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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Speichervorrichtung, welche Speicherzellen und Einrichtungen zum
Ansprechen der Speicherzellen aufweist.
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Aus
der
DE 198 34 649
C1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Speicherzelle
bekannt, die wenigstens ein Auswahltransistor und einen Speicherkondensator
mit einem ferroelektrischem Dielektrikum aufweist.
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Die
De 196 40 413 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung barrierefreier Halbleiterspeicheranordnungen,
insbesondere geeignet zur Verwendung von ferroelektrischen Materialen
als Speicherdielektrika, wobei eine leitende Verbindung zwischen einer
Elektrode eines Speicherkondensators und einem Auswahltransistors
nach Abscheidung des Speicherdielektrikums hergestellt wird.
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Die
DE 101 31 490 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellen einer Kondensatoranordnung für eine Halbleiterspeichereinrichtung,
wobei eine Unterschicht einer Abfolge von Schichten durch einen
zwischengeschalteten Ätzprozess
im Bereich von Plugbereichen in ihrer Schichtdicke reduziert wird,
um so bei konformer zweidimensionaler Abscheidung der nachfolgenden
Schichten eine dreidimensionale Struktur erhalten.
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Spezifisch
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Speichervorrichtung, welche Speicherzellen und Einrichtungen
zum Ansprechen der Speicherzellen aufweist, wobei Grabenstrukturen
mikrotechnisch ausgebildet werden, die mit einem Kristallisationsmittel
füllbar
sind, das nach einer Kristallisation Bereiche aufweist, welche eine
ferroelektrische Speicherung einer Information erlauben.
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Ferroelektrische
Datenspeicher, auch als FeRAM (FeRAM = Ferro Electric Random Access
Memory, Schreiblesespeicher) bezeichnet, basieren auf dem ferroelektrischen
Effekt. Ferroelektrische Materialien sind solche Materialien, die
eine spontane Polarisation aufweisen, welche sich in einem elektrischen
Feld umschalten lässt.
Ein Material, das in den ferroelektrischen Speicherkondensatoren
bevorzugt verwendet wird, ist Blei-Zikonat-Titanat (kurz PZT, Pb(Zr,Ti)O3).
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Speichervorrichtungen
auf der Basis ferroelektrischer Speicherzellen weisen den Vorteil
auf, dass diese keinen Wiederauffrischungszyklus benötigen, der
bei herkömmlichen
Speicherzellen auf der Basis elektrischer Kondensatoren in typischer
Weise 64 ms (Millisekunden) beträgt.
Die spontane Polarisation bleibt auch nach Abschalten der Betriebsspannung
erhalten, so dass die Information nicht flüchtig gespeichert wird und
ein Wiederauffrischungszyklus entfallen kann.
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Ein
Nachteil heutiger herkömmlicher
FeRAMs besteht darin, dass eine im Vergleich zu dielektrischen Datenspeichern,
wie z.B. DRAMs, nur geringe Speicherdichte erreicht werden kann.
Eine typische Speicherdichte für
einen FeRAM beträgt
beispielsweise 256 kBit. Somit ist es wichtig, die Speicherdichte
von Speichervorrichtungen mit PZT-basierten Speicherzellen zu erhöhen.
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Zur
Lösung
dieses Problems schlägt
die
DE 195 43 539
C1 ein Verfahren zur Herstellung einer Speicherzellenanordnung
vor, bei der Stapelkondensatoren mit einem ferroelektrischen oder
einem paraelektrischen Speicherdielektrikum verwendet werden. Die
Stapelkondensatoren sind gemäß der in
der
DE 195 43 539
C1 offenbarten Vorrichtung als vertikale Speicherkondensatoren
ausgebildet. Zur Herstellung eines derartigen Speicherkondensators
wird eine dielektrische Schicht ganzflächig für das Speicherdielektrikum
erzeugt. Anschließend
wird die dielektrische Schicht strukturiert und es werden erste Elektroden
und zweite Elektroden für
die Speicherkondensatoren gebildet. Auswahltransistorpaare für entsprechende
Speicherzellen, die zu benachbarten Wortleitungspaaren gehören, sind
in dem Substrat in herkömmlicher
Weise versetzt angeordnet.
