DE202005007308U1 - Textiles Fußbekleidungsstück mit ABC-Schutzfunktion - Google Patents

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Abstract

Textiles Fußbekleidungsstück (1), insbesondere in Form eines Innenschuhs, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen, wie ABC-Kampfstoffen, wobei das textile Fußbekleidungsstück (1) aus einem Zuschnitt (2) eines textilen Flächenmaterials (3) gebildet ist, wobei der Zuschnitt (2) einen ersten Abschnitt (4) mit einem Sohlenbereich (5) und einem sich darüber hinaus erstreckenden Rand (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das textile Fußbekleidungsstück (1) zumindest im wesentlichen ausschließlich aus einem einstückigen Zuschnitt (2) gebildet ist und/oder
daß der einstückige Zuschnitt (2) einen zweiten Abschnitt (7) aufweist, wobei sich der zweite Abschnitt (7) unmittelbar an eine Längsseite (8) des ersten Abschnitts (4) anschließt und der zweite Abschnitt (7) einen Rücken (9) des textilen Fußbekleidungsstücks (1) bildet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein textiles Fußbekleidungsstück gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine textile Fußbekleidungseinheit nach Anspruch 27.
  • Es gibt eine Reihe von Stoffen, die von der Haut aufgenommen werden und zu schweren körperlichen Schäden führen. Als Beispiele seien chemische Kampfstoffe, wie z. B. das blasenziehende Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin, erwähnt. Menschen, die mit solchen Giften in Kontakt kommen können, müssen eine geeignete Schutzausrüstung tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese Gifte geschützt werden.
  • Zum Schutz des Körpers, insbesondere der Extremitäten und des Rumpfes, gibt es entsprechende Schutzanzüge. Zum Schutz des Kopfes, insbesondere des Gesichtes sowie der Atemwege, werden in der Regel ABC-Schutzmasken gegebenenfalls zusammen mit Kapuzen getragen.
  • Grundsätzlich gibt es drei Typen von Schutzanzügen: Die luft- und wasserdampfundurchlässigen Schutzanzüge, die mit einer für chemische Gifte undurchlässigen Gummischicht ausgestattet sind und sehr schnell zu einem Hitzestau führen, die luft- und wasserdampfdurchlässigen Schutzanzüge, welche den höchsten Tragekomfort bieten und schließlich Schutzanzüge, die mit einer Membran ausgestattet sind, die zwar Wasserdampf, nicht aber die erwähnten Gifte hindurchlassen.
  • ABC-Schutzkleidung wird also traditionell entweder aus vollständig impermeablen Systemen (z. B. Anzüge aus Butylkautschuk) oder aber permeablen adsorptiven Filtersystemen auf Basis von Aktivkohle (Pulver, Faserstoffen oder Kugelkohle) hergestellt. Schutzanzüge gegen chemische Gifte, welche für einen längeren Einsatz unter den verschiedensten Bedingungen gedacht sind, dürfen beim Träger zu keinem Hitzestau führen. Daher verwendet man hauptsächlich luftdurchlässige Materialien. Die luftdurchlässigen, permeablen Schutzanzüge besitzen im allgemeinen eine Adsorptionsschicht mit Aktivkohle, welche die chemischen Gifte sehr dauerhaft bindet, so daß auch von stark kontaminierten Anzügen für den Träger keinerlei Gefahr ausgeht. Der große Vorteil dieses Systems ist, daß die Aktivkohle auch an der Innenseite zugänglich ist, so daß an Beschädigungen oder sonstigen undichten Stellen eingedrungene Gifte sehr schnell adsorbiert werden.
  • Des weiteren ist aber auch darauf zu achten, daß auch die Füße mit einem ausreichenden Schutz gegenüber solchen Giften ausgestattet sind. Insbesondere muß ein schützendes Schuhwerk, welches für den militärischen Einsatz oder den ABC-Einsatz geeignet ist, eingesetzt werden.
  • Zu diesem Zweck werden gemäß dem Stand der Technik für den militärischen Einsatz bzw. den ABC-Einsatz Überschuhe mit ABC-Schutz eingesetzt, welche über das eigentliche Schuhwerk übergezogen werden. Dies hat den entscheidenden Nachteil, daß das Schuhwerk mit zusätzlichem Gewicht belastet wird und zudem der Tragekomfort aufgrund des ABC-Uberschuhs drastisch reduziert wird. Schließlich ist bei der Verwendung des ABC-Überschuhs keine effiziente abdichtende Verbindung mit dem ABC-Schutzanzug möglich, so daß chemische Gifte, z. B. Kampfstoffe, den Übergang von ABC-Überschuhen und ABC-Schutzhandschuh durchdringen und auf den Träger des ABC-Schutzanzugs einwirken können.
  • Alternativ kommen auch schützende Innenschuhmaterialien zum Einsatz. Die US 4 843 739 A betrifft ein adsorptionsfähiges Innenschuhmaterial mit Aktivkohle, wobei die Aktivkohle in Form von Teilchen mittels eines Klebers punktförmig auf eine Seite des Innenschuhmaterials aufgeklebt ist. Eine spezielle Ausgestaltung des dort beschriebenen Innenschuhmaterials als ein einstückig ausgebildeter Innenschuh ist in diesem Dokument nicht vorgesehen. Vielmehr soll das Innenschuhmaterial beispielsweise im Sinne einer Zwischenschicht zwischen einem Deckleder und einem Innenfutter eines Schuhs angeordnet werden.
  • Weiterhin kommen alternativ auch sogenannte ABC-Schutzsocken, die z. B. in herkömmlichen Militärstiefeln getragen werden können, zum Einsatz. Ein Nachteil bei diesen ABC-Schutzsocken ist oftmals der geringe Tragekomfort, was insbesondere bei körperlicher Belastung, z. B. bei militärischen Einsät zen, zu einer Strapazierung des Fußes und folglich zur Blasen- und Schwielenbildung auf der Haut, insbesondere im Fußsohlenbereich, führen kann.
  • Bekleidungsstücke für den Fußbereich mit Schutzfunktion gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt: So betrifft die DE 200 12 098 U1 eine Socke zum Schutz eines Fußes gegen chemische Kampfstoffe, wobei die Socke aus einem Verbundwerkstoff mit zwei dehnbaren textilen Lagen und einer dazwischen eingelagerten Adsorptionsschicht besteht. Die Socke wird aus mehreren Flächenstücken des Verbundwerkstoffes hergestellt, welche über Nähte miteinander verbunden sind. Es resultieren eine vollständig umlaufende Naht entlang eines Rands eines Sohlenabschnitts und weitere Nähte entlang der Innen- und Außenseite eines Sockenschafts. Das Herstellungsverfahren für eine derartige Socke ist relativ kompliziert, insbesondere weil eine derartige Socke aus mehreren Zuschnitten hergestellt werden muß und folglich über eine Vielzahl von Nähten verfügt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß derartige, aus mehreren Materialstücken bzw. Zuschnitten bestehende Socken nicht immer den hohen Anforderungen in bezug auf einen guten Tragekomfort gerecht werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein textiles Fußbekleidungsstück sowie eine textile Fußbekleidungseinheit bereitzustellen, wobei bei einfachem kostengünstigem Aufbau und/oder bei einer besseren Sperrfunktion gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen, insbesondere ABC-Kampfstoffen, ein erhöhter Tragekomfort ermöglicht wird. Dabei soll das textile Fußbekleidungsstück insbesondere eine gute Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit ("Atmungsaktivität") aufweisen und nach Art eines Innenschuhs bzw. nach Art einer Socke oder eines Strumpfs eingesetzt werden können.
