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Eine
der häufigsten
Erkrankungen mit Todesfolge sind die vaskulären Gefäßerkrankungen, insbesondere
der Herzinfarkt. Dieser wird verursacht durch Erkrankungen der Koronargefäße. Dabei kommt
es durch arteriosklerotische Plaque zu einer "Verstopfung" von Koronargefäßen. Dies wird heute in der
Mehrzahl der Fälle
durch eine PCTA (Perkutane Transluminale Koronare Agioplastie) behandelt, wozu
die Engstellen der Koronargefäße mit einem Ballon-Katheter
gedehnt werden.
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Weitere
ernsthafte kardiologische Erkrankungen sind die tachykarden Rhythmusstörungen, z.B.
atriale Fibrillation. Dabei wird durch Reizleitungsstörungen im
Herzen der Vorhof mit hoher Frequenz angeregt. Bei anderen, z. B.
ventrikulären
Tachykardien kommt es zu keiner vollständigen Kontraktion und somit
zu einer mangelhaften Pumpleistung des Herzens. Derartige Erkrankungen
werden entweder durch Medikamente oder durch eine Operation behandelt.
Insbesondere letztere ist mit einem relativ hohen Patientenrisiko
verbunden.
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In
jüngerer
Zeit etabliert sich eine minimal-invasive Behandlungsmethode. Dabei
wird, je nach zu behandelnder Pathologie, ein entsprechend ausgestalteter
Katheter zugeführt.
Zur Behandlung beispielsweise der tachykarden Rhythmusstörungen wird
ein Ablationskatheter in den Vorhof über einen Venenzugang eingebracht,
der beispielsweise mit elektrischer Energie (Hochfrequenz) die störenden Reizleitungsbahnen "verbrennt". Wie oben ausgeführt werden
beispielsweise auch im Rahmen der PCTA entsprechende Katheter verwendet.
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Die
oben beschriebenen Behandlungen unter Verwendung der Katheter werden
mit Hilfe von Röntgenstrahlung
und der Unterstützung
von Röntgenkontrastmittel,
das dem Patienten zugeführt
wird, überwacht,
das heißt,
es wird kontinuierlich die Position und Bewegung des medizinischen
Instruments erfasst. Nachteilig ist die Röntgenüberwachung jedoch darin, dass
hierbei nur der vom Blutfluss nutzbare Gefäßdurchmesser bzw. die Engstelle
oder auch die Herzkammer als Silhouette dargestellt wird.
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Bekannt
ist weiterhin, zur Diagnostik oder zur Katheterüberwachung ein Gefäß unter
Verwendung einer Ultraschallbildgebungseinrichtung aufzunehmen.
Diese Bildaufnahme erfolgt über
eine körperexterne
Ultraschalleinrichtung, deren Ultraschall-Tastkopf am Körper gesetzt und entsprechend
positioniert wird. Zur Verbesserung des Bildkontrasts wird dem Patienten über ein
peripheres Gefäß ein Ultraschallkontrastmittel
verabreicht. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass das Ultraschallkontrastmittel
die zu untersuchende Körperregion
nun mit einer hohen Zeitverzögerung
von bis zu 30 Sekunden erreicht. Ein weiterer Nachteil ist in der
erhöhten
Konzentration bzw. Volumenmenge, die injiziert werden muss, zu sehen,
da sich das Kontrastmittel auf dem Weg durch das Gefäßsystem
bereits wieder abbaut. Gleichwohl lassen die Ultraschallkontrastmittel,
beispielsweise solche auf Basis von Schwefelhexanfluorid, welche temporäre Gasblasen
im Blutstrom bilden und hierüber
die Reflexionseigenschaften der Ultraschallsignale verbessern, eine
Verbesserung der Bildqualität zu.
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Neben
der externen Ultraschallbildaufnahme ist es auch bekannt, unter
Verwendung von Ultraschallkathetern, die über eine katheterseitig integrierte
Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung verfügen, Ultraschallbilder unmittelbar
aus dem Gefäßinneren aufzunehmen.
