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Die
Erfindung betrifft eine Linearführung
mit einer Umlaufeinrichtung, wobei die Linearführung in Bereichen von Werkzeugmaschinen,
elektronischen Anlagen, Automatisierungs-, Halbleiteranlagen, usw. zum
Einsatz kommt.
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Der
Grundsatz der Linearführung
besteht darin, dass eine relative Bewegung zwischen der Führungsrille
und dem Gleitwagen stattfindet, indem Rollelemente dazwischen rollen.
Dazu ist es notwendig, ein Umlaufsystem zu konstruieren, durch das
die Rollelemente eine Umlaufbewegung durchführen können.
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Aus
JP 2002-54633 ist ein Umlaufsystem für Rollelemente bekannt, das
aus Abstandshaltern (11, 12, 13), einem
Rücklaufkanal
(14) und zwei Umlenkeinrichtungen (15a, 15b)
besteht, die alle als Einzelbauteil ausgeführt und nicht integral mit
dem Gleitwagen (4) ausgebildet sind. Die drei Einzelbauteile
werden im Gleitwagen (4) eingebaut. Von Nachteil ist, dass
zu viele Bauteile vorhanden sind, was ein problematisches Zusammenwirken
zu befürchten
ist, wodurch die Rollelemente starken Schwankungen unterliegen können. Daraus
ergeben sich ein schwieriger Betrieb und ein unangenehmes Geräuschniveau.
Außerdem
führt die
große
Anzahl von Bauteilen zu einem ungünstigen Zusammenbau mit großen Kraft-
und Zeitaufwand.
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Aus
US 4662763 ist ein weiteres
Umlaufsystem für
die Rollelemente bekannt, das aus zwei J-förmig ausgebildeten Halbrohren
aufgebaut ist. Bei dieser Konstruktion kann der belastungslose Rücklauf abschnitt
für Rollkugeln
zwar aus einem Stück
gefertigt werden, um das problematische Zusammenwirken auszuschließen. Eine
entsprechende Gestaltung des Gleitwagens ist aber notwendig. Außerdem haben
zusätzliche,
zum Positionieren dienende Trennplatten an den Halbrohren anzubringen,
was den Zusammenbau erschwert. Darüber hinaus sind keine Schmierrillen
vorhanden, in denen Schmieröl
fließt.
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So
wird eine schwierige Schmierung verursacht. Des Weiteren ist der
Rohrkörper
in horizontaler Richtung in zwei Halbrohre eingeteilt. Treten die Rollkugeln
von der Belastungsrille in den Rohrkörper ein, ist der Rollkörper den
Stoßkräften der
Rollkugeln ausgesetzt, was eine leichte Abtrennung der zusammengebauten
Halbrohre bewirken kann.
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Aus
JP 3349238 ist ein wiederum
weiteres Umlaufsystem für
Rollelemente bekannt, das im Wesentlichen aus vier halbkreisförmigen U-Rohren
mit Aussparungen für
Abstandshalter besteht. Die Trennrichtung der zusammengesetzten
Halbkörper steht
rechtwinklig zur Aussparung. Von Nachteil ist, dass sich die Kraftlinie
der den Belastungen ausgesetzten Rollelemente und die Trennlinie
der Halbkörper überlappen,
wodurch sich eine instabile Rollbewegung der Rollelemente in den
zusammengesetzten Rohrkörpern
unter Einwirkung des Zusammenbauzustands ergeben kann. Außerdem ist
ein Abbrechen der zusammengesetzten Rohrkörper zu befürchten, da sie den Stoßkräften der
in Bewegung versetzten Rollelemente ausgesetzt sind.
