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Die
Erfindung betrifft einen Treibstangenverschluss für den Standflügel einer
zweiflügligen
Tür mit
einer Falleneintrittsöffnung
(5) und einer Riegeleintrittsöffnung (4) für die Falle
bzw. den Riegel eines Gangflügelschlosses,
wobei die mit der Sperrseite der Falle zusammenwirkende Wandung
(12) der Falleneintrittsöffnung (5) in der
Lage ist, bei Betätigung eines
Auslösers
wegzuschwenken.
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Ein
Treibstangenverschluss der zuvor genannten Art ist auf dem Markt
bekannt. Die Falleneintrittsöffnung
für die
Falle ist mit einem elektrisch betriebenen Türöffner versehen, so dass die Öffenbarkeit
des Gangflügels
elektrisch aktivierbar ist.
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Aus
der
EP 0 688 931 A1 ist
ein Treibstangenverschluss bekannt, welcher stulpseitig eine Falleneintrittsöffnung und
eine Riegelöffnung
aufweist. In diese Öffnungen
ragen die Falle und der Riegel eines Gangflügels hinein. Beim Betätigen der
Drückernuss
werden die beiden Treibstangen aus der Verriegelungsstellung verlagert,
und gleichzeitig wird ein Schieber von der Drückernuss verlagert. Der Schieber
ist gelenkig mit der Drückernuss
verbunden. Diese ist gabelförmig
gestaltet und die Gabelenden des Schiebers greifen jeweils an der
Falle und an dem Riegel an. Durch den Schieber wird der Riegel in
die Entriegelungsstellung verlagert noch bevor die Falle diese erreicht.
Der Schieber wird von einem kurvenförmigen Führungsschlitz geführt, der
sich in der Schlossdecke befindet.
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In
einer nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 102004003168.1 wird ebenfalls ein Treibstangenverschluss
beschrieben. Bei diesem Treibstangenverschluss weist die Stulpschiene
ebenfalls Eintrittsöffnungen
für die
Falle und den Riegel eines Gangflügels auf. Der Riegel wird durch
einen Riegelschie ber und die Falle wird durch ein Kniehebelgetriebe
aus den Eintrittsöffnungen
herausverlagert. Der Riegelschieber und das Kniehebelgetriebe werden
durch eine Drückernuss
betätigt.
Gleichzeitig verlagert die Drückernuss
die Treibstangen aus einer Verschlussstellung heraus. Der Riegelschieber
wird durch einen Schwenkhebel gehäuseauswärts verlagert. Der Schwenkhebel
wird von dem Treibstangenanschlussschieber verschwenkt, der durch
die Drückernuss
verlagert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Treibstangenverschluss
gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird
die Aufgabe sowohl von jedem einzelnen Anspruch allein als auch
von jedweder Kombination jedes Anspruches mit jedem beliebigen anderen
Anspruch.
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Der
Anspruch 1 sieht zunächst
und im Wesentlichen vor, dass den Eintrittsöffnungen jeweils ein Auswerfer
zugeordnet ist, um die Falle bzw. den Riegel aus der jeweiligen
Eintrittsöffnung
herauszuschieben.
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Bevorzugt
wird ein Treibstangenverschluss mit einem elektrischen Öffner so
ausgestaltet, dass die Wandung von einer Schwenklade eines elektrischen
Türöffners ausgebildet
ist. Durch die Schwenklade ist die Wandung in der Lage wegzuschwenken. Die
Wandung weist einen Schlitz auf, um einen Fallenschieber darin aufzunehmen.
Der Fallenschieber wird von einem Stößel ausgebildet, der in einer
Bohrung des Gehäuses
des elektrischen Türöffners geführt wird.
