Hintergrund
der Erfindung
Die
Ruheperiode bezeichnet einen Zustand, in dem die lebende Pflanze
nicht keimen wird, selbst wenn Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit,
Temperatur, usw. für
die Sprossung oder Keimbildung von Samen günstig sind. Die Ruheperiode
ist bei Samen, Zwiebeln, Laub abwerfenden Fruchtbäumen oder ähnlichen üblich. Die
Ruheperiode wird als wichtige Funktion zum Schutz einer Pflanze
vor unterlegenen Umweltbedingungen und zum Erhalt ihrer Samen angesehen.
In der modernen Landwirtschaft sind die Kulturbedingungen jedoch
mit der Verbreitung von Gewächshauskultivierung
oder Multikultivierungen verbessert und so kann diese Ruheperiode
die Kultivierung deutlich behindern. Daher wurden Arten mit kurzer
Ruheperiode oder keiner Ruheperiode vieler Pflanzen aktiv kultiviert
und so konnten ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden.
Weiterhin
wurde ein Verfahren zum Abbruch der Pflanzenruheperiode durch künstliche
Behandlung entwickelt. Es wird angenommen, dass die Ruheperiode
im wesentlichen durch Anhäufung
von Keimungsinhibitoren, wie z.B. Abscisinsäure ausgelöst wird. Um aus der Ruheperiode
zu erwachen, wird angenommen, dass eine Abnahme des Keimbildungsinhibitors
oder eine Zunahme von Gibberellin, das eine Keimbildungsinhibitor-antagonistische
Wirkung ausübt,
notwendig ist. Daher wird angenommen, dass die Wirkungen des Abbruchs
der Ruheperiode bei Gibberellinbehandlungen an Pflanzen auftreten.
Tatsächlich zeigte
Gibberellin eine induzierende Wirkung auf die Keimbildung für ruhende
Samen von Hafer, Kopfsalat usw. und die ruhenden Triebe von Kartoffel,
Pfirsich, Kamelien usw. (Tomokazu Koshiba und Yuji Kamiya, "Science of new Plant
hormone", Kodansha
Ltd., 2002). Es wurde außerdem
anerkannt, dass es eine deutliche Wirkung zur Verbesserung der Keimbildung
von Samen von Reis, der Weizenfamilie, Ramie, Erdnüssen, Bromus
catharticus, Bromus inermis Leyss., japanischem Rettich, Brassicaarten,
Kopfsalat, Aubergine, der Leberpilz (beefsteak plant), Gloxinia,
Kalanchoe, Primula, Nigella damascenae, usw. und auch bei Erdbeeren,
Aralia cordata Thunberg, usw. aufweist (Vegetable horticulture great
dictionary, Yokendo, 1977). Obwohl die Beziehung zwischen Gibberellin
und der Keimbildung nicht klar ist, werden die Zwiebel, Frühlingszwiebel,
Spinat, Blumenzwiebeln usw. ebenfalls als repräsentative Pflanzen mit einer
Ruheperiode angesehen.
Die
Kartoffel ist ebenfalls eine Pflanze mit einer Ruheperiode und die
Knospenbildung der Kartoffel kann ungefähr 3 Monate nach einer Ernte
nicht beobachtet werden.
Wie
oben beschrieben wurde jedoch berichtet, dass die Ruheperiode durch
eine Gibberellinbehandlung abgekürzt
werden kann (Tokushima Test and Research Report of Agriculture,
Band 36, Seiten 7–17,
2000) und die Kartoffel wird als geeignetes Material für eine Überprüfung der
Beziehung zwischen Ruheperiodenregulatoren und endogenen Gibberellingehalten
angesehen.
Die
Kartoffel wurde auf ungefähr
20 Million ha (Hektar) kultiviert und ihr Durchschnittsertrag beträgt 1,48
Tonnen pro 10 a (Ar) und ihr Gesamtertrag ungefähr dreihundert Millionen Tonnen.
Der größte bepflanzte Bereich
liegt in Rußland,
gefolgt von China und Polen und der Gesamtertrag dieser Bereiche
liegt ebenfalls in dieser Größenordnung.
Der bepflanzte japanische Bereich für Kartoffeln liegt bei ungefähr 130.000
ha und der Ertrag bei ungefähr
4 Million Tonnen. Ihr Verbrauch teilt sich auf ungefähr 44 %
für Stärkerohmaterialien,
21 % für
rohe Nahrungsmittel und 13 für
verarbeitete Nahrungsmittel. Da jedoch die Importliberalisierung
für Mais oder
Weizen nun effektiv wird, werden Importmaterialien mit niedrigen
Kosten für
Stärke
verfügbar.
Um diese schwere Preiskonkurrenz zu gewinnen ist es daher notwendig,
ein Produktionssystem mit hoher Qualität und hoher Quantität in gleichzeitiger
Weise durch weitere Verbesserung der Kartoffelkultivierung sicherzustellen. Insbesondere
wird es als nötig
betrachtet, den durchschnittlichen Stärkewert von 13 % auf 18 % zu
erhöhen und
den durchschnittlichen Produktionsertrag pro 10 Ar von 4 auf 7 Tonnen
zu erhöhen
und weiterhin Produktionskosten auf die Hälfte durch Vermehrung zu reduzieren.
Der
Stärkewert
in einem anfänglichen
Zustand der Knollenverdickung nach der Knollenbildung beträgt ungefähr 0,8 %
und danach steigt dieser Wert mit der Knollenverdickung an. Um daher
den Stärkewert
in der Knolle zu erhöhen
ist es wichtig, eine ausreichende Zeit für die Verdickung der Knolle
bereitzustellen. Da der Stärkewert
außerdem
schnell abnimmt, wenn die Erdtemperatur ansteigt, ist eine Erdtemperatur
(10 cm unterhalb der Erde) von 17 bis 22°C eine optimale Temperatur für eine Knollen-Verdickungsperiode.
Hierfür
ist es wünschenswert,
die Kultivierungszeit so einzustellen, dass die Temperatur zur Blütezeit,
die die Knollenbildung initiiert, ungefähr 18°C beträgt und insbesondere wird empfohlen,
dass eine Auspflanzung im Frühling
7 bis 10 Tage vor Erreichen der Lufttemperatur von 10°C durchgeführt wird
und dass eine Pflanzung im Herbst 10 Tage vor Erreichen der Durchschnittstemperatur
von 23°C
durchgeführt
wird.
Andererseits
ist für
den Knollenertrag vorzugsweise eine ausreichende Knollen-Verdickungsperiode zu
arrangieren und der Ertrag der Kartoffel steigt um ungefähr 60 bis
70 kg pro Tag pro 10 Ar während
der Verdickungsperiode an und es ist wünschenswert, so früh wie möglich im
Hinblick auf die optimale Temperatur für den Stärkewert auf dem Farmfeld zu
pflanzen.
