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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Drosselklappen-Steuersystem und ein Drosselklappen-Steuerverfahren
für eine
Brennkraftmaschine.
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Auf
diesem technischen Gebiet ist es bereits bekannt, dass bei extrem
niedrigen Temperaturen Kurbelgehäuse-Entlüftungsgase
in Form sogenannter "Blowby-Gase", die nach ihrem
Hindurchtreten durch die Leitungen und Kanäle eines nachstehend vereinfacht
auch als PCV-System (Positive Crankcase Ventilation System) bezeichneten
Kurbelgehäuse-Zwangsentlüftungssystems
viel Wasser bzw. Wasserdampf enthalten, eine Vereisung bei einer durch
niedrige Ansauglufttemperaturen abgekühlten Drosselklappe hervorrufen,
da beim Vorbeiströmen der
Blowby-Gase an der Drosselklappe das darin enthaltene Wasser dann
zwischen der Drosselklappe und der Innenwand einer Drosselventilbohrung
gefriert. Aus der japanischen Patentschrift
JP 3 189 717 B2 ist daher
bereits ein Drosselklappen-Steuersystem bekannt, bei dem im Rahmen
eines speziellen Vorgangs ermittelt wird, ob eine Blockierung eines Drosselklappen-Stellmotors
bei Auftreten einer Vereisung einer Drosselklappe vorliegt.
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Wenn
bei diesem Drosselklappen-Steuersystem die Umgebungstemperatur unter
einer spezifischen Temperatur liegt, unterhalb der die vorstehend
beschriebene Drosselklappenvereisung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
auftreten kann, wird eine Überwachungs- oder Wartezeit verlängert, die nach
einer ersten Feststellung einer Blockierung des Drosselklappen-Stellmotors bis zur
endgültigen
Feststellung einer Blockierung vorgegeben wird. Auf diese Weise
lässt sich
die Feststellung einer Blockierung des Drosselklappen- Stellmotors auf Grund
einer Vereisung der Drosselklappe vermeiden, die üblicherweise
nur während
einer begrenzten Zeitdauer stattfindet, d. h., bei diesem Drosselklappen-Steuersystem wird
eine Blockierung des Drosselklappen-Stellmotors nur dann festgestellt, wenn
der Drosselklappen-Stellmotor
auf Grund von verklemmten oder festsitzenden Zahnrädern oder
dergleichen blockiert ist, was normalerweise ein Dauerzustand ist,
der nicht nach einer gewissen Zeitdauer wieder vergeht.
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Darüber hinaus
ist es aus der japanischen Patentschrift
JP 3 458 935 B2 bekannt,
bei einer erheblichen Differenz zwischen einer Ist-Drosselklappenöffnung und
einer Soll-Drosselklappenöffnung einen
Stell- oder Steuerwert zu vergrößern, um
die Ist-Drosselklappenöffnung
schnell auf die Soll-Drosselklappenöffnung einzustellen.
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Bekanntermaßen ist
eine Drosselklappe Wasser(-dampf), Ölanteilen und verschiedenen
anderen Fremdstoffen ausgesetzt, die unter gewissen Bedingungen
die Drosselklappe zeitweilig festsetzen können. Insbesondere bei niedrigen
Temperaturen können
Wasser- und Ölanteile,
die in dem Blowby-Gas eines bekannten PCV-Systems oder dem AGR-Gas
eines bekannten AGR-Systems (Abgasrückführsystems) enthalten sind,
zwischen der Drosselklappe und der Innenwand des Ansaugkanals zu einer
Eis- und Teerbildung führen,
durch die sich die Drosselklappe festsetzt.
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Bei
einer üblichen
Drosselklappe aus Metall wie Aluminium besteht weiterhin die Möglichkeit,
eine Drosselklappenvereisung z. B. durch Warmwasserkanäle zu verhindern.
Bei einer in zunehmendem Maße
verwendeten Kunststoff-Drosselklappe ist jedoch die Ausgestaltung
solcher Warmwasserkanäle mit
Schwierigkeiten verbunden. Darüber
hinaus erschwert auch die geringe Wärmekapazität einer solchen Kunststoff-Drosselklappe
die Verhinderung einer Vereisung bei niedrigen Temperaturen.
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Die
Druckschrift
DE 43
27 483 A1 umfasst ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Ansteuerung eines Leistungsstellelements einer Antriebseinheit eines
Fahrzeugs, mit Vollbrückenendstufe,
wobei ein Gleichstrommotor in der Brückendiagonale angeordnet ist
und der Strom durch den Gleichstrommotor auf wenigstens einen voreingestellten
Wert begrenzt wird, indem bei Überschreiten
des voreingestellten Werts die getakteten Ansteuersignale ausgeblendet werden.
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Die
Druckschrift
DE 197
40 347 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Drosselklappe einer Brennkraftmaschine, bei welchem
vor dem Start der Brennkraftmaschine zum Verhindern oder Lösen einer
Verklemmung der Drosselklappe der elektrisch betätigbare Drosselklappensteller
mit einer vorgegebenen Stellgröße angesteuert
wird. Dies erfolgt mit Blick auf mögliche oder tatsächliche
Vereisungen nur in einem vereisungskritischen Temperaturbereich.
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Die
Druckschrift
DE 42
10 213 A1 beschreibt eine Einrichtung zum Steuern eines
Gleichstromstellmotors in Kraftfahrzeugen mit einer Kontrolleinrichtung,
die in Abhängigkeit
von Eingangssignalen den Motor in Betrieb setzt, in der Drehrichtung
umsteuert oder außer
Betrieb setzt und die zum einen mit Masse und zum anderen über einen
Spannungsregler mit der positiven Versorgungsspannung des Kraftfahrzeugs
verbunden ist, und mit einem Stellelement, das von dem Motor in
mindestens eine Endlage an einen Anschlag bewegbar ist. Bei dieser
Einrichtung zum Steuern ist, um sicherzustellen, dass das Stellelement jederzeit
von dem Motor aus einer Endlage herausbewegt werden kann, in der
Verbindung zwischen der Kontrolleinrichtung und der positiven Versorgungsspannung
eine den Spannungsregler überbrückende,
elektrisch leitende Verbindung mit einer Schalteinrichtung angeordnet,
ist die Schalteinrichtung mit einer Anlauferkennung verbunden, ist
die Anlauferkennung elektrisch leitend mit dem Motor verbunden und
schaltet die Anlauferkennung die Schalteinrichtung kurzzeitig in
den geschlossenen Zustand, wenn ein Anlaufstrom des Motors detektiert wird.
