DE102005016929A1 - Sicherheitsschaltprofil - Google Patents
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Abstract
Sicherheitsschaltprofil für kraftbetätigte Anlagen, wie Rolltore, Rollgitter, Türen, Schiebeanlagen usw., und Hebe-, Arbeitsbühnen und dergleichen, mit einem Hohlprofil aus elastomerem Material, das ein Befestigungsprofil (2), eine daran anschließende Schaltkammer (3) mit an den gegenüberliegenden Wänden derselben angeordneten Schaltflächen, die bei gegenseitiger Berührung einen einer Auswerteeinheit zugeführten Schaltimpuls auslösen, und eine dann folgende Nachlaufkammer aufweist, wobei die Kammern (3 und 4) im Wesentlichen rechteckige Querschnitte mit derselben Breite aufweisen und die Nachlaufkammer ein Mehrfaches der Schaltkammer (3) misst, in Richtung des Befestigungsprofils (2) und der Kammern (3 und 4) gesehen. DOLLAR A Dabei ist die Nachlaufkammer als Steuerkammer (4) ausgebildet und weist zwei diagonal angeordnete streifenförmige Streben (12) auf, die sich kreuzförmig schneiden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsschaltprofil für kraftbetätigte Anlagen, wie Rolltore, Rollgitter, Hebe-, Arbeitsbühnen und dergleichen, für kraftbetätigte Maschinen, wie Roboter, fahrerlose Transportsysteme sowie für kraftbetätigte Fenster, Türen, Schiebeanlagen usw., insbesondere von Kraftfahrzeugen, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Ein derartiges Sicherheitsschaltprofil ist aus der DE- 101 55 466 A1 bekannt. Bei diesem Profil ist die Schaltkammer hohl ausgebildet und mit einer Dichtleiste an einer Ecke versehen. Wird dieses Sicherheitsschaltprofil im Wesentlichen in Längsrichtung belastet, wobei Längsrichtung die Richtung entlang der Nachlaufkammer, der Schaltkammer und des Befestigungsprofils bedeutet, so werden hinreichend schnell und sicher Impulse ausgelöst. Dadurch ist dieses Profil auch für kraftbetätigte Anlagen mit hoher Bewegungsgeschwindigkeit geeignet, weil das Nachlaufprofil hinreichend weich ist und eine große Nachlaufstrecke zulässt. Probleme können allerdings dann entstehen, wenn die Auslösekräfte seitlich bzw. schräg von der Seite auf die Nachlaufkammer wirken. In Verbindung z.B. mit Drehtüren müssen diese Sicherheitsschaltprofile auch dann schnell auslösen, wenn seitliche Kräfte auf das Schaltprofil wirken, um das Einklemmen und Verletzen von Personen, insbesondere Kindern, zu verhindern.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu beheben und das gattungsgemäße Sicherheitsschaltprofil so zu verbessern, dass es eine schnelle Auslösung des Schaltimpulses bei noch geringen Kräften, insbesondere auch aus seitlichen bzw. schräg seitlichen Richtungen sicherstellt.
- Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, dass die Nachlaufkammer als Steuerkammer ausgebildet ist und zwei diagonal angeordnete streifenförmige Streben aufweist, die sich kreuzförmig schneiden. Die streifenförmigen Streben gehen dabei von den Ecken der Steuerkammer aus und münden an den gegenüberliegenden Ecken. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass sowohl bei senkrechter Krafteinwirkung als auch bei seitlichen bzw. schrägen Kräften eine gezielte Kraftwirkung auf die Schaltkammer ausgeübt wird, so dass die Schaltflächen sich gegenseitig berühren und einen Schaltimpuls auslösen. Die beim Stand der Technik als Nachlaufkammer ausgebildete Kammer wird dabei zur Steuerkammer, die die auftretenden Kräfte umgehend an die Schaltflächen weiterleitet und trotzdem einen hinreichenden Nachlauf zulässt.
- In vorteilhafter Weise sind die streifenförmigen Streben einstückig mit der Steuerkammer hergestellt, so dass sie gleichzeitig mit der Steuerkammer extrudiert werden können.
