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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktiervorrichtung,
wie sie beispielsweise in einem Beleuchtungssystem zur Beleuchtung
von Räumen
oder Gebäuden
Verwendung finden kann, und eine Leuchtvorrichtung bzw. ein Beleuchtungssystem
mit einer solchen Kontaktiervorrichtung.
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Die
ausreichende Ausleuchtung von beispielsweise Innenräumen stößt häufig an
viele Probleme, wie z.B. die begrenzte Anzahl von Decken- bzw. Wandanschlüssen oder
dergleichen. Diese Probleme machen den Einsatz von flexibel an die äußeren Gegebenheiten
anpassbaren Beleuchtungssystemen wünschenswert, also nach Systemen,
bei denen sowohl die Geometrie der Lichtführung als auch die Anzahl der
verwendeten Leuchtmittel in weiten Grenzen frei bestimmt werden
können.
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Als
flexibel einsetzbare Systeme werden oftmals Halogen-Seilsysteme, wie
beispielsweise das YaYaHo-Beleuchtungssystem,
verwendet. Bei den Halogen-Seilsystemen werden ein erstes und ein zweites
Seil eines leitenden, zugfesten Materials parallel zueinander an
vorbestimmten Befestigungspunkten angebracht, derart, dass die Seile
zwischen den Befestigungspunkten den zu beleuchtenden Raum durchqueren.
Dabei muss jedes Seil einzeln an seinen zwei Enden befestigt werden.
Ferner muss mittels einer geeigneten Einrichtung jedes Seil gespannt
werden, um ein unerwünschtes
Durchhängen der
Seile zu verhindern. An jedes der beiden auf diese Weise gespannten
Seile wird je ein Pol einer Spannungsquelle zur Lieferung einer
Versorgungsspannung angeschlossen. Die Halogenleuchtmittel werden
mittels ihrer Anschlüsse
zum Zweck der Spannungsversorgung zwischen das erste und das zweite
Seil geschaltet bzw. eingehängt.
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Ein
Nachteil obiger Seilssysteme besteht darin, dass sich aufgrund ihrer
Parallelschaltung die zwischen den zwei Drähten befindlichen Leuchtmittel lediglich
gemeinsam steuern bzw. ein- und ausschalten lassen. Auch ein Dimmen
der Halogenleuchtmittel ist nur für alle gemeinsam möglich.
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Der
Installationsaufwand dieser Seilsysteme ist zudem relativ hoch,
da bei der Installation für
jedes der beiden leitenden Seile mehrere Installationsschritte notwenig
sind, nämlich
das Befestigen und das Spannen. Zudem muss aus Ästhetischen und zum Zwecke
der Befestigung der Leuchtmittel darauf geachtet werden, dass die
Seile so befestigt werden, dass sie zueinander im wesentlichen parallel
verlaufen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine alternative
Kontaktiervorrichtung zu schaffen, die eine effizientere und/oder vielseitigere
Art und Weise der Beleuchtung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Der
Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass durch
den Einsatz eines bandartigen bzw. bandförmigen flexiblen Trägers mit darauf
befindlicher Leiterbahn die Kotaktstellen auf eine Vielseitigere
Art und Weise in einem Raum verteilt werden können, wie z.B. durch Spannen
des Trägers
zwischen den Wänden
eines Raumes. Bei sowohl mechanischer als auch elektrischer Befestigung von
Leuchtmitteln an dem Träger
bzw. den Kontaktstellen kann hierdurch eine gewünschte Ausleuchtung bzw. Leuchtrichtung
ohne das Vorhandensein von Scharnieren zum Ausrichten der Leuchtmittel
erzielt werden. So ermöglicht
eine bandartige Struktur aufgrund der Steifheit des Trägers beispielsweise auch
die Möglichkeit
des Verdrillens des Trägers
zwischen zwei Befestigungspunkten des Trägers, was dazu verwendet werden
kann, die Kontaktstellen in ihrer Lage bzw. Ausrichtung bzw. die
Richtung der Flächennormalen
der Kontaktstellen relativ zur Längsrichtung
des Bandes zu variieren.
