Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung von Konserviergut, insbesondere
Lebensmitteln anzugeben.
Erfindungsgemäße Lösungen sind
in den unabhängigen
Ansprüchen
beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das Verfahren zur konservierenden Aufbewahrung von Konservierungsgut,
insbesondere Lebensmitteln, bedienen sich eines heißen Gases,
welches von einem Dampferzeuger über
einen Dampfeinlass am Behälter
in den Innenraum geleitet wird. Vorzugsweise wird Wasserdampf als
heißes
Gas in den Behälter
eingeleitet. Die Einleitung des Wasserdampfs erfolgt vorteilhafterweise
unter Aufbau eines gegenüber
der Normalatmosphäre
erhöhten
Drucks im Innenraum, wobei vorteilhafterweise Mittel zur Begrenzung
des Überdrucks
auf einen vorgegebenen Wert, beispielsweise maximal 0,1 bar, vorgesehen
sind.
Die
Einleitung von heißem
Gas in den Innenraum wird vorteilhafterweise begleitet von einer
Abführung
von Luft aus dem Innenraum, wofür
vorteilhafterweise die Mittel zur Begrenzung des Überdrucks
ausgenutzt werden können,
indem bei kontinuierlicher Zuführung
von heißem
Gas unter Aufbau eines Überdruckes
bei Erreichen des durch die Begrenzungsmittel vorgegebenen maximalen Überdrucks über die
Begrenzungsmittel Gas aus dem Innenraum abgeführt wird.
Der
Einsatz von Wasserdampf als heißem Gas
oder wesentlichem Bestandteil eines heißen Gases ist unter verschiedenen
Aspekten besonders vorteilhaft. Wasserdampf unter leichtem Überdruck
ist auf einfache Weise in einem Dampferzeuger durch Erhitzen und
Verdampfen eines Wasservorrats kostengünstig erzeugbar. Die dabei
erreichten Temperaturen des Wasserdampfs im Bereich von typischerweise
100 bis 110°C
sind vorteilhaft geeignet zur Abtötung von Keimen, welche die
Oberfläche
von Speisen an der Luft unvermeidbar besiedeln. Durch die Kondensation
des heißen
Wasserdampfs an der Oberfläche
der Speisen und die dabei freigesetzte Kondensationswärme erfolgt
eine besonders schnelle und effiziente Einwirkung hoher Temperatur
auf die Oberfläche
und damit auf die dort angesiedelten Keime und eine schnelle Abtötung derselben.
Die Einwirkungszeit kann daher sehr kurz gehalten werden, so dass
neben einem insbesondere bei gewerblichem Einsatz bedeutsamen geringen
Arbeitszeitaufwand für
einen Benutzer auch eine nur gering tiefergehende Wärmebelastung
des Konservierungsguts entsteht und die Erfindung dadurch auch besonders geeignet
ist zur Konservierung wärmeempfindlichen Konser vierungsguts.
Darüber
hinaus ist bei Einsatz von Wasserdampf als heißem Gas auch vorteilhafterweise
das Erreichen der erforderlichen Einwirkungszeit für den Benutzer
intuitiv leicht erkennbar am Erscheinungsbild des aus dem Innenraum über die Druck-Begrenzungsmittel
entweichenden Gasgemisches. Anfänglich
entweicht hierbei im wesentlichen nur die durch Erhitzen sich ausdehnende
und durch Wasserdampf verdrängte
Luft aus dem Innenraum, welcher dann ein zunehmender Wasserdampfanteil beigemischt
ist, der bald überwiegt
und als Wolke kondensierenden Wasserdampfs anzeigt, dass durch erhöhte Oberflächentemperatur
des Konservierungsguts die Kondensation von Wasserdampf auf dem Konservierungsgut
zurück
geht und die Zufuhr weiteren Wasserdampfs abgebrochen werden kann.