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Angesichts
der vorstehend beschriebenen Probleme des Standes der Technik liegt
der Erfindung daher die Aufgabe zu Grunde, ein Drosselklappen-Steuersystem
und ein Drosselklappen-Steuerverfahren anzugeben, mit deren Hilfe
ein einfacheres Lösen
bzw. eine leichtere Freigabe einer auf Grund von Vereisung, Fremdstoffen
und dergleichen festsitzenden (festhängenden) bzw. teilweise festsitzenden Drosselklappe
erfolgen kann.
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Diese
Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln gelöst.
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Eine
erste Ausführungsform
der Erfindung bezieht sich auf ein Drosselklappen-Steuersystem mit
einer Drosselklappe, einem Drosselklappenmotor zur Betätigung bzw.
Verstellung der Drosselklappe, einer Motor-Antriebseinrichtung zur
Erregung des Drosselklappenmotors, einem Temperatursensor zur Erfassung
einer mit der Temperatur der Drosselklappe in Verbindung stehenden
Temperatur, und einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Motor-Antriebseinrichtung.
Bei diesem Drosselklappen-Steuersystem begrenzt die Steuereinrichtung
mit Hilfe der Motor-Antriebseinrichtung
die maximale Antriebsleistung des Drosselklappenmotors auf einen
Grenzwert, wenn die von dem Temperatursensor erfasste Temperatur über einer
Bezugstemperatur liegt, und erhöht
mit Hilfe der Motor-Antriebseinrichtung
die maximale Antriebsleistung des Drosselklappenmotors über den
Grenzwert, wenn die von dem Temperatursensor erfasste Temperatur
unter der Bezugstemperatur liegt, wobei die Motor-Antriebseinrichtung eine
Energieversorgungsschaltung, die in Abhängigkeit von der durch die
Steuereinrichtung erfolgenden Steuerung eine Spannung erzeugt, die
in einem Normalzustand auf einen ersten Pegel eingestellt ist, und eine
Motor-Erregerschaltung
aufweist, die den Drosselklappenmotor mit der von der Energieversorgungsschaltung
erzeugten Spannung erregt, und wobei die Steuereinrichtung die Anhebung
der maximalen Antriebsleistung des Drosselklappenmotors durch Anhebung
der Spannung von dem ersten Pegel (12 V) auf einen über einer
Versorgungsspannung liegenden zweiten Pegel (24 V) herbeiführt.
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Wenn
bei dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Drosselklappen-Steuersystem
die Feststellung getroffen oder davon ausgegangen wird, dass die
Drosselklappe sich in einem vollständig oder teilweise festhängenden,
festsitzenden oder klemmenden Zustand befindet, wird die maximale Antriebsleistung
des Drosselklappenmotors erhöht und
damit die Wahrscheinlichkeit einer Freigabe der Drosselklappe aus
diesem vollständig
oder teilweise festhängenden,
festsitzenden oder klemmenden Zustand vergrößert.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und Vergleichsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen
näher beschrieben,
in denen gleiche Bezugszahlen zur Veranschaulichung gleicher oder ähnlicher
Elemente dienen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines Drosselklappen-Steuersystems
gemäß einem
ersten Vergleichsbeispiel der Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer Steuereinrichtung 22,
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3 ein
Ablaufdiagramm eines von der Steuereinrichtung 22 ausgeführten Steuerprogramms,
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4 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines Drosselklappen-Steuersystems
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5 ein
Ablaufdiagramm eines von einer Steuereinrichtung 22A ausgeführten Steuerprogramms,
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6 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines Drosselklappen-Steuersystems
gemäß einem
zweiten Vergleichsbeispiel der Erfindung,
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7 ein
Ablaufdiagramm eines von einer Steuereinrichtung 22B ausgeführten Steuerprogramms,
und
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8 ein
Ablaufdiagramm eines eine Modifikation des Ausführungsbeispiels und der beiden
Vergleichsbeispiele darstellenden Steuerprogramms.
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Erstes Vergleichsbeispiel
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1 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Drosselklappen-Steuersystems gemäß einem
ersten Vergleichsbeispiel der Erfindung. Dieses Drosselklappen-Steuersystem umfasst eine
in einem Ansaugkanal 11 angeordnete Drosselklappe 10,
eine Feder 12, die auf die Drosselklappe 10 in
deren Schließrichtung
einwirkt, einen Drosselklappensensor 15, der die Öffnung der
Drosselklappe 10 erfasst und ein Messsignal IS3 erzeugt,
einen Drosselklappenmotor 30 zur Betätigung bzw. Verstellung der Drosselklappe 10,
einen Temperatursensor 14, der in dem Ansaugkanal 11 zur
Erfassung der Ansauglufttemperatur angeordnet ist und ein Messsignal
IS1 erzeugt, einen Fahrpedalsensor 16 (Pedalwertgeber),
der die Stellung bzw. den Betätigungsgrad
eines Fahrpedals erfasst und ein Messsignal IS2 erzeugt, sowie eine
Maschinensteuereinheit 20, die den Drosselklappenmotor 30 auf
der Basis der Messsignale IS1 bis IS3 steuert.
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Die
Maschinensteuereinheit 20 umfasst eine Steuereinrichtung 22 und
eine Motor-Antriebseinrichtung 24. Die Motor-Antriebseinrichtung 24 versorgt den
Drosselklappenmotor 30 in Abhängigkeit von der über die
Steuereinrichtung 22 erfolgenden Steuerung mit Strom und
umfasst eine Motor-Treiberschaltung 40 zum Antrieb bzw.
zur Betätigung
und Ansteuerung des Drosselklappenmotors 30, einen in einer
Stromversorgungsleitung der Motor-Treiberschaltung 40 angeordneten
Widerstand 42, einen Operationsverstärker 46, der die zwischen
den Endanschlüssen des
Widerstands 42 abfallende Spannung verstärkt, und
eine Stromregelschaltung 48, die den von einer Stromquelle
bzw. Stromversorgung (VCC) der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführten Maximalstrom begrenzt.
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Die
Motor-Treiberschaltung 40 umfasst vier Schaltelemente 52, 54, 56 und 58 (z.
