DE102005016297A1 - Portionskapsel - Google Patents

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    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D85/00Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials
    • B65D85/70Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials for materials not otherwise provided for
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Abstract

Eine Portionskapsel (1), die insbesondere zum Aufbrühen einer Portion eines Kaffeegetränks geeignet ist, hat einen Kapseldeckel (6) und einen Kapselboden (4) und ist im Lieferzustand allseitig geschlossen. Sie enthält eine partikelförmige, mittels Wasser extrahierbare Getränkesubstanz. Zwischen Kapseldeckel (6) und Getränkesubstanz ist eine Verteilereinrichtung (8) und/oder zwischen Getränkesubstanz und Kapselboden (4) ist eine Siebeinrichtung (9) angeordnet. Die Verteilereinrichtung (8) und/oder die Siebeinrichtung (9) weist eine Tragstruktur (20, 10) auf, die mit mindestens einer Aussparung (26, 16) versehen ist, die mit einem textilen Flächengebilde (34, 30) überdeckt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Portionskapsel, die insbesondere zum Brühen einzelner Kaffeeportionen (eine Tasse oder zwei Tassen Kaffee) in einer für die Verwendung von Portionskapseln bestimmten Kaffeemaschine geeignet ist.
  • In der EP 1 344 722 A1 ist eine Portionskapsel mit einem Kapseldeckel und einem Kapselboden beschrieben, die im Lieferzustand allseitig geschlossen ist und eine partikelförmige, mittels Wasser extrahierbare Kaffeesubstanz enthält. Dabei ist zwischen dem Kapseldeckel und der Kaffeesubstanz eine Verteilereinrichtung und zwischen der Kaffeesubstanz und dem Kapselboden eine Sammeleinrichtung angeordnet. Die Verteilereinrichtung sowie die Sammeleinrichtung weisen jeweils eine Anzahl von Öffnungen und Prägungen zur Bildung von Flüssigkeitskanä len auf. Diese Portionskapsel wird in einer speziellen Kaffeemaschine verwendet, wobei der Kapseldeckel und der Kapselboden beim Einsetzen der Portionskapsel in die Maschine oder während des Brühvorgangs perforiert werden. So gelangt durch eine Öffnung im Kapseldeckel heißes Wasser auf die Verteilereinrichtung und wird davon im Wesentlichen gleichmäßig verteilt, sodass die Kaffeesusbstanz in der Portionskapsel weitgehend gleichmäßig extrahiert werden kann. Das fertige Getränk wird von der Sammeleinrichtung zu einer Öffnung im Kapselboden geleitet, wo es aus der Portionskapsel austritt und von einem Gefäß (z.B. einer Tasse) aufgefangen werden kann.
  • Bei der vorbekannten Portionskapsel können Kaffeepartikel durch die Öffnungen in der Sammeleinrichtung oder in der Verteilereinrichtung aus der Portionskapsel ausgespült werden, sodass die Kaffeepartikel in das Gefäß oder auf den Kapseldeckel gelangen. Dies kann vom Verbraucher als nachteilig empfunden werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorbekannte Portionskapsel zu verbessern, sodass z.B. das Austreten von Partikeln der Getränkesubstanz aus der Portionskapsel weitestgehend minimiert wird.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Portionskapsel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der Anspruch 19 betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Ausführungsform der Portionskapsel.
  • Die erfindungsgemäße Portionskapsel hat einen Kapseldeckel und einen Kapselboden, ist im Lieferzustand allseitig geschlossen und enthält eine partikelförmige, mittels Wasser extrahierbare Getränkesubstanz. Zwischen Kapseldeckel und Getränkesubstanz ist eine Verteilereinrichtung angeordnet, und/oder zwischen Getränkesubstanz und Kapselboden ist eine Siebeinrichtung angeordnet. Die Verteilereinrichtung und/oder die Siebeinrichtung weist eine Tragstruktur auf, die mit mindestens einer Aussparung versehen ist, die mit einem textilen Flächengebilde überdeckt ist.
