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Die
Erfindung betrifft eine Abscheidevorrichtung zum Abscheiden von
Flüssigkeitspartikeln
aus einem gasförmigen
Medium, insbesondere zum Abscheiden von Ölpartikeln aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas
einer Brennkraftmaschine, wobei die Abscheidevorrichtung einen Rotor
mit einer Rotorwelle aufweist, wobei der Rotor Leitelemente umfaßt, die
auf einem Außenumfang
der Rotorwelle angeordnet sind, und wobei der Rotor mit seiner Rotorwelle
drehbar in einem Gehäuse
mit einem Rohgaseinlaß,
einem Reingasauslaß und
einem Flüssigkeitsauslaß angeordnet
ist.
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Derartige
Abscheidevorrichtungen sind z. B. als Ölnebelabscheider zum Abscheiden
von Öl
aus Kurbelgehäuseentlüftungsgasen
eines Verbrennungsmotors bekannt.
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Während des
Betriebes eines Verbrennungsmotors wird durch einen Spalt zwischen
den Kolbenringen und der Zylinderwand Gas, sogenanntes Blow-By-Gas,
in den Kurbelgehäuseinnenraum gedrückt. Diese
Gaszufuhr erhöht
den Innendruck des Kurbelgehäuses
und es muß daher
das Gas abgeführt
werden. In der Regel wird das Blow-By-Gas beispielsweise über ein
Unterdruckregelventil wieder dem Ansaugtrakt des Verbrennungsmotors
zugeführt.
Damit werden Schadstoffemissionen vermieden. Das Unterdruckregelventil
dient dazu, den Kurbelgehäuseinnendruck
in einem optimalen Bereich zu halten. Bei der Rückführung des Blow-By-Gases können durch
mitgeführtes Öl in Form
von feinsten Ölpartikeln
(Ölnebel)
und in Form von Ölspritzern (Groböl) Funktionsstörungen am
Motor auftreten. Beispielweise arbeiten Kraftstoffeinspritzanlegen
von Verbrennungsmotoren mit hoch sensiblen Sensoren und Ventilen,
die einen hohen Reinheitsgrad der dem Ansaugtrakt zugeführten Verbrennungsluft
erforderlich machen. Mit Ölbestandteilen
befrachtete Verbrennungsluft dagegen kann die empfindlichen Bauteile
beschädigen.
Aus diesem Grund müssen
die Ölbestandteile
aus dem Blow-By-Gas abgeschieden werden.
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Die
WO 99/56883 bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Kurbelgehäusegasen,
die von einem Verbrennungsmotor erzeugt wurden. Die Gase werden
durch eine Separationskammer geleitet, die durch ein Rotationselement
gebildet und umgeben ist. Das Rotationselement läßt die Gase rotieren, so daß im Gas
mitgeführte
Partikel in der Separationskammer von dem Gas durch Zentrifugalkräfte getrennt
werden. Der Verbrennungsmotor wird benutzt, um ein Druckmedium zu
erzeugen, welches das Rotationselement antreibt. Die WO 99/56883
betrifft auch eine Vorrichtung zur Reinigung von Gasen, die von
einem Verbrennungsmotor erzeugt wurden, wobei das Gas von festen
und/oder flüssigen
Bestandteilen getrennt werden soll. Die Vorrichtung umfaßt einen
Zentrifugalseparator mit einem Rotor, der um seine Rotationsachse
drehbar ist und der eine Separationskammer begrenzt und umgibt.
Die Vorrichtung umfaßt
weiterhin Gasleitungselemente zur Leitung des Gases aus dem Verbrennungsmotor
in die Separationskammer des Rotors, so daß diese in der Separationskammer
in Rotation versetzt werden. Der Verbrennungsmotor ist derart ausgestaltet,
daß dieser
eine Druckerzeugungsvorrichtung betreiben kann, die ein Druckmedium
erzeugt, das anders zusammengesetzt ist als die Auspuffgase, die
in dem Verbrennungsraum des Verbrennungsmotors, erzeugt wurden.
