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Die
vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
FeRAM-Speicherzelle. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer FeRAM-Speicherzelle
zum Speichern von mehr als zwei Zuständen. Weiterhin betrifft die
vorliegende Erfindung eine FeRAM-Speicherzelle,
die mit einem solchen Verfahren hergestellt werden kann.
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Ferroelektrische
Speicher werden mit ferroelektrischen Speicherelementen aufgebaut,
die im Wesentlichen einen Kondensator mit zwei Kondensatorelektroden
aufweisen, zwischen denen ein ferroelektrisches Material eingebracht
ist. Dem ferroelektrischen Material kann durch ein angelegtes elektrisches
Feld eine Polarisation eingeprägt
werden. Durch unterschiedliche Polarisationen werden verschiedene
Zustände
definiert, die jeweils einem Speicherzustand einer mit dem ferroelektrischen
Speicherelement gebildeten Speicherzelle zugeordnet werden. Die
Polarisation in dem ferroelektrischen Speicherelement lässt sich
dauerhaft einstellen, so dass mithilfe eines solchen Speicherelements
ein nicht-flüchtiger
Speicher aufgebaut werden kann.
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Im
Vergleich zu anderen nicht-flüchtigen Speichern,
beispielsweise EEPROM-Speicher und Flash-Speicher ist die Speicherdichte
bei ferroelektrischen Speicher weniger als halb so groß, so dass
die Leistungsfähigkeit
und Kapazität
von FeRAM-Speichern
nicht an die von EEPROM-Speicher bzw. Flash-Speicher heranreicht.
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Aus
der Druckschrift
DE
197 24 449 A1 ist implizit ein Verfahren zur Herstellung
einer FeRAM-Speicherzelle zum Speichern von mehr als zwei Zuständen entnehmbar,
wobei eine ers te ferroelektrische Schicht unmittelbar auf einer
zweiten ferroelektrischen Schicht aufgebracht ist, die bezüglich seitlich
angeordneter Kondensatorelektroden verschiedene Dicken aufweisen,
um unterschiedliche Koerzitivspannungen zu realisieren.
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Die
Druckschrift US 2003/0053346 A1 offenbart eine horizontale Anordnung
einer FeRAM-Speicherzelle mit mehreren ferroelektrischen Schichten.
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Die
Druckschrift
DE 101
52 636 A1 offenbart eine FeRAM-Speicherzelle, die einen vertikalen Speicherkondensator
aufweist, bei dem die Elektroden in Gräben in einem ferroelektrischen
Material eingebracht werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung einer FeRAM-Speicherzelle zur Verfügung zu stellen, mit dem eine
FeRAM-Speicherzelle mit einer höheren Speicherdichte
aufgebaut werden kann. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine FeRAM-Speicherzelle mit einer erhöhten Speicherdichte
zur Verfügung
zu stellen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer FeRAM-Speicherzelle zum Speichern von mehr als zwei Zuständen vorgesehen.
Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens eines Substrats;
des Aufbringens einer ersten ferroelektrischen Schicht mit einem
ersten ferroelektrischen Material, das eine erste Koerzitivfeldstärke aufweist,
auf der Oberfläche des
Substrats; des Aufbringens einer zweiten ferroelektrischen Schicht
mit einem zweiten ferroelektrischen Material, das eine zweite Koerzitivfeldstärke aufweist,
die von der ersten Koerzitivfeldstärke verschieden ist, auf die
erste ferroelektrische Schicht des Aufbringens einer strukturierten Ätzmaske
auf die zweite ferroelektrische Schicht, wobei mindestens zwei Elektrodenbereiche
für Kondensatorelektroden
freigelegt werden; des Ätzens
von Gräben durch
die zweite ferroelektrische Schicht und durch die erste ferroelektrische
Schicht unter Verwendung der Ätzmaske
und des Auffüllens
der Gräben
mit einem leitfähigen
Elektrodenmaterial, um die Kondensatorelektroden zu bilden, so dass
die zwei Kondensatorelektroden in den Gräben mit den zwischen den Gräben liegenden
Bereichen der ersten und zweiten ferroelektrischen Schicht den ferroelektrischen
Kondensator bilden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, eine FeRAM-Speicherzelle
zum Speichern von mehr als zwei Zuständen zur Verfügung zu
stellen. Dies wird erreicht, indem zwischen zwei Kondensatorelektroden
zwei verschiedene ferroelektrische Materialien eingebracht werden,
