26 von
der Basis 34. Dann kann die Bedienungsperson das Kulturmedium
außerhalb
der Vorrichtung durch ein neues austauschen. Dann muss die Probe in
die Inkubatorkammer 20 zurückgebracht werden, bevor die
nächste
Fotografierzeit naht. Während
des Bereitschaftsmodus wird ein Dialog 86 angezeigt, wie
in 11 dargestellt, um zu informieren, wieviel Zeit
bis zum nächsten
Fotografieren verbleibt. Durch Lesen des Dialogs 86 kann
die Bedienungsperson zur Eile angetrieben werden, um den Austausch
des Mediums und das Einsetzen der Probe zurück in die Inkubatorkammer 20 zu
beenden. Der Dialog 86 hat eine Pause-Schaltfläche. Die
Bedienungsperson kann auf die Pause-Schaltfläche klicken, um die Stufe in
dem Bereitschaftsmodus zu halten, selbst wenn die Zeit zum Beginn
des Fotografierens vorliegt. Ein Neustart-Dialog 87 gemäß 12 wird
angezeigt, während
die Stufe in dem Bereitschaftsmodus verbleibt. Wenn es möglich wird,
den Zeitablauf wieder zu starten, kann die Bedienungsperson eine
Neustart-Schaltfläche
anklicken. Zum Beenden des Experiments muss die Bedienungsperson
nur auf eine "Cancel"-Schaltfläche klicken.
-
Wenn
das Tray 26 zum Zeitpunkt des Beginns des Fotografierens
entnommen bleibt oder der Deckel 27 offen bleibt, wird
ein "Cancel"-Dialog 88 gemäß 13 dargestellt.
Wenn für
eine bestimmte Zeit keine Eingabe erfolgt, wird bestimmt, dass ein Fehler
aufgetreten ist. In diesem Fall wird das Experiment beendet.
-
Bei
NEIN im Schritt S15 oder wenn nicht geplant ist, das Kulturmedium
auszutauschen, geht der Ablauf zum Schritt S16. Im Schritt S16 ist
das Kulturmikroskop im Bereitschaftsmodus. Somit wird die Stufe
nicht bewegt. Die Probe wird nicht fotografiert. Die Bedienungsperson
wartet einfach. Das Zeitablaufplan-Fenster 84 wird nichts
desto weniger angezeigt. Die Bedienungsperson kann daher eine Notiz oder
dergleichen in den Zeitplan eintragen, wenn dies notwendig ist.
-
Der
Zeitplan gemäß 9 ist
ein auf dem Monat basierender Kalender. Anstelle hiervon kann ein
Zeitablaufplan-Fenster 89 dargestellt werden, welches einen
Tageszeitplaner zeigt, wie in 14 gezeigt.
In diesem Fall wird, wenn die Bedienungsperson irgendein Datum in
dem Zeitablaufplan-Fenster 84 anklickt, das Planfenster 89 von 14 dargestellt.
Die Fotografierzeit und das Datum basierend auf dem Zeitablauf des
festgelegten Datums werden als Zeitplan dargestellt, der beispielsweise
für die
geplante Beobachtung oder den Austausch des Kulturmediums ist. Ein
Dateiname wird dargestellt, um die Bilddaten zu identifizieren,
welche durch Fotografieren der Probe erhalten wurden. Die Bedienungsperson
kann einen kurzen Kommentar zu den Bilddaten eingeben und dann die
Daten sichern. Wenn die Bedienungsperson den Dateinamen anklickt,
wird das Bild dargestellt, welches durch die gesicherten Daten dargestellt
wird. Durch Betrachtung des dargestellten Bildes kann die Bedienungsperson
bestätigen,
ob die Probe richtig fotografiert wurde.
-
Wenn
im Schritt S16 oder im Schritt S18 die nächste Fotografierzeit in dem
Mehrpunkt-Zeitablauf kommt, kehrt der Ablauf zum Schritt S10 zurück. Im Schritt
S10 wird die Stufe zu dem Beobachtungspunkt bewegt und das Fotografieren
wird wiederholt.