  • Die zuvor geschilderte Aufgabe wird durch ein textiles Fußbekleidungsstück gemäß Patentanspruch 1 oder durch eine textile Fußbekleidungseinheit gemäß Patentanspruch 27 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße textile Fußbekleidungsstück zumindest im wesentlichen aus schließlich aus einem einstückigen Zuschnitt gebildet ist. Dies führt zu einer vereinfachten, kostengünstigen Herstellung. Aufgrund der verringerten Anzahl an Verbindungen bzw. Nähten sind sowohl der Tragekomfort als auch der Schutz vor Gift- und Kampfstoffen signifikant erhöht, da das erfindungsgemäße textile Fußbekleidungsstück weniger mögliche Druckstellen bzw. weniger mögliche Durchbruchstellen für Gift- und Kampfstoffe aufweist.
  • Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß der einstückige Zuschnitt einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei sich der zweite Abschnitt unmittelbar an eine Längsseite des ersten Abschnitts anschließt und der zweite Abschnitt einen Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks bildet. Es resultiert nur eine Naht entlang eines vorderen Bereichs des ersten und zweiten Abschnitts und entlang deren freien Längskanten. Die Naht verläuft sozusagen entlang des Bereichs zwischen Sohle und Fußrücken (also sozusagen auf der Außenseite des Fußes); sowohl der Sohlenbereich als auch der Bereich des Rückens des textilen Fußbekleidungsstücks sind verbindungs- bzw. nahtfrei ausgebildet, was zu einer deutlichen Verbesserung des Tragekomforts führt.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks" der Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks verstanden, welcher im Tragezustand dem der Fußsohle abgewandten Bereich der Fußzehen sowie dem Fußrücken (= Fußrist oder Fußspann) eines im textilen Fußbekleidungsstück aufgenommenen Fußes zugeordnet bzw. zugewandt ist. Mit anderen Worten ist mit dem Begriff "Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks" also der Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks gemeint, welcher den der Fußsohle abgewandten Teil des Fußes im Tragezustand bedeckt.
  • Unter dem Begriff "Sohlenbereich" ist der Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks zu verstehen, auf dem im Tragezustand die Fußsohle eines vom textilen Fußbekleidungsstück aufgenommenen Fußes aufliegt, d. h. mit anderen Worten der Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks, welcher im Tragezustand von der Fußsohle überdeckt ist.
  • Der Begriff "vorderer" (z. B. "vorderer Randabschnitt") bezieht sich auf die Bereiche des erfindungsgemäßen textilen Fußbekleidungsstücks bzw. des zu seiner Herstellung verwendeten Zuschnitts, welche einem Vorderfußbereich eines von dem textilen Fußbekleidungsstück aufgenommenen Fußes – d. h. also beispielsweise dem Bereich der Zehen, des Fußballens und des vorderen Mittelfußes – zugeordnet sind. Mit anderen Worten bezieht sich der Begriff "vorderer" auf die Bereiche des textilen Fußbekleidungsstückes, welche – im Tragezustand in Laufrichtung gesehen – vorne angeordnet sind.
  • Weiterhin bezieht sich der Begriff "hinterer" (z. B. "hintere Querkante", "hintere Lappen" etc.) auf die Bereiche des textilen Fußbekleidungsstücks, welche einem Hinterfußbereich eines durch das textile Fußbekleidungsstück aufgenommenen Fußes bzw. dem Sprunggelenk und/oder dem unteren Bereich eines Unterschenkels zugeordnet sind. Mit anderen Worten sind die Bereiche gemeint, welche – im Tragezustand in Laufrichtung gesehen – hinten angeordnet sind.
  • Der Begriff "flächengleich" (z. B. "flächengleiche Lappen") bezieht sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf eine zumindest im wesentliche identische Flächengröße, wobei Unterschiede bezüglich der Form möglich sein können. Der Begriff "deckungsgleich" (z. B. "deckungsgleiche Lappen") ist derart zu verstehen, daß sowohl eine identische Flächengröße als auch eine identische Form vorliegen.
  • Unter dem Begriff "bogenförmig" (z. B. "bogenförmige hintere Querkante") ist ein im wesentlichen kurvenförmiger Verlauf, beispielsweise einer Kante, zu verstehen, wobei gleichermaßen wellen- bzw. parabelförmige Verläufe umfaßt sein können. Der Begriff "bogenförmig" umfaßt auch einen solchen Verlauf, entlang dem sich der Krümmungsradius und/oder die Krümmungsrichtung ändern können.
  • Unter dem Begriff "Verbindung" sind dem Fachmann als solche bekannte Verbindungsarten im Bereich der textilen Verarbeitung zu verstehen. Als nichtbeschränkende Beispiele kommen hierfür Nähen, Kleben, Schweißen, Heften, Tackern und dergleichen in Betracht.
  • Weiterhin ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff "Schaft" der Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks zu verstehen, welcher im Tragezustand den Unterschenkel (= Beinschaft) bedeckt bzw. umschließt.
  • Schließlich ist erfindungsgemäß unter dem Begriff "Innenschuh" ein derartiges Fußbekleidungsstück zu verstehen, welches im allgemeinen den Fuß eines Benutzers aufnehmen und allseitig zumindest im wesentlichen vollständig bedecken bzw. umschließen kann. Der Innenschuh kann gleichermaßen auch einen unteren, dem Fuß zugewandten Abschnitt eines Unterschenkels (= Beinschaft) bedecken. Dabei kann das textile Fußbekleidungsstück als Bestandteil eines Schuhs, beispielsweise eines Militärstiefels, verwendet werden oder aber als separates Fußbekleidungsstück getragen werden. Der Begriff "Innenschuh" umfaßt gleichermaßen die Ausgestaltung des Fußbekleidungsstücks nach Art einer Socke, bei welcher ein relativ kurzer Abschnitt des Unterschenkels oberhalb des Sprunggelenks durch einen Schaft des textilen Fußbekleidungsstücks bedeckt ist. Darüber hinaus ist es auch möglich, das textile Fußbekleidungsstück nach Art eines Strumpfes auszugestalten, bei dem der Schaft des textilen Fußbekleidungsstücks den Unterschenkel der Länge nach nahezu vollständig bedecken kann.
  • Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht der einem Außenfußbereich zugeordneten Außenseite eines erfindungsgemäßen textilen Fußbekleidungsstücks;
  • Fig. eine perspektivische Seitenansicht der einem Innenfußbereich zugeordneten Innenseite des textilen Fußbekleidungsstücks;
  • 3 eine schematische Seitenansicht der Außenseite des textilen Fußbekleidungsstücks mit einem aufgenommenen Fuß;
  • 4 eine schematische Rückansicht des textilen Fußbekleidungsstücks;
  • 5 eine schematische Rückansicht des textilen Fußbekleidungsstücks gemäß einer alternativen Ausführungsform;
  • 6 eine schematische Draufsicht eines für das textile Fußbekleidungsstück verwendeten Zuschnitts;
  • 7 einen schematischen Schnitt eines bevorzugten Verbundaufbaus des textilen Flächenmaterials;
  • 8 eine perspektivische Seitenansicht des textilen Fußbekleidungsstücks gemäß einer Ausführungsform mit einem Schaft und einem Abschlußbund.
  • In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
  • Die 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes textiles Fußbekleidungsstück 1, insbesondere in Form eines Innenschuhs, welches bevorzugt eine Schutzfunktion gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen, wie ABC-Kampfstoffen, aufweist.
  • Das textile Fußbekleidungsstück 1 ist aus einem in 6 dargestellten Zuschnitt 2 eines textilen Flächenmaterials 3 gebildet. Der Zuschnitt 2 weist einen ersten Abschnitt 4 mit einem Sohlenbereich 5 und einem sich über den Sohlenbereich 5 hinaus erstreckenden Rand 6 auf. Vorzugsweise schließt sich der Rand 6 an den Sohlenbereich 5 zumindest im wesentlichen allseitig an. Mit anderen Worten umschließt der Rand 6 den in der Zeichnungsebene liegenden Umfang des Sohlenbereichs 5 vollständig, wie die 6 zeigt.