so dass sich diese in einer Richtung, die senkrecht zur Abstandsrichtung der
Kondensatorelektroden verläuft,
nebeneinander angeordnet sind. Dadurch wird eine stufenförmige Hysterese
der Polarisations-Spannungs-Kennlinie des
ferroelektrischen Bauelements erreicht, die es ermöglicht,
mehr als zwei Zustände
in Form einer Kombination der Werte für die remanente Polarisation
der ferroelektrischen Materialien einzunehmen. Das erfindungsge mäße Verfahren
ermöglicht
es, auf einfache Weise, eine solche FeRAM-Speicherzelle herzustellen,
wobei das ferroelektrische Speicherelement durch eine Kondensatorstruktur
gebildet wird, deren Kondensatorelektroden senkrecht bezüglich der
Substratoberfläche
verlaufen, so dass eine möglichst
kleine Bauform erreicht werden kann. Weiterhin ermöglicht der
Aufbau mit zwei ferroelektrischen Materialien auf einer Fläche, die
ansonsten von einem FeRAM-Speicherelement mit nur einem ferroelektrischen
Bereich benötigt
wird, die speicherbare Datenmenge zu erhöhen, so dass insgesamt die
Speicherdichte erhöht
werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
in dem Substrat eine Auswahltransistorstruktur vorgesehen und das
Substrat mit einer Isolationsschicht versehen wird, wobei ein Kontaktierungsbereich
in der Isolationsschicht vorgesehen wird, um eine Kontaktierung
der Auswahltransistorstruktur über
die Oberfläche
der Isolationsschicht bereitzustellen. Auf diese Weise ist es möglich, eine
FeRAM-Speicherzelle mit einem Auswahltransistor und einem FeRAM-Speicherelement
zur Verfügung
zu stellen, bei dem der Auswahltransistor und das FeRAM-Speicherelement im
wesentlichen übereinander
angeordnet sind, so dass eine so gebildete FeRAM-Speicherzelle einen
möglichst
geringen Flächenbedarf
aufweist.
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Vorzugsweise
ist der Kontaktierungsbereich mit Polysilizium gebildet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Kontaktierungsbereich mit einer Barrierenschicht
versehen werden, um eine Vermischung des Elektrodenmaterials mit
dem Material des Kontaktierungsbereiches durch Diffusion zu verhindern.
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Vorzugsweise
kann die strukturierte Ätzmaske
so vorgesehen werden, dass beim nachfolgenden Ätzen des Kontaktierungsbereichs
durch mindestens einen der Gräben
freigelegt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vor dem Aufbringen der ersten ferroelektrischen Schicht
eine Diffusionshemmschicht auf der Oberfläche des Substrats aufgebracht werden,
die Diffusionshemmschicht kann vorzugsweise mit Al2O3 gebildet sein.
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Insbesondere
kann das erste und das zweite ferroelektrische Material aus der
Gruppe der Materialien SrBi2Tg2O9, Pb(Zr, Ti)O3,
LiNbO3 und LiTaO3 ausgewählt sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann das Ätzen
mithilfe eines Trockenätzprozesses
durchgeführt
werden, um insbesondere ein großes
Aspektverhältnis
der Tiefenätzung
zu erreichen.
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Vorzugsweise
enthält
des Elektrodenmaterial, das in die Gräben eingebracht wird, IrO2. Das Elektrodenmaterial kann insbesondere
mithilfe eines MOCVD-Verfahrens aufgebracht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann zwischen die erste ferroelektrische Schicht und die
zweite ferroelektrische Schicht eine Diffusionsbarrierenschicht
aufgebracht werden, um die Diffusion von Material zwischen den ferroelektrischen
Schichten zu verhindern. Auf diese Weise wird verhindert, dass die
ferroelektrischen Schichten verunreinigt werden und degradieren,
wenn die ferroelektrischen Schichten zum Auskristallisieren erhitzt werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass nach dem Aufbringen der ersten und/oder
der zweiten ferroelektrischen Schicht ein Temperaturprozess durchgeführt wird,
bei dem das erste und/oder das zweite ferroelektrische Material
in einen kristallinen Zustand überführt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine FeRAM-Speicherzelle
zum Speichern von mehr als zwei Zu ständen vorgesehen, die eine auf
einem Substrat aufgebrachte erste ferroelektrische Schicht mit einem
ersten ferroelektrische Material, das eine erste Koerzitivfeldstärke aufweist, umfasst.