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Ferner
ermöglicht
der Einsatz eines bandartigen flexiblen Trägers, der zwei oder mehr Leiterbahnen
beinhaltet, zum Kontaktieren von Leuchtmitteleinrichtungen die Versorgung
und Steuerung von Leuchtmitteleinrichtungen mittels nur einer Kontaktiervorrichtung,
wodurch unter anderem eine effizientere Montage eines Beleuchtungssystems
erreicht wird, da die befestigungs- und Spannschritte nur für das eine
Band anfallen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verlaufen entlang der Länge des Trägers zwei
Leiterbahnen, wobei zwischen denselben eine 12 Volt Gleichspannung
angelegt wird, so dass an den Kontaktstellenpaaren der Kontaktiervorrichtung
verschiedenartige Leuchtmitteleinrichtungen, wie z.B. Halogenleuchtmitteln
und LEDs, betrieben werden können
und somit die Art der eingesetzten Leuchtmittel bzw. Leuchtquellen
nicht auf Halogenleuchtmittel beschränkt ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird die Kontaktiervorrichtung durch eine
bandartige flexible Trägerstruktur gebildet,
in welcher sich vier Leiterbahnen befinden. Dabei dienen beispielsweise
zwei Leiterbahnen als Versorgungsspannungsanschluss und zumindest eine
von zwei anderen Leiterbahnen als Datenbus. Die nicht leistungsführenden
Leiterbahnen, darunter also der Datenbus, sind dabei vorteilhafter
Weise aus einem zugfesten Material, wie z.B. Stahl, ausgebildet,
so dass sie die beim Spannen der bandartigen Trägerstruktur entstehenden Zugspannungen
aufnehmen können
und somit als Zugaufnahmeelemente fungieren. Die Anforderungen an
die Leistungstransporteigenschaften des Materials sind bei den nicht
leistungsführenden
Leiterbahnen geringer. Die leistungsführenden Leiterbahnen können somit
aus einem Material gebildet sein, das zwar mechanischen Belastungen
weniger stand hält,
dafür aber
in Bezug auf den Leistungstransport vorteilhafter ist, wie z.B.
Kupfer. Die Datenbusleiterbahnen verhindern somit ein Reißen oder
eine sonstige Beschädigung der
leistungsführenden
Leiterbahnen im Fall des Spannens der Kontaktiervorrichtung.
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Ein
weiterer Vorteil des Einsatzes von zusätzlichen, tragenden Stahlleitern
ergibt sich daraus, dass hierdurch die mit der Kontaktiervorrichtung
verbundenen Leuchtmittel von dem Träger auch mechanisch getragen
werden können.
Die Bruchlast der Konstruktion wird gegenüber einer Konstruktion aus reinen
Kupferleitern signifikant erhöht,
sodass die Kontaktiervorrichtung entweder mehr Leuchtmittel tragen
kann, oder dass ein unerwünschter
Durchhang des Systems durch Aufbringen einer erhöhten Vorspannung vermieden
werden kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird die bandartige Trägerstruktur
von einer ersten und einer zweiten Befestigungsvorrichtung an zwei
unterschiedlichen Punkten entlang ihrer Länge getragen und zwischen den
Befestigungsvorrichtungen durch eine Spannvorrichtung gespannt.
Beispielsweise umfasst eine der beiden Befestigungsvorrichtungen
eine Aufrollvorrichtung mit einer drehbaren Welle, um die die bandartige
Trägerstruktur
gewickelt werden kann, und die beispielsweise über eine Rastvorrichtung nur in
eine Drehrichtung weiterdrehbar ist, so dass die bandartige Trägerstruktur
in eine Richtung aufgerollt bzw. gespannt werden kann und ansonsten
die entstehende Zugspannung durch die Rastvorrichtung aufrecht erhalten
wird. Durch die flächenhafte
Geometrie des Aufrollzylinders und bandartige Trägerstruktur wird beim Spannen
ein gleichmäßiger Kraftschluss
erreicht, sodass ein unerwünschtes
Verdrillen der bandartige Trägerstruktur
vermieden werden kann.