  • Die 1 und 2 sowie 6 verdeutlichten, daß das textile Fußbekleidungsstück 1 vorzugsweise zumindest im wesentlichen ausschließlich aus einem einstückigen Zuschnitt 2 gebildet ist.
  • Aufgrund des einstückigen Zuschnitts 2 und dessen spezieller Form resultiert ein erfindungsgemäßes textiles Fußbekleidungsstück 1, insbesondere ein Innenschuh, welches eine geringe Anzahl an Verbindungen im eingangs genannten Sinne, insbesondere Nähten, und somit einen einfachen Aufbau aufweist. Dabei ist insbesondere der Sohlenbereich 5 frei von Verbindungen und/oder Überlappungen, insbesondere frei von Nähten, was zu einer signifikanten Erhöhung des Tragekomforts führt. Das textile Fußbekleidungsstück 1 weist somit bei gleichzeitig hohem Schutz gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen, wie ABC-Kampfstoffen, einen hohen Tragekomfort auf.
  • Den 1, 2 und 6 ist zu entnehmen, daß der einstückige Zuschnitt 2 einen zweiten Abschnitt 7 aufweist. Der zweite Abschnitt 7 schließt sich unmittelbar an eine Längsseite 8 des ersten Abschnitts 4 an, und der zweite Abschnitt 7 bildet einen Rücken 9 des textilen Fußbekleidungsstücks 1.
  • Die 6 verdeutlicht weiterhin, daß sich der zweite Abschnitt 7 unmittelbar an die gesamte Längsseite 8 des ersten Abschnitts 4 anschließt. Die Längsachse 8 erstreckt sich – wie in 6 abgebildet – entlang der Längsausdehnung des Zuschnitts 2 gewissermaßen zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt 4, 7, also gewissermaßen entlang des hinteren und vorderen Bereichs des Zuschnitts 2. Die Längsachse 8 stellt vorzugsweise zumindest im wesentlichen eine Mittelachse des Zuschnitts 2 dar. Mit anderen Worten unterteilt die Längsseite 8 den Zuschnitt 2 vorzugsweise in zwei flächengleiche, bevorzugt zwei deckungsgleiche Abschnitte – den ersten Abschnitt 4 einerseits und zweiten Abschnitt 7 andererseits.
  • Der 6 kann zudem entnommen werden, daß der erste und zweite Abschnitt 4, 7 zumindest im wesentlichen symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch zu der Längsachse 8 ausgebildet sein können, wobei sich diesbezüglich die Begriffe "symmetrisch" und "spiegelsymmetrisch" insbesondere auf Außenkanten und somit auf die Form des ersten und zweiten Abschnitts 4, 7 beziehen. Geringfügige Abweichungen von der symmetrischen Form des Zuschnitts 2 können vorliegen, insbesondere um den Zuschnitt 2 einer Fußform weiter anzupassen und den Tragekomfort des textilen Fußbekleidungsstücks 1 zu erhöhen.
  • Aufgrund der zumindest im wesentlichen symmetrischen, insbesondere spiegelsymmetrischen Ausbildung des Zuschnitts 2 kann dieser vereinfacht hergestellt werden: So ist es beispielsweise möglich, den Zuschnitt 2 aus einem doppellagigen, an einer Kante durchgängig verbundenen Flächenmaterial 3 herzustellen, wobei die Längsseite 8 dann gewissermaßen die durchgängige Verbindung des zweilagigen textilen Flächenmaterials 3 darstellt. Weiterhin ist aufgrund der speziellen Form des Zuschnitts 2 konfektionstechnisch eine optimale Ausnutzung des textilen Flächenmaterials 3, das beispielsweise eine Bahnware sein kann, unter Minimierung des Schnittverlusts möglich.
  • Die 6 verdeutlicht den bevorzugten Aufbau des einstückigen Zuschnitts 2, aus dem das textile Fußbekleidungsstück 1 hergestellt ist: So weisen der erste und zweite Abschnitt 4, 7 zumindest im wesentlichen die gleiche Länge L1 und/oder die gleiche Breite B3 auf. Die Breite B3 entspricht zumindest im wesentlichen der Hälfte der Breite B4 des Zuschnitts 2. Erfindungsgemäß ist es gleichermaßen möglich, daß der erste und zweite Abschnitt 4, 7 – wie zuvor beschrieben – die gleiche Form aufweisen.
  • Die 6 verdeutlicht weiterhin, daß eine freie Längskante 10 des ersten Abschnitts 4 und eine freie Längskante 11 des zweiten Abschnitts 7 zumindest im wesentlichen parallel zueinander und/oder parallel zur Längsseite 8 verlaufen können. Geringfügige Abweichungen von diesem parallelen Verlauf können vorliegen, insbesondere um den Zuschnitt 2 einer Fußform weiter anzupassen. So kann es vorgesehen sein, daß die freien Längskanten 10, 11 in Richtung des hinteren Bereichs des Zuschnitts 2 zumindest geringfügig aufeinander zulaufen.
  • Die 6 zeigt ferner, daß der zweite Abschnitt 7 des Zuschnitts 2 mindestens einen Längseinschnitt 12 aufweist. Der Längseinschnitt 12 verläuft vorzugsweise zumindest im wesentlichen parallel zur Längsseite 8. Weiterhin verläuft der Längseinschnitt 12 vorzugsweise zumindest im wesentlichen in der Mitte des zweiten Abschnitts 7.
  • Weiterhin kann sich der Längseinschnitt 12 bis zu einer hinteren Querkante 15 des zweiten Abschnitts 7 erstrecken, wie in der 6 zu sehen ist. Die hintere Querkante 15 bildet gewissermaßen den hinteren Abschluß des Zuschnitts 2. Mit anderen Worten beginnt der Längseinschnitt 12 an der hinteren Querkante 15 und verläuft quer, vorzugsweise zumindest im wesentlichen senkrecht, zur hinteren Querkante 15. Die Länge L3 des Längseinschnitts 12 beträgt erfindungsgemäß höchstens 75 %, insbesondere höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 65 %, bevorzugt höchstens 60 %, besonders bevorzugt höchstens 55 %, ganz besonders bevorzugt höchstens 50 %, der Länge L1 des zweiten Abschnitts 7.
  • Weiterhin weist der zweite Abschnitt 7 einen Quereinschnitt 13 auf. Wie in der 6 dargestellt, kann der Quereinschnitt 13 quer, vorzugsweise zumindest im wesentlichen senkrecht, zum Längseinschnitt 12 verlaufen. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn der Quereinschnitt 13 durch einen Endpunkt des Längseinschnitt 12 verläuft. Mit anderen Worten sind der Längseinschnitt 12 und der Quereinschnitt 13 derart angeordnet, daß sie zumindest im wesentlichen eine T-Form ausbilden. Dabei kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Längseinschnitt 12 den Quereinschnitt 13 halbiert (d. h. der Endpunkt des Längseinschnitts 12 liegt zumindest im wesentlichen in der Mitte des Quereinschnitts 13).
  • Was die Länge L4 des Quereinschnitts 13 betrifft, so beträgt diese höchstens 75 %, insbesondere höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 65 %, bevorzugt höchstens 60 %, besonders bevorzugt höchstens 55 %, ganz besonders bevorzugt höchstens 50 %, der Breite B3 des zweiten Abschnitts 7. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn die Länge L4 des Quereinschnitts 13 kleiner als die Länge des L3 des Längseinschnitts 12 ist.