  • Eine Verteilereinrichtung mit einer Tragstruktur, deren Aussparungen mit einem textilen Flächengebilde überdeckt sind, verteilt in die Portionskapsel eintretendes Brühwasser, indem das Brühwasser durch Poren in dem textilen Flächengebilde tritt und dabei über eine relativ große Eintrittsfläche in die Getränkesubstanz der Portionskapsel eindringt.
  • Eine Siebeinrichtung, bei der die Aussparungen einer Tragstruktur mit einem textilen Flächengebilde überdeckt sind, verhindert weitestgehend, dass Kaffeepartikel aus der Portionskapsel ausgeschwemmt werden, wenn die Poren in dem textilen Flächengebilde kleiner sind als ein Großteil der Kaffeepartikel. In diesem Fall hat die Siebeinrichtung eine Filterfunktion, obwohl sie nicht aus herkömmlichem Filterpapier besteht. Gleichzeitig dient die Siebeinrichtung als Sammeleinrichtung, um das Getränk aus der Portionskapsel austreten zu lassen.
  • Vorzugsweise weist das textile Flächengebilde (der Verteilereinrichtung und/oder der Siebeinrichtung) ein Gewebe oder ein Vlies auf. Mischformen sind ebenfalls denkbar, z.B. mehrlagige Gebilde, bei denen z.B. eine Vlieslage auf eine Gewebelage aufgebracht ist. Ferner kann das textile Flächengebilde z.B. auch als Gewirke, Häkelgalonware oder Gestricke ausgestaltet sein.
  • Als Materialien für das textile Flächengebilde kommen Fäden und/oder Fasern aus Kunststoffen und/oder Naturstoffen in Betracht, aber auch aus Metallen. Geeignete Kunststoffe sind z.B. Polyolefine (insbesondere Polypropylen und Polyethylen) sowie Polyamide. Zu den geeigneten Naturstoffen zählt vor allem Zellulose, es können aber z.B. auch regenerierte Zellulosen (z.B. Viskose) verwendet werden. Bei den Metallen ist Edelstahl besonders geeignet. Auch ist es denkbar, Mischungen verschiedener Materialien einzusetzen, auch Mischungen von Kunststoffen und Naturstoffen oder mit Metallfäden.
  • Das textile Flächengebilde hat vorzugsweise Poren mit einer Größe im Bereich von 10 μm bis 500 μm. Bevorzugte Bereiche liege bei 10 μm bis 200 μm oder bei 30 μm bis 150 μm. Alle übrigen Intervalle, deren untere Grenze größer oder gleich 10 μm und deren obere Grenze kleiner oder gleich 500 μm ist, gelten hier ausdrücklich als mitoffenbart. Die Poren (Maschen) können rund oder eckig sein.
  • Das textile Flächengebilde enthält vorzugsweise Fäden, deren Fadenstärke im Bereich von 10 μm bis 500 μm liegt, besonders bevorzugt im Bereich von 10 μm bis 200 μm oder von 30 μm bis 150 μm. Auch hier gelten alle Intervalle oder Bereiche, deren untere Grenze größer oder gleich 10 μm und deren obere Grenze kleiner oder gleich 500 μm ist, ausdrücklich als mitoffenbart. Die Fäden können auch als Doppel- oder Mehrfachfäden (gefacht oder verzwirnt) gestaltet sein.
  • Bei bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung weist die Tragstruktur radial verlaufende Rippen auf, oder die Tragstruktur enthält eine im Wesentlichen ebene Scheibe mit Durchbrechungen. Dabei sind Bereiche zwischen den Rippen bzw. Durchbrechungen mit textilem Flächengebilde überdeckt. An einer scheibenartigen Tragstruktur können auch Rippen als Verstärkungen angeordnet sein. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Tragstruktur an ihrer Peripherie einen Verstärkungsrand aufweist, z.B. einen Rand, der von einer scheibenartigen Struktur absteht. Für die Tragstruktur sind viele und ganz verschiedenartige Ausgestaltungen denkbar, wie weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Tragstruktur in ihrem zentralen Bereich eine Ausstülpung auf, die zur Aufnahme eines Dorns (oder eines Einstichmittels) an einer auf die Portionskapsel abgestimmten Kaffeemaschine eingerichtet ist. Dies gilt sowohl für eine Tragstruktur der Verteilereinrichtung als auch für eine Tragstruktur der Siebeinrichtung. Portionskapseln mit derartigen Ausstülpungen sind für Kaffeemaschinen bestimmt, bei denen die Portionskapsel am Kapseldeckel und/oder am Kapselboden mit Hilfe eines Dorns perforiert wird. Der jeweilige Dorn soll nur den Kapseldeckel bzw. den Kapselboden durchdringen, aber nicht die Verteilereinrichtung bzw. die Siebeinrichtung beschädigen, weshalb die Verteilereinrichtung bzw. die Siebeinrichtung dort ins Innere der Portionskapsel zurückspringt, wo der Dorn eindringt, also im Bereich der jeweiligen Ausstülpung.