Weiterhin ist eine auf der ersten ferroelektrischen Schicht aufgebrachte
zweite ferroelektrische Schicht mit einem zweiten ferroelektrischen
Material vorgesehen, das eine zweite Koerzitivfeldstärke aufweist,
die von der ersten Koerzitivfeldstärke verschieden ist. In Gräben durch
die zweite ferroelektrische Schicht und durch die erste ferroelektrische
Schicht sind zwei Kondensatorelektroden eingebracht, so dass die
zwei Kondensatorelektroden in den Gräben mit den zwischen den Gräben liegenden
Bereichen der ersten und zweiten ferroelektrischen Schicht den ferroelektrischen
Kondensator bilden.
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Das
FeRAM-Speicherelement wird vorzugsweise in einer integrierten Form
ausgeführt,
wobei die Kondensatorstruktur so in dem Substrat angeordnet ist,
dass sich die Elektroden senkrecht zur Oberfläche des Substrats erstrecken.
Auf diese Weise lässt
sich ein FeRAM-Speicherelement vorsehen, das einen geringen Flächenbedarf
aufweist.
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Vorzugsweise
kann das Substrat mit der Auswahltransistorstruktur mit einer Isolationsschicht versehen
sein, wobei ein Kontaktierungsbereich in der Isolationsschicht vorgesehen
ist, um eine Kontaktierung der Auswahltransistorstruktur mit einer
der Kondensatorelektroden bereitzustellen. Vorzugsweise sind die
Auswahltransistorstruktur und das ferroelektrische Speicherelement
bezüglich
einer Substratoberfläche übereinander
angeordnet.
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Der
Kontaktierungsbereich kann gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung mit einer Barrierenschicht versehen sein, um eine
Diffusion des Elektrodenmaterials in den Kontaktierungsbereich zu verhindern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
zwischen der Isolationsschicht und der ersten ferroelektrischen
Schicht eine Diffusionshemmschicht vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
kann zwischen der ersten ferroelektrischen Schicht und der zweiten
ferroelektrischen eine Diffusionsbarrierenschicht angeordnet sein,
um die Diffusion von Material zu verhindern. Dies ist insbesondere
vorteilhaft, da die ferroelektrischen Schichten nach dem Aufbringen üblicherweise mit
einem Temperaturprozess behandelt werden, um das entsprechende ferroelektrische
Material in einen kristallinen Zustand überzuführen. Dabei kann es ohne Diffusionsbarrierenschicht
dazu kommen, dass die ferroelektrischen Materialien ineinander diffundieren,
wodurch der ferroelektrische Effekt degradiert.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Struktur eines ferroelektrischen Speicherelementes für eine FeRAM-Speicherzelle, die
mehr als zwei Zustände
speichern kann;
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2 ein
Verfahrensstand eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
für eine
FeRAM-Speicherzelle nach dem Aufbringen von zwei ferroelektrischen
Schichen;
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3 ein
Verfahrensstand des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
für eine
FeRAM-Speicherzelle nach dem Aufbringen einer Maske zum Strukturieren
der ferroelektrischen Schichten;
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4 ein
Verfahrensstand des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
nach dem Ätzen von
Gräben
durch die ferroelektrischen Schichten;
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6 ein
Verfahrensstand des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
nach dem Auffüllen
der Gräben
mit Elektrodenmaterial; und
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7 ein
Verfahrensstand des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
nach dem Aufbringen einer Deckschicht zum Einkapseln der derart hergestellten
FeRAM-Speicherzellen.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung eines ferroelektrischen Speicherelementes
dargestellt, das in der Lage ist, mehr als zwei verschiedene Polarisationszustände einzunehmen,
und dadurch ein Datum mit mehr als zwei Zuständen zu speichern. Das ferroelektrische
Speicherelement weist im Wesentlichen in einer Kondensatorstruktur
eine erste Kondensatorelektrode 2 und eine zweite Kondensatorelektrode 3 auf.
