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Die
Erfindung betrifft eine Empfängerschaltung
zur Aufnahme und zum Weiterleiten von Datensignalen.
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Empfängerschaltung
mit integrierten Eingangsverstärkern
sind seit längerem
allgemein bekannt und werden für
die vielfältigsten
Schaltungszwecke und Anwendungen eingesetzt. Lediglich zum allgemeinen
Hintergrund sei auf die Europäischen Patente
EP 869 615 B1 und
EP 869 614 B1 verwiesen,
die jeweils einstufige Eingangsverstärker beschreiben. Obwohl auf
beliebige Empfängerschaltung
mit Eingangsverstärkern
anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde
liegende Problematik nachfolgend mit Bezug auf Eingangsverstärker für Halbleiterspeicher
erläutert.
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Bei
modernen Computer- und Software-Anwendungen besteht zunehmend der
Bedarf, immer größere Datenmengen
in immer kürzerer
Zeit zu verarbeiten. Zur Speicherung der Daten werden hochintegrierte
Speicher, wie zum Beispiel DRAM-Speicher, verwendet. Um nun dem
Bedarf einer immer höheren Geschwindigkeit
bei der Verarbeitung von Daten gerecht zu werden, müssen bei
einem solchen Halbleiterspeicher die Daten entsprechend schnell
in den Speicher geschrieben werden bzw. wieder herausgelesen werden.
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Mit
der fortschreitenden Entwicklung auf dem Gebiet integrierter Schaltungen
steigt auch deren Betriebsfrequenz, so dass sich die Daten entsprechend
schnell verarbeiten lassen. Darüber
hinaus existieren auch speziell für hohe Datenraten ausgelegte
Halbleiterspeicher. Ein Vertreter eines solchen Halbleiterspeichers
ist der so genannte DDR-DRAM-Speicher, wobei DDR für "Double Data Rate" steht. Während bei
herkömmlichen
Halbleiterspeichern Schreib- und Leseoperationen nur bei der ansteigenden
oder der abfallenden Flanke eines Takt signals vorgenommen werden,
werden bei DDR-Halbleiterspeichern Daten sowohl bei der ansteigenden
Flanke als auch bei der abfallenden Flanke des Taktsignals aus dem
Halbleiterspeicher ausgelesen und wieder in den Halbleiterspeicher
geschrieben: Es wird damit eine doppelte Datenrate realisiert.
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Das
Auslesen der Daten aus dem Halbleiterspeicher bzw. das Schreiben
der Daten in den Halbleiterspeicher erfolgt über eine externe Schnittstelle, die
typischerweise ein oder mehrere Eingangsverstärker enthält. Da über diese Schnittstelle insbesondere
auf Grund der hohen Frequenz eine sehr große Datenmenge ausgelesen bzw.
geschrieben wird, besteht der besondere Bedarf, diese Datenmengen möglichst
effektiv, das heißt,
in den zur Verfügung stehenden
Zeitfenstern möglichst
optimal zu verschieben. Wesentlich dabei ist die Einhaltung der
so genannten Setup- und Hold-Zeiten, die unter anderem die maximal
mögliche
Auslesegeschwindigkeit und damit die Leistungsfähigkeit des Datentransfers aus
bzw. in den Halbleiterspeicher festgelegt.
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DDR-Halbleiterspeicher
wie auch andere Anwendungen nutzen Signale, bei denen zusammen mit
dem Datensignal gleichzeitig auch ein Referenzpotenzial übertragen
und in den Eingangsverstärker eingekoppelt
wird. 1 zeigt das Timing
für das Einlesen
von Daten in einen bekannten Eingangsverstärker, wie er zum Beispiel zum
Einlesen von Daten aus einem DDR-Halbleiterspeicher verwendet wird.
