DE102005005218B4 - Vorrichtung zum Abdecken eines Spalts zwischen einer Rückenlehne und einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Abdecken eines Spaltes zwischen einer Rückenlehne und einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes, bestehend aus einem sich zwischen Rückenlehne und Sitzteil über die Breite des Spaltes erstreckenden Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde eine Blende (7) ist, deren oberes Ende schwenkbeweglich mit der Unterseite der Rückenlehne (4) verbunden ist und deren unteres Ende gleitbar an der Rückseite (11) des Sitzteils (2) anliegt, wobei die Blende (7) auf das Sitzteil (2) vorgespannt ist, wobei die Vorspannung der Blende (7) durch mindestens einen Gummizug (12) realisiert ist, der durch den Spalt (6) hindurch geführt ist, und mit seinem einen Ende an der Innenseite der Blende (7) und mit seinem anderen Ende in der Rückenlehne (4) festgelegt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken eines Spaltes zwischen einer Rückenlehne und einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Mit derartigen Abdeckungen soll ein konstruktiv bedingter Spalt zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil, der bei in Tisch- oder Cargoposition nach vorn geklappter Rückenlehne am größten ist, zum einen aus optischen Gründen kaschiert werden. Zum anderen soll damit auch verhindert werden, dass ein Passagier einen oder beide Füße in den Spalt hineinstellt, was zu einer Verschmutzung des Bezuges des Sitzteils durch die Schuhe oder schlimmstenfalls, wenn die Rückenlehne aus der Tisch- oder Cargoposition sehr schnell aufgerichtet wird, zu einer Verletzung des eingestellten Fußes führen kann.
- In der
EP 1 106 428 B1 ist eine Abdeckung beschrieben, die aus einem flächigen, flexiblen Abdeckelement besteht. Ein Ende dieses Abdeckelements ist in Zugrichtung unelastisch am hinteren unteren Ende des Sitzteils befestigt und ist von dort über einen im hinteren unteren Bereich der Rückenlehne vorgesehenen Schlitz in die Rückenlehne hineingeführt. Dort ist das andere Ende des Abdeckelements über Zugfedermittel, insbesondere zwei gummielastische Zugelemente, elastisch aufgehängt. - Eine weitere, gattungsgemäße Abdeckung ist in der
EP 0 634 303 B1 offenbart. Hier weist ein die Rückenlehne rückseitig abdeckendes Formteil an seinem unteren Ende eine Verlängerung auf, die unter das Sitzteil geführt ist und über elastische Elemente, z. B. Zugfedern, an dieses angebunden ist. Die Verlängerung, die aus dem gleichen formstabilen Material besteht wie das Formteil, ist durch vorgesehene Biegerillen, die im wesentlichen parallel zur Schwenkachse der Rückenlehne verlaufen, flexibel gestaltet. - In der
DE 199 28 717 C1 wird eine weitere, gattungsgemäße Abdeckung eines Spalts zwischen einer Rückenlehne und einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes beschrieben. Dieser Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzkissen auf, das relativ zur Rückenlehne höhenverstellbar ist. Der dadurch zwischen Rückenlehne und Sitzkissen entstehende Spalt wird durch ein Abdeckteil abgedeckt. Dieses Abdeckteil ist beispielsweise durch ein Stoffscharnier gelenkig mit dem Sitzkissen verbunden. Es sind weiterhin elastische Mittel vorgesehen, die das Abdeckteil in Anlage an die Rückenlehne halten, so dass der Spalt bei jeder Einstellung zwischen Sitzkissen und Rückenlehne zuverlässig abgedeckt ist. Es ist auch eine Variante vorgesehen, bei der das Abdeckteil mit seinem einen Ende gelenkig mit der Rückenlehne verbunden ist und mit seinem anderen Ende an dem Sitzteil anliegt. - Die
US 2003/0042749 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere gattungsgemäße Abdeckung zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Da die Blende an ihrem oberen Ende schwenkbeweglich an der Unterseite der Rückenlehne befestigt ist und mit ihrem unteren Ende gleitbar an der Rückseite des Sitzteils anliegt, wird sie beim Vorklappen der Rückenlehne nach oben gezogen, wobei ihr unteres Ende an der Rückseite des Sitzteils, aufgrund der Vorspannung immer an dieser anliegend, nach oben gleitet. Es versteht sich, dass die Länge der Blende so gewählt ist, dass das gleitbare Ende der Blende immer an der Rückseite des Sitzteils anliegt, die Blende also in allen Winkellagen der Rückenlehne den Spalt zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil überdeckt.
