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Die
Erfindung betrifft einen Modulhalter für einen Briefkasten oder eine
Briefkastenanlage, mit einem an der Rückseite einer Frontplatte des
Briefkastens oder der Briefkastenanlage befestigbaren Halterahmen,
wobei der Halterahmen so ausgebildet ist, dass er ein zu befestigendes
Modul, wie zum Beispiel ein Klingelmodul, ein Lautsprechermodul,
ein Videomodul etc., aufnimmt, und einem Sicherungsrahmen.
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Es
ist bekannt, dass Briefkästen
und Briefkastenanlagen mit Klingelmodulen, Lautsprechermodulen,
Videomodulen usw. bestückt
werden. Diese Module werden an der Rückseite der Frontplatte angebracht.
Dies erfolgt entweder dadurch, dass die Module mit der Frontplatte
verschraubt werden, oder dass die Module zum Beispiel an die Rückseite
der Frontplatte angeklebt werden. Sowohl das Anschrauben als auch
das Ankleben von Modulen besitzt Nachteile, da für ein Anschrauben die Frontplatte durchbohrt
werden muss, was eventuell nicht gewünscht wird, und bei einem Verkleben
des Moduls dann Probleme auftreten, wenn das Modul zum Beispiel
zu Reparatur- und/oder
Wartungszwecken von der Frontplatte entfernt werden muss. Daher
werden mitunter Modulhalter verwendet, die an der Rückseite
der Frontplatte befestigt werden, wobei dann die Module mittels
dieser Modulhalter befestigt werden. Diese Module können dann
wieder leicht entfernt werden.
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Aus
der
DE 35 33 419 C2 ist
eine Anordnung zum Befestigen einer Baugruppe an der Rückseite
einer Platte bekannt. Diese Anordnung weist eine Tragplatte auf,
in welche die Baugruppe eingesetzt wird. Als nachteilig wird angesehen,
dass die Baugruppe und somit bei unterschiedlichen Baugruppen jeder
dieser Baugruppen an die Tragplatte angepasst sein müssen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Modulhalter bereitzustellen,
mit welchem derartige Module, insbesondere unterschiedliche Module, einfach
angebracht werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Modulhalter gelöst, der die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
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Beim
erfindungsgemäßen Modulhalter
bedarf es zur Befestigung des Module lediglich eines Halterahmens,
der an der Rückseite
der Frontplatte befestigt werden muss, und eines Sicherungsrahmens.
Die Frontplatte kann in geeigneter Weise, zum Beispiel mit Einschrauböffnungen,
Rasteinrichtungen oder dergleichen versehen sein oder der erste
Halterahmen wird mittels eines Haftvermittlers, zum Beispiel eines
Klebebandes oder dergleichen, an die Rückseite der Frontplatte angeklebt.
In diesen ersten Halterahmen wird das zu befestigende Modul eingesetzt
und mittels des Sicherungsrahmens, der das Modul zumindest teilweise übergreift,
gesichert, indem der Sicherungsrahmen mit dem Halterahmen verriegelt
wird. Dabei weisen der Halterahmen und der Sicherungsrahmen Verriegelungselemente
auf. Das Modul benötigt
also keinerlei Einrichtungen zum Befestigen an der Frontplatte.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erste Verriegelungseinrichtung
eine Einpress-Gewindebuchse ist. Mittels der Gewindebuchse wird
die Möglichkeit
geschaffen, den Halterahmen für
eine Schraubverbindung vorzubereiten, so dass als zweite Verriegelungseinrichtung
eine einfache Zylinderschraube dienen kann. Schraubverbindungen
sind leicht, d.h. auch auf der Baustelle herstellbar und mit ihnen
kann eventuelles Spiel einfach ausgeglichen werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sind die Verriegelungseinrichtungen nach Art einer Bajonettverriegelung
ausgebildet. Ein Bajonettverschluss hat den Vorteil, dass zum Schließen und Öffnen des
Verschlusses kein Werkzeug erforderlich ist und keine zusätzlichen
Bauteile, wie Schrauben, benötigt
werden.
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Um
einen direkten Zugriff von außen
auf das befestigte Modul zu ermöglichen,
ist, beziehungsweise sind, der Halterahmen und/oder der Sicherungsrahmen
mit Ausschnitten zum Durchtritt von Elementen, insbesondere Funktionselementen
des Moduls, versehen. So kann zum Beispiel auf Tasten direkt zugegriffen
werden, ein Lautsprecher oder ein Mikrofon kann direkt ins Freie
abstrahlen oder eine Kamera hat direkten Blickkontakt nach außen.
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Eine
einfache Ausführungsform
sieht vor, dass der Sicherungsrahmen von zwei einander gegenüberliegenden
Winkelblechen gebildet wird. Indem der Sicherungsrahmen mehrteilig
ausgebildet ist, kann dieser optimal an die Form des zu befestigenden
Moduls angepasst werden. Eventuell können unterschiedliche Sicherungsrahmen
für unterschiedliche
Module vorgesehen sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Sicherungsrahmen
ein einfaches Blechteil ist, welches das Modul übergreift und am Halterahmen
festhält.
