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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band, das mehrere auf einem Bandkörper des LED-Bandes angeordnete oder ausgebildete LEDs (Light Emitting Diodes; Leuchtdioden) und/oder LED-Module aufweist.
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Es ist bekannt, zu Beleuchtungszwecken Seilsysteme mit Halogenstrahlern einzusetzen. Solche Beleuchtungseinrichtungen sind jedoch verhältnismäßig kostenintensiv zu fertigen und haben einen hohen Energieverbrauch.
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Deutlich preisgünstigere Beleuchtungseinrichtungen können durch die Verwendung von LED-Bändern erreicht werden, die als Meterware beziehbar sind. Unter einem LED-Band (LED-Strip) wird ein Band verstanden, das mehrere LEDs und/oder LED-Module aufweist. Die LEDs können gleiche oder verschiedene Farben aufweisen, d. h. Licht gleicher oder unterschiedlicher Wellenlänge emittieren. Weiterhin können die LEDs einzeln, in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar sein. Den LEDs können Steuermodule zugeordnet sein, wobei das LED-Band ein solches Steuermodul oder mehrere solcher Steuermodule aufweisen kann.
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LED-Bänder werden bislang direkt auf Wände, Möbel oder Profile aufgeklebt. Die in der Regel mit einer Klebeschicht versehene Rückseite der LED-Bänder kann dabei zur Befestigung des LED-Bandes an der Wand, dem Möbelstück oder dem Profil eingesetzt werden. Durch eine solche Befestigung sind der Verlegung des LED-Bandes jedoch enge Grenzen hinsichtlich des Gestaltungsspielraumes bei der Verlegung der Beleuchtungseinrichtung gesetzt. Mehr Gestaltungsfreiheit kann erzielt werden, wenn das LED-Band in einem Raum oder im Freien spannbar ist. Das Spannen eines LED-Bandes ist allerdings nicht oder nur über sehr kurze Strecken möglich, da LED-Bänder unter Zugspannung leicht zerreißen. Hinzu kommt, dass sich LED-Bänder im Betrieb erhitzen und die erhitzten LED-Bänder noch weniger durch Zugspannung belastbar sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine kostengünstige Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band bereitzustellen, die über eine weite Strecke gespannt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band, das mehrere auf dem LED-Band angeordnete oder ausgebildete LEDs und/oder LED-Module aufweist, gelöst, wobei die Beleuchtungseinrichtung zur Stabilisierung der Beleuchtungseinrichtung ein Spannelement aufweist, das zumindest abschnittsweise, mittelbar oder unmittelbar mit dem LED-Band verbunden ist.
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Es wird somit ein zusätzliches Spannelement vorgesehen, das in einem Raum oder im Freien gespannt werden kann. An diesem Spannelement ist das LED-Band mittelbar oder unmittelbar befestigt. Das mechanisch wenig stabile LED-Band wird somit durch das stabile Spannelement gestützt. Die mechanischen Anforderungen an die Zugfestigkeit der Beleuchtungseinrichtung werden von dem Spannelement erfüllt.
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Das Spannelement kann in Form eines Seils, einer Schnur, eines Fadens oder dergleichen ausgebildet sein. Derlei Spannelemente sind als Meterware beziehbar. Hierdurch kann eine kostengünstige und gleichzeitig stabile Beleuchtungseinrichtung erreicht werden.
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Das Spannelement ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise biegbar ausgebildet. Die Verwendung eines solchen Spannelementes erlaubt dadurch die flexible Verlegung der Beleuchtungseinrichtung, da das Spannelement mitsamt dem LED-Band gebogen bzw. umgelenkt werden kann.
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Das Spannelement kann einteilig ausgebildet sein, um maximale Zugfestigkeit aufzuweisen.
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Das Spannelement kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall, ausgebildet sein. Im Falle eines zumindest teilweise elektrisch leitfähigen Spannelementes kann das LED-Band über das Spannelement mit elektrischer Spannung versorgt werden. Weiterhin kann die Wärme des LED-Bandes über das Spannelement leicht abgeleitet werden.
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Das Spannelement kann ferner zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Kunststoff ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Beleuchtungseinrichtung gleichzeitig besonders leicht, stabil und kostengünstig gefertigt werden.
