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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band, das mehrere auf einem Bandkörper des LED-Bandes angeordnete oder ausgebildete LEDs aufweist.
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Es ist bekannt, zu Beleuchtungszwecken Seilsysteme mit Halogenstrahlern einzusetzen. Solche Seilsysteme sind jedoch verhältnismäßig kostenintensiv zu fertigen und haben einen hohen Energieverbrauch.
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Deutlich preisgünstigere Beleuchtungseinrichtungen können durch die Verwendung von LED-Bändern erreicht werden, die als Meterware beziehbar sind. Unter einem LED-Band (LED-Strip) wird ein Band verstanden, das mehrere LEDs (Light Emitting Diodes; Leuchtdioden) aufweist. Die LEDs können gleiche oder verschiedene Farben aufweisen, d. h. Licht gleicher oder unterschiedlicher Wellenlänge emittieren. Weiterhin können die LEDs einzeln, in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar sein. Den LEDs können Steuermodule zugeordnet sein, wobei das LED-Band ein Steuermodul oder mehrere Steuermodule aufweisen kann.
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LED-Bänder werden bislang direkt auf Wände, Möbel oder Profile aufgeklebt. Die in der Regel mit einer Klebeschicht versehene Rückseite der LED-Bänder kann dabei zur Befestigung des LED-Bandes an der Wand eingesetzt werden. Durch die Befestigung an der Wand sind der Verlegung des LED-Bandes jedoch enge Grenzen hinsichtlich des Gestaltungsspielraumes bei der Verlegung der Beleuchtungseinrichtung gesetzt. Mehr Gestaltungsfreiheit kann erzielt werden, wenn das LED-Band in einem Raum oder im Freien spannbar ist. Das Spannen eines LED-Bandes ist allerdings nicht oder nur über sehr kurze Strecken möglich, da LED-Bänder unter Zugspannung leicht zerreißen. Hinzu kommt, dass sich LED-Bänder im Betrieb erhitzen und die erhitzten LED-Bänder noch weniger durch Zugspannung belastbar sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine kostengünstige Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band bereitzustellen, die über eine weite Strecke gespannt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungseinrichtung mit einem LED-Band, das mehrere auf einem Bandkörper des LED-Bandes angeordnete oder ausgebildete LEDs aufweist, gelöst, wobei die Beleuchtungseinrichtung zur Stabilisierung der Beleuchtungseinrichtung ein Trägerband aufweist, das zumindest abschnittsweise mit dem LED-Band verbunden ist.
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Es wird somit ein zusätzliches Band in Form eines Trägerbandes vorgesehen, das in einem Raum oder im Freien gespannt werden kann. Auf diesem Trägerband ist das LED-Band befestigt. Die Befestigung am Trägerband erfolgt vorzugsweise durch eine Klebeschicht auf der Rückseite des LED-Bandes.
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Das mechanisch wenig stabile LED-Band wird somit durch das stabile Trägerband gestützt. Die mechanischen Anforderungen an die Zugfestigkeit der Beleuchtungseinrichtung werden von dem Trägerband erfüllt. Gleichzeitig ist ein Trägerband als Meterware beziehbar. Hierdurch kann eine kostengünstige und stabile Beleuchtungseinrichtung erreicht werden. Die Verwendung des Trägerbandes erlaubt weiterhin die flexible Verlegung der Beleuchtungseinrichtung, da das Trägerband mitsamt dem LED-Band gebogen und umgelenkt werden kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtung ist das LED-Band vollständig einseitig mit dem Trägerband verbunden. Hierdurch wird die Beleuchtungseinrichtung insgesamt sehr stabil ausgebildet. Das Trägerband kann auch beidseitig mit jeweils einem LED-Band verbunden sein.
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Das Trägerband kann einteilig ausgebildet sein, um maximale Zugfestigkeit aufzuweisen.