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Durch
die Erfindung wird eine Linearführung mit
einer Umlaufeinrichtung geschaffen, die durch einfache Maßnahmen
die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
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Die
Erfindung weist insbesondere die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Linearführung ist
vorgesehen, dass die Umlaufeinrichtung J-förmig ausgebildet ist, deren
eines Ende im Umlenkkanal des Gleitwagens angeordnet ist und deren
anderes Ende an die Belastungsrille angeschlossen ist, und dass sich
in der Umlaufeinrichtung ein Rücklaufkanal
befindet, mit welchem Rollelemente zum Rücklauf umlenkbar sind. Von
Vorteil ist jedoch, dass die erfindungsgemäße Umlaufeinrichtung in lösbarer Weise zusammengesetzt
ist, wodurch sich eine einfache Herstellung ergibt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Linearführung ist vorgesehen,
dass der Rücklaufkanal
mit zwei Reihen von Schmierrillen versehen ist, in denen kettenartige Halterung
der Rollelemente laufen bzw. Schmieröl fließen kann, was eine effiziente
und gleichmäßige Schmierung
bewirkt.
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Unter
Berücksichtigung
des Rollzustands der Rollelemente im Rücklaufkanal der Umlaufeinrichtung
wird die Umlaufeinrichtung an einer Stelle der Schmierrillen in
das äußerliche
und das innerliche Umlaufhalbrohr eingeteilt, was für eine stabile Rollbewegung
der Rollelemente im Rücklaufkanal sorgt.
Außerdem
wird sie nicht von der Trennlinie der Umlaufeinrichtung beeinträchtigt.
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Weiter
besteht ein günstiges
Merkmal der Erfindung darin, dass die Umlaufeinrichtung an einem dem
Umlenkkanal des Gleitwagens zugewandten Ende mit Rastvorsprüngen und
Rastnuten versehen ist, mit denen eine stabile Positionierung beim
Zusammenfügen
zweier Umlaufeinrichtungen im Umlenkkanal gewährleistet ist.
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Eine
abermals andere bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Linearführung zeichnet
sich dadurch aus, dass das innerliche Umlaufhalbrohr an einer der
Belastungsrille zugewandten Seite mit einem Positionierflansch versehen
ist, mit dem ein festes und genaues Verankern der Umlaufeinrichtung
im Gleitwagen gewährleistet
ist.
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Im
Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Funktionsweise der Erfindung
anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele
und der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert werden.
Es zeigt:
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1 eine perspektivische Zeichnung zweier
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Rollmoduls;
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2 eine
perspektivische Zeichnung eines Gleitwagens einer erfindungsgemäßen Linearführung;
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3 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Umlaufeinrichtung nach 2;
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4 eine Ansicht auf die rechte Seite der 3;
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5 eine
perspektivische Explosionszeichnung zweier Umlaufeinrichtungen nach 2;
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6 eine
detaillierte Ansicht des äußerlichen
Umlaufhalbrohrs nach 5;
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7 eine
detaillierte Ansicht des innerlichen Umlaufhalbrohrs nach 5;
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8 einen
Schnitt durch den Gleitwagen und die Umlaufeinrichtung nach dem
Zusammenbau;
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9 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Umlaufeinrichtung;
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10 eine
Ansicht auf die rechte Seite der 9; und
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11 einen Schnitt durch drei unterschiedliche
Varianten des Rücklaufkanals.
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Oben
und unten in 1 ist jeweils ein Rollmodul 31 mit
Rollelementen 30 dargestellt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel oben in 1 sind die Rollelemente 30 kugelförmig ausgebildet,
während
die unten in 1 dargestellte Rollelemente 30 eine
zylindrische Grundform aufweist. Die Rollelemente 30 des
Rollmoduls 31 ist durch eine Verbindungseinheit 312 zu
einer Baueinheit zusammengefügt,
wobei ein Abstandshalter 311 zwischen allen zwei benachbarten
Rollelementen 30 vorgesehen ist, was für eine problemlose Bewegung
der Rollelementen 30 auf einer vorgegebenen Stelle sorgt.
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In 2 ist
gezeigt, dass der Gleitwagen 10 mit einer Belastungsrille 11 versehen,
in der die Rollelemente 30 eine Rollbewegung durchführen können. Auf
diese Weise wird eine relative Bewegung zwischen dem Gleitwagen 10 und
einer nicht näher dargestellten
Gleitrille bewirkt. Außerdem
ist jeweils ein Umlenkkanal 12 an beiden Seiten des Gleitwagens 10 angeordnet.