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Das Spannelement kann dabei zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Polypropylen (PP) ausgebildet sein. Durch die Verwendung von Polypropylen kann eine ausreichende Zugfestigkeit des Spannelementes bei gleichzeitig außergewöhnlich niedrigen Kosten erreicht werden. Das Spannelement kann weiterhin zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Polyethylen (PE) ausgebildet sein. Durch die Verwendung von Polyethylen kann eine hohe Zugfestigkeit erzielt werden. Aufgrund der besonders hohen erreichbaren Zugfestigkeit ist das Spannelement vorzugsweise zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Polyester (Polyethylen-Terephtalat; PET) ausgebildet.
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Eine ganz besonders hohe Zugfestigkeit kann dabei mittels eines Spannelementes erreicht werden, das verleimte Kunststofffäden und/oder ein Kunststoffgewebe aufweist. Eine solche Ausführungsform ist besonders bevorzugt bei der Verwendung von Polyester.
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Das Spannelement kann mehrere Materialien, insbesondere textiles Material, Kunststoff und/oder Metall aufweisen.
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Das Spannelement kann einen runden Querschnitt, beispielsweise einen ovalen Querschnitt, aufweisen. Unter einem Querschnitt wird eine Schnittansicht senkrecht zur Längsachse des Spannelementes verstanden. Vorzugsweise weist das Spannelement einen kreisförmigen Querschnitt auf. Das Spannelement kann so besonders günstig als Meterware bezogen werden.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Spannelement in Form eines Drahtes oder Kabels ausgebildet. Unter einem Draht wird dabei ein schnurförmig ausgezogenes Metallteil verstanden. Unter einem Kabel wird ein von einem Isolator ummantelter Draht, also eine isolierte elektrische Leitung verstanden. Drähte und Kabel können einfach und kostengünstig als Meterware in beinahe beliebigen Längen und mit beinahe beliebigen Ausgestaltungen und Durchmessern bezogen werden. Die Beleuchtungseinrichtung ist dadurch sehr einfach und kostengünstig fertigbar. Der Draht bzw. das Kabel kann die Wärme des LED-Bandes ableiten und als elektrische Spannungsquelle für das LED-Band, insbesondere für einzelne Abschnitte des LED-Bandes, genutzt werden. Wird das LED-Band nämlich lediglich an seinen Enden mit elektrischer Spannung versorgt, kommt es aufgrund des elektrischen Widerstandes des LED-Bandes zu einem hohen Spannungsabfall über das LED-Band. Hierdurch leuchten LEDs am Anfang des LED-Bandes heller als am Ende des LED-Bandes. Der Helligkeitsabfall ist dabei in der Regel bereits nach einigen Metern deutlich sichtbar. Durch das einen geringen elektrischen Widerstand aufweisende Spannelement in Form eines Drahtes oder Kabels können demgegenüber die LEDs des LED-Bandes stets mit ungefähr gleich hoher Spannung versorgt werden, wodurch die Leuchtintensität der LEDs homogenisiert wird.
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Die Beleuchtungseinrichtung ist besonders leicht installierbar, wenn das Spannelement über einen Träger mit dem LED-Band verbunden ist. Der Träger ist vorzugsweise einteilig ausgebildet. Weiter bevorzugt ist der Träger aus Kunststoff ausgebildet. Der Träger kann besonders einfach im Spritzgussverfahren hergestellt sein.
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Als Meterware beziehbare LED-Bänder weisen in der Regel eine rückseitige Klebefläche auf. Das LED-Band ist daher vorzugsweise auf einfache Art und Weise unter Verwendung dieser Klebefläche zumindest abschnittsweise rückseitig mit dem Träger verklebt.
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Der Träger kann eine Ausnehmung aufweisen, in der das Spannelement aufgenommen ist. Beispielsweise kann der Träger eine Durchgangsausnehmung aufweisen, in die das Spannelement in Form eines Kabels, eines Drahtes oder Seiles eingefädelt ist. Dies ermöglicht eine besonders flexible Anpassung der Beleuchtungseinrichtung an die örtlichen Gegebenheiten.
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Der Träger kann dabei, insbesondere im Bereich der Ausnehmung, einen Vorsprung aufweisen, der das Spannelement zumindest abschnittsweise hintergreift. Besonders bevorzugt ist das Spannelement am Träger verrastbar bzw. einklipsbar. Hierzu kann der Vorsprung zumindest abschnittsweise flexibel ausgebildet sein.
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Der Träger weist vorzugsweise quer zur Längsrichtung der Beleuchtungseinrichtung einen trapezförmigen Querschnitt auf. Hierdurch kann das LED-Band besonders leicht am Träger befestigt werden.
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Der Träger ist aus Stabilitätsgründen vorzugsweise einteilig und/oder massiv ausgebildet.
