DE102005009915B4

DE102005009915B4 - Bugbereich eines Kraftwagens

Info

Publication number: DE102005009915B4
Application number: DE200510009915
Authority: DE
Inventors: Stefan Dipl.-Ing. Jung; Hans-Peter Dipl.-Ing. Maier; Jochen Dipl.-Ing. Rösch
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2005-03-01
Filing date: 2005-03-01
Publication date: 2008-08-28
Anticipated expiration: 2025-03-02
Also published as: DE102005009915A1

Abstract

Bugbereich eines Kraftwagens mit seitlich in die Karosserie des Kraftwagens eingepassten Leuchteinheiten, deren nach außen gewandte Abdeckscheibe für den Lichtaustritt weitgehend flächenbündig in der angrenzenden Karosseriestruktur versenkt angeordnet ist, wobei die Abdeckscheiben der Leuchteinheiten an ihrem Umfang eine obere Randseite aufweisen, die sich unter spiegelsymmetrischer Anordnung jeweils vom zugeordneten Eckbereich des Wagenbugs ausgehend schräg nach unten in Richtung des Mittelbereichs eines vorderen Stoßfängers des Kraftwagens erstrecken, und mit einer Fronthaube des Kraftwagens, die im geschlossenen Zustand einen Frontraum überdeckt und unter Bildung eines Karosseriespaltes seitlich an die schrägen oberen Randseiten der Abdeckscheiben anschließt, wobei von der Fronthaube oberhalb der Leuchteinheiten jeweils ein Freiraum überdeckt ist, der nach oben von einer zugeordneten Querstrebe begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (20) oberhalb der Leuchteinheiten (11) zumindest bereichsweise keilförmig erweitert ist und jeweils mit einer weitgehend an die Geometrie des Freiraums (20) angepassten Abdeckung (21) verkleidet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Bugbereich eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Ein derartiger Bugbereich ist aus dem Serienfahrzeugbau von Kraftwagen, wie z. B. der A-Klasse von Mercedes-Benz, bereits bekannt. Da die Motorhaube im geschlossenen Zustand flächenbündig zur Vorderseite der Abdeckscheibe bzw. des Streuglases der Leuchteinheit positioniert sein soll, muss die Abdeckscheibe im Umfangsbereich der Motorhaube entsprechend erhaben von der sie tragenden Karosseriestruktur abstehen. Diese Leuchteinheit muss außerdem z. B. für Einstellvorgänge in der Umgebung ihres Gehäuses zugänglich bleiben. Die vorderen Eckbereiche der Karosserie, in denen die Leuchteinheiten angeordnet sind, werden jeweils von einer Querstrebe ausgesteift, die sich von der zugehörigen seitlichen Längsstruktur der Karosserie ausgehend über Eck schräg nach vorn unten erstreckt und an einer Kühlerbrücke endet. Dabei verläuft die Querstrebe oberhalb der Leuchteinheiten jeweils in einem Abstand von nur wenigen Zentimetern etwa parallel zur oberen Randseite der Abdeckscheibe.
Aus konstruktiven Gründen kann es jedoch wünschenswert sein, dass die Querstreben annähernd horizontal, ggf. auch weiter hinten und damit in einem größeren Abstand zur oberen Randseite der Ihnen zugeordneten Leuchteinheit verlaufen. Dadurch entstünde jedoch ein erheblicher etwa keilförmiger Freiraum, welcher für Verschmutzungen anfällig wäre und außerdem auch kein hochwertiges Erscheinungsbild bieten würde. Auch würde ggf. die Luftführung an der Bugpartie nachteilig beeinflusst werden. Zudem bestünde für Bedienpersonen die Gefahr, bei geöffneter Motorhaube mit Kleidungsstücken an erhabenen Stellen im Freiraum „hängen zu bleiben" und Kleidungsstücke zu beschädigen oder zu verschmutzen.
Des Weiteren ist aus der DE 199 46 995 A1 ein Montageträger für einen Bugbereich eines Kraftwagens bekannt, der zwei vordere Leuchteinheiten trägt. Zur passgenauen Montage der Leuchteinheiten sind komplementäre Positioniervorrichtungen an den Leuchteinheiten sowie an vorderen Kotflügeln des Kraftwagens vorgesehen.
Aus der DE 34 17 041 C2 ist ein Bugbereich eines Kraftwagens mit zwei seitlichen Ausschnitten bekannt, in die jeweils zugehörige Leuchteinheiten eingepasst sind. Die Leuchteinheiten sind dabei als Doppelscheinwerfer ausgebildet und umfassen jeweils zwei auf einem Tragrahmen befestigte Einbauscheinwerfer, wobei der Tragrahmen bei der Montage durch eingespritzten Kunststoff elastisch mit dem Bugbereich verbunden wird.
