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Die Erfindung betrifft eine Brausestange für eine sanitäre Duscheinrichtung mit einer mit Abstand an einer Seitenwand mit wenigstens einer Konsole etwa lotrecht angeordneten hohlen Wandstange, an der wenigstens eine Kopfbrause vorgesehen ist, die durch die hohle Wandstange mit Brausewasser beaufschlagbar ist.
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Eine derartige Brausestange ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 196 49 005 A1 bekannt. Bei dieser vorbekannten Brausestange ist die Kopfbrause unmittelbar an einer mit Abstand zur Gebäudewand angeordneten Wandstange ausgebildet, so dass die Wandstange, um einen optimalen Duschbereich zu erzielen, häufig an einem Wandbereich zu installieren ist, der die Bewegungsfreiheit des Benutzers in der Dusche einschränken kann. Auch die Druckschrift
DE20319170U1 offenbart eine Brausestange. Weitere bezogene Technik wird in den Druckschriften
DE19649004A1 ,
DE19649005A1 ,
EP0559997A1 ,
FR1118372A ,
DE4001940A1 ,
US2004/0217196A1 , und
DE2909298A1 offenbart.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebene Brausestange zu verbessern und insbesondere so auszubilden, dass sie den jeweiligen Gegebenheiten am Installationsort anpassbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Brausestange gemäß Anspruch 1 gelöst,
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Mit dem erfindungsgemäßen Rohrbügel kann die Kopfbrause jeweils in die optimale Brauseposition verschwenkt werden. Dabei kann die Wandstange an einem Wandbereich installiert werden, durch den der Benutzer in seiner Bewegungsfreiheit, z. B. in einer Duschkabine, kaum oder nicht beeinträchtigt wird.
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Zur Schwenklagerung ist vorteilhaft ein Rohrzapfen in der oberen Öffnung der Wandstange angeordnet, an dem ein hohler vorstehender Lagerzapfen ausgebildet ist, auf den der stromaufwärts gelegene Schenkel des Rohrbügels mit einem O-Ring gedichtet aufsteckbar und in seiner Stecklage scharnierartig verschwenkbar ist. Zur Sicherung in der Schwenklage kann zweckmäßig in einer Gewindebohrung am Rohrbügel eine Radialschraube vorgesehen werden, die in der Steckposition in eine Ringnut des Lagerzapfens einfasst und die Stecklage axial sichert. Die Radialschraube wird dabei zweckmäßig so dimensioniert, dass sie zur Fixierung der jeweils gewählten Schwenkposition mit einer Stirnseite gegen eine Grundfläche der Ringnut pressbar ist, und somit die Sicherung der gewählten Schwenkposition durch einen Reibschluss erfolgt.
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Gemäß der Erfindung ist die Konsole am oberen Endbereich der hohlen Wandstange mit einer Durchgangsbohrung aufgeschoben, der Art, dass einerseits die Stirnseite der Wandstange und andererseits die Stirnseite des Rohrbügels von der Durchgangsbohrung aufgenommen ist. Die Wandstange kann mit dem Rohrzapfen von einer in der Konsole angeordneten Radialschraube, die durch eine Radialbohrung der Wandstange und in eine anschließende Ringnut des Rohrzapfens eindrehbar ist, sowohl drehfest als auch axial festliegend mit der Konsole verbunden werden. Hierbei weist zweckmäßig der Rohrzapfen am Außenmantel eine Ringnut für die Aufnahme eines O-Rings auf, mit dem eine dichte und/oder spielfreie Halterung zwischen der Wandstange und dem Rohrzapfen sichergestellt wird.
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An der stromaufwärts gelegenen Stirnseite der Wandstange wird vorteilhaft eine Anschlusshülse für die Zuführung von Brausewasser vorgesehen. Das Brausewasser kann direkt durch die Wandstange zum Rohrzapfen geleitet werden. Vorteilhaft kann jedoch zwischen der Anschlusshülse und dem Rohrzapfen eine Leitung, vorzugsweise eine Kupferrohrleitung, vorgesehen sein, die jeweils mit einem Steckerteil, in dem in einer Ringnut ein O-Ring angeordnet ist, einerseits in einer Durchflussöffnung der Anschlusshülse und andererseits in einer Durchflussöffnung des Rohrzapfens gedichtet aufgenommen ist. Hierdurch wird insbesondere vermieden, dass die Wandstange vom Brausewasser thermisch und druckmäßig belastet wird.