  • Vorzugsweise ist die Tragstruktur als Spritzteil aus Kunststoff gefertigt, was präzise und preisgünstig ist. Insbesondere ist es auf diese Weise auch möglich, eine Ausstülpung als Teil der Tragstruktur auszubilden, sodass die Aussparungen in ebenen Zonen der Tragstruktur verlaufen können und so problemlos mit einem textilen Flächengebilde überdeckt werden können, ohne dass das textile Flächengebilde ins Dreidimensionale verformt werden muss. Die Tragstruktur kann auch als Tiefziehteil oder Stanzteil gefertigt sein, vorzugsweise aus Kunststoff.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das textile Flächengebilde mit einer Tragstruktur zu verbinden. So kann das textile Flächengebilde auf die Tragstruktur aufgelegt (von oben oder von unten) und daran befestigt sein, z.B. durch Festkleben, Festschweißen oder Aufprägen, wobei auch Kombinationen verschiedener Befestigungsarten denkbar sind.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, das textile Flächengebilde in die Tragstruktur einzubetten. Bei einem bevorzugten Verfahren zum Herstellen einer Portionskapsel mit einem in eine Tragstruktur eingebetteten textilen Flächengebilde wird in einem Verfahrensschritt ein textiles Flächengebilde in eine Spritzform für die Tragstruktur der Verteilereinrichtung bzw. der Siebeinrichtung eingelegt und durch Einspritzen von Kunststoffmasse in die Spritzform in die Verteilereinrichtung bzw. die Siebeinrichtung integriert. Dieser Verfahrensschritt lässt sich gut in den Fertigungsprozess einfügen, und in der resultierenden Verteiler- bzw. Siebeinrichtung ist das textile Flächengebilde sicher mit der jeweiligen Tragstruktur verbunden, ohne dass Ritzen oder Spalte verbleiben, durch die Partikel der Getränkesubstanz austreten könnten.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Kapselboden eine Sollschwachstelle auf. Unter Kapselboden ist die Seite der Portionskapsel zu verstehen, aus der das Getränk aus der Portionskapsel austritt, also unabhängig davon, ob sich der Kapselboden bei einer in eine Kaffeemaschine eingelegten Portionskapsel z.B. oben oder unten befindet. Die Sollschwachstelle erleichtert das Anstechen des Kapselbodens in der Kaffeemaschine. Dies gilt insbesondere für Konstruktionen, bei denen der Kapseldeckel beim Einlegen der Portionskapsel in die Kaffeemaschine von einem Dorn durchdrungen wird, der Kapselboden aber zunächst noch nicht. Während anschließend das Brühwasser im Kapselinneren einen Druck aufbaut, wölbt sich der Kapselboden nach außen, bis er von einem Dorn oder einer anderen Einsticheinrichtung perforiert wird. Wenn der Druckanstieg relativ gering ist, z.B. wie zum Brühen von Filterkaffee erwünscht, verformt sich der Kapselboden nur relativgeringfügig und würde ohne das Vorliegen einer Sollschwachstelle nicht ohne weiteres durchstochen. Vorzugsweise weist die Sollschwachstelle ein Folienstück auf, das dort angeordnet ist, wo sich der Dorn bzw. das Einstichmittel der Kaffeemaschine befindet, also z.B. im zentralen Bereich des Kapselbodens.