Die DE 101 49 120 C1 betrifft einen Bugbereich eines Kraftwagens, bei dem Fronthaube und Scheinwerfer weitgehend abstützungsfrei aneinander anschließen, damit sich die Fronthaube bei Kollision mit einem Fußgänger verformen kann. Dabei sind vordere Scheinwerfer jeweils über eine zugehörige Halterung mit einem Querträger des Bugbereichs verbunden.
Aus der US 6 237 990 B1 ist ein Bugbereich eines Kraftwagens mit einer Tragstruktur bekannt, in die Aufnahmen für Frontscheinwerfer des Kraftwagens integriert sind.
Aus der DE 298 01 901 U1 ist ein Scheinwerfer für einen Bugbereich eines Kraftwagens mit einer Zierblende bekannt, welche die Abdeckscheibe des Scheinwerfers nach vorn hin überdeckt. Zur vereinfachten Wartung des Scheinwerfers ist die Zierblende dabei lösbar am Scheinwerfer befestigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bugbereich eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine Vergrößerung des Freiraums zwischen Querstreben und oberer Randseite der zugeordneten Leuchteinheit ohne Nachteile im Hinblick auf die Schmutzfreihaltung und das Erscheinungsbild des Freiraums möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Vorderansicht eines Kraftwagenbugs in einem Mittelbereich bei geschlossener Motorhaube,
2 eine perspektivische Ansicht schräg von oben vorn auf einen linken Teilbereich der Bugpartie nach 1 bei geöffneter Motorhaube,
3 die perspektivische Ansicht nach 2 bei montierter Verkleidung,
4 die perspektivische Ansicht nach 2 bei montierter Verkleidung und geschlossenem Bereich der Kühlerbrücke,
5 eine Einzeldarstellung der linken Abdeckung in perspektivischer Schrägansicht von vorn unten.
In 1 ist ein Bugbereich 10 eines nicht in seiner Gesamtheit gezeigten Kraftwagens in einer Frontalansicht zu sehen, wobei der Bugbereich 10 bezogen auf die Längsmittelebene des Kraftwagens im wesentlichen spiegelsymmetrisch gestaltet ist. Nicht gezeigt sind in der Frontalansicht eine vordere Stoßfängerverkleidung sowie die seitlichen Kotflügel des Kraftwagens, weil diese Bauelemente für die Erfindung keine wesentliche Bedeutung haben. Deutlich sichtbar ist hingegen eine linke Leuchteinheit 11, die einen vorderen Hauptscheinwerfer enthält und als Hauptteile die außen liegende, durchsichtige Abdeckscheibe 12 für den Lichtaustritt des Leuchtmittels sowie ein damit am Umfang unter Abdichtung verbundenes, dahinter liegendes Scheinwerfergehäuse 13 umfasst. Es versteht sich, dass die Leuchteinheit 11 ggf. zusätzlich auch noch weitere Leuchten, wie z. B. die Blinkleuchte umfassen kann.
Die obere Randseite der Abdeckscheibe 12 grenzt bei geschlossener Motorhaube 14 an die linke Seite der vorderen Haubenspitze an, wobei zwischen Haubenspitze und oberer Umfangsseite der Abdeckscheibe ein gleichmäßiger Karosseriespalt 15 zu sehen ist. Im Anschluss an die Lichtaustrittsfläche der Abdeckscheibe 12 ist diese mit einem nach hinten abgewinkelten Rand versehen, wodurch das daran anschließende Gehäuse 13 entsprechend zurückspringend angeordnet ist. Dadurch wird ermöglicht, dass die Motorhaube 14 flächenbündig an die Lichtaustrittsfläche der Abdeckscheibe 12 anschließt. Mittig zwischen den Leuchteinheiten 11 liegt eine Kühlermaske 16, die sich vor dem Frontmittelstück 17 der Karosserie befindet und sich flächenbündig an die untere Randseite der geschlossenen Motorhaube 14 anschließt.