Nach Abbruch der Wasserdampfzufuhr sinkt die Temperatur im Innenraum
schnell ab, da die Wärmekapazität der verbliebenen
Wasserdampfatmosphäre
gering ist und das Konservierungsgut nur oberflächlich erhitzt war. Mit sinkender
Temperatur im Innenraum geht auch der Partialdruck des zuvor dominierenden
Wasserdampfs schnell zurück
und es stellt sich im Innenraum ein Unterdruck ein. Hierfür sind sowohl
der Dampfeinlass als auch die Druck-Begrenzungsmittel so ausgebildet,
dass bei Abkühlen
der Wasserdampfatmosphäre
im Innenraum des Behälters
keine Luft aus der Umgebung in den Innenraum strömt.
Die
Begrenzung des Überdrucks
im Innenraum kann in an sich bekannter Weise durch einen umlaufenden
Dichtrand zwischen Oberteil und Unterteil erfolgen, welcher im Ausgangszustand
einer leichten Unterteil und Oberteil zusammendrückenden Verspannung, z. B.
mittels elastischer Klammern ausgesetzt ist und sich bei Aufbau
eines Überdrucks im
Innenraum durch Verdampfen des Wassers so weit öffnet, dass Luft und Wasserdampf
aus dem Innenraum nach außen
auftreten können,
und welcher nach Abschluss des Verdampfungsvorgangs den Innenraum
unter Aufrechterhaltung des bei Abkühlen der Innenraumatmosphäre entstehenden
Unterdrucks zuverlässig
abdichtet. Zusätzlich
oder alternativ kann zur Begrenzung eines Überdrucks und Aufrechterhaltung
eines Unterdrucks ein Druckbegrenzungsventil, insbesondere in der
Ausführung
eines Rückschlagventils
vorgesehen und vorzugsweise im Oberteil angeordnet sein.
Besonders
vorteilhaft ist die Ausführung
des Dampfeinlasses als ein unter Einwirkung einer Schließkraft,
z. B. einer Federkraft selbstschließenden Ventils, welches einen
Teil einer Dampfleitungskupplung bildet und durch Verbinden mit
einem Gegenstück
als zweitem Teil der Kupplung vom Dampferzeuger her entgegen der
Schließkraft
geöffnet
wird und den Dampfeintritt ermöglicht
und nach Wegnahme des zweiten Kupplungsteils unter Einwirkung der Schließkraft wieder
schließt.
Dieselbe Ventileinrichtung kann dann vorteilhaft auch zum Abbau
des Unterdrucks im Innenraum benutzt werden, indem das Ventil unter Überwindung
der Schließkraft
geöffnet wird
und Umgebungsluft in den Innenraum strömt.
Die
Dampfleitung zwischen dem Dampferzeuger und dem Dampfeinlass kann
ortsfest, z. B. als kurzer Ausgangsstutzen am Dampferzeuger vorgesehen
sein. In anderer Ausführung
kann die Dampfleitung schlauch- oder rohrförmig ausgebildet sein und eine
relativ zu dem Dampferzeuger verlagerbare Dampfaustrittsöffnung zur
Verbindung mit dem Dampfeinlass des Behälters aufweisen. Die Dampfleitung
kann auch wärmeisoliert
sein. Behälterform und
Material des Behälters
sind vorteilhafterweise weitgehend beliebig. Der Behälter besteht
vorteilhafterweise aus schwach wärmeleitendem
Material, so dass der Wärmeaustausch
mit der Umgebung über die
Behälterwände bei
Zuführung
des Wasserdampfs gering bleibt.
Die
Behälterform
und die Behältergröße sind im
wesentlichen beliebig. In vorteilhafter Weiterbildung kann auch
ein ein Einlassventil, eine Randdichtung und gegebenenfalls zusätzliche
Druckbegrenzungsmittel enthaltendes Oberteil zur Verwendung mit
gebräuchlichem
Haushaltsgeschirr vorgesehen sein, soweit ein solches Haushaltsgeschirr
einen zu der Randdichtung kompatiblen Rand aufweist. Das Oberteil
kann dabei in wenigen verschiedenen Ausführungen auf gängige Geschirrgrößen abgestimmt oder
durch Adapter-Zwischenringe angepasst sein.