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Das
an den DDR-Halbleiterspeicher übergebene
Datensignal ist hier mit V_EXT bezeichnet, wobei das Spannungsniveau
dieses externen Datensignals V_EXT jeweils bezogen auf das gleichzeitig
mit übertragene
Referenzpotenzial V_REF ist. Die beiden Signale V_EXT, V_REF repräsentieren
das Eingangsdatum. Das externe Datensignal V_EXT wird von der Eingangsverstärkerschaltung
aufgenommen, verstärkt
und weitergeleitet. Der externe Schaltpunkt ES ist hier definiert
als der Schnitt punkt des extern eingekoppelten Datensignals V_EXT
mit dem Referenzpotenzial V_REF, wobei definitionsgemäß der externe
Schaltpunkt ES für
eine ansteigende Flanke, wie auch für eine abfallende Flanke des
externen Datensignals V_EXT gleich ist. Durch Weiterleiten und Verstärkten des
externen Datensignals V_EXT ergibt sich das interne Datensignal
V_INT, wobei der interne Schaltpunkt IS1, IS2 sich aus dem Schnittpunkt des
internen Datensignals V_INT und einer internen Schaltschwelle V_IX,
die typischerweise von der dem Eingangsverstärker nachgeschalteten Schaltung festgelegt
wird, ergibt.
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Problematisch
daran ist, dass bei herkömmlichen
Eingangsverstärkerschaltungen,
wie dem eingangs beschriebenen Eingangsverstärker, die Durchlaufszeit für abfallende
Flanken (tpf) und ansteigende Flanken (tpr) des Datensignals V_OUT unter anderem
eine Funktion der Referenzspannung V_REF und des Arbeitspunktes
des Eingangsverstärkers
ist. Die Referenzspannung V_REF unterliegt aber typischerweise externen
Schwankungen, wie zum Beispiel Schwankungen der Versorgungsspannung
und der Temperatur. Die Verstärkung
Av hängt neben
externen Parametern, wie der Versorgungsspannung und der Temperatur,
unter anderem auch von internen Parametern, wie zum Beispiel Technologie-bedingten
Prozess-Schwankungen bei der Herstellung der integrierten Eingangsverstärkerschaltung,
ab. Ohne weitere Maßnahmen
ergeben sich dadurch bedingt unterschiedliche Durchlaufzeiten tpf, tpr, die zur
Folge haben, dass jeweils für
eine abfallende bzw. ansteigende Flanke des internen Datensignals V_INT
unterschiedliche interne Schaltschwellen IS1, IS2 vorhanden sind.
Diese starke Abhängigkeit
verschlechtert die Setup und Hold-Zeit für das Schreiben von Daten.
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Dieses
Auslesen erfolgt durch Latchen der Daten, wobei die in dem Datensignal
codierten Daten durch eine Veränderung
des logischen Pegels von 0 auf 1 und umgekehrt, das heißt durch
eine abfallende bzw. ansteigende Flanke, bestimmt sind. Indem für eine abfallende
und ansteigende Flanke unterschiedliche Signallaufzeiten (Durchlaufzeiten)
tpf, tpr vorhanden
sind, ergibt sich damit insgesamt auch eine längere Setup- und Hold-Zeit,
was unmittelbar dazu führt,
dass die Geschwindigkeit zum Schreiben der Daten abnimmt, sofern
sämtliche übertragenen
Daten sicher eingelesen werden sollen. Dies führt in der Praxis zu einer
signifikanten Verschlechterung der Leistungsfähigkeit der gesamten Datenverarbeitung, da
zum sicheren Einlesen bzw. Schreiben von Daten ein Worst Case für die Setup-und
Hold-Zeit berücksichtigt
werden muss, was insgesamt allerdings zu Lasten der Leistungsfähigkeit
geht.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein besseres Timing und insbesondere ein Bit-unabhängiges Timing
für die
Verarbeitung von Datensignalen in einem Eingangsverstärker bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Schaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist eine
Empfängerschaltung
zur Aufnahme und zum Weiterleiten von Datensignalen vorgesehen,
mit zumindest einem ersten und zweiten Eingang, über die ein externes digitales
Datensignal und ein Referenzsignal in die Empfängerschaltung einkoppelbar
sind, mit einer mehrstufigen Eingangsverstärkerschaltung enthaltend eine
erste und eine dieser nachgeschalteten zweite Verstärkerstufe,
die das Datensignal verstärkt
an einem Ausgang bereitstellt, mit einer Einrichtung zur aktiven