Der Zentrifugalseparator weist eine Antriebseinheit für den Rotor
auf, wobei die Antriebseinheit derart ausgestaltet ist, daß der Rotor
durch das Druckmedium in eine Drehbewegung versetzt wird. Die Druckleitungselemente
sind derart ausgestaltet, daß diese
das Druckmedium von der Druckerzeugungsvorrichtung zu der Antriebseinheit
leiten, so daß der
Rotor in eine Drehbewegung versetzt wird.
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Auch
die WO 99/56882 betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Gases
oder einer Gasmischung, wobei feste oder flüssige Bestandteile aus dem
Gas abgeschieden werden. Hierbei ist ein Stapel kegelstumpfartiger
Teller vorgesehen.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Gasen, wobei feste
oder flüssige
Bestandteile aus den Gasen abgeschieden werden, sind auch in der
WO 01/36103 offenbart.
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Die
bekannten Abscheidevorrichtungen sind als Tellerseparatoren bekannt.
Bei diesen Tellerseparatoren sitzt ein Stapel von kegelmantelartig
geformten Tellern auf einer Achse übereinander. Das mit Ölnebel befrachtete
Gas wird üblicherweise
durch die als Hohlachse ausgeführte
Achse zugeführt,
tritt durch Durchbrechungen in der Achse radial nach außen aus
und wird dann durch die Reibung an den Tellern in Umfangsrichtung
beschleunigt. Hierdurch treten hohe Zentrifugalkräfte auf,
die zu einem Niederschlagen der Ölpartikel
am Innenumfang des Gehäuses
führen.
Von dort wird das Öl
einem Ölauslaß zugeführt, der
z. B. in eine Ölwanne
des Verbrennungsmotors führt.
Das von dem Ölnebel
befreite Gas verläßt durch
einen Reingasauslaß das
Gehäuse.
Nachteilig bei diesen Tellerseparatoren ist, daß sie keine Förderwirkung
in Gasströmungsrichtung
erzeugen können.
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Die
DE 1 279 551 offenbart eine
kontinuierlich arbeitende Vollmantel-Zentrifuge mit einem in einer
mindestens an einer Stirnseite konischen Schleudertrommel angeordneten
Tellereinsatz und außerhalb
des Tellereinsatzes koaxial angeordneten, mit einer Differenzdrehzahl
zur Schleudertrommel umlaufenden Austragsschnecke. Die Austragsschnekke wird
durch starre, jedoch lösbar
mit den Einsatztellern verbundene Schneckenelemente gebildet.
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Die
in der
DE 1 279 551 offenbarte
Vollmantel-Zentrifuge kombiniert einen üblichen Tellerseparator mit
einer Fördereinrichtung,
wozu hier außen auf
den Tellerstapeln entweder kurze, schräg gestellte Flügel oder
längere,
schraubenlinienartig verlaufende Flügel aufgesetzt sind. Nachteilig
führt diese Anordnung
aber zu einer Vergrößerung des
Durchmessers der Vorrichtung. Außerdem führt diese Konstruktion zu einer
ungleichmäßigen Durchströmung der
verschiedenen Tellerzwischenräume,
was ungünstig
für den
Wirkungsgrad der Vorrichtung ist.
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Die
DE 100 44 615 A1 betrifft
eine Entlüftungsvorrichtung
für ein
Kurbelgehäuse
einer Brennkraftmaschine mit einem Zentrifugalölabscheider, die einen Gemischeinlaß für ein Luft-Öl-Gemisch
und einen Luftauslaß für Reinluft
sowie einen Ölauslaß für Öl aufweist.