Der
Dampfeinlass ist vorzugsweise in einem abnehmbaren Oberteil des
Behälters
vorgesehen. Dampfeinlass und Gasaustritt des Behälters sind vorteilhafterweise
voneinander beabstandet, vorzugsweise um wenigstens ein Viertel
der Querabmessung des Innenraums. Der Dampfeinlass kann vom Gasaustritt
weg gerichtete strömungsleitende
Elemente aufweisen.
Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch veranschaulicht. Dabei
zeigt:
1 einen
Querschnitt durch einen Behälter,
2 ein
Detail eines Einlassventils,
3 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Kupplungsanordnung,
4 eine
Anordnung mit einem Behälter, einem
Dampferzeuger und einer Dampfleitung,
5 weitere
Behälterformen.
Der
in 1 im Querschnitt skizzierte Behälter besteht
aus einem Oberteil OT und einem Unterteil UT, welche entlang eines
Dichtrandes DR, vorzugsweise unter Zwischenfügen einer Ringdichtung RD,
aneinander liegen. Oberteil und Unterteil begrenzen einen Behälter-Innenraum
IR, in welchem sich das Konservierungsgut KG, insbesondere Lebensmittel,
befindet. Am Dichtrand sind Federklammern FK angeordnet, welche
Oberteil und Unterteil im Bereich des Dichtrandes gegeneinander
drücken. Im
Oberteil ist ein Dampfeinlass DE vorgesehen, durch welchem heißes Gas,
vorzugsweise Wasserdampf in den Innenraum IR eingeleitet werden
kann. Ein Dampf-Auslassstutzen einer von einem nicht mit eingezeichneten
Dampfleitung ist oberhalb des Behälters mit eingezeichnet. Das
Oberteil kann ferner Mittel zur Begrenzung eines Überdrucks
im Behälter sowie
Belüftungseinrichtungen
zum Abbau eines Unterdrucks im Behälter aufweisen. In bevorzugter
Ausführung
ist die Funktion zur Belüftung
des Innenraums und Abbau des Unterdrucks in ein Einlassventil des
Dampfeinlasses integriert. Eine Druckbegrenzung kann in vorteilhafter
Ausführung über den
Dichtrand erfolgen.
Zur
Konservierung von Konservierungsgut wird dieses in das Unterteil
des Behälters
eingebracht, wobei sich das Konservierungsgut auch auf einer eigenen
Unterlage UL befinden kann, welche mit in das Unterteil aufgenommen
wird. Das Oberteil wird, gegebenenfalls unter Zwischenfügen einer Ringdichtung,
auf das Unterteil aufgesetzt, wobei Randbereiche von Oberteil und
Unterteil überlappend
gegenüberstehen
und gegebenenfalls zusammen mit der Ringdichtung den Dichtrand bilden. Oberteil
und Unterteil begrenzen dann im wesentlichen gasdicht den Innenraum.
Am Dichtrand werden die Federklammern FK angebracht.
Durch
Aufsetzen des Auslassstutzens AS der Dampfleitung auf dem Dampfeinlass
und Einleiten von Wasserdampf in den Innenraum wird die Luft im
Innenraum erhitzt und verdrängt.
Der Wasserdampf wird vorzugsweise unter geringem Überdruck eingeleitet.
Durch den dabei im Innenraum auftretenden Druckanstieg werden entgegen
der Haltekraft der Federklammern FK Oberteil und Unterteil geringfügig auseinandergedrückt und
durch den dabei entstehenden schmalen Spalt entweicht Gas aus dem Innenraum,
welches anfänglich
primär
aus erhitzter Luft besteht und mit zunehmender Einleitung von Wasserdampf
einen größeren und
schließlich überwiegenden
Anteil von Wasserdampf enthält.