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Bei
einer bevorzugten Variante ist der Halterahmen und/oder ist der
Sicherungsrahmen aus Blech ausgestanzt und geformt. Blechteile besitzen den
Vorteil, dass sie sehr stabil sind und im Gegensatz zu Kunststoff
nicht altern und einen hohen Elastizitätsmodul aufweisen. Außerdem sind
Blechteile sehr flach und erlauben ein räumlich nahes oder eventuell
sogar direktes Befestigen des Moduls an der Rückseite der Frontplatte.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass über
den Sicherungsrahmen ein Anschlussadapter auf das Modul aufsteckbar
ist. Mittels des Anschlussadapters können die elektrischen Verbindungen
leicht hergestellt werden, indem der Anschlussadapter lediglich auf
die Rückseite
des Moduls aufgesteckt wird. Dabei wirkt sich der Sicherungsrahmen
nicht als störend aus,
da dieser das Modul lediglich in dessen Randbereich festhält. Insbesondere
ist der Sicherungsrahmen als ebener Flachrahmen ausgebildet und
trägt nicht
auf, beziehungsweise liegt, wie der Halterahmen in Einsenkungen
im Modul.
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Eine
optimale Positionierung und Zentrierung des Moduls an der Rückseite
der Frontplatte wird dadurch erreicht, dass der Halterahmen einen U-förmigen Querschnitt
mit zwei abgewinkelten Schenkeln aufweist. Die beiden orthogonal
zur Ebene der Frontplatte abgewinkelte Schenkel verhindern ein Verschieben
des Moduls, auch wenn von außen, zum
Beispiel über
die Tasten, Kräfte
auf das Modul einwirken. Dabei greifen die Schenkel vorteilhaft
in Einsenkungen am Rand des Moduls.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
besitzen die Schenkel einen Abstand zum Modul, so dass das Modul
im Halterahmen vor dem Fixieren des Sicherungsrahmens exakt zum
Beispiel in Bezug auf eine Ausschnittsöffnung in der Frontplatte ausgerichtet werden
kann.
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Eine
einfache Möglichkeit
der Befestigung des Halterahmens an der Rückseite der Frontplatte wird
dadurch ermöglicht,
dass der Halterahmen mittels eines Haftvermittlers an der Rückseite
der Frontplatte befestigbar ist. Dieser Haftvermittler kann in flüssiger,
pastöser
oder fester Form aufgebracht werden oder bereits am Halterahmen
vorgesehen sein. Zur Aktivierung des am Halterahmen vorgesehenen Haftvermittlers
wird zum Beispiel eine silikonisierte Schutzfolie abgezogen oder
der Haftvermittler ist über
Druck aktivierbar.
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Bei
einer bevorzugten Variante ist der Haftvermittler ein Klebeband.
Klebebänder
besitzen den Vorteil, dass sie einfach handhabbar sind und somit auch
vor Ort, das heißt
auf der Baustelle, verwendet werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
zwei besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten
sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln
für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des Modulhalters
mit Frontplatte;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Halterahmens gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Darstellung des Sicherungsrahmens gemäß 1;
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4 eine
Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Modulhalters;
und
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5 eine
perspektivische Ansicht des zusammengebauten Modulhalters mit eingesetztem Modul.
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In
der 1 ist hinter einer Frontplatte 14 ein Halterahmen 10 dargestellt,
der zusammen mit einem Sicherungsrahmen 12 einen insgesamt
mit 34 bezeichneten Modulhalter bildet. Mit diesem Modulhalter 34 wird
ein Modul 16 an der Rückseite
der Frontplatte 14 befestigt. Der Halterahmen 10 wird hierfür an der
Rückseite
dieser Frontplatte zum Beispiel mittels eines, wie in 4 dargestellten
Klebebandes 36 angeklebt. In diesen Halterahmen 10 wird das
Modul 16 eingesetzt, wobei der Halterahmen 10 einen
Ausschnitt 18 aufweist, so dass Funktionselemente des Moduls 16 den
Halterahmen 10 durchgreifen können. Funktionselemente sind
zum Beispiel Klingeltasten, Videolinsen, ein Sprechgitter für einen Lautsprecher
usw. Entsprechend besitzt die Frontplatte 14 ebenfalls
einen Ausschnitt 20, so dass die Funktionselemente des
Moduls 16 zum Beispiel von außen bedient werden können.
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Nachdem
das Modul 16 in den Halterahmen 10 eingesetzt
worden ist, wird das Modul 16 mittels des Sicherungsrahmens 12 im
Halterahmen 10 fixiert. Hierfür wird der Sicherungsrahmen 12 auf
die Rückseite
des Moduls 16 aufgesetzt und mit dem Halterahmen 10 verriegelt.
