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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein textiles Fußbekleidungsstück gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Es
gibt eine Reihe von Stoffen, die von der Haut aufgenommen werden
und zu schweren körperlichen
Schäden
führen.
Als Beispiele seien chemische Kampfstoffe, wie z. B. das blasenziehende
Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin, erwähnt. Menschen, die mit solchen
Giften in Kontakt kommen können,
müssen
eine geeignete Schutzausrüstung tragen
bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese Gifte geschützt werden.
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Zum
Schutz des Körpers,
insbesondere der Extremitäten
und des Rumpfes, gibt es entsprechende Schutzanzüge. Zum Schutz des Kopfes,
insbesondere des Gesichtes sowie der Atemwege, werden in der Regel
ABC-Schutzmasken gegebenenfalls zusammen mit Kapuzen getragen.
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Grundsätzlich gibt
es drei Typen von Schutzanzügen:
Die luft- und wasserdampfundurchlässigen Schutzanzüge, die
mit einer für
chemische Gifte undurchlässigen
Gummischicht ausgestattet sind und sehr schnell zu einem Hitzestau
führen,
die luft- und wasserdampfdurchlässigen
Schutzanzüge,
welche den höchsten
Tragekomfort bieten und schließlich Schutzanzüge, die
mit einer Membran ausgestattet sind, die zwar Wasserdampf, nicht
aber die erwähnten
Gifte hindurchlassen.
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ABC-Schutzkleidung
wird also traditionell entweder aus vollständig impermeablen Systemen (z.
B. Anzüge
aus Butylkautschuk) oder aber permeablen adsorptiven Filtersystemen
auf Basis von Aktivkohle (Pulver, Faserstoffen oder Kugelkohle)
hergestellt. Schutzanzüge
gegen chemische Gifte, welche für
einen längeren
Einsatz unter den verschiedensten Bedingungen gedacht sind, dürfen beim
Träger
zu keinem Hitzestau führen.
Daher verwendet man hauptsächlich
luftdurchlässige
Materialien. Die luftdurchlässigen,
permeablen Schutzanzüge
besitzen im allgemeinen eine Adsorptionsschicht mit Aktivkohle,
welche die chemischen Gifte sehr dauerhaft bindet, so daß auch von
stark kontaminierten Anzügen
für den
Träger
keinerlei Gefahr ausgeht. Der große Vorteil dieses Systems ist,
daß die
Aktivkohle auch an der Innenseite zugänglich ist, so daß an Beschädigungen
oder sonstigen undichten Stellen eingedrungene Gifte sehr schnell
adsorbiert werden.
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Des
weiteren ist aber auch darauf zu achten, daß auch die Füße mit einem
ausreichenden Schutz gegenüber
solchen Giften ausgestattet sind. Insbesondere muß ein schützendes
Schuhwerk, welches für
den militärischen
Einsatz oder den ABC-Einsatz geeignet ist, eingesetzt werden.
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Zu
diesem Zweck werden gemäß dem Stand der
Technik für
den militärischen
Einsatz bzw. den ABC-Einsatz Überschuhe
mit ABC-Schutz eingesetzt, welche über das eigentliche Schuhwerk übergezogen
werden. Dies hat den entscheidenden Nachteil, daß das Schuhwerk mit zusätzlichem
Gewicht belastet wird und zudem der Tragekomfort aufgrund des ABC-Überschuhs
drastisch reduziert wird. Schließlich ist bei der Verwendung
des ABC-Überschuhs
keine effiziente abdichtende Verbindung mit dem ABC-Schutzanzug
möglich,
so daß chemische Gifte,
z. B. Kampfstoffe, den Übergang
von ABC-Überschuhen
und ABC-Schutzhandschuh durchdringen und auf den Träger des
ABC-Schutzanzugs einwirken können.
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Alternativ
kommen auch schützende
Innenschuhmaterialien zum Einsatz. Die
US 4 843 739 A betrifft ein
adsorptionsfähiges
Innenschuhmaterial mit Aktivkohle, wobei die Aktivkohle in Form
von Teilchen mittels eines Klebers punktförmig auf eine Seite des Innenschuhmaterials
aufgeklebt ist. Eine spezielle Ausgestaltung des dort beschriebenen
Innenschuhmaterials als ein einstückig ausgebildeter Innenschuh
ist in diesem Dokument nicht vorgesehen. Vielmehr soll das Innenschuhmaterial
beispielsweise im Sinne einer Zwischenschicht zwischen einem Deckleder
und einem Innenfutter eines Schuhs angeordnet werden.
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Weiterhin
kommen alternativ auch sogenannte ABC-Schutzsocken, die z. B. in
herkömmlichen
Militärstiefeln
getragen werden können,
zum Einsatz. Ein Nachteil bei diesen ABC-Schutzsocken ist oftmals
der geringe Tragekomfort, was insbesondere bei körperlicher Belastung, z. B.
bei militärischen
Einsätzen,
zu einer Strapazierung des Fußes und
folglich zur Blasen- und Schwielenbildung auf der Haut, insbesondere
im Fußsohlenbereich,
führen kann.
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Bekleidungsstücke für den Fußbereich
mit Schutzfunktion gegenüber
Gift- und/oder Kampfstoffen
sind grundsätzlich
aus dem Stand der Technik bekannt: So betrifft die
DE 200 12 098 U1 eine Socke zum
Schutz eines Fußes
gegen chemische Kampfstoffe, wobei die Socke aus einem Verbundwerkstoff mit
zwei dehnbaren textilen Lagen und einer dazwischen eingelagerten
Adsorptionsschicht besteht. Die Socke wird aus mehreren Flächenstücken des
Verbundwerkstoffes hergestellt, welche über Nähte miteinander verbunden sind.
Es resultieren eine vollständig
umlaufende Naht entlang eines Rands eines Sohlenabschnitts und weitere
Nähte entlang
der Innen- und Außenseite
eines Sockenschafts. Das Herstellungsverfahren für eine derartige Socke ist
relativ kompliziert, insbesondere weil eine derartige Socke aus
mehreren Zuschnitten hergestellt werden muß und folglich über eine
Vielzahl von Nähten
verfügt.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß derartige, aus mehreren Materialstücken bzw.
Zuschnitten bestehende Socken nicht immer den hohen Anforderungen
in bezug auf einen guten Tragekomfort gerecht werden.
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Die
DE 201 16 056 U1 betrifft
einen Schuh aus einem Sohlenteil und einem damit entlang des Sohlenrandes
verbundenen Oberteil, wobei die Verbindung teilweise mittels eines
Verbindungsmittels erfolgt, um bei geöffneten Verbindungsmittel das Oberteil
in die Sohlenebene umzuklappen; mit anderen Worten betrifft diese
Druckschrift kein Innenschuhmaterial, sondern einen Außenschuh
bzw. einen Schuh als solchen, bei dem es sich um einen einfachen
Hausschuh ohne Schutzfunktion gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen,
wie ABC-Kampfstoffen, handelt. Die beiden Abschnitte, d. h. Sohlenteil
und Oberteil, des Schuhmaterials sind in bezug auf ihre Form nicht
symmetrisch zueinander ausgebildet; hierdurch ist der Herstellungsvorgang
nicht unwesentlich erschwert, und auch die konfektionstechnische
Ausbeute, insbesondere beim Zuschnitt von Bahnware, ist nicht optimal.
