DE102005017256B4 - Sicherungseinrichtung für eine Munition mit radial beweglich geführten Sicherungsbolzen - Google Patents
Sicherungseinrichtung für eine Munition mit radial beweglich geführten Sicherungsbolzen Download PDFInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
- F42C15/22—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin using centrifugal force
Abstract
Sicherungseinrichtung
(10) für
eine Munition (14), die eine mit einem Schlaggewicht (40) kombinierte
Zündnadel
(12) aufweist, und die zum Schutz gegen Beschädigungen bei hohen auftretenden
Quer- und Längsbeschleunigungen,
beim Zuführen
der Munition (14) in ein Waffenrohr vorgesehen ist, wobei um die
Zündnadel (12)
in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
eine Anzahl Sicherungsbolzen (30) vorgesehen sind, die sich radial
beweglich geführt
durch ein Körperteil
der Munition (14) erstrecken, die mittels einer Federeinrichtung
(60) in einer das Schlaggewicht (40) axial festhaltenden Sicherstellung gehalten
werden, wobei die Federeinrichtung (60) von einer Ringfeder (62)
gebildet ist, die die Sicherungsbolzen (30) umschließt, wobei
die Sicherungsbolzen (30) beim Durchtritt durch das Waffenrohr drallbedingt,
die Federkraft der Federeinrichtung (60) überwindend in einer in einem Gehäuse (16)
ausgebildeten Ringnut (18) zur Anlage kommen und einen axialen Schlagweg
für das
Schlaggewicht (40) freigeben, so dass bei einem Zielaufschlag der
Munition (14) die Zündnadel
(12) in einen Detonator der Munition (14)...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 für eine Munition.
- Bekannt ist es, Munition gegen durch Quer- und Längsbeschleunigungen mögliche Beschädigungen beispielsweise durch einen Fliehbolzen und einen Anschlag zu schützen. Bei solchen bekannten Sicherungseinrichtungen sind die Absolutbeträge der Quer- und Längsbeschleunigungen, bis zu welchen Beschädigungen vermieden werden können, begrenzt.
- Aus der
US 2 715 873 ist eine Sicherungseinrichtung für eine Munition bekannt, die eine mit einem Schlaggewicht kombinierte Zündnadel aufweist, wobei um die Zündnadel in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt eine Anzahl Sicherungsbolzen vorgesehen sind, die sich radial beweglich geführt durch ein Körperteil der Munition erstrecken, und die mittels einer Federeinrichtung in einer das Schlaggewicht axial festhaltenden Sicherstellung gehalten werden. Die Federeinrichtung ist von einer ringförmigen Feder gebildet, welche die Sicherungsbolzen umschließt, und die beim Durchtritt durch das Waffenrohr drallbedingt, die Federkraft der Federeinrichtung überwindend, einen axialen Schlagweg für das Schlaggewicht freigibt, so dass bei einem Zielaufschlag der Munition die Zündnadel in einen Detonator der Munition schlägt. Das Körperteil, durch das sich die Sicherungsbolzen radial beweglich erstrecken, ist von einem massiven Gehäuse eines Aufschlagzünders gebildet. Bei dieser bekannten Sicherungseinrichtung ist die Federeinrichtung, mit der die Sicherungsbolzen in der Sicherstellung festgehalten werden, von einem offenen Federring gebildet, der an der Außenstirnfläche der Sicherungsbolzen anliegt. - Deshalb liegt die Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der Beschädigungen der Munition auch bei höheren Quer- und Längsbeschleunigungen vermieden werden und eine hohe Funktionssicherheit erreicht wird, wobei die Montage erleichtert sein soll.
- Diese Aufgabe wird bei einer Sicherungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung ist relativ einfach aufgebaut und wiedersteht vergleichsweise hohen Quer- und Längsbeschleunigungen, ohne dass es zu Beschädigungen kommt.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung abschnittweise in einer Schnittdarstellung dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung.