Zwischen den im Wesentlichen plattenförmig ausgebildeten Kondensatorelektroden 2, 3 befinden
sich ein erster ferroelektrischer Bereich 4 und ein zweiter
ferroelektrischer Bereich 5, die nebeneinander bezüglich der
Kondensatorelektroden 2, 3 angeordnet sind. D.h.,
die ferroelektrischen Bereiche 4, 5 sind nebeneinander
bezüglich
einer Richtung angeordnet, die senkrecht zur Abstandsrichtung der
beiden Kondensatorelektroden 2, 3 verläuft. Die ferroelektrischen
Bereiche 4, 5 sind mit einem ersten bzw. einem
zweiten ferroelektrischen Material gebildet.
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Ferroelektrische
Materialien können
bei Anlegen eines elektrischen Feldes eine Polarisation annehmen,
die auch ohne Anliegen eines elektrischen Feldes bestehen bleibt.
Da beim Wechsel von einer negativen Polarisation -Pr zu einer positiven
Polarisation +Pr oder umgekehrt ein relativ hoher Strom fließt, kann
bei Anlegen einer Spannung, die größer ist als eine Koerzitivspannung
anhand der Höhe
des Stromflusses festgestellt werden, welcher Polarisationszustand
des ferroelektrischen Materials zuvor vorgelegen hat. Bei dem in 1 gezeigten
ferroelektrischen Speicherelement können der erste und der zweite
ferroelektrische Bereich 4, 5 verschiedene remanente
Polarisationen annehmen (d. h. Polarisation ohne Anliegen eines äußeren elektrischen
Feldes). Für
die gesamte Kondensatorstruktur addieren sich bei einer derartigen
Anordnung des ferroelektrischen Bereiches die Dipolmomente, die
die remanenten Polarisationen bewirken, so dass sich eine gesamte
remanente Polarisation für
die Kondensatorstruktur ergibt. Das erste bzw. zweite ferroelektrische
Material des ersten bzw. zweiten ferroelektrischen Bereiches 4, 5 sind
vorzugsweise so gewählt, dass
sie unterschiedliche remanente Polarisationen aufweisen. Dadurch
ist es möglich,
dass die Kondensatorstruktur hinsichtlich ihrer gesamten remanenten Polarisation
eine größtmögliche Anzahl
verschiedener Zustände
einnehmen kann.
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Zudem
sollen die ferroelektrischen Materialien der beiden ferroelektrischen
Bereiche 4, 5 so gewählt sein, dass sie verschiedene
Koerzitivfeldstärken
aufweisen, um das Auslesen und Beschreiben der Speicherzelle zu
ermöglichen.
Unter einer Koerzitivfeldstärke
versteht man die elektrische Feldstärke, bei der die Polarisation
eines ferroelektrischen Materials in einer vorgegebenen Kondensatorstruktur
umkippt. D. h. bei Anliegen einer positiven Spannung kippt die Polarisation
von einer negativen Polarisation zu einer positiven Polarisation
um, wenn die anliegende Spannung eine Feldstärke in dem ferroelektrischen
Material bewirkt, die größer ist
als die positive Koerzitivfeldstärke.
Den umgekehrten Fall, nämlich
dass eine positive Polarisationsladung zu einer negativen Polarisationsladung
umschlägt,
kann durch Anlegen einer Spannung erreicht werden, die eine Feldstärke bewirkt,
die gleich oder kleiner als die negative Koerzitivfeldstärke ist.
Die remanente Polarisation und die Koerzitivfeldstärke bilden
eine Kennlinie, die eine Hysterese aufweist.
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In
den 2 bis 7 werden Verfahrensschritte
zum Aufbau eines solchen ferroelektrischen Speicherelements für eine FeRAM-Speicherzelle
beschrieben. In 2 ist ein Verfahrensstand gezeigt, der
sich nach dem Abscheiden einer ersten ferroelektrischen Schicht 11 und
dem anschließenden
Abscheiden einer zweiten ferroelektrischen Schicht 12 auf
ein Schaltungssubstrat 10 ergibt. Das Schaltungssubstrat 10 umfasst
vorzugsweise elektronische Strukturen, wie beispielsweise Auswahltransistoren,
die gemeinsam mit dem zu bildenden fer roelektrischen Speicherelement
eine FeRAM-Speicherzelle bilden.