Der Stößel weist
einen kreisrunden Stößelschaft
und einen durchmesservergrößerten Stößelkopf
auf. Der Stößelkopf
liegt in einer Ausnehmung des Bodens der Schwenklade ein. Der Schlitz,
der sich in der Wandung befindet, ist zum Rande der Wandung hin
offen. Die Schubbewegung des Fallenschiebers wird von einer Schubbewegung
einer Treibstange abgeleitet. Es ist aber auch mög lich, die Schubbewegung des
Fallenschiebers von einer Drehbetätigung einer Drückernuss
abzuleiten. Der Verlagerungsweg des Fallenschiebers ist kleiner
als der Verlagerungsweg des Riegelschiebers. Die Verlagerungsbewegung
des Riegelschiebers wird aus der Verlagerung der Treibstange abgeleitet.
An dem Riegelschieber greift ein Schwenkhebel an. Der Schwenkhebel
weist eine Steuerkurve auf, in welcher ein am Riegelschieber fester
Steuerzapfen geführt ist.
Der Schaft des Fallenschiebers liegt in einem offenen Schlitz ein.
Der offene Schlitz befindet sich im Gehäuse des elektrischen Öffners.
Dieser ist zum Rande der Rückwand
hin offen. Der offene Schlitz wird von der Gehäusedecke des Gehäuses des
elektrischen Öffners
geschlossen. In der Schlossdecke und/oder dem Schlossboden sind
quer zur Erstreckungsrichtung des Stulps Führungsschlitze eingebracht.
In diese greifen Führungszapfen
der Schieber ein. Der Riegelschieber weist auf jeweils einer seiner beiden
Breitseiten einen Führungsstift
auf. Diese sind in Schubrichtung versetzt zueinander angeordnet.
Die Führungsstifte
greifen jeweils in eine dem Schlossboden bzw. der Schlossdecke zugeordneten Führungsschlitz
ein. Die beiden Führungsschlitze sind
in der Bewegungsrichtung des Riegelschiebers versetzt zueinander
angeordnet.
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Bei
der zuvor beschriebenen Variante der Erfindung besitzt die Stulpschiene
eine Falleneintrittsöffnung,
die einseitig offen ist. Es können
aber auch Stulpschienen verwendet werden, bei denen die Falleneintrittsöffnung ringsum
geschlossen ist. Dann besitzt der Treibstangenverschluss keine elektrische Öffnungsmöglichkeit
mehr. Anstelle des elektrischen Türöffners, dessen Aufgabe es ist,
den Auswerferstößel für die Falle
zu führen,
kann auch ein Stößelböckchen verwendet
werden, welches als Austauschteil zum elektrischen Türöffner in
den Schlosskasten eingebaut werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Grundstellung,
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2 eine
Ansicht gemäß der Blickrichtung Π aus 1,
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3 eine
Ansicht gemäß der 2,
jedoch mit verlagerten Fallen- und Riegelschiebern,
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4 eine
Ansicht gemäß der Blickrichtung IV
aus 1,
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5 eine
perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in der Grundstellung,
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6 eine
Ansicht gemäß der Blickrichtung VI
aus 5 und
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7 eine
Ansicht gemäß der 6,
jedoch mit verlagerten Schiebern.
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Der
Treibstangenverschluss 1 wird im Wesentlichen durch einen
Schlossboden 2, eine daran angeordnete Stulpschiene 3 und
einen hier nicht dargestellten Schlossdeckel gebildet, die das Schlosseingerichte
aufnehmen. Der Treibstangenverschluss 1 wird in einen Standflügel einer
zweiflügligen
Tür eingebaut.
In dem Gangflügel
dieser Tür
befindet sich ein hierzu korrespondierendes Gangschloss. Dieses
besitzt eine Falle und einen Riegel.
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Die
Stulpschiene 3 bildet eine Riegeleintrittsöffnung 4 aus.
Die Riegeleintrittsöffnung 4 ist
annähernd
dem Riegel des Gangschlosses formangepasst. Des Weiteren bildet
die Stulpschiene 3 eine Falleneintrittsöffnung 5 aus. Die
Falleneintrittsöffnung 5 ist
der Breite der Falle des Gangschlosses angepasst. Diese ist zur
Schlossdecke hin offen ausgestaltet (siehe 4). Die
Stulpschiene 3 wird beispielsweise mit Schrauben 6 an
dem Schlossboden 2 befestigt. Zum Befesti gen des Treibstangenverschlusses 1 an
einer Türzarge
weist die Stulpschiene 3 an ihrem oberen und unteren Ende
jeweils eine Bohrung 7 auf. Durch diese Bohrungen 7 können Befestigungsschrauben
gesteckt werden und den Treibstangenverschluss 1 mit der
Türzarge
verbinden.