Die erfindungsgemäße Umlaufeinrichtung 20 liegt
im belastungslosen Bereich der Umlaufbahn der Rollelemente 30.
Das heißt,
dass die Umlaufeinrichtung 20 in den Umlenkkanal 12 eingesteckt
und mit der Belastungsrille 11 verbunden ist, um eine endlose
Umlaufbewegung der Rollelemente 30 zu ermöglichen.
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Wie
aus 3 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Umlaufeinrichtung 20 aus
einem äußerlichen
und einem innerlichen Umlaufhalbrohr 21, 22 aufgebaut,
in denen sich ein Rücklaufkanal 23 befindet,
der in Anpassung an die Rollelemente ausgebildet ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
oben in 4 ist die erfindungsgemäße Umlaufeinrichtung 20 in
Anpassung an die kugelförmig
ausgebildeten Rollelemente 30 konzipiert, sodass der Rücklaufkanal 23 einen
runden Querschnitt aufweist, wobei die unten in 4 dargestellte
Umlaufeinrichtung 20 in Anpassung an die zylindrisch ausgebildeten
Rollelemente 30 entworfen ist, sodass der im Schnitt dargestellte
Rücklaufkanal 23 rechteckig
ausgebildet ist. Der Rücklaufkanal 23 umfasst
einen geraden Rücklaufabschnitt 231 und
einen gekrümmten
Umlenkabschnitt 232, damit die in 2 dargestellten
Rollelemente 30 durch den Rücklauf abschnitt 231 des Rücklaufkanals 23 hindurch
geführt
werden, um einen reibungslosen Rücklauf
durchzuführen.
Danach können
die Rollelemente 30 durch den Umlenkabschnitt 232 hindurch
gehen, um ihre Bewegungsrichtung zu verändern, wodurch sie in die Belastungsrille 11 des
Gleitwagens zur Umlaufbewegung eintreten. Im Rücklaufkanal 23 befinden
sich zwei Reihen von gegenüberliegenden
Schmierrillen 233, wobei das äußerliche und das innerliche
Umlaufhalbrohr 21, 22 an der Stelle der Schmierrillen 233 zur
Umlaufeinrichtung 20 zusammengefügt sind. Das äußerliche
Umlaufhalbrohr 21 ist außen mit einem Konkavteil 211 und
einem Konvexteil 212 versehen, wobei das innerliche Umlaufhalbrohr 22 ebenfalls
an seiner Außenfläche ein
Konkavteil 227 und ein Konvexteil 226 aufweist.
Hierdurch ergibt sich ein leichtes Einstecken der Umlaufeinrichtung 20 in
den Umlenkkanal 12 des Gleitwagens 10. Das innerliche
Umlaufhalbrohr 22 ist an einer der Belastungsrille 11 zugewandten
Seite mit einem Positionierflansch 225 versehen, mit dem
ein festes und genaues Verankern der Umlaufeinrichtung 20 im Gleitwagen 10 gewährleistet
ist.
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Aus 5 bis 7 ist
ersichtlich, dass das äußerliche
und das innerliche Umlaufhalbrohr 21, 22 jeweils
eine Zusammenbaufläche 217 bzw. 223 aufweisen.
Beim Zusammenbau greifen die Zusammenbauflächen 217 und 223 ineinander
und fügen
sich zur erfindungsgemäßen Umlaufeinrichtung 20 zusammen.
In dem äußerlichen
und dem innerlichen Umlaufhalbrohr 21, 22 befindet
sich jeweils eine Rollenrille 215 bzw. 221, die
beide zum Rücklaufkanal 23 der
Umlaufeinrichtung 20 zusammengefügt sind. Im Ausführungsbeispiel
gemäß 5 bis 7 sind
die beiden Enden der Rollenrille 215 mit je einem Konkavteil 216 versehen,
das mit dem korrespondierend geformte Ende der Rollenrille 221 die
in 4 dargestellten Schmierrillen 233 bildet.