  • Es sind viele Arten von Getränkesubstanzen denkbar. Bevorzugt ist gemahlener Kaffee, der z.B. zum Brühen von Filterkaffee, Caffé Crema oder Espresso ausgewählt ist. Ferner kann die Portionskapsel auf das jeweilige Kaffeegetränk durch die Ausgestaltung der Verteilereinrichtung und/oder der Siebeinrichtung optimiert werden, insbesondere wenn sie in einer Kaffeemaschine benutzt wird, die in einem auf das Kaffeegetränk optimierten Druckbereich arbeitet. So ist bei Filterkaffee, bei dem der typische Druckaufbau in der Portionskapsel im Bereich von etwa 3 bar bis 9 bar liegt, eine Schaumkrone unerwünscht, während bei Caffé Crema (typischer Druckaufbau in der Portionskapsel im Bereich von etwa 9 bar bis 13 bar) beim Brühen eine Schaumkrone erzeugt werden soll. Dies lässt sich nicht nur durch den beim Brühen verwendeten Druck, sonder auch über die Form der Verteilereinrichtung bzw. der Siebeinrichtung steuern. Beim Brühen von Espresso ist der Druck traditionell hoch (typischer Druckaufbau in der Portionskapsel im Bereich von etwa 13 bar bis 18 bar).
  • Die Getränkesubstanz kann auch andere Substanzen als gemahlenen Kaffee aufweisen, z.B. Tee, Schokolade, Instantsuppe, Milchpulver, flüssige Milch (als Zusatz), usw. oder Mischungen derartiger Substanzen, auch mit gemahlenem Kaffee.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
  • 1 eine Explosionsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel,
  • 2 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel,
  • 3 einen Längsschnitt durch die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel gemäß 1,
  • 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel,
  • 5 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Portionskapsel,
  • 6 in den Teilen (a) bis (i) Draufsichten auf verschiedene Ausführungsformen einer Verteilereinrichtung bzw. einer Siebeinrichtung bei der erfindungsgemäßen Portionskapsel,
  • 7 eine vergrößerte Ansicht gemäß 6(c),
  • 8 eine vergrößerte Ansicht gemäß 6(d),
  • 9 eine vergrößerte Ansicht gemäß 6(h) und
  • 10 eine vergrößerte Ansicht gemäß 6(i).
  • Die 1 veranschaulicht eine Ausführungsform einer Portionskapsel 1 in Explosionsansicht.
  • Die Portionskapsel 1 hat im Ausführungsbeispiel einen zylinderartigen Grundkörper 2 mit einer Wandung 3 und einem Kapselboden 4. Ein Kapseldeckel 6 ist als separates Teil ausgebildet und wird nach dem Befüllen der Portionskapsel 1 mit einer partikelförmigen Getränkesubstanz an seiner Peripherie auf einen flanschartigen, nach außen vorspringenden und von der Wandung 3 ausgehenden Rand aufgesiegelt.
  • Im Innenraum der Portionskapsel 1 ist in der Nähe des Kapseldeckels 6 eine Verteilereinrichtung 8 und in der Nähe des Kapselbodens 4 eine Siebeinrichtung 9 angeordnet, siehe auch die 2 bis 5. Der Zwischenraum zwischen der Verteilereinrichtung 8 und der Siebeinrichtung 9 ist mit der partikelförmigen Getränkesubstanz gefüllt, die vorzugsweise aus gemahlenem Kaffee besteht, aber auch Zusatzstoffe enthalten kann.
  • Die Siebeinrichtung 9 weist eine Tragstruktur 10 auf, die im Ausführungsbeispiel vier radial verlaufende Rippen 12 und einen peripheren Verstärkungsrand 14 enthält. Zwischen den Rippen 12 und dem Verstärkungsrand 14 befinden sich vier Aussparungen 16. Den zentralen Bereich der Tragstruktur 10 bildet eine kegelartige Ausstülpung 18, siehe auch die 2 bis 5. Die Aussparungen 16 sind mit einem textilen Flächengebilde überdeckt, das im Ausführungsbeispiel als Gewebe gestaltet ist.