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Es
ist somit ein Nachteil herkömmlicher
Speichervorrichtungen mit PZT-basierten Speicherzellen, dass vertikal
angeordnete ferroelektrische Kondensatoren als Speicherzellen nicht
in einer Ketten-Architektur herstellbar sind, wenn die ferroelektrischen Kondensatoren
geringe Schichtdicken aufweisen sollen. Ferner ist die Speicherdichte
herkömmlicher Speichervorrichtungen
mit PZT-basierten Speicherzellen in nachteiliger Weise zu gering.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Herstellen einer Speichervorrichtung anzugeben, welche Speicherzellen auf
der Basis ferroelektrischer Kondensatoren aufweist, die in einer
Kettenstruktur derart angeordnet werden können, dass Auswahltransistoren
und zugehörige Speicherkondensatoren
effizient und platzsparend bei hoher Speicherdichte angeordnet werden
können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
im Patentanspruch 1 angegebenes Verfahren gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, Speicherzellen
durch ein Befüllen
von vorstrukturierten Öffnungen
mit einer speziellen Seitenwandbehandlung in einer Formungsschicht
herzustellen und anschließend
eine thermische Behandlung und eine Überführung in eine kristalline Phase eines
ferroelektrischen PZT in einer vertikalen Anordnung eines ferroelektrischen
Kondensators vorzusehen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erzielt den Vorteil, dass Speicherzellen auf PZT-Basis mit großem Aspektverhältnis und
hoher Packungsdichte hergestellt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren
eröffnet
die Möglichkeit,
die Wachstumsrichtung von PZT-Schichten, welche das Innere eines Speicherkondensators
ausbilden, derart zu beeinflussen, dass die Korngrenzen der PZT-Kristallitte parallel
zu dem Verlauf des inneren elektrischen Felds des Speicherkondensators
ausgerichtet sind.
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Ferner
ist es ein Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verfahren sowohl vertikale
ferroelektrische Speicherkondensatoren als auch eine Kettenanordnung
(Chain FeRAM-Struktur) bereitstellen kann, derart, dass eine hohe
Speicherdichte erreicht werden kann.
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Gemäß einem
allgemeinen Aspekt weist das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen
einer Speichervorrichtung, welche Speicherzellen und Einrichtungen
zum Ansprechen der Speicherzellen aufweist, im Wesentlichen die
folgenden Schritte auf:
- a) Bilden einer mikrostrukturierten
Ansteuereinheit für
Speicherzellen durch ein Bereitstellen eines Substrats mit einer darauf
abgeschiedenen Isolationsschicht, in welche Auswahltransistoreinheiten
mit jeweils darauf aufgebrachten Diffusionsbarrierenschichten eingebettet
sind;
- b) Abscheiden einer Stoppschicht auf der mikrostrukturierten
Ansteuereinheit;
- c) Abscheiden einer Formungsschicht auf der Stoppschicht; d)
Strukturieren der abgeschiedenen Formungsschicht derart, dass vertikale
Grabenstrukturen senkrecht zur Oberfläche der Ansteuereinheit gebildet
werden;
- e) Abscheiden einer Keimschicht auf der strukturierten Formungsschicht
derart, dass die Keimschicht seitliche Wände und einem Boden der Grabenstrukturen
bedeckt;
- f) Befüllen
der Grabenstrukturen mit einem Kristallisationsmittel;
- g) Kristallisieren des Kristallisationsmittels, wobei Korngrenzen
entstehen, die senkrecht zu den Seitenwänden der Grabenstrukturen ausgerichtet sind;
- h) Ätzen
der Kristallisationsfüllung
an der Oberseite des in den Schritten a) bis g) gebildeten Schichtstapels
derart, dass die Oberfläche
der Formungsschicht freigelegt wird;
- i) Abscheiden einer Abdeckungsschicht auf der geätzten Kristallisationsfüllung und
den freigelegten Bereichen der Formungsschicht;
- j) chemisch-mechanisches Polieren (CMP) der Abdeckungsschicht
derart, dass auf der Oberfläche
der Kristallisationsfüllung
ein Bereich mit einem Teil der Abdeckungsschicht erhalten bleibt;
- k) Entfernen der Formungsschicht und der seitlichen Bereiche
der Keimschicht derart, dass Elektrodenlöcher gebildet werden; und
- l) Abscheiden eines Elektrodenmaterials in die Elektrodenlöcher.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
Gegenstandes der Erfindung.