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Die Beleuchtungseinrichtung ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband im Querschnitt eine Breite von weniger als 32 mm und eine Dicke von weniger als 1 mm aufweist. Das Trägerband weist dabei vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Ein solches Flachband ist ausreichend stabil, um über einen Abstand von mehreren Metern gespannt werden zu können.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Trägerband zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in Form eines Umreifungsbandes ausgebildet. Umreifungsbänder sind auch unter der Bezeichnung Verschlussbänder bekannt geworden. Sie werden zum Umfassen und Stabilisieren von Paketen eingesetzt. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung können Umreifungsbänder besonders preisgünstig als Meterware bezogen werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Trägerbandes in Form eines Umreifungsbandes besteht darin, dass bereits eine Vielzahl von Werkzeugen zur Verbindung von Umreifungsbandenden im Handel erhältlich sind. Selbst für Laien einfach bedienbare Werkzeuge zum Verbinden von Umreifungsbandenden mittels Klammern, Hülsen, Plomben oder Schweißverbindungen sind im Handel erhältlich. Hierdurch können auch Endverbraucher die Beleuchtungseinrichtung ohne Weiteres selbst verlegen und/oder mit einer weiteren erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung verbinden und dadurch erweitern.
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Das Trägerband kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus einem textilen Material ausgebildet sein, um flexibel verlegbar zu sein. Das textile Material kann gewoben sein, um eine hohe Zugfestigkeit zu erzielen.
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Das Trägerband kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, ausgebildet sein. Im Falle eines zumindest teilweise elektrisch leitfähigen Trägerbandes kann das LED-Band über das Trägerband mit Spannung versorgt werden. Weiterhin kann die Wärme des LED-Bandes über das Trägerband leicht abgeleitet werden.
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Das Trägerband kann ferner zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Kunststoff ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Beleuchtungseinrichtung gleichzeitig besonders leicht, stabil und kostengünstig gefertigt werden.
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Das Trägerband kann dabei zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Polypropylen (PP) ausgebildet sein. Durch die Verwendung von Polypropylen kann eine ausreichende Zugfestigkeit des Trägerbandes bei gleichzeitig außergewöhnlich niedrigen Kosten erreicht werden. So weist bereits ein PP-Band mit einer Breite von 16 mm und einer Dicke von 0,6 mm eine Zugfestigkeit von 2700 N auf.
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Das Trägerband kann weiterhin zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus Polyethylen (PE) ausgebildet sein. Durch die Verwendung von Polyethylen kann eine hohe Zugfestigkeit erzielt werden.
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Aufgrund der besonders hohen erreichbaren Zugfestigkeit ist das Trägerband vorzugsweise aus Polyester (Polyethylen-Terephtalat; PET) ausgebildet. Beispielsweise weist ein PET-Band mit einer Breite von 13 mm und einer Dicke von 0,6 mm eine Zugfestigkeit von 2900 N auf.
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Eine ganz besonders hohe Zugfestigkeit kann dabei mittels eines Trägerbandes erreicht werden, das verleimte Kunststofffäden und/oder ein Kunststoffgewebe aufweist. Eine solche Ausführungsform ist besonders bevorzugt bei der Verwendung von Polyester.
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Das Trägerband kann mehrere Materialien, insbesondere textiles Material, Kunststoff und/oder Metall aufweisen.
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Zwischen dem Trägerband und dem LED-Band kann zumindest abschnittsweise eine erste Metallschicht vorgesehen sein. Die Metallschicht kann die Wärme des LED-Bandes ableiten und als Spannungsquelle für das LED-Band, insbesondere für einzelne Abschnitte des LED-Bandes, genutzt werden. Wird das LED-Band nämlich lediglich an seinen Enden mit Spannung versorgt, kommt es aufgrund des Widerstandes des LED-Bandes zu einem hohen Spannungsabfall über das LED-Band. Hierdurch leuchten LEDs am Anfang des LED-Bandes heller als am Ende des LED-Bandes. Der Helligkeitsabfall ist dabei in der Regel bereits nach einigen Metern deutlich sichtbar. Durch die einen geringen Widerstand aufweisende Metallschicht können demgegenüber die LEDs des LED-Bandes stets mit ungefähr gleich hoher Spannung versorgt werden, wodurch die Leuchtintensität der LEDs homogenisiert wird.