Der Zentrifugalölabscheider
ist als Tellerseparator ausgebildet. Eine Feinölabscheideleistung dieser Vorrichtung
wird in erster Linie durch die Drehzahl, mit der der Rotor betrieben
wird, bestimmt. Weiterhin treten bei der Durchströmung der
Zentrifugenrotoren in der Regel zwangsläufig Druckverluste auf, die
sich störend
auf die Kurbelgehäuselüftung auswirken
können.
Aus diesem Grund werden z. B. in der
DE 100 44 615 A1 entsprechende Verdichterräder den
eigentlichen Zentrifugenvorrichtungen zur Feinölabscheidung nachgeschaltet,
um die entstehenden Druckverluste auszugleichen.
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Als
ein Hauptnachteil des in der
DE 100 44 615 A1 offenbarten Tellerseparators
ist anzusehen, daß das
Verdichterrad als zusätzliches
Bauteil erhöhend
auf Herstellungskosten des Separators wirkt. Zudem muß das Verdichterrad
separat angetrieben werden, so daß ein zusätzlicher technischer Aufwand mit
einer zusätzlichen
Verschleißquelle
entsteht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abscheidevorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln
neben einer effizienten Ölabscheidung
eine Gasförderung bewirkt
wird, ohne daß zusätzliche
Bauteile eingesetzt werden müssen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
daß die
Leitelemente in Längsrichtung
der Rotorwelle gesehen schraubenlinienförmig um diese angeordnet sind.
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Vorteilhaft
wird dadurch, daß die
Leitelemente in Längsrichtung
der Rotorwelle gesehen schraubenlinienförmig umlaufend um diese angeordnet sind,
erreicht, daß das
von den flüssigen
Bestandteilen getrenntes Reingas in Längsrichtung der Rotorwelle
im wesentlichen parallel zu dieser zu einem Reingasauslaß gefördert wird.
Dem Rotor mit seinen Leitelementen kommt hierbei also eine Doppelfunktion
zu. Zum einen werden durch die Rotation des Rotors mit den Leitelementen
die Flüssigkeitströpfchen aufgrund
von Zentrifugalkräften
zu einem Innenumfang des Gehäuses transportiert
und dort niedergeschlagen, wodurch sich die Flüssigkeitströpfchen aus dem Gas abscheiden.
Gleichzeitig wird eine Förderwirkung
für das
gereinigte Gas erzielt, ohne daß dafür separate
Einzelteile benötigt
werden und ohne daß dies
zu einer Vergrößerung des
Bauraums führt, der
insbesondere in einem Motorraum eines Kraftfahrzeuges oft sehr begrenzt
ist. Die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung
eignet sich daher insbesondere zum Abscheiden von Ölnebel aus
dem Blow-By-Gas eines Verbrennungsmotors.
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Günstig im
Sinne der Erfindung ist, wenn die Leitelemente eine Schneckenwendel
bilden, wobei die Leitelemente in Radialrichtung der Rotorwelle
gesehen relativ zu dieser eine Schrägstellung oder Neigung (Winkel α) aufweisen.
Diese Gestaltung kombiniert eine gute Abscheidewirkung mit einer
guten Förderwirkung.
Durch Variation des Neigungswinkels der Leitelemente zur Rotorwelle
und der Spaltmaße und
Spaltlängen
zwischen den einander beabstandeten Leitelementen sind hierbei die
Abscheidewirkung und die Förderwirkung
beeinflußbar
und optimierbar.
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Das
Verhältnis
zwischen der Förderwirkung und
der Abscheidewirkung kann durch Variation der Schrägstellung
oder Neigung der Schneckenwendel bzw. der Leitelemente relativ zur
Radialrichtung der Rotorwelle beeinflußt werden. Eine erste Ausgestaltung
sieht dazu vor, daß die
Schrägstellung
oder Neigung der Schneckenwendel bzw. der Leitelemente relativ zur
Radialrichtung der Rotorwelle entgegen einer Mediumförderrichtung
orientiert ist. Hier wird im Verhältnis zueinander eher eine
höhere
Abscheidewirkung erzielt.