Im
allgemeinen variiert zusätzlich
die Zeit von Knollen bis zu Knospensprossen (Knospungsperiode) und
Variationen von 15 Tagen sind nicht ungewöhnlich. Im Vergleich mit dem
Ertrag von früher
mit Knospen versehenen Stümpfen
nimmt im allgemeinen der Ertrag von später knospenden Stümpfen ab,
da es nicht genügend
Zeit für
eine Knollenverdickung gibt. Wenn die Knospenbildung um 15 Tage
verzögert
ist, wird geschätzt,
dass der Ertrag pro Pflanze um bis zu 24 % abnimmt. Daher wird die
Variation der Knospungsperiode als signifikanter Faktor für die Abnahme
des Ertrags angesehen. Daher sind schnelle und einheitliche Knospenbildung
aus Knollen, d.h. geringe Wachstumsvariationen, ein essenzieller
Faktor zur Erhöhung
des Ertrags (Potato encyclopedia, Minoru Yoshida, Rural Culture
Association, 1988).
Es
wird angenommen, dass Gibberellin auf zwei Wegen synthetisiert wird:
Einer ist der Mevalonsäureweg,
wobei Gibberellin von einer von Essigsäure abgeleiteten Mevalonsäure über Isopentenyldiphosphat synthetisiert
wird und der andere ist der Nicht-Mevalonsäureweg, wobei Gibberellinsäure durch
Isopentenyldiphosphat synthetisiert wird, erzeugt aus einer glucoseabgeleiteten
Brenztraubensäure
und Glyceraldehyd-3-phosphat. Isopentenyldiphosphat wird zu einem
tetracyclischen Kohlenwasserstoff Ent-Kauren über Geranyldiphosphat, Geranylgeranyldiphosphat
und Ent-Copalyldiphosphat
umgewandelt. Dann wird ent-Kauren drei aufeinanderfolgenden Oxidationen
zur Erzeugung von Ent-Kaurenonsäure unterzogen
und die Ent-Kaurenonsäure
wird drei aufeinanderfolgenden Oxidationen zur Synthese von GA12
unterzogen. Die Biosynthese, folgend auf die GA12-Synthese wird
durch eine Dioxygenase katalysiert, die 2-Oxoglutarat als co-Substrat
verwendet. Zum gegenwärtigen
Zeitpunkt existieren 100 oder mehr Abwandlungen von freien Gibberellinen,
jedoch sind aktive Gibberelline mit einer physiologischen Aktivität nur ein
Teil von diesen (GA1, GA3, GA4, usw.).
Zum
Zwecke der Untersuchung der physiologischen Wirkung von Gibberellin
wurde versucht, Gene in eine Pflanze einzuführen, die an der Gibberellinsynthese
beteiligt sind. Huang et al. erzeugten einen Transformanten durch
Einführung
des 20-Oxidasegens, isoliert aus Arabidopsis in Arabidopsis in Sinnrichtung,
worin das Gen überexprimiert
wurde. Es wurde berichtet, dass dieser Transformant einen erhöhten Gehalt
an GA1, GA9 und GA20 zeigt, eine vorgezogene Blütezeit und eine verminderte
Ruheperiode der Samen im Vergleich mit Nicht-Transformanten, es wurde jedoch auch
berichtet, dass es eine bemerkenswerte morphologische Abnormalität bei einer
Pflanze gab, worin eine Verlängerung
der Hypocotylen und Stängel
beobachtet wurde (Plant Physiology, 118: 773–781, 1998). Außerdem isolierten
Carrera et al. ein Gen, kodierend GA20-Oxidase (StGA20ox1) aus Kartoffeln
und führten
es in Kartoffeln in Sinnrichtung und in anti-Sinnrichtung ein. Es
wurde berichtet, dass, wenn es in Sinnrichtung eingeführt und überexprimiert
wurde, die Länge
der Internodien anstieg und die Knospungszeit der Knolle vorgezogen
war (Plant Journal, 22: 247–256,
2000). Bei einem Transformanten, worin das Gen, kodierend GA20-Oxidase,
in anti-Sinnrichtung eingeführt
worden war, war jedoch die Ruheperiode reduziert und die Zahl und
das Gewicht der Knollen war deutlich reduziert und so wurde keine Erhöhung des
Ertrags erhalten. Da weiterhin kein Unterschied zwischen der Knospungszeit
von Kartoffelknollen, worin ein Gen, kodierend GA20-Oxidase, in
Antisinnrichtung eingeführt
worden war und der Knospungszeit von Knollen der Nicht-Transformanten
beobachtet wurde, schlugen die Autoren vor, dass es keine Korrelation
zwischen GA20-Oxidase und Ruheperiode gab.
Andererseits
wurde unabhängig
von der oben beschriebenen Studie eine transgene Pflanze mit einem eingeführten Glutamatdehydrogenase
(GDH) -Gen erzeugt und ein von E. coli abstammendes NADP-abhängiges GDH-Gen
(gdhA) wurde in Tabak und Mais zum Zweck einer Verleihung einer
Phosphonoglycin-Herbizidresistenz
eingeführt.
Basierend auf diesen Studien wurde berichtet, dass das Trockengewicht,
der Gesamtaminosäuregehalt
und der wasserlösliche
Kohlenhydratgehalt signifikant anstiegen (Lightfoot et al., Canada, CA2180786,
1996). Ähnlich
berichteten Tian et al. (China, CN00109779. 2), dass Tabakpflanzen,
bei denen ein von Neurospora abgeleitetes NADP-abhängiges GDH-Gen
eingeführt
wurde im Vergleich mit Tabakpflanzen, in die das Gen nicht eingeführt worden
war, gute Wachstumsergebnisse zeigten. Weiterhin wurde berichtet,
dass ein von Aspergillus nidulans abgeleitetes NADP-abhängiges GDH-Gen
in Tomatenpflanzen eingeführt
wurde und dadurch ein freier Aminosäuregehalt in der Frucht erhöht wurde
(japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 2001-238556, Kisaka et al.) und dasselbe Gen wurde in Kartoffeln
eingeführt
und erhöhte
dadurch deren Gewicht und Zahl der Knollen (JP2000-404322). Keiner
dieser Berichte beschreibt jedoch eine Veränderung des Gibberellingehalts
und eine Untersuchung im Hinblick auf die Ruheperiode wurde bei
diesen Berichten nicht durchgeführt.
Zusammenfassung
der Erfindung
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Erzeugung von Pflanzen mit einer verminderten Ruheperiode.
Es
ist weiterhin noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Erzeugung von Pflanzen mit einer verminderten
Ruheperiode und einer einheitlichen Knospungs- oder Keim-Zeitabstimmung bereitzustellen.
Zusätzlich ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung
von Pflanzen mit einer verminderten Ruheperiode und einer einheitlichen
Knospungs- oder
Keim-Zeitabstimmung und dementsprechend einem erhöhten Ertrag
bereitzustellen.
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben bereits festgestellt,
dass der intrazelluläre
2-OG-Gehalt durch Überexpression
einer Glutamatdehydrogenase (hiernach als GDH abgekürzt) -Gens
in Pflanzenzellen (Kisaka et al., japanische Patentanmeldung Nr.
2003-198559) erhöht
ist. GDH katalysiert die reversible Reaktion des Einbaus von Ammoniak
in 2-OG, um Glutaminsäure
zu erzeugen und umgekehrt Ammoniak aus Glutaminsäure zur Erzeugung von 2-OG
freizusetzen. Im allgemeinen wird jedoch angenommen, dass GDH Glutaminsäure zu 2-OG
und Ammoniak abbaut anstelle eines Einbaus von Ammoniak in 2-OG
zur Erzeugung von Glutaminsäure
in den Zellen, da GDH einen höheren
Km-Wert für
Ammoniak aufweist und im Ergebnis der 2-OG-Gehalt erhöht ist.
