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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Starter für wechselstromgespeiste Niederdruckentladungslampen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiger Starter ist beispielsweise aus der
DE 91 04 136 U1 bekannt.
Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Glimmzünder und einer Abschaltvorrichtung,
die den Starter nach mehreren vergeblichen Zündversuchen der Leuchtstofflampe abschaltet.
Hierzu hat die Abschaltvorrichtung einen Heißleiter (NTC-Widerstand) mit
einem parallel geschalteten ohmschen Widerstand und einen rückstellbaren
Bimetallschalter, der in Reihe zur Parallelschaltung von Heißleiter
und ohmschen Widerstand angeordnet ist. Der Bimetallschalter steht
mit dem Heißleiter
und dem ohmschen Widerstand in thermischem Kontakt und dient zur
Sicherheitsabschaltung des Starters bei defektem Glimmzünder oder
defekter Leuchtstofflampe. Der Widerstandswert des ohmschen Widerstandes
ist erheblich kleiner als der Widerstandswert des Heißleiters,
so dass der im Anlauf hochohmige Heißleiter zu Beginn der Zündphase
von dem ohmschen Widerstand überbrückt wird
und die Elektroden der Leuchtstofflampe vorgeheizt werden. Nach
mehreren vergeblichen Zündversuchen
der Leuchtstofflampe erwärmen
sich der ohmsche Widerstand und der Heißleiter, dessen Leitfähigkeit
dadurch erheblich zunimmt. Die entstehende Wärme wird über eine Montageplatte oder
durch direkte Wärmeabstrahlung
auf den Bimetallschalter übertragen, der
unter dem Wärmeeinfluss öffnet und
den elektrischen Heizstromkreis unterbricht (Sicherheitsabschaltung).
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Nachteilig
bei derartigen Startern ist, dass es bei einer Fehlfunktion des
Starters, beispielsweise einem Nichtabschalten des Starters, zu
einer Überhitzung
des ohmschen Widerstandes und dadurch zum Schmelzen der Starterhülse und
zur Zerstörung
des Starters kommen kann. Aus diesem Grund ist es notwendig, den
ohmschen Widerstand mit einer zusätzlichen Schutzhülle bspw.
aus Silikonzement zu versehen, die dessen Wärmeabstrahlung reduziert, so dass
ein Schmelzen des Startergehäuses
verhindert wird. Derartige Schutzhüllen sind jedoch mit einem erhöhten Herstellungsaufwand
verbunden.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Starter für wechselstromgespeiste
Niederdruckentladungslampen zu schaffen, bei dem gegenüber herkömmlichen
Lösungen
eine schnelle Zündung und
ein sicheres Abschalten der Leuchtstofflampe ermöglicht ist und eine Überhitzung
bei verringertem Herstellungsaufwand verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Starter
für wechselstromgespeiste,
an einer Vorschaltdrossel betriebene Niederdruckentladungslampen
besteht aus einem Glimmzünder,
einem Heißleiter
(NTC-Widerstand) der in Reihe zu dem Glimmzünder geschaltet ist, und einem
rückstellbaren
Bimetallschalter, der in Reihe mit dem Glimmzünder und dem Heißleiter
geschaltet ist und mit diesem in thermischem Kontakt steht, wobei
der Heißleiter
im kalten Zustand einen hochohmigen Widerstand aufweist, der durch
Eigenerwärmung in
einen niederohmigen Widerstand übergeht
und der Bimetallschalter bei Nichtzünden der Niederdruckentladungslampe
den Elektrodenheizkreis unterbricht. Erfindungsgemäß wird der
Strom sowohl zum Zünden
der Niederdruckentladungslampe als auch zum Abschalten bei Nichtzünden über den
Heißleiter geführt. Dieser
ist so ausgelegt, dass er zu Beginn des Startvorgangs einen hochohmigen
Widerstand aufweist, der zu einer raschen Erwärmung führt. Dadurch wird ein schneller Übergang
des Heißleiters
in einen niederohmigen Widerstandsbereich und damit ein hoher Einschaltstrom
der Niederdruckentladungslampe erreicht. Dieser ermöglicht eine
kundenfreundliche, schnelle Zündung
der Lampe. Gegenüber
dem Stand der Technik wird erfindungsgemäß kein zusätzlicher ohmscher Widerstand
benötigt
und dadurch eine Überhitzung
des Starters verhindert sowie der Herstellungsaufwand erheblich
verringert.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
liegt der Widerstand des Heißleiters
bei einer Temperatur von 25°C
in einem Bereich von etwa 400 Ω bis
650 Ω,
also wesentlich höher
als im Stand der Technik. Dieser hochohmige Widerstand führt zu einer
schnellen Eigenerwärmung
des Heißleiters,
einem raschen Übergang
in einen niederohmigen Widerstandsbereich und damit zu einem, für eine kundenfreundliche
Einschaltzeit benötigten,
hohen Einschaltrom.