  • Die 6 zeigt, daß der Längseinschnitt 12 und der Quereinschnitt 13 den zweiten Abschnitt 7 derart unterteilen, daß in dessen hinterem Bereich vorzugsweise zwei Lappen 14 resultieren, auf welche nachfolgend noch ausführlich eingegangen wird. Im Tragezustand des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks 1 bilden der Längseinschnitt 12 und/oder der Quereinschnitt 13 eine Öffnung 22, durch welche der Fuß in das textile Fußbekleidungsstück 1 aufgenommen wird.
  • Weiterhin ist der 6 zu entnehmen, daß der erste Abschnitt 4 einen vorderen ersten Randabschnitt 6' und/oder der zweite Abschnitt 7 einen vorderen zweiten Randabschnitt 6'' aufweist. Dabei weisen der vordere erste Randabschnitt 6' und/oder der vordere zweite Randabschnitt 6'' vorzugsweise einen bogenförmigen Verlauf im eingangs genannten Sinne auf. Der bogenförmige Verlauf des ersten und/oder zweiten vorderen Randabschnitts 6', 6'' kann dabei zumindest im wesentlichen dem Verlauf der Zehen und/oder des Vorderfußes angepaßt sein, insbesondere vor dem Hintergrund, das textile Fußbekleidungsstück 1 der Fußform des Benutzers optimal anzupassen. Der vordere erste Randabschnitt 6' und der zweite Randabschnitt 6'' können im wesentlichen einen identischen Verlauf und/oder zumindest im wesentlichen eine identische Form aufweisen, wobei erfindungsgemäß eine flächengleiche, vorzugsweise eine zumindest im wesentlichen spiegelsymmetrische Ausbildung des vorderen ersten und zweiten Randabschnitts 6', 6'' möglich ist.
  • Was die Breite B1 des vorderen ersten Randabschnitts 6' entlang des Sohlenbereichs 5 betrifft, so kann diese zumindest im wesentlichen höchstens ein Drittel, vorzugsweise höchstens ein Viertel, bevorzugt höchstens ein Fünftel, besonders bevorzugt höchstens ein Zehntel, der maximalen Breite B2 des Sohlenbereichs 5 betragen. Um eine optimale Anpassung an die Fußform des Trägers zu gewährleisten, kann die Breite B1 entlang des vorderen ersten Randabschnitts 6' variieren. Insgesamt kann das textile Fußbekleidungsstück 1 auch über die Auswahl der Länge L2 und Breite B2 des Sohlenbereichs 5 bzw. der Länge L1 des Zuschnitts 2 an die Fußform bzw. Fußgröße angepaßt werden.
  • Wie die 1 und 3 verdeutlichen, kann eine durchgehende erste Verbindung 17 im eingangs genannten Sinne den vorderen ersten Randabschnitt 6' und den vorderen zweiten Randabschnitt 6'' miteinander verbinden. Gemäß der dargestellten Ausführungsform kann die erste Verbindung 17 sich weiter entlang der freien Längskanten 10, 11 erstrecken. Mit anderen Worten erstreckt sich die erste Verbindung 17 gleichzeitig entlang der vorderen Randabschnitte 6', 6'' und der freien Längskanten 10, 11. Wie die 1 und 3 verdeutlichen, verläuft die Naht also entlang der Zehen und entlang der Innenseite des Fußes in Richtung des hinteren Bereichs und endet gewissermaßen im Bereich der Hacke bzw. Ferse. Hieraus folgt, daß der zweite Abschnitt 7 den Rücken 9 des Innenschuhs bildet, welcher im Tragezustand dem Fußrücken 25 zugewandt ist, wie die 3 verdeutlicht. Dabei wird der Fußrücken 25 zumindest im wesentlichen vollständig von dem durch den zweiten Abschnitt 7 gebildeten Rücken 9 bedeckt.
  • Wie die 1 bis 5 weiter zeigen, kann eine durchgehende zweite Verbindung 18 im eingangs genannten Sinne bzw. eine durchgehende dritte Verbin dung 19 im eingangs genannten Sinne den ersten Abschnitt 4 und den zweiten Abschnitt 7 vorzugsweise im hinteren Bereich des Zuschnitts 2 verbinden. Dabei verläuft die zweite Verbindung 18 und/oder die dritte Verbindung 19 zumindest im wesentlichen entlang der hinteren Querkante 15, welche zur Anpassung des textilen Fußbekleidungsstücks 1 an den Fersenverlauf des Fußes insbesondere bogenförmig gebildet sein kann. Mit anderen Worten bildet die zweite Verbindung 18 und/oder die dritte Verbindung 19 gewissermaßen den hinteren Abschluß des textilen Fußbekleidungsstücks 1. Erfindungsgemäß ist es gleichermaßen möglich, daß die zweite und/oder dritte Verbindung 18, 19 eine Verlängerung der ersten Verbindung 17 darstellt.
  • Wie die 4 und 5 zeigen, verläuft die zweite Verbindung 18 bzw. die dritte Verbindung 19 somit im hinteren Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks 1. Vorzugsweise sind die zweite Verbindung 18 bzw. die dritte Verbindung 19 in dem der Ferse zugeordneten Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks 1 angeordnet und bilden gewissermaßen den hinteren Verschluß des textilen Fußbekleidungsstücks 1.
  • Die 4 und 5 zeigen weiterhin, daß die zweite Verbindung 18 vorzugsweise quer, bevorzugt zumindest im wesentlichen senkrecht, zum Sohlenbereich 5 verläuft. Weiterhin ist in diesen 4 und 5 zu sehen, daß die dritte Verbindung 19 zumindest im wesentlichen parallel zum Sohlenbereich 5 verlaufen kann.
  • Gemäß der in 4 dargestellten Ausführungsform kann der Zuschnitt 2 bzw. das textile Fußbekleidungsstück 1 weiterhin einen hinteren Randlappen 16 aufweisen. Der hintere Randlappen 16 kann sich an die hintere Querkante 15 des ersten Abschnitts 4 anschließen und kann an seinen freien Kanten mit der zuvor beschriebenen dritten Verbindung 19 mit dem textilen Fußbekleidungsstück 1 vollständig verbunden sein. Der hintere Randlappen 16 bedeckt dann gewissermaßen im Tragezustand den Fersenbereich des Trägers und kann sozusagen als Verstärkung fungieren. Als nichtbeschränkendes Beispiel kann der hintere Randlappen 16 bogenförmig im eingangs genannten Sinne gebildet sein.
  • 5 zeigt eine zu 4 alternative Ausführungsform für die Ausbildung ohne einen hinteren Randlappen.
  • Die erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 sind derart auf dem textilen Fußbekleidungsstück 1 angeordnet, daß sie nicht an stark belasteten bzw. beanspruchten Stellen, wie dem Sohlenbereich 5, liegen. Somit ist der Tragekomfort des textilen Fußbekleidungsstücks 1 durch die erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 zumindest im wesentlichen nicht beeinflußt. Mit anderen Worten ist der Sohlenbereich 5 frei von Verbindungen bzw. Überlappungen, insbesondere frei von Nähten. Somit ist der Tragekomfort nicht durch störende Verbindungen bzw. Überlappungen im besonders belasteten und empfindlichen Bereich der Fußsohle beeinflußt. Das Fehlen derartiger Uberlappungen bzw. Verbindungen im Sohlenbereich 5 führt weiterhin zu einer Verbesserung des Schutzes gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen, da erfindungsgemäß gerade der stark belastete Sohlenbereich 5 frei von potentiellen Durchbruchstellen für Gift- bzw. Kampfstoffe ist.
  • Es können für die erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 verschiedene Verbindungsarten, insbesondere wie zuvor beschrieben, eingesetzt werden. Auch können innerhalb der ersten und/oder zweiten und/oder dritten Verbindung 17, 18, 19 selbst unterschiedliche Verbindungsarten realisiert sein. So kann beispielsweise der Anfangsbereich der ersten bzw. zweiten bzw. dritten Verbindung 17, 18, 19 anders ausgebildet sein als die jeweils nachfolgenden Bereiche. Es ist auch möglich, die erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindung 17, 18, 19 zusätzlich mit einer Abdeckschicht zu versehen, welche beispielsweise in Form eines Abdeckstreifens auf die jeweilige Verbindung aufgebracht, insbesondere aufgeklebt sein kann.