Andererseits
haben die gegenwärtigen
Erfinder angenommen, dass die Ruheperiode durch Erhöhung der
endogenen Gibberellinaktivität
in einer Pflanze vermindert werden kann, was zu einer vorgezogenen
Keimzeit führt,
wodurch ein Stamm erhalten wird, der eine Wachstumseinheitlichkeit
aufweist, und dass dadurch der Ertrag erhöht werden kann. Insbesondere
haben die gegenwärtigen
Erfinder festgestellt, dass, da die Biosynthese folgend auf die
GA12-Synthese durch eine Dioxygenase katalysiert wird, die 2-Oxoglutarsäure (2-OG) als
co-Substrat verwendet, 2-OG stabil durch Überexpression eines Glutamatdehydrogenase
(GDH) -Gens der Pflanze in überschüssiger Weise
zur Verfügung
gestellt wird und die Gibberellinaktivität in Knollen erhöht werden
kann und dass im Ergebnis tatsächlich
Stämme
erhalten werden können,
die eine verminderte Ruheperiode, eine vorgezogene Knospungs- oder Keim-Zeitabstimmung
und eine einheitliche Knospung- oder Keim-Zeitabstimmung aufweisen
und dass daher Stämme
mit einer Wachstumseinheitlichkeit erhalten werden können. Die
gegenwärtigen
Erfinder haben auch festgestellt, dass der Ertrag erhöht war.
Anders
ausgedrückt
stellt die gegenwärtige
Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze mit einem erhöhten intrazellulären 2-OG-Gehalt
und einer verminderten Ruheperiode im Vergleich mit derjenigen von
natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art bereit und ein Verfahren zur
Erzeugung einer Pflanze mit einer verminderten Ruheperiode im Vergleich
mit der von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art durch Erhöhung des intrazellulären 2-OG-Gehalts
in der Pflanze, umfassend den Schritt der Überexpression eines intrazellulären GDH-Gens
in der Pflanze.
Zusätzlich stellt
die gegenwärtige
Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze wie oben mit einem
erhöhten
intrazellulären
2-OG-Gehalt, einer verminderten Ruheperiode im Vergleich zu der
von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art und einer einheitlichen Knospungs-
oder Keim-Zeitabstimmung
bereit und ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze mit einer verminderten
Ruhrperiode im Vergleich zu der von natürlich auftretenden Pflanzen
derselben Art und einer einheitlichen Knospungs- oder Keimzeit durch
Erhöhung
des intrazellulären
2-OG-Gehalts in der Pflanze.
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze
wie oben mit einer verminderten Ruheperiode im Vergleich mit der
von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art durch Überexpression eines intrazellulären GDH-Gens bereit und ein
Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze mit einer verminderten Ruheperiode
im Vergleich mit der von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art durch Überexpression des intrazellulären GDH-Gens
in der Pflanze.
Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung einer
Pflanze wie oben mit einer verminderten Ruheperiode im Vergleich
mit der von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art und einer einheitlichen Knospungs- und/oder Keimzeit
durch Überexpression
eines intrazellulären
GDH-Gens bereit und ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze mit
einer verminderten Ruheperiode im Vergleich mit der von natürlich auftretenden
Pflanzen derselben Art und einer einheitlichen Knospungs- und/oder
Keimzeit durch Überexpression
des intrazellulären
GDH-Gens in der Pflanze bereit. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugten Pflanzen haben eine verminderte Ruheperiode und eine einheitliche
Knospungs- und/oder Keim-Zeitabstimmung und im Ergebnis weisen sie
eine Wachstumseinheitlichkeit und so einen erhöhten Ertrag auf.
Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine durch das obige Verfahren
erzeugte Pflanze bereit, in die ein Nukleinsäurekonstrukt eingeführt wurde,
das die Expression des GDH-Gens erhöhen kann und das das GDH-Gen
in den Zellen überexprimieren
kann, wobei die Pflanze eine verminderte Ruheperiode im Vergleich
mit der von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art aufweist. Zusätzlich betrifft
die gegenwärtige Erfindung
ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze mit einer verminderten
Ruheperiode im Vergleich mit der von natürlich auftretenden Pflanzen
derselben Art durch Einführung
eines Nukleinsäurekonstrukts
in eine Pflanze, das die Expression des GDH-Gens zur Überexpression
des GDH-Gens in den Pflanzenzellen erhöhen kann.
Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung das oben beschriebene Verfahren
bereit, worin ein Nukleinsäurekonstrukt
ein Nukleinsäuremolekül enthält, kodierend
das Polypeptid mit der Aminosäuresequenz, wie
beschrieben in SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 4. Weiterhin betrifft
die vorliegende Erfindung das oben beschriebene Verfahren oder die
Pflanze, worin das Nukleinsäurekonstrukt
ein Nukleinsäurekonstrukt
enthält, das
mit dem Nukleinsäuremolekül mit der
in SEQ ID NO: 1 oder SEQ ID NO: 3 beschriebenen Sequenz unter stringenten
Bedingungen hybridisieren kann und wobei das Nukleinsäurekonstrukt
ein Polypeptid mit GDH-Aktivität
kodiert.
Spezifisch
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung der
Pflanze bereit, worin die durch das Verfahren erzeugte Pflanze die
Kartoffel ist.
Die
Pflanzenruheperiode begrenzt nicht nur die Kultivierungszeit, sondern
ist auch ein Hindernis bei der Bestimmung von Wachstum und Ertrag
der Pflanze. Daher können
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Verminderung der Pflanzenruheperiode ohne Auslösung signifikanter
Störungen
Begrenzungen im Hinblick auf die Kultivierungszeit entfernt werden
und sie ermöglicht
das Vorziehen der Knospungs- oder Keimzeit, was zu einer einheitlichen
Knospung oder Keimung führt.
Daher kann die vorliegende Erfindung ein einheitliches Wachstum
der Pflanze bereitstellen und dementsprechend kann sie eine einfache
Kultivierung und hohen Ertrag, Wachstum und Qualität bereitstellen.
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
1 ist eine schematische
Illustration des konstruierten Plasmidvektors.
Nos-Pro: Nopalinsynthasepromotor
NPTII:
Neomycinphosphotransferase
Nos-Ter: Nopalinsynthaseterminator
35S-Pro:
Blumenkohl-Mosaikvirus 35S-Promotor
Mtd-AN-GDH: Von Aspergillus
nidulans abgeleitete Glutamatdehydrogenase (GDH) mit einem Transitpeptid für Mitochondrien
HPT:
Hygromycinphosphotransferase
H: HindIII, B: BamHI, X: XbaI,
Sp: SpeI, E: EcoRI,
LB: linke Grenze, RB: rechte Grenze
2 zeigt die Ergebnisse einer
PCR für
eine transgene Kartoffel unter Verwendung eines An-GDH-genspezifischen Primers
(A), NPTII-genspezifischen Primers (B). Spur 1: 100 bp Marker, Spur
2: nicht-transgene
Kartoffel, Spur 3: transgene Kartoffel Mtd 1, Spur 4: transgene
Kartoffel Mtd 2, Spur 5: transgene Kartoffel Mtd 3, Spur 6: transgene
Kartoffel Mtd 5 und Spur 7: transgene Kartoffel Mtd B.