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Die Anschlusshülse kann dabei mit einem Teilbereich in die hohle Wandstange einschiebbar ausgebildet und mit Hilfe eines Gewindes an einem anderen Teilbereich in eine Wasserarmatur in eine Wasserauslassöffnung gedichtet eingeschraubt sein. Die Axialsicherung der Wandstange in der Stecklage erfolgt dabei mit der am stromabwärts gelegenen Ende angeordneten Konsole. Die radiale Fixierung am stromaufwärts gelegenen Ende der Wandstange erfolgt dagegen von der Wasserarmatur.
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Alternativ kann die Wandstange am stromaufwärts gelegenen Endbereich als Anschlusshülse auch einen eingelöteten Schraubnippel tragen, an dem unter anderem eine Brauseschlauchkupplung befestigbar ist, so dass die Kopfbrause über einen Brauseschlauch mit Brausewasser wahlweise versorgt werden kann. Hierbei ist jedoch zur Halterung der Wandstange im unteren Bereich eine zweite Konsole erforderlich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Konsolen eine zylindrische Außenmantelfläche auf und haben jeweils eine zur Gebäudewand offene Sackbohrung, in die ein Dorn einer Wandplatte einschiebbar ist. Die Wandplatte kann mit Dübelschrauben an einer Gebäudewand befestigt sein. Der vorstehende zylindrische Dorn weist auf seiner Mantelfläche eine Ringnut auf, in die in der Stecklage von der Mantelfläche der Konsole aus eine Radialschraube zur axialen Sicherung der Steckposition eindrehbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt in der Zeichnung
- 1 eine Brausestange mit einer an einer Wandstange angeordneten Kopfbrause im Längsschnitt;
- 2 einen stromabwärts gelegenen Teil der Wandstange gemäß 1, in vergrößerter Darstellung;
- 3 einen stromaufwärts gelegenen Teil der in 1 gezeigten Wandstange in vergrößerter Darstellung;
- 4 die in 1 gezeigte Wandstange in verkleinerter Darstellung, installiert in einer Duschkabine in Forderansicht;
- 5 die in 4 gezeigte Duschkabine in Seitenansicht;
- 6 eine andere, nicht erfindungsgemäße, Brausestange, die zur besseren Erläuterung der Erfindung dient, installiert an einer Gebäudewand und einer Wasserarmatur in Vorderansicht;
- 7 die in 6 gezeigte Brausestange in Seitenansicht;
- 8 einen Teil der in 7 gezeigten Brausestange im Längsschnitt, in vergrößerter Darstellung.
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Der Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispielen in der Zeichnung gleich oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die in der Zeichnung 1 bis 5 dargestellte Brausestange besteht aus einer Wandstange 1, einem an der Wandstange 1 angelenkten Rohrbügel 2, einer Kopfbrause 3, einem Rohrzapfen 4, zwei Konsolen 5, 5a sowie einer Leitung 8.
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Am stromabwärts gelegenen Endbereich der rohrförmigen Wandstange 1 ist ein Rohrzapfen 4 eingeschoben, wie es insbesondere aus 2 der Zeichnung zu entnehmen ist. Der Rohrzapfen 4 weist eine konzentrische Durchflussöffnung 42 auf und liegt in der Stecklage mit einem Ringbund 43 an der Stirnseite der Wandstange 1 an. Der Rohrzapfen 4 ist dabei mit einem O-Ring 41 zur Innenwandung gedichtet und spielfrei aufgenommen. Am gegenüberliegenden Ende des Rohrzapfens 4 ist ein hohler Lagerzapfen 40 ausgebildet, auf dem der Rohrbügel 2 mit einer entsprechenden Bohrung verschwenkbar angeordnet ist. Zur Abdichtung zwischen der Außenwandung des Lagerzapfens 40 und der Innenwandung des Rohrbügels 2 sind Dichtringe 401, 402 vorgesehen.
