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Die
Erfindung betrifft ein Zaunsystem.
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Als
Zäune ausgebildete
Zaunsysteme werden zur Einfriedung von Grundstücken oder als Unterteilung
innerhalb von Grundstücken
eingesetzt. Zum Sicht- und Schallschutz ist es bekannt, eine Bepflanzung,
beispielsweise Heckensträucher,
vorzusehen, die entlang des Zaunsystems in dem einzufriedenden Grundstück angepflanzt
wird. Diese Bepflanzung verursacht jedoch innerhalb des Grundstückes eine
hohen Platzbedarf entlang des Zaunsystems, wodurch insbesondere
bei kleinen einzufriedenden Grundstücken wertvolle Grundstücksfläche für die Bepflanzung
benötigt
wird.
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Aus
der
DE 27 22 932 A1 ist
bereits ein als Balkongitter ausgebildetes Stützgitter bekannt, an dem Pflanzgefäße, beispielsweise
Pflanzkästen,
angeordnet sind, die mit einer Bepflanzung versehen sind. Bei diesem
Stützgitter
sind jedoch separate Pflanzkästen
erforderlich, die an dem Stützgitter
befestigt werden müssen.
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Die
CH 47 905 A offenbart
ein Zaunsystem mit zwei Reihen Gitterstäben, die auf einem Sockel aufstehen
und mittels Längsschienen
und Tragleisten verbunden sind. Auf den Tragleisten stehen von Profilelementen
gebildete Pflanzkästen
auf, in denen eine Bepflanzung angeordnet ist.
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Derartige
separate Pflanzkästen,
die in der Regel aus Kunststoff bestehen, sind teuer, wodurch die
Verwendung von derartigen Pflanzgefäßen für ein mit einer Bepflanzung
versehenes Zaunsystem einen hohen Herstellaufwand verursacht. Aus
Kunststoff hergestellte Pflanzgefäße weisen zudem eine geringe
Haltbarkeit und lediglich eine Lebensdauer von wenigen Jahren auf,
wenn diese den Witterungsbedingungen ständig ausgesetzt sind, so dass
bereits nach wenigen Jahren die Pflanzgefäße mit der Bepflanzung ausgetauscht
werden müssen.
Hierdurch entstehen ebenfalls hohe Unterhaltskosten für ein derartiges,
mit Pflanzkästen
versehenes Zaunsystem.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit einer
Bepflanzung versehenes Zaunsystem mit einem geringen Herstellaufwand
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Zaunsystem mit zwei bandartigen Profilelementen versehen
ist, die an zumindest einem Pfostenelement befestigt sind, und mit
zumindest einem Verkleidungselement versehen ist, wobei die beiden
Profilelemente nach oben offen ausgebildet sind, wobei in den Profielementen
eine Bepflanzung angeordnet ist und wobei das Verkleidungselement
an den beiden Profilelementen befestigt ist.
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Der
erfindungsgemäße Gedanke
besteht somit darin, die Profilelemente des Zaunsystems, an denen
die Verkleidungselemente befestigt sind, als offene Profilelemente
auszubilden, in denen die Bepflanzung angeordnet ist. Die die Verkleidungselemente
tragende Profilelemente des Zaunsystems bildet somit gleichzeitig
Pflanzgefäße, wodurch
auf separate Pflanzgefäße, beispielsweise
Pflanzkästen, verzichtet
werden kann. Die Bepflanzung ist somit in das Zaunsystem integriert,
wodurch kein zusätzlicher Platzbedarf
für die
Bepflanzung entlang des Zaunsystems innerhalb des Grundstücks erforderlich
ist. Zudem ergibt sich durch die Ausbildung der Profilelemente als
nach oben offene Profilelemente und somit als Pflanzgefäße durch
den Entfall von separaten Pflanzgefäßen ein geringer Herstellaufwand
des erfindungsgemäßen Zaunsystems.
Darüber
hinaus sind die die Funktion von Pflanzkästen aufweisenden Profilelemente
des Zaunsystems aus demselben Material herstellbar wie das Zaunsystem,
beispielsweise aus Holz oder Metall, wodurch sich eine lange Lebensdauer
der Profilelemente erzielen lässt.
Hierdurch weist das erfindungsgemäße Zaunsystem geringe Unterhaltskosten
auf.
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Die
Profilelemente können
gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung jeweils einen einteiligen Aufbau aufweisen. Hierdurch
ergibt sich insbesondere bei Zaunsystemen aus Metall ein geringer
Bauaufwand und ein einfacher Herstellaufwand, da standardisierte
Profile mit einem offenen Querschnitt, beispielsweise U-Profile,
als Profilelemente verwendet werden können.
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Besondere
Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung die Profilelemente jeweils einen mehrteiligen Aufbau aufweisen.
Durch einen zwei- oder mehrteiligen Aufbau der Profilelemente kann
insbesondere bei aus Holz bestehenden Zaunsystemen ein einfacher
Aufbau mit geringem Herstellaufwand erzielt werden, da die Profilelemente
aus standardisierten und kostengünstigen Flachbauteilen,
beispielsweise Brettern, zusammengesetzt und somit hergestellt werden kann.