3 zeigt die Ergebnisse eines
Northern Blots für
transgene Kartoffeln. Eine Gesamtmenge von 10 μg RNA, extrahiert aus Knollen,
wurde einer Elektrophorese unterzogen und mit Ethidiumbromid gefärbt. Die gesamte
Länge eines
An-GDH-Gens wird für
die Sonde verwendet. Spur 1: nicht-transgene Kartoffel, Spur 2: transgene
Kartoffel Mtd 1, Spur 3: transgene Kartoffel Mtd 2, Spur 4: transgene
Kartoffel Mtd 3, Spur 5: transgene Kartoffel Mtd 5 und Spur 6: transgene
Kartoffel Mtd B.
4 zeigt den 2-Oxoglutarat
(2-OG) -gehalt der GDH-transgenen
Kartoffel (n = 3). Kontrolle: nicht-transgene Kartoffel und Mtd8: transgene
Kartoffel.
5 zeigt die Assay-Ergebnisse
für Gibberellin
einer GDH-transgenen
Kartoffelknolle. Cont: Probenlösung
von der nicht-transgenen Kartoffelknolle, Mtd8: Probenlösung von
der nicht-transgenen Kartoffelknolle, Mtd8 + Dami: Probenlösung von
der transgenen Kartoffelknolle + Daminozidlösung. Nach 0-M: Knollen direkt nach
Ernte, nach 2-M: Knollen 2 Monate nach Ernte und nach 3-M: Knollen
3 Monate nach Ernte.
6 zeigt die Ergebnisse eines Knospungstests
für GDH-transgene Kartoffelknollen.
(A) Lichtbehandlung: für
3 Tage bei 24°C
in einem Gewächshaus
und dann transplantiert auf Vermiculit; (B) Nicht-Behandlung: Transplantieren
auf Vermiculit ohne Lichtbehandlung.
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
Wie
oben beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung eine durch
das obige Verfahren erzeugte Pflanze (einschließlich ihrer Nachkommen) mit
einer verminderten Ruheperiode im Vergleich mit der von natürlich auftretenden
Pflanzen derselben Art durch Überexpression
eines GDH-Gens in den Pflanzenzellen und ein Verfahren zur Erzeugung
der Pflanze.
Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung eine durch das obige Verfahren
erzeugte Pflanze (einschließlich
ihrer Nachkommen) bereit, die in der Lage ist, ein Glutamatdehydrogenase
(GDH) -gen in den Pflanzenzellen zu überexprimieren, mit einer verminderten
Ruheperiode im Vergleich mit der von natürlich auftretenden Pflanzen
derselben Art und mit einer einheitlichen Knospungs- und/oder Keimzeit
und auch ein Verfahren zur Erzeugung einer Pflanze mit einer verminderten
Ruheperiode im Vergleich zu der von natürlich auftretenden Pflanzen
derselben Art und mit einer einheitlichen Knospungs- und/oder Keimzeit
durch Überexpression
eines GDH-Gens in den Pflanzenzellen.
In
der vorliegenden Beschreibung bezeichnet "natürlich
auftretende Pflanze derselben Art" eine Pflanze, die zu derselben Art
gehört,
wie die durch die gegenwärtige
Erfindung erzeugte und die in der Natur beobachtet wird und von
der nicht bestätigt
wurde, dass sie künstlich
manipuliert oder als Ergebnis einer künstlichen Manipulation erzeugt
wurde.
Spezifischer
kann gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Pflanze erhalten werden, die ein
GDH-Gen überexprimieren
kann und die eine verminderte Ruheperiode aufweist im Vergleich zu
derjenigen von natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art, indem ein Gen in die Pflanze
eingeführt
wird, das die Expression des GDH-Gens vermehren kann.
In
einer Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird GDH durch Einführung
eines Nukleinsäurekonstrukts,
enthaltend GDH in eine Pflanze in der resultierenden transformierten
Pflanze exprimiert zur Erhöhung
des 2-OG-Gehalts
und dann wird die Gibberellinaktivität angehoben. Im Ergebnis kann
eine Pflanze erhalten werden, die eine verminderte Ruheperiode und
einheitliche Knospungs- oder Keimungszeit aufweist. GDH katalysiert
die Reaktion der oxidativen Deaminierung von Glutaminsäure zur
Erzeugung von Ammoniak wie auch die Umkehrreaktion der Erzeugung
von Glutaminsäure
durch Kondensation von 2-OG und Ammoniak. Es wird jedoch allgemein
angenommen, dass GDH den Abbau der Glutaminsäure katalysiert, d.h. die Reaktion,
die 2-OG und Ammoniak in vivo erzeugt und zwar vorzugsweise, da
der Km-Wert für Ammoniak
hoch ist. Im allgemeinen kann eine überschüssige Menge an intrazellulärem Gibberellin
oder der schnelle Anstieg des Niveaus von intrazellulärem Gibberellin
einen schädlichen
Einfluss auf Wachstum oder Ertrag haben. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird Gibberellin jedoch nicht extrazellulär bereitgestellt, sondern statt
dessen wird das endogene Gibberellinniveau über den Anstieg des 2-OG-Niveaus aufgrund
der Überexpression
des GDH-Gens angehoben. Daher würde
sich die Aktivität
des endogenen Gibberillins gemäß der vorliegenden
Erfindung langsam durch Anstieg von 2-OG erhöhen, was zu einer Verminderung
der Ruheperiode und einer Synchronisierung von Knospungs- oder Keimumgszeiten
ohne die Auslösung
signifikanter schädlicher
Wirkungen, wie z.B. morphologische Abnormalitäten führen würde. Typischerweise werden
Ernten simultan für
alle unter denselben Bedingungen für eine bestimmte Zeit kultivierten
Pflanzen geerntet, was zu einer Verzögerung und Diversität von Knospungs-
oder Keimungszeiten führt,
was direkt zu einem niedrigen Ertrag bei der Ernte führen kann.
Daher kann gemäß der vorliegenden
Erfindung typischerweise eine weitere stabile Verbesserung des Ertrags
erreicht werden.
Um
den Pflanzen 2-OG-Gehalt in der Pflanze gemäß der vorliegenden Erfindung
anzuheben und im Ergebnis die Gibberellinaktivität anzuheben, ist das Verfahren
nicht nur auf die Einführung
des GDH-Gens gerichtet, sondern es kann auch ein Gen eines Enzyms,
das sich von GDH unterscheidet, verwendet werden, das 2-OG aus Glutaminsäure erzeugen
kann. In einer Pflanze, in die ein solches Gen eingeführt wurde,
wird der 2-OG-Gehalt ansteigen und im Ergebnis wird die Gibberellinaktivität angehoben.
Zum Beispiel können
diese Enzyme Aspartataminotransferase oder Alaninaminotransferase
oder ähnliche
beinhalten.
Obwohl
die Quelle der Enzyme, die den 2-OG-Gehalt anheben, z.B. GDH, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, nicht besonders
begrenzt ist, könnte
ein Enzym von der Gattung Aspergillus, z.B. GDH von der Gattung
Aspergillus, vorzuziehen sein. Besonders bevorzugt ist das Enzym
GDH von Aspergillus nidulans oder Aspergillus awamorii. Zusätzlich kann
ein modifiziertes Enzym oder sein Gen mit einer Deletion von ein
oder mehr Aminosäuren,
einer Substitution und Insertion, z.B. modifiziertes GDH und ein
modifiziertes GDH-Gen
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange das modifizierte
Enzym die oben beschriebene Enzymaktivität, z.B. GDH-Aktivität, aufweist.