Einstellung des Arbeitspunktes der Eingangsverstärkerschaltung, die abhängig von
der Schaltungstopographie der Eingangsverstärkerschaltung ein Biaspotenzial zur
Ansteuerung der Eingangsverstärkerschaltung erzeugt,
mit welchem der Arbeitspunkt der ersten Verstärkerstufe so einstellbar ist,
dass dessen Ausgangssignal in einem vorgegebenen Arbeitspunkt der
zweiten Verstärkerstufe
liegt.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
den Arbeitspunkt der ersten Verstärkerstufe über eine eigens dafür vorgesehene
Vorrichtung so einzustellen, dass bei einer Übereinstimmung des externen
Datensignals mit dem Referenzpotenzial, das heißt zum Zeitpunkt des externen
Schaltzeitpunktes, die zweite Verstärkerstufe eine nachgeschaltete
Schaltungsanordnung in deren optimalem Arbeitspunkt ansteuert. Mittels
dieser Einrichtung wird der Arbeitspunkt der zweistufigen Eingangsverstärkerschaltung
so eingestellt, dass die Durchlaufzeiten sowohl für abfallende
wie auch für ansteigende
Flanken gleich sind, was letztendlich dazu führt, dass sowohl für abfallende
Flanken wie auch für
ansteigende Flanken des internen Datensignals ein gleicher interner
Schaltpunkt gewährleistet ist.
Die Durchlaufzeiten und damit auch der interne Schaltpunkt weisen
somit keine bzw. nur eine minimale Abhängigkeit von dem Referenzpotenzial
auf. Die sich dadurch ergebenden Setup- und Hold-Zeiten sind somit optimal, was insgesamt
zu einer sehr effektiven Datenübergabe
und Datenverarbeitung führt,
was letztendlich die Leistungsfähigkeit
optimiert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindungen ergeben sich
aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit der Zeichnung.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung erzeugt die erste Verstärkerstufe
durch Vergleich des Datensignals mit dem Referenzsignal ausgangsseitig
ein internes Datensignal, welches der zweiten Verstärkerstufe
zuführbar
ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die erste Verstärkerstufe
als Pegelwandler ausgebildet, dessen Verstärkung über das Biaspotenzial veränderbar
ist und insbesondere einstellbar ist. Der Pegelwandler kann beispielsweise
als Differenzverstärker
ausgebildet sein, der ein differentielles Paar mit vorzugsweise
passiver Last aufweist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die zweite Verstärkerstufe
als Inverter ausgebildet, jedoch kann die zweite Verstärkerstufe
je nach Anwendung auch beliebig anders ausgebildet sein, beispielsweise
als analoger Verstärker.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung weist die Einrichtung zur Arbeitspunkteinstellung
eine Regelungsschaltung auf, die eine Vergleicherschaltung enthält, die
ein vorgegebenes Ausgangspotenzial der im Arbeitspunkt betriebenen
zweiten Verstärkerstufe mit
einem vorgegebenen Bezugspotenzial, welches durch die Schaltungstopographie
der Eingangsverstärkerschaltung
bestimmt ist, vergleicht und abhängig
davon das Biaspotenzial erzeugt. Die Vergleicherschaltung ist bevorzugt
als Differenzverstärker ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Implementierung, bei der die zweite Verstärkerstufe
als Inverter ausgebildet ist, entspricht das Bezugspotenzial der
halben Versorgungsspannung (V_IX = VDD/2). Dieses Arbeitspunktpotenzial
lässt sich
auf einfache Weise beispielsweise über einen zwei gleich groß dimensionierte
Widerstände
aufweisenden Spannungsteiler erzeugen. Die Höhe bzw. der Wert dieses Arbeitspunktpotenzials
wird als Referenz festgelegt und hängt vor allem von der Struktur
und Schaltungstopographie der der Empfängerschaltung nachgeschalteten
Schaltungsteile ab. Insbesondere wird dieses Arbeitspunktpotenzial
so gewählt,
wie der Schaltungspunkt der nachgeschalteten Schaltungselemente sein
soll.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung weist die Regelungsschaltung einen
Rückkopplungspfad
auf, in dem ein Abbild der zweiten Verstärkerstufe angeordnet ist, der
eingangsseitig ein Gleichspannungs-Potenzial zugeführt wird,
dessen Wert ein Maß für den Schaltpunkt
der zweiten Verstärkerstufe ist.