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Die
DE 203 14 754 U1 beschreibt
ein mehrlagiges textiles Filtermaterial gegen chemische und/oder
biologische Schadstoffe, insbesondere zur Herstellung von Bekleidungsstücken, mit
einer flexiblen winddichten und wasserabweisenden Membran, die wenigstens
eine Barriere für
biologische Schadstoffe bildet, und mit einer Kohlenstoffschicht,
in der Kohlenstoff in Faser- oder Partikelform vorhanden ist, wobei
die Kohlenstoffschicht auf der von den Schadstoffen zu schützenden
Seite der Membran angeordnet ist. Diese Druck schrift fokussiert
auf das mehrlagige Filtermaterial als solches. Zwar sind dort unter anderem
auch Socken und Strümpfe,
die aus dem beschriebenen Filtermaterial hergestellt sind, genannt;
eine konkrete Ausgestaltung eines Zuschnitts ist jedoch nirgends
beschrieben. Vielmehr wird allgemein ein mehrlagiges Filtermaterial
gegen chemische und/oder biologische Schadstoffe beschrieben, das
zu Bekleidungsstücken
verschiedenster Art verarbeitet werden kann, unter anderem zu Socken
oder Strümpfen,
wobei jedoch kein konkreter Zuschnitt für spezielle Bekleidungsstücke offenbart
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein textiles
Fußbekleidungsstück bereitzustellen,
wobei bei einfachem kostengünstigem
Aufbau und/oder bei einer besseren Sperrfunktion gegenüber Gift-
und/oder Kampfstoffen, insbesondere ABC-Kampfstoffen, ein erhöhter Tragekomfort
ermöglicht
wird. Dabei soll das textile Fußbekleidungsstück insbesondere
eine gute Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit ("Atmungsaktivität") aufweisen und nach Art eines Innenschuhs
bzw. nach Art einer Socke oder eines Strumpfs eingesetzt werden können.
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Die
zuvor geschilderte Aufgabe wird durch ein textiles Fußbekleidungsstück gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit ein textiles Fußbekleidungsstück, insbesondere
in Form eines Innenschuhs, mit Schutzfunktion gegenüber Gift-
und/oder Kampfstoffen, wie ABC-Kampfstoffen, wobei das textile Fußbekleidungsstück aus einem
Zuschnitt eines mit einem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden
Material versehenen textilen Flächenmaterials
gebildet ist, wobei der Zuschnitt einen ersten Abschnitt mit einem
Sohlenbereich und einem sich darüber
hinaus erstreckenden Rand aufweist, wobei das textile Fußbekleidungsstück ausschließlich aus
einem einstückigen Zuschnitt
gebildet ist und der einstückige
Zuschnitt einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei sich der zweite
Abschnitt unmittelbar an eine Längsseite
des ersten Abschnitts anschließt
und der zweite Abschnitt einen Rücken
des textilen Fußbekleidungsstücks bildet,
wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt, bezogen auf
ihre jeweilige Form, symmetrisch zueinander ausgebildet sind.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße textile
Fußbekleidungsstück ausschließlich aus
einem einstückigen
Zuschnitt gebildet ist. Dies führt
zu einer vereinfachten, kostengünstigen
Herstellung. Aufgrund der verringerten Anzahl an Verbindungen bzw.
Nähten
sind sowohl der Tragekomfort als auch der Schutz vor Gift- und Kampfstoffen
signifikant erhöht, da
das erfindungsgemäße textile
Fußbekleidungsstück weniger
mögliche
Druckstellen bzw. weniger mögliche
Durchbruchstellen für
Gift- und Kampfstoffe aufweist.
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Ein
weiterer, auch unabhängig
realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß der einstückige Zuschnitt
einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei sich der zweite Abschnitt
unmittelbar an eine Längsseite
des ersten Abschnitts anschließt und
der zweite Abschnitt einen Rücken
des textilen Fußbekleidungsstücks bildet.
Es resultiert nur eine Naht entlang eines vorderen Bereichs des
ersten und zweiten Abschnitts und entlang deren freien Längskanten.
Die Naht verläuft
sozusagen entlang des Bereichs zwischen Sohle und Fußrücken (also
sozusagen auf der Außenseite
des Fußes);
sowohl der Sohlenbereich als auch der Bereich des Rückens des textilen
Fußbekleidungsstücks sind
verbindungs- bzw. nahtfrei ausgebildet, was zu einer deutlichen Verbesserung
des Tragekomforts führt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks" der Bereich des
textilen Fußbekleidungsstücks verstanden,
welcher im Tragezustand dem der Fußsohle abgewandten Bereich
der Fußzehen
sowie dem Fußrücken (=
Fußrist
oder Fußspann)
eines im textilen Fußbekleidungsstück aufgenommenen
Fußes
zugeordnet bzw. zugewandt ist. Mit anderen Worten ist mit dem Begriff "Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks" also der Bereich
des textilen Fußbekleidungsstücks gemeint,
welcher den der Fußsohle
abgewandten Teil des Fußes
im Tragezustand bedeckt.
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Unter
dem Begriff "Sohlenbereich" ist der Bereich
des textilen Fußbekleidungsstücks zu verstehen,
auf dem im Tragezustand die Fußsohle
eines vom textilen Fußbekleidungsstück aufgenommenen Fußes aufliegt,
d. h. mit anderen Worten der Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks, welcher
im Tragezustand von der Fußsohle überdeckt
ist.
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Der
Begriff "vorderer" (z. B. "vorderer Randabschnitt") bezieht sich auf
die Bereiche des erfindungsgemäßen textilen
Fußbekleidungsstücks bzw.
des zu seiner Herstellung verwendeten Zuschnitts, welche einem Vorderfußbereich
eines von dem textilen Fußbekleidungsstück aufgenommenen Fußes – d. h.
also beispielsweise dem Bereich der Zehen, des Fußballens
und des vorderen Mittelfußes – zugeordnet
sind. Mit anderen Worten bezieht sich der Begriff "vorderer" auf die Bereiche
des textilen Fußbekleidungsstückes, welche – im Tragezustand in
Laufrichtung gesehen – vorne
angeordnet sind.
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Weiterhin
bezieht sich der Begriff "hinterer" (z. B. "hintere Querkante", "hintere Lappen" etc.) auf die Bereiche
des textilen Fußbekleidungsstücks, welche
einem Hinterfußbereich
eines durch das textile Fußbekleidungsstück aufgenommenen
Fußes
bzw. dem Sprunggelenk und/oder dem unteren Bereich eines Unterschenkels
zugeordnet sind. Mit anderen Worten sind die Bereiche gemeint, welche – im Tragezustand
in Laufrichtung gesehen – hinten
angeordnet sind.
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Der
Begriff "flächengleich" (z. B. "flächengleiche
Lappen") bezieht
sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf eine zumindest im
wesentliche identische Flächengröße, wobei
Unterschiede bezüglich
der Form möglich
sein können.
Der Begriff "deckungsgleich" (z. B. "deckungsgleiche Lappen") ist derart zu verstehen,
daß sowohl
eine identische Flächengröße als auch
eine identische Form vorliegen.