B. in Form von MOS-Leistungs-Feldeffekttransistoren).
Indem die Schaltelemente 52, 58 in einen durchgeschalteten Zustand
und die Schaltelemente 54, 56 in einen Sperrzustand
versetzt werden, wird das Fließen
eines Stroms über
die Wicklung des Drosselklappenmotors 30 in einer Richtung
ermöglicht.
Indem die Schaltelemente 54, 56 in den durchgeschalteten
Zustand und die Schaltelemente 52, 58 in den Sperrzustand
versetzt werden, wird dagegen das Fließen eines Stroms über die
Wicklung des Drosselklappenmotors 30 in der anderen Richtung
ermöglicht.
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Die
Steuereinrichtung 22 führt
somit selektiv eine Steuerspannung den Steueranschlüssen der Schaltelemente 52, 54, 56, 58 zu,
um sie zur Zuführung
eines gewünschten
Stroms zu der Wicklung des Drosselklappenmotors 30 im erforderlichen
Umfang durchzuschalten oder zu sperren.
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Der
Betrieb des Drosselklappenmotors 30 erfolgt im Rahmen einer
bekannten PDM-Steuerung (Pulsdauer- bzw. Pulsbreitenmodulationssteuerung). Bei
einer typischen PDM-Steuerung
wird das Verhältnis
der Zeitdauer, während
der dem Motor Strom zugeführt
wird, zu einer Periode eines jeden Treiberimpulses als "Tastverhältnis" bezeichnet. Dieses
Tastverhältnis
des Drosselklappenmotors 30 wird von der Motor-Treiberschaltung 40 in
Abhängigkeit
von einem von der Steuereinrichtung 22 zugeführten Steuersignal
D1 gesteuert und stellt somit einen der Steuerparameter dar, die
zur Steuerung des Drosselklappenmotors 30 Verwendung finden.
Mit steigendem Tastverhältnis
des Drosselklappenmotors 30 vergrößert sich die Öffnung des
Drosselklappenventils 10 üblicherweise in Form einer
linearen Funktion.
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Wie
vorstehend beschrieben, erzeugt der Temperatursensor 14 das
der Ansauglufttemperatur angebende Messsignal IS1, während der
Fahrpedalsensor 16 das die Stellung bzw. den Betätigungsgrad des
Fahrpedals angebende Messsignal IS2 und der Drosselklappensensor 15 das
die Öffnung
der Drosselklappe 10 angebende Messsignal IS3 erzeugen. Der
Operationsverstärker 46 erfasst
hierbei den von der Stromquelle bzw. Stromversorgung der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführten Strom
und erzeugt ein den erfassten Strom angebendes Messsignal IS4.
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Die
Steuereinrichtung 22 bestimmt ihrerseits ein Soll-Tastverhältnis und
erzeugt das Steuersignal D1 auf der Basis der Messsignale IS1 bis
IS4 zur entsprechenden Ansteuerung der Schaltelemente 52 bis 58.
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2 zeigt
den Aufbau der Steuereinrichtung 22. Die Steuereinrichtung 22 umfasst
eine Zentraleinheit CPU 201, einen Festspeicher ROM 202 sowie
einen Direktzugriffsspeicher RAM 203, die sämtlich über eine
eine Datensammelleitung und eine Adresssammelleitung umfassende
Kommunikationssammelleitung miteinander verbunden sind, sodass sie
verschiedene Daten, Adresseninformationen usw. austauschen können. In
dem Festspeicher ROM 202 sind verschiedene Programme gespeichert,
die während
der nachstehend unter Bezugnahme auf Ablaufdiagramme noch näher beschriebenen Steuerabläufe ausgeführt werden.
In dem Direktzugriffsspeicher RAM 203 sind zeitweilig verschiedene Steuerparameter
wie die von den vorstehend beschriebenen Sensoren erhaltenen Messwerte
gespeichert.
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Die
Zentraleinheit CPU 201 setzt die von den jeweiligen Sensoren
(in Form von Analogsignalen) erhaltenen Messsignale IS1 bis IS4
unter Verwendung eines bekannten Analog/Digital-Umsetzers oder dergleichen
in Digitalsignale um und erzeugt auf der Basis dieser digitalisierten
Informationen das Steuersignal D1 zur Steuerung der Schaltelemente 52, 54, 56, 58 der
Motor-Treiberschaltung 40 zur Erzielung eines gewünschten
Tastverhältnisses
des Drosselklappenmotors 30 sowie ein Steuersignal D2 zur
Steuerung der Stromregelschaltung 48 zur Einstellung eines
Maximalstroms für
die Motor-Treiberschaltung 40.
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Das
Ablaufdiagramm gemäß 3 veranschaulicht
ein Vergleichsbeispiel eines von der Steuereinrichtung 22 ausgeführten Unterprogramms.
Zu Beginn dieses Unterprogramms findet in einem Schritt 1 zunächst eine
Rückstellung
eines in der Steuereinrichtung 22 vorgesehenen Messzeitgebers statt,
woraufhin die Steuereinrichtung 22 auf einen Schritt 2 übergeht.
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Im
Schritt 2 erregt die Steuereinrichtung 22 den
Drosselklappenmotor 30 durch Erzeugung des Steuersignals
D1 in Abhängigkeit
von dem Messsignal IS2 des Fahrpedalsensors 16 und Zuführung des erzeugten
Steuersignals D1 zu der Motor-Treiberschaltung 40, wobei
der Maximalstrom für
die Motor-Treiberschaltung 40 durch das Steuersignal D2 auf
einen bestimmten Wert begrenzt wird, d. h., während dieser Betätigung des
Drosselklappenmotors 30 überschreitet der von der Stromregelschaltung 48 der
Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom nicht den Maximalstrom,
bevor nicht anderslautende Instruktionen erteilt werden.
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Sodann
bestimmt die Steuereinrichtung 22 in einem Schritt 3,
ob die von dem Temperatursensor 14 erfasste Ansauglufttemperatur
unter einem Temperaturwert Temp 1 liegt. Je niedriger die
Ansauglufttemperatur ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass
sich die Drosselklappe 10 auf Grund einer Vereisung oder
dergleichen vollständig
oder teilweise festsetzt bzw. festhängt oder klemmt. Bei einer
niedrigen Ansauglufttemperatur ist es somit erforderlich, die Antriebsleistung
des Drosselklappenmotors 30 im Vergleich zum Normalzustand
zu erhöhen.