- Es zeigen:
-
1 die Sicherungseinrichtung in ihrer Sicherstellung, -
2 einen Querschnitt durch die Sicherungseinrichtung gemäß1 , und -
3 eine der1 ähnliche Längsschnittdarstellung der Sicherungseinrichtung in ihrer Entsicherungsstellung. -
1 zeigt eine Ausbildung der Sicherungseinrichtung10 für eine eine Zündnadel12 aufweisende Munition14 , die ein Gehäuse16 aufweist. Das Gehäuse16 der Munition14 ist mit einer zur Zündnadel12 konzentrischen Ringnut18 ausgebildet. - An die umlaufende Ringnut
18 schließt rückseitig eine Ausnehmung20 an, in der ein Munitionsunterteil22 vorgesehen ist. Das Munitionsunterteil22 weist einen Boden24 und einen Ringbund26 auf, der vom Boden24 materialeinstückig wegsteht. Der Ringbund26 ist mit radial orientierten Durchgangslöchern28 ausgebildet, durch die sich Sicherungsbolzen30 hindurcherstrecken. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sicherungseinrichtung10 mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Sicherungsbolzen30 ausgebildet. Jeder der Sicherungsbolzen30 weist ein Kopfteil32 und einen Arretierschaft34 auf. Der Übergang zwischen dem Kopfteil32 und dem zugehörigen Arretierschaft34 ist als ringförmige Anlagefläche36 ausgebildet, mit der der jeweilige Sicherungsbolzen30 in der in1 gezeichneten Sicherstellung der Sicherungseinrichtung10 an der Außenfläche38 des Ringbundes26 des Munitionsunterteiles22 anliegt. - Die Zündnadel
12 ist mit einem Schlaggewicht40 kombiniert, das einen Boden42 und einen Bund44 aufweist, der zur Zündnadel12 konzentrisch ausgebildet ist. Der Bund44 liegt in der Sicherstellung der Sicherungseinrichtung10 mit seiner ringförmigen Stirnfläche46 am Arretierschaft34 des jeweiligen Sicherungsbolzens30 an. Außerdem liegt in der Sicherstellung der Sicherungseinrichtung10 das Schlaggewicht40 mit seinem Boden42 an einer ringförmigen Anlagefläche48 an, die an der Innenstirnfläche des Bodens24 des Munitionsunterteiles22 ausgebildet ist. - Zwischen dem Schlaggewicht
40 und einem Munitionsteil50 der Munition14 ist eine Schraubendruckfeder52 eingespannt. Eine weitere Schraubendruckfeder54 ist zwischen dem Boden42 des Schlaggewichtes40 und einem Ringflansch56 der Zündnadel12 eingespannt. - Das Munitionsunterteil
22 ist mit dem Munitionsteil50 formschlüssig verbunden. Dieser Formschluss ist durch einen Bördelrand58 des Ringbundes26 des Munitionsunterteiles22 realisiert. - Die Sicherungsbolzen
30 werden mittels einer Federeinrichtung60 in der das Schlaggewicht40 axial unbeweglich festhaltenden Sicherstellung gehalten. Die Federeinrichtung60 ist von einer Ringfeder62 gebildet, die eine Anzahl eng nebeneinander vorgesehener Ringwindungen besitzt. - Das Kopfteil
32 jedes Sicherungsbolzens30 ist mit einem Querloch64 ausgebildet, durch das sich die Ringfeder62 hindurcherstreckt. Die Sicherungsbolzen30 sind also auf die Ringfeder62 quasi aufgefädelt. - Der jeweilige Sicherungsbolzen
30 ist mit einem axialen Sackloch66 ausgebildet, das sich vom Kopfteil32 ausgehend in den Arretierschaft34 des jeweiligen Sicherungsbolzens30 hineinerstreckt. - In der in