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Das
Schaltungssubstrat 10 ist auf einem Halbleitersubstrat,
vorzugsweise einem Siliziumsubstrat 13 gebildet, in dem
sich Source- und Drain-Bereiche 14 von Auswahltransistorstrukturen
befinden. Die Source- und Drain-Bereiche weisen üblicherweise eine von dem Siliziumsubstrat 13 verschiedene Leitfähigkeit
auf. Zwischen Source- und Drain-Bereich einer Auswahltransistorstruktur
befindet sich ein Kanalbereich, über
dem ein Gate-Oxid 15 aufgebracht ist. Oberhalb des Gate-Oxides 15 befindet sich
eine Gate-Elektrode 16; die über eine Wortleitungsstruktur 17 kontaktiert
ist. Die Wortleitungsstruktur 17 erstreckt sich auf dem
Schaltungssubstrat senkrecht zur Zeichenebene der 2.
Die Source- und Drain-Bereiche 14 von benachbarten Auswahltransistoren
stehen in Verbindung über
einen hochdotierten Kontaktierungsbereich 18, der vorzugsweise
durch Einbringen einer hohen Dotierstoffkonzentration in das Siliziumsubstrat 13 gebildet
wird. Auf die so gebildete Struktur mit Auswahltransistoren wird eine
Isolationsschicht 19 aufgebracht, die vorzugsweise Siliziumdioxid
und dergleichen aufweist.
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In
die Isolationsschicht 19 wird, mithilfe eines geeigneten
Tiefenätzverfahrens
ein Graben eingebracht, der bis zu dem Kontaktierungsbereich 18 reicht.
Der Graben wird mit einem Kontaktierungsmaterial 20 gefüllt. Ein
weiteres Kontaktierungsmaterial wird auf den so entstandenen Kontaktierungsstift
aufgebracht, um eine Diffusionsbarriere zu den nachfolgend aufgebrachten
Schichten zu bilden. Das Kontaktierungsmaterial ist beispielsweise
Poly-Silizium und das weitere Kontaktierungsmaterial enthält vorzugsweise
Iridium oder bevorzugter eine Doppelschicht aus Ir/IrO2.
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Die
Isolationsschicht 19 wird anschließend planarisiert, z.B. mithilfe
eines CMP-Verfahrens (Chemical Mechanical Polishing). Als Ergebnis
liegt ein Schaltungssubstrat 10 vor, mit einer ebenen Oberfläche, auf
der sich freiliegende Bereiche des weiteren Kontaktierungsmaterials 21 befinden.
Diese freiliegenden Bereiche dienen dazu, das nachfolgend hergestellte
ferroelektrische Speicherelement mit dem entsprechenden Auswahltransistor,
der in dem Schaltungssubstrat 10 angeordnet ist, zu kontaktieren.
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Auf
das Schaltungssubstrat 10 wird eine Diffusionshemmschicht 22 aufgebracht,
die eine Ausdiffusion von Atomen aus der Isolationsschicht 19 in darüber liegenden
Schichten und umgekehrt verhindern soll. Die Diffusionshemmschicht 22 ist
vorzugsweise aus Al2O3 gebildet,
es ist jedoch auch möglich, andere
Materialien für
die Diffusionshemmschicht 22 zu verwenden, die in ausreichendem
Maße eine
Diffusion auch bei nachfolgenden Temperaturschritten verhindern
und selbst keine Atome in benachbarte Schichten abgeben.
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Auf
die Diffusionshemmschicht 22 wird die erste ferroelektrische
Schicht 11 und anschließend die zweite ferroelektrische
Schicht 12 aufgebracht. Die erste und zweite ferroelektrische
Schicht sind vorzugsweise aus der Gruppe der Materialien SrBi2Ta2O9,
Pb(Zr, Ti)O3, LiNbO3,
LiTaO3 ausgewählt. Die ferroelektrischen
Materialien sind so gewählt, dass
das erste ferroelektrische Material eine niedrige Koerzitivfeldstärke und
das zweite ferroelektrische Material eine hohe Koerzitivfeldstärke aufweist
oder umgekehrt. Beispiele ferroelektrischer Materialien mit niedriger
Koerzitivfeldstärke
sind Strontium-Wismut-Tantalat (SrBi2Ta2O9, SBT) und Blei-Zirkonat-Titanat (PZT). Ferroelektrische
Materialien mit hoher Koerzitivfeldstärke sind Lithium-Niobat (LiNbO3) sowie Lithium-Tantalat (LiTaO3).