Bei einer über
einem bestimmten Wert liegenden Ansauglufttemperatur kann jedoch
eine solche Anhebung der Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 zu
einer Überhitzung
der Schaltelemente 52, 54, 56, 58 der
Motor-Treiberschaltung 40 führen. Der
Temperaturwert Temp 1 wird somit unter Berücksichtigung dieser
Faktoren festgelegt.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22 im Schritt 3 feststellt,
dass die Ansauglufttemperatur gleich dem Temperaturwert Temp 1 oder
höher ist,
kehrt sie zum Schritt 2 zurück, während andernfalls auf einen Schritt 4 übergegangen
wird.
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Im
Schritt 4 stellt die Steuereinrichtung 22 auf
der Basis des von dem Drosselklappensensor 15 abgegebenen
Messsignals IS3 fest, ob die Drosselklappe 10 korrekt arbeitet.
Wenn sich nämlich
die Drosselklappe 10 in einem Normalzustand befindet, bei
dem sie sich nicht auf Grund einer Vereisung oder dergleichen vollständig oder
teilweise festgesetzt hat, erfolgt das Öffnen der Drosselklappe 10 bis
zum Erreichen eines Soll-Öffnungswertes
innerhalb einer bestimmten Zeitdauer (von z. B. 130 ms), nachdem die
Steuereinrichtung 22 das Steuersignal D1 der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführt hat.
Im Schritt 4 ermittelt die Steuereinrichtung 22 somit,
ob nach der Zuführung
des Steuersignals D1 eine korrekte Änderung der Öffnung der
Drosselklappe 10 in Bezug auf den Soll-Öffnungswert im Vergleich zu
einer solchen normalen Änderung
der Öffnung
des Drosselventils 10 erfolgt. Wenn z. B. die Drosselklappe 10 vollständig oder
teilweise festhängt,
erfolgt bei der Zuführung des
Steuersignals D1 normalerweise keine Änderung der Öffnung der
Drosselklappe 10 oder bei einer Änderung der Öffnung der
Drosselklappe 10 tritt vor oder während dieser Öffnungsänderung
eine signifikante Verzögerung
auf.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22 im Schritt 4 feststellt,
dass die Drosselklappe 10 korrekt arbeitet (d. h., weder
vollständig
noch teilweise festhängt), kehrt
sie zum Schritt 2 zurück.
Wenn dagegen festgestellt wird, dass die Drosselklappe 10 nicht
korrekt arbeitet, geht die Steuereinrichtung 22 auf einen
Schritt 5 über.
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Im
Schritt 5 ermittelt die Steuereinrichtung 22,
ob der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte und
von dem Messsignal IS4 des Operationsverstärkers 46 angegebene
Strom größer als
ein Bezugsstrom ist. Bei diesem Vergleichsbeispiel ist der Bezugsstrom
aus einem nachstehend noch näher
beschriebenen Grund auf 5 A eingestellt.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22 im Schritt 5 feststellt,
dass der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
unter 5 A liegt, kehrt sie zum Schritt 2 zurück, während bei
einem 5 A entsprechenden oder größeren Strom
auf einen Schritt 6 übergegangen wird.
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Im
Schritt 6 erhöht
die Steuereinrichtung 22 den Zählwert des Messzeitgebers.
In einem Schritt 7 ermittelt die Steuereinrichtung 22 sodann,
ob der erhöhte
Zählwert
des Messzeitgebers gleich einer Zeit T1 oder größer ist. Wenn der Zählwert des
Messzeitgebers unter T1 liegt, kehrt die Steuereinrichtung 22 zum
Schritt 2 zurück.
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Bei
diesem Vergleichsbeispiel des Drosselklappen-Steuersystems überschreitet der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
5 A während
einer Zeitdauer von 20 ms oder weniger, wenn der Drosselklappenmotor 30 das
Drosselventil 10 in einem Normalzustand betätigt (bei
dem das Drosselventil 10 nicht vollständig oder teilweise festhängt). Aus
diesem Grund ist die Zeit T1 auf 100 ms eingestellt, wobei die Feststellung
getroffen wird, dass das Drosselventil 10 vollständig oder
teilweise festhängt bzw.
klemmt, wenn der Zählwert
des Messzeitgebers 100 ms erreicht.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22 im Schritt 7 feststellt,
dass der Zählwert
des Messzeitgebers gleich T1 oder größer ist, wird auf einen Schritt 8 übergegangen.
Im Schritt 8 steuert die Steuereinrichtung 22 sodann
die Stromregelschaltung 48 über das Steuersignal D2 an,
um den Maximalstrom für
die Motor-Treiberschaltung 40 für eine begrenzte Zeitdauer
anzuheben. Durch diese Anhebung des der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführten Stroms
wird die Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 und
damit die Wahrscheinlichkeit vergrößert, dass der vollständig oder
teilweise blockierte Zustand des Drosselklappenmotors 30 aufgehoben
wird.
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Wie
vorstehend bereits angesprochen, begrenzt die Stromregelschaltung 48 den
den Schaltelementen 52 bis 58 der Motor-Treiberschaltung 40 zuzuführenden
Strom, um deren übermäßige Erwärmung zu
vermeiden, d. h., um die Zuführung
eines hohen Stroms zu den Halbleiterelementen eines jeden Schaltelements
zu verhindern, was andernfalls dazu führen kann, dass die Temperaturen
von Verbindungsabschnitten zwischen den Halbleiterelementen ihre
Nenntemperaturen überschreiten.
Wenn jedoch im Bereich der Drosselklappe 10 eine sehr niedrige
Temperatur vorliegt (Ergebnis "JA" im Schritt 3),
ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering,
dass diese Verbindungsabschnitttemperaturen ihre Nenntemperaturen überschreiten.
Bei diesem Vergleichsbeispiel wird daher der Temperaturwert Temp 1 unter Berücksichtigung
von z. B. der von jedem Schaltelement erzeugten Wärmemenge,
der abgestrahlten bzw. abgegebenen Wärmemenge und der Umgebungstemperatur
vorgegeben. In ähnlicher
Weise wird die vorstehend beschriebene Zeitdauer, während der
im Schritt 8 der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Maximalstrom
anzuheben ist, auf der Basis von experimentell ermittelten Ergebnissen
vorgegeben, die sich auf den Betrag des Temperaturanstiegs bei jedem
Schaltelement nach Vergrößerung des
der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführten Stroms
auf verschiedene Weise bei niedrigen Temperaturen beziehen.