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Es
ist vorteilhaft, als das Substrat ein Siliziummaterial Si vorzusehen.
Somit kann die auf dem Substrat abgeschiedene Isolationsschicht
in vorteilhafter Weise aus einem Siliziumdioxidmaterial SiO2 ausgebildet werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfassen die
Auswahltransistoren Anschlusselemente aus einem Wolframmaterial.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung bestehen
die jeweils auf den Auswahltransistoren aufgebrachten Diffusionsbarrierenschichten
aus einem Iridium/Iridiumoxid-Schichtstapel.
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Vorzugsweise
ist hierbei das Iridiumoxidmaterial auf dem Iridiummaterial angeordnet.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
die Stoppschicht aus einem Titanoxidmaterial TiO2 oder
einem Aluminiumoxidmaterial Al2O3 ausgebildet.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Formungsschicht aus einem Isolationsmaterial
bereitgestellt. Gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Formungsschicht aus einem Metall
oder einem metallischen Material bereitgestellt. Hierbei wird das
Metall bzw. das metallische Material nach dem Schritt eines Strukturierens
der Formungsschicht derart, dass die vertikalen Grabenstrukturen senkrecht
zur Oberfläche
der Ansteuereinheit gebildet werden, zwischen den Speicherelementen
entfernt, wobei der entstehende Zwischenraum mit einem Isolationsmaterial
aufgefüllt
wird.
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Das
die Formungsschicht bildende Metall bzw. metallische Material wird
vorzugsweise aus Ruthenium/Rutheniumdioxid (Ru/RuO2)
oder Polysilizium bereitgestellt.
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Das
Isolationsmaterial kann hierbei aus Siliziumdioxid SiO2 bereitgestellt
werden. Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden
durch das Strukturieren der abgeschiedenen Formungsschicht derart,
dass die vertikalen Grabenstrukturen senkrecht zur Oberfläche der
Ansteuereinheit gebildet werden, die vertikalen Grabenstrukturen
mit einem Aspektverhältnis von
größer als
10 bereitgestellt.
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Vorzugsweise
sind durch das Strukturieren der abgeschiedenen Formungsschichten
die vertikalen Grabenstrukturen in einer zu dem Substrat parallelen
Richtung elongiert.
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Vorzugsweise
besteht die Keimschicht aus einem Titanoxidmaterial (TiO2). Gemäß noch einer weiteren
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird die Keimschicht
mittels eines atomaren Schichtdepositionsprozesses (ALD, Atomic Layer
Deposition) auf der strukturierten Formungsschicht abgeschieden.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
die Keimschicht vor dem Schritt eines Befüllens der Grabenstrukturen
mit einem Kristallisationsmittel von den Böden der Grabenstrukturen entfernt.
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Vorzugsweise
erfolgt ein derartiges Entfernen der Keimschicht von den Böden der
Grabenstrukturen mittels eines anisotropen Ätzprozesses (RIE = Reactive
Ion Etching, reaktives Ionenätzen).
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
das Kristallisieren des Kristallisationsmittels bei einer Temperatur
in einem Bereich von 500°C
bis 750°C
durchgeführt.
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Hierbei
ist das Kristallisationsmittel bevorzugt aus einem Bleizirkonattitanatmaterial
(Pb(Zr, Ti)O3; PZT) gebildet.