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Der Träger ist besonders stabil und ausbalanciert am Spannelement befestigbar, wenn der Träger spiegelsymmetrisch zu seiner parallel zu der oder entlang der Längsachse der Beleuchtungseinrichtung verlaufenden Mittenebene ausgebildet ist.
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Der Träger kann eine LED-Band-Aufnahme aufweisen, durch die das LED-Band am Träger gehalten wird. Das LED-Band ist dabei vorzugsweise zumindest abschnittsweise formschlüssig am Träger gehalten. Besonders bevorzugt ist das LED-Band zumindest abschnittsweise am Träger verrastbar bzw. einklipsbar.
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Der Träger kann weiterhin eine Ausnehmung zur Aufnahme zumindest eines Elektronik-Bauteils der Beleuchtungseinrichtung zur Steuerung des LED-Bandes aufweisen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann mehrere LED-Bänder aufweisen, die insbesondere an quer zueinander ausgebildeten Außenflächen des Trägers befestigt sind. Hierdurch kann die Beleuchtungseinrichtung Licht in verschiedene Richtungen abstrahlen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann mehrere Träger aufweisen, um das LED-Band an mehreren Stellen mit dem Spannelement zu verbinden. Die Träger sind vorzugsweise identisch ausgebildet, um Fertigungskosten einzusparen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann weiterhin ein Elektronik-Bauteil zur Steuerung zumindest eines LED-Bandes aufweisen, wobei das Elektronik-Bauteil zwischen zwei Trägern angeordnet ist.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann mehrere Spannelemente aufweisen. Insbesondere kann die Beleuchtungseinrichtung zwei zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähige Spannelemente, wie Kabel oder Drähte, aufweisen, um das LED-Band mit Spannung zu versorgen und die Wärme des LED-Bandes zumindest teilweise abzuführen. Die beiden Kabel können an mehreren Abschnitten der Beleuchtungseinrichtung mit dem LED-Band verbunden sein, um mehrere Abschnitte des LED-Bandes mit Spannung zu versorgen. Die Beleuchtungseinrichtung kann zusätzlich dazu zumindest ein weiteres zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähiges Spannelement, insbesondere mehrere weitere zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähige Spannelemente zur Übertragung von Daten und/oder Steuersignalen aufweisen. Das weitere Spannelement bzw. die weiteren Spannelemente kann/können als Teil einzelner Stromkreise zur Schaltung eines oder mehrerer Segmente der Beleuchtungseinrichtung dienen. Jedes Segment kann dabei eine oder mehrere LEDs aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Spannelement zumindest teilweise, insbesondere vollständig, ein mehradriges Flachbandkabel aufweisen. Durch die Verbindung verschiedener LEDs oder verschiedener LED-Bandabschnitte mit unterschiedlichen Adern des Flachbandkabels können einzelne LEDs oder einzelne LED-Bandabschnitte über das Spannelement individuell angesteuert werden.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann ein zumindest partiell lichtdurchlässiges Gehäuse aufweisen. Das Gehäuse kann dadurch als Diffusor dienen. Die Farben einzelner LEDs können somit bereits in der Beleuchtungseinrichtung gemischt werden. Weiterhin kann durch das Gehäuse ein Schutz des LED-Bandes und eine homogene Lichtabstrahlung erreicht werden. Das Gehäuse ist vorzugsweise aus zumindest abschnittsweise lichtdurchlässigem Kunststoff ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Gehäuse vollständig aus lichtdurchlässigem Kunststoff ausgebildet. Der lichtdurchlässige Kunststoff kann strukturiert und/oder getrübt sein, um besonders effektiv als Diffusor zu wirken.
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Das LED-Band und/oder das Spannelement können zumindest abschnittsweise umspritzt oder vergossen sein. Vorzugsweise ist das LED-Band und das Spannelement vollständig umspritzt oder vergossen. Das Umspritzen oder Vergießen kann durch einen Extruder mit eingelegtem LED-Band und Spannelement erfolgen. Die „Umspritzung” bzw. „Vergießung” stellt ein Gehäuse im Sinne der vorliegenden Erfindung dar.