Das äußerliche
Umlaufhalbrohr 21 weist einen Rastvorsprung 213 und eine
Rastnut 214, während
das innerliche Umlaufhalbrohr 22 dementsprechend über einen
Rastvorsprung 222 und eine Rastnut 224 verfügt, was
für ein festes
Zusammenfügen
beider Umlaufeinrichtungen 20 im Umlenkkanal 12 sorgt.
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Nachfolgend
wird Bezug auf 8 genommen. Wird die Umlaufeinrichtung 20 in
den Gleitwagen 10 eingebaut, bekommt der Umlenkkanal 12 die Berührung nur
mit dem Konvexteil 212 des äußerlichen Umlaufhalbrohrs 21 und
dem Konvexteil 226 des innerlichen Umlaufhalbrohrs 22.
Hierdurch ergibt sich eine geringe Kontaktfläche, was eine flexible Einstellung
und ein leichtes Einstecken der Umlaufeinrichtung 20 in
den Umlenkkanal 12 des Gleitwagens 10 bewirkt.
Außerdem
befinden sich zwei Schmierrillen 233 im Rücklaufkanal 23,
um eine gleichmäßige Verteilung
von Öl
zu ermöglichen.
So können
die Rollelemente 30, die vom Rücklauf abschnitt 231 bis
zum Umlenkabschnitt 232 geführt sind, optimal geschmiert
werden.
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9 und 10 zeigen
vom Grundsatz her das gleiche Ausführungsbeispiel wie 1 bis 8, dass
die Umlaufeinrichtung 20 ebenfalls aus einem äußerlichen
Umlaufhalbrohr 21 und einem innerlichen Umlaufhalbrohr 22 aufgebaut
ist, in denen ein Rücklaufkanal 23 ausgebildet
ist, der einen geraden Rücklauf
abschnitt 231 und einem gekrümmten Umlenkabschnitt 232 umfasst
und in dem sich zwei Schmierrillen 233 befinden, jedoch
mit dem Unterschied, dass die Umlaufeinrichtung 20 eine
glatte Außenfläche aufweist,
um eine leichte Herstellung des äußerlichen
und des innerlichen Umlaufhalbrohrs 21, 22 zu
gewährleisten.
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Wie
aus 11 ersichtlich, ist der Rücklaufkanal 23 aus
dem äußerlichen
und dem innerlichen Umlaufhalbrohr 21, 22 zusammengesetzt.
In 11A ist gezeigt, dass die Schmierrillen 233 dem äußerlichen
Umlaufhalbrohr 21 zugeordnet sind, wodurch die Außenfläche des äußerlichen
Umlaufhalbrohrs 21 einen Kreisbogen von mehr als 180° aufweist.
In 11B ist gezeigt, dass die Schmierrillen 233 dem
innerlichen Umlaufhalbrohr 22 zugeordnet sind, wodurch
die Außenfläche des innerlichen
Umlaufhalbrohrs 22 einen Kreisbogen von mehr als 180° aufweist.
In 11C ist jedoch gezeigt, dass die Schmierrillen 233 dem äußerlichen
und dem innerlichen Umlaufhalbrohr 21, 22 zugeordnet
sind.
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- 10
- Gleitwagen
- 11
- Belastungsrille
- 12
- Umlenkkanal
- 20
- Umlaufeinrichtung
- 21
- äußerliches
Umlaufhalbrohr
- 211
- Konkavteil
- 212
- Konvexteil
- 213
- Rastvorsprung
- 214
- Rastnut
- 215
- Rollenrille
- 216
- Konkavteil
- 217
- Zusammenbaufläche
- 22
- innerliches
Umlaufhalbrohr
- 221
- Rollenrille
- 222
- Rastvorsprung
- 223
- Zusammenbaufläche
- 224
- Rastnut
- 225
- Positionierflansch
- 226
- Konvexteil
- 227
- Konkavteil
- 23
- Rücklaufkanal
- 231
- Rücklauf abschnitt
- 232
- Umlenkabschnitt
- 233
- Schmierrille
- 30
- Rollelement
- 31
- Rollmodul
- 311
- Abstandshalter
- 312
- Verbindungseinheit