  • Die Verteilereinrichtung 8 hat eine Tragstruktur 20, die eine ebene Scheibe 22 aufweist, von deren äußerer Peripherie ein Vertärkungsrand 24 vorsteht. Die Scheibe 22 ist mit Aussparungen in Form von Durchbrechungen 26 versehen und hat in ihrem zentralen Bereich ebenfalls eine kegelartige Ausstülpung, hier mit 28 bezeichnet. Die Durchbrechungen 26 sind von einem Gewebe überspannt.
  • Die 2 zeigt eine Variante der Ausführungsform aus 1 im Längsschnitt. Die Verteilereinrichtung, hier mit 8' bezeichnet, hat nicht den Aufbau gemäß 1, sondern ist in herkömmlicher Weise gestaltet, wie in EP 1 344 722 A1 beschrieben.
  • In 2 ist zu erkennen, wie die Aussparungen 16 der Tragstruktur 10 der Siebeinrichtung 9 mit einem Gewebe 30 überdeckt sind. Im Ausführungsbeispiel ist das Gewebe 30 ein stückig und hat eine Ringform mit einer zentralen Aussparung, die die Ausstülpung 18 aufnimmt. Das Gewebe 30 ist im Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Schweißpunkten 32 an der Tragstruktur 10 befestigt, und zwar so, dass das Gewebe 30 dicht an der Tragstruktur 10 anliegt und an den Nahtstellen keine Partikel der Getränkesubstanz ausgeschwemmt werden können. Der Verstärkungsrand 14 der Tragstruktur 10 liegt dicht am peripheren Bereich des Kapselbodens 4 und der unteren Zone der Wandung 3 an, wie in 2 ersichtlich.
  • Die 3 zeigt die Ausführungsform gemäß 1 im Längsschnitt. Hierin sind die Durchbrechungen 26 in der Scheibe 22 der Tragstruktur 20 mit einem Gewebe 34 überdeckt, das vorzugsweise ebenfalls ringartig aus einem Stück gefertigt ist und an Schweißstellen 36 mit der Scheibe 22 verbunden ist. Der Verstärkungsrand 24 liegt dicht an einem Vorsprung der Wandung 3 an. Der Kapseldeckel 6 ist an einem nach außen von der Wandung 3 vorspringenden Flansch 38 aufgesiegelt.
  • Die 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsformen der Portionskapsel, die im Wesentlichen so gestaltet sind wie die Ausführungsformen gemäß den 2 bzw. 3, weshalb der Einfachheit halber auch dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß den 2 und 3 ist gemäß den 4 und 5 der Kapselboden 4 jeweils mit einer Öffnung 40 versehen, die mit einem Folienstück 42 abgedeckt ist. In den 4 und 5 ist das Folienstück 42 von oben aufgesiegelt, es kann aber auch von unten an dem jeweiligen Kapselboden befestigt sein.
  • In den Ausführungsbeispielen sind die Grundkörper der Portionskapseln aus Kunststoff gefertigt, während die Kapseldeckel aus einer Verbundfolie mit Aluminium und Kunststoff bestehen. Die Tragstrukturen der Verteilereinrichtung und der Siebeinrichtung sind Spritzteile aus Kunststoff. Wie das die Ausspa rungen der jeweiligen Tragstruktur überdeckende Gewebe gestaltet werden kann, wurde bereits eingangs erläutert, ebenso wie Alternativen zu einem Gewebe, z.B. Vliese. In der Siebeinrichtung sollten die Poren in dem Gewebe so klein sein, dass beim Aufbrühen des Getränks weitestgehend keine Partikel der Getränkesubstanz durch die Siebeinrichtung hindurchtreten können.
  • Anstelle durch Schweißen kann das Gewebe bzw. das in anderer Form gestaltete textile Flächengebilde auch aufgeklebt oder aufgeprägt sein, und zwar von der Oberseite der jeweiligen Tragstruktur her, aber auch von der Unterseite her. Ferner kann das textile Flächengebilde in einem Spritzgießverfahren in die jeweilige Tragstruktur eingebettet werden, wie eingangs erläutert.