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Gehäuseeinwärts hinter
der Stulpschiene 3, mittig zur Falleneintrittsöffnung 5,
befindet sich ein elektrischer Türöffner 8.
Der elektronische Türöffner 8 besteht
aus einem Gehäuse 9,
einer Schwenklade 10 und einer Gehäusedecke 11. Das Gehäuse 9 des elektronischen
Türöffners 8 nimmt
die Schwenklade 10 in bekannter Weise auf. Die Schwenklade 10 ist um
eine sich parallel zum Stulp 3 erstreckende Achse schwenkbar.
Die Schwenkbarkeit ist aber im Normalzustand des Schlosses gesperrt.
In der 1 ist zu sehen, dass die Schwenklade 10 eine
Wandung 12 ausbildet. In der Wandung 12 befindet
sich ein mittig angeordneter Schlitz 13, der in einen Boden 14 der Schwenklade 10 in
eine Ausnehmung 15 übergeht. Die
Ausnehmung 15 weist an ihrem unteren Ende eine Rundung
auf. Wie in 4 gut zu sehen ist, bildet die
Gehäusedecke 11 an
ihrer Unterseite eine Aufnahmebohrung 16 für einen
Fallenschieber 17 aus. In Verlängerung der Aufnahmebohrung 16 bildet das
Gehäuse 9 einen
offenen Schlitz 18 aus. Wie in 1 gut zu
sehen ist, wird der offene Schlitz 18 von der Gehäusedecke 11 von
oben geschlossen.
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Der
Fallenschieber 17 wird von einem Stößel 19 gebildet. Der
Stößel 19 weist
einen kreisrunden Stößelschaft 20 und
einen durchmesservergrößerten Stößelkopf 21 aus.
In der Grundstellung, die in den 1, 2 und 4 dargestellt
ist, liegt der Stößelkopf 21 in
der Ausnehmung 15 der Schwenklade 10 ein. Die
Ausnehmung 15 weist einen Randabstand zu der Mantelfläche des
Stößelkopfes 21 auf. Dies
ist in 4 gut zu sehen. Der Stößelschaft 20 des Stößels 19 wird
in der Aufnahmebohrung 16 geführt. Das vom Stößelkopf 21 abgewandte
Ende ragt durch den offenen Schlitz 18 des Gehäuses 9 rückwärtig aus
dem elektrischen Türöffner 8 hinaus.
An dem hinteren Ende des Stößelschaftes 20 weist dieser
ein hier nicht dargestelltes Außengewinde
auf. Der Stößelschaft 20 ist
mit seinem Gewindeende in eine Aufnahme 22 eingeschraubt.
Die Aufnahme 22 weist eine Gewindedurchgangsbohrung 23 auf,
um den Stößelschaft 20 aufnehmen
zu können.
Auf der der Schlossdecke zugewandten Seite bildet die Aufnahme 22 einen
Zapfen 67 aus. Der Zapfen 67 ragt in einen Führungsschlitz 68 hinein,
der sich in der Schlossdecke befindet. Dieser ist in den 2 und 3 nur
schematisch dargestellt. Der Führungsschlitz 68 verläuft in Richtung
der Längserstreckung des
Fallenschiebers 17.
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Die
Aufnahme 22 ist drehbeweglich auf einem Arm 24 eines
Schwenkhebels 25 angeordnet. Der Schwenkhebel 25 weist
eine längliche
Gestalt auf. Etwa in der Mitte seiner Längserstreckung bildet der Schwenkhebel 25 eine
Durchgangsbohrung 26 aus. Durch diese Durchgangsbohrung 26 ragt
ein mit dem Schlossboden 2 fest verbundener Zapfen 27. Der
Zapfen 27 ragt vom Schlossboden 2 bis zur nicht dargestellten
Schlossdecke. In dem Zapfen 27 ist eine Gewindebohrung 28 angeordnet.