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Der
Betrag der Koerzitivfeldstärke
des ferroelektrischen Materials mit niedriger Koerzitivfeldstärke liegt
vorzugsweise zwischen 10 und 50 kV/cm, vorzugsweise bei 25 kV/cm.
Der Betrag der Koerzitivfeldstärke
des ferroelektrischen Materials mit hoher Koerzitivfeldstärke beträgt beispielsweise
zwischen 150 und 300 kV/cm, vorzugsweise ca. 200 kV/cm.
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Wie
in 3 zu sehen ist, wird nach dem Abscheiden der zweiten
ferroelektrischen Schicht 12 eine Schutzschicht 23 mit
einer Dicke von 10–100
nm auf die Oberfläche
der zweiten ferroelektrischen Schicht 12 aufgebracht, die
vorzugsweise auch mit Al2O3 gebildet
ist. Darauf wird eine Maskenschicht 24 einer Dicke von
0,5–2 μm abgeschieden,
die so strukturiert wird, dass sie die Position der in die ferroelektrischen
Schichten 11, 12 einzubringenden Gräben definiert.
Die Maskenschicht 24 ist vorzugsweise aus Siliziumoxid
SiO2 gebildet, insbesondere aber aus einem
Material, das eine ausreichende Maskierung gegenüber einem nachfolgenden Ätzprozess
gewährleisten
kann.
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4 zeigt
einen Verfahrensstand nach dem Ätzen
der durch die Maskierungsschicht 24 definierten Grabenbereiche.
Die Gräben
reichen durch die Schutzschicht 23, die erste und zweite
ferroelektrische Schicht 11, 12 sowie durch die
Diffusionshemmschicht 21 bis zu dem weiteren Kontaktierungsmaterial 21.
Auf diese Weise werden Gräben
gebildet, an deren Boden das weitere Kontaktierungsmaterial 21 frei
liegt und somit, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Iridium-Oberfläche aufweist.
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Die
Abstände
zwischen benachbarten Gräben,
zwischen denen eine ferroelektrische Kondensatorstruktur gebildet
werden soll, liegen im Bereich zwischen 100 bis 200 nm.
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Anschließend werden
die Gräben
mit Elektrodenmaterial gefüllt,
das vorzugsweise Iridiumoxid IrO2 oder Rutheniumoxid
RuO2 enthält. So werden die Elektrodenbereiche 27 gebildet:
Das Elektrodenmaterial steht dann elektrisch mit dem Kontaktierungsbereich 18 über das
Kontaktierungsmaterial 20 und über das weitere Kontaktierungsmaterial 21 in Verbindung.
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Das
Elektrodenmaterial wird vorzugsweise mithilfe eines MOCVD-Verfahrens
in die nach dem Ätzverfahren
entstandenen Gräben
abgeschieden. Alternativ kann auch RuO2 als
Elektrodenmaterial für den
ferroelektrischen Kondensator verwendet werden.
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Anschließend wird
die Maskierungsschicht 24 mit bekannten Verfahren der Halbleitertechnik entfernt.
Das Entfernen der Maskierungsschicht 24 und überstehender
Reste des Elektrodenmaterials wird vorzugsweise mithilfe eines CMP-Verfahrens durchgeführt.
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In 6 ist
ein Verfahrensstand gezeigt, nachdem eine Kapselschicht 25 auf
die bestehende Struktur aufgebracht ist, um die so gebildeten ferroelektrische
Speicherelemente vor äußeren Einflüssen zu
schützen,
und um die Oberfläche
der so entstandenen Struktur für
das Aufbringen von Verdrahtungsleitungen und dergleichen zu planarisieren.
Auf diese Weise kann eine FeRAM-Speicherzelle gebildet werden, bei
der ein Auswahltransistor und ein FeRAM-Speicherelement übereinander
angeordnet sind, wobei das FeRAM-Speicherelement im Wesentlichen
vertikal angeordnet ist und zwei ferroelektrische Bereiche aufweist.