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Das Gehäuse kann im Querschnitt zumindest einen Armabschnitt aufweisen, der das LED-Band, das Spannelement und/oder den Träger zumindest abschnittsweise hintergreift. Der Armabschnitt kann flexibel ausgebildet sein, um eine Verrastung des Gehäuses am LED-Band, am Spannelement und/oder am Träger zu ermöglichen. Vorzugsweise sind an dem Gehäuse zwei, insbesondere flexibel ausgebildete, Armabschnitte vorgesehen, sodass das LED-Band, das Spannelement und/oder der Träger zweiseitig hintergreifbar sind. Die Beleuchtungseinrichtung kann dadurch insgesamt besonders stabil ausgebildet werden.
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Das Gehäuse kann zumindest zwei sich in Längsrichtung der Beleuchtungseinrichtung erstreckende Teile aufweisen. Die Teile können miteinander verrastbar sein. Die Beleuchtungseinrichtung ist in diesem Fahl besonders leicht aufbaubar bzw. montierbar.
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Zur Befestigung der Beleuchtungseinrichtung an einer Wand, einer Decke oder dergleichen kann die Beleuchtungseinrichtung zumindest eine Stütze, insbesondere zwei jeweils endseitig am Spannelement angeordnete Stützen, aufweisen. Das Spannelement ist vorzugsweise klemmbar mit diesen Stützen verbindbar. Die Stützen können jeweils einen Schlitz und/oder eine Bohrung aufweisen, in dem/der das Spannelement verklemmt bzw. eingeführt werden kann. Durch die Befestigung in den Stützen können Spannelement und LED-Band bei Bedarf nachgespannt und/oder ausgewechselt werden.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann weiterhin zumindest eine Zwischenstütze zur Befestigung der Beleuchtungsreinrichtung an einer Wand, einer Decke oder dergleichen aufweisen, die zwischen den Enden des Spannelementes am Spannelement angeordnet ist. Durch die Zwischenstütze können die Anforderungen an die Zugfestigkeit des Spannelementes deutlich reduziert werden. Die Zwischenstütze kann einen Schlitz zur Aufnahme des Spannelementes aufweisen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Zwischenstütze einen Magneten zur Halterung magnetischer oder magnetisierbarer Teile der Beleuchtungseinrichtung aufweisen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig, durch Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) hergestellt werden. Eine solche Beleuchtungseinrichtung wird auch als MID (Molded Interconnect Device) bezeichnet. Durch die Laser-Direkt-Strukturierung wird ein großer Designspielraum bei der Herstellung der Beleuchtungseinrichtung eröffnet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Patentansprüchen.
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Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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Es zeigen:
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1a eine erste perspektivische Ansicht einer ersten Beleuchtungseinrichtung;
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1b eine zweite perspektivische Ansicht der ersten Beleuchtungseinrichtung aus 1a;
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2a eine erste perspektivische Ansicht einer zweiten Beleuchtungseinrichtung;
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2b eine zweite perspektivische Ansicht der zweiten Beleuchtungseinrichtung aus 2a;
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3a eine erste perspektivische Ansicht einer dritten Beleuchtungseinrichtung;
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3b eine zweite perspektivische Ansicht der dritten Beleuchtungseinrichtung aus 3a;
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4a eine erste perspektivische Ansicht einer vierten Beleuchtungseinrichtung, dargestellt ohne Gehäuse;
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4b eine zweite perspektivische Ansicht der vierten Beleuchtungseinrichtung aus 4a, dargestellt mit Gehäuse;
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4c eine dritte perspektivische Ansicht der vierten Beleuchtungseinrichtung aus 4b, dargestellt mit Gehäuse;
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5a eine erste perspektivische Ansicht einer fünften Beleuchtungseinrichtung;
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5b eine zweite perspektivische Ansicht der fünften Beleuchtungseinrichtung aus 5a;
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6a eine erste perspektivische Ansicht einer sechsten Beleuchtungseinrichtung; und
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6b eine zweite perspektivische Ansicht der sechsten Beleuchtungseinrichtung aus 6a.
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1a zeigt eine erste Beleuchtungseinrichtung 10. Die erste Beleuchtungseinrichtung 10 weist ein Spannelement 12 auf, das über einen Träger 14 aus Kunststoff mittelbar mit einem LED-Band 16 verbunden ist. Der Träger 14 ist im Spritzgussverfahren hergestellt. Das Spannelement 12 ist in Form eines Drahtes mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet.
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1b zeigt die erste Beleuchtungseinrichtung 10 von unten. Aus 1b wird ersichtlich, dass das LED-Band 16 vorderseitig drei LED-Module 18a–18c aufweist. Jedes LED-Modul 18a–18c umfasst jeweils drei LEDs in den Farben rot, grün und blau. Die LED-Module 18a–18c können individuell angesteuert werden und dadurch insgesamt Licht jeder beliebigen Farbe abstrahlen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann auch jede einzelne LED der LED-Module 18a–18c Licht einer beliebigen Farbe abstrahlen.