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Gemäß dem oben
erwähnten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das einen Datenbus verwendet, besteht
ein Vorteil darin, dass sich hierdurch einzelne der angeschlossenen
Leuchtmitteleinrichtungen individuell ansteuern lassen. Dazu kann
der Datenbus auf einer Seite mit einer Steuereinrichtung verbunden
sein, welche Steuersignale auf dem Bus erzeugt, wobei die Erzeugung
dieser Steuersignale in der Steuereinrichtung beispielsweise in
Abhängigkeit
von einem Gebäudemanagementsystem
oder auch in Abhängigkeit
von SMS-Nachrichten, die von einem Handy an die Steuereinrichtung
gesendet werden, oder Email-Nachrichten über das Internet geschehen
kann. Auf diese Weise wird eine unabhängige Steuerung einzelner Lichtelemente
ermöglicht.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Kontaktiervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
im nicht-aufgerollten Zustand;
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2 die
Kontaktiervorrichtung aus 1 in einem
zum Teil in einer Aufroll- und Befestigungseinrichtung aufgerollten
Zustand; und
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3 eine
Leuchtvorrichtung bzw. ein Beleuchtungssystem, das die Kontaktiervorrichtung nach 2 verwendet.
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Bezug
nehmend auf die 1 und 2 wird im
Folgenden eine Kontaktiervorrichtung 8 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläutert.
Dabei zeigt 1 einen Ausschnitt der Kontaktiervorrichtung 8 im
nicht eingerollten Zustand, während 2 dieselbe
im aufgrollten Zustand zeigt.
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Wie
es zu sehen ist, weist die Kontaktvorrichtung 8 einen flachbandkabelartigen
Aufbau auf. Insbesondere umfasst sie eine erste Leiterbahn 10,
eine zweite Leiterbahn 12, eine dritte Leiterbahn 14 und eine
vierte Leiterbahn 16, wobei diese vier Leiterbahnen bzw.
Adern nebeneinander Seite an Seite verlaufen und mit einem Isolationsabstand 18 zwischen denselben
zwischen zwei mit Klebstoff versehene Kunststoff folien laminiert
sind, von denen in 1 lediglich die vordere mit
dem Bezugszeichen 19 angegeben ist. Auf diese Weise bilden
die Elemente 10 bis 19 zusammen eine bandartige
flexible Kontaktiervorrichtung 8 mit einer aus Folien 19 und
Haftmittel gebildeten Trägerstruktur 20.
Die in 1 gezeigten Abmessungen sind in Millimetern angegeben
und sind lediglich exemplarischer Natur.
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Zur
Kontaktierung der ersten Leiterbahn 10 sind an unterschiedlichen
Stellen längs
der Leiterbahn 10 Fenster 22a, 22b, 22c aus
der Folie 19 ausgespart, so dass die Leiterbahn an den
Fenstern 22a–c
freiliegt, um dort freigelegte Kontaktstellen 22a–22c zu
bilden. In entsprechender Weise sind zur Kontaktierung der Leiterbahnen 12, 14 und 16 an
unterschiedlichen Stellen längs
derselben Fenster 24a, 24b, 24c; 26a, 26b, 26c bzw. 28a, 28b, 28c ausgespart,
um jeweils Kontaktstellen zu liefern.