Eine solche FeRAM-Speicherzelle ist in der Lage, mehr als zwei Zustände zu speichern,
so dass sich die gesamte Speicherkapazität einer Feldanordnung solcher
FeRAM-Speicherzellen
deutlich erhöht.
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Vor
dem Abscheiden der Kapselschicht 25 erfolgt eine zweite
Tiefenätzung
von Gräben,
die im Wesentlichen rechtwinklig zu den Gräben verlaufen, die bei der
ersten Ätzung
gebildet wurden. Dies dient dazu, die gebildeten ferroelektrischen
Speicherelemente zu vereinzeln und elektrisch voneinander zu isolieren,
so dass eine zweidimensionale Feldanordnung von FeRAM-Speicherzellen
hergestellt werden kann. Die zweiten Gräben werden beim Aufbringen der
Kapselschicht 25 mit dem Material der Kapselschicht, vorzugsweise
Al2O3 gefüllt, so
dass eine ausreichende Isolierung von benachbarten ferroelektri schen
Kondensatoren in einer Richtung senkrecht zur Darstellungsebene,
d.h. senkrecht zum Verlauf der Wortleitungen erreicht wird. Das
Abscheiden der Kapselschicht sollte für eine ausreichende Isolation mit
einer guten Kantenbedeckung erfolgen. Ein geeignetes Verfahren hierfür ist z.
B. ALD (Atomic Layer Deposition).
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Die
Dicken der ersten und zweiten ferroelektrischen Schicht liegen vorzugsweise
im Bereich zwischen 500 bis 1000 nm.
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Nach
dem Aufbringen der ersten und der zweiten ferroelektrischen Schicht 11, 12 ist
es notwendig, die ferroelektrischen Materialien dieser Schichten
in eine geeignete Kristallstruktur zu überführen, um den ferroelektrischen
Effekt zu erhalten. Dies wird in der Regel durch Anwenden eines
Temperaturprozesses bei Prozesstemperaturen von einigen 100°C, vorzugsweise
zwischen 500 und 900 °C durchgeführt. Bei
diesen Temperaturen kommt es jedoch zu schädlichen Diffusionsprozessen
zwischen der ersten und zweiten ferroelektrischen Schicht 11, 12.
Dies kann zur Folge haben, dass die ferroelektrischen Eigenschaften
der ferroelektrischen Bereiche stark degradieren. Insbesondere kann
daher vorgesehen werden, eine Diffusionsbarrierenschicht 26 nach
dem Aufbringen der ersten ferroelektrischen Schicht 11 abzuscheiden,
so dass die Diffusionsbarrierenschicht 26 zwischen der
ersten und zweiten ferroelektrischen Schicht 11, 12 angeordnet
ist. Es entsteht eine Struktur, die im Querschnitt in 7 dargestellt
ist. Bei einem nachfolgenden Temperaturprozess zum Auskristallisieren
kann eine Diffusion zwischen dem ersten und zweiten ferroelektrischen
Material nicht stattfinden, so dass die Degradation der ferroelektrischen
Eigenschaften stark reduziert oder verhindert wird. Die Diffusionsbarrierenschicht
enthält
vorzugsweise Al2O3,
Ta2O5, Y2O3 und ZrO2, Es sind jedoch andere Materialien möglich, die
die Diffusion zwischen der ersten und zweiten ferroelektrischen
Schicht 11, 12 unterbinden können.
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- 1
- ferroelektrisches
Speicherelement
- 2
- erste
Kondensatorelektrode
- 3
- zweite
Kondensatorelektrode
- 4
- erster
ferroelektrischer Bereich
- 5
- zweiter
ferroelektrischer Bereich
- 10
- Substrat
- 11
- erste
ferroelektrische Schicht
- 12
- zweite
ferroelektrische Schicht
- 13
- Halbleitersubstrat
- 14
- Source-
Drain-Bereiche
- 15
- Gate-Bereich
- 16
- Gate-Elektrode
- 17
- Wortleitung
- 18
- Kontaktierungsbereich
- 19
- Isolationsschicht
- 20
- Kontaktierungsmaterial
- 21
- weiteres
Kontaktierungsmaterial
- 22
- Diffusionshemmschicht
- 23
- Schutzschicht
- 24
- Maskierungsschicht
- 25
- Kapselschicht
- 26
- Diffusionsbarrierenschicht
- 27
- Elektrodenbereich