Um
ein oder mehr Gene dieser Gene überzuexprimieren,
kann die Expression der endogenen Gene der Pflanze anstelle einer
direkten Einführung
eines Nukleinsäurekonstrukts,
das diese Gene exprimiert, erhöht
werden. Zum Beispiel beinhalten solche Verfahren die Einführung eines
cis-wirkenden Nukleinsäurekonstrukts,
das die endogene Genexpression erhöht, einschließlich einem
starken Promotor und/oder Enhancer und die Einführung eines trans-wirkenden
Faktors, der die Expression dieser Gene erhöht.
Weiterhin
ist die Lokalisierung von GDH in einer intrazellulären Organelle
der Pflanzenzelle nicht auf das Zytoplasma begrenzt, sondern es
ist möglich,
GDH zu verwenden, lokalisiert in Mitochondrien, Chlorophyll oder
Peroxysomen usw. Daher kann auch eine GDH mit einem Signal- oder Transitpeptid,
das an das N-terminale oder C-terminale Ende angehaftet ist, um
das Enzym in diese intrazellulären
Organellen zu transportieren, in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
Diese
Gene oder die cDNA können
einfach von dem Fachmann gemäß den veröffentlichten
SEQ ID-Nummern erzeugt werden. Zum Beispiel ist die cDNA-Nukleotidsequenz
des GDH-Gens von Aspergillus nidulans in GenBank als Hinterlegungsnummer
X16121 veröffentlicht.
Die Nukleotidsequenz (cDNA-Sequenz) von dem von Aspergillus nidulans
abgeleiteten GDH-Gens ist in SEQ ID NO: 1 dargestellt und die Aminosäuresequenz
von GDH in SEQ ID NO: 2. Auf der Grundlage dieser Sequenzen kann
die GDH-cDNA einfach durch Synthese eines PCR-Primers, der ein DNA-Fragment
amplifizieren kann, einschließlich
eines Teils, kodierend die Proteinsequenz und Durchführung von
RT-PCR unter Verwendung der aus Aspergillus nidulans-Kultur isolierten
RNA als Matrize erhalten werden. Aspergillus nidulans kann erhalten
werden, einschließlich
denjenigen, die als ATCC10074 oder ATCC11267 oder ähnliche
in der American Type Culture Collection registriert sind. Zusätzlich ist
die cDNA-Sequenz von Aspergillus awamorii GDH-cDNA auch in GenBank
als Hinterlegungsnummer Y15784 veröffentlicht. Aspergillus awamorii
ist bei der American Type Culture Collection als ATCC10548 oder
ATCC11358 oder ähnliche
registriert und GDH-cDNA kann durch das oben beschriebene Verfahren
unter Verwendung der erhaltenen Stämme erhalten werden. Die Nukleotidsequenz
(cDNA-Sequenz) von dem GDH-Gen, das von Aspergillus awamorii abgeleitet
ist, wird als SEQ ID NO: 3 bezeichnet und die GDH-Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO: 4 dargestellt.
In
der vorliegenden Erfindung kann ein Nukleinsäurekonstrukt, enthaltend Nukleinsäuremoleküle, die ein
Polypeptid einer in SEQ ID NO: 2 oder 4 beschriebenen Aminosäuresequenz
kodieren, verwendet werden. Es ist weiterhin möglich, das Nukleinsäurekonstrukt,
einschließlich
Nukleinsäuremolekülen zu verwenden,
die eine Homologie von mindestens 70 % oder mehr, vorzugsweise 80
% oder mehr, noch bevorzugter 90 % oder mehr zu SEQ ID NO: 1 oder
3 aufweisen, wobei das Nukleinsäurekonstrukt,
kodierend das Polypeptid, eine GDH-Aktivität zeigt. Diese Homologie kann
unter Verwendung von dem Fachmann wohlbekannten Programmen, z.B.
FASTA, mit Standardparametern berechnet werden. Zum Beispiel werden
Programme wie FASTA usw. durch den Center for Information Biology
and DNA Data Bank of Japan, National Institute of Genetics (DDBJ/CIB)
(http://www.ddbj.nig.ac.jp/Welcome-j.html)
bereitgestellt (z.B. kann es mit einer Bewertung von: 100 und einer Ausrichtung:
100 verwendet werden). Ein anderer Algorithmus und ein Programm
zur Berechnung der Homologie zwischen zwei Sequenzen oder mehr ist
dem Fachmann wohlbekannt zusammen mit ihren Standardparametern.
Diese Nukleinsäuremoleküle können als
Nukleinsäuremolekül verstanden
werden, das mit diesen Sequenzen unter "stringenten Bedingungen" hybridisieren kann,
insbesondere mit den Sequenzen, wie dargestellt in SEQ ID NO: 1
oder 3. Die hier erwähnte "stringente Bedingung" bezeichnet die Bedingung,
unter der sogenannte spezifische Hydride gebildet und nicht-spezifische
Hybride nicht gebildet werden. Es ist schwierig, diesen Zustand
deutlich numerisch auszudrücken,
jedoch kann er als der Zustand definiert werden, bei dem DNA-Moleküle mit einer
Homologie von 70 % oder mehr vorzugsweise hybridisieren und andere
DNAs mit einer Homologie von 70 % oder weniger nicht signifikant
hybridisieren. Spezifischer kann er als der Zustand definiert werden,
bei dem die Hybridisierung unter Waschbedingungen auftritt, die
zu den normalen Waschbedingungen einer Southern-Hybridisierung von
50°C, 2 × SSC und
0,1 % SDS, vorzugsweise 1 × SSC
und 0,1 % SDS und noch bevorzugter 0,1 × SSC und 0,1 % SDS korrespondieren.
Außerdem
werden äquivalente
Bedingungen dem Fachmann bekannt sein (z.B.
Sambrook
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, New York, 1989;
Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, Inc., 1994).
Obwohl ein Gen, das unter diesen Bedingungen hybridisieren kann,
ein Stoppkodon (Stoppkodons) in dem Gen enthalten kann oder eine
Mutation in seinem Aktivitätszentrum
enthalten kann, was zu einem Aktivitätsverlust führt, könnte ein solches Gen einfach
entfernt werden, indem die Enzymaktivität nach Verbindung mit einem
kommerziell erhältlichen
Expressionsvektor bestimmt wurde.
SEQ
ID NO: 1 und SEQ ID NO: 3 weisen eine Homologie von 66 %, wie berechnet
durch Genetyx, Version 3.2 auf. Ähnlich
wurde für
SEQ ID NO: 2 und 4 eine Homologie von 87 % gezeigt.
Die
GDH-Aktivität
kann z.B. durch das Verfahren von Ameziane et al. (Plant and Soil,
221: 47–57, 2000)
gemessen werden. Spezifischer gesagt werden Pflanzengewebe, z.B.
