DE102005019643A1 - Furniertrockner - Google Patents
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Abstract
In einer Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren, in der diese zwischen zwei Bändern gefördert werden, kann es passieren, dass die Furniere nicht sicher von einer Trockenvorrichtung in eine nachgeschaltete Kühlvorrichtung transportiert werden. Dies ist z. B. darauf zurückzuführen, dass sich die Furniere teilweise quer zur Faserrichtung wölben und daher beim Übergang zwischen einem unteren Transportband und einem unteren Kühlband durchfallen. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gesetzt, einen sicheren Weitertransport bei dem Übergang zu gewährleisten. Dies wird erreicht, indem in einem Bereich zwischen der Trockenvorrichtung und der Kühlvorrichtung ein oberes der Bänder der einen Transportvorrichtung mit geringerem vertikalem Abstand über ein unteres der Bänder der anderen Transportvorrichtung geführt ist und indem in dem Bereich unmittelbar über einem Untertrum des oberen Bands der einen Transportvorrichtung ein nach unten wirkender Saugkasten angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Messerfurniere neigen beim Trocknen dazu, sich wegen unterschiedlicher Schrumpfungsgrade zu verformen. Um dies zu vermeiden, weisen die Furniertrockner sogenannte Bügelzonen auf, in denen die Furniere weitestgehend geglättet werden. Hierbei lässt es sich nicht immer vermeiden, dass die Furniere insbesondere quer zur Faserrichtung gewölbt sind.
- Aus der
EP 192 207 B1 - Für die Übergabe der Furniere von der Trockenvorrichtung zur Kühlvorrichtung ist es bekannt, Bürstenwalzen einzusetzen, um die Furniere von der ersten zur zweiten Transportvorrichtung zu transportieren.
- Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass immer wieder – insbesondere gewölbte – Furniere beim Übergang zwischen der ersten und der zweiten Transportvorrichtung nicht weiter transportiert werden und nach unten durchfallen. Diese durchgefallenen Furniere müssen regelmäßig entfernt werden und sind nicht mehr zu gebrauchen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren zu schaffen, bei der die Furniere sicher von der ersten zur zweiten Transportvorrichtung transportiert werden.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch dass in einem Bereich zwischen der Trockenvorrichtung und der Kühlvorrichtung ein oberes der Bänder der einen Transportvorrichtung mit geringem vertikalem Abstand über ein unteres der Bänder der anderen Transportvorrichtung geführt ist und dass in dem Bereich unmittelbar über einem Untertrum des oberen Bands der einen Transportvorrichtung ein nach unten wirkender Saugkasten angeordnet ist, werden die Furniere in dem kritischen Bereich zwischen den Transportvorrichtungen durch das obere Band von einem unteren Transportband abgenommen und auf ein unteres Kühlband gebracht. Hierbei werden die Furniere sicher durch den Unterdruck des Saugkastens an dem oberen Band gehalten, so dass ein Durchfallen von Furnieren weitestgehend vermieden wird. Dies erhöht entsprechend die Produktivität der Vorrichtung zum Trocknen und vermindert den Arbeitsaufwand, weil keine Furniere aus dem Bereich zwischen der ersten und der zweiten Transportvorrichtung entfernt und entsorgt werden müssen.
- Das obere Band ist entweder ein oberes Transportband oder ein oberes Kühlband.
- Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
- Wenn das obere Kühlband über das untere Transportband geführt ist, wird das obere Transportband über eine kürzere Strecke aus der Trockenvorrichtung geführt, so dass es weniger stark abkühlt und so Energie eingespart wird.
- Ein Querstromventilator hat sich für die Erzeugung des Unterdrucks in dem Saugkasten als besonders vorteilhaft erwiesen.
- Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäße Vorrichtung
- Wie aus der Figur ersichtlich umfasst eine Vorrichtung zum Trocknen eine Trocknungsvorrichtung
1 und eine Kühlvorrichtung2 . - Die Trocknungsvorrichtung
1 ist baukastenartig aus einer Vielzahl von Feldern3 aufgebaut und von einem ersten Gehäuse4 umgeben. Durch die Trocknungsvorrichtung1 ist eine erste antreibbare Transportvorrichtung für Furniere7 so geführt, dass sie in genereller Transportrichtung gemäß Pfeil5 nacheinander die Felder3 durchläuft. Die erste Transportvorrichtung umfasst ein unteres und ein oberes Transportband6.1 ,6.2 , die endlos sind, übereinander liegen und zwischen denen die Furniere7 von einem Eingang zu einem Trocknerausgang förderbar sind. Ein Obertrum des unteren Transportbands6.1 ragt am Eingang und am Trocknerausgang für eine kurze Strecke aus dem ersten Gehäuse4 in etwa waagerecht heraus. Am Trocknerausgang sind die beiden Transportbänder6.1 ,6.2 separat zum Eingang zurückgeführt. - Jedem Feld
3 sind Mittel zum Aufblasen von Behandlungsgas auf die Furniere zugeordnet. - Die Kühlvorrichtung