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Der
im Ansaugkanal 11 angeordnete Temperatursensor 14 kann
im übrigen
auch z. B. in der Nähe
der Motor-Antriebseinrichtung 24 angeordnet werden,
um einen zuverlässigeren
Schutz der Schaltelemente 52 bis 58 zu erzielen.
Außerdem
kann der Temperatursensor 14 auch zur Erfassung anderer Temperaturen
wie einer Kühlmitteltemperatur
oder einer Schmierstofftemperatur ausgestaltet sein, die in Relation
zu der Temperatur der Drosselklappe 10 oder der Temperatur
der Schaltelemente 52 bis 58 steht. Darüber hinaus
kann die Erfassung und Verwendung von zwei oder mehr solcher Temperaturen für die Beurteilung
in Betracht gezogen werden, ob die Drosselklappe 10 vollständig oder
teilweise festhängt
bzw. klemmt.
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Nach
dem Schritt 8 nimmt die Steuereinrichtung 22 eine
Rückstellung
des Messzeitgebers in einem Schritt 9 vor und kehrt sodann
zum Schritt 2 zurück.
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Während bei
dem vorstehend beschriebenen Vergleichsbeispiel die Steuereinrichtung 22 zeitweilig
den Maximalstrom für
die Motor-Treiberschaltung 40 erhöht, wenn die Drosselklappe 10 vollständig oder
teilweise festhängt,
kann stattdessen auch in Betracht gezogen werden, dass die Steuereinrichtung 22 zeitweilig
den Grenzwert für
den Maximalstrom aufhebt. Darüber
hinaus können
auch verschiedene andere Formen der Lockerung oder Aufhebung der
Strombegrenzung für
die Motor-Treiberschaltung 40 für den Fall eines vollständigen oder teilweisen
Festsitzens bzw. Klemmens der Drosselklappe 10 in Betracht
gezogen werden.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Vergleichsbeispiel bestimmt die Steuereinrichtung 22 zwar
im Schritt 5, dass die Drosselklappe 10 vollständig oder
teilweise festhängt, wenn
die Zeitdauer, in der die Drosselklappe 10 kontinuierlich
eine Funktionsstörung
aufweist und der von dem Operationsverstärker 46 erfasste Strom über dem
Bezugsstrom (5 A) bleibt, den Wert T1 (100 ms) überschreitet, jedoch kann auch
der Schritt 4 entfallen und der Schritt 5 zu einem
Schritt ausgestaltet werden, bei dem die Steuereinrichtung 22 ermittelt,
ob der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
gleich dem Maximalstrom ist, und die Feststellung trifft, dass die
Drosselklappe 10 vollständig
oder teilweise festhängt
bzw. klemmt, wenn der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
während
einer bestimmten Zeitdauer den Maximalstrom erreicht hat. Alternativ
können darüber hinaus
auch die mit dem Messzeitgeber in Verbindung stehenden Schritte 1, 6, 7 und 9 entfallen,
wobei dann die Feststellung getroffen wird, dass die Drosselklappe 10 vollständig oder
teilweise festhängt
bzw. klemmt, wenn der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
den Maximalstrom erreicht.
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Im
Rahmen der Erfindung wurden Versuche zur Bestätigung der Wirkungsweise der
vorstehend beschriebenen Drosselklappensteuerung durchgeführt. Bei
diesen Versuchen wurde die Drosselklappe 10 durch Bildung
von Kondenswasser in einem AGR-System festgesetzt bzw. blockiert
und der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
auf verschiedene Weise verändert
um festzustellen, ob der Blockierzustand der Drosselklappe 10 aufgehoben wird.
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Die
Versuche wurden bei vier Versuchsanordnungen (Versuchsanordnungszahl
n = 4) durchgeführt,
wobei der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom
durch Änderung
der Versorgungsspannung verändert
wurde (steigender Strom bei steigender Spannung).
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Bei
diesen Versuchen wurde zunächst
eine Spannung von 10 V an die Motor-Treiberschaltung 40 angelegt.
Dies führte
zu dem Ergebnis, dass bei keiner Drosselklappe der Blockierzustand
aufgehoben wurde (angelegte Spannung: 10 V, Freigabe: 0/4).
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Nachdem
sodann die Spannung auf 12 V angehoben wurde, wurde in einem Fall
die Drosselklappe freigegeben (angelegte Spannung: 12 V, Freigabe:
1/4).
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Bei
weiterer Anhebung der Spannung auf 14 V wurde in drei Fällen die
Drosselklappe freigegeben (angelegte Spannung: 14 V, Freigabe: 3/4).
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Das
Ergebnis dieser Versuche zeigt somit, dass durch Anlegen eines höheren Stroms
oder einer höheren
Spannung an die Motor-Treiberschaltung 40 sich die Wahrscheinlichkeit
vergrößert, dass
die Drosselklappe 10 aus einem vollständig oder teilweise festsitzenden
Zustand bzw. Blockierzustand freigegeben wird.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen ersten Vergleichsbeispiel der Erfindung
wird somit die Begrenzung des Maximalstroms für die Motor-Treiberschaltung 40 (d.
h., für
den Maximalstrom des Drosselklappenmotors 30) zeitweilig
gelockert bzw. aufgehoben, wenn die in Betracht gezogene Temperatur (wie
z. B. die Ansauglufttemperatur, die Temperatur der Schaltelemente 52, 54, 56, 58,
eine Kühlmitteltemperatur,
eine Schmierstofftemperatur) unter einem bestimmten Wert liegt und
die Feststellung getroffen wird, dass die Drosselklappe 10 sich
vollständig
oder teilweise festgesetzt hat. Dies beruht gemäß vorstehender Beschreibung
darauf, dass die thermischen Anforderungen zur Verhinderung einer Überhitzung
der Schaltelemente 52 bis 58 bei niedrigen Temperaturen
weniger streng als bei hohen Temperaturen sind. Außerdem wird
die Beschränkung
des Maximalstroms für
die Motor-Treiberschaltung 40 nur für eine begrenzte Zeitdauer
gelockert bzw. aufgehoben, was ebenfalls zur Verhinderung einer Überhitzung
der Schaltelemente 52, 54, 56, 58 beiträgt. Durch
eine solche temporäre
Vergrößerung des
der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführten Stroms erhöht sich
jedoch in ausreichendem Maße
die Wahrscheinlichkeit, dass das Drosselventil 10 aus seinem vollständig oder
teilweise festsitzenden Zustand bzw. Blockierzustand freigegeben
wird.