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Vorzugsweise
erfolgt das Entfernen der Formungsschicht und der seitlichen Bereiche
der Keimschicht derart, dass Elektrodenlöcher gebildet werden, durch
einen anisotropen Ätzprozess
(RIE) selektiv zu der Kristallisationsfüllung.
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Das
Elektrodenmaterial, das in die Elektrodenlöcher abgeschieden wird, enthält vorzugsweise Iridiumoxid
und/oder Rutheniumoxid.
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Die
Erfindung ermöglicht
es somit, ein Verfahren anzugeben, bei dem PZT-basierte Speicherzellen
effizient und platzsparend hergestellt werden, wobei die bei einer
Kristallisation ausgebildeten Korngrenzen senkrecht zu der Elektrodenoberfläche des
ausgebildeten Speicherkondensators, d.h. parallel zum Verlauf der
Feldlinien in dem Speicherkondensator ausgerichtet sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Substrat mit einer darauf aufgebrachten mikrostrukturierten Ansteuereinheit
für Speicherzellen,
wobei in eine auf dem Substrat abgeschiedene Isolationsschicht Auswahltransistoreinheiten
mit jeweils darauf aufgebrachten Diffusionsbarrierenschichten eingebettet
sind, und einer Stoppschicht sowie einer Formungsschicht;
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2 die
in 1 gezeigte Anordnung nach einem Strukturierungsprozess
der Formungsschicht;
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3 die
in 2 gezeigte Anordnung nach einem Aufbringen einer
Keimschicht auf der strukturierten Formungsschicht;
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4 die
in 3 gezeigte Anordnung nach einem anisotropen Ätzen der
Keimschicht, derart, dass die Keimschicht an seitlichen Wänden der
in der Formungsschicht gebildeten Grabenstrukturen erhalten bleibt;
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5 die
in 4 gezeigte Anordnung nach einem Befüllen der
in 4 gezeigten Grabenstrukturen der Formungsschicht
mit einem Kristallisationsmittel;
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6 die
in 5 gezeigte Anordnung nach einer Kristallisation
des Kristallisationsmittels derart, dass Korngrenzen einer entstehenden
Kristallisationsfüllung
senkrecht zu den Seitenwänden
der Grabenstrukturen ausgerichtet sind;
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7 die
in 6 gezeigte Anordnung nach einem Ätzen der
Kristallisationsfüllung
an der Oberseite derart, dass die Oberfläche der Formungsschicht freigelegt
wird;
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8 die
in 7 gezeigte Anordnung nach einem Aufbringen einer
Abdeckungsschicht 109 auf der geätzten Kristallisationsfüllung;
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9 die
in 8 gezeigte Anordnung nach einem chemisch -mechanischen
Polierprozess der Abdeckungsschicht derart, dass auf der Oberfläche der
Kristallisationsfüllung
ein Bereich mit einem Teil der Abdeckungsschicht erhalten bleibt;
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10 die
in 9 gezeigte Anordnung nach einem Entfernen der
Formungsschicht, derart, dass erhabene Strukturen der Kristallisationsfüllung erhalten
bleiben;
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11 die
in 10 gezeigte Anordnung in einer Draufsicht;
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12 die
in 10 gezeigte Anordnung nach einem Abscheiden eines
Elektrodenmaterials in Elektrodenlöchern, die durch ein Entfernen
der Formungsschicht gebildet wurden;
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13 eine
Draufsicht, die jener der 11 entspricht,
gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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14(a), (b) und (c) Ansichten eines Herstellungsprozesses
aus alternierenden Streifen von Polysilizium und Siliziumdioxid
gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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15(a), (b) und (c) weitere, auf die in 14 gezeigten Prozessschritte folgende
Prozessschritte gemäß dem weiteren
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
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1 zeigt
einen Ausgangszustand zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Herstellen einer Speichervorrichtung, welche Speicherzellen und
Einrichtungen zum Ansprechen der Speicherzellen aufweist. Ein Bezugszeichen 100 bezeichnet
eine Ansteuereinheit für
Speicherzellen, welche Auswahltransistoreinheiten 101a und 101b mit
darauf aufgebrachten Diffusionsbarrierenschichten 102a und 102b aufweist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass dem Fachmann der Aufbau derartiger
Ansteuereinheiten für Speicherzellen
bekannt ist, so dass die Funktionsweise derartiger Ansteuereinheiten
im Folgenden nicht weiter erläutert
wird. Die vorliegende Erfindung betrifft die Auslegung des Speicherkondensators
einer Speicherzelle selbst, welche an Hand der in den 1 bis 15 dargestellten Prozessschritte erläutert werden
wird.