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An der dem LED-Band abgewandten Seite des Trägerbandes ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise eine zweite Metallschicht vorgesehen. Die zweite Metallschicht kann alternativ oder zusätzlich zu der ersten Metallschicht vorgesehen sein. Die Kunststoffschicht zwischen LED-Band und zweiter Metallschicht dient dabei als Isolierung. Wird die zweite Metallschicht zusätzlich zu der ersten Metallschicht vorgesehen, so kann die erste Metallschicht als Stromzuleitung für einzelne LEDs oder einzelne Abschnitte des LED-Bandes und die zweite Metallschicht als Stromableitung für einzelne LEDs oder einzelne Abschnitte des LED-Bandes dienen. Alternativ dazu kann die erste Metallschicht als Stromableitung und die zweite Metallschicht als Stromzufuhr eingesetzt werden kann. Im Fall von Wechselspannung können beide Metallschichten sowohl als Stromzuleitung als auch als Stromableitung fungieren. Die Beleuchtungseinrichtung kann zusätzlich dazu zumindest eine weitere Metallschicht, insbesondere mehrere weitere Metallschichten, zur Übertragung von Daten und/oder Steuersignalen aufweisen. Die weitere Metallschicht bzw. die weiteren Metallschichten kann/können als Teil einzelner Stromkreise zur Schaltung eines oder mehrerer Segmente der Beleuchtungseinrichtung dienen. Jedes Segment kann dabei eine oder mehrere LEDs aufweisen.
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Ein Trägerband mit einer ersten und/oder zweiten Metallschicht kann besonders kostengünstig dadurch hergestellt werden, dass als Trägerband ein metallisiertes Kunststoff-Umreifungsband eingesetzt wird. Metallisierte, insbesondere verzinkte, Kunststoff-Umreifungsbänder weisen eine hohe Zugfestigkeit auf und können als Meterware im Handel bezogen werden. Das LED-Band kann unmittelbar auf die metallisierte Seite des Kunststoff-Umreifungsbandes aufgelötet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Trägerband zumindest teilweise, insbesondere vollständig, ein mehradriges Flachbandkabel aufweisen. Durch die Verbindung verschiedener LEDs oder verschiedener LED-Bandabschnitte mit unterschiedlichen Adern des Flachbandkabels können einzelne LEDs oder einzelne LED-Bandabschnitte über das Trägerband individuell angesteuert werden.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig, durch Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) hergestellt werden. Eine solche Beleuchtungseinrichtung wird auch als MID (Molded Interconnect Device) bezeichnet. Durch die Laser-Direkt-Strukturierung wird ein großer Designspielraum bei der Herstellung der Beleuchtungseinrichtung eröffnet.
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Die Beleuchtungseinrichtung weist vorzugsweise ein zumindest partiell lichtdurchlässiges Gehäuse auf. Das Gehäuse kann dadurch als Diffusor dienen. Die Farben einzelner LEDs können somit bereits in der Beleuchtungseinrichtung gemischt werden. Weiterhin kann durch das Gehäuse ein Schutz des LED-Bandes und eine homogene Lichtabstrahlung erreicht werden. Das Gehäuse ist vorzugsweise aus zumindest abschnittsweise lichtdurchlässigem Kunststoff ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Gehäuse vollständig aus lichtdurchlässigem Kunststoff ausgebildet.
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Das LED-Band und das Trägerband können zumindest abschnittsweise umspritzt oder vergossen sein. Vorzugsweise ist das LED-Band und das Trägerband vollständig umspritzt oder vergossen. Das Umspritzen oder Vergießen kann durch einen Extruder mit eingelegtem LED-Band und Trägerband erfolgen. Die „Umspritzung” bzw. „Vergießung” stellt ein Gehäuse im Sinne der vorliegenden Erfindung dar.
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Das Gehäuse kann im Querschnitt zumindest einen Armabschnitt aufweisen, der das LED-Band und das Trägerband zumindest abschnittsweise hintergreift. Der Armabschnitt kann flexibel ausgebildet sein, um eine Verrastung des Gehäuses am Trägerband zu ermöglichen. Vorzugsweise sind an dem Gehäuse zwei, insbesondere flexibel ausgebildete, Armabschnitte vorgesehen, sodass Trägerband und LED-Band zweiseitig hintergreifbar sind. Die Beleuchtungseinrichtung kann dadurch insgesamt besonders stabil ausgebildet werden.
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Das Gehäuse kann zumindest zwei sich in Längsrichtung der Beleuchtungseinrichtung erstreckende Teile aufweisen. Die Teile können miteinander verrastbar sein.