Nachteilig hierbei ist aber wiederum insbesondere das Kontrastverhalten
bei solcher Art der Bildaufnahme. Auch der Einsatz eines Ultraschallkontrastmittels,
das über
ein peripheres Gefäß zugeführt wird,
bringt im Hinblick auf die bereits geschilderten Probleme insbesondere
im Hinblick auf den erfolgenden Abbau des Kontrastmittels kaum Verbesserungen.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Ultraschallkatheter
anzugeben, der eine Ultraschallbildaufnahme mit verbesserter Bildqualität, insbesondere
im Kontrastverhalten, ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem Ultraschallkatheter der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass wenigstens ein bis in den Bereich der Katheterspitze geführtes, an
dieser offen und benachbart zur Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung
endendes Lumen zur Abgabe eines Ultraschallkontrastmittels vorgesehen
ist.
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Anders
als bisher wird bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Ultraschallkatheters
das Kontrastmittel nicht wie bisher an einer weitab zur eigentlichen
Bildaufnahmeposition liegenden Stelle zugeführt, von wo aus es mitunter
einen sehr langen Weg, verbunden mit den beschriebenen Nachteilen,
bis zur eigentlichen Bildaufnahmeposition zurücklegen muss. Vielmehr wird
erfindungsgemäß das Ultraschallkontrastmittel
unmittelbar über
den Ultraschallkatheter direkt an den Ort der Bildaufnahme zugeführt, so
dass es dort mit maximaler Konzentration vorliegt, mithin also die
sich aus der Kontrastmittelgabe resultierenden Bildaufnahmeverbesserungen
in vollem Umfang nutzen lassen. Ein Verfahren zur Ultraschallbildaufnahme
unter Verwendung eines solchen Ultraschallkatheters zeichnet sich
also durch die Gabe des Ultraschallkontrastmittels über das
katheterseitige Lumen unmittelbar in den Bildaufnahmebereich der
Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung aus.
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Die Öffnung des
Lumens bezogen auf die Katheterspitze kann vor der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung
liegen. Alternativ dazu kann das eine Lumen in wenigstens zwei Öffnungen
münden,
von denen eine vor und die andere hinter der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung
liegt. Eine weitere Erfindungsalternative sieht zwei oder mehr in
jeweils einer Öffnung
mündende
Lumina vor, deren Öffnungen
vor und hinter der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung liegen. Je
nach Ausgestaltung des Katheters bzw. je nach aufzunehmendem Gefäß kann so
die optimale Zu führmöglichkeit
für das
Ultraschallkontrastmittel genutzt werden.
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Weiterhin
ist zweckmäßigerweise
eine Anschlusseinrichtung zum Anschließen des oder der Lumina an
eine Injektionseinrichtung zum automatischen Injizieren des Kontrastmittels
vorgesehen. Die Kontrastmittelzugabe erfolgt hier bei einer solchen Ultraschallkathetereinrichtung
bestehend aus dem Ultraschallkatheter und der Injektionseinrichtung nicht
manuell, sondern automatisch gesteuert, so dass eine hochgenaue
Dosierung der Kontrastmittelgabe möglich ist.
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Nachdem
Ultraschallkatheter ebenfalls über eine
Röntgeneinrichtung
während
ihrer Bewegung durch das Gefäß überwacht
werden, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung die
Ausbildung wenigstens eines weiteren bis in den Bereich der Katheterspitze
geführten,
an diese in wenigstens eine Öffnung
mündenden
Lumens zur Abgabe eines Röntgenkontrastmittels
vor, so dass die Erkennbarkeit der Katheterspitze während der
Röntgenüberwachung
infolge der unmittelbaren Abgabe des Röntgenkontrastmittels im Katheterspitzenbereich
optimal ist. Dabei kann auch hier eine Anschlusseinrichtung zum
Anschließen
des oder der weiteren Lumina an eine Injektionseinrichtung zum automatischen
Injizieren des Röntgenkontrastmittels
vorgesehen sein, so dass auch hier eine optimale Dosierung möglich ist. Dabei
kann natürlich
eine gemeinsame Anschlusseinrichtung vorgesehen sein, über die
sowohl das Ultraschall- als auch das Röntgenkontrastmittel den jeweiligen
Lumina gesteuert zugeführt
werden kann.