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Zur Sicherung des Rohrbügels 2 in der Stecklage ist im Außenmantel des Lagerzapfens 40 eine Ringnut 403 ausgebildet, in die eine in einer Gewindebohrung des Rohrbügels 2 angeordnete Radialschraube 20 mit einem Ansatz eindrehbar ist. Die Radialschraube 20 ist dabei so dimensioniert, dass sie nach der Schwenkausrichtung des Rohrbügels 2 mit der Stirnseite des Ansatzes gegen den Grund der Ringnut 403 schraubbar ist und durch Reibschluss die gewählte Schwenkposition sichert.
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Im Bereich des Ringbunds 43 des Rohrzapfens 4 ist eine Konsole 5 mit zylindrischer Mantelfläche vorgesehen, die eine radiale Durchgangsbohrung 50 mit einem sich nach innen erstreckenden Ringbund 501 aufweist. Bei abgenommenem Rohrbügel 2 kann die Konsole 5 mit der Durchgangsbohrung 50 über den Lagerzapfen 40 gestreift werden, wobei in der Stecklage der Ringbund 501 an einer Ringschulter 404, die zwischen dem Lagerzapfen 40 und dem Rohrzapfen 4 gebildet ist, zur Anlage gelangt. Außerdem ist am Außenmantel des Rohrzapfens 4 eine Ringnut 405 ausgebildet, die sich in der Stecklage in der Wandstange 1 befindet. Radial zu der Ringnut 405 ist in der Konsole 5 in einer Gewindebohrung parallel zur Mittelachse 51 der Konsole 5 eine Radialschraube 502 vorgesehen, die mit ihrer Spitze 5020 durch eine in der Wandung der Wandstange 1 ausgebildete Radialbohrung 10 in die Ringnut 405 einschraubbar ist. Mit Hilfe der Radialschraube 502 wird somit die Konsole 5 mit dem Rohrzapfen 4 und der Wandstange 1 in der Stecklage gesichert. Die Konsole 5 dient somit zur axialen und radialen Halterung der Wandstange 1 an einer Gebäudewand 100.
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Eine zweite Konsole 5a am stromaufwärts gelegenen Bereich dient im Wesentlichen der radialen Stützung der Wandstange 1 und weist ebenfalls eine radiale Durchgangsbohrung 50 auf, die aber keinen Ringbund hat. Auf der Mittelachse 51 der Konsole 5a ist hierbei eine Radialschraube 503 vorgesehen, so dass die Konsole 5a von der Radialschraube 503 unter Zwischenlage einer gummielastischen Scheibe in beliebiger Position auf der Wandstange 1 fixierbar ist.
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Die beiden Konsolen 5, 5a weisen jeweils eine einer Gebäudewand 100 zugekehrte Sackbohrung 52 auf, in der ein Dorn 53 einer mit Schrauben 540 an der Gebäudewand 100 fixierbaren Befestigungsplatte 54 aufnehmbar ist. An der Mantelfläche des Dorns 53 ist eine flache Ringnut 530 ausgebildet, in die in der Stecklage eine, in einer Gewindebohrung der Konsole 5, 5a angeordnete Radialschraube 55 eindrehbar ist. Die Ringnut 530 ist dabei relativ breit ausgelegt, so dass die Konsole 5,5a auf dem Dorn 53 bei gelockerter Radialschraube 55 begrenzt axial verschiebbar ist. Zur endgültigen axialen Fixierung ist eine tiefere Einschnürung 531 in der Ringnut 530 vorgesehen. Außerdem ist auf der zylindrischen Mantelfläche der Konsolen 5, 5a eine verschiebbare Rosette 56 zur Abdeckung der Schrauben 540 vorgesehen.
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Zur Abdeckung der Radialschrauben 502, 503 ist außerdem stirnseitig an der Konsole 5, 5a eine lösbare Abdeckkappe 57 vorgesehen.