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Unter
dem Begriff "bogenförmig" (z. B. "bogenförmige hintere
Querkante") ist
ein im wesentlichen kurvenförmiger
Verlauf, beispielsweise einer Kante, zu verstehen, wobei gleichermaßen wellen- bzw.
parabelförmige
Verläufe
umfaßt
sein können. Der
Begriff "bogenförmig" umfaßt auch
einen solchen Verlauf, entlang dem sich der Krümmungsradius und/oder die Krümmungsrichtung ändern können.
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Unter
dem Begriff "Verbindung" sind dem Fachmann
als solche bekannte Verbindungsarten im Bereich der textilen Verarbeitung
zu verstehen. Als nichtbeschränkende
Beispiele kommen hierfür
Nähen,
Kleben, Schweißen,
Heften, Tackern und dergleichen in Betracht.
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Weiterhin
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff "Schaft" der Bereich des textilen
Fußbekleidungsstücks zu verstehen,
welcher im Tragezustand den Unterschenkel (= Beinschaft) bedeckt
bzw. umschließt.
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Schließlich ist
erfindungsgemäß unter
dem Begriff "Innenschuh" ein derartiges Fußbekleidungsstück zu verstehen,
welches im allgemeinen den Fuß eines
Benutzers aufnehmen und allseitig zumindest im wesentlichen vollständig bedecken
bzw. umschließen
kann. Der Innenschuh kann gleichermaßen auch einen unteren, dem
Fuß zugewandten
Abschnitt eines Unterschenkels (= Beinschaft) bedecken. Dabei kann
das textile Fußbekleidungsstück als Bestandteil eines
Schuhs, beispielsweise eines Militärstiefels, verwendet werden
oder aber als separates Fußbekleidungsstück getragen
werden. Der Begriff "Innenschuh" umfaßt gleichermaßen die
Ausgestaltung des Fußbekleidungsstücks nach
Art einer Socke, bei welcher ein relativ kurzer Abschnitt des Unterschenkels oberhalb
des Sprunggelenks durch einen Schaft des textilen Fußbekleidungsstücks bedeckt
ist. Darüber hinaus
ist es auch möglich,
das textile Fußbekleidungsstück nach
Art eines Strumpfes auszugestalten, bei dem der Schaft des textilen
Fußbekleidungsstücks den
Unterschenkel der Länge
nach nahezu vollständig
bedecken kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht der einem Außenfußbereich zugeordneten Außenseite
eines erfindungsgemäßen textilen
Fußbekleidungsstücks;
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Fig.
eine perspektivische Seitenansicht der einem Innenfußbereich
zugeordneten Innenseite des textilen Fußbekleidungsstücks;
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3 eine
schematische Seitenansicht der Außenseite des textilen Fußbekleidungsstücks mit einem
aufgenommenen Fuß;
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4 eine
schematische Rückansicht
des textilen Fußbekleidungsstücks;
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5 eine
schematische Rückansicht
des textilen Fußbekleidungsstücks gemäß einer
alternativen Ausführungsform;
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6 eine
schematische Draufsicht eines für
das textile Fußbekleidungsstück verwendeten
Zuschnitts;
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7 einen
schematischen Schnitt eines bevorzugten Verbundaufbaus des textilen
Flächenmaterials;
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8 eine
perspektivische Seitenansicht des textilen Fußbekleidungsstücks gemäß einer
Ausführungsform
mit einem Schaft und einem Abschlußbund.
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In
den Figuren werden für
gleiche oder ähnliche
Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende Eigenschaften
und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung
aus Vereinfachungsgründen
weggelassen ist.
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Die 1 und 2 zeigen
ein erfindungsgemäßes textiles
Fußbekleidungsstück 1,
insbesondere in Form eines Innenschuhs, welches bevorzugt eine Schutzfunktion
gegenüber
Gift- und/oder Kampfstoffen, wie ABC-Kampfstoffen, aufweist.
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Das
textile Fußbekleidungsstück 1 ist
aus einem in 6 dargestellten Zuschnitt 2 eines
textilen Flächenmaterials 3 gebildet,
wobei das textile Flächenmaterial 3 – wie in 7 dargestellt – mit einem Gift-
und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 versehen
ist. Der Zuschnitt 2 weist einen ersten Abschnitt 4 mit
einem Sohlenbereich 5 und einem sich über den Sohlenbereich 5 hinaus
erstreckenden Rand 6 auf. Vorzugsweise schließt sich
der Rand 6 an den Sohlenbereich 5 allseitig an.
Mit anderen Worten umschließt
der Rand 6 den in der Zeichnungsebene liegenden Umfang
des Sohlenbereichs 5 vollständig, wie die 6 zeigt.
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Die 1 und 2 sowie 6 verdeutlichten,
daß das
textile Fußbekleidungsstück 1 ausschließlich aus
einem einstückigen
Zuschnitt 2 gebildet ist.
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Aufgrund
des einstückigen
Zuschnitts 2 und dessen spezieller Form resultiert ein
erfindungsgemäßes textiles
Fußbekleidungsstück 1,
insbesondere ein Innenschuh, welches eine geringe Anzahl an Verbindungen
im eingangs genannten Sinne, insbesondere Nähten, und somit einen einfachen
Aufbau auf weist. Dabei ist insbesondere der Sohlenbereich 5 frei
von Verbindungen und/oder Überlappungen,
insbesondere frei von Nähten,
was zu einer signifikanten Erhöhung
des Tragekomforts führt.
Das textile Fußbekleidungsstück 1 weist
somit bei gleichzeitig hohem Schutz gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen,
wie ABC-Kampfstoffen, einen hohen Tragekomfort auf.
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Den 1, 2 und 6 ist
zu entnehmen, daß der
einstückige
Zuschnitt 2 einen zweiten Abschnitt 7 aufweist.
Der zweite Abschnitt 7 schließt sich unmittelbar an eine
Längsseite 8 des
ersten Abschnitts 4 an, und der zweite Abschnitt 7 bildet
einen Rücken 9 des
textilen Fußbekleidungsstücks 1.
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Die 6 verdeutlicht
weiterhin, daß sich der
zweite Abschnitt 7 unmittelbar an die gesamte Längsseite 8 des
ersten Abschnitts 4 anschließt. Die Längsachse 8 erstreckt
sich – wie
in 6 abgebildet – entlang
der Längsausdehnung
des Zuschnitts 2 gewissermaßen zwischen dem ersten und
zweiten Abschnitt 4, 7, also gewissermaßen entlang
des hinteren und vorderen Bereichs des Zuschnitts 2. Die Längsachse 8 stellt
vorzugsweise eine Mittelachse des Zuschnitts 2 dar. Mit
anderen Worten unterteilt die Längsseite 8 den
Zuschnitt 2 vorzugsweise in zwei flächengleiche, bevorzugt zwei
deckungsgleiche Abschnitte – den
ersten Abschnitt 4 einerseits und zweiten Abschnitt 7 andererseits.
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Der 6 kann
zudem entnommen werden, daß der
erste und zweite Abschnitt 4, 7 symmetrisch, insbesondere
spiegelsymmetrisch, zu der Längsachse 8 ausgebildet
sind, wobei sich diesbezüglich
die Begriffe "symmetrisch" und "spiegelsymmetrisch" insbesondere auf
Außenkanten
und somit auf die Form des ersten und zweiten Abschnitts 4, 7 beziehen.
Geringfügige
Abweichungen von der symmetrischen Form des Zuschnitts 2 können vorliegen,
insbesondere um den Zuschnitt 2 einer Fußform weiter anzupassen
und den Tragekomfort des textilen Fußbekleidungsstücks 1 zu
erhöhen.