  • Der zweite Abschnitt 7 kann – wie in 6 dargestellt – mindestens einen hinteren Lappen 14, vorzugsweise zwei hintere Lappen 14, aufweisen, welche auch in den 1 bis 5 dargestellt sind. Die vorzugsweise zwei hinteren Lappen 14 können zumindest im wesentlichen flächengleich oder deckungsgleich, vorzugsweise zumindest im wesentlichen spiegelsymmetrisch, gebildet sein. Sie umschließen im Tragezustand den hinteren Bereich des Fußes, insbesondere den unteren Bereich des Unterschenkels und den Bereich des Sprunggelenks.
  • Gemäß der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform kann das textile Fußbekleidungsstück 1 außerdem eine Zunge 20 aufweisen. Die Zunge 20 kann über Verbindungen 21 im eingangs genannten Sinne vorzugsweise im vorderen Bereich des Längseinschnitts 12 und/oder im Bereich des Quereinschnitts 13 mit dem textilen Fußbekleidungsstück 1 verbunden sein. Durch das Vorhandensein der Zunge 20 kann das textile Fußbekleidungsstück 1 der Fußform weiter angepaßt werden, insbesondere in bezug auf den Bereich des Fußrückens 25.
  • Das textile Flächenmaterial 3 kann ein beliebiges Textilmaterial, vorzugsweise ein luftdurchlässiges und/oder atmungsaktives Textilmaterial, sein. Nichtbeschränkende Beispiele sind textile Gewebe, textile Gewirke, textile Gestricke, textile Gelege, textile Verbundstoffe, textile Vliese und dergleichen. Dabei kann erfindungsgemäß auch ein reversibel dehnfähiges bzw. ein elastisches textiles Flächenmaterial 3 verwendet werden, beispielsweise um mögliche Raffungsbereiche beispielsweise im Bereich der Verbindungen 17, 18, 19, 21 zu minimieren bzw. um ein enges Anliegen des textilen Fußbekleidungsstücks 1 am Fuß zu erreichen. Elastische textile Flächenmaterialien als solche sind dem Fachmann bekannt. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das textile Flächenmaterial 3 zu mindestens 10 %, insbesondere zu mindestens 20 %, vorzugsweise zu mindestens 30 %, zumindest in eine Richtung gedehnt bzw. gestreckt werden kann.
  • Weiterhin kann das textile Flächenmaterial 3 ein Flächengewicht von 25 bis 300 g/m2, insbesondere 50 bis 250 g/m2, vorzugsweise 75 bis 200 g/m2, aufweisen.
  • Vorzugsweise ist das textile Flächenmaterial 3 mit einem Gift- bzw. Kampfstoffe, wie ABC-Kampfstoffe, adsorbierenden Material 23 versehen oder beaufschlagt. Als Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierendes Material 23 wird insbesondere Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen bzw. Aktivkohlefasern, verwendet.
  • Die guten Trageeigenschaften des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks 1 werden bei Verwendung eines Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Materials 23 auf Aktivkohlebasis durch die Pufferwirkung der Aktivkohle noch zusätzlich verbessert, weil die Aktivkohle als Feuchtigkeits- bzw. Wasserspeicher oder -puffer (z. B. für Fußschweiß) dient. Bei Verwendung beispielsweise von Aktivkohleteilchen in Form von Aktivkohlekügelchen als Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierendes Material 23 können bei einer Auflage von bis zu ca. 250 g/m2 oder mehr z. B. bei einem Schweißausbruch etwa 40 g/m2 Feuchtigkeit gespeichert werden, die dann wieder nach außen abgegeben werden können.
  • Die Befestigung bzw. Fixierung des Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Materials 23 an das textile Flächenmaterial 3 erfolgt in einer dem Fachmann an sich bekannten Weise, beispielsweise durch kontinuierlichen oder vorzugsweise diskontinuierlichen Auftrag eines Klebstoffs auf das textile Flächenmaterial 3, wobei anschließend das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 an dem Klebstoff fixiert wird. Verwendbare Klebstoffe sind dem Fachmann als solche bekannt; so können beispielsweise eingedickte Kunststoffdispersionen, Schmelzkleber oder auch Reaktivklebstoffe, wie z. B. insbesondere polyurethanbasierte Ein- oder Zweikomponentensysteme, wie beispielsweise maskierte prepolymere Diisocyanate, welche über di- oder polyfunktionelle Amine oder Alkohole vernetzen, eingesetzt werden. Erfindungsgemäß vorteilhaft sind solche Kleber, welche im ausgehärteten Zustand atmungsaktiv sind, z. B. polyurethanbasierte Klebstoffe.
  • Zur Erhöhung des Tragekomforts, insbesondere zur Vermeidung einer Steifigkeit, des textilen Flächenmaterials 3, ist ein diskontinuierlicher, insbesondere ein punktförmiger Klebstoffauftrag bevorzugt, d. h. das textile Flächenmaterial 3 ist vorteilhafterweise diskontinuierlich bzw. punktförmig in einem regelmäßigen oder unregelmäßigen Muster bzw. Raster mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagt. Aufgrund des punktförmigen Auftrags des Klebers wird die Weichheit, Flexibilität bzw. Dehnbarkeit und Luftdurchlässigkeit des textilen Flächenmaterials 3 in einem hohen Maße erhalten. Für eine effiziente Adsorptionsleistung sind bevorzugterweise mindestens 50 %, insbesondere mindestens 60 %, vorzugsweise mindestens 70 % des textilen Flächenmaterials 3 mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagt. Die Menge an verwendetem Kleber sollte vorteilhafterweise derart ausgewählt sein, daß das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 zu mindestens 50 %, insbesondere zu minde stens 60 %, vorzugsweise zu mindestens 70 %, für die zu adsorbierenden Gift- und Kampfstoffe frei zugänglich ist, d. h. nicht vollständig in den Klebstoff eingedrückt ist bzw. einsinkt.
  • Das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 kann beispielsweise aus diskreten Aktivkohleteilchen, vorzugsweise in Kornform ("Kornkohle"), bestehen. In diesem Fall beträgt der mittlere Durchmesser der Aktivkohleteilchen vorzugsweise weniger als 1,0 mm, insbesondere weniger als 0,5 mm, bevorzugt weniger als 0,4 mm, besonders bevorzugt weniger als 0,3 mm, beträgt jedoch im allgemeinen mindestens 0,1 mm. Gemäß dieser Ausführungsform sind die Aktivkohleteilchen in einer Menge von 5 bis 500 g/m2, insbesondere 10 bis 400 g/m2, vorzugsweise 20 bis 300 g/m2, bevorzugt 25 bis 250 g/m2, besonders bevorzugt 50 bis 150 g/m2, ganz besonders bevorzugt 50 bis 120 g/m2, auf das textile Flächenmaterial 3 aufgebracht. Geeignete Aktivkohleteilchen weisen eine innere Oberfläche (BET) von mindestens 800 m2/g, insbesondere von mindestens 900 m2/g, vorzugsweise von mindestens 1.000 m2/g, bevorzugt im Bereich von 800 bis 1.500 m2/g, auf. Kornkohle, insbesondere Kugelkohle, hat den entscheidenden Vorteil, daß sie enorm abriebfest und sehr hart ist, was in bezug auf die Verschleißeigenschaften von großer Bedeutung ist. Bevorzugterweise beträgt der Berstdruck für ein einzelnes Aktivkohleteilchen, insbesondere Aktivkohlekörnchen bzw. -kügelchen mindestens 5 Newton, insbesondere mindestens 10 Newton, und kann bis zu etwa 20 Newton erreichen.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das textile Flächenmaterial 3 mit Aktivkohlefasern, insbesondere in Form eines Aktivkohleflächenmaterials, versehen oder beaufschlagt sein. Derartige Aktivkohleflächenmaterialien können beispielsweise ein Flächengewicht von 20 bis 200 g/m2, insbesondere 30 bis 150 g/m2, vorzugsweise 50 bis 120 g/m2, aufweisen. Bei dem Aktivkohleflächenmaterial kann es sich beispielsweise um ein Aktivkohlefasergewebe, -gewirke, -gelege oder -verbundstoff insbesondere auf Basis von carbonisierter und aktivierter Cellulose bzw. eines carbonisierten und aktivierten Acrylnitrils, handeln.