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Zur Befestigung der Beleuchtungseinrichtung an einer Wand, einer Decke oder dergleichen kann die Beleuchtungseinrichtung zumindest eine Stütze, insbesondere zwei jeweils endseitig am Trägerband angeordnete Stützen, aufweisen. Das Trägerband ist vorzugsweise klemmbar mit diesen Stützen verbindbar. Die Stützen können jeweils einen Schlitz und/oder eine Bohrung aufweisen, in dem/der das Trägerband verklemmt bzw. eingeführt werden kann. Durch die Befestigung in den Stützen können Trägerband und LED-Band bei Bedarf nachgespannt oder ausgewechselt werden.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann weiterhin eine Zwischenstütze zur Befestigung der Beleuchtungsreinrichtung an einer Wand, einer Decke oder dergleichen aufweisen, die zwischen den Enden des Trägerbandes am Trägerband angeordnet ist. Durch die Zwischenstütze können die Anforderungen an die Zugfestigkeit des Trägerbandes deutlich reduziert werden. Die Zwischenstütze kann einen Schlitz zur Aufnahme des Trägerbandes aufweisen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Zwischenstütze einen Magneten zur Halterung magnetischer oder magnetisierbarer Teile der Beleuchtungseinrichtung aufweisen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Patentansprüchen.
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Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Beleuchtungseinrichtung;
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2a eine teilweise Explosionsansicht einer zweiten Beleuchtungseinrichtung;
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2b eine geschnittene Seitenansicht der zweiten Beleuchtungseinrichtung aus 2a;
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3a eine perspektivische Ansicht einer dritten Beleuchtungseinrichtung;
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3b eine Seitenansicht der dritten Beleuchtungseinrichtung aus 3a; und
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4 eine Seitenansicht einer vierten Beleuchtungseinrichtung.
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1 zeigt eine erste Beleuchtungseinrichtung 10. Die erste Beleuchtungseinrichtung 10 weist ein LED-Band 12 auf. Das LED-Band 12 umfasst 5 LEDs 14a–14e, die auf einem Bandkörper 15 des LED-Bandes 12 angeordnet sind. Die LEDs 14a–14e werden über nicht mit Bezugszeichen versehene Steuermodule des LED-Bandes 12 gesteuert. Die LEDs 14a–14e sind über nicht dargestellte elektrische Leitungen des LED-Bandes 12 mit Spannung versorgbar.
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Die LEDs 14a–14e sind auf LED-Bandabschnitten 16a–16c angeordnet. Die LED-Bandabschnitte 16a–16c bestehen im Wesentlichen aus einem wenig reißfesten flexiblen Leiterplattenmaterial. Das Leiterplattenmaterial umfasst Kupferschichten und isolierendes Trägermaterial. Die LED-Bandabschnitte 16a–16c sind über Schnittstellen 18a, 18b verbunden. Die Schnittstellen 18a, 18b weisen Lötbrücken 20a–20h auf. Alternativ oder zusätzlich zu den Lötbrücken können die Schnittstellen 18a, 18b verpresst sein. Unter Zugbeanspruchung stellen diese Schnittstellen 18a, 18b weitere Schwachstellen des LED-Bandes 12 dar, an denen das LED-Band 12 einreißen bzw. abreißen kann.
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Aus Gründen der Darstellbarkeit ist in 1 in starker Vergrößerung lediglich eine kurze erste Beleuchtungseinrichtung 10 dargestellt. Die eingesetzten Beleuchtungseinrichtungen können demgegenüber eine Länge von mehreren Metern aufweisen und über diese Länge frei gespannt sein. Hierdurch erhöhen sich die auf die Beleuchtungseinrichtungen wirkenden Zugkräfte drastisch.
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Zur mechanischen Stabilisierung der ersten Beleuchtungseinrichtung 10 weist die erste Beleuchtungseinrichtung 10 daher ein einteiliges Trägerband 22 aus Metall auf. Das Trägerband 22 ist ein Umreifungsband, d. h. ein Band, das typischerweise zum Umfassen von Paketen eingesetzt wird. Hierdurch kann die erste Beleuchtungseinrichtung 10 endseitig zwischen zwei Trägern (nicht gezeigt) gespannt werden. Durch das Trägerband 22 kann die erste Beleuchtungseinrichtung 10 dabei den beim Spannen auftretenden Zugkräften, die in 1 durch Pfeile 24a, 24b dargestellt sind, standhalten. Die erste Beleuchtungseinrichtung 10 kann dadurch leicht, preisgünstig und stabil ausgebildet werden. Weiterhin dient das Trägerband 22, insbesondere durch die metallische Ausbildung des Trägerbandes 22, als Kühlkörper für das LED-Band 12.