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Alternativ
kann die Schrägstellung
oder Neigung der Schneckenwendel bzw. der Leitelemente relativ zur
Radialrichtung der Rotorwelle aber auch in Förderrichtung orientiert sein.
Hier wird im Verhältnis zueinander
eher eine höhere
Förderwirkung
erzielt.
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Denkbar
ist auch, daß die
Schneckenwendel ohne Schrägstellung
oder Neigung relativ zur Radialrichtung der Rotorwelle ausgeführt ist.
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Bevorzugt
sind die Leitelemente einstückig zu
der von einer Einlaßseite
des Gehäuses
zu einer Auslaßseite
des Gehäuses
verlaufenden Wendel zusammengefaßt. Dies ergibt einen stetigen
Verlauf mit einer ungestörten
Gasströmung.
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Alternativ
können
die die Wendel bildenden Leitelemente als aneinandergereihte Rippen
oder Schaufeln ausgebildet sein. Dabei können die Leitelemente bzw.
die Schneckenwendel aus einzelnen Segmenten bestehen, was bedeutet,
daß die
Leitelemente nicht kontinuierlich fortlaufend um die Rotorwelle
aufgebaut sein müssen,
um eine entsprechende gasfördernde
Wirkung zu erzielen. Möglich
im Sinne der Erfindung ist es auch, Unterbrechungen an den umlaufenden
Leitelementen vorzusehen, beispielsweise um eine einfachere Fertigung
des Rotors erzielen zu können.
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Damit
das zu reinigende Gas der Abscheidevorrichtung mit günstiger
Strömungsrichtung
zugeführt
werden kann, ist zweckmäßig vorgesehen,
daß das
Gehäuse
an seiner Einlaßseite
den Rohgaseinlaß aufweist,
wobei das Rohgas durch den Einlaß von radial außen in das
Gehäuse
einleitbar ist.
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Um
das von den flüssigen
Bestandteilen befreite Reingas abzuführen, ist zweckmäßig vorgesehen,
daß die
Rotorwelle als Hohlwelle ausgestaltet ist, die in ihrer Wandung
zu ihrem Innenraum geöffnete
Durchbrechungen aufweist. Hierbei gelangt das Reingas von radial
außen
nach radial innen strömend durch
die Durchbrechungen in den Innenraum der Hohlwelle, in der das Reingas
zu dem Reingasauslaß gefördert wird.
Dabei erzeugen die schraubenlinienförmigen, umlaufenden Leitelemente
bzw. die Schneckenwendel in entsprechender Drehrichtung, vergleichbar
wie bei einem Schneckenförderer,
eine gasfördernde
Wirkung und damit einen Ausgleich des Druckverlustes, wie er bei
herkömmlichen
einschlägigen
Vorrichtungen auftritt. Die gasfördernde Wirkung
ist hierbei abhängig
z.B. von dem Steigungswinkel der Leitelemente und von der Rotordrehzahl
und kann jeweils den gewünschten
Bedingungen angepaßt
werden. Bei dieser Abscheidevorrichtung strömt das Rohgas von radial außen nach radial
innen zwischen die einzelnen Leitelemente, um dann durch die Durchbrechungen
in der Rotorwelle in deren Innenraum zu gelangen, in dem das von
den flüssigen
Bestandteilen getrennte Reingas abgeführt wird. Die Flüssigkeitströpfchen dagegen werden
aufgrund der Zentrifugalkraft im Gegenstrom zum Gas in Radialrichtung
von radial innen nach radial außen
gefördert.
Dieser Gegenstrom von Gas und Flüssigkeitströpfchen führt zu einer
besonders wirksamen Trennung und damit Flüssigkeitsabscheidung.