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Zweckmäßigerweise
sind die Profilelemente hierbei jeweils aus einem Bodenelement und
zwei Seitenelementen gebildet. Die Profilelemente können somit
aus einfachen Flachbauteilen, insbesondere Brettern, zusammengesetzt
werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenelement
und die Seitenelemente formschlüssig
verbunden sind. Hierdurch ist eine einfache und kostengünstige Herstellung
der mehrteiligen Profilelemente erzielbar.
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Die
formschlüssige
Verbindung zwischen dem Bodenelement und den Seitenelementen ist hierbei
als Nut- und Federverbindung oder als Steckverbindung ausgebildet.
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Das
Verkleidungselement ist bei dem erfindungsgemäßen Zaunsystem mit geringem
Bauaufwand mittels Befestigungseinrichtungen an den Profilelementen
befestigt. Die Befestigungseinrichtungen können bei einem aus Holz bestehenden
Zaunsystem von einer Nagelverbindung oder einer Schraubverbindung
gebildet werden. Bei einem aus Metall bestehenden Zaunsystem sind
die Befestigungseinrichtungen zweckmäßigerweise als Schweißverbindung
oder Schraubverbindung ausgebildet.
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Besondere
Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
mittels der Befestigungseinrichtung des Verkleidungselements das
Seitenelement an dem Bodenelement des Profilelements befestigt ist.
Die das Verkleidungselement an dem Profilelement befestigende Befestigungseinrichtung
kann somit gleichzeitig zur Befestigung des Seitenelements an dem
Bodenelement eines mehrteiligen Profilelements und somit zur Herstellung
des Profilelements genutzt werden, wodurch sich ein geringer Bauaufwand
und eine einfache Herstellung des Zaunsystems ergibt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Seitenelemente
des Profilelements an den Außenseiten
des Pfostenelements befestigt. Hierdurch ist ein einfacher Aufbau
mit geringem Herstellaufwand für
ein mehrteiliges Profilelement erzielbar, da die Seitenelemente
des Profilelements nicht auf den Abstand zwischen zwei Pfostenelementen
gekürzt
werden müssen,
wodurch Verschnitt an den Seitenelementen vermieden werden kann.
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Mit
besonderem Vorteil sind hierbei aneinanderstoßende Seitenelemente formschlüssig verbunden.
Durch eine formschlüssige
Verbindung der Stirnseiten zweier aneinderstoßender Seitenelemente können die
Seitenelemente bei einer zwischen zwei Pfostenelemente angeordneten
Stoßverbindung
auf einfache Weise miteinander verbunden werden.
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Zweckmäßigerweise
ist hierbei zwischen den aneinanderstoßenden Seitenelementen eine Nut-
und Federverbindung oder eine Steckverbindung ausgebildet, wodurch
mit geringem Herstellaufwand eine formschlüssige Verbindung an den Stirnseiten
aneinanderstoßender
Seitenelemente gebildet werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Profilelement
mit einem Überlauf
versehen ist, wodurch überschüssiges Wasser
in dem Profilelement auf einfache Weise abfließen kann.
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Der Überlauf
ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
als Überlaufrohr
ausgebildet, das im Bereich eines Pfostenelements angeordnet ist.
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Das
Verkleidungselement kann gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung als vertikales Stabelement ausgebildet sein. Bei einem
aus Metall bestehenden Zaunsystem kann das Stabelement von einem
Rohrprofil oder einem Flachstahlprofil gebildet sein. Bei einem
aus Holz bestehenden Zaunsystem ist das Stabelement bevorzugt als
kreissegmentförmiges
oder rechteckförmiges
Lattenprofil ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Verkleidungselement als Gitterelement ausgebildet.
Das Gitterelement kann beispielsweise von einem Drahtgeflecht oder
einem Holzgeflecht bzw. einem Holzgitter gebildet werden.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei
zeigt
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1 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zaunsystems,
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zaunsystems,
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3 einen
Querschnitt entlang der Linie A-A der 1,
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4 eine
Weiterbildung der 3 und
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5 die
Draufsicht auf ein Profilelement.
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In
der 1 ist ein erfindungsgemäßes Zaunsystem 1 dargestellt,
das ein oberes bandartiges Profilelement 3a und ein unteres,
bandartiges Profilelement 3b aufweist, die an Pfostenelementen 2a, 2b befestigt
sind. An den Profilelementen 3a, 3b sind mehrere
vertikale Stabelemente 4 befestigt, die ein Verkleidungselement 5 bilden.
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Erfindungsgemäß ist das
obere Profilelement 3a als nach oben offenes Profilelement
ausgebildet, das mit einer Bepflanzung versehen ist. Das untere
Profilelement 3b ist ebenfalls nach oben offen ausgebildet
und mit einer Bepflanzung versehen, in der 1 jedoch
vereinfacht dargestellt.