Blätter,
mit flüssigem
Stickstoff cryokonserviert, unter Verwendung eines Mörsers gemahlen
und mit einem Extraktionspuffer {200 mM Tris (pH 8,0), 14 mM β-Mercaptoethanol,
10 mM L-Cystein-HCl und 0,5 mM PMSF} von 5 Volumen der Gewebeprobe pro
Gewicht vermischt. Die resultierende Mischung wird in ein Zentrifugenröhrchen übertragen,
30 Minuten mit 12.000 Upm bei 4°C
zentrifugiert und der Überstand
ultrafiltriert (Millipore, ultrafreie 0,5 Filtereinheit, Biomax-10)
und der Rest wird mehrmals mit dem Extraktionspuffer gewaschen.
Die resultierende extrahierte Enzymlösung wird zu der Lösung zugefügt, die
100 mM Tris (pH 8,5), 20 mM 2-Oxoglutarsäure, 10 mM CaCl2, 0,2
mM NADH und 200 mM NH4Cl enthält. Dann
kann die GDH-Aktivität
durch Messung der Abnahme der Absorption bei 340 nm bestimmt werden.
Die Proteinkonzentration in der extrahierten Rohenzymlösung kann durch
ein wohlbekanntes Verfahren gemessen werden, wie z.B. durch das
Bradford-Verfahren
unter Verwendung von beispielsweise bovinem Serumalbumin (BSA) als
Standard.
Weiterhin
ist das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Anhebung der Gibberellinaktivität durch Erhöhung eines 2-OG-Gehalts nicht
auf die Einführung
eines GDH-Gens begrenzt. Eine Pflanze mit einer hohen Gibberellinaktivität aufgrund
des Anstiegs des 2-OG-Gehalts kann ebenfalls durch Einführung eines Enzyms
erzeugt werden, das 2-OG aus Glutaminsäure erzeugt und das sich von
GDH unterscheiden kann. Beispiele für diese Enzyme beinhalten Aspartataminotransferase
oder Alaninaminotransferase oder ähnliche.
Das
Nukleinsäurekonstrukt,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann durch dem
Fachmann wohlbekannte Verfahren hergestellt werden. Molekularbiologische
Verfahren einschließlich
einer Isolierung und Bestimmung einer Nukleinsäurekonstruktsequenz können in
Publikationen nachgelesen werden, wie z.B. Sambrook et al., Molecular
Cloning-Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory
Press). Alternativ kann ein Gen-Amplifizierungsverfahren,
wie z.B. eine PCR, zur Erzeugung des Nukleinsäurekonstrukts, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, nötig sein. Diese Verfahren werden
auch in Veröffentlichungen
erklärt,
wie z.B. F.M. Ausubel et al.(Current Protocols in Molecular Biology,
John Wiley & Sons,
Inc.(1994)).
Das
Nukleinsäurekonstrukt,
das GDH oder die oben beschriebenen Enzyme kodiert, kann allgemein einen
geeigneten Protomotor für
Pflanzenzellen enthalten, z.B. einen Promotor für das Nopalinsynthasegen, den
35S-Promotor des Blumenkohl-Mosaikvirus
(CaMV35S) oder geeignete Terminatoren, wie z.B. einen Terminator
für das
Nopalinsynthasegen und andere benötigte oder günstige Sequenzen
zur Expression, wie z.B. einen Enhancer und ein Markergen für das Screening
von Transformanten, wie z.B. ein Arzneimittel-Resistenzgen einschließlich einem
Kanamycin-Resistenzgen, dem G418-Resistenzgen
und dem Hygromycin-Resistenzgen.
Der
in einem solchen Nukleinsäurekonstrukt
verwendete Promotor kann ein konstitutiver Promotor, ein gewebsspezifischer
Promotor oder ein Wachstumsstufenspezifischer Promotor sein, der
abhängig
von dem verwendeten Promotor gemäß dem Wirt,
dem benötigten
Expressionsniveau, dem Expressions-Zielorgan oder der Wachstumsstufe
gewählt
werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung können
starke Promotoren, die nicht für
Gewebe oder Wachstumsstufen spezifisch sind, verwendet werden, einschließlich z.B.
dem CaMV35S-Promotor. Gewebespezifische Promotoren beinhalten z.B.
den Phaseolingen-Promotor oder den Patatingen-Promotor oder ähnliche.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Nukleinsäurekonstrukt verwendet, worin
das GDH-Gen durch einen starken konstitutiven Promotor, wie z.B.
den CaMV35S-Promotor angetrieben wird.
Ein
Gentransferverfahren der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders
begrenzt und es ist möglich, ein
geeignetes Gentransferverfahren für Pflanzenzellen oder Pflanzen,
abhängig
vom Wirt zu verwenden, die dem Fachmann bekannt sind. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird z.B. ein Gentransferverfahren unter
Verwendung von Agrobacterium verwendet. Bei einem solchen Transformationssystem
ist es vorzuziehen, einen binären
Vektor zu verwenden. Im Fall der Verwendung von Agrobacterium beinhaltet
das bei der Transformation verwendete Nukleinsäurekonstrukt weiterhin einen
T-DNA-Bereich, der die einzuführende
DNA-Sequenz flankiert. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die eingeführte Sequenz zwischen den linken
und rechten T-DNA-Randsequenzen
inseriert. Ein geeigneter Entwurf und eine Konstruktion eines solchen
Transformationsvektors, basierend auf T-DNA, ist dem Fachmann wohlbekannt.
Außerdem
sind die Bedingungen für
die Transfektion einer Pflanze mit einem Agrobacterium, das ein
solches Nukleinsäurekonstrukt
beherbergt, dem Fachmann wohlbekannt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch andere Gentransferverfahren verwendet werden. Beispiele für Gentransferverfahren
beinhalten ein Verfahren zur Einführung einer DNA in einen Protoplasten unter
Verwendung von Polyethylenglykol oder Calcium, Protoplasten-Transformationsverfahren
durch Elektroporation, ein Verfahren unter Verwendung einer Teilchenpistole
(particle gun) und ähnliche.
Die
Pflanzenzellen und ähnliche,
die wie oben beschrieben manipuliert wurden, können für die Transformation selektiert
werden. Diese Selektion kann z.B. basierend auf der Expression eines
Markergens, das in dem für
die Transformation verwendeten Nukleinsäurekonstrukt vorliegt, durchgeführt werden.
Wenn ein Markergen z.B. ein Arzneimittelresistenzgen ist, können sie
durch Kultivierung oder Anzüchtung
von Pflanzenzellen in einem Kulturmedium, das Antibiotika oder Herbizide
oder ähnliches
in moderaten Konzentrationen beinhaltet, selektiert werden. Alternativ
können
Transformanten, wenn ein Markergen ein (3-Glucuronidasegen oder Luciferasegen
oder ähnliches
ist, durch Screening über
die Aktivität
des Markergens selektiert werden. Wenn diese identifizierten Transformanten
andere sind als der Pflanzenkörper,
wie z.B. Protoplasten, Calli, Explantate oder ähnliches, kann aus ihnen eine
gesamte Pflanze regeneriert werden. Für diese Regeneration kann jedes
dem Fachmann bekannte Verfahren abhängig von den zu verwendenden
Wirtspflanzen verwendet werden.
Die
so erhaltene Pflanze kann durch ein übliches Verfahren kultiviert
werden, d.h. unter denselben Bedingungen wie für Nicht-Transformanten und
um die transgenen Pflanzen, enthaltend ein Nukleinsäurekonstrukt
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu identifizieren, können
verschiedene molekularbiologische Verfahren zusätzlich zu der auf dem oben
beschriebenen Markergen basierenden Selektion verwendet werden.