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Ausführungsbeispiel
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4 zeigt
in schematischer Darstellung den Aufbau eines Drosselklappen-Steuersystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem eine Maschinensteuereinheit 20A anstelle
der Maschinensteuereinheit 20 des ersten Vergleichsbeispiels
vorgesehen ist.
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Die
Maschinensteuereinheit 20A umfasst eine Steuereinrichtung 22A sowie
eine Motor-Antriebseinrichtung 24A. Die Steuereinrichtung 22A besitzt
hierbei den gleichen Aufbau wie die Steuereinrichtung 22 gemäß 2,
sodass sich eine erneute Beschreibung ihres Aufbaus erübrigt. Gleichermaßen besitzt
die Motor-Antriebseinrichtung 24A im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie die Motor-Antriebseinrichtung 24 gemäß 2,
umfasst jedoch eine Spannungsregelschaltung 48a anstelle
der Stromregelschaltung 48. Die Steuereinrichtung 22A steuert
die Spannungsregelschaltung 48A mit Hilfe eines Steuersignals
D2A und erhöht
unter bestimmten Bedingungen eine Versorgungsspannung VCC (d. h.,
eine von einer nicht dargestellten Batterie zugeführte Spannung).
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Das
Ablaufdiagramm gemäß 5 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
eines von der Steuereinrichtung 22A ausgeführten Unterprogramms.
Zu Beginn dieses Unterprogramms erfolgt in einem Schritt 11 zunächst die
Rückstellung
eines in der Steuereinrichtung 22A vorgesehenen Messzeitgebers.
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In
einem Schritt 12 erregt die Steuereinrichtung 22A sodann
den Drosselklappenmotor 30 durch ein auf der Basis eines
von dem Fahrpedalsensor 16 abgegebenen Messsignals IS2
erzeugtes Steuersignal D1, um die Öffnung der Drosselklappe 10 auf
einen Sollwert einzustellen, wobei die Spannungsregelschaltung 48A von
dem Steuersignal D2A zur Bildung einer bestimmten Spannung gesteuert
wird. Nach dem Schritt 12 geht die Steuereinrichtung 22A auf
einen Schritt 13 über.
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Im
Schritt 13 ermittelt die Steuereinrichtung 22A,
ob die von dem Temperatursensor 14 erfasste Ansauglufttemperatur
unter dem Temperaturwert Temp 1 liegt.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22A im Schritt 13 feststellt,
dass die Ansauglufttemperatur gleich dem Temperaturwert Temp 1 oder
höher ist,
kehrt sie zum Schritt 12 zurück, während bei einer niedrigeren Temperatur
auf einen Schritt 14 übergegangen
wird.
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Im
Schritt 14 ermittelt die Steuereinrichtung 22A auf
der Basis des von dem Drosselklappensensor 15 abgegebenen
Messsignals IS3, ob die Drosselklappe 10 korrekt arbeitet.
Hierbei besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Schritt 14 zu
einem Schritt auszugestalten, bei dem die Steuereinrichtung 22A diese
Beurteilung wie im Falle des Schrittes 5 des ersten Vergleichsbeispiels
auf der Basis der Beurteilung trifft, ob der von dem Operationsverstärker 46 erfasste
Strom (d. h., der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom)
eine bestimmte Stromstärke überschreitet.
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Wenn
hierbei die Steuereinrichtung 22A im Schritt 14 die
Feststellung trifft, dass die Drosselklappe 10 korrekt
arbeitet (also weder vollständig
noch teilweise festsitzt), wird zum Schritt 12 zurückgekehrt.
Wenn dagegen festgestellt wird, dass die Drosselklappe 10 nicht
korrekt arbeitet, geht die Steuereinrichtung 22A auf einen
Schritt 15 über.
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Im
Schritt 15 erhöht
die Steuereinrichtung 22A den Zählwert des Messzeitgebers.
In einem Schritt 16 ermittelt die Steuereinrichtung 22A sodann,
ob der erhöhte
Zählwert
des Messzeitgebers größer als
ein Wert T1 ist. Wenn der Zählwert
des Messzeitgebers unter T1 liegt, kehrt die Steuereinrichtung 22A zum
Schritt 12 zurück.
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Wenn
dagegen der Zählwert
des Messzeitgebers über
T1 liegt, geht die Steuereinrichtung 22A sodann auf einen
Schritt 17 über.
Im Schritt 17 steuert die Steuereinrichtung 22A die
Spannungsregelschaltung 48A durch das Steuersignal D2A
dahingehend an, dass die Versorgungsspannung für eine begrenzte Zeitdauer
angehoben wird. Durch diese Anhebung der Versorgungsspannung erhöht sich
entsprechend die Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 und
damit die Wahrscheinlichkeit, dass ein vollständig oder teilweise vorliegender
Blockierzustand des Drosselklappenmotors 30 aufgehoben wird.
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Nach
dem Schritt 17 nimmt die Steuereinrichtung 22 in
einem Schritt 18 eine Rückstellung
des Messzeitgebers vor und kehrt zum Schritt 12 zurück.
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Während bei
dem Ausführungsbeispiel
die Steuereinrichtung 22A bei niedrigen Temperaturen zeitweilig
die Versorgungsspannung erhöht,
kann stattdessen auch in Betracht gezogen werden, dass die Steuereinrichtung 22A bei
niedrigen Temperaturen die Versorgungsspannung von einer ersten Spannung
auf eine über
der ersten Spannung liegende zweite Spannung umschaltet oder die
Spannungsregelschaltung 48A zur Verringerung der Versorgungsspannung
bei Normaltemperaturen und Aufhebung dieser Spannungsverringerung
bei niedrigen Temperaturen steuert.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
erhöht
somit die Maschinensteuereinheit 20A bei vollständig oder
teilweise festsitzendem bzw. blockiertem Drosselventil 10 durch
die Spannungsregelschaltung 48A zeitweilig die der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Spannung
(von z. B. 12 V auf 24 V), um die maximale Antriebsleistung des
Drosselklappenmotors 30 und damit die Wahrscheinlichkeit
zu erhöhen, dass
die Drosselklappe 10 aus ihrem vollständig oder teilweise festsitzenden
Zustand bzw. Blockierzustand freigegeben wird.