Dieser Schaltpunkt bezeichnet den internen Schaltpunkt, bei dem
die Schaltelemente der zweiten Verstärkerstufe bezogen auf das von
der ersten Verstärkerstufe
bereitgestellte interne Datensignal schalten.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist im Rückkopplungspfad der Regelungsschaltung
zur Erzeugung des Gleichspannungs-Potenzials ein Abbild der ersten Verstärkerstufe
vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung weist die erste Verstärkerstufe
und/oder das Abbild der ersten Verstärkerstufe jeweils einen steuerbaren
Schalter auf, der über
das Biaspotenzial ansteuerbar ist und der mit seiner gesteuerten
Strecke in Reihe zu dem Eingangskreis und dem Ausgangskreis der
jeweiligen Verstärkerstufe
angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Mittelwertbilder vorgesehen,
der aus einem differenziellen Eingangssignal das Referenzsignal
erzeugt, mit welchem das Abbild der ersten Verstärkerstufe ansteuerbar ist.
Zusätzlich
oder alternativ kann vorgesehen sein, dass an dem ersten und zweiten
Eingang der ersten Verstärkerstufe
ein Eingangssignal und ein dazu komplementäres Eingangssignal anliegt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist die Vergleicherschaltung eingangsseitig
mit einem Ausgang des Abbild der ersten Verstärkerstufe verbunden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es
zeigt dabei:
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1 das
Timing für
das Einlesen von Daten in einem bekannten Eingangsverstärker;
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2 das
Schaltbild einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung;
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3 das
Timing für
die erfindungsgemäße Empfängerschaltung
aus 3;
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4 ein
Blockschaltbild zur Darstellung eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente
und Signale – sofern nichts
Anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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2 zeigt
das Schaltbild einer mit Bezugszeichen 10 bezeichneten
erfindungsgemäßen Empfängerschaltung.
Die Empfängerschaltung 10 weist einen
Dateneingang 11, einen Referenzeingang 12 sowie
einen Datenausgang 13 auf.
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Über den
Dateneingang 11 ist ein externes Datensignal V_EXT in die
Empfängerschaltung 10 einkoppelbar.
Bei diesem Datensignal V_EXT kann es sich um ein beliebiges Datensignal
enthaltend ein binäres,
digitales Datum von irgendeiner Datenquelle handeln. Beispielsweise
kann dieses Datensignal V_EXT von einem Prozessor erzeugt oder aus
einem Speicher ausgelesen worden sein.
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Über den
Referenzeingang 12 ist ein Referenzpotenzial V_REF in die
Empfängerschaltung 10 einkoppelbar.
Dieses Referenzpotenzial V_REF kann von einer eigens dafür vorgesehenen
externen Spannungsquelle bereitgestellt werden oder innerhalb eines
Halbleiterspeichers erzeugt werden. Das Referenzpotenzial V_REF
stellt somit ein Vergleichspotenzial dar, zu dessen Referenz die
in dem Datensignal V_EXT enthaltenen Daten übergeben werden und zu dessen
Referenz das Timing für
die Datenübergabe
angegeben wird. Typischerweise wird dieses Referenzpotenzial V_REF
und damit einhergehend das Timing für die Datenübergabe in einer Spezifikation
eines Halbleiterspeichers bzw. eines beliebigen Datenübertragungssystems
vorgegeben. Das Referenzpotenzial V_REF ist im Unterschied zu dem
Datensignal V_EXT mehr oder weniger konstant, unterliegt aber typischerweise
externen Schwankungen, wie zum Beispiel Schwankungen der Versorgungsspannung
VDD, GND und der Temperatur.