  • Die Portionskapsel 1 wird in einer Kaffeemaschine benutzt, die speziell für die Verwendung von Portionskapseln konstruiert ist. Bei einem Beispiel für eine derartige Kaffeemaschine wird die Portionskapsel 1 in einen separaten Kapselhalter eingelegt, der anschließend in die Kaffeemaschine eingesetzt und verriegelt wird. Dabei dringt ein Dorn (Einstichmittel) durch den zentralen Bereich des Kapseldeckels 6 in die Ausstülpung 28 ein, ohne die Verteilereinrichtung 8 zu beschädigen. Unterhalb des Kapselbodens 4 befindet sich ebenfalls ein Dorn (Einstichmittel), der aber im Beispiel in diesem Stadium den Kapselboden noch nicht beschädigt oder nur anritzt. Anschließend wird Druckwasser durch die Öffnung im Kapseldeckel 6 geleitet und von der Verteilereinrichtung 8 weitgehend gleichmäßig verteilt, sodass das Wasser die in der Portionskapsel 1 befindliche Getränkesubstanz extrahieren kann. Dabei steigt der Druck in der Portionskapsel 1 an, sodass sich der Kapselboden 4 nach außen wölbt und von dem unterhalb des Kapselbodens 4 befindlichen Dorn perforiert wird. Wenn der Druckanstieg nicht besonders groß ist, sollten die Ausführungsformen gemäß den 4 und 5 zum Einsatz kommen, damit der Dorn das als Sollschwachstelle dienende Folienstück 42 durchdringen kann. Dieser Dorn ist als Hohldorn ausgestaltet und tritt in die Ausstülpung 18 ein, ohne die Siebeinrichtung 9 zu beschädigen. Extrahiertes Getränk kann daher nur über das intakte Gewebe der Siebeinrichtung 9 aus der Portionskapsel 1 in den Hohldorn gelangen, sodass Getränkepartikel die Portionskapsel 1 nicht in unerwünschter Weise verlassen können.
  • Die 6 zeigt in den Teilen (a) bis (i) weitere Ausführungsformen für die Verteilereinrichtung bzw. die Siebeinrichtung, hier jeweils mit 50 bezeichnet, in Draufsicht. Die Ausführungsformen gemäß den Teilen (a), (b), (d) und (e) sind ähnlich aufgebaut und werden im Folgenden anhand von 8 erläutert. Die Ausführungsform nach Teil (c) wird anhand von 7 beschrieben. Die Ausführungsformen gemäß den Teilen (f), (g) und (h) sind ebenfalls ähnlich konstruiert und werden anhand von 9 erläutert. Die 10 zeigt die Ausführungsform nach Teil (i). In allen Fällen ist ein vorzugsweise vorhandener peripherer Verstärkungsring nicht eingezeichnet.
  • Die Tragstruktur nach 7 hat eine zentrale Scheibe 60 mit einer Ausstülpung 62, von der vier radiale Rippen 64 ausgehen. Die vier Aussparungen zwischen den Rippen 64 sind mit Gewebe 66 überdeckt.
  • Bei der Ausführungsform in 8 fehlt eine zentrale Scheibe. Von einer Ausstülpung 70 gehen drei Rippen 72 aus, deren Zwischenräume mit Gewebe 74 überdeckt sind. Diese Ausführungsform ist ähnlich gestaltet wie die Siebeinrichtung 9 nach 1.
  • Die 9 zeigt eine Tragstruktur mit einer Scheibe 80 und einer zentralen Ausstülpung 82. Die Scheibe 80 besitzt Durchbrechungen 84, die mit Gewebe 86 überdeckt sind. Diese Ausfüh rungsform entspricht im Wesentlichen der Verteilereinrichtung 8 in 1.
  • Die Ausführungsform gemäß 10 hat als Tragstruktur ein Stützgewebe 90 mit großer Maschenweite, in dessen Zentrum sich eine Ausstülpung 92 aus einem Kunststoff-Spritzteil befindet. Wenn diese Ausführungsform als Siebeinrichtung verwendet wird, ist das Stützgewebe 90 mit einem feineren Gewebe belegt (in 10 nicht eingezeichnet), um den Durchtritt von Partikeln der Getränkesubstanz zu verhindern. Bei einer Anwendung als Verteilereinrichtung können grundsätzlich auch größere Poren benutzt werden, so dass in diesem Fall eine Belegung mit einem feineren Gewebe entbehrlich ist.