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Der
Widerstand des Heißleiters
liegt bei einer Temperatur von 100°C vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 30 bis 50 Ω.
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Die
elektrischen Widerstandswerte weisen bei 25°C und bei 100°C vorzugsweise
ein Verhältnis R1/R2 > 10 auf.
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Vorzugsweise
liegt die mittlere Zündzeit
des Starters in einem Bereich von etwa 1,3 bis 6 s. Dadurch wird
ein kundenfreundlicher Betrieb der Niederdruckentladungslampe ohne
störende
Einschaltverzögerung
gewährleistet.
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Die
mittlere Abschaltzeit des Starters beträgt bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
mehr als etwa 20 s und weniger als etwa 70 s.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Heißleiter
in unmittelbarer Nähe
einer Elektrode des Bimetallschalters anzuordnen.
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Vorzugsweise
ist die Elektrode des Bimetallschalters und der Heißleiter
mit einer Montageplatine elektrisch und thermisch leitend verbunden.
Die gute Wärmeübertragung
zwischen dem Heißleiter
und dem Bimetallschalter ermöglicht
ein sicheres Abschalten bei Nichtzünden der Niederdruckentladungslampe.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die elektronischen Komponenten des Starters in
einer Starterhülse
aus isolierendem Kunststoff der Brandschutzklasse V0 angeordnet. Dadurch
wird im Fehlerfall ein verbessertes Brandschutzverhalten der Starterhülse gewährleistet
und bspw. die Bildung brennender Tropfen verhindert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schaltungsanordnung eines erfindungsgemäßen Starters
und
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2 eine
Draufsicht auf den Starter aus 1.
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Bevorzugte
Ausführungen
der Erfindung
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1 zeigt
eine schematische Schaltungsanordnung eines erfindungsgemäßen Sicherungs-Schnellstarters
(ST 171 DEOS) 1 zum Betrieb einer Leuchtstofflampe 2,
bei dem die Elektrodenwendeln 4, 6 der Leuchtstofflampe 2 über eine
Vorschaltdrossel 8 mit einer Wechselspannung UB versorgt
werden. Die Vorschaltdrossel 8 dient zur Strombegrenzung
und ist in Reihe mit der Leuchtstofflampe 2 geschaltet.
Der Starter 1 besteht im Wesentlichen aus einem Glimmzünder 10 zum
Starten der Leuchtstofflampe 2 und einer Abschaltvorrichtung,
die erfindungsgemäß einen
Heißleiter
(NTC-Widerstand) 12, d.h. einen temperaturabhängigen Widerstand
mit negativem Temperaturbeiwert aufweist und in Reihe zu einem Bimetallschalter 14 angeordnet
ist. Dieser ist beim Einschalten des Starters 1 geschlossen
und dient zur Sicherheitsabschaltung des Heizstromkreises. Zur Funkentstörung des
Starters 1 ist ein Kondensator 16 parallel zu
dem Glimmzünder 10 und dem
Heißleiter 12 geschaltet.