In diese kann eine Befestigungsschraube eingeschraubt werden, um
die Schlossdecke zu fixieren. Ein anderer Arm 29 des Schwenkhebels 25 bildet
an seinem Ende einen zum Schlossboden 2 hinweisenden Zapfen 30 aus. Auf
der Oberseite des Arms 29 ist ein Abstandselement 31 angeordnet.
Die Stirnfläche
des Abstandselementes 31 ist leicht konvex gewölbt. Das
Abstandselement 31 hält
den Schwenkhebel 25 auf einem bestimmten Abstand zur Schlossdecke.
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Unterhalb
des Schwenkhebels 25 ist ein länglicher Treibstangenanschlussschieber 32 angeordnet.
Der Treibstangenanschlussschieber 32 erstreckt sich im
Wesentlichen über
die komplette Längserstreckung
des Schlossbodens 2 und läuft hinter dem elektronischen
Türöffner 8 entlang.
Der zuvor erwähnte
Zapfen 27 ragt durch einen Führungsschlitz 33 des
Treibstangenanschlussschiebers 32 hindurch. Das in 2 links
dargestellte Ende des Führungsschlitzes 33 liegt
an der Mantelfläche
des Zapfens 27 an. Linksseitig des Zapfens 27 befindet sich
ein weiterer Zapfen 27, der ebenfalls durch einen Führungsschlitz 33 hindurchragt.
Durch das Zusammenspiel der Zapfen 27 und der Führungsschlitze 33 ist
gewährleistet,
dass der Treibstangenanschlussschieber 32 sich von seiner
in 2 dargestellten Lage ausgehend im eingebauten
Zustand nur nach oben verlagern kann. Dies ist aber nur soweit möglich, bis
die Mantelfläche
der Zapfen 27 an die rechten Enden der Führungsschlitze 33 anstoßen (vgl. 3).
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Der
Zapfen 30 des Schwenkhebels 25 ragt in einen gebogenen
Steuerschlitz 34 hinein, der sich im Treibstangenanschlussschieber 32 befindet.
Der Steuerschlitz 34 ist derart gestaltet, dass beim Verlagern
des Treibstangenanschlussschiebers 32 er den Zapfen 30 derart
steuert, dass dieser mit dem Schwenkhebel 25 den Fallenschieber 17 gehäuseauswärts verlagert
(siehe 3).
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An
den jeweiligen Enden des Treibstangenanschlussschiebers 32 bildet
dieser jeweils eine Kupplung 35 aus, um hier mit nicht
dargestellten Treibstangen verbunden zu werden. Die Kupplungen 35 werden
jeweils mit einer Schraube 36, 36' mit dem Treibstangenanschlussschieber 32 verbunden.
Die rechtsseitig angeordnete Schraube 36' ragt mit einem Abschnitt des Schraubenschaftes
in einen Führungsschlitz 37 hinein.
Der Schraubenschaft der Schraube 36' liegt am rechten Rand des Führungsschlitzes 37 an.
Der Führungsschlitz 37 ist
im Schlossboden 2 angeordnet.
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Quer über dem
Treibstangenanschlussschieber 32, mittig zur Längserstreckung
der Riegeleintrittsöffnung 4,
befindet sich ein Riegelschieber 38. Der Riegelschieber 38 weist
an seiner oberen und an seiner unteren Breitseite jeweils einen
Zapfen 39, 39' auf.
Die Zapfen 39, 39' sind
in Längserstreckung
des Riegelschiebers 38 hintereinander angeordnet. Der eine
Zapfen 39 ragt zur Schlossdecke hin, und der andere Zapfen 39' ragt in Richtung
des Schlossbodens 2. Wie in 2 gut zu
erkennen ist, ragt der Zapfen 39' in einen Führungsschlitz 40 des Schlossbodens 2 hinein.