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Die
Fenster 22a–28c sind
dabei in Längsrichtung 31 des
Trägers 20 gruppenweise
zueinander ausgerichtet bzw. an im wesentlichen der gleichen Position
entlang der Längsrichtung 31 des
Bandes 20 angeordnet, so dass die Fenster 26a und 28a ein
erstes Kontaktpaar 29a, die Fenster 26b und 28b ein zweites
Kontaktpaar 29b und die Fenster 26c und 28c ein
drittes Kontaktpaar 29c bilden, und in ähnlicher Weise die Fenster 22a bis 28a, 22b bis 28b und 22c bis 28b eine
erste, zweite bzw. dritte Kontaktgruppe 30a, 30b bzw. 30c bilden.
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Die
Fenster 22a–28c bzw.
die Kontaktpaare 29a–c
und -gruppen 30a–c
wiederholen sich entlang der Länge 31 des
bandartigen flexiblen Trägers 20 in äquidistanten
Abständen 32,
wobei jedoch in 1 lediglich vier zu sehen sind.
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Wie
es zu sehen ist verlaufen die Leiterbahnen 10–16 entlang
einer zur Längsrichtung 31 orthogonalen
Querrichtung 33 bzw. entlang einer Breiterichtung des Bandes 20 parallel
zueinander in Längsrichtung 31.
Dabei sind unter den vier polig nebeneinander liegenden Leiterbahnen 10–16 zwei
Adern aus Kupfer gebildet, nämlich
die Leiterbahnen 14 und 16, und zwei Adern aus
Stahl, nämlich
die Leiterbahnen 10 und 12. Exemplarisch können die
Adern 10 und 12 eine Querschnittabmessung von
mindestens 0,1·4 mm2 und vorzugsweise eine Querschnittabmessung von
ca. 0,15·8
mm2 aufweisen. Auf ähnliche weise weisen die Adern 14 und 16 exemplarisch
eine Querschnittabmessung von mindestens 0,15·10 mm2 und vorzugsweise
eine Querschnittabmessung von ca. 0,2·20 mm2 auf.
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Insbesondere
sind die Leiterbahnen 10–16 in Breiterichtung 33 derart
angeordnet, dass die beiden Kupferadern 14 und 16 zwischen
den Stahladern 10 und 12 angeordnet sind. Erstere
dienen aufgrund ihres geringen ohmschen Widerstandes als Leiter
für die
Stromversorgung, während
eine oder beide der Leiterbahnen 10 und 12 als
Datenleitungen (BUS) und beide Leiterbahnen 10 und 12 als
Zugstrang dienen, und somit das üblicherweise
auftretende Problem umgehen, dass Kupfer nicht fest genug ist, bzw. sich
unter Spannung ausdehnt. Diese Anordnung erspart den Einsatz zusätzlicher
stabilisierender Maßnahmen,
wie beispielsweise das Einweben von Kevlarfäden in die bandartige flexiblen
Trägerstruktur 20.
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Die
Anordnung in 1, in der entlang der Querrichtung 33 zunächst eine
Leiterbahn 12 aus Stahl, gefolgt von zwei Leiterbahnen 14 und 16 aus Kupfer,
wiederum gefolgt von der zweiten Leiterbahn 10 aus Stahl
innerhalb der bandartige flexiblen Trägerstruktur 20 angeordnet
sind, ist deswegen vorteilhaft, da dadurch die mechanische Stabilität bzw. eine Steifheit
der bandartigen Struktur 20 gegenüber einer Realisierung, bei
der die Kupferleiter an den Rändern bzw.
Längskanten 35, 37 der
bandartigen Struktur 20 befindlich sind, erhöht wird.
Sind von der bandartige flexiblen Trägerstruktur 20 beispielsweise
zusätzlich zum
Eigengewicht Leuchtmittel mechanisch zu tragen, wie es bei dem Anwendungsbeispiel
von 3 der Fall ist, können diese beispielsweise unter
dem Einfluss der Schwerkraft eine Kraft in der Querrichtung ausüben, die
einen außenliegenden
wei chen Kupferleiter ansonsten beschädigen oder durchtrennen könnte.