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Am
Datenausgang 13 liegt ein aus dem externen Datensignal
V_EXT abgeleitetes verstärktes Ausgangssignal
V_OUT zur weiteren Verarbeitung durch nachgeschaltete Schaltungsteile
an.
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Die
Empfängerschaltung 10 weist
zwei Versorgungsanschlüsse 14, 15 auf, über die
die Empfängerschaltung 10 mit
Energie versorgt wird. An dem ersten Versorgungseingang 14 liegt
dabei ein erstes Versorgungspotenzial VDD, beispielsweise ein positives
Potenzial VDD, an, während
an dem zweiten Versorgungseingang 15 ein zweites Versorgungspotenzial
GND, beispielsweise das Potenzial der Bezugsmasse GND, anliegt.
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Die
Empfängerschaltung 10 umfasst
eine Eingangsverstärkerschaltung 16 und
eine Einrichtung 17 zur Arbeitspunkteinstellung, die dem
Eingangsverstärker 16 vorgeschaltet
ist und der aktiven Einstellung des Arbeitspunktes dient.
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Die
Eingangsverstärkerschaltung 16 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zweistufig ausgebildet und enthält
eine erste und zweite Verstärkerstufe 18, 19.
Die erste Verstärkerstufe 18 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Pegelwandler ausgebildet. Die der ersten Verstärkerstufe 18 nachgeschaltete
zweite Verstärkerstufe 19 ist
als Inverter ausgebildet. Der Pegelwandler der ersten Verstärkerstufe 18 wird
durch einen Differenzverstärker 20 mit passiver
Last gebildet. Dieser Differenzverstärker 20 enthält somit
zwei Transistoren 21, 22, die jeweils mit ihren
gesteuerten Strecken mit jeweils einem Widerstand 23, 24 in
Reihe angeordnet sind, wobei die so gebildeten Reihenschaltungen
zueinander parallel angeordnet sind. Ferner ist ein weiterer Transistor 25 vorgesehen,
der mit seiner gesteuerten Strecke zwischen dem zweiten Versorgungsanschluss 15 und dem
Differenzver stärker 20 angeordnet
ist. Der Transistor 25 wird dabei über ein Biaspotenzial V_BIAS angesteuert.
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Der
erste Transistor 21 des Differenzverstärkers wird über das Referenzpotenzial V_REF
gesteuert, wohingegen der zweite Transistor 22 über das externe
Datensignal V_EXT gesteuert wird. Der Mittelabgriff zwischen dem
zweiten Transistor 22 und dem entsprechenden Widerstand 24 bildet
den Ausgang 26 der ersten Verstärkerstufe 18, an dem
somit das intern verstärkte
Datensignal V_INT anliegt. Das intern verstärkte Datensignal V_INT entspricht
somit dem Spannungsabfall über
dem Widerstand 24.
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Dieses
intern verstärkte
Datensignal V_INT wird dem Inverter der zweiten Verstärkerstufe 19 zugeführt. Der
Inverter weist in bekannter Weise zwei Transistoren 28, 29 auf,
die mit ihren gesteuerten Strecken zueinander in Reihe und zwischen
dem ersten und zweiten Versorgungsanschluss 14, 15 angeordnet
sind. Steuerseitig sind diese Transistoren 28, 29 mit
dem Eingang 27 des Inverters verbunden, sodass die Transistoren 28, 29 über das
intern verstärkte
Datensignal V_INT gesteuert werden. Ein Abgriff zwischen den gesteuerten
Strecken der Transistoren 28, 29 bildet den Ausgang
des Inverters und gleichsam den Datenausgang 13 des Empfängers 10.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind sämtliche
Transistoren 21, 22, 25, 28, 29 als
MOSFETs ausgebildet.