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Aufgrund
der symmetrischen, insbesondere spiegelsymmetrischen Ausbildung
des Zuschnitts 2 kann dieser vereinfacht hergestellt werden:
So ist es beispielsweise möglich,
den Zuschnitt 2 aus einem doppellagigen, an einer Kante
durchgängig
verbundenen Flächenmaterial 3 herzustellen,
wobei die Längsseite 8 dann
gewissermaßen
die durchgängige Verbindung
des zweilagigen texti len Flächenmaterials 3 darstellt.
Weiterhin ist aufgrund der speziellen Form des Zuschnitts 2 konfektionstechnisch
eine optimale Ausnutzung des textilen Flächenmaterials 3, das
beispielsweise eine Bahnware sein kann, unter Minimierung des Schnittverlusts
möglich.
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Die 6 verdeutlicht
den bevorzugten Aufbau des einstückigen
Zuschnitts 2, aus dem das textile Fußbekleidungsstück 1 hergestellt
ist: So weisen der erste und zweite Abschnitt 4, 7 die
gleiche Länge L1
und/oder die gleiche Breite B3 auf. Die Breite B3 entspricht zumindest
im wesentlichen der Hälfte
der Breite B4 des Zuschnitts 2. Erfindungsgemäß ist es gleichermaßen möglich, daß der erste
und zweite Abschnitt 4, 7 – wie zuvor beschrieben – die gleiche Form
aufweisen.
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Die 6 verdeutlicht
weiterhin, daß eine freie
Längskante 10 des
ersten Abschnitts 4 und eine freie Längskante 11 des zweiten
Abschnitts 7 parallel zueinander und/oder parallel zur
Längsseite 8 verlaufen
können.
Geringfügige
Abweichungen von diesem parallelen Verlauf können vorliegen, insbesondere um
den Zuschnitt 2 einer Fußform weiter anzupassen. So
kann es vorgesehen sein, daß die
freien Längskanten 10, 11 in
Richtung des hinteren Bereichs des Zuschnitts 2 zumindest
geringfügig
aufeinander zulaufen.
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Die 6 zeigt
ferner, daß der
zweite Abschnitt 7 des Zuschnitts 2 mindestens
einen Längseinschnitt 12 aufweist.
Der Längseinschnitt 12 verläuft vorzugsweise
parallel zur Längsseite 8.
Weiterhin verläuft
der Längseinschnitt 12 vorzugsweise
in der Mitte des zweiten Abschnitts 7.
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Weiterhin
kann sich der Längseinschnitt 12 bis
zu einer hinteren Querkante 15 des zweiten Abschnitts 7 erstrecken,
wie in der 6 zu sehen ist. Die hintere
Querkante 15 bildet gewissermaßen den hinteren Abschluß des Zuschnitts 2.
Mit anderen Worten beginnt der Längseinschnitt 12 an
der hinteren Querkante 15 und verläuft quer, vorzugsweise zumindest
im wesentlichen senkrecht, zur hinteren Querkante 15. Die
Länge L3
des Längseinschnitts 12 beträgt erfindungsgemäß höchstens
75 %, insbesondere höchstens
70 %, vorzugsweise höchstens
65 %, bevorzugt höchstens
60 %, besonders bevorzugt höchstens
55 %, ganz besonders bevorzugt höchstens
50 %, der Länge
L1 des zweiten Abschnitts 7.
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Weiterhin
weist der zweite Abschnitt 7 einen Quereinschnitt 13 auf.
Wie in der 6 dargestellt, kann der Quereinschnitt 13 quer,
vorzugsweise senkrecht, zum Längseinschnitt 12 verlaufen.
Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn der Quereinschnitt 13 durch einen Endpunkt
des Längseinschnitt 12 verläuft. Mit
anderen Worten sind der Längseinschnitt 12 und
der Quereinschnitt 13 derart angeordnet, daß sie zumindest
im wesentlichen eine T-Form ausbilden. Dabei kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß der
Längseinschnitt 12 den
Quereinschnitt 13 halbiert (d. h. der Endpunkt des Längseinschnitts 12 liegt
in der Mitte des Quereinschnitts 13).
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Was
die Länge
L4 des Quereinschnitts 13 betrifft, so beträgt diese
höchstens
75 %, insbesondere höchstens
70 %, vorzugsweise höchstens
65 %, bevorzugt höchstens
60 %, besonders bevorzugt höchstens
55 %, ganz besonders bevorzugt höchstens
50 %, der Breite B3 des zweiten Abschnitts 7. Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn die Länge L4
des Quereinschnitts 13 kleiner als die Länge des L3
des Längseinschnitts 12 ist.
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Die 6 zeigt,
daß der
Längseinschnitt 12 und
der Quereinschnitt 13 den zweiten Abschnitt 7 derart
unterteilen, daß in
dessen hinterem Bereich vorzugsweise zwei Lappen 14 resultieren,
auf welche nachfolgend noch ausführlich
eingegangen wird. Im Tragezustand des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks 1 bilden
der Längseinschnitt 12 und/oder
der Quereinschnitt 13 eine Öffnung 22, durch welche
der Fuß in
das textile Fußbekleidungsstück 1 aufgenommen
wird.
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Weiterhin
ist der 6 zu entnehmen, daß der erste
Abschnitt 4 einen vorderen ersten Randabschnitt 6' und/oder der
zweite Abschnitt 7 einen vorderen zweiten Randabschnitt 6'' aufweist. Dabei weisen der vordere
erste Randabschnitt 6' und/oder
der vordere zweite Randabschnitt 6'' vorzugsweise
einen bogenförmigen
Verlauf im eingangs genannten Sinne auf. Der bogenförmige Verlauf
des ersten und/oder zweiten vorderen Randabschnitts 6', 6'' kann dabei zumindest im wesentlichen
dem Verlauf der Zehen und/oder des Vorderfußes angepaßt sein, insbesondere vor dem
Hintergrund, das textile Fußbekleidungsstück 1 der
Fußform
des Benutzers optimal anzupassen. Der vordere erste Randabschnitt 6' und der zweite
Randabschnitt 6'' können einen
identischen Verlauf und/oder eine identische Form aufweisen, wobei
erfindungsgemäß ei ne flächengleiche,
vorzugsweise eine spiegelsymmetrische Ausbildung des vorderen ersten
und zweiten Randabschnitts 6', 6'' möglich ist.
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Was
die Breite B1 des vorderen ersten Randabschnitts 6' entlang des
Sohlenbereichs 5 betrifft, so kann diese zumindest im wesentlichen höchstens
ein Drittel, vorzugsweise höchstens
ein Viertel, bevorzugt höchstens
ein Fünftel,
besonders bevorzugt höchstens
ein Zehntel, der maximalen Breite B2 des Sohlenbereichs 5 betragen.
Um eine optimale Anpassung an die Fußform des Trägers zu gewährleisten,
kann die Breite B1 entlang des vorderen ersten Randabschnitts 6' variieren.
Insgesamt kann das textile Fußbekleidungsstück 1 auch über die
Auswahl der Länge
L2 und Breite B2 des Sohlenbereichs 5 bzw. der Länge L1 des
Zuschnitts 2 an die Fußform
bzw. Fußgröße angepaßt werden.