Auf diese Weise wird der Überdruck
im Innenraum auf einen von der Haltekraft der Federklammern abhängigen Wert
begrenzt. In anderer Ausführung
kann ein Überdruckventil
vorzugsweise im Oberteil vorgesehen sein, welches insbesondere als
selbstschließendes Rückschlagventil
ausgebildet sein und dessen Druckbegrenzungswert genau eingestellt
werden kann.
Der
in den Innenraum eingeleitete Wasserdampf wird an den Innenwänden des
Behälters
und insbesondere auch an der Oberfläche des Konservierungsguts
abgekühlt
und schlägt
sich dort wieder, wobei die Oberfläche durch die Kondensationswärme schnell
mit einer hohen Wärmemenge
beaufschlagt wird und sich in kurzer Zeit erhitzt, so dass auf der
Oberfläche
befindliche Keime in kurzer Zeit abgetötet sind, ohne dass das Konservierungsgut
tiefer unter die Oberfläche
erhitzt wird. Hierdurch wird zum einen die notwendige Dauer der
Dampfeinleitung kurz gehalten und zum anderen wird empfindliches
Konservierungsgut, wie z. B. frisches Obst, schonend behandelt.
Die
Einleitung von Wasserdampf in den Behälter kann vom Benutzer nach
Messung oder Abschätzung
einer vorgesehenen Zeitspanne, welche typischerweise wenige Minuten
nicht übersteigt,
abgebrochen werden. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit,
dass der Benutzer sichtbares Austreten von Wasserdampf aus dem Behälter als
Kriterium für das
Abbrechen des Konservierungsvorgangs benutzen kann. Der Vorgang
des Einleitens von Wasserdampf kann einfach durch Abnehmen des Auslassstutzens
der Dampfleitung von dem Dampfeinlass erfolgen. Es kann aber auch
ein Absperrventil am Dampfeinlass oder in der Dampfleitung vorgesehen sein.
Nach
Unterbrechen der Einleitung von heißem Wasserdampf kühlt die
Wasserdampfatmosphäre
im Behälter
rasch ab, wodurch der Druck im Innenraum unter den Umgebungsdruck
fällt.
Oberteil und Unterteil werden dadurch auch nach Wegnahme der Federklammern
fest aneinander gedrückt,
wodurch wiederum zuverlässig
der Behälter
abgedichtet und der Unterdruck im Innenraum erhalten bleibt.
Zur
Entnahme des Konservierungsguts wird der Unterdruck im Behälter abgebaut,
wobei vorzugsweise Umgebungsluft in den Innenraum eingeleitet wird.
Hierzu können
zusätzliche
Lufteinlasseinrichtungen vorgesehen oder vorzugsweise die bereits
beschriebenen vorhandenen Einrichtungen, wie Druckbegrenzungseinrichtungen
oder in besonders vorteilhafter Ausführung die Einrichtungen für den Dampfeinlass,
benutzt werden. Insbesondere bei Ausführung des Dampfeinlasses als
selbstschließendes
Einlassventil kann mittels eines in der Form z. B. dem Dampfauslassstutzen
der Dampfleitung nachempfundenen Hilfsmittel das Einlassventil geöffnet werden,
so dass Luft in den Innenraum des Behälters strömt und nach Herstellen des
Druckausgleichs zwischen Innenraum und Umgebung das Oberteil leicht abgenommen
werden kann.
In 2 ist
schematisch ein Beispiel für
eine dampfleitende Kupplungsanordnung mit einer vorteilhaften Ventileinrichtung
als Dampfeinlass und zugleich als Einrichtung zum Abbau eines Unterdrucks im
Innenraum skizziert. Ein Dichtkörper,
im skizzierten Beispiel eine Ventilkugel VK, ist im geschlossenen
Zustand der Ventileinrichtung nach 2A durch
eine Schließfeder
SF in Richtung der Eingangsöffnung
der Ventileinrichtung gedrückt
und liegt an einer konischen Dichtfläche DF eines Ventilsitzes an.