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2 zeigt
die Kontaktvorrichtung 8 aus 1, wie sie
von einer Aufrollvorrichtung 40 gehalten wird. Die Aufrollvorrichtung 40 besteht
aus einer Halteplatte 42, einem Rastrad 44, einer
federnden Raste 46 und einem zylinderförmigen Wickelkern 48. Die
Kontaktvorrichtung 8 bzw. das Band 20 ist über einen
Schlitz 52 in den Wickelkern 48 eingeführt und kann
dort beispielsweise lediglich eingesteckt sein, um beim Überwickeln
des Schlitzes 52 mit dem Rest des Bandes 20 festgeklemmt
zu werden, oder kann fest mit dem Wickelkern 48 verbunden
bzw. darin gehaltert sein. Der Wickelkern 48 ist durch
die Halteplatte 42 drehbar gelagert, und das Rastrad 44 ist
mit dem Wickelkern 48 starr verbunden. Die federnde Raste 46,
die auf einer ersten Seite mit der Halteplatte 42 verbunden
ist, greift mit einer zweiten Seite in Zähne des Rastrades 44 ein.
In dem Wickelkern 48 sind mehrere radial angeordnete Bohrungen 52 dazu vorgesehen,
damit ein Benutzer einen Stift 50 in eine dieser Bohrungen 52 einführen und
damit den Wickelkern 48 um seine Achse drehen kann, wie
es im folgenden beschrieben wird. Die Halteplatte 42 weist ebenfalls
Bohrungen 54 und 56 auf, die dazu vorgesehen sind,
die Halteplatte 42 und damit die gesamte Anordnung aus 2 mittels
Schrauben oder dergleichen an einer flachen Oberfläche, wie
z.B. einer Wand, zu befestigen.
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Durch
Drehen des Wickelkerns 48 mit Hilfe des in die Bohrung 52 eingeführten Stiftes 50 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn von oben aus betrachtet wird die Kontaktvorrichtung 8 um
den Wickelkern 48 gerollt, so dass sich die Kontaktvorrichtung 8 auf
diese Weise spannen lässt.
Dabei sind die Zahnräder
des Rastrades 44 derart ausgebildet, dass die federnde
Raste 46 über
ein Zahnrad des Rades 44 gleitet und nach jeweils einem
vorbestimmten Winkelschritt in einen nächsten Zahn des Rastrades 44 eingreift.
In umgekehrter Drehrichtung verhindert die Raste 46 ein
Drehen des Wickel kerns 48, so dass durch die federnde Raste 48 ein
unerwünschtes
Abwickeln der Kontaktvorrichtung 8 verhindert wird. Auf diese
Weise lässt
sich das Band 20 mittels der Aufrollvorrichtung 40 spannen
und unter einer Spannung halten. Anders ausgedrückt erfolgt die Befestigung der
Kontaktvorrichtung 8 an beispielsweise einer Wand mittels
der Aufrollvorrichtung 40 über eine Art Wickelkern mit
Ratsche und Flansch.
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Mit
der Vorrichtung von 2 können Leuchtmittel über die
Kontaktvorrichtung 8 mit einer Versorgungsspannung versorgt
sowie mechanisch gehalten bzw. getragen werden, wobei nur ein einzelner
Befestigungs- und Spannvorgang notwendig ist.
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3 zeigt
eine Leuchtvorrichtung bzw. ein Beleuchtungssystem gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das die Vorrichtung nach 2 verwendet.
Das System umfasst eine Kontaktiervorrichtung 60 gemäß 1,
eine Aufrollvorrichtung 62, wie sie in 2 gezeigt
ist, eine Steuereinrichtung 64, eine Versorgungsspannungsquelle 66 sowie
vier exemplarische Leuchtmitteleinrichtungen 68, 70, 72 bzw. 74.
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Die
Kontaktiervorrichtung 60 ist fest an einer ersten Wand 80 befestigt.
An einer zweiten, der ersten gegenüberliegenden Wand 82 ist
die Kontaktiervorrichtung 60 mittels der Aufrollvorrichtung 62 befestigt.