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Neben
der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung ist es natürlich auch
möglich,
am Katheter andere bildgebende Sensoren (z. B. ein OCT-Sensor) oder
andere Sensoren oder Einrichtungen zur Aufnahme von Informationen
oder zur Behandlung vorzusehen, beispielsweise Ablationselektroden,
Reiz- oder Stimulierungselektroden oder Einrichtungen zur Bestrahlung
etc. Ferner können
entsprechende Sensoren oder Einrichtungen (beispielsweise optische magnetische,
elektromagnetische oder akusti sche) zur Ortung des Katheters oder
der Katheterspitze vorgesehen sein. Auch können natürlich Vorrichtungen zur Steuerung
des Katheters oder der Katheterspitze, beispielsweise mechanische,
magnetische, elektromagnetische oder piezoelektrische Einrichtungen
am Katheter integriert sein, wie natürlich auch unmittelbar am Katheterschaft
ein Röntgenmarker vorgesehen
sein kann.
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Weiterhin
ist es denkbar, auf dem Katheter eine Außenbeschichtung aufzubringen,
die den Reibwiderstand bei der Führung
durch das Gefäß verringert.
Eine solche Beschichtung kann beispielsweise eine Nanopartikelbeschichtung
oder ein hydrophiler Belag, beispielsweise aus Silikon, sein. Ferner
ist es auch denkbar, in Nanotechnologie eine Dünnfilmschicht aus leitenden
Nanopartikeln (z. B. Siliziumdioxid, Aluminiumdioxid, Silikonnitrat
oder Kohlenstoff-Nanopartikel) aufzubringen, die einen Einsatz des
Katheters in einer Magnetresonanzanlage oder einem System zur magnetischen
Navigation störungsfrei
und ohne Gefahr für
den Patienten ermöglichen,
nachdem über
diese Dünnfilmschicht
eine magnetische Abschirmung erreicht werden kann.
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Neben
dem Ultraschallkatheter selbst betrifft die Erfindung ferner eine
Bildaufnahmeeinrichtung zur Aufnahme zumindest von Ultraschallbildern,
umfassend einen Katheter der vorbeschriebenen Art, sowie eine mit
der katheterseitigen Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung gekoppelte
Steuerungseinrichtung, die den Betrieb der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung
steuert und gleichzeitig zum Erzeugen und Ausgeben der Ultraschallbilder
dient.
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Weiterhin
kann eine Injektionseinrichtung zum automatischen Injizieren des
Ultraschallkontrastmittels vorgesehen sein, die über die Steuerungseinrichtung
gesteuert wird, so dass die Gabe des Ultraschallkontrastmittels
und die eigentliche Bildaufnahme zeitlich korreliert bzw. synchronisiert werden
können.
Ferner kann eine gegebenenfalls weitere Injektionseinrichtung zum
automatischen Injizieren des Röntgenkontrast mittels
vorgesehen sein, die bevorzugt ebenfalls über die Steuerungseinrichtung
gesteuert wird, so dass über
eine parallel arbeitende Röntgeneinrichtung
eine optimierte Röntgenbildaufnahme
erfolgen kann. Selbstverständlich
ist es möglich,
die Steuerungseinrichtung der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung
mit der Steuerungseinrichtung der Röntgeneinrichtung zu koppeln,
so dass der Betrieb der Injektionseinrichtung zur Gabe des Röntgenkontrastmittels
mit dem Aufnahmebetrieb der Röntgeneinrichtung
zeitlich korreliert bzw. synchronisiert werden kann und das Röntgenkontrastmittel
zu genau dem Zeitpunkt zugeführt
wird, zu dem es im Gefäß oder dergleichen
zur Röntgenbildaufnahme
vorliegen muss.