  • Gleichermaßen ist es auch möglich, Aktivkohleteilchen und Aktivkohlefasern miteinander zu kombinieren. Aktivkohleteilchen haben den Vorteil einer hö heren Adsorptionskapazität, während Aktivkohlefasern eine bessere Adsorptionskinetik aufweisen.
  • Zur Erhöhung der Adsorptionseffizienz bzw. Adsorptionsleistung besteht die Möglichkeit, das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23, insbesondere die Aktivkohleteilchen und/oder Aktivkohlefasern, außerdem mit mindestens einem Katalysator zu imprägnieren. Erfindungsgemäß geeignete Katalysatoren sind beispielsweise Enzyme und/oder Metallionen, vorzugsweise Kupfer-, Silber-, Cadmium-, Platin-, Palladium-, Zink- und/oder Quecksilberionen. Die Menge an Katalysator kann in weiten Bereichen variieren: Im allgemeinen beträgt sie 0,05 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Materials 23.
  • Das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23 ist vorzugsweise auf der im Tragezustand dem Fuß abgewandten Seite des textilen Flächenmaterials 3 angeordnet. Grundsätzlich ist es auch möglich, das textile Flächenmaterial 3 beidseitig mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 zu beaufschlagen. Im allgemeinen genügt es jedoch, das textile Flächenmaterial 3 nur einseitig mit dem Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 zu beaufschlagen.
  • Das textile Trägermaterial 3 kann auch als Verbundmaterial ausgebildet sein, wie 7 zeigt. Das Verbundmaterial weist sozusagen eine Sandwichstruktur auf, bei welcher das Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierende Material 23 zwischen zwei textilen Trägerlagen 24 angeordnet ist. Die Materialien für die textilen Trägerlagen 24 entsprechen denen des textilen Flächenmaterials 3, wobei es erfindungsgemäß möglich ist, die textilen Trägerlagen 24 des Verbundmaterials unterschiedlich auszubilden. Das Verbundmaterial als solches sollte gleichermaßen zu den vorgenannten Zwecken neben einer guten Biegsamkeit auch eine gewisse Elastizität aufweisen. Verglichen mit dem einschichtigen textilen Flächenmaterial 3 ist die Elastizität des Verbundmaterials insgesamt etwas geringer. Im allgemeinen ist das Verbundmaterial jedoch insgesamt zu mindestens 5 %, vorzugsweise zu mindestens 10 %, zumindest in eine Richtung dehnbar bzw. streckbar.
  • Vorzugsweise sollte das mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagte textile Flächenmaterial 3 bzw. im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur das Verbundmaterial zur Erreichung eines guten Tragekomforts bei 25 °C eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mindestens 15 l/m2 pro 24 h, insbesondere mindestens 20 l/m2 pro 24 h, vorzugsweise mindestens 25 l/m2 pro 24 h, besonders bevorzugt mindestens 30 l/m2 pro 24 h oder sogar mehr, aufweisen (gemessen nach der "Methode des umgekehrten Bechers" bzw. "inverted cup method" nach ASTM E 96 und bei 25 °C) (Zu weiteren Einzelheiten zur Messung der Wasserdampfdurchlässigkeit [water vapour transmission, WVT] vgl. auch McCullough et al. "A comparison of standard methods for measuring water vapour permeability of fabrics" in Meas. Sci. Technol. [Measurements Science and Technology] 14, 1402–1408, August 2003). Hierdurch wird ein besonders hoher Tragekomfort gewährleistet.
  • Das mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagte textile Flächenmaterial 3 bzw. im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur das Verbundmaterial sollte zur Erreichung eines guten Tragekomforts zudem einen Wasserdampfdurchgangswiderstand Ret unter stationären Bedingungen – gemessen nach DIN EN 31 092:1993 vom Februar 1994 ("Textilien-Physiologische Wirkungen, Messung des Wärme- und Wasserdampfdurchgangswiderstandes unter stationären Bedingungen (sweating guarded-hotplate test)") bzw. nach gleichlautender internationaler Norm ISO 11 092 – bei 35 °C von höchstens 20 (m2·Pascal)/Watt, insbesondere höchstens 15 (m2·Pascal)/Watt, vorzugsweise höchstens 10 (m2·Pascal)/Watt, besonders bevorzugt höchstens 5 (m2·Pascal)/Watt, aufweisen.
  • Weiterhin sollte das mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagte textile Flächenmaterial 3 bzw. im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur das Verbundmaterial zur Erreichung eines guten Tragekomforts eine hohe Luftdurchlässigkeit aufweisen. Insbesondere sollte die Luftdurchlässigkeit – gemessen nach DIN 53887 – mehr als 200 l/m2 pro Sekunde, vorzugsweise mehr als 300 l/m2 pro Sekunde, bevorzugt mehr als 400 l/m2 pro Sekunde, besonders bevorzugt mehr als 600 l/m2 pro Sekunde, ganz besonders bevorzugt mehr als 800 l/m2 pro Sekunde, betragen.
  • Zur Erreichung einer guten Schutzwirkung gegen Gift- und/oder Kampfstoffe bei gleichzeitig hoher Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit beträgt die Barrierewirkung des mit dem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material 23 beaufschlagten textilen Flächenmaterials 3 bzw. im Fall der Verwendung einer sandwichartigen Struktur des Verbundmaterials gegenüber chemischen Kampfstoffen, insbesondere Bis-[2-chlorethyl]sulfid (synonym auch als Senfgas, Lost oder Gelbkreuz bezeichnet), gemessen nach CRDEC-SP-84010, Methode 2.2, höchstens 4 μg/cm2 pro 24 h, insbesondere höchstens 3,5 μg/cm2 pro 24 h, vorzugsweise höchstens 3,0 μg/cm2 pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens 2,5 μg/cm2 pro 24 h. Hierdurch kann ein außerordentlich hoher Schutz gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen erreicht werden.