Gespannt ist die Kontaktiervorrichtung 60 zwischen den
Befestigungspunkten an den Wänden 80 und 82 mittels
der Aufrollvorrichtung 62, wie es im vorhergehenden bezug
nehmend auf 2 beschrieben wurde, so dass
ein Durchhängen
des Bandes 60 vermieden wird.
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Die
Steuereinrichtung 64 ist über eine Datenleitung 84 und über eine
jeweilige Kontaktstelle 22 und/oder 24 mit einem
Datenbus der Kontaktiervorrichtung 60, also der Leiterbahn 10 und/oder
der Leiterbahn 12 aus 1, elektrisch
verbunden. Die Spannungsquelle 66 ist über eine Leitung 86 mit
den Leiterbahnen 14 und 16 aus 1 elektrisch
verbunden, und zwar unter Verwendung eines entsprechenden Kontaktpaares 29 (1)
als Versorgungsspannungsanschluss des Beleuchtungssystems von 3 bzw.
entsprechender Fenster 28, 26, um eine Versorgungsspannung
zwischen den Adern 14 und 16 anzulegen. Die Spannungsquelle 66 wird
beispielsweise über
einen Netzstecker gespeist.
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Die
Leuchtmitteleinrichtungen bzw. Lichtelemente bzw. Lichtquellen 68 bis 74 sind
modulartig an die Kontaktiervorrichtung 60, die durch den
zwischen den Wänden 80 und 82 befindlichen
Raum gespannt ist, mechanisch angehängt bzw. befestigt und sind mit
dem zentralen aus den beiden die Versorgungsspannung führenden
Adern 14 und 16 gebildeten Mittelleiter des Bandes 60 zur
Stromversorgung elektrisch verbunden. Die Kontaktierung der Leuchtmitteleinrichtungen 68–74 mit
den Kontaktstellen der Kontaktiervorrichtung 60 kann hierbei
entweder sowohl die elektrische Verbindung als auch die mechanische Befestigung
liefern, oder aber die Kontaktierung dient lediglich oder nur teilweise
der Befestigung der jeweiligen Leuchtmitteleinrichtungen 68–74,
während
die mechanische Befestigung zusätzlich
oder alternativ anderswo an der Trägerstruktur 20 (1)
der Vorrichtung 60 erfolgt. Ferner ist es möglich, dass
eine oder alle der Leuchtmitteleinrichtungen 68–74 nicht an
der Kontaktiervorrichtung 60 mechanisch starr befestigt
oder aufgehängt
sind, sondern dass dieselben beispielsweise auf dem Boden stehen
oder an der Decke aufgehängt
sind.
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Die
Versorgungsspannungsquelle liefert beispielsweise eine 12-Volt-Gleichspannung,
um den gemischten Einsatz von Halogenleuchtmitteln und LEDs verschiedener
Farben (RGB) als die Leuchteinrichtungen 68–74 zu
ermöglichen.
Die Leistung der Versorgungsspannungsquelle 66 kann 300
W betragen. Insbesondere wird durch die Verwendung von 12 V DC ein
gemischter Betrieb von konventionellen Halogenleuchtmitteln und
neuartigen LEDs ermöglicht,
und es fallen hierdurch keine Beschränkungen der Leitungslänge aus
EMV-Gründen
an.
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Die
Leuchtmittel 68, 70 und 74 sind exemplarisch über Kontaktpaare 29 lediglich
an die durch die Quelle 66 gelieferte Versorgungsspannung
angekoppelt, und werden gemeinsam an- und ausgeschaltet. Das Lichtelement 72 ist
zusätzlich über Fenster 22 und/oder 24 an
den Datenbus 10 und/oder 12 der Kontaktiervorrichtung 60 angeschlossen,
so dass dessen Funktion von der Steuervorrichtung 64 ferngesteuert
werden kann, die somit eine Lichtsteuerung liefert.