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Die
Einrichtung 17 zur Arbeitspunkteinstellung enthält eine
als Differenzverstärker
ausgebildete Vergleicherschaltung 30. Der Differenzverstärker 30 weist
differenzielle Eingänge 31, 32 sowie
einen Ausgang 33 auf. Über
den Eingang 31 ist ein Regelsignal V_COMP, über den
Eingang 32 ist ein Arbeitspunkt-Signal V_IX zur Festlegung
eines definierten Arbeitspunktes in den Differenzverstärker 30 einkoppelbar.
Durch Vergleich dieser beiden Signale V_COMP, V_IX ergibt sich ein
Differenzsignal, welches als Biaspotenzial V_BIAS am Ausgang 33 bereitgestellt
wird. Über
dieses Biaspotenzial V_BIAS ist der Transistor 25 der ersten
Verstärkerstufe 18 steuerbar.
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Zur
Gewinnung des Biaspotenzials V_BIAS weist die Einrichtung 17 eine
Regelschaltung auf. Diese Regelschaltung umfasst neben dem Differenzverstärker 30 einen
Rückkopplungspfad,
in dem jeweils ein Abbild 34, 35 – so genannte
Replika – der ersten
und zweiten Verstärkerstufe 18, 19 der
Eingangsverstärkerschaltung 16 angeordnet
sind. Diese Schaltungsteile 34, 35 wurden unter
nahezu denselben Prozess- und Technologieparametern hergestellt,
wie die Schaltungsteile 18, 19, sodass diese auch
identische Eigenschaften bei Schwankungen der externen Parameter,
wie der Temperatur oder der Versorgungsspannung, zeigen. Die erfinderische Idee
besteht nun darin, zu simulieren, wie diese Schaltungsteile 34, 35 unter
Betriebsbedingungen arbeiten, und aus diesen Erkenntnissen einen
optimalen Arbeitspunkt für
die eigentlichen Verstärkerstufen 18, 19 ableiten.
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Nachfolgend
werden diejenigen Elemente der Schaltungen 34, 35,
die den entsprechenden Elementen der ersten und zweiten Verstärkerstufe 18, 19 entsprechen,
neben der entsprechenden Zahl zusätzlich mit dem Buchstaben "a" bezeichnet.
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Das
Abbild 34 der ersten Verstärkerstufe 18 umfasst
somit in gleicher Weise einen Differenzverstärker 20a sowie einen
dazu in Reihe angeordneten Transistor 25a, der über das
Biaspotenzial V_BIAS angesteuert wird. Im Unterschied zu der ersten
Verstärkerstufe 18 werden
allerdings beide Transistoren 21a, 22a des Differenzverstärkers 20a mit
demselben Referenzpotenzial V_REF angesteuert. Im konkreten Fall
gilt hier stets: V_EXT = V_REF. Die die erste Verstärkerstufe 18 repräsentierende
Schaltung 34 wird somit so betrieben, als wenn die die
zweite Verstärkerstufe 19 repräsentierende
Schaltung 35 gerade schalten würde. Auf diese Weise wird am Ausgang
des Inverters ein Vergleichssignal V_COMP generiert und als Regelsignal
dem Differenzverstärker 30 zugeführt wird.
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Mittels
der Regelungsschaltung wird also ein Biaspotenzial V_BIAS erzeugt,
welches bereits eine Information über den optimalen Schaltzeitpunkt
der zweiten Verstärkerstufe 19 enthält. Wird
dieses Biaspotenzial V_BIAS in den Transistor 25 der ersten
Verstärkerstufe 18 eingekoppelt,
dann kann, da die Schaltungsteile 34, 35 nahezu
exakt den entsprechenden Verstärkerstufen 18, 19 entsprechen,
sichergestellt werden, dass die zweite Verstärkerstufe 19 in ihrem
optimalen Arbeitspunkt und damit bei dem gewünschten Schaltpunkt betrieben
wird. Am Ausgang 13 der zweiten Verstärkerstufe 19 wird
somit ein Datenausgangssignal V_OUT bereitgestellt, welches sicherstellt,
dass nachgeschaltete ebenfalls in ihrem optimalen Schaltpunkt betrieben
werden. Insbesondere wird dadurch gewährleistet, dass die Durchlaufzeiten
tpr, tpf gleich
sind, sodass die Schnittpunkte IS der abfallenden und der ansteigenden Flanke
des intern verstärkten
Datensignals V_INT mit dem vorgegebenen Potenzial V_IX zur Festlegung
des Arbeitspunktes zusammenfallen (siehe 3).