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Gemäß der 2,
in der eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zaunsystems 1 gezeigt
ist, ist das obere Profilelement 3a und das untere Profilelement 3b als
nach oben offenes Profilelement ausgebildet, wobei beide Profilelemente 3a, 3b mit
einer Bepflanzung versehen sind. Das Verkleidungselement 5 ist
hierbei von einem Gitterelement 6, beispielsweise einem
Drahtgeflecht gebildet, das an dem oberen Profilelement 3a und
dem unteren Profilelement 3b befestigt ist.
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In
der 3 ist ein Querschnitt durch ein Profilelement 3a bzw. 3b dargestellt.
Das Profilelement 3a, 3b weist hierbei gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung einen mehrteiligen Aufbau
aus einem Bodenelement 7 und zwei Seitenelementen 8a, 8b auf,
die das nach oben offene Profilelement 3a, 3b bilden.
Das Seitenelement 8b ist hierbei mittels geeigneter Befestigungseinrichtungen 10, beispielsweise
einer Nagelverbindung oder einer Schraubverbindung bzw. einer Schweißverbindung, an
dem Bodenelement 7 befestigt. Zur Befestigung des Seitenelements 8a an
dem Bodenelement 7 sind geeignete Befestigungseinrichtungen 11 vorgesehen,
mittels denen gleichzeitig das von dem Gitterelement 6 bzw.
dem Stabelementen 4 gebildete Verkleidungselement 5 an
dem Profilelement 3a, 3b befestigt werden kann.
Die Befestigungseinrichtung 11 kann hierbei von einer Nagelverbindung,
einer Schraubverbindung oder einer Schweißverbindung gebildet sein.
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Die
Seitenelemente 8a, 8b sind hierbei an den Außenseiten
der Pfostenelemente 2a, 2b angeordnet und befestigt.
Hierdurch können
die Seitenelemente 8a, 8b – wie aus der 1 oder 2 ersichtlich
ist – auf
einfache Weise zwischen den Pfostenelementen 2a, 2b an
Stoßbereichen 12 zusammengefügt werden.
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Das
Profilelement 3a, 3b ist mit einem Überlauf 13 versehen,
der von einem Überlaufrohr
gebildet ist, das innerhalb des Profilelements endet. Der Überlauf 13 kann
hierbei – wie
aus der 1 ersichtlich ist – im Bereich
eines Pfostenelement 2a, 2b angeordnet werden.
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In
der 4 ist ein Profilelement 3a, 3b mit einem
mehrteiligen Aufbau dargestellt, wobei formschlüssige Verbindungen zwischen
dem Bodenelement 7 und den Seitenelementen 8a, 8b vorgesehen sind.
Die formschlüssige
Verbindung kann hierbei – wie
zwischen dem Bodenelement 7 und dem Seitenelement 8a gezeigt
ist – als
Nut- und Federverbindung 15 oder – wie zwischen
dem Bodenelement 7 und dem Seitenelement 8b ausgeführt – als Steckverbindung 16 ausgebildet
sein.
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In
der 5 ist eine Draufsicht auf ein Profilelement 3a, 3b dargestellt.
Die Stoßbereiche 12 der Seitenelemente 8a, 8b sind
hierbei zwischen den Pfostenelementen 2a, 2b angeordnet.
Die Seitenelemente 8a, 8b sind im Stoßbereich 12 an
den Stirnseiten bevorzugt mit einer formschlüssigen Verbindung versehen,
die beispielsweise als Nut- und Federverbindung 17 oder
als Steckverbindung 18 ausgebildet werden kann.
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Das
Profilelement 3a, 3b ist mit einer extensiven
Begrünung
bepflanzbar. Hierzu ist – wie
aus der 4 ersichtlich ist – innerhalb
der Profilelemente 3a, 3b eine wurzelfeste Folie 20 angeordnet,
die mittels an den Oberseiten der Seitenelemente 8a, 8b angeordneter
Befestigungsmitteln 21a, 21b, beispielsweise Befestigungswinkeln,
in den Profilelementen 3a, 3b befestigt ist. Auf
die Folie 20 ist ein Wasserspeichermedium 22 aufgebracht,
das beispielsweise von einer Schicht aus Leerkies oder Blähton gebildet
werden kann. Der Überlauf 13 endet hierbei
in dem Wasserspeichermedium 22. Auf dem Wasserspeichermedium 22 ist
eine wasserdurchlässige
Trennfolie 23 ausgelegt, beispielsweise ein Fliesstoff,
auf dem Pflanzsubstrat 23 für die Bepflanzung aufgebracht
ist.
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Das
erfindungsgemäße Zaunsystem 1 kann aus
Metall oder Holz oder einer Kombination dieser Materialien hergestellt
werden. Die Profilelemente 3a, 3b können hierbei
einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein und an aus Metall, aus
Holz oder aus Beton bestehenden Pfostenelementen 2a, 2b befestigt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Profilelemente 3a, 3b als nach oben offene Profilelemente,
die mit der Bepflanzung versehen sind, wird ein bepflanztes Zaunsystem
zur Verfügung
gestellt, das bei geringem Platzbedarf für die Bepflanzung einen geringen
Herstellaufwand aufweist und geringe Unterhaltskosten verursacht
sowie bei einer extensiven Begrünung
weiterhin geringen Pflegeaufwand verursacht.