Der Führungsschlitz 40 verläuft in Längserstreckungs richtung
des Riegelschiebers 38. Der Zapfen 39 ragt in
einen schematisch dargestellten Führungsschlitz 41,
der sich in der Schlossdecke befindet, hinein. Ausgehend von 2 liegen
die beiden Zapfen 39, 39' an den unteren Enden der Führungsschlitze 40, 41 an.
Somit ist der Riegelschieber 38 derart geführt, dass
er sich nur quer zur Stulpschiene 3 verlagern kann. Die
Verlagerungsrichtung des Riegelschiebers 38 verläuft parallel
zur Verlagerungsrichtung des Fallenschiebers 17. Wie in 1 zu
sehen ist, bildet der Riegelschieber 38 an seiner unteren
Breitseite eine Stufe 42 aus. In die Stufe 42 ist
eine Nut 43 eingefräst.
Der Zapfen 39 ragt durch den Riegelschieber 38 hindurch.
Dieser endet in einer Steuerkurve 47 kurz bevor er den Treibstangenanschlussschieber 32 berührt. Unterhalb
des Riegelschiebers 38 ist eine Unterlegscheibe 44 angeordnet.
Die Unterlegscheibe 44 liegt zwischen dem Riegelschieber 38 und
einem Arm 45 eines Schwenkhebels 46. Der Arm 45 des
Schwenkhebels 46 weist eine bogenförmige Gestalt auf. In dem Arm 45 ist
die Steuerkurve 47 eingearbeitet. Die Steuerkurve 47 wird
von einem gebogenen Langloch gebildet. In der Steuerkurve 47 liegt
der Zapfen 39 ein. Unterhalb des Riegelschiebers 38 ist
der Drehpunkt 48 des Schwenkhebels 46 angeordnet.
Der Drehpunkt 48 wird von einem Zapfen gebildet, der von
dem Schlossboden 2 bis zur Schlossdecke reicht. Des Weiteren
bildet der Schwenkhebel 46 einen weiteren Arm 49 aus.
Am Ende des Arms 49 ist ein Abstandselement 31 angeordnet.
Dieses hält
den Schwenkhebel 46 auf Abstand zu der Schlossdecke. An
der Unterseite des Arms 49 ragt zentrisch zum Abstandselement 31 ein
Zapfen 50 ab. Der Zapfen 50 ragt in ein Langloch 51 hinein,
das parallel zur Längserstreckung
des Riegelschiebers 38 verläuft. Das Langloch 51 befindet
sich im unteren Endbereich des Treibstangenanschlussschiebers 32.
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Um
den Zapfen, der den Drehpunkt 48 für den Schwenkhebel 46 bildet,
ist eine Schenkeldrehfeder 52 angeordnet. Der längere Schenkel 52' stützt sich
am Abstandselement 31 ab, und der kürzere Schenkel 52'' stützt sich an einem Zapfen 53 ab,
der dem Schlossboden 2 fest zugeordnet ist. Durch die Schenkeldrehfeder 52 wird
der Schwenkhebel 46 entgegen dem Uhrzeigersinn in Riegelrückzugsrichtung
beaufschlagt.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
stellt sich folgende Wirkungsweise ein: Ausgehend von den 1, 2 und 4 befindet
sich der Treibstangenverschluss 1 in seiner Ausgangsstellung,
in der die beiden Schieber 17, 38 sich in der
hinteren Endlage befinden. Es greifen eine Falle und ein Riegel
eines nicht dargestellten Gangflügels
in die Riegeleintrittsöffnung 4 und
in die Falleneintrittsöffnung 5 ein.
Soll der Standflügel,
in dem sich der Treibstangenverschluss 1 befindet, geöffnet werden, wird
der Treibstangenanschlussschieber 32 ausgehend von der 2 nach
oben verlagert. Durch die Verlagerung des Treibstangenanschlussschiebers 32 gleitet
der Zapfen 30 entlang des Steuerschlitzes 34.
Durch den Steuerschlitz 34 wird der Schwenkhebel 25 derart
um den Zapfen 27 verschwenkt, dass er, wie in 3 zu
sehen ist, den Fallenschieber 17 in Richtung der Stulpschiene 3 verlagert.