Die Materialien von Dichtfläche und
Ventilkugel sind, gegebenenfalls unter Verwendung eines elastischen
Dichtmaterials an der Dichtfläche
aufeinander abgestimmt, so dass sich eine gasdichte Abdichtung ergibt.
Die
Schließfeder
SF drückt
die Ventilkugel VK mit einer ausreichend hohen Kraft gegen die Dichtfläche DF,
um bei einem üblicherweise
auftretenden Unterdruck im Innenraum die Ventileinrichtung geschlossen
zu halten. Die Schließfeder
ist als gewendelte Druckfeder ausgeführt und an ihrem dem Innenraum
zugewandten Ende an einer Schulter des Ventilkörpers VM abgestützt.
Vom
Innenraum weg weisend ist am Ventilkörper ein Einlassstutzen ES
ausgebildet, welcher nach Form und Größe auf einen Auslassstutzen
AS einer Dampfleitung DL abgestimmt ist, so dass der Auslassstutzen
mit dem Einlassstutzen unter Bildung einer dampfführenden
Kupplung und zur Einleitung von Dampf von einem Dampferzeuger in
den Innenraum verbunden werden kann. Beim Zusammenfügen von
Auslassstutzen AS und Einlassstutzen ES wird durch einen Vorsprung
AV des Auslassstutzens die Ventilkugel VK entgegen der Schließkraft der Schließfeder von
der Dichtfläche
des Ventilsitzes weg gedrückt
und Dampf kann in den Innenraum einströmen (Pfeile in 2B).
Dabei ist die Verbindung von Auslassstutzen und Einlassstutzen gegen
das Austreten von Dampf abgedichtet, beispielsweise wie skizziert
durch aneinander liegende konische Flächen KA bzw. KE von Auslassstutzen
bzw. Einlassstutzen oder durch eine Ringdichtung in einem zylindrischen
Ringspalt zwischen Auslassstutzen und Einlassstutzen oder andere
an sich bekannte Ausführungen.
Der Überdruck
bei der Dampfeinleitung ist typischerweise so gering, dass ein Andrücken von
Hand ausreicht und auf eine Verriegelung von Auslassstutzen und
Einlassstutzen verzichtet werden kann, was aber prinzipiell auch
möglich
wäre.
Der
Dampfstrom durch die Dampfleitung DL kann beispielsweise durch die
Wärmezufuhr
zum Dampferzeuger oder durch Regulier- oder Absperrventil im Verlauf
der Dampfleitung, insbesondere auch beim Auslassstutzen beeinflusst,
insbesondere unterbrochen werden. Beim Auslassstutzen kann in vorteilhafter
Weiterbildung auch ein Handgriff angebracht sein, welcher auch mit
Bedienelementen für ein
Absperrventil kombiniert sein kann und welcher den Benutzer vor
der Berührung
heißer
Teile und/oder vor aus dem Auslassstutzen austretendem heißen Wasserdampf
schützt.
Zum
Abbau eines im Innenraum herrschenden Unterdrucks bei nach 2A geschlossener Ventileinrichtung braucht
nur ein Hilfswerkzeug in die Öffnung
des Einlassstutzens eingeführt
und die Ventilkugel entgegen der Schließkraft von der Dichtfläche des
Ventilsitzes weg gedrückt
werden.
3 zeigt
eine bevorzugte Ausführung
einer dampfleitenden Kupplungsanordnung mit einem Auslassstutzen
in Form eines Handteils HT und einem im Oberteil eines Behälters angeordneten
Einlassstutzen ES3.