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In
einer zusätzlichen
Funktionalität
kann dieses Potenzial V_IX, welches der Arbeitspunkteinstellung
der zweiten Verstärkerstufe 19 dient,
jeweils an die Schaltungstopographien der unterschiedlichen Schaltungsteile
angepasst werden. Insbesondere ist es damit möglich, die erfindungsgemäße Empfängerschaltung 10 an
beliebige nachgeschaltete Schaltungsanordnungen anzupassen und dennoch
zu gewährleisten,
dass das diesen zugeführte
intern verstärkte
Datensignal V_OUT bereits einen optimalen Arbeitspunkt aufweist,
also die Durchlaufzeiten tpr, tpf weitestgehend
identisch sind.
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In
einer Weiterbildung zu 2 (nicht dargestellt) wird das
Signal V_REF für
das Abbild 34 des Differenzverstärkers 20a der ersten
Verstärkerstufe 18 mittels
eines Mittelwertbilders aus einem differenziellen Eingangssignal
erzeugt.
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Gleichzeitig
wird ein Eingangssignal über den
Eingang 11 an Transistor 22 und ein dazu komplementäres Eingangssignal
an Transistor 21 des Differenzverstärkers 20 angeschlossen.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann es sinnvoll sein, dass der positive Eingang 32 des
Differenzverstärkers 30,
an dem im Beispiel in 2 das Bezugspotenzial V_IX anliegt,
nun mit dem Ausgang des mit dem Ausgang des Abbildes 34 des
Differenzverstärkers 20a verbunden
ist, so dass dem positiven Eingang 32 des Differenzverstärkers 30 das
Potenzial V_INTa zugeführt
wird.
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4 zeigt
lediglich schematisch ein Blockschaltbild zur Darstellung eines
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung,
die hier als Anwendung für eine
hochintegrierte Halbleiterschaltung ausgebildet ist. Im Unterschied
zu der allgemeinen Darstellung der Empfängerschaltung in 2 weist
die Empfängerschaltung 10 in 4 mehrere,
vorzugsweise identisch aufgebaute Eingangsverstärker 16 auf, die über ihre
Eingänge
und Ausgänge
parallel zueinander angeordnet sind. Der besondere Vorteil dieser Empfängerschaltung 10 besteht
nun darin, dass lediglich eine einzige Einrichtung 17 zur
Arbeitspunkteinstellung vorgesehen ist, die allen n-Eingangsverstärkern 16 zugeordnet
ist und bei der somit lediglich ein einziges Biaspotenzial V_BIAS
zur Ansteuerung sämtlicher
Eingangsverstärkerschaltungen 16 erforderlich
ist. Im konkreten Fall eines sehr komplexen Halbleiterspeichers
kann dieser eine Vielzahl von Eingangsverstärkern 16, beispielsweise
10 bis 100, aufweisen, denen allerdings lediglich eine einzige Einrichtung 17 zur
Arbeitspunkteinstellung vorgeschaltet ist. Auf diese Weise lässt sich
die erfindungsgemäße Funktionalität auf schaltungstechnisch
sehr einfache, jedoch nichtsdestotrotz sehr effektive Weise implementieren.
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Im
vorliegenden Fall wurden sämtliche
Eingangsverstärkern
mit demselben Bezugszeichen 16 bezeichnet, was andeuten soll,
dass diese weitestgehend identisch sind, jedoch könnten diese
selbstverständlich
auch unterschiedlich ausgestaltet sein.
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Im
Beispiel in 4 wurde lediglich eine Leitung
zwischen dem Eingängen 11 und
den verschiedenen Eingangsverstärkern 16 dargestellt.