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Zweckmäßigerweise
ist ferner eine Einrichtung zur EKG- oder Atmungserfassung vorgesehen, die
mit der Steuerungseinrichtung kommuniziert, welche die eine oder
die beiden Injektionseinrichtungen in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses
steuert. Hierüber
kann also eine EKG- oder Atmungstriggerung der Injektionseinrichtungen
erfolgen. Beispielsweise ist es für eine bestimmte Aufnahme zweckmäßig, das
Ultraschall- und/oder
das Röntgenkontrastmittel
nur zu einer bestimmten Herzphase, beispielsweise in der inaktiven
Phase, zuzuführen,
was bei Verwendung einer EKG-Triggerung ohne weiteres entsprechend
gesteuert werden kann.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass über ein
mit der Steuerungseinrichtung kommunizierendes Auswahlmittel das
zuzuführen
Ultraschallkontrastmittel wählbar
ist, wobei die Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit des gewählten Ultraschallkontrastmittels
automatisch auf in der Steuerungseinrichtung hinterlegte kontrastmittelspezifische
Bildaufnahme- und/oder Bildverarbeitungsparameter zugreift und den
weiteren Betrieb anhand dieser steuert. Nachdem die Wirkungsweise verschiedener
Kontrastmittel nicht immer gleich ist, ist folglich auch die resultierende
Bildqualität
zumindest teilweise kontrastmittelabhängig. Die Bildqualität kann,
nachdem die Wirkungs- oder Arbeitsweise der Kontrastmittel per se
bekannt ist, jedoch dadurch verbessert werden, dass kontrastmittelspezifisch
optimierte Aufnahme- und/oder
Bildverarbeitungsparameter zur Aufnahme bzw. Bilderzeugung verwendet werden.
Diese sind nun zweckmäßigerweise
steuerungseinrichtungsseitig in einem entsprechenden Speichermittel
abrufbar hinterlegt. Zur Bildaufnahme wählt der Arzt nun beispielsweise
an einem Monitor über
ein geeignetes Eingabemittel das verwendete Ultraschallkontrastmittel
aus (Monitor und Eingabemittel bilden dann beispielsweise das Auswahlmittel), wonach
automatisch die Steuerungseinrichtung die entsprechenden Kontrastmittel
spezifischen Parameter einlädt
und im Betrieb unter Verwendung dieser Parameter weiterführt. Die
entsprechenden Parameter berücksichtigen
dabei insbesondere die unterschiedliche Gasblasenbildung (das eine
Kontrastmittel bildet mehr, das andere weniger Blasen) oder aber die
unterschiedlichsten Zerfallzeiten der gebildeten Gasblasen etc.
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Eine
Weiterbildung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass ein Erfassungsmittel
für eine
am Ultraschallkatheter und/oder an einem das Ultraschallkontrastmittel
enthaltenden Behältnis
vorgesehene Identifikationskennzeichnung, insbesondere in Form eines
Barcodes oder eines RFID-Transponders, vorgesehen ist, wobei die
Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit
des Erfassungsergebnisses automatisch auf in der Steuerungseinrichtung
hinterlegte Katheter- oder Kontrastmittel spezifische Bildaufnahme-
und/oder Bildverarbeitungsparameter zugreift und den weiteren Betrieb
anhand dieser steuert. Ist beispielsweise am Ultraschallkatheter
eine entsprechende Identifikationskennzeichnung angeordnet, so erkennt
die Steuerungseinrichtung dann, wenn diese Identifikationskennzeichnung
beispielsweise an einem entsprechenden Lesegerät vorbeigeführt wird, automatisch, dass
eine Ultraschallkatheterbildaufnahme ansteht, so dass die entsprechenden
Parameter bereits voreingestellt werden können. Gleichermaßen kann
auf diese Weise ein Kontrastmittel beim Auslesen der behälterseitigen
Kennzeichnung automatisch erkannt und die entsprechenden Parameter
voreingestellt werden. Diese Erfassung bietet darüber hinaus
die Möglichkeit,
den Katheter und das Kon trastmittel in der Logistikkette beispielsweise
der Klinik besser verfolgen zu können.