Der
Einlassstutzen ES3 ist in einer Öffnung DO
eines Oberteils OT eines Behälters
befestigt und dichtet diese gasdicht ab. Die Befestigung des Einlassstutzens
kann z. B. wie skizziert durch Verschrauben oder durch eine andere
dem Fachmann an sich bekannte Weise erfolgen. Der Einlassstutzen ES3
weist ein Gehäuse
VG mit einer zylindrischen Führung
GZ auf, in welcher ein Ventilkörper
VS in Richtung einer Längsachse
LA gleitend verschiebbar geführt
ist. Der Ventilkörper
VS ist dabei insbesondere zwischen einer in 3(a) skizzierten
Schließstellung
und einer in 3(b) skizzierten Öffnungsstellung
verschiebbar, wobei die Schließstellung
die Ruhestellung unter dem Einfluss einer Schließfeder FEV bildet und die Verschiebung
in die Öffnungsstellung
durch einen Benutzer entgegen der rückstellenden Federkraft der
Schließfeder FEV
erfolgt. In der Wand des Gehäuses
VG sind eine oder mehrere Öffnungen
GO zwischen dem Innenraum des Behälters und dem verschiebbaren
Ventilkörper
vorgesehen. Der Ventilkörper
seinerseits hat nach außen
führende
gasleitende Strukturen, welche in der Öffnungsstellung mit den Öffnungen
GO in der Wand des Ventilgehäuses überlappen
und den Dampfeintritt von dem Auslassstutzen HT in den Innenraum
zur Konservierung des Konservierungsguts bzw. den Lufteinlass aus
der Umgebung für
den Druckausgleich zum öffnen
des Behälters
ermöglichen.
In der Schließstellung
des Ventilkörpers
nach 3(a) sind die gasleitenden Strukturen
des Ventilkörpers
von den Öffnungen
GO getrennt und die Öffnungen
GO sind gegen die gasleitenden Strukturen des Ventilkörpers und andere
Verbindungswege in die Umgebung abgedichtet.
Im
skizzierten Beispiel weist der Ventilkörper zwei in Richtung der Längsachse
beabstandete Ringdichtungen DG1, DG2 gegen die zylindrische Wand
der Führung
GZ des Ventilkörpers
auf, welche in Richtung der Längsachse
seitliche Austritte der gasleitenden Strukturen des Ventilkörpers zwischen sich
einschließen.
Die gasleitenden Strukturen FK sind beispielsweise als sich bei
der Längsachse
LA im Ventilkörper
treffende, quer verlaufende Kanäle, insbesondere
Querbohrungen ausgeführt,
welche im Bereich der Längsachse
mit einer der Umgebung zuweisenden Zugangsöffnung in Verbindung stehen.
In
den in 3(a) skizzierten Öffnungsstellung
sind die Öffnungen
GO und damit der Innenraum IR durch die Dichtung DG2 gegen die gasleitenden
Strukturen FK des Ventilkörpers
und gegen die Umgebung abgedichtet, so dass kein Gasaustausch mit
der Umgebung stattfindet und insbesondere auch ein Unterdruck im
Innenraum aufrecht erhalten bleibt.
Durch
Verschieben des Ventilkörpers
durch einen Benutzer in Richtung der Längsachse LA entgegen der Rückstellkraft
der Feder FEV in die in 3(b) skizzierte Öffnungsstellung
werden die seitlichen Ausgänge
der Querbohrungen der gasleitenden Strukturen FK in eine mit den Öffnungen
GO überlappende
Position in Richtung der Längsachse gebracht
und es kann wie im skizzierten Beispiel über einen Dampfauslassstutzen
HT Dampf in den Innenraum geleitet werden. Der Innenraum bzw. die Öffnungen
GO und die gasleitenden Strukturen sind dabei durch die Ringdichtung
DG1 sowie eine Dichtung DH3 zwischen Auslassstutzen HT und Ventilkörper VS
an einer vorzugsweise konischen Kontaktfläche VE an einer Eingangsöffnung VEO
des Ventilkörpers gegen
die Umgebung abgedichtet. Für
einen Druckausgleich zwischen Innenraum und Umgebung vor dem Öffnen des
Behälters
wird in gleicher Weise der Ventilkörper VS entgegen der Federkraft
in die in 3(b) skizzierte Stellung
verschoben, wobei aber die Eingangsöffnung OE offen bleibt und
Umgebungsluft in den Innenraum strömen kann.