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Auf
dem Substrat 101 ist ferner eine Isolationsschicht 102 aufgebracht,
in welche die Auswahltransistoreinheiten 101a und 101b und
die Diffusionsbarrierenschichten 102a und 102b eingebettet sind.
Die Isolationsschicht 102 besteht vorzugsweise aus einem
Siliziumdioxidmaterial (SiO2). Auf die Ansteuereinheit 100 ist
an deren oberer Fläche,
d.h. der Fläche,
die parallel zu der Substratoberfläche gegenüberliegend der Ansteuereinheit
liegt, eine Stoppschicht 103 aufgebracht.
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Die
auf der Ansteuereinheit 100 aufgebrachte Stoppschicht 103 dient
dazu, die darunterliegenden Auswahltransistoreinheiten vor den zu
erzeugenden, darüberliegenden
Elementen zu schützen. Vorzugsweise
ist die Stoppschicht aus einem Titanoxidma terial (TiO2)
oder einem Aluminiumoxidmaterial (Al2O3) ausgebildet.
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Vorzugsweise
weisen die Auswahltransistoreinheiten 101a und 101b Anschlusselemente
aus einem Wolframmaterial auf. Das Substrat 101 ist vorzugsweise
aus Silizium (Si) ausgebildet. Die Diffusionsbarrierenschichten 102a und 102b werden
vorzugsweise aus einem Iridium/Iridiumoxid-Schichtstapel ausgebildet,
wobei das Iridiumoxid auf dem Iridium gebildet ist.
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Wie
in 1 ferner gezeigt, ist auf der Stoppschicht 103 eine
Formungsschicht 104 abgeschieden, die einer Formung der
auszubildenden Speicherkondensatoren dient. Die Formungsschicht ist
vorzugsweise aus einem Isolationsmaterial bereitgestellt. Das Isolationsmaterial
der Formungsschicht ist in einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aus einem Siliziumdioxidmaterial (SiO2) gebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Formungsschicht 104 aus
einem Metall gebildet, wobei das Metall nach einem Strukturieren
der Formungsschicht zwischen den Speicherelementen entfernt wird
und der entstehende Zwischenraum mit einem Isolationsmaterial aufgefüllt wird.
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Falls
das Material der Formungsschicht 104 aus einem Metall oder
einem metallischen Material gebildet wird, wird vorzugsweise Ruthenium/Rutheniumdioxid
(Ru/RuO2) oder Polysilizium eingesetzt.
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2 zeigt
die in 1 veranschaulichte Anordnung nach einem Strukturieren
der Formungsschicht derart, dass vertikale Grabenstrukturen 105 senkrecht
zu der Oberfläche
der Ansteuereinheit gebildet werden. In diesen Grabenstrukturen
werden in den nachfolgenden Prozessschritten die Speicherelemente
mit ferroelektrischem Material gebildet.
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Die
Grabenstrukturen 105 weisen seitliche Wände 105a und einen
Boden 105b auf, welcher der Oberseite der Stoppschicht 103 entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren
weist den Vorteil auf, dass die Grabenstrukturen derart bereitgestellt
werden können,
dass eine Ketten FeRAM-Speicherzellenanordnung ermöglicht wird.