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Das LED-Band 16 ist in 1a und 1b in Längsrichtung lediglich abschnittsweise dargestellt. Das LED-Band 16 kann demgegenüber eine Länge von mehreren Metern aufweisen und über diese Länge frei gespannt sein. Hierdurch wirken auf die erste Beleuchtungseinrichtung 10 sehr hohe Zugkräfte. Das LED-Band 16 selbst könnte diese Zugkräfte nicht aufnehmen, da es im Wesentlichen aus einem wenig reißfesten flexiblen Leiterplattenmaterial besteht. Das Leiterplattenmaterial umfasst Kupferschichten und isolierendes Trägermaterial. Weiterhin kann das LED-Band 16 mehrere Bandabschnitte (nicht gezeigt) aufweisen, die über Schnittstellen verbunden sind. Die Bandabschnitte können dabei über Lötbrücken oder Verpressungen verbunden sein. Unter Zugbeanspruchung stellen solche Schnittstellen weitere Schwachstellen dar, an denen das LED-Band 16 unter Zugbeanspruchung in Längsrichtung einreißen kann.
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Zur Aufnahme der Zugkräfte umfasst die erste Beleuchtungseinrichtung 10 daher das Spannelement 12, das in 1a und 1b ebenfalls lediglich abschnittsweise dargestellt ist. Zwischen dem Spannelement 12 und dem LED-Band 16 sind mehrere gleich ausgebildete Träger vorgesehen, von denen in 1a und 1b der Träger 14 gezeigt ist. Das LED-Band 16 ist auf die untere Außenfläche des Trägers 14 geklebt. Hierzu wird eine rückseitige Klebefläche des LED-Bandes 16 eingesetzt.
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2a zeigt eine zweite Beleuchtungseinrichtung 20, die der ersten Beleuchtungseinrichtung 10 gemäß 1a und 1b entspricht. Allerdings weist die zweite Beleuchtungseinrichtung 20 einen ersten Träger 22 und einen zweiten Träger 24 auf. Weiterhin ist ein Spannelement 26 in Form eines Kabels ausgebildet. Das Kabel umfasst einen elektrischen Leiter 28, vorzugsweise aus Kupfer, der von einem Isolator 30, vorzugsweise aus Kunststoff, ummantelt ist.
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Die Befestigung der Träger 22, 24 erfolgt mittels einseitig geöffneter Ausnehmungen 32, 34. Die Ausnehmungen 32, 34 weisen an ihrer Öffnungsseite Vorsprünge 36, 38, 40, 42 auf. Die Vorsprünge 36, 38, 40, 42 sind aufgrund ihrer Geometrie federelastisch ausgebildet. Das Spannelement 26 kann dadurch unter Druck in die Ausnehmungen 32, 34 eingeführt werden. Mit anderen Worten besteht eine Rastverbindung zwischen den Ausnehmungen 32, 34 und dem Spannelement 26.
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2b zeigt die zweite Beleuchtungseinrichtung 20 „von unten”. Zur Installation der zweiten Beleuchtungseinrichtung 20 wird das Spannelement 26 im Innenbereich oder im Freien gespannt. Anschließend werden die Träger 22, 24 auf das Spannelement 26 aufgeklipst. Schließlich wird eine, die Klebeschicht eines LED-Bandes 44 schützende Folie (nicht gezeigt) zumindest abschnittsweise abgezogen und das LED-Band 44 auf die Unterseite der Träger 22, 24 aufgeklebt.
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3a zeigt eine dritte Beleuchtungseinrichtung 46. Die dritte Beleuchtungseinrichtung 46 entspricht der zweiten Beleuchtungseinrichtung 20 gemäß 2a und 2b. Allerdings ist ein LED-Band 48 nicht auf Träger 50, 52 aufgeklebt, sondern abschnittsweise in die Träger 50, 52 eingeklemmt.
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3b zeigt eine Unteransicht der dritten Beleuchtungseinrichtung 46. Aus 3b wird ersichtlich, dass die Träger 50, 52 hakenartige Vorsprünge 54, 56, 58, 60 aufweisen. Das LED-Band 48 wird von diesen Vorsprüngen 54, 56, 58, 60 teilweise umfasst. Hierdurch kann das LED-Band 48 reversibel an den Trägern 50, 52 befestigt werden. Mit anderen Worten können das LED-Band 48 und die Träger 50, 52 beliebig oft an verschiedenen Stellen reversibel verbunden und getrennt werden. Das LED-Band 48 kann dadurch leicht ausgetauscht werden.