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Wie
die 1 und 3 verdeutlichen, kann eine durchgehende
erste Verbindung 17 im eingangs genannten Sinne den vorderen
ersten Randabschnitt 6' und
den vorderen zweiten Randabschnitt 6'' miteinander
verbinden. Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
kann die erste Verbindung 17 sich weiter entlang der freien
Längskanten 10, 11 erstrecken. Mit
anderen Worten erstreckt sich die erste Verbindung 17 gleichzeitig
entlang der vorderen Randabschnitte 6', 6'' und
der freien Längskanten 10, 11.
Wie die 1 und 3 verdeutlichen,
verläuft die
Naht also entlang der Zehen und entlang der Innenseite des Fußes in Richtung
des hinteren Bereichs und endet gewissermaßen im Bereich der Hacke bzw.
Ferse. Hieraus folgt, daß der
zweite Abschnitt 7 den Rücken 9 des Innenschuhs
bildet, welcher im Tragezustand dem Fußrücken 25 zugewandt ist,
wie die 3 verdeutlicht. Dabei wird der
Fußrücken 25 zumindest
im wesentlichen vollständig
von dem durch den zweiten Abschnitt 7 gebildeten Rücken 9 bedeckt.
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Wie
die 1 bis 5 weiter zeigen, kann eine durchgehende
zweite Verbindung 18 im eingangs genannten Sinne bzw. eine
durchgehende dritte Verbindung 19 im eingangs genannten
Sinne den ersten Abschnitt 4 und den zweiten Abschnitt 7 vorzugsweise
im hinteren Bereich des Zuschnitts 2 verbinden. Dabei verläuft die
zweite Verbindung 18 und/oder die dritte Verbindung 19 zumindest
im wesentlichen entlang der hinteren Querkante 15, welche
zur Anpassung des textilen Fußbekleidungsstücks 1 an
den Fersenverlauf des Fu ßes
insbesondere bogenförmig
gebildet sein kann. Mit anderen Worten bildet die zweite Verbindung 18 und/oder
die dritte Verbindung 19 gewissermaßen den hinteren Abschluß des textilen
Fußbekleidungsstücks 1.
Erfindungsgemäß ist es
gleichermaßen
möglich,
daß die zweite
und/oder dritte Verbindung 18, 19 eine Verlängerung
der ersten Verbindung 17 darstellt.
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Wie
die 4 und 5 zeigen, verläuft die zweite
Verbindung 18 bzw. die dritte Verbindung 19 somit
im hinteren Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks 1.
Vorzugsweise sind die zweite Verbindung 18 bzw. die dritte
Verbindung 19 in dem der Ferse zugeordneten Bereich des
textilen Fußbekleidungsstücks 1 angeordnet
und bilden gewissermaßen
den hinteren Verschluß des
textilen Fußbekleidungsstücks 1.
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Die 4 und 5 zeigen
weiterhin, daß die
zweite Verbindung 18 vorzugsweise quer, bevorzugt senkrecht,
zum Sohlenbereich 5 verläuft. Weiterhin ist in diesen 4 und 5 zu
sehen, daß die
dritte Verbindung 19 parallel zum Sohlenbereich 5 verlaufen
kann.
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Gemäß der in 4 dargestellten
Ausführungsform
kann der Zuschnitt 2 bzw. das textile Fußbekleidungsstück 1 weiterhin
einen hinteren Randlappen 16 aufweisen. Der hintere Randlappen 16 kann
sich an die hintere Querkante 15 des ersten Abschnitts 4 anschließen und
kann an seinen freien Kanten mit der zuvor beschriebenen dritten
Verbindung 19 mit dem textilen Fußbekleidungsstück 1 vollständig verbunden
sein. Der hintere Randlappen 16 bedeckt dann gewissermaßen im Tragezustand
den Fersenbereich des Trägers
und kann sozusagen als Verstärkung
fungieren. Als nichtbeschränkendes
Beispiel kann der hintere Randlappen 16 bogenförmig im
eingangs genannten Sinne gebildet sein.
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5 zeigt
eine zu 4 alternative Ausführungsform
für die
Ausbildung ohne einen hinteren Randlappen.
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Die
erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 sind
derart auf dem textilen Fußbekleidungsstück 1 angeordnet,
daß sie
nicht an stark belasteten bzw. beanspruchten Stellen, wie dem Sohlenbereich 5,
liegen. Somit ist der Tragekomfort des textilen Fußbekleidungsstücks 1 durch die
erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 zumindest
im wesentlichen nicht beeinflußt.
Mit anderen Worten ist der Sohlenbereich 5 frei von Verbindungen
bzw. Überlappungen,
insbesondere frei von Nähten.
Somit ist der Tragekomfort nicht durch störende Verbindungen bzw. Überlappungen im
besonders belasteten und empfindlichen Bereich der Fußsohle beeinflußt. Das
Fehlen derartiger Überlappungen
bzw. Verbindungen im Sohlenbereich 5 führt weiterhin zu einer Verbesserung
des Schutzes gegenüber
Gift- bzw. Kampfstoffen, da erfindungsgemäß gerade der stark belastete
Sohlenbereich 5 frei von potentiellen Durchbruchstellen
für Gift-
bzw. Kampfstoffe ist.
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Es
können
für die
erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 verschiedene Verbindungsarten,
insbesondere wie zuvor beschrieben, eingesetzt werden. Auch können innerhalb
der ersten und/oder zweiten und/oder dritten Verbindung 17, 18, 19 selbst
unterschiedliche Verbindungsarten realisiert sein. So kann beispielsweise
der Anfangsbereich der ersten bzw. zweiten bzw. dritten Verbindung 17, 18, 19 anders
ausgebildet sein als die jeweils nachfolgenden Bereiche. Es ist
auch möglich, die
erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 zusätzlich mit
einer Abdeckschicht zu versehen, welche beispielsweise in Form eines
Abdeckstreifens auf die jeweilige Verbindung aufgebracht, insbesondere
aufgeklebt sein kann.
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Der
zweite Abschnitt 7 kann – wie in 6 dargestellt – mindestens
einen hinteren Lappen 14, vorzugsweise zwei hintere Lappen 14,
aufweisen, welche auch in den 1 bis 5 dargestellt
sind. Die vorzugsweise zwei hinteren Lappen 14 können zumindest
im wesentlichen flächengleich
oder deckungsgleich, vorzugsweise spiegelsymmetrisch, gebildet sein.
Sie umschließen
im Tragezustand den hinteren Bereich des Fußes, insbesondere den unteren
Bereich des Unterschenkels und den Bereich des Sprunggelenks.
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Gemäß der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
kann das textile Fußbekleidungsstück 1 außerdem eine
Zunge 20 aufweisen. Die Zunge 20 kann über Verbindungen 21 im
eingangs genannten Sinne vorzugsweise im vorderen Bereich des Längseinschnitts 12 und/oder
im Bereich des Quereinschnitts 13 mit dem textilen Fußbekleidungsstück 1 verbunden
sein. Durch das Vorhandensein der Zunge 20 kann das textile
Fußbekleidungsstück 1 der Fußform weiter
angepaßt
werden, insbesondere in bezug auf den Bereich des Fußrückens 25.