Hierbei ist der Auswahltransistor parallel zu dem Speicherkondensator
angeordnet.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Grabenstrukturen ein großes Aspektverhältnis aufweisen.
In bevorzugter Weise beträgt
das Aspektverhältnis
größer 10.
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3 zeigt
die in 2 veranschaulichte Anordnung nach einem Abscheiden
einer Keimschicht 106 auf der strukturierten Formungsschicht 104 derart,
dass die Keimschicht 106 die seitlichen Wände 105a und
die Böden 105b der
Grabenstrukturen bedeckt. Ferner werden bei einer Abscheidung der
Keimschicht 106 die vorstehenden Oberflächen der Formungsschicht 104 bedeckt.
Die Keimschicht dient als eine Nukleationsschicht für ein nachfolgend aufzubringendes
Kristallisationsmittel.
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4 zeigt
die in 3 veranschaulichte Anordnung nach einem Entfernen
derjenigen Bereiche der Keimschicht 106, die in den Böden 105b (siehe 2)
und den oberen Oberflächen
der Formungsschicht 104 (3) abgeschieden
wurden. Ein derartiger Ätzprozess
beruht auf beispielsweise einem reaktiven Ionenätzen, welches eine anisotrope Ätzung von
Schichten derart bereitstellt, dass die an den seitlichen Wänden 105a der
Grabenstrukturen 105 (2) abgeschiedene
Keimschicht 106 erhalten bleibt.
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Somit
ist nach dem in 4 veranschaulichten Prozessschritt
sichergestellt, dass eine Kristallisationsschicht von den seitlichen
Wänden
her in horizontaler Richtung aufwächst. Die Kristallisationsschicht
ist gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung als eine PZT-Schicht bereitgestellt.
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In 5 ist
die Anordnung nach dem oben beschriebenen Schritt (f) gezeigt, d.h.
nach einem Befüllen
der Grabenstrukturen 105 mit dem Kristallisationsmittel 107.
Hierbei sorgt die an den seitlichen Wänden 105a der Grabenstrukturen 105 vorhandene Keimschicht 106 dafür, dass
eine Kristallisation schrittweise von den seitlichen Wänden her
fortschreitet. Hierbei bilden sich die Korngrenzen bei einem Kristallisationsprozess
parallel zu der Stoppschicht 103 bzw. senkrecht zu der
Oberfläche
der Keimschicht 106 aus. Somit ist es möglich, dass nach einer Aufbringung
der Kondensatorelektroden (untenstehend beschrieben) das elektrische
Feld in dem Speicherkondensator parallel zu den Korngrenzen ausgerichtet
ist.
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Auf
diese Weise kann eine Umschaltung des elektrischen Dipols effizient
erfolgen, ohne dass eine derartige Umschaltung über Korngrenzen hinweg durchgeführt werden
müsste.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich,
Stapelkondensatoren auszubilden, deren Elektrodenoberflächen senkrecht
zu der Oberfläche
des Substrats 101 bzw. der Oberfläche der Stoppschicht 103 ausgerichtet
sind. Durch eine derartige Anordnung wird es ermöglicht, eine sogenannte Speicherkondensator-Kettenarchitektur
bereitzustellen (Chain-FeRAM), wodurch eine hohe Speicherdichte
derartiger nicht-flüchtiger PZT-basierter
Speichervorrichtungen erzielt wird.
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6 zeigt
die in 5 veranschaulichte Anordnung nach dem Kristallisationsprozess,
d.h. nachdem das Kristallisationsmittel 107 (5)
derart kristallisiert ist, dass Korngrenzen einer entstehenden Kristallisationsfüllung senkrecht
zu den Seitenwänden 105a der
Grabenstrukturen 105 ausgerichtet sind.