2 ist aus mindestens einem Feld3 aufgebaut, das von einem zweiten Gehäuse8 umgeben ist, und eine zweite Transportvorrichtung. Diese umfasst ein unteres und ein oberes Kühlband9.1 ,9.2 , die endlos sind, übereinander liegen und zwischen denen die Furniere von einem Kühlereingang zu einem Ausgang förderbar sind. Die Kühlbänder9.1 ,9.2 sind von dem Kühlereingang zu dem Ausgang so geführt, dass ein Obertrum des unteren Kühlbands9.1 am Kühlereingang und am Ausgang für eine bestimmte Strecke aus dem zweiten Gehäuse8 waagerecht herausragt. Am Ausgang sind die beiden Kühlbänder9.1 ,9.2 separat zum Kühlereingang zurückgeführt. - Das untere Transportband
6.1 und das untere Kühlband9.1 sind zwischen dem Trocknerausgang und dem Kühlereingang in einer weitgehend horizontalen Ebene geführt und so nah wie möglich zueinander umgelenkt, um eine Übergabe vom unteren Transportband6.1 auf das untere Kühlband9.1 zu vereinfachen. Hierbei ragt das obere Kühlband9.2 im Bereich zwischen dem Trocknerausgang und dem Kühlereingang so aus dem zweiten Gehäuse8 in Richtung der Trockenvorrichtung1 , dass ein Untertrum des oberen Kühlbands9.2 weitgehend parallel zu den Obertrumen der unteren Bänder6.1 ,9.1 und für eine bestimmte Strecke bis über den Obertrum des unteren Transportbands6.1 verläuft. Das bedeutet, dass das obere Kühlband9.2 eine Lücke zwischen dem unteren Transportband6.1 und dem unteren Kühlband9.1 überbrückt. In einem Bereich über der Lücke ist unmittelbar über dem Untertrum des oberen Kühlbands9.2 ein Saugkasten10 angeordnet, der sich in seiner Länge über die Breite des oberen Kühlband9.2 erstreckt. Die Breite des Saugkastens10 ist so bemessen, dass er zumindest die Scheitelpunkte der Umlenkungen der unteren Bänder6.1 ,9.1 überdeckt. Zwischen dem Saugkasten10 und dem oberen Kühlband9.2 sind Dichtleisten11 angeordnet. - In dem Saugkasten
10 ist ein Querstromventilator12 so befestigt, dass er sich über dessen Länge erstreckt. Der Querstromventilator12 ist mit einem Antrieb gekoppelt. - Die Transportbänder
6.1 ,6.2 und die Kühlbänder9.1 ,9.2 sind z.B. als Siebbänder ausgeführt, vorzugsweise als Weitspiraldraht- Gliederbänder. - In der Kühlvorrichtung
2 sind Mittel zum Aufblasen von Behandlungsgas angeordnet, umfassend mindestens einen Ventilator und Kanäle zum Leiten des Behandlungsgases. - Im Betrieb werden die Furniere
7 , die blattförmig mit einer Dicke von z.B. 0,2 bis 4,0 mm von einem Holzblock abgeschnitten sind, am Eingang hintereinander auf den Obertrum des angetriebenen unteren Transportbands6.1 gegeben. Hierbei liegen die Furniere7 weitgehend flach auf dem unteren Transportband6.1 . Sobald die Furniere7 in das Gehäuse4 eintreten, werden sie von dem angetriebenen oberen Transportband6.2 bedeckt und infolge dessen Eigengewichts flach auf das untere Transportband6.1 gedrückt. - Das Trocknen erfolgt in der Trocknungsvorrichtung
2 wie bekannt. - In der Kühlvorrichtung
2 sind die Kühlbänder9.1 ,9.2 angetrieben. Die Geschwindigkeit der Kühlbänder9.1 ,9.2 entspricht mindestens der Geschwindigkeit der Transportbänder6.1 ,6.2 . Die Kühlung erfolgt wie bekannt. Am Ausgang werden die Furniere7 vom unteren Kühlband9.1 abgenommen und gestapelt. - Zwischen der Trockenvorrichtung
1 und der Kühlvorrichtung2 werden die Furniere7 von dem unteren Transportband6.1 auf das untere Kühlband9.1 überführt. Hierfür werden die Furniere7 auf dem Obertrum des unteren Transportbands6.1 gefördert, bis sie in den Wirkungsbereich des von dem angetriebenen Querstromventilator12 im Saugkasten10 erzeugten Unterdrucks gelangen. Dieser Unterdruck saugt die Furniere7 nacheinander gegen die Unterseite des oberen Kühlbands9.2 , wobei die Furniere7 an der Unterseite haftend weiter in Richtung der Kühlvorrichtung2 gefördert werden. Hierbei sind die Furniere7 glatt an dem oberen Kühlband9.2 gehalten, wodurch der Transport besonders sicher ist. Sobald die Furniere7 den Wirkungsbereich des Unterdrucks verlassen, werden sie wie bekannt zwischen den Kühlbändern9.1 ,9.2 weiter transportiert und behandelt.
Claims (4)
- Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren mit einer Trockenvorrichtung (
1 ), die eine erste Transportvorrichtung aufweist und mit einer Kühlvorrichtung (2 ), die der Trockenvorrichtung (1 ) nachgeordnet ist und eine zweite Transportvorrichtung aufweist, wobei jede der Transportvorrichtungen zwei übereinander liegende Bänder (6.1 ,6.2 ,9.1 ,9.2 ) umfasst, zwischen denen die Furniere von einem Eingang zu einem Ausgang förderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Bereich zwischen der Trockenvorrichtung (1 ) und der Kühlvorrichtung (2 ) ein oberes der Bänder (6.2 ,9.2 ) der einen Transportvorrichtung mit geringem vertikalem Abstand über ein unteres der Bänder (6.1 ,9.1 ) der anderen Transportvorrichtung geführt ist und dass in dem Bereich unmittelbar über einem Untertrum des oberen Bands (6.2 ,9.2 ) der einen Transportvorrichtung ein nach unten wirkender Saugkasten (10 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberes Kühlband (
9.2 ) über ein unteres Transportband (6.1 ) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (
10 ) an mindestens einen Querstromventilator (12 ) angeschlossen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet dass sich der mindestens eine Querstromventilator (
12 ) im wesentlichen über die gesamte Länge des Saugkastens (10 ) erstreckt.
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