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Gemäß 2,
die eine räumliche
Anordnung der Starterkomponenten zeigt, sind diese auf einer Grundplatte 18 befestigt,
die senkrecht in eine etwa zylinderförmige Starterhülse 20 eingesetzt
ist. Der Bimetallschalter 14 besteht aus einer Bimetallelektrode 22,
mit einem gekröpften
Endabschnitt 24 und einer Federdrahtelektrode 26,
die von hinten in den gekröpften
Endabschnitt 24 eingerastet ist. Die Bimetallelektrode 22 ist über einen
zweiten, ungekröpften
Endabschnitt 28 mit einer metallischen Montageplatine 30,
die von einem Kunststoffrahmen 32 getragen wird, verschweißt. Der
Kunststoffrahmen 32 geht bodenseitig in eine etwa runde
Bodenplatte 34 über,
die in eine, an einem Endabschnitt 36 der Starterhülse 20 ausgebildete
Ringnut 38 eingesetzt und über einen ringförmigen Vorsprung 40 axial
fixiert ist. Der Heißleiter 12 ist
elektrisch leitend auf der Montageplatine 30 fixiert und
besitzt eine elektrisch leitende Verbindung zu einem metallischen
Kontaktelement 42, auf dem ein erster Elektrodenanschluss 41 des Glimmzünders 10,
der in 2 größtenteils
von der Montageplatine 30 und dem Kunststoffrahmen 32 verdeckt
wird, verlötet
ist. Die Federdrahtelektrode 26 hat einen, in 2 etwa
horizontal angeordneten Schenkel 44 und einen vertikalen
Schenkel 46, wobei der vertikale Schenkel 46 in
einer Nut 48 des Kunststoffrahmens 32 gelagert, über eine
Verschmelzung 50 an diesem fixiert und elektrisch leitend
mit einem ersten Kontaktstift 52 des Starters 1 verbunden
ist. Der horizontale Schenkel 44 der Federdrahtelektrode 26 ist
in den gekröpften
Endabschnitt 24 der Bimetallelektrode 22 eingerastet,
so dass die Federdrahtelektrode 26 den elektrischen Kontakt
zwischen dem gekröpften
Endabschnitt 24 der Bimetallelektrode 22 und über den
vertikalen Schenkel 46 zu dem ersten Kontaktstift 52 des
Starters herstellt. Ein zweiter Kontaktstift 54 ist über ein
weiteres Kontaktelement 56 mit einem zweiten Elektrodenanschluss 58 des Glimmzünders 10 elektrisch
leitend verbunden.
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Von
dem Kunststoffrahmen 32 und der Montageplatine 30 verdeckt
sind in der 2 der Funkentstörkondensator 16,
dessen Anschlüsse
mit dem zweiten Kontaktstift 54 und der Montageplatine 30 elektrisch
leitend verbunden sind, sowie ein Schaltknopf, der beweglich auf
dem horizontalen Schenkel 44 der Federdrahtelektrode 26 aufliegt
und über
den die ausgerastete Federdrahtelektrode 26 wieder in den
gekröpften
Endabschnitt 24 der Bimetallelektrode 22 eingerastet
werden kann.
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Im
Folgenden wird die Funktion des Starters 1 mit Bezug auf
die 1 und 2 beispielhaft erläutert. Nach
dem Einschalten der Leuchtstofflampe 2 geht der Heißleiter 12 aufgrund
seines im kalten Zustand hochohmigen Widerstands von etwa 560 Ω durch Eigenerwärmung innerhalb
kürzester
Zeit in einen niederohmigen Widerstandsbereich über. Dadurch steht der zum
Vorglühen
der Elektrodenwendeln 4, 6 der Leuchtstofflampe 2 notwendige
maximale Vorheizstrom zur Verfügung,
so dass die Elektrodenwendeln 4, 6 innerhalb kürzester
Zeit auf 800 bis 1000°C
vorgeheizt werden. Nach dem Erreichen der Vorheiztemperatur wird
der elektrische Strom in dem Heizkreis mittels dem Glimmzünder 10 unterbrochen.