1 dargestellten Sicherstellung der Sicherungseinrichtung10 fixieren die Sicherungsbolzen30 das Schlaggewicht40 in ihrer Ausgangslage. Beim Auftreten von Querkräften, wie sie beispielsweise bei einem Falltest entstehen, kann sich der entsprechende Sicherungsbolzen30 in radialer Richtung nach außen bewegen, wenn die von außen einwirkenden Kräfte die Federkraft der mechanisch vorgespannten Federeinrichtung60 überschreiten. Der Sicherungsbolzen30 kann dann kurzzeitig in der Ringnut18 anliegen. Sofort nachdem die von außen einwirkenden Kräfte jedoch wieder kleiner sind als die Federkraft der Federeinrichtung60 werden die Sicherungsbolzen30 von der Federeinrichtung60 wieder in die in1 gezeichnete Ausgangslage zurückgesetzt. Das heißt, die Sicherungsbolzen30 gehen aufgrund der Führung im Munitionsunterteil22 wieder in die in1 gezeichnete Ausgangsstellung zurück. -
2 verdeutlicht die symmetrische Ausbildung der Sicherungseinrichtung10 , wobei gleiche Einzelheiten in2 mit denselben Bezugsziffern wie in1 bezeichnet sind, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit2 alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben. Die2 verdeutlicht insbesondere die diametral gegenüberliegende Anordnung der beiden Sicherungsbolzen30 sowie die als Ringfeder62 ausgebildete Federeinrichtung60 , die sich durch die Kopfteile32 der Sicherungsbolzen30 erstreckt. -
3 zeigt die Sicherungseinrichtung10 in einer der1 ähnlichen abschnittweisen Längsschnittdarstellung in der entsicherten Position, wobei die ausgelösten Sicherungsbolzen30 in Folge der auf sie einwirkenden Fliehkräfte bei der durch ein Waffenrohr drallbedingten schnellen Rotation der Munition14 sich radial nach außen bewegen, wobei die Federkraft der Federeinrichtung60 überwunden wird. Dabei wird der axiale Weg für das Schlaggewicht40 freigegeben, so dass dann bei einem Zielaufschlag der Munition14 die Zündnadel12 in einen (nicht dargestellten) Detonator der Munition14 schlägt. Die besagten Fliehkräfte stehen so lange an, bis die Sicherungseinrichtung10 ihre Sicherungsfunktion vollständig abgearbeitet hat. - Gleiche Einzelheiten sind in
3 mit denselben Bezugsziffern wie1 bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit3 alle diese Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben. -
- 10
- Sicherungseinrichtung
(von
14 ) - 12
- Zündnadel
(von
14 ) - 14
- Munition
- 16
- Gehäuse (von
14 ) - 18
- Ringnut
(in
16 ) - 20
- Ausnehmung
(für
22 ) - 22
- Munitionsunterteil
(in
16 ) - 24
- Boden
(von
22 ) - 26
- Ringbund
(von
22 ) - 28
- Durchgangslöcher (in
26 ) - 30
- Sicherungsbolzen
(von
10 für40 ) - 32
- Kopfteil
(von
30 ) - 34
- Arretierschaft
(von
30 ) - 36
- Anlagefläche (zwischen
32 und34 ) - 38
- Außenfläche (von
26 ) - 40
- Schlaggewicht
(für
12 ) - 42
- Boden
(von
40 ) - 44
- Bund
(von
40 ) - 46
- ringförmige Stirnfläche (von
44 ) - 48
- ringförmige Anlagefläche (von
24 ) - 50
- Munitionsteil
(von
14 ) - 52
- Schraubendruckfeder
(zwischen
40 und50 ) - 54
- Schraubendruckfeder
(zwischen
40 und56 ) - 56
- Ringflansch
(von
12 ) - 58
- Bördelrand
(von
26 ) - 60
- Federeinrichtung
(für
30 ) - 62
- Ringfeder
(von
60 ) - 64
- Querloch
(in
32 ) - 66
- Sackloch
(in
30 )
Claims (8)
- Sicherungseinrichtung (