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Schließlich sieht
eine weitere Erfindungsausgestaltung vor, dass in der Steuerungseinrichtung kontrastmittelspezifische
Zerfallskurven ausgelegt sind, wobei die Steuerungseinrichtung zur
Bildverarbeitung anhand der Zerfallskurven und der über die Steuerungseinrichtung
gesteuerten, von der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung abgegebenen
Energie bzw. Leistung ausgebildet ist. Hierüber kann eine Optimierung der
Bildverarbeitung in Echtzeit automatisch vorgenommen werden, nachdem
der zeitbezogene Zerfall über
die Zerfallskurve bekannt ist, und beispielsweise die abgegebene
Ultraschallleistung mit zunehmendem Zerfall angehoben werden kann, um
die sich aus dem zunehmenden Zerfall verschlechternden Reflexionseigenschaften
durch eine Leistungsanhebung zu kompensieren.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ultraschallkatheters, und
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2 eine
Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Ultraschallkatheter 1,
bestehend aus der Katheterhülle 2, in
der ein erstes Lumen 3 vorgesehen ist, in dem die Signalleitung 4 sowie
eine Antriebswelle 5 zum rotierenden Antreiben einer Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6,
also eines Ultraschallsensors (z. B. eines IVUS-Sensors), der am
Ende des Lumens 3 drehbar aufgenommen ist, geführt sind.
An der Katheterhülle 2 sind,
der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6 gegenüberliegend,
ein oder mehrere für
Ultraschall transparente Fenster 7 angeordnet, aus denen
die Ultraschallsignale, die von der Ultra schallbildaufnahmeeinrichtung 6 abgegeben
werden, austreten, und über
die die von der Gefäßwand oder
dergleichen reflektierten Reflexionssignale wieder zur Bildaufnahmeeinrichtung 6 hin
eintreten. Ersichtlich ist die Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6 im
Bereich der hier abgerundeten Katheterspitze 8 vorgesehen.
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Vorgesehen
ist ferner ein Lumen 9, das im Inneren des Katheters 1 bzw.
der Katheterhülle 2 ausgebildet
ist, und das zu einer Öffnung 10 führt, die im
Bereich der Katheterspitze 8, hier unmittelbar vor der
Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6, mündet. Über das Lumen 9 und
die Öffnung 10 kann
Ultraschallkontrastmittel zugeführt
und in den Gefäßbereich
unmittelbar vor der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6 abgegeben
werden. Es ist natürlich
möglich,
nicht nur eine Öffnung 10 vorzusehen,
sondern radial verteilt mehrere, die entsprechend mit dem Lumen 9 gekoppelt
sind, wie natürlich
auch mehrere Lumen 9 parallel und radial verteilt zur Katheterspitze hin
laufen und in entsprechenden Öffnungen
münden können. Auch
ist es denkbar, entsprechende Öffnungen 10 zusätzlich hinter
der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6 vorzusehen, so
dass diese von beiden Seiten mit Ultraschallkontrastmittel umspült werden kann.
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Schließlich ist
ein weiteres Lumen 11 vorgesehen, das in der Katheterhülle ausgebildet
ist, und das ebenfalls bis in den Bereich der Katheterspitze 8 läuft und
dort in einer Öffnung 12 mündet. Dieses
Lumen 11 dient der Zuführung
und Abgabe eines Röntgenkontrastmittels
in den Bereich der Katheterspitze, so dass in einer parallelen Röntgenüberwachung
die Katheterspitze optimal aufgrund der hohen Kontrastmittelkonzentration
erfasst werden kann.