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Das
textile Flächenmaterial 3 kann
ein beliebiges Textilmaterial, vorzugsweise ein luftdurchlässiges und/oder
atmungsaktives Textilmaterial, sein. Nichtbeschränkende Beispiele sind textile
Gewebe, textile Gewirke, textile Gestricke, textile Gelege, textile
Verbundstoffe, textile Vliese und dergleichen. Dabei kann erfindungsgemäß auch ein
reversibel dehnfähiges
bzw. ein elastisches textiles Flächenmaterial 3 verwendet
werden, beispielsweise um mögliche Raffungsbereiche
beispielsweise im Bereich der Verbindungen 17, 18, 19, 21 zu
minimieren bzw. um ein enges Anliegen des textilen Fußbekleidungsstücks 1 am
Fuß zu
erreichen. Elastische textile Flächenmaterialien
als solche sind dem Fachmann bekannt. Insbesondere ist es vorteilhaft,
wenn das textile Flächenmaterial 3 zu
mindestens 10 %, insbesondere zu mindestens 20 %, vorzugsweise zu
mindestens 30 %, zumindest in eine Richtung gedehnt bzw. gestreckt
werden kann.
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Weiterhin
kann das textile Flächenmaterial 3 ein
Flächengewicht
von 25 bis 300 g/m2, insbesondere 50 bis
250 g/m2, vorzugsweise 75 bis 200 g/m2, aufweisen.
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Wie
zuvor beschrieben und insbesondere in 7 dargestellt,
ist das textile Flächenmaterial 3 mit einem
Gift- bzw. Kampfstoffe, wie ABC-Kampfstoffe, adsorbierenden Material 23 versehen
oder beaufschlagt. Als Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierendes Material 23 wird
insbesondere Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen
bzw. Aktivkohlefasern, verwendet.
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Die
guten Trageeigenschaften des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks 1 werden
bei Verwendung eines Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Materials 23 auf
Aktivkohlebasis durch die Pufferwirkung der Aktivkohle noch zusätzlich verbessert,
weil die Aktivkohle als Feuchtigkeits- bzw. Wasserspeicher oder
-puffer (z. B. für
Fußschweiß) dient. Bei
Verwendung beispielsweise von Aktivkohleteilchen in Form von Aktivkohlekügelchen
als Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierendes Material 23 können bei einer
Auflage von bis zu ca. 250 g/m2 oder mehr
z. B. bei einem Schweißausbruch
etwa 40 g/m2 Feuchtigkeit gespeichert werden,
die dann wieder nach außen abgegeben
werden können.
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Die
Befestigung bzw. Fixierung des Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden
Materials 23 an das textile Flächenmaterial 3 erfolgt
in einer dem Fachmann an sich bekannten Weise, beispielsweise durch
kontinuierlichen oder vorzugsweise diskontinuierlichen Auftrag eines
Klebstoffs auf das textile Flächenmaterial 3,
wobei anschließend
das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 an
dem Klebstoff fixiert wird. Verwendbare Klebstoffe sind dem Fachmann als
solche bekannt; so können
beispielsweise eingedickte Kunststoffdispersionen, Schmelzkleber
oder auch Reaktivklebstoffe, wie z. B. insbesondere polyurethanbasierte
Ein- oder Zweikomponentensysteme, wie beispielsweise maskierte prepolymere
Diisocyanate, welche über
di- oder polyfunktionelle Amine oder Alkohole vernetzen, eingesetzt
werden. Erfindungsgemäß vorteilhaft
sind solche Kleber, welche im ausgehärteten Zustand atmungsaktiv
sind, z. B. polyurethanbasierte Klebstoffe.
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Zur
Erhöhung
des Tragekomforts, insbesondere zur Vermeidung einer Steifigkeit,
des textilen Flächenmaterials 3,
ist ein diskontinuierlicher, insbesondere ein punktförmiger Klebstoffauftrag
bevorzugt, d. h. das textile Flächenmaterial 3 ist
vorteilhafterweise diskontinuierlich bzw. punktförmig in einem regelmäßigen oder
unregelmäßigen Muster
bzw. Raster mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagt.
Aufgrund des punktförmigen
Auftrags des Klebers wird die Weichheit, Flexibilität bzw. Dehnbarkeit
und Luftdurchlässigkeit
des textilen Flächenmaterials 3 in
einem hohen Maße
erhalten. Für
eine effiziente Adsorptionsleistung sind bevorzugterweise mindestens
50 %, insbesondere mindestens 60 %, vorzugsweise mindestens 70 % des
textilen Flächenmaterials 3 mit
dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagt.
Die Menge an verwendetem Kleber sollte vorteilhafterweise derart
ausgewählt
sein, daß das Gift-
bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 zu mindestens
50 %, insbesondere zu mindestens 60 %, vorzugsweise zu mindestens
70 %, für
die zu adsorbierenden Gift- und
Kampfstoffe frei zugänglich ist,
d. h. nicht vollständig
in den Klebstoff eingedrückt ist
bzw. einsinkt.
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Das
Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 kann beispielsweise
aus diskreten Aktivkohleteilchen, vorzugsweise in Kornform ("Kornkohle"), bestehen. In diesem
Fall beträgt
der mittlere Durchmesser der Aktivkohleteilchen vorzugsweise weniger
als 1,0 mm, insbesondere weniger als 0,5 mm, bevorzugt weniger als
0,4 mm, besonders bevorzugt weniger als 0,3 mm, beträgt jedoch
im allgemeinen mindestens 0,1 mm. Gemäß dieser Ausführungsform
sind die Aktivkohleteilchen in einer Menge von 5 bis 500 g/m2, insbesondere 10 bis 400 g/m2, vorzugsweise
20 bis 300 g/m2, bevorzugt 25 bis 250 g/m2, besonders bevorzugt 50 bis 150 g/m2, ganz besonders bevorzugt 50 bis 120 g/m2, auf das textile Flächenmaterial 3 aufgebracht.
Geeignete Aktivkohleteilchen weisen eine innere Oberfläche (BET)
von mindestens 800 m2/g, insbesondere von
mindestens 900 m2/g, vorzugsweise von mindestens
1.000 m2/g, bevorzugt im Bereich von 800
bis 1.500 m2/g, auf. Kornkohle, insbesondere
Kugelkohle, hat den entscheidenden Vorteil, daß sie enorm abriebfest und sehr
hart ist, was in bezug auf die Verschleißeigenschaften von großer Bedeutung
ist. Bevorzugterweise beträgt
der Berstdruck für
ein einzelnes Aktivkohleteilchen, insbesondere Aktivkohlekörnchen bzw. -kügelchen
mindestens 5 Newton, insbesondere mindestens 10 Newton, und kann
bis zu etwa 20 Newton erreichen.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
das textile Flächenmaterial 3 mit
Aktivkohlefasern, insbesondere in Form eines Aktivkohleflächenmaterials,
versehen oder beaufschlagt sein. Derartige Aktivkohleflächenmaterialien
können
beispielsweise ein Flächengewicht
von 20 bis 200 g/m2, insbesondere 30 bis
150 g/m2, vorzugsweise 50 bis 120 g/m2, aufweisen. Bei dem Aktivkohleflächenmaterial kann
es sich beispielsweise um ein Aktivkohlefasergewebe, -gewirke, -gelege
oder -verbundstoff insbesondere auf Basis von carbonisierter und
aktivierter Cellulose bzw. eines carbonisierten und aktivierten Acrylnitrils,
handeln.