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2a zeigt eine zweite Beleuchtungseinrichtung 26. Die zweite Beleuchtungseinrichtung 26 ist in 2a in vertikaler Richtung in teilweiser Explosionsdarstellung gezeigt, um die einzelnen Schichten der zweiten Beleuchtungseinrichtung 26 deutlicher darstellen zu können. Die einzelnen Schichten der zweiten Beleuchtungseinrichtung 26 sind jedoch miteinander verbunden, wie der Schnittdarstellung gemäß 2b entnehmbar ist.
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Die zweite Beleuchtungseinrichtung 26 weist gemäß 2a ein LED-Band 28 auf, das dem LED-Band 22 gemäß 1 entspricht. Die zweite Beleuchtungseinrichtung 26 weist weiterhin ein Trägerband 30 auf, das dem Trägerband 22 gemäß 1 entspricht. Allerdings ist das Trägerband 30 nicht aus Metall, sondern aus Polyester ausgebildet.
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Zwischen dem LED-Band 28 und dem Trägerband 30 ist teilweise eine erste Metallschicht 32 und teilweise eine Kunststoffschicht 34 angeordnet. Auf der dem LED-Band 28 abgewandten Seite des Trägerbandes 30 ist eine zweite Metallschicht 36 angeordnet. Die erste Metallschicht 32 sowie die zweite Metallschicht 36 können jeweils in Form einer Folie, insbesondere einer Klebefolie, ausgebildet sein. Alternativ dazu kann die erste Metallschicht 32 in Form einer Metallbeschichtung des LED-Bandes 28 oder des Trägerbandes 30 vorliegen. Weiterhin kann die zweite Metallschicht 36 in Form einer Metallbeschichtung des Trägerbandes 30 vorliegen. Vorzugsweise liegen die erste Metallschicht 32 und/oder die zweite Metallschicht 36 in Form eines metallischen Umreifungsbandes vor. Die zweite Beleuchtungseinrichtung 26 kann so besonders kostengünstig hergestellt werden.
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Die erste Metallschicht 32 und die zweite Metallschicht 36 dienen der Kühlung und Spannungsversorgung des LED-Bandes 28, beispielsweise der LEDs 38a, 38b.
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Die Spannungsversorgung der ersten Metallschicht 32 erfolgt über eine erste Stromleitung 40a. Die Spannungsversorgung der zweiten Metallschicht 36 erfolgt über eine zweite Stromleitung 40b.
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2b zeigt die zweite Beleuchtungseinrichtung 26 im Bereich der LED 38a (vgl. 2a) im Querschnitt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur metallische Bereiche schraffiert dargestellt. Aus 2b wird die elektrische Verbindung zwischen der LED 38a und den Metallschichten 32, 36 ersichtlich: Die LED 38a weist einen Sockel 42 auf. Der Sockel 42 ist über eine erste Metallverbindung 44 mit der ersten Metallschicht 32 elektrisch verbunden. Weiterhin ist der Sockel 42 über eine zweite Metallverbindung 46 mit der zweiten Metallschicht 36 elektrisch verbunden. Ebenso können die weiteren LEDs des LED-Bandes 28, beispielsweise die LED 38b (siehe 2a), elektrisch mit den Metallschichten 32, 36 verbunden werden. Die Metallschichten 32, 36 ermöglichen dadurch eine gleichmäßige Spannungsversorgung des LED-Bandes 28 und folglich eine homogene Intensität des von den LEDs (beispielsweise der LEDs 38a, 38b) abgestrahlten Lichts. Das Trägerband 30 aus Kunststoff dient dabei als „natürlicher” Isolator zwischen den Metallschichten 32, 36.
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Das LED-Band 28, die Metallschichten 32, 36, die Kunststoffschicht 34 sowie das Trägerband 30 können zumindest teilweise miteinander verklebt sein. Weiterhin können das LED-Band 28, das Trägerband 30, die Metallschichten 32, 3 und/oder die Kunststoffschicht 34 in MID-Technik hergestellt sein.