-
Die
dargestellte GUI oder der Ablauf können von einer entfernten Stelle
beabstandet zu dem Kulturmikroskop durch den Personal Computer 11 über das
LAN 10 gemäß 1 gesteuert
werden.
-
In
der ersten Ausführungsform
wird die Zeit, die die Bedienungsperson benötigen darf, um die Inkubatorkammer 20 zu öffnen, das
Tray 26 zu entfernen und das Kulturmedium auszutauschen,
während der
Bereitschaftsdauer in der automatischen Beobachtung basierend auf
dem Mehrpunkt-Zeitablauf dargestellt. Dies weist die Bedienungsperson
darauf hin, den Austausch des Mediums innerhalb der angezeigten
Zeit zu beenden. Weiterhin wird das Zeitablaufplan-Fenster 84 angezeigt,
um der Bedienungsperson den gesamten geplanten Mehrpunkt-Zeitablauf,
den nächsten
Arbeitsschritt etc. zu zeigen. Da das Zeitablauf-Fenster 84 angezeigt
wird, kann die Bedienungsperson einfach verschiedene Zustände des
Mehrpunkt-Zeitablaufs ändern,
die in dem Beobachtungsvorbereitungsprogramm (6A)
festgelegt wurden. Der einmal festgelegte Plan des Mehrpunkt-Zeitablaufs
und die verschiedenen Bedingungen, die für den Mehrpunkt-Zeitablauf
gesetzt worden sind, können
daher problemlos geändert
werden.
-
Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben.
-
Der
Aufbau der Vorrichtung, das Programm zur Vorbereitung der Beobachtung
und das Programm zum Beginn der Beobachtung sind gleich wie in der
ersten Ausführungsform.
Daher werden sie nicht im Detail beschrieben.
-
15 zeigt
den Alarmsummer 3 und die Alarmanzeige 4. Die
Alarmanzeige 4 kann die Information so darstellen, wie
sie auf dem Monitor des Computers 9 dargestellt wird und/oder
in Form von Zeichen oder dergleichen. Die Anzeige 4 kann
beispielsweise den Dialog 85 von 10 anzeigen,
um die Bedienungsperson darauf hinzuweisen, das Kulturmedium auszutauschen,
wie im Zusammenhang mit Schritt S17 von 6B erläutert wurde.
Der Dialog 85 unterstützt
die Bedienungsperson bei der Bestimmung, ob das Kulturmedium ausgetauscht
wird oder nicht, da der Austausch des Kulturmediums oftmals in der
Nähe des
Hauptkörpers 1 des
Kulturmikroskops durchgeführt
wird.
-
Weiterhin
kann der Alarmsummer 3 betrieben werden, um einen Alarm
zu erzeugen, wenn der "Cancel"-Dialog 88 gemäß 13 dargestellt
wird. Durch Hören
des Alarms und durch Sehen des Dialogs 88 kann die Bedienungsperson
frühzeitig
wissen, dass das Fotografieren beendet werden sollte.
-
Wie
oben beschrieben, wird es bei der zweiten Ausführungsform möglich, einer
Bedienungsperson frühzeitig
Informationen mitzuteilen.
-
Zusätzliche
Vorteile und Abwandlungen ergeben sich einem Fachmann auf dem Gebiet
ohne weiteres. Daher ist die Erfindung in ihren breiteren Aspekten
nicht auf die genauen Details und darstellenden Ausführungsformen
begrenzt, wie sie hier gezeigt und beschrieben wurden. Infolge dessen
können
verschiedene Abwandlungen gemacht werden, ohne vom Wesen oder Umfang
des allgemeinen erfinderischen Konzepts abzuweichen, wie es durch die
beigefügten
Ansprüche
und deren Äquivalente definiert
ist.