Zeitgleich wird auch der Riegelschieber 38 in Richtung
der Stulpschiene 3 verlagert. Durch Zusammenspiel des Zapfens 50 mit
dem Langloch 51 wird der Schwenkhebel 46 im Uhrzeigersinn
gegen die Kraft der Schenkeldrehfeder 52 verlagert. Der
Zapfen 39 des Riegelschiebers 38 wird durch die
Steuerkurve 47 des Schwenkhebels 46 gehäuseauswärts verlagert. Durch
den Fallenschieber 17 und den Riegelschieber 38 werden
die Falle und der Riegel des Gangflügels aus der Falleneintrittsöffnung 5 und
der Riegeleintrittsöffnung 4 herausverlagert.
Der Verlagerungsweg des Fallenschiebers 17 ist kleiner,
als der Verlagerungsweg des Riegelschiebers 38. Da der
Verlagerungsweg des Riegelschiebers 38 viel größer ist,
verlagert dieser sich schneller als der Fallenschieber 17. Wie
in 3 zu sehen ist, tritt der Riegelschieber 38 etwas
aus der Riegeleintrittsöffnung 4 hinaus.
Die Stirnfläche
des Fallenschiebers 17 schließt jedoch mit der Stirnseite
der Stulpschiene 3 ab.
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Treibstangenverschluss 1, der durch
eine Drückernuss 54 betätigt wird.
Die Drückernuss 54 ist
zwischen dem Fallenschieber 17 und dem Riegelschieber 38 angeordnet.
Die Drückernuss 54 weist
Nussarme 54' und 54'' auf. Ausgehend von dem Nussarm 54'' ragt in Richtung des Schlossbodens 2 ein
Zapfen 55 in einen Schlitz 69 eines Treibstangenanschlussschiebers 56 hinein.
Die Führung
des Treibstangenanschlussschiebers 56 erfolgt durch einen
Zapfen 57, der in ein Langloch 58 des Schlossbodens 2 hineinragt.
Das Langloch 58 verläuft
parallel zur Längserstrekkung
der Stulpschiene 3. Der rechte Endabschnitt des Treibstangenanschlussschiebers 56 sowie
der Riegelschieber 38 und der Schwenkhebel 46 weisen
die gleiche Gestalt auf, wie in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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An
dem Nussarm 54' ragt
ebenfalls ein Zapfen 59 in einen Führungsschlitz 60 eines
zweiten Treibstangenanschlussschiebers 61 hinein. Die Führungsschlitze 33 sind
diesmal zu den Zapfen 27 derart angeordnet, dass die Mantelfläche der
Zapfen 27 an der rechten Seite der Führungsschlitze 33 anliegt. Somit
kann der Treibstangenanschlussschieber 61 sich nur in Richtung
der Drückernuss 54 verlagern. Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
verlagern sich die beiden Treibstangenanschlussschieber 56, 61 gegenläufig. Der
Zapfen 27 bildet wie im ersten Ausführungsbeispiel den Drehpunkt
für einen
Schwenkhebel 62. Mit seinem einen Arm 63 ist der
Schwenkhebel 62 an der Aufnahme 22 angelenkt.
Der Fallenschieber 17 ist mit der Aufnahme 22 verbunden.
Der andere Arm 64 des Schwenkhebels 62 bildet
in seinem Endbereich ein Langloch 65 aus. Das Langloch 65 erstreckt
sich in Längserstreckungsrichtung
des Schwenkhebels 62. In das Langloch 65 ragt
ein Zapfen 66 hinein. Der Zapfen 66 ragt von der
Oberfläche der
Drückernuss 54 ab.