- Zur weiteren Verbesserung der Krafteinwirkung auf die Schaltkammer wird vorgeschlagen, dass die Seitenwände der Steuerkammer, vorzugsweise an deren Innenseite, von den Ecken, an denen die Streben angreifen, ausgehend Verstärkungsstreifen aufweisen, wobei die Verstärkungsstreifen von den der Schaltkammer abgewandten Ecke ausgehend mehr als die Hälfte, vorzugsweise zwei Drittel, der Seitenwände einnehmen. Dadurch wird die Gefahr des Einknickens der Seitenwände der Steuerkammer weiter verringert, wobei, wenn ein Einknicken erfolgt, dieses in dem der Schaltkammer benachbarten Bereich erfolgt, und zwar so, dass zunächst der Schaltimpuls ausgelöst wird und dann die Verformung beginnt.
- Bereits beim Stand der Technik sind die Schaltflächen als streifenförmige, insbesondere durch Beimischung leitender Stoffe elektrisch leitende Schaltelemente ausgeführt, die an den gegenüberliegenden Wänden der Schaltkammer befestigt sind, so dass diese Schaltelemente gleichzeitig mit der Schaltkammer extrudiert werden können und ggf. zur Verbesserung der Leitfähigkeit noch eine elektrisch leitende Litze beinhalten. Zur Verbesserung der Schaltfähigkeit, insbesondere in Verbindung mit seitlicher oder schräger Krafteinwirkung wird dabei vorgeschlagen, dass das dem Befestigungsprofil benachbarte Schaltelement im wesentlichen die vollständige Breite der Innenwand einnimmt. Dadurch wird erreicht, dass auch bei einem Zusammenknicken bzw. seitlichen Abknicken der Schaltkammer eine genügende Fläche für den Schaltstreifen an der dem Befestigungsprofil abgewandten Seite der Schaltkammer vorhanden ist.
- Dann, wenn der dem Befestigungsprofil abgewandte Schaltstreifen zwei wulstförmige Erhebungen aufweist, wird vorgeschlagen, dass das dem Befestigungsprofil benachbarte Schaltelement seitlich außerhalb der Erhebungen zwei strangförmige Verdickungen aufweist, die in Richtung des Schaltstreifens vorstehen. Dadurch wird erreicht, dass die wulstförmigen Erhebungen schneller und besser mit dem gegenüberliegenden Schaltelement in Berührung kommen, insbesondere dann, wenn die Schaltkammer einknickt bzw. seitlich verschoben wird.
- Um die bogenförmig nach außen gewölbten Seitenwände der Schaltkammer besser zum Einknicken zu verleiten, wird vorgeschlagen, dass in der Innenwand der Seitenwände, längs des Schaltprofils ausgerichtet, Kerben, vorzugsweise mit halbkreisförmigem Querschnitt, vorgesehen sind. Diese erlauben ein gezieltes Einknicken der Seitenwand und bewirken insbesondere dadurch, dass die Kerben an der Innenseite sind, ein Verringerung des Stützmoments und eine Erleichterung des Ausweichens der Seitenwände.
- Um ein Verformen der dem Befestigungsprofil benachbarten Wand der Schaltkammer, insbesondere in ihrem Außenbereich zu verringern, wird vorgeschlagen, dass auf ihrer Außenseite beidseitig Rippenleisten vorgesehen sind, die sich an den Vorsprüngen einer Befestigungsleiste, die üblicherweise in seitliche Nuten des Befestigungsprofils eingefügt werden, abstützen kann. Zur Verbesserung der Wirkung sind die Rippenleisten außerhalb der Quererstreckung des Befestigungsprofils, also ziemlich weit außen angeordnet, weil dort noch die Möglichkeit besteht, eine Abstützung an den Vorsprüngen zu erreichen.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
- Die Figur zeigt einen Querschnitt durch ein Sicherheitsschaltprofil das in beliebiger Länge hergestellt und am Ende von kraftbetätigten Anlagen befestigt werden kann.