  • Wie der 8 zu entnehmen ist, kann das erfindungsgemäße textile Fußbekleidungsstück 1 gleichermaßen einen zusätzlichen Schaft 25 aufweisen, welcher den Unterschenkel bzw. Beinschaft umschließen kann. Der Schaft 25 kann ein- oder mehrstückig, vorzugsweise einstückig ausgebildet sein. Der Schaft kann zumindest eine Verbindung 28 aufweisen, welche im Tragezustand beispielsweise entlang des Schienenbeins verlaufen kann. Weiterhin kann der Schaft 25 mit dem übrigen Fußbekleidungsstück 1, insbesondere mit einem hinteren Lappen 14, vorzugsweise mit zwei hinteren Lappen 14, vorzugsweise über eine Verbindung 27, insbesondere eine Naht, verbunden sein. Bei einer einstückigen Ausbildung des Schafts 25 kann die Verbindung 27 umlaufend ausgebildet sein, während bei einer mehrstückigen Ausbildung das jeweilige Materialstück des Schafts 25 beispielsweise vor Fertigstellung der textilen Fußbekleidungseinheit mit der durch den Längseinschnitt 12 und/oder Quereinschnitt 13 entstehenden Kanten jedes hinteren Lappens 14 über jeweilige Verbindungen 27 verbunden sein kann. Bei Fertigstellung der textilen Fußbekleidungseinheit können die Materialstücke des Schafts 25 beispielsweise auch durch Verlängerung der zweiten Verbindung 18 miteinander verbunden werden, wobei sich die Verbindung 18 dann entlang des hinteren Abschnitts des Schafts 25 gewissermaßen quer zum Sohlenbereich 5 erstreckt. Auch die gegebenenfalls vorgesehene Zunge 20 kann Bestandteil des Schafts 25 sein.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft gleichermaßen eine textile Fußbekleidungseinheit, insbesondere in Form eines Innenschuhs, welche das zuvor be schriebene textile Fußbekleidungsstück 1 und mindestens ein Verbindungselement (nicht dargestellt) aufweist. Das Verbindungselement kann mit den Kanten einer Öffnung 22, durch welche der Fuß in das textile Fußbekleidungsstück 1 aufgenommen werden kann, bzw. mit dem zuvor beschriebenen Schaft 25 des textilen Fußbekleidungsstücks 1 verbunden sein. Das Verbindungselement kann ein- oder mehrstückig ausgebildet sein und nach Fertigstellung der erfindungsgemäßen textilen Fußbekleidungsseinheit vorzugsweise mit Kanten der Öffnung 22 bzw. mit dem gegebenenfalls vorhandenen Schaft 25 verbunden sein. Erfindungsgemäß kann das Verbindungselement gleichermaßen und in nichtbeschränkender Weise als Stulpe bzw. als Reiß- oder Klettverschluß ausgebildet sein, wodurch eine effektive und sichere Verbindung mit anderen Bekleidungsgegenständen, wie beispielsweise Hosen, Unterhosen oder Schuhen, erreicht werden kann. Die erfindungsgemäße Fußbekleidungseinheit kann somit Bestandteil beispielsweise eines (Ganzkörper-)Schutzanzuges sein.
  • Wie die 8 weiterhin zeigt, kann das textile Fußbekleidungsstück 1 bzw. die textile Fußbekleidungseinheit beispielsweise einen Abschlußbund 26, vorzugsweise mit elastischen Eigenschaften, aufweisen. Die erfindungsgemäße Fußbekleidungseinheit steht im Bereich des elastischen Abschlußbunds 26 in Kontakt mit dem Unterschenkel bzw. dem Beinschaft. Hierdurch wird ein Verrutschen des textilen Fußbekleidungsstücks 1 bzw. der textilen Fußbekleidungsseinheit vermieden bzw. ein verbesserter Schutz gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen aufgrund des zusätzlichen Abdichteffekts gewährleistet. Der Abschlußbund 26 kann mit dem textilen Fußbekleidungsstück 1 bzw. der textilen Fußbekleidungseinheit über eine vorzugsweise umlaufende Verbindung 29, insbesondere Naht, verbunden sein. Vorzugsweise kann der Abschlußbund 26 an dem gegebenenfalls vorhandenen Schaft 25 über die Verbindung 29, insbesondere Naht, befestigt sein. Alternativ kann der Schaft 25 als solcher als Abschlußbund 26 ausgebildet sein.
  • Das Material für den Schaft 25, den Abschlußbund 26 bzw. für das Verbindungselement kann auch das Gift- bzw. Kampfstoffe adsorbierende Material 23, insbesondere wie zuvor definiert, enthalten.
  • Das erfindungsgemäße textile Fußbekleidungsstück bzw. die erfindungsgemäße Fußbekleidungseinheit bieten einen effizienten Schutz gegenüber Gift- und Kampfstoffen bei gleichzeitig ausgezeichnetem Tragekomfort. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es gelungen, ein textiles Fußbekleidungsstück bzw. eine textile Fußbekleidungseinheit bereitzustellen, welche aufgrund einer Reihe von gezielten Maßnahmen, wie insbesondere spezieller Zuschnitt, Anzahl und Anordnung der Verbindungen, spezieller Auswahl des textilen Flächenmaterials etc., die entscheidenden Vorteile eines hohen Tragekomforts mit denen eines hohen Schutzes gegenüber Gift- bzw. Kampfstoffen vereint. Denn durch die geringe Anzahl an Verbindungen und ihrer speziellen Anordnung ist es erfindungsgemäß gelungen, die Anzahl möglicher Druckstellen und potentieller Durchbruchstellen für Kampf- bzw. Giftstoffe zu minimieren. Aufgrund des einfachen Aufbaus im Zusammenhang mit der Verwendung einstückiger Zuschnitte sind das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück sowie dessen Herstellung deutlich vereinfacht und daher ausgesprochen kostengünstig.
  • Das textile Fußbekleidungsstück bzw. die Fußbekleidungseinheit weist eine hervorragende Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit und somit eine hohe Atmungsaktivität auf, wodurch der Tragekomfort zusätzlich verbessert wird. Auch unter hoher körperlicher Belastung kann Feuchtigkeit, insbesondere in Form von Körperschweiß, wirksam vom Fuß abgeführt werden. Dieser Effekt wird durch die hohe Luftdurchlässigkeit effektiv unterstützt. Somit bleibt die Haut auch bei stärkerer Belastung angenehm trocken, so daß sie insbesondere nicht durchweicht.
  • Durch die spezielle Anordnung der Verbindungen bzw. Nähte des textilen Fußbekleidungsstücks bzw. der Fußbekleidungseinheit einerseits und durch die hohe Atmungsaktivität andererseits wird eine Blasenbildung und/oder Schwielenbildung im Bereich des Fußes wirksam unterbunden.
  • Aufgrund der vorgenannten Eigenschaften eignet sich das erfindungsgemäße textile Fußbekleidungsstück bzw. die erfindungsgemäße textile Fußbekleidungseinheit insbesondere für den militärischen Einsatz oder den ABC-Einsatz (z. B. in Form eines Militärinnenschuhs, einer Militärsocke oder eines Militärstrumpfes).
  • Infolge der hohen Effizienz der Schutzfunktion des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks bzw. der erfindungsgemäßen Fußbekleidungseinheit können in bezug auf zu tragende Schuhe atmungsaktive Materialien, wie z. B. Leder, eingesetzt werden, so daß sich auf diese Weise der Tragekomfort noch erhöhen läßt, ohne daß der Träger des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks bzw. der erfindungsgemäßen Fußbekleidungseinheit einer erhöhten Gefährdung durch die Verwendung eines atmungsaktiven Schuhmaterials ausgesetzt wäre.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Fußbekleidungsstücks bzw. der erfindungsgemäßen Fußbekleidungseinheit kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Diese ist dem mit der Herstellung von Fußbekleidungsstücken, insbesondere von Innenschuhen bzw. von Socken oder Strümpfen, befaßten Fachmann bestens bekannt. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück bzw. die erfindungsgemäße Fußbekleidungseinheit hergestellt werden, indem zunächst ein Zuschnitt, insbesondere wie zuvor beschrieben, aus einem textilen Flächenmaterial, insbesondere wie zuvor beschrieben, angefertigt wird und dieser Zuschnitt derart mittels Verbindungen, insbesondere wie zuvor beschrieben, verbunden wird, daß ein zweiter Abschnitt des Zuschnitts einen Rücken des textilen Fußbekleidungsstücks bildet. Dabei erfolgt die Verbindung derart, daß ein Sohlenbereich des textilen Fußbekleidungsstücks frei von Verbindungen und/oder Überlappungen, insbesondere frei von Nähten ist. Im Rahmen der Herstellung kann das textile Flächenmaterial mit einem Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierenden Material, insbesondere wie zuvor beschrieben, beaufschlagt werden, um die Schutzwirkung gegenüber Gift- und oder Kampfstoffe weiter zu erhöhen. In bezug auf die Herstellung gelten die obigen Ausführungen betreffend das erfindungsgemäße Fußbekleidungsstück bzw. die erfindungsgemäße Fußbekleidungseinheit entsprechend.