Schließlich
wird auf die Rückseite
des Sicherungsrahmens 12 ein Anschlussadapter 22 aufgesetzt,
mit welchem elektrische Kontakte des Moduls 16 kontaktiert
werden. Dabei liegt der Sicherungsrahmen 12 zwischen dem
Anschlussadapter 22 und dem Modul 16.
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Die 2 zeigt
eine vergrößerte, perspektivische
Wiedergabe des Halterahmens 10, wobei deutlich erkennbar
ist, dass dieser Halterahmen 10 zwei Schenkel 24 aufweist,
die im Wesentlichen senkrecht von der Rückseite der Frontplatte 14 abstehen.
Der Querschnitt des Halterahmens 10 ist im Wesentlichen
U-förmig.
Die freien Enden 26 der Schenkel 24 sind nach
innen und aufeinander zu abgewinkelt und besitzen Ausschnitte 28,
in welche Rastvorsprünge 30 eingreifen,
die am Sicherungsrahmen 12, wie in 3 dargestellt,
vorgesehen sind.
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Die
Ausschnitte 28 und die Rastvorsprünge 30 bilden eine
Verriegelungseinrichtung, die bajonettartig zu bedienen ist. Nachdem
die Rastvorsprünge 30 in
die Ausnehmungen 28 eingesetzt worden sind, kann der Sicherungsrahmen 12 parallel
zur Rückseite
der Frontplatte 14 verschoben werden, wodurch der Sicherungsrahmen 12 gegenüber dem
Halterahmen 10 verriegelt wird. Dadurch wird das zwischen den
beiden Rahmen 10 und 12 sich befindende Modul 16 gehalten
und fixiert.
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Aus
den 2 und 3 ist deutlich erkennbar, dass
die beiden Rahmen 10 und 12 einfache Blechbiegeteile
sind, wobei sie jedoch unter Umständen auch aus Kunststoff, insbesondere
aus Kunststofftafeln, bestehen können.
Insbesondere der Sicherungsrahmen 12 ist ein flaches Bauteil,
so dass der Anschlussadapter 22 problemlos auf die Rückseite
des Moduls 16 aufgesetzt werden kann.
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Der
Ausschnitt 18 des Halterahmens 10 sowie ein Ausschnitt 32 des
Sicherungsrahmens 12 sind so gewählt, dass die Funktionselemente
des Moduls 16 und die Anschlusselemente des Anschlussadapters 22 problemlos
hindurchtreten können.
Außerdem
können
die Ausschnitte 18 und 32 so gewählt sein,
dass unterschiedliche Module 16 fixiert werden können. Der
Modulhalter 34 ist dann universell einsetzbar und verwendbar.
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Die 4 und 5 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Halterahmen 10 mittels eines Klebebandes 36 an
der Rückseite
der Frontplatte 14 befestigt wird. Dieser Halterahmen 10 besitzt
ebenfalls zwei Schenkel 24, die orthogonal von der Ebene
der Frontplatte 14 abragen. Im Bereich der Ausschnitte 28 ist
der Halterahmen 10 mit Öffnungen 38 versehen,
in welchen Einpress-Gewindebuchsen 40 befestigt werden
können.
Nach dem Einsetzen des Moduls 16 in den Halterahmen 10 wird der
obere und der untere Rand 42 des Moduls 16 von einem
zweiteiligen Sicherungsrahmen 12 übergriffen. Dieser Sicherungsrahmen 12 wird
von zwei Winkelblechen 44 gebildet, welche mit zu den Öffnungen 38 fluchtenden Öffnungen 46 versehen
sind. Die Fixierung des Moduls 16 im Modulhalter 34 erfolgt durch
Einschrauben zweier Zylinderschrauben 48 in die Öffnungen 46 sowie
die Einpress-Gewindebuchsen 40.
Mit diesen Zylinderschrauben 48 kann außerdem ein Anschlussadapter 22 befestigt
werden, welcher schlüssellochförmige Befestigungsöffnungen 50 aufweist,
so dass nach dem Ansetzen der Zylinderschraube 48 der Anschlussadapter 22 montiert
und mit dem Festziehen der Zylinderschraube 48 fixiert werden
kann. Außerdem
kann vor dem Festziehen der Zylinderschraube 48 das Modul 16,
welches wie in der 5 dargestellt, mit geringfügigem Spiel
im Modulhalter 34 gelagert ist, ausgerichtet werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Modulhalter 34 können unterschiedliche
Module 16 auf einfache Weise an der Rückseite einer Frontplatte 14 befestigt werden,
ohne dass hierfür
die Frontplatte 14 mit Bohrungen für Verschraubungen versehen
werden muss. Die Verbindung von Halterahmen 10 und Sicherungsrahmen 12 erfolgt über die
Verriegelungseinrichtung, die entweder von einer aus Ausschnitt 28 und
Rastvorsprung 30 gebildeten Bajonettverriegelung oder aus
einer aus Einspress- Gewindebuchse 40 und
Zylinderschraube 48 gebildeten Verschraubung besteht.