- In der Figur ist allgemein mit
1 ein Sicherheitsschaltprofil bezeichnet, das ein Befestigungsprofil2 , eine Schaltkammer3 und eine Steuerkammer4 aufweist. - An der dem Befestigungsprofil
2 abgewandten Innenfläche der Schaltkammer3 ist ein mit5 bezeichnetes Schaltelement eingearbeitete, das einstückig mit der Wand des Befestigungsprofils hergestellt ist. Das Schaltelement5 ist so breit ausgeführt, dass es die ganze Innenwand der Schaltkammer3 einnimmt. Das Schaltelement5 unterscheidet sich dadurch von der übrigen Wandung, dass es durch Beigaben von leitenden Stoffen elektrisch leitend ausgebildet ist. Mit eingebettet ist auch eine mit6 bezeichnete Litze zur Verbesserung der Leitfähigkeit. Etwa mittig auf dem Schaltelement sind wulst- oder leistenartige Vorsprünge7 angeformt, die im Querschnitt gesehen, kleeblattförmig ausgebildet sind und entlang des Schaltelements5 stangenartig verlaufen. In der gegenüberliegenden Wand der Schaltkammer3 ist ein mit8 bezeichneter Schaltstreifen eingebettet, der einstückig mit der Wand hergestellt und durch Beigabe von leitenden Stoffen ebenfalls elektrisch leitend ausgebildet ist. An dem Schaltstreifen8 sind leistenförmige Erhebungen9 angeformt, die seitlich neben den Vorsprüngen7 verlaufen und etwa die gleiche Höhe, wie der Strang mit den Vorsprüngen7 aufweisen. In der Nähe einer Erhebung ist in dem Schaltstreifen8 ebenfalls eine elektrisch leitende Litze eingebaut. An dem Schaltelement5 sind seitlich neben den Erhebungen9 am Schaltstreifen8 mit10 bezeichnete strangförmige Verdickungen angeformt, die in Richtung des gegenüberliegenden Schaltstreifens8 vorstehen. Diese strangförmigen Verdickungen10 dienen dazu, insbesondere bei seitlichem Abknicken bzw. Verschieben der Schaltkammer3 , einen sicheren Kontakt mit den Erhebungen9 zu gewährleisten. Die Verdickungen10 haben in der Nähe der Erhebungen9 ihre größte Höhe und laufen seitlich aus. Sie können aber auch flach, also eben zu einem Querschnitt durch die Schaltkammer3 verlaufen. - Die äußere Breite der Schaltkammer
3 entspricht etwa der der Steuerkammer4 . Sie hat allerdings nur eine geringe Höhe (innere Erstreckung in Richtung Befestigungsprofil und Steuerkammer), während die Steuerkammer (in derselben Richtung gesehen) mehr als doppelt so hoch ist. Weiterhin sind die Seitenwände der Schaltkammer3 bogenförmig gekrümmt und wesentlich dünner ausgeführt, als die anschließenden seitlichen Wände der Steuerkammer4 , die im Wesentlichen gerade ausgeführt sind. In den bogenförmig gekrümmten Seitenwänden der Schaltkammer3 sind auf deren Innenseite Kerben11 vorgesehen, die einen teilkreisförmigen Querschnitt haben und eine weitere Elastizität der Seiten wände der Schaltkammer3 bewirken. - In der Steuerkammer
4 sind diagonal ausgerichtet streifenförmige Streben12 vorgesehen, die einstückig mit der Steuerkammer4 extrudiert sind und eine Versteifung der Steuerkammer4 und gezielte Weiterleitung der Kräfte zur Schaltkammer3 bewirken, so dass insbesondere seitliche oder schräg einwirkende Kräfte auf die Steuerkammer4 von der jeweiligen Strebe12 weitergeleitet werden und auf die gekrümmte Wand der Schaltkammer3 geführt werden. - Zur weiteren Verbesserung des Kraftflusses sind an den Seitenwänden der Steuerkammer
4 Verstärkungsstreifen13 angebracht, die etwa zwei Drittel der Höhe zwischen den Anlenkpunkten der Streben12 ausmachen. Durch diese Ausgestaltung und Formgebung der Wände der Schaltkammer3 und der Steuerkammer4 ergeben sich besonders günstige Verhältnisse für eine schnelle Auslösung von Schaltimpulsen. - Weiterhin ist in Verlängerung einer der Wände der Steuerkammer
4 eine mit14 bezeichnete Dichtlippe angeformt. Die Dichtlippe ist dadurch von der Wand der Steuerkammer4 abgekoppelt, dass auf beiden Seiten Einkerbungen15 und16 vorgesehen sind, so dass ein definierter Querschnitt für die Anbindung der Dichtlippe14 an die Wand der Steuerkammer4 vorgesehen ist. - Weiterhin ist mit