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Vorgesehen
ist weiterhin eine Anschlusseinrichtung 13, in der die
Signalleitung 4, die Antriebswelle 5 sowie die
Lumen 9 und 11 gemeinsam münden. Diese Anschlusseinrichtung
verfügt über entsprechende
mechanische und elektrische Anschlussmittel sowie über entsprechende
Anschlüsse zum
Koppeln an die hier nicht näher
gezeigte Steuerungseinrichtung sowie entsprechende Ultraschall- und
Röntgenkontrastmittelinjektoren.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Bildaufnahmeeinrichtung 14,
die durch die gestrichelte Linie begrenzt ist. Dieser Bildaufnahmeeinrichtung 14 ist eine
der zeitgleichen Röntgengenüberwachung
des in den Patienten eingeführten
Ultraschallkatheters 1 dienende Röntgeneinrichtung 15,
umfassend ein Röntgenaufnahmemittel 16,
bestehend üblicherweise
aus Strahlungsquelle und Strahlungsempfänger, sowie eine Steuerungseinrichtung 17,
zugeordnet, sowie im gezeigten Beispiel eine zentrale Patientendatenbank 18.
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Die
Bildaufnahmeeinrichtung 14 umfasst zum einen den bereits
beschriebenen Ultraschallkatheter 1. An der Anschlusseinrichtung 13 ist
im gezeigten Beispiel zunächst
eine Steuerungseinrichtung 19, die den Bildaufnahmebetrieb
der Ultraschallbildaufnahmeeinrichtung 6 sowie deren Rotationsantrieb
steuert, angeschlossen. Der Steuerungseinrichtung 19 sind
ein Monitor 20 sowie ein Eingabemittel 21 in Form
einer Tastatur zugeordnet.
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Ferner
sind an den entsprechenden Anschlüssen an der Anschlusseinrichtung 13 zwei
Injektoren 22, 23 vorgesehen, die jeweils Behälter 25, 29 mit
einem Ultraschallkontrastmittel (beispielsweise der Injektor 22)
bzw. einem Röntgenkontrastmittel (beispielsweise
der Injektor 23) enthalten. Diese Kontrastmittel können über entsprechende
Leitungen, die an der Anschlusseinrichtung 13 münden und in
die katheterseitigen Lumen 9 bzw. 11 übergehen, zugeführt werden,
so dass sie über
die entsprechenden Öffnungen 10 bzw. 12 bei
Bedarf austreten. Der Betrieb der Injektoren 22, 23 wird
ebenfalls über
die Steuerungseinrichtung 19 gesteuert.
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Ferner
ist eine Einrichtung 24 zur Ableitung eines EKGs oder zur
Erfassung der Atembewegung vorgesehen, die ebenfalls mit der Steuerungseinrichtung 19 kommuniziert.
Hierüber
kann beispielsweise eine EKG-getriggerte Ansteuerung der entsprechen den
Injektoren 22 und/oder 23 vorgenommen werden,
so dass das jeweilige Kontrastmittel beispielsweise nur zu einem
bestimmten Herzzyklus zugeführt
wird. Die Einrichtung 24 kann alternativ auch zur Erfassung
des Blutdrucks dienen, so dass eine Triggerung der Kontrastmittelgabe über den
Blutdruck möglich
ist.
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Wie 2 zeigt,
ist die Steuerungseinrichtung 19 weiterhin mit der Steuerungseinrichtung 17 der
Röntgeneinrichtung 15 verbunden.
Hierüber kann
ebenfalls eine Triggerung des das Röntgenkontrastmittel zuführenden
Injektors 23 erfolgen, nämlich zu dem Zeitpunkt, zu
dem tatsächlich
eine Röntgenbildaufnahme
erfolgen soll, so dass sichergestellt ist, dass das Röntgenkontrastmittel
in hoher Konzentration im Katheterspitzenbereich vorliegt.