Wie in Verbindung mit 2 zu erkennen ist, verläuft die obere Umfangsseite der Abdeckscheibe 12 von der scharfen Krümmung im oberen linken Eckbereich derselben ausgehend unter weicher Krümmung schräg nach unten in Richtung Mittelbereich des Stoßfängers, von dem nur der diesen tragende Biegeträger 18 des Rohbaus sichtbar ist. Dabei verbreitert sich die Umfangsseite der Abdeckscheibe 12 von oben nach unten zunehmend. Oberhalb des Scheinwerfergehäuses 13 verläuft eine Querstrebe 19, welche die Seitenwand innen im oberen Eckbereich der Leuchteinheit 11 mit einer Kühlerbrücke am Frontmittelstück 17 verbindet, in Breitenrichtung des Kraftwagens. Da die Lichtaustrittsfläche der Abdeckscheibe 12 zur Reduzierung des Strömungswiderstandes nach hinten und nach außen (Pfeilung) geneigt ist, ergibt sich in Verbindung mit dem Verlauf der Querstrebe 19 oberhalb der Leuchteinheit 11 ein keilförmiger im wesentlichen dreiecksförmiger Freiraum 20, der an der rechten Seite von einer etwa senkrechten Randseite des Frontmittelstücks 17 begrenzt wird. In diesem Freiraum 20 wird die Unterseite vom Scheinwerfergehäuse 13 selbst und einem keilförmigen Übergangsbereich zur Kühlermaske 16 gebildet. Da dieser Bereich ferner zum Windlauf der Bugpartie gehört, können sich hier besonders leicht Fremdkörper wie Laub, Schmutz oder dgl. abscheiden und/oder unerwünschte Luftwirbel entstehen.
Um dies zuverlässig zu verhindern, ist der Freiraum 20 gemäß der Erfindung mit einer Abdeckung 21 aus Kunststoff geschlossen, die in 3 in ihrer Einbaulage zu sehen ist. Diese Abdeckung 21 ist sehr leicht aber formstabil bzw. eigensteif bei ausreichender Elastizität um sich in engen Grenzen auch Toleranzen ausgleichend in die Einbaulage einzufügen bzw. an die toleranzbehaftete Gegenfläche anschmiegen zu können.
Die Abdeckung 21 weist unter Anpassung an die Umfangskontur des Freiraums 20 eine dreieckige Grundform auf, wie in Verbindung mit der Einzeldarstellung in 5 deutlich zu erkennen ist und springt in ihrer Einbaulage gegenüber der Außenkontur der Bugpartie soweit zurück, dass die Motorhaube 14 nicht nur den Motorraum, sondern auch den Freiraum 20 an den Leuchteinheiten 11 überdecken kann. Im spitzen linken Endbereich ist in die Abdeckung 21 eine über ihre Länge gekrümmte, erhabene Leitfläche 22 eingeformt, welche eine strömungsgünstige Umlenkung der aus dem Mittelbereich des Bugbereichs zur linken Kraftwagenseite verdrängten Luft bewirken soll.
An die linke Randseite der Abdeckung 21 ist ein länglicher Befestigungsstreifen 23 angeformt, der im oberen und unteren Endbereich von einem Befestigungsloch 24 durchsetzt ist. Dieser rechteckförmige Befestigungsstreifen 23 ist am unteren Ende durch eine in dessen Ebene liegenden Fortsatz 25 verlängert, der vorteilhaft als Anschlag zur eindeutigen Positionierung der Abdeckung 21 in Fahrzeuglängsrichtung genutzt werden kann. Um die Montage der Abdeckung 21 noch weiter zu vereinfachen, ist zusätzlich noch ein Anschlagwinkel 26 zur Höhenabstützung an den Befestigungsstreifen 23 angeformt, wobei der Anschlagwinkel 26 rechtwinklig aus der Ebene des Befestigungsstreifens 23 abgewinkelt ist.
An der unteren Langseite der Abdeckung 21 ist eine Aussparung 27 vorhanden, durch die in der Einbaulage der Abdeckung 21 ein Schriftfeld auf dem Scheinwerfergehäuse 13 sichtbar bleibt. Entlang der oberen Randseite der Abdeckung 21 ist ein weiterer schmaler Befestigungsstreifen 28 angeformt, der nur im spitzen Endbereich von einem Befestigungsloch 24 durchsetzt ist. Jedoch ist der Befestigungsstreifen 28 durch zwei Aussparungen 29 und 30 verkürzt. Diese Aussparungen 29 und 30 ermöglichen die Einhängung bzw. Befestigung eines benachbarten Wischwasserbehälters.
Im Übergangsbereich vom Befestigungsstreifen 23 zur Abdeckfläche der Abdeckung 21 ist ferner eine gerade Querschnittsschwächung des Materials vorhanden, die als Filmscharnier 31 wirksam ist. Ist die Abdeckung auf ihrer rechten Seite am Befestigungsstreifen 23 mit zwei Spreiznieten 32 an der Gegenfläche des Frontmittelstücks 17 aufliegend auf einfache Weise befestigt, so bleibt es um die durch das Filmscharnier 31 definierte geometrische Achse schwenkbar. Wird die Abdeckung an ihrem dritten Befestigungsloch 24 mit einem Schnellverschluß, wie z. B. einem bekannten Drehknebelverschluss im korrespondierenden Befestigungsloch der Querstrebe 19 befestigt, so lässt sich die Abdeckung 21 in Sekundenschnelle lösen und aufklappen um den von ihr verdeckten Bereich zugänglich zu machen.