Es versteht sich von selbst, dass jedem Eingangsverstärker 16 jeweils
ein einzelner Eingang, an dem jeweils ein unterschiedliches Signal
V_EXT1 – V_EXTn
anlegbar ist, und eine dazwischen angeordnete Verbindungsleitung
zugeordnet ist, was in der 4 mit dem
Bezugszeichen N verdeutlicht wurde.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben
wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich
auf mannigfaltige Art und Weise modifizieren. So sei die Erfindung
nicht notwendigerweise auf einen zweistufigen Eingangsverstärker beschränkt, sondern
lässt sich
selbstverständlich
auch auf mehr als zweistufige Verstärkerschaltungen anwenden. Des
weiteren sei die Erfindung auch nicht für die Anwendung in einem Halbleiterspeicher
festgelegt.
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Insbesondere
ist die Erfindung auch nicht auf die konkret an Hand der 2 und 4 dargelegten
Schaltungsanordnungen beschränkt.
Vielmehr seien dort lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt,
welche selbstverständlich
durch Variation der Schaltungsteile und Schaltungselemente beliebig modifiziert
werden können,
ohne vom grundsätzlichen
Prinzip der Erfindung abzuweichen. Insbesondere lassen sich zum
Beispiel die passiven Elemente (Widerstände) auch als induktive, kapazitive
oder auch als aktive Elemente realisieren. Die Transistoren müssen ferner
nicht notwendigerweise als MOSFETs ausgebildet sein, sondern lassen
sich auch in Bipolar-Technologie realisieren. Der die zweite Verstärkerstufe
repräsentierende
Inverter sei ferner lediglich ein konkretes Anwendungsbeispiel,
lässt sich jedoch
durch belie bige andere Schaltungsteile entsprechend den nachgeschalteten
Schaltungsanordnungen abändern.
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- 10
- Empfängerschaltung
- 11
- Dateneingang
- 12
- Referenzeingang
- 13
- Datenausgang
- 14
- Versorgungseingang
- 15
- Versorgungseingang
- 16
- Eingangsverstärkerschaltung
- 17
- Einrichtung
zur Arbeitspunkteinstellung
- 18
- erste
Verstärkerstufe,
Pegelwandler
- 19
- zweite
Verstärkerstufe,
Inverter
- 20,20a
- Differenzverstärker
- 21,21a
- Transistoren,
MOSFET
- 22,22a
- Transistoren,
MOSFET
- 23,23a,
- passive
Last, Widerstände
- 24,24a
- passive
Last, Widerstände
- 25,25a
- Transistoren
- 26
- Ausgang
der ersten Verstärkerstufe
- 27
- Eingang
der zweiten Verstärkerstufe
- 28
- Transistor/MOSFET
des Inverters
- 29
- Transistor/MOSFET
des Inverters
- 30
- Differenzverstärker
- 31
- Eingang
des Differenzverstärkers
- 32
- Eingang
des Differenzverstärkers
- 33
- Ausgang
des Differenzverstärkers
- 34
- Abbild/Replika
der ersten Verstärkerstufe
- 35
- Abbild/Replika
der zweiten Verstärkerstufe
- V_BIAS
- Biaspotenzial
- V_IX
- Potenzial
zur Voreinstellung des Arbeitspunktes
- V_COMP
- Vergleichspotenzial
- V_REF
- Referenzpotenzial
- V_EXT
- (extern
eingekoppeltes) Datensignal
- V_EXTn
- (extern
eingekoppelte) Datensignale
- V_INT
- (intern
verstärktes)
Datensignal
- V_INTa
- Gleichspannungspotenzial
- V_OUT
- extern
ausgekoppeltes Datensignal
- V_OUTn
- extern
ausgekoppelte Datensignale
- VDD
- erstes/positives
Versorgungspotenzial
- GND
- zweites
Versorgungspotenzial, Potenzial der Be
-
- zugsmasse
- tpr
- Durchlauf
zeit für
eine ansteigende Flanke
- tpf
- Durchlaufzeit
für eine
abfallende Flanke
- ES
- externer
Schaltpunkt, Schnittpunkt
- IS
- externer
Schaltpunkt, Schnittpunkt
- N
- Anzahl
der Leitungen