Das
Gehäuse
VG des Einlassstutzens weist eine bis zur Umgebung gegenüber der
Führung
GZ für
den Ventilkörper
gleichbleibende oder erweiterte Öffnung
auf. Zur Sicherung des Ventilkörpers
VS in der Führung
gegen Ausfallen oder unter dem Einfluss der vorzugsweise in der
Ruhestellung vorgespannten Feder FEV Ausdrücken ist z. B. ein Federring
FR in eine Nut in der Führungsfläche GZ unter
elastischer Verspannung eingefügt.
Der
in 3 skizzierte Auslassstutzen HT zur Abgabe von
Dampf DA aus einem nicht mit eingezeichneten Dampferzeuger kann
zur vorteilhaften Verbindung mit einem Dampferzeuger einen Schlauchansatz
SA aufweisen. Zur dampfleitenden Verbindung mit dem Einlassstutzen
ES3 weist der Auslassstutzen ein dem Schlauchansatz abgewandtes
Endstück
AE auf, welches eine Spitze und einer der konischen Fläche VF angepasst
verjüngte,
beispielsweise gleichfalls konische Endfläche EF besitzt. In der Endfläche EF ist.
Ein dampfleitender Kanal KAS in dem Endstück führt zu der Spitze des Endstücks und
steht in der in 3(b) skizzierten Öffnungsstellung
zur Einleitung von Dampf in den Innenraum IR in Verbindung mit den
gasleitenden Strukturen FK des Ventilkörpers VS.
In
dem Dampfauslassstutzen HT ist vorteilhafterweise durch den Benutzer
ein dampfleitender Verbindungspfad zwischen Schlauchansatz SA und Endstück AE zwischen
einer geöffneten
und einer unterbrochenen Stellung veränderbar, wobei vorzugsweise
die unterbrochene Stellung eine stabile Ruhestellung und die geöffnete Stellung
entgegen einer Rückstellkraft
eine Arbeitsstellung bildet. Vorteilhafterweise ist in dem Anschlussstutzen
in einem hohlen Gehäuse
AG ein weiterer Ventilkörper
AK entgegen einer Federkraft einer Feder FEH aus einer in 3(a) skizzierten Ruhestellung in eine
in 3(b) skizzierte Arbeitsstellung
in Richtung einer für
Auslassstutzen und Einlassstutzen im zusammengefügten Zustand nach 3(b) gemeinsamen Längsachse LA verschiebbar.
Der
weitere Ventilkörper
AK liegt in der Ruhestellung mit einer Ringdichtung DH1 einer vorteilhafterweise
konischen Dichtfläche
DFA an. Die an der Dichtfläche
DFA anliegende Ringdichtung DH1 dichtet einen mit dem Dampfeintritt
am Schlauchansatz in Verbindung stehenden Kanalabschnitt, z. B.
in Form von ersten Querbohrungen QBI, gegen einen zweiten mit dem
Kanal KAS in dem Endstück
AE in Verbindung stehenden zweiten Kanalabschnitt, z. B. in Form
von zweiten Querbohrungen QBA ab. Erste und zweite Querbohrungen
können
in dem weiteren Ventilkörper
AK ausgebildet sein, welcher vorzugsweise einstückig mit dem Endstück AE ausgeführt ist.