17 eine Befestigungsleiste bezeichnet, die mittels Vorsprüngen18 in seitlichen Nuten19 des Befestigungsprofils2 eingreift. An der den Vorsprüngen18 zugewandten Außenfläche der Wand zwischen Befestigungsprofil2 und Schaltkammer3 sind mit20 bezeichnete Rippenleisten angebracht, die bis zu den Vorsprüngen18 reichen und die Schaltkammer3 abstützen, so dass die strangförmigen Verdickungen10 eine rückwärtige Abstützung an den Vorsprüngen18 haben. -
- 1
- Sicherheitsschaltprofil
- 2
- Befestigungsprofil
- 3
- Schaltkammer
- 4
- Steuerkammer
- 5
- Schaltelement
- 6
- Litze
- 7
- Vorsprünge
- 8
- Schaltstreifen
- 9
- Erhebungen
- 10
- Verdickungen
- 11
- Kerben
- 12
- Streben
- 13
- Verstärkungsstreifen
- 14
- Dichtlippe
- 15
- Einkerbung
- 16
- Einkerbung
- 17
- Befestigungsleiste
- 18
- Vorsprünge
- 19
- Nuten
- 20
- Rippenleisten
Claims (10)
- Sicherheitsschaltprofil für kraftbetätigte Anlagen, wie Rolltore, Rollgitter, Türen, Schiebeanlagen usw., und Hebe-, Arbeitsbühnen und dergleichen, mit einem Hohlprofil aus elastomerem Material, das ein Befestigungsprofil (
2 ), eine daran anschließende Schaltkammer (3 ) mit an den gegenüberliegenden Wänden derselben angeordneten Schaltflächen, die bei gegenseitiger Berührung einen einer Auswerteeinheit zugeführten Schalttimpuls auslösen, und eine dann folgende Nachlaufkammer aufweist, wobei die Kammern (3 und4 ) im Wesentlichen rechteckige Querschnitte mit derselben Breite aufweisen und die Nachlaufkammer ein Mehrfaches der Schaltkammer (3 ) misst, in Richtung des Befestigungsprofils (2 ) und der Kammern (3 und4 ) gesehenen, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachlaufkammer als Steuerkammer (4 ) ausgebildet ist und zwei diagonal angeordnete streifenförmige Streben (12 ) aufweist, die sich kreuzförmig schneiden. - Sicherheitsschaltprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Streben (
12 ) von Ecken der Steuerkammer (4 ) ausgehen und an den gegenüberliegenden Ecken münden. - Sicherheitsschaltprofil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Streben (
12 ) einstückig mit der Steuerkammer (4 ) hergestellt sind. - Sicherheitsschaltprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände der Steuerkammer (
4 ), vorzugsweise an deren Innenseiten, von den Ecken, an denen die Streben (12 ) angreifen, ausgehende Verstärkungsstreifen (13 ) aufweisen. - Sicherheitsschaltprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstreifen (
13 ) von den der Schaltkammer (3 ) abgewandten Ecken ausgehend mehr als die Hälfte, vorzugsweise zwei Drittel, der Seitenwände einnehmen. - Sicherheitsschaltprofil, bei dem die Schaltflächen streifenförmige, elektrisch leitende Schaltelemente (
5 ) und -streifen (8 ) sind, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Befestigungsprofil (2 ) benachbarte Schaltelement (5 ) im wesentlichen die vollständige Breite der Innenwand einnimmt. - Sicherheitsschaltprofil, bei dem der dem Befestigungsprofil (
2 ) abgewandte Schaltstreifen (8 ) zwei wulstförmige Erhebungen (9 ) aufweist, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Befestigungsprofil (2 ) benachbarte Schaltelement (5 ) seitlich außerhalb der Erhebungen (9 ) zwei strangförmige Verdickungen (10 ) aufweist, die in Richtung des gegenüberliegenden Schaltstreifens (8 ) vorstehen. - Sicherheitsschaltprofil, bei dem die Seitenwände der Schaltkammer (
3 ) bogenförmig nach außen gewölbt ausgeführt sind, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Innenwand längs des Sicherheitsschaltprofils (1 ) ausgerichtete Kerben (11 ), vorzugsweise mit teilkreisförmigem Querschnitt, vorgesehen sind. - Sicherheitsschaltprofil, bei dem das Befestigungsprofil (
2 ) seitliche Nuten (19 ) zum Einfügen einer Befestigungsleiste (17 ) mit seitlichen Vorsprüngen (18 ) aufweist, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Nuten (19 ) zugewandte Wand der Schaltkammer (3 ) beidseitig Rippenleisten (20 ) aufweist, die an den Vorsprüngen (18 ) abstützbar diesen benachbart sind. - Sicherheitsschaltprofil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenleisten (
20 ) außerhalb der Quererstreckung des Befestigungsprofils (2 ) angeordnet sind.
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