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Das
Lichtelement 72 stellt exemplarisch eine "intelligentes" Lichtelement mit
einer integrierten Steuerelektronik (nicht gezeigt) dar, die Signale
auf dem Datenbus auswerten und das entsprechende Leuchtmittel abhängig von
den ausgewerteten Signalen ansteuern kann. Im Fall von Halogenleuchtmitteln
kann die Steuerelektronik z.B. ein Dimmen bewirken. Bei dreifarbigen
LED(RGB)-Elementen kann die Steuerelektronik z.B. eine Beleuchtungsfarbe
abhängig
von den Steuersignalen auf dem Datenbus wählen.
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Die
Steuereinrichtung 64 stellt eine Lichtsteuerung dar. Sie
dient also der Fernsteuerung einzelner Lichtelemente 74 mit
Funktionen, wie der Wahl der Helligkeit und/oder der Lichtfarbe
(bei LED), der Speicherung und dem Ablauf vorprogrammierter fester
Lichtszenen oder dynamischer Lichtstimmungen/Programme. Die Steuerung
der Lichtfunktionen kann dabei ihrerseits wiederum steuerbar bzw.
programmierbar sein, wie z.B. über
ein Handy, indem beispielsweise die Steuereinrichtung 64 von
Mobiltelefonen gesendete SMS-Nachrichten
auswertet, um daraus Programmanweisungen für die Lichtsteuerung zu erhalten.
Abhängig
von den Programmanweisungen gibt die Steuereinrichtung 64 dann
beispielsweise unterschiedliche Steuersignale an spezielle Lichtmodule
aus.
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Beispielsweise
kann das "intelligente" Lichtelement 72 mit
integrierter Steuerelektronik zur Informationsanzeige von Texten
bis hin zu Graphiken/Filmen/Videos (evt. displayartig) in der Lage
sein. Der Steuereinrichtung 64 steuert das Modul 72 derart
an, dass dasselbe beispielsweise displayartig den Inhalt der von
der Einrichtung 64 empfangenen und ausgewerteten SMSs anzeigt,
wie dies im Fall von Leuchtmittel 72 in 3 angedeutet
ist.
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Alternativ
zur dezentralen Steuerung mittels SMS-Botschaften kann die Steuereinrichtung 64 auch
von einer übergeordneten
Steuereinrichtung, wie z.B. einem Gebäudemanagementsystem oder einer
zentralen Steuerung, gesteuert bzw. programmiert werden.
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Obwohl
die Kontaktiervorrichtung in 1 und 2 bestehend
aus vier nebeneinander liegenden Leiterbahnen dargestellt ist, kann
sie auch mit einer anderen Anzahl von Leiterbahnen bzw. Adern realisiert
werden. Ferner ist es möglich,
dass die Leiterbahnen in einer abweichenden relativen Orientierung
zueinander verlaufen als in der in 1 gezeigten.
Sie können
dabei beispielsweise orthogonal zur Querrichtung 33, also
senkrecht zur Zeichenebene von 1, übereinander
angeordnet sein. Dabei sind die einzelnen Leiterbahnen beispielsweise durch
weitere Folien oder isolierende Klebeschichten voneinander elektrisch
isoliert. In diesem Fall könnte die
Kontaktierbarkeit jeder einzelnen Leiterbahn durch eine unterschiedliche
geometrische Ausdehnung der einzelnen Leiterbahnen entlang der Querrichtung 33 erreicht
werden, sodass eine weiter in Richtung des Betrachter liegende Leiterbahn
die unter Ihr liegende Leiterbahn nur teilweise überdeckt.
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Die
Kontaktgruppen müssen
ferner nicht wie im Vorhergehenden gezeigt äquidistant angeordnet sein.
Vielmehr können
sie jedweder geometrischer Anordnung entlang der Länge 31 der
bandartigen flexiblen Trägerstruktur 20 folgen.