Durch
Andrücken
der Spitze des Endstückes AE
an den Ventilkörper
VS des Einlassstutzens kann der weitere Ventilkörper AK entgegen der Kraft
der auch in der Ruhestellung bereits vorgespannten Feder FEH in
Richtung der Längsachse
LA in die in 3b) skizzierte Arbeitsstellung
verschoben ist, in welcher die Dichtung DH1 von der Dichtfläche DFA abgehoben
ist und einen sich ringförmig
um den weiteren Ventilkörper
erstreckenden Verbindungskanal KAH zwischen dem ersten Kanalabschnitt
QBI und dem zweiten Kanalabschnitt QBA für Dampf DA vom Schlauchansatz
zu dem Kanal KAS im Endstück
AE freigibt. Zugleich befindet sich auch der Ventilkörper VS
im Einlassstutzen ES3 in der Öffnungsstellung,
so dass Dampf DA vom Schlauchansatz SA in den Innenraum IR des Behälters strömen kann.
Ein ungewollter Dampfaustritt zwischen dem Gehäuse AG und dem relativ zu diesem
verschiebbaren Endstück ist
durch eine weitere Ringdichtung DH2 verhindert.
Nach
Lösen des
Auslassstutzen HT vom Einlassstutzen ES3 gehen die Ventilkörper VS
und AK automatisch in ihre jeweilige Schließstellung.
Der
Auslassstutzen kann in anderer nicht gezeichneter Ausführung anstelle
des beim Aufsetzen des Auslassstutzens auf den Einlassstutzen von
der geschlossenen in die geöffnete
Stellung gehenden weiteren Ventilkörper auch eine andere Ventileinrichtung,
beispielsweise eine über
einen Handhebel am Auslassstutzen vom Benutzer betätigbare
Ventileinrichtung aufweisen, wodurch vorteilhafterweise nach einer
Arbeitspause die Dampfleitung vom Dampferzeuger kurz mit frischem
heißen
Dampf durchgespült und
Kondenswasser abgeleitet werden kann, bevor der Auslassstutzen zur
Dampfeinleitung in den Innenraum auf den Einlassstutzen aufgesetzt
wird.
In 4 ist
eine Anordnung mit einem Behälter
BE, einem Dampferzeuger DG sowie einer beide verbindenden Dampfleitung
DL skizziert. Der Auslassstutzen AS der Dampfleitung DL ist vorteilhafterweise
relativ zum Dampferzeuger ortsveränderlich durch Verschwenken
einer starren Dampfleitung oder vorzugsweise durch flexible Ausführung der Dampfleitung.
Der Dampferzeuger DG kann beispielsweise elektrisch beheizt und
dadurch besonders einfach regelbar sein.
Die
Behälterform
nach 4 ist gegenüber der
Form nach 1 abgewandelt mit einem höheren Unterteil
und einem flacheren Oberteil. In 5 sind weitere
Behälterformen
skizziert. Zur Veranschaulichung, dass die Behälterform an sich beliebig sein
kann. So zeigt 5(A) einen Behälter mit
einem niedrigen Unterteil UN und einem höheren Oberteil OH, welches
glockenartig über
das Konservierungsgut gesetzt wird. 5(B) zeigt
eine Anordnung mit einem handelsüblichen
Topf TO als Unterteil, wobei der Dichtrand durch den schmalen Topfrand
TR in Verbindung mit einer Flachdichtung FD im Oberteil OD gebildet
ist. 5(C) zeigt eine Anordnung mit
einem gebräuchlichem
Teller TE als Unterteil und einem glockenförmigen Oberteil OG, welches an
seiner Unterkante UK eine Dichtung DG trägt, welche mit einer hinreichend
glatten Tellerrandfläche
TF den Dichtrand ausbildet.
Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere kann die Ventileinrichtung für den Dampfeinlass
auf viele verschiedene, dem Fachmann an sich geläufige Arten ausgebildet sein. Material
und Form von Oberteil und Unterteil sind weitgehend beliebig.