Zum Beispiel kann eine Southern-Hybridisierung oder PCR verwendet
werden, um die Gegenwart oder Abwesenheit eines rekombinanten DNA-Insertionsfragments
und seine Struktur nachzuweisen. Es ist möglich, eine Northern-Hybridisierung
oder RT-PCR oder ähnliches
zu verwenden, um das RNA-Transkript
von einer eingeführten
Nukleinsäurekonstrukt-DNA
nachzuweisen oder zu messen.
Die
Expression des eingeführten
Gens des erhaltenen Transformanten kann dann durch Bestimmung der
Proteinmenge, der mRNA-Menge oder der Enzymaktivität z.B. des
GDH-Proteins bewertet werden. Die Proteinmenge kann z.B. durch das
Western-Blot-Verfahren oder ähnliche
und die mRNA-Menge kann z.B. durch das Northern-Blot-Verfahren oder
quantitative RT-PCR-Verfahren
bewertet werden. Zusätzlich
kann die oben beschriebene enzymatische Aktivität der Pflanzenextrakte durch
ein gewöhnliches
Verfahren gemessen werden. Die GDH-Aktivität kann z.B. durch das Verfahren
von Ameziane et al. (Ameziane R., Bernhard K., und Lightfood D.,
Plant and Soil, 221: 47–57,
2000) gemessen werden.
Dementsprechend
kann der 2-OG-Gehalt weiter für
die transformierte Pflanze bewertet werden, worin die Expression
des eingeführten
Gens, z.B. die GDH-Genexpression, bestätigt wurde. Der 2-OG-Gehalt
kann z.B. durch ein enzymatisches Verfahren gemessen werden, wobei
die gesamte oder ein Teil der transformierten Pflanze gemahlen und
eine extrahierte Lösung
hergestellt wird. Die Herstellung eines Pflanzenextrakts und Quantifizierung
von 2-OG können
durch das Verfahren von Usuda (Usuda H., Plant Physiol, 78: 859–864, 1985)
durchgeführt
werden. Spezifischer gesagt können
Proben von einer Pflanze durch ein geeignetes Verfahren hergestellt
werden. Zum Beispiel können
20 μl einer extrahierten
Probe zu 475 μl
einer Reaktionslösung {0,1
M Tris-HCl (pH 8,5), 1,0 mM CaCl2, 0,2 mM
NADPH und 0,2 M NH4Cl} zugefügt werden,
die Absorption der resultierenden Lösung kann bei 340 nm gemessen
werden, dann können
5 μl (10
Einheiten) GDH der Lösung
zugefügt
werden und die resultierende Lösung
läßt man 10
Minuten bei 37°C
regieren. Danach kann die Absorption wiederum bei 340 nm gemessen
werden. Der 2-OG-Gehalt kann aus dem Unterschied zwischen der nach
Zugabe der Enzymlösung
gemessenen Absorption und der vor Zugabe der Enzymlösung gemessenen
Absorption berechnet werden. Unter gewöhnlichen Kultivierungsbedingungen
wird der 2-OG-Gehalt als angestiegen betrachtet, wenn der 2-OG-Gehalt
der gemahlenen Teile von oberhalb der Erde (Blatt, Stengel, beide
zusammen, Blütenorgan
oder ein Teil der Frucht) oder eines unter der Erde gelegenen Teils
(Wurzel oder Knolle) um das 1,2fache oder mehr im Vergleich mit
dem der Ursprungslinie derselben Art, die für die Geneinführung verwendet
wurde (nicht-transformierte Pflanze) ansteigt.
Zwei
Fälle werden
für Gibberellin-Quantifizierung
angenommen. Einer ist der Fall, bei dem die Gibberellinart für die Analyse
vorher bestimmt wird. In diesem Fall wird nach Durchführung der
notwendigen Reinigung eine Instrumentalanalyse, wie z.B. ein GC/MS-Verfahren
durchgeführt.
Das andere ist der Fall, wo die Art (die Arten) und der Gehalt des
Gibberellins (der Gibberelline), die in der Probe enthalten sind,
nicht bekannt sind. In diesem Fall kann nach Reinigung und/oder
Fraktionierung der Probe ein Bioassay (biologischer Assay) gemäß dem Verfahren
von z.B. Chen et al. durchgeführt
werden. Für
einen Bioassay wurde im wesentlichen ein Tropfverfahren unter Verwendung
einer Zwergmutante von Reis, die empfindlich auf Gibberellin reagiert, Tanginbozu,
verwendet. Kurz gefasst werden mit Hüllen versehene nicht polierte
Reissamen oberflächensterilisiert,
indem sie mit 70 % Ethanol 1 Minute und 2 % Natriumhypochlorit für 15 Minuten
behandelt werden, gefolgt von einem Waschen mit sterilisiertem Wasser
und sie werden in sterilisiertes Wasser eingetaucht und 2 Tage bei
30°C inkubiert.
Dann werden die gekeimten Samen wieder auf dieselbe Weise sterilisiert,
auf einem Agarmedium (0,6 % Agar) ausgesät und 5 Tage unter Tageslicht
für 16
Stunden bei 25°C
inkubiert. Nur die gekeimten Sämlinge,
die ein einheitliches Wachstum zeigen, werden selektiert und 2 μl der Probenlösung wird zwischen
das 1. Blatt und das Coleoptil getropft. Nach Kultivierung für zusätzliche
5 Tage unter denselben Bedingungen kann der Gibberellingehalt durch
Messung der Länge
der zweiten Blatthülle
bestimmt werden. Eine Gibberellin-Quantifizierung kann entweder
durch Instrumentalanalyse oder den Bioassay durchgeführt werden.
Wenn der aktive Gibberellingehalt im Vergleich mit den Kontrollen
angestiegen ist, wie bestimmt durch Instrumentalanalyse, oder wenn
die Internodiumlänge
im Vergleich mit den Kontrollen statistisch signifikant unterstützt wurde
(z.B. signifikantes Niveau von 5 %), wie bestimmt durch den Bioassay,
kann es möglich
sein zu bestimmen, dass die Gibberellinaktivität erhöht ist.
Nachdem
dementsprechend die transgene Pflanze, die eine verminderte Ruheperiode
aufgrund des Anstiegs an endogenem 2-OG-Gehalt und Gibberellinaktivität im Vergleich
mit nicht-transformierten
Pflanzen als Kontrollen aufweist, definiert wurde, können die
Eigenschaften getestet werden, im Hinblick darauf, ob sie genetisch
stabil sind oder nicht. Um dies zu tun, können die Pflanzen unter konventionellen
Bedingungen zum Erhalt ihrer Samen gezüchtet und kultiviert werden
oder, um Knollen zu erhalten, z.B. im Fall der Kartoffel, und die
Weitergabe der Eigenschaften an ihre Nachkommen kann analysiert
werden. Die Gegenwart oder Abwesenheit des eingeführten Nukleinsäurekonstrukts,
seine Lokalisierung, Expression und ähnliches in der Nachkommenschaft
kann ebenfalls durch ein ähnliches
Verfahren wie für
die Primärgeneration
der Transformanten (T1-Generation) analysiert werden.