Insbesondere ist es auch möglich,
dass die Leiterbahnen entlang ihrer gesamten Länge kontaktierbar sind und
somit die Position eines Leuchtmittels entlang der bandartigen flexiblen
Trägerstruktur 20 beliebig
gewählt
werden kann. Dazu kann beispielsweise nur eine der beiden Folien
durchgängig
ges taltet werden, so dass auf der Rückseite die Leiter ganz oder
streifenförmig
offen gelassen werden, und somit jede beliebige Elementposition
möglich
ist. ebenso könnten
die Kontaktpaare und -gruppen durch ein gemeinsames und durchgängiges Fenster
definiert sein.
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Ferner
zeigt 1 lediglich die Vorderseite des Bandes 20.
In der rückseitigen
Folie könnten
die Fenster in der Folie 19 entweder symmetrisch ebenfalls
vorhanden sein, oder auch nicht oder an anderen Stellen.
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Auch
die Art und Form der Aussparungen 22a bis 28c auf
der bandartigen flexiblen Trägerstruktur 20 kann
frei nach den jeweiligen Erfordernissen variiert werden und ist
nicht auf die in 1 dargestellt Rechteckform eingeschränkt. Auch
die geometrischen Abmessungen der in 1 gezeigten Kontaktiervorrichtung 8 sind
beispielhaft und können je
nach Anwendungszweck beliebig verändert werden.
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Das
Material der Leiterbahnen 10 bis 16 aus 1 ist
nur beispielhaft angegeben. Es eignet sich jedwedes Material, das
im Fall der Spannungsversorgungsleitungen 14 und 16 Strom
leiten kann. Ebenso ist anstelle von Stahl ein anderes Material
für die
Datenbusleitungen 10 und 12 denkbar. Vorteilhaft
ist jedoch eine hohe Zugfestigkeit des verwendeten Materials. Alternativ
ist es auch möglich,
auf die Datenbusleitung(en) 10 bzw. 12 zu verzichten
und statt dessen gegebenenfalls ein anderes Material einzubringen, das
den auftretenden Zugspannungen widerstehen kann, wie z.B. Kevlar.
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Die
Aufrollvorrichtung 40 aus 2 dient dem
Befestigen und Spannen der Kontaktiervorrichtung 8 und
ist in 2 beispielhaft ausgeführt. Anstelle der gezeigten
Ausführung
eignet sich jedoch auch jede andere Realisierung, die es ermöglicht, dass
damit die Kontaktiervorrichtung 8 in einer vorbestimmten
Position befestigt, gespannt und unter Span nung gehalten werden
kann. Ferner kann die Spanneinrichtung von der Befestigungseinrichtung physisch
getrennt sein.
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In 3 ist
die Kontaktiervorrichtung 60 mit einer Aufrollvorrichtung 62 auf
einer Seite entlang der Längsrichtung
der Kontaktiervorrichtung 60 gespannt. Alternativ kann
die Kontaktiervorrichtung 60 auch auf beiden Seiten durch
je eine Aufrollvorrichtung befestigt und gespannt sein.
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Zusätzlich zu
den in 3 dargestellten Leuchtmitteleinrichtungen aus
Halogenleuchtmitteln und LEDs sind auch Displays, wie z.B. TFT-Displays, die
mit ihrer aktiven Hintergrundbeleuchtung ebenfalls eine Szenerie
beleuchten können,
an die Kontaktiervorrichtung anbringbar, so wie auch alle anderen
Leuchtmittel, wie etwa Soffittenlampen oder organische LEDs.
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Die
Steuereinrichtung kann zusätzlich
zu den in 3 genannten Zwecken beispielsweise auch
von einer Alarmanlage zur Implementierung sicherheitsrelevanter
Funktionen gesteuert werden. Zum Beispiel ist das rhythmische An-
und Ausschalten im Falle eines Einbruchs zur Signalgebung denkbar.
Auch eine direkte Ansteuerung über
ein Computernetzwerk, wie z.B. das Internet ist für die Leuchtvorrichtung
aus 3 einfach realisierbar.