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Zweites Vergleichsbeispiel
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6 zeigt
den Aufbau eines Drosselklappen-Steuersystems gemäß einem
zweiten Vergleichsbeispiel der Erfindung. Gemäß 6 besitzt dieses
Drosselklappen-Steuersystem im wesentlichen den gleichen Aufbau
wie das erste Vergleichsbeispiel, umfasst jedoch anstelle der Maschinensteuereinheit 20 nunmehr
eine Maschinensteuereinheit 20B.
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Die
Maschinensteuereinheit 20B umfasst eine Steuereinrichtung 22B und
eine Motor-Antriebseinrichtung 24B. Die Steuereinrichtung 22B besitzt den
gleichen Aufbau wie die Steuereinrichtung 22 des ersten
Vergleichsbeispiels, sodass sich eine erneute Beschreibung ihres
Aufbaus erübrigt.
Gleichermaßen
besitzt die Motor-Antriebseinrichtung 24B im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie die Motor-Antriebseinrichtung 24 gemäß 2,
umfasst jedoch nicht die Stromregelschaltung 48, sodass
die Versorgungsspannung (VCC) direkt der Motor-Treiberschaltung 40 über den
Widerstand 42 zugeführt
wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, erfolgt die Steuerung des Betriebs des Drosselklappenmotors 30 im
Rahmen einer bekannten PDM-Steuerung, wobei die Steuereinrichtung 22B das
Tastverhältnis
des Drosselklappenmotors 30 mit Hilfe eines Steuersignals
D1A steuert. Das Tastverhältnis
stellt somit einen der Steuerparameter dar, die zur Steuerung des Drosselklappenmotors 30 Verwendung
finden. Mit steigendem Tastverhältnis
vergrößert sich
die Öffnung
der Drosselklappe 10 üblicherweise
in Form einer linearen Funktion. Während eines Normalzustands
ist das Tastverhältnis
des Drosselklappenmotors 30 auf unter einem Grenztastverhältnis liegende Werte
beschränkt,
das bei diesem Vergleichsbeispiel auf 70% eingestellt ist.
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Das
Ablaufdiagramm gemäß 7 veranschaulicht
ein Vergleichsbeispiel eines von der Steuereinrichtung 22B ausgeführten Unterprogramms.
Zu Beginn dieses Unterprogramms erfolgt zunächst in einem Schritt 21 eine
Rückstellung
eines in der Steuereinrichtung 22B vorgesehenen Messzeitgebers.
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In
einem Schritt 22 erregt die Steuereinrichtung 22B sodann
den Drosselklappenmotor 30 durch ein auf der Basis eines
von dem Fahrpedalsensor 16 abgegebenen Messsignals IS2
erzeugtes Steuersignal D1A, um die Öffnung der Drosselklappe 10 auf
einen Sollwert einzustellen. Hierbei steuert die Motor-Treiberschaltung 40 den
Drosselklappenmotor 30 mit einem bestimmten Tastverhältnis an,
das unter dem Grenztastverhältnis
von 70% liegt.
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Sodann
bestimmt die Steuereinrichtung 22B in einem Schritt 23,
ob die von dem Temperatursensor 14 erfasste Ansauglufttemperatur
unter dem Temperaturwert Temp 1 liegt.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22B hierbei im Schritt 23 feststellt,
dass die Ansauglufttemperatur gleich dem Temperaturwert Temp 1 oder
höher ist, kehrt
sie zum Schritt 22 zurück.
Wenn dagegen ein niedrigerer Temperaturwert vorliegt, geht die Steuereinrichtung 22B auf
einen Schritt 24 über.
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Im
Schritt 24 ermittelt die Steuereinrichtung 22B auf
der Basis des von dem Drosselklappensensor 15 abgegebenen
Messsignals IS3, ob die Drosselklappe 10 korrekt arbeitet.
Hierbei besteht auch die Möglichkeit,
den Schritt 24 zu einem Schritt auszugestalten, bei dem
die Steuereinrichtung 22B diese Beurteilung wie im Falle
des Schrittes 5 des vorstehend beschriebenen ersten Vergleichsbeispiels
in Abhängigkeit
davon trifft, ob der von dem Operationsverstärker 46 erfasste Strom
(d. h., der der Motor-Treiberschaltung 40 zugeführte Strom) über einem
bestimmten Wert liegt.
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Wenn
die Steuereinrichtung 22B im Schritt 24 feststellt,
dass die Drosselklappe 10 korrekt arbeitet (d. h. weder
vollständig
noch teilweise festsitzt bzw. blockiert ist), kehrt sie zum Schritt 22 zurück. Wenn
dagegen festgestellt wird, dass die Drosselklappe 10 nicht
korrekt arbeitet, geht die Steuereinrichtung 22B auf einen
Schritt 25 über.
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Im
Schritt 25 erhöht
die Steuereinrichtung 22B den Zählwert des Messzeitgebers.
In einem Schritt 26 ermittelt die Steuereinrichtung 22B sodann,
ob der erhöhte
Zählwert
des Messzeitgebers gleich oder größer als T1 ist. Wenn der Zählwert des Messzeitgebers
unter T1 liegt, kehrt die Steuereinrichtung 22B zum Schritt 22 zurück.
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Wenn
dagegen die Steuereinrichtung 22B im Schritt 26 feststellt,
dass der Zählwert
des Messzeitgebers gleich oder größer als T1 ist, geht sie auf
einen Schritt 27 über.
Im Schritt 27 steuert die Steuereinrichtung 22B die
Motor-Treiberschaltung 40 über das
Steuersignal D1A zur Aufhebung der Begrenzung des Tastverhältnisses
des Drosselklappenmotors 30 an, sodass das Tastverhältnis des
Drosselklappenmotors 30 über 70% ansteigen kann. Durch diese
Steigerung des Tastverhältnisses
des Drosselklappenmotors 30 erhöht sich die maximale Antriebsleistung
des Drosselklappenmotors 30 und damit die Wahrscheinlichkeit,
dass ein vollständig
oder teilweise vorliegender Blockierzustand des Drosselklappenmotors 30 aufgehoben
wird.