Obwohl
transgene Pflanzen hemizygot oder homozygot im Hinblick auf die
Sequenz von dem in ein Genom eingeführtes Nukleinsäurekonstrukt
sein können,
ist es möglich,
sowohl Hemizygote als auch Homozygote in den Nachkommenschaften
durch Kreuzung, falls nötig,
zu erzeugen. Die von dem Nukleinsäurekonstrukt abgeleitete Sequenz,
die in das Genom integriert ist, wird gemäß Mendel in der Nachkommenschaft
aufgeteilt. Um daher Nachkommenpflanzen und -saat zu erhalten, die
einen stabilen Charakter aufweisen wird es bevorzugt, homozygote
Pflanzen zu verwenden.
Bei
den meisten Transformanten ist zusätzlich ein Fremdgen nur an
einem Locus inseriert, es ist jedoch nicht selten, dass die Transformanten
Multikopietransformanten sind, bei denen das Fremdgen in eine Vielzahl
von Genloci inseriert wurde. Damit das eingeführte Gen stabil ist usw. sind
Einzelkopietransformanten in der vorliegenden Erfindung vorzuziehen.
Dementsprechend
werden die so erhaltenen transgenen Pflanzen im Hinblick auf die
Ruheperiode bewertet. Die Verminderung der Ruheperiode kann durch
Vergleich der Pflanzen-Ruheperiode von jeder der Pflanzenlinien
der vorliegenden Erfindung mit der Ruheperiode der Standard-Pflanzenart
bewertet werden oder durch Vergleich der Pflanzen-Ruheperiode von
jeder der Pflanzenlinien, erzeugt durch die vorliegende Erfindung
mit den Ruheperioden der Standardpflanze, wobei die Bewertung unter
Verwendung eines signifikanten Niveaus von 5 % durchgeführt werden
kann. Im allgemeinen ist diese "Standard-Pflanzenart" die "natürlich auftretende
Pflanze derselben Art",
wie vorher beschrieben.
Im
Fall von transgenen Kartoffeln z.B. werden sie nach der Ernte bei
Raumtemperatur (15 bis 25°C) oder
niedriger Temperatur (4 bis 8°C)
für ungefähr 3 Monate
unter konventionellen Bedingungen gelagert und dann werden die Saatkartoffeln
in Kulturerde ausgepflanzt. Dann wird das Verhältnis von gekeimten Saatkartoffeln
mit demjenigen der nicht-transgenen Kartoffeln verglichen (z.B.
die für
die Einführung
eines genetischen Konstrukts gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Quellpflanze, einschließlich der natürlich auftretenden
Pflanze derselben Art), um die Abnahme der Ruheperiode zu bewerten.
Die tatsächlichen
Tage, die für
die Knospung (das Sprossen) benötigt
werden, würden
variieren, abhängig
von Lagerungszuständen,
Varietät, Kultivierungsbedingungen
und ähnlichen,
aber wenn z.B. die transgene Pflanze und die nicht-transgene Pflanze,
die von May Queen abstammt, bei Raumtemperatur gelagert werden,
zeigen 70 % oder mehr der Kartoffeln der vorliegenden Erfindung
oder der durch die vorliegende Erfindung erzeugten Kartoffeln eine
Abnahme der Periode, die für
die Auslösung
der Keimung benötigt
wird, um 1 bis 8 Wochen. Daher, kurz gefasst im Fall der Kartoffel,
wenn die für
die Auslösung
der Keimung benötigte
Periode für
70 % oder mehr der Kartoffeln unter den oben beschriebenen Bedingungen
um 1 bis 8 Wochen vermindert ist im Vergleich mit der von natürlich auftretenden
Kartoffeln derselben Art, kann dies als eine Abnahme der Ruheperiode
angesehen werden.
Da
die transgenen Pflanzen ein frühes
Knospungs- oder Keimzeitmuster aufwiesen sowie ein synchronisiertes
Knospen und Keimen im Vergleich mit der nicht-transformierten Pflanze
ist es daher möglich,
Wachstum oder Ertrag deutlich zu verbessern. Weiterhin können Saatmaterialien
von der so erzeugten transgenen Pflanze erhalten werden. Die Aussaat
kann einfach durch dasselbe Verfahren wie für die nicht-transgene Pflanze derselben Art erzeugt
werden. Wenn notwendig, kann die Aussaat durch dem Fachmann bekannte konventionelle
Verfahren konserviert, sterilisiert, von Insekten befreit werden
und ähnliches.
Zusätzlich zu
der Einführung
eines spezifischen Nukleinsäureprodukts
kann die Ruheperiode durch Erhöhung
des intrazellulären
Pflanzen-2-OG-Gehalts durch Mutagenese durch Bestrahlung, Ultraviolettbestrahlung
und/oder Mutagene (z.B. Alkylierungsmittel, wie z.B. Ethylenimin
oder Ethylmethansulfonat) verändert
werden, optional gefolgt von einer Selektion. Insbesondere kann
unabhängig
von der Einführung
eines Nukleinsäurekonstrukts
die Pflanzen-Ruheperiode
durch Anstieg des intrazellulären
2-OG-Gehalts durch Verstärkung
der Expression des GDH-Gens, der Aspartat-Aminotransferase und der Alanin-Aminotransferase verkürzt werden.
Das allgemeine Mutageneseverfahren und Reagenzien in Bezug auf dieses
Verfahren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
dem Fachmann wohlbekannt. Die Bewertung für das Kultivierungsverfahren,
den 2-OG-Gehalt, die Menge der Expression von jedem oben beschriebenen
Gen und/oder die reduzierte Ruheperiode der Pflanze, die so erzeugt
wurde, kann gemäß Verfahren
und auf eine Weise durchgeführt
werden, die ähnlich
sind wie die für
die transgenen Pflanzen beschriebenen.
Wie
aus der obigen Beschreibung verstanden wird, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Ruheperiode der Pflanze mit einer Ruheperiode im allgemeinen
im Vergleich zu der nicht-transformierten
Pflanze verkürzt
werden, z.B. der natürlich
auftretenden Pflanzen derselben Art. Die gegenwärtige Erfindung kann auf eine
Pflanze angewandt werden, für
die Gibberellin bei dem Abbruch der Ruheperiode effektiv ist. Solche Pflanzen
beinhalten Hafer, Kopfsalat, Kartoffel, Pfirsich, Kamelien, Reis,
Gerste, Ramie, Erdnuss, Bromus catharticus, Bromus inermis Leyss.,
japanischen Rettich, Brassica, Aubergine, Leberpilz, Gloxinia, Kalanchoe, Primula,
Nigella damascena, Erdbeere, Aralia cordata Thunberg, jedoch sind
sie nicht auf diese Arten begrenzt. Ein besonders bevorzugtes Beispiel
einer Pflanze mit einer verkürzten
Ruheperiode gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer Pflanze, die durch die vorliegende Erfindung
erzeugt wird, ist die Kartoffel.
Die
vorliegende Erfindung wird spezifisch und im Detail durch die folgenden
Ausführungsformen
beschrieben, unter Bezugnahme auf das Produktionsverfahren einer
Pflanze mit einem erhöhten
2-OG-Gehalt, insbesondere einer Pflanze, manipuliert für eine Überexpression
des GDH-Gens, eine Messung des 2-OG-Gehalts, einen Gibberellinassay, einen
Knospungstest und einen Ertragstest.