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Am stromaufwärts gelegenen Endbereich der Wandstange 1 ist als Anschlusshülse eine Aufnahme 12 für ein Brauseschlauchkupplungsstück 70 eingelötet, wie es insbesondere aus 3 der Zeichnung zu entnehmen ist. Im Bereich des Brauseschlauchkupplungsstücks 70 ist außerdem ein Rückflussverhinderer 71 integriert. In einer konzentrischen Durchflussöffnung 110 der Aufnahme 12 ist die aus Kupferrohr bestehende Leitung 8 mit einem Steckerteil 80 und einem O-Ring 81 gedichtet angeschlossen. An der anderen Seite ist die Leitung 8 in der Durchflussöffnung 42 des Rohrzapfens 4 mit einem weiteren Steckerteil 80 und einem O-Ring 81 verbunden, so dass die Wandstange 1 mit dem Brausewasserdruck und der Brausewassertemperatur nicht beaufschlagt wird.
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In 4 und 5 der Zeichnung ist die Brausestange in einer Duschkabine installiert dargestellt. An der Gebäudewand 100 ist eine Wasserarmatur 6, bestehend aus einem Mischventil und einem Mengenregulierventil sowie einem Anschluss für einen Brauseschlauch 7 installiert. Daneben ist die Brausestange an der Gebäudewand 100 mit den beiden Konsolen 5, 5a befestigt, wobei an der Wandstange 1 stromaufwärts der Brauseschlauch 7 mit dem Brauseschlauchkupplungsstück 70 verbunden ist, so dass bei Öffnung des Mengenregulierventils der Wasserarmatur 6 das Brausewasser in der Wandstange 1 durch die Leitung 8 in den Rohrzapfen 4 geführt und von hier über den Rohrbügel 2 direkt in die Kopfbrause 3 für die Erzeugung von Brausestrahlen abgegeben wird. Auf der Wandstange 1 ist außerdem ein Halter 90 angeordnet, der in seiner Position auf der Wandstange 1 in bekannter Weise verstellbar ist. Von dem Halter 90 ist eine Handbrause 9 aufgenommen, an der ebenfalls ein Brauseschlauchkupplungsstück 70 vorgesehen ist. Die am Brauseschlauch 7 ausgebildete Steckkupplung kann somit wahlweise mit der Handbrause 9 oder der Wandstange 1 verbunden werden.
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In 6 bis 8 der Zeichnung ist ein weiteres erläuterndes Beispiel einer Brausestange dargestellt. Dieses Beispiel unterscheidet sich zu der Vorbeschriebenen im Wesentlichen dadurch, dass die Anschlusshülse am stromaufwärts gelegenen Endbereich der Wandstange 1 als ein in die Wasserarmatur 6 einschraubbarer Rohrnippel 11 ausgebildet ist, auf den der stromaufwärts gelegene Bereich der Wandstange 1 aufsteckbar ist, wie es insbesondere aus 8 der Zeichnung zu entnehmen ist. Auch die Leitung 8 ist mit dem Steckerteil 80 und dem O-Ring 81 in die zentrale Durchflussöffnung 110 gedichtet einsteckbar. Am Außenmantel des Rohrnippels 11 ist in einer Ringnut ein O-Ring 111 angeordnet, mit dem die Wandstange 1 gedichtet und/oder spielfrei in der Stecklage auf dem Rohrnippel 11 radial gehalten ist. Axial wird die Wandstange 1 von der Konsole 5 gehalten. Da der stromaufwärts gelegene Bereich der Wandstange 1 unmittelbar von der Wasserarmatur 6 gestützt wird, kann die Konsole 5a entfallen.
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Um einen harmonischen Übergang zwischen Wandstange 1 und der Wasserarmatur 6 zu schaffen ist eine koaxial auf der Wandstange 1 angeordnete, verschiebbare Abdeckhülse 112 vorgesehen, die mit ihrem stromaufwärts gelegenen Bereich in eine erweiterte Öffnung der Wasserarmatur 6 einschiebbar ist, wobei sie in der Stecklage von einem weiteren, am Außenmantel des Rohrnippels 11 angeordneten O-Ring 1120 durch Reibschluss gehalten ist.
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Die Wasserarmatur 6 enthält hierbei eine Mischventil sowie ein Umschalt- und Absperrventil. Mit dem Umschalt- und Absperrventil kann dabei wahlweise die Handbrause 9 über den Brauseschlauch 7 oder die Kopfbrause 3 über den Rohrnippel 11 und die Leitung 8 mit Brausewasser beaufschlagt werden.
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Im übrigen entspricht die Brausestange dem in 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.