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Gleichermaßen ist
es auch möglich,
Aktivkohleteilchen und Aktivkohlefasern miteinander zu kombinieren.
Aktivkohleteilchen haben den Vorteil einer höheren Adsorptionskapazität, während Aktivkohlefasern
eine bessere Adsorptionskinetik aufweisen.
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Zur
Erhöhung
der Adsorptionseffizienz bzw. Adsorptionsleistung besteht die Möglichkeit,
das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23, insbesondere
die Aktivkohleteilchen und/oder Aktivkohlefasern, außerdem mit
mindestens einem Katalysator zu imprägnieren. Erfindungsgemäß geeignete
Katalysatoren sind beispielsweise Enzyme und/oder Metallionen, vorzugsweise
Kupfer-, Silber-, Cadmium-, Platin-, Palladium-, Zink- und/oder
Quecksilberionen. Die Menge an Katalysator kann in weiten Bereichen variieren:
Im allgemeinen beträgt
sie 0,05 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gift- bzw. Kampfstoffe
adsorbierenden Materials 23.
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Das
Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 ist vorzugsweise
auf der im Tragezustand dem Fuß abgewandten
Seite des textilen Flächenmaterials 3 angeordnet.
Grundsätzlich
ist es auch möglich,
das textile Flächenmaterial 3 beidseitig
mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 zu
beaufschlagen. Im allgemeinen genügt es jedoch, das textile Flächenmaterial 3 nur
einseitig mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 zu
beaufschlagen.
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Das
textile Trägermaterial 3 kann
auch als Verbundmaterial ausgebildet sein, wie 7 zeigt. Das
Verbundmaterial weist sozusagen eine Sandwichstruktur auf, bei welcher
das Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierende Material 23 zwischen zwei
textilen Trägerlagen 24 angeordnet
ist. Die Materialien für
die textilen Trägerlagen 24 entsprechen denen
des textilen Flächenmaterials 3,
wobei es erfindungsgemäß möglich ist,
die textilen Trägerlagen 24 des
Verbundmaterials unterschiedlich auszubilden. Das Verbundmaterial
als solches sollte gleichermaßen
zu den vorgenannten Zwecken neben einer guten Biegsamkeit auch eine
gewisse Elastizität
aufweisen. Verglichen mit dem einschichtigen textilen Flächenmaterial 3 ist
die Elastizität
des Verbundmaterials insgesamt etwas geringer. Im allgemeinen ist das
Verbundmaterial jedoch insgesamt zu mindestens 5 %, vorzugsweise
zu mindestens 10 %, zumindest in eine Richtung dehnbar bzw. streckbar.
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Vorzugsweise
sollte das mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagte
textile Flächenmaterial 3 bzw.
im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur das Verbundmaterial
zur Erreichung ei nes guten Tragekomforts bei 25 °C eine Wasserdampfdurchlässigkeit von
mindestens 15 l/m2 pro 24 h, insbesondere
mindestens 20 l/m2 pro 24 h, vorzugsweise
mindestens 25 l/m2 pro 24 h, besonders bevorzugt
mindestens 30 l/m2 pro 24 h oder sogar mehr,
aufweisen (gemessen nach der "Methode
des umgekehrten Bechers" bzw. "inverted cup method" nach ASTM E 96 und
bei 25 °C)
(Zu weiteren Einzelheiten zur Messung der Wasserdampfdurchlässigkeit
[water vapour transmission, WVT] vgl. auch McCullough et al. "A comparison of standard
methods for measuring water vapour permeability of fabrics" in Meas. Sci. Technol.
[Measurements Science and Technology] 14 1402-1408, August
2003). Hierdurch wird ein besonders hoher Tragekomfort gewährleistet.
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Das
mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagte
textile Flächenmaterial 3 bzw.
im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur das Verbundmaterial
sollte zur Erreichung eines guten Tragekomforts zudem einen Wasserdampfdurchgangswiderstand
Ret unter stationären Bedingungen – gemessen
nach DIN EN 31 092:1993 vom Februar 1994 ("Textilien – Physiologische Wirkungen,
Messung des Wärme-
und Wasserdampfdurchgangswiderstandes unter stationären Bedingungen
(sweating guarded-hotplate test)")
bzw. nach gleichlautender internationaler Norm ISO 11 092 – bei 35 °C von höchstens
20 (m2·Pascal)/Watt, insbesondere
höchstens
15 (m2·Pascal)/Watt,
vorzugsweise höchstens
10 (m2·Pascal)/Watt,
besonders bevorzugt höchstens
5 (m2·Pascal)/Watt,
aufweisen.
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Weiterhin
sollte das mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagte
textile Flächenmaterial 3 bzw.
im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur das Verbundmaterial
zur Erreichung eines guten Tragekomforts eine hohe Luftdurchlässigkeit
aufweisen. Insbesondere sollte die Luftdurchlässigkeit – gemessen nach DIN 53887 – mehr als
200 l/m2 pro Sekunde, vorzugsweise mehr
als 300 l/m2 pro Sekunde, bevorzugt mehr
als 400 l/m2 pro Sekunde, besonders bevorzugt
mehr als 600 l/m2 pro Sekunde, ganz besonders
bevorzugt mehr als 800 l/m2 pro Sekunde,
betragen.
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Zur
Erreichung einer guten Schutzwirkung gegen Gift- und/oder Kampfstoffe
bei gleichzeitig hoher Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit
beträgt die
Bar rierewirkung des mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden
Material 23 beaufschlagten textilen Flächenmaterials 3 bzw.
im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur des Verbundmaterials
gegenüber
chemischen Kampfstoffen, insbesondere Bis-[2-chlorethyl]sulfid (synonym
auch als Senfgas, Lost oder Gelbkreuz bezeichnet), gemessen nach
CRDEC-SP-84010, Methode 2.2, höchstens
4 μg/cm2 pro 24 h, insbesondere höchstens
3,5 μg/cm2 pro 24 h, vorzugsweise höchstens 3,0 μg/cm2 pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens 2,5 μg/cm2 pro 24 h. Hierdurch kann ein außerordentlich
hoher Schutz gegenüber
Gift- bzw. Kampfstoffen erreicht werden.
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Wie
der 8 zu entnehmen ist, kann das erfindungsgemäße textile
Fußbekleidungsstück 1 gleichermaßen einen
zusätzlichen
Schaft 25 aufweisen, welcher den Unterschenkel bzw. Beinschaft
umschließen
kann. Der Schaft 25 kann ein- oder mehrstückig, vorzugsweise
einstückig
ausgebildet sein. Der Schaft kann zumindest eine Verbindung 28 aufweisen,
welche im Tragezustand beispielsweise entlang des Schienenbeins
verlaufen kann. Weiterhin kann der Schaft 25 mit dem übrigen Fußbekleidungsstück 1,
insbesondere mit einem hinteren Lappen 14, vorzugsweise
mit zwei hinteren Lappen 14, vorzugsweise über eine
Verbindung 27, insbesondere eine Naht, verbunden sein.