Claims

Bugbereich eines Kraftwagens mit seitlich in die Karosserie des Kraftwagens eingepassten Leuchteinheiten, deren nach außen gewandte Abdeckscheibe für den Lichtaustritt weitgehend flächenbündig in der angrenzenden Karosseriestruktur versenkt angeordnet ist, wobei die Abdeckscheiben der Leuchteinheiten an ihrem Umfang eine obere Randseite aufweisen, die sich unter spiegelsymmetrischer Anordnung jeweils vom zugeordneten Eckbereich des Wagenbugs ausgehend schräg nach unten in Richtung des Mittelbereichs eines vorderen Stoßfängers des Kraftwagens erstrecken, und mit einer Fronthaube des Kraftwagens, die im geschlossenen Zustand einen Frontraum überdeckt und unter Bildung eines Karosseriespaltes seitlich an die schrägen oberen Randseiten der Abdeckscheiben anschließt, wobei von der Fronthaube oberhalb der Leuchteinheiten jeweils ein Freiraum überdeckt ist, der nach oben von einer zugeordneten Querstrebe begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (20) oberhalb der Leuchteinheiten (11) zumindest bereichsweise keilförmig erweitert ist und jeweils mit einer weitgehend an die Geometrie des Freiraums (20) angepassten Abdeckung (21) verkleidet ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (21) zumindest auf einer Seite leicht lösbar an der sie haltenden Struktur angebracht ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigung der Abdeckung (21) über Punktbefestigungsmittel vorgesehen ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf ihrer der Kraftwagenmitte zugewandten Seite zwei Befestigungspunkte (Befestigungslöcher 24) und auf der verjüngten, ecknahen Seite des Bugbereichs (10) ein dritter Befestigungspunkt (Befestigungsloch 24) angeordnet sind.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Punktbefestigungsmittel Spreizniete (32) und oder Drehknebelverschlüsse vorgesehen sind.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der schrägen unteren Randseite der Abdeckung (21) eine Aussparung (27) für ein Schriftfeld der Leuchteinheit (11) angeordnet ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (21) entlang ihrer oberen Randseite einen Randstreifen (28) aufweist, der von mindestens einer Aussparung (29, 30) unterbrochen ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (21) auf Ihrer der Kraftwagenmitte zugewandten Seite einen annähernd vertikal verlaufenden Randstreifen (Befestigungsstreifen 23) aufweist, der auf einer Gegenfläche zu befestigen ist, und dass der Randstreifen (Befestigungsstreifen 23) über ein Scharnier (Filmscharnier 31) gelenkig mit dem daran anschließenden Bereich der Abdeckung (21) verbunden ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montierbarkeit der Abdeckung (21) durch Positioniermittel (25, 26) erleichtert ist.
Bugbereich eines Kraftwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (21) aus Kunststoffmaterial besteht.