10 ) für eine Munition (14 ), die eine mit einem Schlaggewicht (40 ) kombinierte Zündnadel (12 ) aufweist, und die zum Schutz gegen Beschädigungen bei hohen auftretenden Quer- und Längsbeschleunigungen, beim Zuführen der Munition (14 ) in ein Waffenrohr vorgesehen ist, wobei um die Zündnadel (12 ) in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt eine Anzahl Sicherungsbolzen (30 ) vorgesehen sind, die sich radial beweglich geführt durch ein Körperteil der Munition (14 ) erstrecken, die mittels einer Federeinrichtung (60 ) in einer das Schlaggewicht (40 ) axial festhaltenden Sicherstellung gehalten werden, wobei die Federeinrichtung (60 ) von einer Ringfeder (62 ) gebildet ist, die die Sicherungsbolzen (30 ) umschließt, wobei die Sicherungsbolzen (30 ) beim Durchtritt durch das Waffenrohr drallbedingt, die Federkraft der Federeinrichtung (60 ) überwindend in einer in einem Gehäuse (16 ) ausgebildeten Ringnut (18 ) zur Anlage kommen und einen axialen Schlagweg für das Schlaggewicht (40 ) freigeben, so dass bei einem Zielaufschlag der Munition (14 ) die Zündnadel (12 ) in einen Detonator der Munition (14 ) schlägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Körperteil ein Munitionsunterteil (22 ) ist, das mit einem Munitionsteil (50 ) formschlüssig verbunden ist, und dass der jeweilige Sicherungsbolzen (30 ) ein Kopfteil (32 ) mit einem Querloch (64 ) aufweist, durch das sich die Ringfeder (62 ) hindurch erstreckt. - Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündnadel (
12 ) im Munitionsunterteil (22 ) zwei sich diametral gegenüberliegende Sicherungsbolzen (30 ) zugeordnet sind. - Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlaggewicht (
40 ) in der Sicherstellung zwischen dem Munitionsunterteil (22 ) und den Sicherungsbolzen (30 ) axial und radial spielfrei angeordnet ist. - Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Munitionsunterteil (
22 ) becherförmig mit einem Boden (24 ) und einem vom Boden (24 ) wegstehenden Ringbund (26 ) ausgebildet ist, wobei der Ringbund (26 ) radial orientierte Durchgangslöcher (28 ) aufweist, durch die sich die Sicherungsbolzen (30 ) hindurcherstrecken. - Sicherungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sicherungsbolzen (
30 ) einen Arretierschaft (34 ) und ein Kopfteil (32 ) aufweist, wobei das Kopfteil (32 ) eine Anlagefläche (36 ) aufweist, mit der es in der Sicherstellung an der Außenfläche (38 ) des Munitionsunterteils (22 ) anliegt, und der Arretierschaft (34 ) sich in der Sicherstellung durch das entsprechende Durchgangsloch (28 ) im Ringbund (26 ) des Munitionsunterteiles (22 ) hindurcherstreckt, wobei an dem Arretierschaft (34 ) die Stirnfläche (46 ) des ringförmigen Bundes (44 ) des Schlaggewichtes (40 ) in der Sicherstellung anliegt. - Sicherungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Sicherungsbolzen (
30 ) mit einem axialen Sackloch (66 ) ausgebildet ist, das sich vom Kopfteil (32 ) ausgehend in den Arretierschaft (34 ) hineinerstreckt. - Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die im Gehäuse (
16 ) der Munition (14 ) ausgebildete Ringnut (18 ) eine radiale Tiefe besitzt, die kleiner ist als die axiale Abmessung des jeweiligen Sicherungsbolzens (30 ). - Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Sicherungsbolzen (
30 ) eine axiale Abmessung besitzt, die geringfügig kleiner ist als die Summe aus der Tiefe der Ringnut (18 ) und der radialen Wanddicke des Ringbundes (26 ) des Munitionsunterteiles (22 ).
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