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Für das zweite
Ausführungsbeispiel
stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Wird ausgehend von
den 5 und 6 die Drückernuss 54 entgegen
dem Uhrzeigersinn betätigt, so
werden die beiden Treibstangenanschlussschieber 56, 61 in
Richtung der Drückernuss 54 verlagert. Durch
den Treibstangenanschlussschieber 56 wird der Riegelschieber 38 wie
im ersten Ausführungsbeispiel
in Richtung der Stulpschiene 3 verlagert. Durch das Zusammenspiel
des Zapfens 66 mit dem Langloch 65 wird der Schwenkhebel 62 derart
verschwenkt, dass er den Fallenschieber 17 in Richtung der
Stulpschiene 3 verlagert. In 7 ist die
Position zu sehen, bei der die Schieber 17, 38 in
Richtung der Stulpschiene 3 verlagert worden sind. Die
Verlagerung der beiden Schieber 17, 38 verläuft wie
bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Beide
Ausführungsbeispiele
besitzen einen elektrischen Türöffner 8.
Bei dem elektrischen Türöffner 8 handelt
es sich um ein Einbauteil, welches ein eigenes Gehäuse 9 ausbildet
und in das Schlossgehäuse
integriert ist. Der elektrische Türöffner 8 bildet mit
seiner Schwenklade 10 eine Wandung 12 für die Sperrseite
der Falle. Ist der Riegel des Gangschlosses nicht in die Riegeleintrittsöffnung 4 eingetreten, sondern
nur die Falle in die Falleneintrittsöffnung 5, kann die
Tür über einen
elektrischen Strom geöffnet werden.
Eine nicht dargestellte Spule (Elektromagnet) des elektrischen Türöffners 8 wird
bestromt. Dieser Elektromagnet zieht einen Anker eines Sperrgliedes
an, so dass die normalerweise drehgesperrte Schwenklade 10 um
ihre parallel zur Stulpe 3 verlaufende Schwenkachse schwenkbar
ist. Die Schwenklade 10 ist gegen die Rückstellkraft einer nicht dargestellten
Feder derart verschwenkbar, dass der Gangflügel ohne den Rückzug der
Falle aus der Falleneintrittsöffnung 5 geöffnet werden
kann. Ein Druck auf den Gangflügel
in Öffnungsrichtung
bewirkt eine Beaufschlagung der Wandung 12 der Schwenklade 10,
so dass diese wegschwenken kann. Da der Stößelkopf 21 in einem
Schlitz 13 dieser Wandung 12 liegt, erfolgt das
Schwenken störungsfrei.
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Wie
der 4 zu entnehmen ist, erstreckt sich die Stirnfläche des
Stößelkopfes 21 in
dem Bereich des Schlitzes 13 der Wandung 12. Mittelst
nicht dargestellter Schrauben kann die Lage der Wandung 12 quer
zur Erstreckung des Stulps 3 eingestellt werden. Werden
die nicht dargestellten Befestigungsschrauben der Schwenklade 10 gelöst, so kann
diese in Querrichtung zur Stulperstreckung versetzt werden. Der
Schlitz 13 ermöglicht
ein großes
Variationsspektrum betreffend die Lage der Wandung 12.
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Bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
besitzt die Fallendurchtrittsöffnung
der Stulpschiene 3 einseitig eine Öffnung, so dass die Eintrittsöffnung für die Falle
lediglich dreiseitig geschlossen ist. Dies hat zur Folge, dass ein
Wegschwenken der Wandung 12 eine Türöffnung ohne Fallenrückzug erlaubt.
In einer Variante der Erfindung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt
ist, wird vorgeschlagen, dass die Eintrittsöffnung 5 für die Falle
ringsumschlossen ist. Das Schloss kann hierzu mit einem anderen
Stulp verwendet werden, der eine vierseitig umschlossene Fallendurchtrittsöffnung 5 ausbildet.
Bei dieser Lösung
ist die elektrische Türöffnungsfunktion
unterbunden. Da bei dieser Lösung der
als Einbaumodul in den Schlosskasten eingebaute E-Öffner funktionell überflüssig ist,
kann dieser gegenüber
ein Führungsböckchen ausgetauscht
werden, welches Führungsböckchen die
Aufgabe besitzt, den Stößel 19 zu
führen.
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Die
Erfindung betrifft somit auch einen Treibstangenverschluss ohne
einen Auslöser
mit wegschwenkbarer, der Sperrseite der Falle zugeordneten Wandung 12.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollin haltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.