Hierzu ist der Glimmzünder 10 als
Glimmlampe mit zwei Bimetallelektroden (nicht dargestellt) ausgeführt, die
sich unter dem Wärmeeinfluss
des Glimmlichts gegeneinander biegen und schließlich berühren. Bei der Berührung der
Bimetallelektroden erlischt das Glimmlicht und dessen Wärmewirkung
entfällt.
Nach dem Abkühlen
der Elektroden öffnen
diese wieder und unterbrechen den Stromkreis. Diese Stromunterbrechung
erzeugt in der Vorschaltdrossel 8 infolge deren Induktivität, den zur
Zündung
erforderlichen Spannungsimpuls, der die Entladung in der Leuchtstofflampe 2 einleitet.
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Zündet die
Leuchtstofflampe 2 aufgrund einer Störung nicht und hat der Starter 1 über einen
definierten Zeitraum vergeblich Zündversuche unternommen, so
steigt die Temperatur des Heißleiters 12 weiter
an, wobei die entstehende Wärme über die Montageplatine 30 und
durch Wärmeabstrahlung
auf die Bimetallelektrode 22 des Bimetallschalters 14 übertragen
wird. Die Bimetallelektrode 22 biegt sich unter der Wärmeeinwirkung
des Heißleiters 12,
der gekröpfte
Endabschnitt 24 gibt den horizontalen Schenkel 44 der
vorgespannten Federdrahtelektrode 26 frei und öffnet damit
den elektrischen Kontakt. Dadurch wird der elektrische Heizstromkreis
unterbrochen und der Starter 1 befindet sich im Zustand
der Sicherheitsabschaltung. Nach Beseitigung der Störung, beispielsweise
durch Austausch der Leuchtstofflampe 2 am Lebensdauerende,
kann die Federdrahtelektrode 26 durch Betätigung des
Schaltknopfes (nicht dargestellt) wieder hinter den gekröpften Endabschnitt 24 der
Bimetallelektrode 22 eingerastet werden.
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Der
erfindungsgemäß ausgeführte Starter 1 gewährleistet
einen schnellen und damit kundenfreundlichen Lampenstart und ein
sicheres Abschalten des Vorheizstromkreises im Fall einer Störung. Da
gegenüber
dem Stand der Technik kein ohmscher Widerstand Verwendung findet,
wird eine Überhitzung
und dadurch ein Schmelzen der Starterhülse 20 und die Zerstörung des
Starters 1 verhindert. Weiterhin vereinfacht sich der Aufbau
des Starters 1 erheblich.
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Offenbart
ist ein Starter 1 für
wechselstromgespeiste, an einer Vorschaltdrossel 8 betriebene Niederdruckentladungslampen 2,
mit einem Glimmzünder 10,
einem Heißleiter
(NTC-Widerstand) 12 der in Reihe zu dem Glimmzünder 10 geschaltet
ist, und einem rückstellbaren
Bimetallschalter 14, der in Reihe mit dem Glimmzünder 10 und
dem Heißleiter 12 geschaltet
ist und mit diesem in thermischem Kontakt steht, wobei der Heißleiter 12 im
kalten Zustand einen hochohmigen Widerstand aufweist, der durch Eigenerwärmung in
einen niederohmigen Widerstand übergeht
und der Bimetallschalter 14 bei Nichtzünden der Niederdruckentladungslampe 2 den Elektrodenheizkreis
unterbricht. Erfindungsgemäß wird der
Strom sowohl zum Zünden
der Niederdruckentladungslampe 2 als auch zum Abschalten
bei Nichtzünden über den
Heißleiter 12 geführt.