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Erfindungsgemäß erfolgt
der Kristallisationsprozess durch ein Tempern bei einer Temperatur
in einem Bereich von 500°C
bis 750°C. 7 zeigt
die in 6 veranschaulichte Anordnung nach einem Ätzen der
oberen Bereiche der Kristallisationsfüllung 108 derart,
dass die obere Oberfläche
der Formungsschicht 104 freigelegt wird. Ferner wird eine
Aussparung in dem Bereich der Kristallisationsfüllung 108 zwischen
den Bereichen der Formungsschicht 104 geätzt.
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Anschließend wird,
wie in 8 veranschaulicht, auf die geätzte Struktur eine Abdeckungsschicht 109 auf
die geätzten
Bereiche der Kristallisationsfüllung 108 und
die freigelegten Bereiche der Formungsschicht 104 aufgebracht.
Die Abdeckungsschicht besteht vorzugsweise aus einem Titanoxidmaterial
(TiO2) oder einem Aluminiumoxidmaterial (Al2O3), um eine Selektivität für ein anschließendes Ätzen von
Elektrodenlöchern 110 (untenstehend
unter Bezugnahme auf 10 beschrieben) bereitzustellen.
Zur weiteren Verbesserung der Selektivität kann eine Doppelschicht aus
Titanoxid oder Aluminiumoxid und amorphem Silizium verwendet werden, da
amorphes Silizium eine sehr gute Maskenschicht zum Ätzen von
Siliziumdioxid, aus welchem die Formungsschicht 104 gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gebildet ist, darstellt.
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9 zeigt
die in 8 veranschaulichte Anordnung nach einem chemisch-mechanischen
Polieren (CMP = Chemical Mechanical Polishing) der Abdeckungsschicht 109 derart,
dass die Abdeckungsschicht auf den Oberflächen der Kristallisationsfüllung 108 zum
Teil erhalten bleibt, während
sie auf den Oberflächen
der Formungsschicht vollständig
entfernt ist. Somit ist in einem anschließenden Ätzprozess die Kristallisationsfüllung 108 geschützt, während die
Formungsschicht 104 auf effiziente Weise entfernt werden
kann.
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10 den
Zustand nach dem Entfernen der Formungsschicht 104, das
vorzugsweise durch einen anisotropen Ätzprozess bereitgestellt wird.
Der Ätzprozess
wird beispielsweise durch einen RIE-Prozess (Reactive Ion Etching
= reaktives Ionenätzen) selektiv
zu der Kristallisationsfüllung 108 durchge führt. Auf
diese Weise sind in der Anordnung der 10 Elektrodenlöcher 110 gebildet,
welche zur Aufnahme der Elektrodenstrukturen dienen.
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11 zeigt
die in 10 veranschaulichte Anordnung
in einer Draufsicht. Hierbei sind die Abmessungen in einer zu der
Oberfläche
der Stoppschicht parallelen Richtung der Speicherzellen ungefähr 1 bis
3 mal so groß wie
die Breite der dazwischenliegenden Isolationsschicht 102.
Beträgt
die Breite der Isolationsschicht 102F, so beträgt die Breite der Speicherzellenelemente
1-3·F.
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12 zeigt
die in 10 veranschaulichte Anordnung
nach einem Abscheiden eines Elektrodenmaterials 111 in
die Elektrodenlöcher 110.
Das Elektrodenmaterial 111 besteht gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise aus Rutheniumoxid oder Iridiumoxid.
Nach einem Abscheiden des Elektrodenmaterials 111 in den
Elektrodenlöchern
muss ein chemisch-mechanischer Polierprozess durchgeführt werden,
um die Elektroden der Kondensatoren voneinander zu trennen.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
weisen die in der Draufsicht der 11 gezeigten
Kondensatorelemente eine elongierte Form in der Formungsschicht 104 auf.
Hierbei reicht der Bereich der Kristallisationsfüllung 108 in die Isolationsschichtbereiche 102 herein,
derart, dass Rundungen R ausgebildet sind, wie in 13 veranschaulicht.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die seitlichen Flächen der
Elektrodenlöcher 110 parallel
zueinander sind, derart, dass nach einem Abscheiden des Elektrodenmaterials 111 in
den Elektrodenlöchern 110 eine
Parallelität
der Elektroden bereitgestellt ist.