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3a zeigt eine dritte Beleuchtungseinrichtung 48. Die dritte Beleuchtungseinrichtung 48 entspricht der ersten Beleuchtungseinrichtung 10 gemäß 1. Allerdings weist die in 3a gezeigte dritte Beleuchtungseinrichtung 48 ein Gehäuse 50 auf. Das Gehäuse 50 ist aus Kunststoff ausgebildet und erstreckt sich in Längsrichtung der dritten Beleuchtungseinrichtung 48. Die dritte Beleuchtungseinrichtung 48 weist ein LED-Band 52 auf, das auf einem Trägerband 54 angeordnet ist. Das LED-Band 48 wird auf seiner, dem Trägerband 54 abgewandten Oberseite vollständig von dem Gehäuse 50 verdeckt.
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3b zeigt die Stirnseite der dritten Beleuchtungseinrichtung 48. Aus 3b wird ersichtlich, dass das einteilig ausgebildete Gehäuse 50 Armabschnitte 56a, 56b aufweist, die zusammen mit sich in Längsrichtung des Gehäuses 50 erstreckenden Vorsprüngen 58a, 58b das Gehäuse 50 am Trägerband 54 befestigen. Die Armabschnitte 56a, 56b sind elastisch bzw. federnd ausgebildet, um das Trägerband 54 gegen die Vorsprünge 58a, 58b zu pressen und dadurch eine spielfreie Befestigung des Gehäuses 50 am Trägerband 54 zu erzielen. Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform können die Vorsprünge 58a, 58b auch oberhalb des LED-Bandes 52 angeordnet sein, sodass sowohl das Trägerband 54 als auch das LED-Band 52 zwischen dem Armabschnitt 56a und dem Vorsprung 58a sowie dem Armabschnitt 56b und dem Vorsprung 58b eingeklemmt ist.
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Das Gehäuse 50 ist zumindest an seiner dem LED-Band 52 zugewandten Oberseite 60 zumindest abschnittsweise lichtdurchlässig ausgebildet. Die Oberseite 60 kann dabei getönt oder gefärbt ausgebildet sein, um das in Richtung der Pfeile 62a–62c abgestrahlte Licht einzufärben. Die Oberseite 60 kann strukturiert und/oder getrübt sein, um als Diffusor zu wirken.
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Das Gehäuse 50 kann auch an der zweiten Beleuchtungseinrichtung 26 gemäß 2a, 2b befestigt werden.
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4 zeigt eine vierte Beleuchtungseinrichtung 64. Die vierte Beleuchtungseinrichtung 64 entspricht im Wesentlichen der dritten Beleuchtungseinrichtung 48 gemäß 3a, 3b. Die vierte Beleuchtungseinrichtung 64 weist ein Trägerband 66 auf. An der Oberseite des Trägerbandes 66 ist ein erstes LED-Band 68, an der Unterseite des Trägerbandes 66 ein zweites LED-Band 70 angeordnet. Alternativ dazu kann die vierte Beleuchtungseinrichtung lediglich ein LED-Band 68/70 aufweisen.
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Die vierte Beleuchtungseinrichtung 64 weist ein Gehäuse 72 auf. Das Gehäuse 72 ist zweiteilig ausgebildet. Ein Oberteil 74 des Gehäuses 72 und ein Unterteil 76 des Gehäuses 72 sind jeweils einteilig aus Kunststoff ausgebildet. Das Oberteil 74 ist fest mit dem Trägerband 66 verpresst. Das Oberteil 74 weist Ausnehmungen 78a, 78b auf. Hakenartige Vorsprünge 80a, 80b des Unterteils 76 greifen in die Ausnehmungen 78a, 78b ein. Das Unterteil 76 kann kraftschlüssig und zumindest abschnittsweise formschlüssig mit dem Oberteil 74 verbunden werden.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung. Die Beleuchtungseinrichtung weist ein LED-Band auf. Um die Festigkeit des LED-Bandes in Längsrichtung der Beleuchtungseinrichtung zu vergrößern, ist das LED-Band auf einem Trägerband angeordnet. Hierdurch kann die Beleuchtungseinrichtung in Längsrichtung zwischen zwei Fixpunkten gespannt werden, ohne dass das LED-Band zerreißt. LED-Band und/oder Trägerband können von einem Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung umfasst sein.