Bei einer einstückigen
Ausbildung des Schafts 25 kann die Verbindung 27 umlaufend
ausgebildet sein, während
bei einer mehrstückigen
Ausbildung das jeweilige Materialstück des Schafts 25 beispielsweise
vor Fertigstellung des textilen Fußbekleidungsstücks 1 mit
der durch den Längseinschnitt 12 und/oder
Quereinschnitt 13 entstehenden Kanten jedes hinteren Lappens 14 über jeweilige
Verbindungen 27 verbunden sein kann. Bei Fertigstellung
des textilen Fußbekleidungsstücks 1 können die
Materialstücke
des Schafts 25 beispielsweise auch durch Verlängerung
der zweiten Verbindung 18 miteinander verbunden werden,
wobei sich die Verbindung 18 dann entlang des hinteren
Abschnitts des Schafts 25 gewissermaßen quer zum Sohlenbereich 5 erstreckt.
Auch die gegebenenfalls vorgesehene Zunge 20 kann Bestandteil
des Schafts 25 sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft gleichermaßen ein textiles Fußbekleidungsstück, insbesondere
in Form eines Innenschuhs, welches außerdem mindestens ein Verbindungselement
(nicht dargestellt) aufweist. Das Verbindungselement kann mit den
Kanten einer Öffnung 22,
durch welche der Fuß in
das textile Fußbekleidungsstück 1 aufgenommen werden
kann, bzw. mit dem zuvor beschriebenen Schaft 25 des textilen
Fußbekleidungsstücks 1 verbunden
sein. Das Verbindungselement kann ein- oder mehrstückig ausgebildet
sein und nach Fertigstellung der erfindungsgemäßen textilen Fußbekleidungsseinheit
vorzugsweise mit Kanten der Öffnung 22 bzw.
mit dem gegebenenfalls vorhandenen Schaft 25 verbunden
sein. Erfindungsgemäß kann das
Verbindungselement gleichermaßen
und in nichtbeschränkender
Weise als Stulpe bzw. als Reiß-
oder Klettverschluß ausgebildet
sein, wodurch eine effektive und sichere Verbindung mit anderen
Bekleidungsgegenständen,
wie beispielsweise Hosen, Unterhosen oder Schuhen, erreicht werden
kann. Das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück kann
somit Bestandteil beispielsweise eines (Ganzkörper-)Schutzanzuges sein.
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Wie
die 8 weiterhin zeigt, kann das textile Fußbekleidungsstück 1 beispielsweise
einen Abschlußbund 26,
vorzugsweise mit elastischen Eigenschaften, aufweisen. Das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück 1 steht
im Bereich des elastischen Abschlußbunds 26 in Kontakt
mit dem Unterschenkel bzw. dem Beinschaft. Hierdurch wird ein Verrutschen des
textilen Fußbekleidungsstücks 1 vermieden
bzw. ein verbesserter Schutz gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen
aufgrund des zusätzlichen
Abdichteffekts gewährleistet.
Der Abschlußbund 26 kann
mit dem textilen Fußbekleidungsstück 1 über eine
vorzugsweise umlaufende Verbindung 29, insbesondere Naht,
verbunden sein. Vorzugsweise kann der Abschlußbund 26 an dem gegebenenfalls
vorhandenen Schaft 25 über
die Verbindung 29, insbesondere Naht, befestigt sein. Alternativ
kann der Schaft 25 als solcher als Abschlußbund 26 ausgebildet
sein.
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Das
Material für
den Schaft 25, den Abschlußbund 26 bzw. für das Verbindungselement kann
auch das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23,
insbesondere wie zuvor definiert, enthalten.
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Das
erfindungsgemäße textile
Fußbekleidungsstück bietet
einen effizienten Schutz gegenüber
Gift- und Kampfstoffen bei gleichzeitig ausgezeichnetem Tragekomfort.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es gelungen, ein textiles
Fußbekleidungsstück bereitzustellen,
welches aufgrund einer Reihe von gezielten Maßnahmen, wie insbesondere spezieller
Zuschnitt, Anzahl und Anordnung der Verbindungen, spezieller Auswahl
des textilen Flächenmateri als
etc., die entscheidenden Vorteile eines hohen Tragekomforts mit
denen eines hohen Schutzes gegenüber
Gift- bzw. Kampfstoffen vereint. Denn durch die geringe Anzahl an
Verbindungen und ihrer speziellen Anordnung ist es erfindungsgemäß gelungen,
die Anzahl möglicher
Druckstellen und potentieller Durchbruchstellen für Kampf-
bzw. Giftstoffe zu minimieren. Aufgrund des einfachen Aufbaus im
Zusammenhang mit der Verwendung einstückiger Zuschnitte sind das
erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück sowie
dessen Herstellung deutlich vereinfacht und daher ausgesprochen
kostengünstig.
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Das
textile Fußbekleidungsstück weist
eine hervorragende Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit und somit eine hohe
Atmungsaktivität
auf, wodurch der Tragekomfort zusätzlich verbessert wird. Auch
unter hoher körperlicher
Belastung kann Feuchtigkeit, insbesondere in Form von Körperschweiß, wirksam
vom Fuß abgeführt werden.
Dieser Effekt wird durch die hohe Luftdurchlässigkeit effektiv unterstützt. Somit
bleibt die Haut auch bei stärkerer Belastung
angenehm trocken, so daß sie
insbesondere nicht durchweicht.
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Durch
die spezielle Anordnung der Verbindungen bzw. Nähte des textilen Fußbekleidungsstücks einerseits
und durch die hohe Atmungsaktivität andererseits wird eine Blasenbildung
und/oder Schwielenbildung im Bereich des Fußes wirksam unterbunden.
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Aufgrund
der vorgenannten Eigenschaften eignet sich das erfindungsgemäße textile
Fußbekleidungsstück insbesondere
für den
militärischen
Einsatz oder den ABC-Einsatz (z. B. in Form eines Militärinnenschuhs,
einer Militärsocke
oder eines Militärstrumpfes).
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Infolge
der hohen Effizienz der Schutzfunktion des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks können in
bezug auf zu tragende Schuhe atmungsaktive Materialien, wie z. B.
Leder, eingesetzt werden, so daß sich
auf diese Weise der Tragekomfort noch erhöhen läßt, ohne daß der Träger des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks einer
erhöhten
Gefährdung
durch die Verwendung eines atmungsaktiven Schuhmaterials ausgesetzt
wäre.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks kann
in an sich bekannter Weise erfolgen. Diese ist dem mit der Herstellung von
Fußbeklei dungsstücken, insbesondere
von Innenschuhen bzw. von Socken oder Strümpfen, befaßten Fachmann bestens bekannt.
Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück hergestellt
werden, indem zunächst
ein Zuschnitt, insbesondere wie zuvor beschrieben, aus einem textilen
Flächenmaterial,
insbesondere wie zuvor beschrieben, angefertigt wird und dieser
Zuschnitt derart mittels Verbindungen, insbesondere wie zuvor beschrieben,
verbunden wird, daß ein
zweiter Abschnitt des Zuschnitts einen Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks bildet.
Dabei erfolgt die Verbindung derart, daß ein Sohlenbereich des textilen
Fußbekleidungsstücks frei
von Verbindungen und/oder Überlappungen,
insbesondere frei von Nähten
ist. Im Rahmen der Herstellung wird das textile Flächenmaterial mit
einem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material, insbesondere
wie zuvor beschrieben, beaufschlagt, um die Schutzwirkung gegenüber Gift- und
oder Kampfstoffe weiter zu erhöhen.
In bezug auf die Herstellung gelten die obigen Ausführungen betreffend
das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück entsprechend.
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Weitere
Ausführungen,
Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann
beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar,
ohne daß er
dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.