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Weiterhin
ist die Steuerungseinrichtung 19 wie auch die Steuerungseinrichtung 17 mit
der Patientendatenbank 18 gekoppelt, so dass entsprechende
Patientendaten, die in irgendeiner Form für den Steuerungsbetrieb erforderlich
sind, seitens der jeweiligen Steuerungseinrichtung vorliegen.
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Im
Betrieb wählt
nun beispielsweise der Arzt zunächst über das
Eingabemittel 21 aus einer ihm am Monitor 20 dargestellten
Liste einzelner Kontrastmittel, die in einem entsprechenden Speicher
in der Steuerungseinrichtung 19 abgelegt sind, dasjenige Kontrastmittel
aus, das nachfolgend tatsächlich
zugeführt
werden soll. Die Steuerungseinrichtung 19 lädt dann
automatisch die Bildaufnahme- und/oder Bildverarbeitungsparameter,
die kontrastmittelspezifisch in einem entsprechenden Speicher seitens
der Steuerungseinrichtung 19 abgelegt sind, um eine Kontrastmittel
spezifische optimale Bildaufnahme und Bilderzeugung sicherzustellen.
Dies gilt insbesondere betreffend das Ultraschallkontrastmittel.
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Alternativ
zur benutzerseitigen Auswahl über den
Monitor 20 besteht die Möglichkeit, automatisch zu erfassen,
welches Ultraschallkontrastmittel gegeben wird. Hierzu ist beispiels weise
an dem Behälter 25,
der das Ultraschallkontrastmittel enthält, eine Identifikationskennzeichnung 26,
z. B. ein Barcode oder ein RFID-Responder, angeordnet, wobei diese Identifikationskennzeichnung über ein
entsprechendes Lesegerät 27,
das mit der Steuerungseinrichtung 19 kommuniziert, ausgelesen
werden kann. Hierüber kann
exakt der verwendete Kontrastmitteltyp erkannt werden, so dass die
entsprechenden Bildaufnahme- und/oder Bildverarbeitungsparameter
eingeladen werden können.
Dies gilt auch bezogen auf den Ultraschallkatheter 1, auch
dieser kann über
eine entsprechenden Identifikationskennzeichnung 28 verfügen, die
entsprechend ausgelesen werden kann, so dass hierüber automatisch
der verwendete Kathetertyp erkannt werden kann, bzw. die entsprechende Bildaufnahmeeinrichtung
sowie deren Arbeits- und Leistungsparameter erfasst werden können, was ebenfalls
wichtig für
eine Optimierung der Bildaufnahme und Bilderzeugung ist. Es können dann
entsprechende Katheter spezifische Parameter seitens der Steuerungseinrichtung 19 eingeladen
und weiterverwendet werden.
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Insgesamt
ist unter Verwendung des erfindungsgemäßen Ultraschallkatheters eine
optimale Ultraschallkontrastmittelzufuhr unmittelbar in den Bildaufnahmebereich
möglich,
so dass eine deutliche Verbesserung der intrakorporalen Ultraschallbildlaufnahme
aufgrund der im tatsächlichen
Bildaufnahmezeitpunkt gegebenen hohen Kontrastmittelkonzentration
erreicht wird. Entsprechendes gilt, soweit eine parallele Röntgenüberwachung
erfolgt, infolge der unmittelbar in den Katheterspitzenbereich erfolgenden
Röntgenkontrastmittelzufuhr.
Weiterhin lässt
die erfindungsgemäße Bildaufnahmeeinrichtung
eine optimierte Kontrastmittelzufuhr sowie Bildaufnahme und Bildverarbeitung
zu, nachdem unter Verwendung der entsprechenden Injektoren eine
automatische, exakt steuerbare Kontrastmittelzufuhr und darüber hinaus
eine sofern erforderliche exakte Synchronisierung der Zufuhr sowie
Triggerung möglich
ist.