- Die schwenkbewegliche Anbindung der Blende an die Rückenlehne kann auf verschiedene Weise realisiert werden. Im einfachsten Fall kann dafür ein Scharnier als separates Bauteil vorgesehen werden, dessen eine Platte mit der Rückenlehne und dessen andere Platte mit der Blende verbunden ist. Bei einer aus Kunststoff bestehenden Blende ist es möglich, ein Filmscharnier vorzusehen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die schwenkbewegliche Anbindung der Blende an die Rückenlehne dadurch realisiert, dass die Blende mit einem flexiblen Flächengebilde kaschiert ist, welches am oberen Ende der Blende übersteht, wobei dieser Überstand dann an der Unterseite der Rückenlehne befestigt ist und sein Bereich zwischen der Befestigungsstelle und dem oberen Ende der Blende als Filmscharnier dient. Vorzugsweise wird als Flächengebilde der Bezugsstoff des Kraftfahrzeugssitzes verwendet und auf die Außenseite der Blende aufkaschiert, wodurch diese eine an den Bezug des Kraftfahrzeugsitzes angepasste Optik erhält.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 einen perspektivischen Blick von schräg hinten auf einen Kraftfahrzeugsitz mit in aufgerichteter Position befindlicher Rückenlehne, -
2 eine vergrößerte Darstellung des Spaltbereichs zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes bei aufgerichteter Rückenlehne in einer Seitenansicht, -
3 eine Darstellung gemäß1 bei in Cargo-Position befindlicher Rückenlehne, und -
4 eine Darstellung gemäß2 bei in Cargo-Position befindlicher Rückenlehne. - Der in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeugsitz
1 besitzt wie üblich ein Sitzteil2 mit einer daran um eine in der Zeichnung nur angedeutete Schwenkachse3 schwenk- und klappbar gelagerten Rückenlehne4 mit einer Kopfstütze5 . - Ein zwischen dem Sitzteil
2 und der Rückenlehne4 konstruktiv bedingter Spalt6 ist durch eine Blende7 aus Kunststoff über seine gesamte Länge abgedeckt. Die Blende7 ist auf ihrer Außenseite mit einem Bezug8 kaschiert, der um das untere Ende der Blende7 umgeschlagen und an der Innenseite der Blende7 , z. B. durch Verkleben, befestigt ist. Am oberen Ende der Blende7 hat der Bezug einen Überstand8.1 , der zur Befestigung der Blende7 an der Unterseite der Rückenlehne4 genutzt wird. Dazu wird der Überstand8.1 um eine Befestigungsleiste9 so umgeschlagen, dass diese von außen nicht sichtbar ist und dann zusammen mit der Befestigungsleiste9 durch eine Schraube, Naht10 oder dgl. mit der Unterseite der Rückenlehne4 verbunden. Aufgrund dieser Anordnung ist die Befestigungsstelle der Blende7 an der Rückenlehne4 von außen nicht sichtbar. Der zwischen der Befestigungsleiste9 und der Oberseite der Blende7 verbleibende Bereich des Überstandes8.1 bildet ein Filmscharnier, wodurch die Blende7 schwenkbeweglich mit der Rückenlehne4 verbunden ist. - Um eine ständige Anlage der Blende
7 , d. h. des unteren Endes der Blende7 an der Rückseite des Sitzteils2 , die in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Formteil11 aus Kunststoff gebildet ist, zu gewährleisten, sind zwei Gummizüge12 vorgesehen. Diese sind durch den Spalt6 hindurchgeführt, und mit ihrem einen Ende mit der Blende7 verbunden und mit ihrem anderen Ende an einem in den Schaumkörper der Rückenlehne4 eingeschäumten Draht13 festgelegt. Der im Polsterschaum der Rückenlehne4 verlaufende Bereich der Gummizüge12 ist ebenfalls eingeschäumt. Um einen für die Wirkung der Gummizüge12 günstigen Verlauf zwischen ihren beiden Befestigungspunkten zu erreichen, ist das Formteil11 in den Anlagebereichen der Gummizüge12 mit Einbauchungen14 versehen. - Beim Nachvornklappen der Rückenlehne in eine Cargo-Position wird die Blende
7 insgesamt nach oben gezogen, wobei ihr unteres Ende, gehalten durch die Gummizüge12 , an dem Formteil11 nach oben gleitet. Aus4 ist zu erkennen, dass das untere Ende der Blende7 bei in Cargo-Position befindlicher Rückenlehne4 immer noch am Formteil11 anliegt, die Blende7 den Spalt6 also bei in jeder Position befindlicher Rückenlehne4 zuverlässig abdeckt.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Abdecken eines Spaltes zwischen einer Rückenlehne und einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes, bestehend aus einem sich zwischen Rückenlehne und Sitzteil über die Breite des Spaltes erstreckenden Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde eine Blende (
7 ) ist, deren oberes Ende schwenkbeweglich mit der Unterseite der Rückenlehne (4 ) verbunden ist und deren unteres Ende gleitbar an der Rückseite (11 ) des Sitzteils (2 ) anliegt, wobei die Blende (7 ) auf das Sitzteil (2 ) vorgespannt ist, wobei die Vorspannung der Blende (7 ) durch mindestens einen Gummizug (12 ) realisiert ist, der durch den Spalt (6 ) hindurch geführt ist, und mit seinem einen Ende an der Innenseite der Blende (7 ) und mit seinem anderen Ende in der Rückenlehne (4 ) festgelegt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbewegliche Anbindung der Blende (
7 ) an die Rückenlehne (4 ) über ein Scharnier erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) aus Kunststoff besteht und das Scharnier ein Filmscharnier ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Blende (
7 ) ein Flächengebilde (8 ) mit einem Überstand (8.1 ) über das obere Ende der Blende (7 ) aufkaschiert ist, wobei der Überstand (8.1 ) der Befestigung der Blende (7 ) an der Unterseite der Rückenlehne (4 ) und in dem Bereich zwischen seiner Befestigungsstelle (10 ) und dem oberen Ende der Blende (7 ) als Filmscharnier dient. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde ein Bezug (
8 ), vorzugsweise der für den Kraftfahrzeugsitz verwendete Bezug, ist, der auf die Außenseite der Blende (7 ) aufkaschiert ist. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Sitzteils (
2 ) durch ein Formteil (11 ) abgedeckt ist, welches im Anlagebereich des mindestens einen Gummizuges (12 ) eine Einbauchung (14 ) aufweist.
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