Claims (19)

  1. Portionskapsel, mit einem Kapseldeckel (6) und einem Kapselboden (4), die im Lieferzustand allseitig geschlossen ist und eine partikelförmige, mittels Wasser extrahierbare Getränkesubstanz enthält, wobei zwischen Kapseldeckel (6) und Getränkesubstanz eine Verteilereinrichtung (8; 50) und/oder zwischen Getränkesubstanz und Kapselboden (4) eine Siebeinrichtung (9; 50) angeordnet ist, wobei die Verteilereinrichtung (8; 50) und/oder die Siebeinrichtung (9; 50) eine Tragstruktur (20, 10) aufweist, die mit mindestens einer Aussparung (26, 16; 84) versehen ist, die mit einem textilen Flächengebilde (34, 30; 66; 74; 86) überdeckt ist.
  2. Portionskapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde ein Gewebe (34, 30; 66; 74; 86) aufweist.
  3. Portionskapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde ein Vlies aufweist.
  4. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (34, 30; 66; 74; 86) Fasern und/oder Fäden enthält, die mindestens eines der aus der folgenden Liste ausgewählten Materialien aufweisen: Polyolefine, Polypropylen, Polyethylen, Polyamide, Zellulose, regenerierte Zellulosen, Viskose, Metalle, Edelstähle.
  5. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (34, 30; 66; 74; 86) Poren mit einer Größe im Bereich von 10 μm bis 500 μm aufweist, vorzugsweise im Bereich von 10 μm bis 200 μm, besonders bevorzugt im Bereich von 30 μm bis 150 μm.
  6. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (34, 30; 66; 74; 86) Fäden enthält, deren Fadenstärke im Bereich von 10 μm bis 500 μm liegt, vorzugsweise im Bereich von 10 μm bis 200 μm, besonders bevorzugt im Bereich von 30 μm bis 150 μm.
  7. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (34, 30; 66; 74; 86) Fäden enthält, die als Doppel- oder Mehrfachfäden gestaltet sind.
  8. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (10) radial verlaufende Rippen (12; 64; 72) aufweist.
  9. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (20) eine im wesentlichen ebene Scheibe (22; 80) mit Durchbrechungen (26; 84) aufweist.
  10. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (20, 10) in ihrem zentralen Bereich eine Ausstülpung (28, 18; 62; 70; 82; 92) aufweist, die zur Aufnahme eines Dorns an einer auf die Portionskapsel abgestimmten Kaffeemaschine eingerichtet ist.
  11. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (20, 10) an ihrer Peripherie einen Verstärkungsrand (24, 14) aufweist.
  12. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (20, 10) als Spritzteil, Tiefziehteil oder Stanzteil aus Kunststoff gefertigt ist.
  13. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (34, 30; 66; 74; 86) auf die Tragstruktur (20, 10) aufgelegt und daran befestigt ist, vorzugsweise festgeklebt und/oder festgeschweißt und/oder aufgeprägt.
  14. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (66; 74; 86) in die Tragstruktur eingebettet ist.
  15. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapselboden (4) eine Sollschwachstelle (42) aufweist.
  16. Portionskapsel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollschwachstelle ein Folienstück (42) aufweist, das vorzugsweise im zentralen Bereich des Kapselbodens (4) angeordnet ist.
  17. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkesubstanz gemahlenen Kaffee aufweist, vorzugsweise gemahlenen Kaffee zum Brühen von Filterkaffee, Caffé Crema oder Espresso.
  18. Portionskapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkesubstanz mindestens eine der folgenden Substanzen aufweist: Tee, Schokolade, Instantsuppe, Milchpulver, flüssige Milch.
  19. Verfahren zum Herstellen einer Portionskapsel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verfahrensschritt ein textiles Flächengebilde (66; 74; 86) in eine Spritzform für die Tragstruktur der Verteilereinrichtung (50) der Portionskapsel oder in eine Spritzform für die Tragstruktur der Siebeinrichtung (50) der Portionskapsel eingelegt und durch Einspritzen von Kunststoffmasse in die Spritzform in die Verteilereinrichtung (50) bzw. die Siebeinrichtung (50) integriert wird.
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