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4a zeigt eine vierte Beleuchtungseinrichtung 62. Die vierte Beleuchtungseinrichtung 62 entspricht der dritten Beleuchtungseinrichtung 46 gemäß 3a und 3b. Allerdings weisen Träger 64, 66 Befestigungsvorsprünge 68, 70, 72, 74 auf.
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4b zeigt die vierte Beleuchtungseinrichtung 62 gemäß 4a mit einem Gehäuse 76. Das Gehäuse 76 ist auf die Befestigungsvorsprünge 68, 70, 72, 74 (siehe 4a) aufgeschoben bzw. aufgeklipst.
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4c zeigt die vierte Beleuchtungseinrichtung 62 gemäß 4b in einer Frontansicht. Aus 4c wird ersichtlich, dass das Gehäuse 76 an seiner, einem LED-Band 78 zugewandten Unterseite 80 zumindest abschnittsweise lichtdurchlässig ausgebildet ist. Die Unterseite 80 kann eingefärbt sein, um das in Richtung der Pfeile 82–86 abgestrahlte Licht einzufärben. Die Unterseite 80 kann strukturiert und/oder getrübt sein, um als Diffusor zu wirken.
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5a zeigt eine fünfte Beleuchtungseinrichtung 88. Die fünfte Beleuchtungseinrichtung 88 entspricht der zweiten Beleuchtungseinrichtung 20 gemäß 2a und 2b. Allerdings ist die Geometrie von Trägern 90, 92 derart trapezförmig ausgebildet, dass ein Spannelement 94 an der langen Grundseite des Trapezes befestigt ist. Die Träger 90, 92 weisen ein erstes LED-Band 96 auf.
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5b zeigt eine zweite perspektivische Ansicht der fünften Beleuchtungseinrichtung 88. Aus 5b wird ersichtlich, dass die fünfte Beleuchtungseinrichtung 88 weitere LED-Bänder 98, 100 aufweist. Die LED-Bänder 96, 98, 100 sind an quer zueinander ausgebildeten Außenflächen der Träger 90, 92 (siehe 5a) angeordnet, insbesondere aufgeklebt. Hierdurch kann die fünfte Beleuchtungseinrichtung 88 Licht in verschiedene Raumrichtungen abstrahlen. Auch die in 5a und 5b unverdeckte Oberseite kann ein weiteres LED-Band (nicht gezeigt) aufweisen, um eine Lichtabstrahlung in alle Raumrichtungen quer zur Längsrichtung der fünften Beleuchtungseinrichtung 88 zu ermöglichen.
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6a zeigt eine sechste Beleuchtungseinrichtung 102. Die sechste Beleuchtungseinrichtung 102 entspricht der zweiten Beleuchtungseinrichtung 20 gemäß 2a und 2b. Allerdings weist die sechste Beleuchtungseinrichtung 102 zwei Spannelemente 104, 106 auf. Die Spannelemente 104, 106 sind über elektrische Leiter 108, 110 mit einem LED-Band 112 verbunden. Die Spannelemente 104, 106 können dadurch zur Spannungsversorgung eines LED-Bandes 112 eingesetzt werden.
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6b zeigt die sechste Beleuchtungseinrichtung 102 aus einer unteren Ansicht. Die sechste Beleuchtungseinrichtung 102 weist mehrere LEDs 114a–114j auf. Bei den LEDs 114a–114j handelt es sich um weiße LEDs. Die sechste Beleuchtungseinrichtung 102 wird daher in Form einer „herkömmlichen” Zimmerbeleuchtung eingesetzt.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band. Das LED-Band wird durch ein Spannelement der Beleuchtungseinrichtung gestützt. Hierdurch kann die Beleuchtungseinrichtung im Innen- und/oder Außenbereich gespannt werden. Zwischen LED-Band und Spannelement ist vorzugsweise zumindest ein Träger vorgesehen. Der Träger ist vorzugsweise mit dem Spannelement verrastbar. Das Spannelement ist vorzugsweise in Form eines Kabels ausgebildet. Die Beleuchtungseinrichtung kann eine Vielzahl von Spannelementen, insbesondere eine Vielzahl von Kabeln, umfassen, um das LED-Band mit Spannung bzw. Steuersignalen zu versorgen.