  • Weitere Ausführungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.

Claims (29)

  1. Textiles Fußbekleidungsstück (1), insbesondere in Form eines Innenschuhs, bevorzugt mit Schutzfunktion gegenüber Gift- und/oder Kampfstoffen, wie ABC-Kampfstoffen, wobei das textile Fußbekleidungsstück (1) aus einem Zuschnitt (2) eines textilen Flächenmaterials (3) gebildet ist, wobei der Zuschnitt (2) einen ersten Abschnitt (4) mit einem Sohlenbereich (5) und einem sich darüber hinaus erstreckenden Rand (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Fußbekleidungsstück (1) zumindest im wesentlichen ausschließlich aus einem einstückigen Zuschnitt (2) gebildet ist und/oder daß der einstückige Zuschnitt (2) einen zweiten Abschnitt (7) aufweist, wobei sich der zweite Abschnitt (7) unmittelbar an eine Längsseite (8) des ersten Abschnitts (4) anschließt und der zweite Abschnitt (7) einen Rücken (9) des textilen Fußbekleidungsstücks (1) bildet.
  2. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Rand (6) an den Sohlenbereich (5) zumindest im wesentlichen allseitig anschließt.
  3. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenbereich (5) frei von Überlappungen und/oder Verbindungen, insbesondere frei von Nähten, ist.
  4. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der zweite Abschnitt (7) unmittelbar an die gesamte Längsseite (8) des ersten Abschnitts (4) anschließt.
  5. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseite (8) zumindest im wesentlichen eine Mittelachse des Zuschnitts (2) darstellt.
  6. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Abschnitt (4, 7) zumindest im wesentlichen die gleiche Breite (B3), die gleiche Länge (L1) und/oder die gleiche Form aufweisen.
  7. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine freie Längskante (10) des ersten Abschnitts (4) und eine freie Längskante (11) des zweiten Abschnitts (7) zumindest im wesentlichen parallel zueinander und/oder parallel zur Längsseite (8) verlaufen.
  8. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (7) mindestens einen Längseinschnitt (12) aufweist, insbesondere wobei der Längseinschnitt (12) vorzugsweise zumindest im wesentlichen parallel zur Längsseite (8) und/oder zumindest im wesentlichen in der Mitte des zweiten Abschnitts (7) verläuft.
  9. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Längseinschnitt (12) bis zu einer hinteren Querkante (15) des zweiten Abschnitts (7) erstreckt.
  10. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L3) des Längseinschnitts (12) höchstens 75 %, insbesondere höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 65 %, bevorzugt höchstens 60 %, besonders bevorzugt höchstens 55 %, ganz besonders bevorzugt höchstens 50 %, der Länge (L1) des zweiten Abschnitts (7) beträgt.
  11. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (7) mindestens einen Quereinschnitt (13) aufweist, insbesondere wobei der Quereinschnitt (13) vorzugsweise zumindest im wesentlichen quer zum Längseinschnitt (12) und/oder durch einen Endpunkt des Längseinschnitts (12) verläuft.
  12. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L4) des Quereinschnitts (13) höchstens 75 %, insbesondere höchstens 70 %, vorzugsweise höchstens 65 %, bevorzugt höchstens 60 %, besonders bevorzugt höchstens 55 %, ganz besonders bevorzugt höchstens 50 %, der Breite (B3) des zweiten Abschnitts (7) beträgt.
  13. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (4) einen vorderen ersten Randabschnitt (6') und/oder der zweite Abschnitt (7) einen vorderen zweiten Randabschnitt (6'') aufweist, insbesondere wobei der vordere erste Randabschnitt (6') und/oder der vordere zweite Randabschnitt (6'') bogenförmig verlaufen.
  14. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere erste Randabschnitt (6') und der vordere zweite Randabschnitt (6'') zumindest im wesentlichen einen identischen Verlauf und/oder zumindest im wesentlichen eine identische Form aufweisen.
  15. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehende erste Verbindung (17), insbesondere Naht, den vorderen ersten Randabschnitt (6') und den vorderen zweiten Randabschnitt (6'') miteinander verbindet.
  16. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 7 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich die erste Verbindung (17) weiter entlang der freien Längskanten (10, 11) erstreckt.
  17. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehende zweite Verbindung (18), insbesondere Naht, und/oder eine durchgehende dritte Verbindung (19), insbesondere Naht, den ersten Abschnitt (4) und den zweiten Abschnitt (7) miteinander verbinden.
  18. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verbindung (18) und/oder die dritte Verbindung (19) im hinteren Bereich des textilen Fußbekleidungsstücks (1), insbesondere entlang des der Ferse zugeordneten Bereichs des textilen Fußbekleidungsstücks (1), verlaufen.
  19. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verbindung (18) quer zum Sohlenbereich (5) verläuft und/oder daß die dritte Verbindung (19) zumindest im wesentlichen parallel zum Sohlenbereich (5) verläuft.
  20. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (7) mindestens einen hinteren Lappen (14), vorzugsweise zwei hintere Lappen (14), aufweist, insbesondere wobei diese Lappen (14) zumindest im wesentlichen flächengleich, vorzugsweise zumindest im wesentlichen spiegelsymmetrisch, sind.
  21. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt (2) einen hinteren Randlappen (16) aufweist, insbesondere wobei sich der hintere Randlappen (16) an eine hintere Querkante (15) des ersten Abschnitts (4) anschließt.
  22. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt (2) eine insbesondere bogenförmige hintere Querkante (15) aufweist.
  23. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Fußbekleidungsstück (1) eine Zunge (20) aufweist.
  24. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 23 und einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (20) über Verbindungen (21), insbesondere Nähte, vorzugsweise im vorderen Bereich des Längseinschnitts (12) und/oder zumindest im wesentlichen entlang des Quereinschnitts (13) mit dem textilen Fußbekleidungsstück (1) verbunden ist.
  25. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Fußbekleidungsstück (1) einen Schaft (25) aufweist, insbesondere wobei der Schaft (25) ein- oder mehrstückig, vorzugsweise einstückig ausgebildet ist und/oder insbesondere wobei der Schaft (25) mit dem übrigen Fußbekleidungsstück (1), insbesondere mit einem hinteren Lappen (14), vorzugsweise mit zwei hinteren Lappen (14), vorzugsweise über eine Verbindung (27), insbesondere eine Naht, verbunden ist.
  26. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Fußbekleidungsstück einen vorzugsweise elastischen Abschlußbund (26) aufweist, insbesondere wobei der Abschlußbund (26) mit einem Schaft (25), vorzugsweise über eine Verbindung (29), insbesondere Naht, verbunden ist.
  27. Textiles Fußbekleidungsstück nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächenmaterial (3) mit einem Gift- und/oder Kampfstoffe, wie ABC-Kampfstoffe, adsorbierenden Material (23), insbesondere Aktivkohle, vorzugsweise in Form von Aktivkohleteilchen und/oder Aktivkohlefasern, versehen oder beaufschlagt ist.
  28. Textiles Fußbekleidungsstück nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächenmaterial (3) als Verbundmaterial ausgebildet ist, wobei das Gift- und/oder Kampfstoffe adsorbierende Material (23) zwischen zwei textilen Trägerlagen (24) angeordnet ist.
  29. Textile Fußbekleidungseinheit, insbesondere in Form eines Innenschuhs, aufweisend ein textiles Fußbekleidungsstück (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche und mindestens ein Verbindungselement, welches vorzugsweise mit einer Öffnung (22) des textilen Fußbekleidungsstücks (1) verbunden ist.
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