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14 zeigt die Verwendung eines Metallmaterials
wie beispielsweise Ruthenium oder Rutheniumdioxid als die Formungsschicht 104.
In 14(a) sind die Bereiche der Isolations schicht 102 in
einer Draufsicht dargestellt. Ferner zeigt 14(b) ein
Abscheiden der Formungsschicht 104, die in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aus einem Polysiliziummaterial besteht. 14(b) zeigt eine Maske M, mit welcher
es ermöglicht
wird, Bereiche der Formungsschicht 104 zu entfernen, um
eine Grabenstruktur 105 auszubilden.
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15(a) zeigt einen Zustand nach einem Ätzen der
Grabenstrukturen 105, wobei Bereiche der Formungsschicht 104 und
der Isolationsschicht 102 gezeigt sind. Wie obenstehend
unter Bezugnahme auf das erste bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung gezeigt, wird ein Kristallisationsmittel 107 in
die Grabenstruktur 105 eingebracht und kristallisiert,
derart, dass eine Kristallisationsfüllung 108 erhalten
wird, wie in 15(b) dargestellt. Anschließend wird
die Formungsschicht 104 entfernt, derart, dass einzelne
Bereiche der Kristallisationsfüllung 108,
die eine Kettenstruktur der Speicherelemente bilden, erhalten bleiben,
wie in 15(c) veranschaulicht. Hierbei
betragen die Breitendimensionen der Bereiche der Kristallisationsfüllung 108 etwa 1-3·F, wobei
F die Breite der Isolationsschicht 102 darstellt (15(c)).
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Mit
den in den 14 und 15 gezeigten
Prozessschritten ist es somit möglich,
zunächst
abwechselnd Streifen von Polysilizium und Siliziumdioxid aufzubringen
und die anschließend
mit Hilfe der in 14(c) gezeigten Maske
M derart zu ätzen,
dass die Kettenstruktur der Speicherzellenanordnung erzeugt wird.
Wie in dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird auch in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Raum zwischen
den freistehenden Bereichen der Kristallisationsfüllung 108,
d.h. die Elektrodenlöcher 110 anschließend mit
einem Elektrodenmaterial 111 befällt, obwohl dies in 15 nicht veranschaulicht ist.
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Ferner
ist es möglich,
in dem in 14(b) gezeigten Prozessschritt
abwechselnde Streifen aus Ruthenium/Rutheniumdioxid und Siliziumdioxid
einzusetzen.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von
Speicherzellen bereit, die ein ferroelektrisches Material aufweisen.
In vorteilhafter Weise werden mit derartigen Speicherzellen nicht-flüchtige Speichervorrichtungen
ermöglicht, die
eine hohe Speicherdichte aufweisen. Durch die Kombination der vertikalen
ferroelektrischen Kondensatoren mit einer Chain-FeRAM-Anordnung
werden Speichervorrichtungen mit einer hohen Speicherdichte bei
einer kostengünstigen
Herstellung der zugehörigen
Speicherzellen ermöglicht.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
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Auch
ist die Erfindung nicht auf die oben genannten Anwendungsmöglichkeiten
beschränkt.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
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- 100
- Ansteuereinheit
- 101
- Substrat
- 101a,
101b
- Auswahltransistoreinheiten
mit Anschlusselementen
-
- aus
Wolframmaterial
- 102
- Isolationsschicht
- 102a,
102b
- Diffusionsbarrierenschicht
- 103
- Stoppschicht
- 104
- Formungsschicht
- 105
- Grabenstruktur
- 105a
- Seitliche
Wand
- 105b
- Boden
- 106
- Keimschicht
- 107
- Kristallisationsmittel
- 108
- Kristallisationsfüllung
- 109
- Abdeckungsschicht
- 110
- Elektrodenlöcher
- 111
- Elektrodenmaterial