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Nach
dem Schritt 27 nimmt die Steuereinrichtung 22B in
einem Schritt 28 eine Rückstellung des
Messzeitgebers vor und kehrt zum Schritt 22 zurück.
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Während bei
dem zweiten Vergleichsbeispiel die Steuereinrichtung 22B bei
niedrigen Temperaturen zeitweilig die Begrenzung des Tastverhältnisses des
Drosselklappenmotors 30 aufhebt, kann stattdessen bei niedrigen
Temperaturen auch eine Umschaltung des Tastverhältnis-Grenzwertes von einem ersten
Wert auf einen über
dem ersten Wert liegenden zweiten Wert in Betracht gezogen werden.
Darüber
hinaus können
auch andere Formen der Lockerung bzw. Aufhebung der Beschränkung des Tastverhältnisses
des Drosselklappenmotors 30 in Betracht gezogen werden.
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Bei
dem zweiten Vergleichsbeispiel nimmt somit die Steuereinrichtung 22B bei
einem vollständigen
oder teilweisen Festsitzen bzw. Blockieren der Drosselklappe 10 eine
zeitweilige Lockerung bzw. Aufhebung der Beschränkung des Tastverhältnisses des
Drosselklappenmotors 30 vor, indem sie zeitweilig die Begrenzung
dieses Tastverhältnisses
aufhebt (d. h. von 70% auf 100% erhöht), wodurch sich die maximale
Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 und damit
die Wahrscheinlichkeit vergrößert, dass
ein vollständig
oder teilweise vorliegender Blockierzustand der Drosselklappe 10 aufgehoben
wird.
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Modifizierte Ausführungsbeispiele
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel und den Vergleichsbeispielen
wird das Vorliegen eines vollständigen
oder teilweisen Festsitzens der Drosselklappe 10 ermittelt,
wenn von dem Temperatursensor 14 eine niedrige Temperatur
erfasst wird, wobei die maximale Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 angehoben
wird, wenn das Vorliegen eines vollständigen oder teilweisen Festsitzens
bzw. Blockierens der Drosselklappe 10 festgestellt wird.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
die maximale Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 bei
niedrigen Temperaturen unabhängig
vom Zustand der Drosselklappe 10 einfach erhöht werden,
wie dies in 8 veranschaulicht ist.
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Zu
Beginn des Unterprogramms gemäß 8 wird
in einem Schritt 41 ermittelt, ob die von dem Temperatursensor 14 erfasste
Temperatur unter dem Temperaturwert Temp 1 liegt.
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Wenn
eine unter dem Temperaturwert Temp 1 liegende Temperatur
festgestellt wird, wird die maximale Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 über deren
Normalwert hinaus angehoben und der Drosselklappenmotor 30 sodann
unter diesen Bedingungen für
eine begrenzte Zeitdauer (von z. B. 5 min nach einem Starten der
Brennkraftmaschine) betrieben. Diese Anhebung der maximalen Antriebsleistung
des Drosselklappenmotors 30 vergrößert die Wahrscheinlichkeit,
dass die auf Grund einer Vereisung oder dergleichen vollständig oder
teilweise festsitzende Drosselklappe 10 wieder freigegeben
wird.
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Die
in einem Schritt 42 vorgenommene Anhebung der maximalen
Antriebsleistung des Drosselklappenmotors 30 kann z. B.
durch Vergrößerung des maximalen
Versorgungsstroms, der maximalen Versorgungsspannung oder des Tastverhältnisses
des Drosselklappenmotors 30 wie bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
und den Vergleichsbeispielen erfolgen.
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Wenn
dagegen im Schritt 41 festgestellt wird, dass die von dem
Temperatursensor 14 erfasste Temperatur gleich dem oder
höher als
der Temperaturwert Temp 1 ist, wird der Schritt 42 übergangen.
In einem Schritt 43 wird die maximale Antriebsleistung des
Drosselklappenmotors 30 dann wieder auf den Normalwert
eingestellt und der Motor entsprechend betrieben.
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Nach
dem Schritt 43 beginnt das Unterprogramm erneut mit dem
Schritt 41, bei dem die von dem Temperatursensor 14 erfasste
Temperatur wieder mit dem Temperaturwert Temp 1 verglichen
wird. Falls nämlich
dieses Unterprogramm zur Drosselklappensteuerung bei einem Maschinenstart durchgeführt wird,
kann die Temperatur im Bereich der Drosselklappe 10 von
dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine nach dem Starten beeinflusst werden.
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Wenn
z. B. die Brennkraftmaschine nach dem Starten für eine gewisse Zeitdauer im
Leerlauf betrieben oder unmittelbar nach dem Starten wieder abgestellt
wird, erfolgt im Bereich der Drosselklappe 10 kein signifikanter
Temperaturanstieg. Wenn dagegen die Brennkraftmaschine unmittelbar
nach ihrem Starten mit einer hohen Drehzahl betrieben wird (z. B.
im Rahmen einer Fahrt auf einer Schnellstrasse), erfolgt ein signifikanter
Temperaturanstieg im Bereich der Drosselklappe 10. Zur
Bewältigung
dieser verschiedenen Maschinenbetriebszustände nach einem Starten der
Brennkraftmaschine ist es erforderlich, die Bestimmung der von dem
Temperatursensor 14 erfassten Temperatur in spezifischen
Zeitintervallen zu wiederholen.
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Das
modifizierte Ausführungsbeispiel
gemäß 8 ermöglicht eine
Vereinfachung des Steuerablaufs bei einem Drosselklappen-Steuersystem,
wodurch sich wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Drosselklappe 10 aus
einem vollständig oder
teilweise festgesetzten Zustand bzw. Blockierzustand wieder freigegeben
wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, wird somit die maximale Antriebsleistung
eines Drosselklappenmotors (30) zeitweilig angehoben, wenn
festgestellt oder davon ausgegangen wird, dass sich eine Drosselklappe
(10) in einem vollständig
oder teilweise festgesetzten Zustand befindet, wodurch die Wahrscheinlichkeit
einer Freigabe der Drosselklappe (10) aus diesem vollständig oder
teilweise festgesetzten Zustand vergrößert wird.