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Möglich ist
alternativ auch, daß die
Rotorwelle als Vollwelle ausgestaltet ist, wobei dann zur Abführung des
Reingases entsprechende Durchtritte an den radial inneren Enden
der Leitelemente vorgesehen sind, durch die eine Durchströmung zu
dem Reingasauslaß ermöglicht gemacht
werden kann.
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Wie
bereits gesagt, werden die flüssigen
Bestandteile, insbesondere Öltröpfchen,
durch die Zentrifugalkraft in Richtung zu dem Innenumfang des Gehäuses transportiert.
Um eine Ableitung des sich an dem Innenumfang ansammelnden Öls zu gewährleisten,
ist zweckmäßig vorgesehen,
daß das
Gehäuse
mit dem Rotor, bezogen auf eine horizontale Ebene, in Richtung zu
dem Flüssigkeitsauslaß geneigt angeordnet
ist. Die Öltröpfchen landen
in Folge der Zentrifugalkraft am Innenumfang des Gehäuses und fließen dort
der Schwerkraft folgend zum tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraumes,
von wo zweckmäßig die
Flüssigkeit
abgeführt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Gehäuse mit
einem sich im Querschnitt gesehen in Richtung zu dem Flüssigkeitsauslaß konisch
erweiternden Innenraum ausgestaltet ist. Die Rotorwelle bzw. der
Rotor ist bei dieser Ausgestaltung bevorzugt mit seiner Achse parallel
zur horizontalen Ebene angeordnet. Hierbei ergibt sich auch bei
horizontaler Ausrichtung der Rotorachse eine definierte Fließrichtung
der abgeschiedenen Flüssigkeit
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Zum
Ableiten des Öls
ist es günstig
im Sinne der Erfindung, wenn das Gehäuse den Flüssigkeitsauslaß an seiner
Auslaßseite
aufweist und daß die Flüssigkeitspartikel
nach deren Abscheidung durch den Flüssigkeitsauslaß separat
abführbar
sind. Bei dieser Ausgestaltung ist das Gehäuse, bezogen auf die horizontale
Ebene, bevorzugt derart geneigt, daß der Rohgaseinlaß mit seiner
Einlaßöffnung höher angeordnet
ist als der Flüssigkeitsauslaß mit seiner Auslaßöffnung.
Bei der zuvor erwähnten
Ausgestaltung mit einem im Querschnitt gesehen konischen Gehäuse fließt die sich
ansammelnde Flüssigkeit
der Schwerkraft folgend entlang der geneigten Gehäusewand
in Richtung zum Flüssigkeitsauslaß, dessen Auslaßöffnung,
wiederum bezo gen auf die horizontale Ebene, tiefer liegt als die
Einlaßöffnung des
Rohgaseinlasses.
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Möglich ist
aber auch, daß die
Flüssigkeitspartikel
nach deren Abscheidung entgegengesetzt zur Strömungsrichtung des einströmenden Rohgases durch
den Rohgaseinlaß abführbar sind.
Dadurch kann auf einen separaten Flüssigkeitsauslaß verzichtet
werden. Das Gehäuse
ist hier zweckmäßig derart geneigt,
daß der
Rohgaseinlaß,
bezogen auf eine horizontale Ebene, an einem tiefsten Punkt des
Gehäuseinnenraumes
angeordnet ist. Hierbei erfolgt die Flüssigkeitsabführung durch
den Rohgaseinlaß im Gegenstrom
zum Rohgas. Dies ist problemlos dann möglich, wenn eine Gasgeschwindigkeit
im Rohgaseinlaß derart
gering ist, daß ein
Mitreißen
von flüssigen
Bestandteilen zurück
in das Innere der Abscheidevorrichtung ausgeschlossen werden kann.
Bei der Ausgestaltung mit einem im Querschnitt gesehen konischen
Gehäuse
hat dieses zweckmäßig an seiner Einlaßseite den
größeren Innendurchmesser;
dann fließt
die sich ansammelnde Flüssigkeit
der Schwerkraft folgend entlang der geneigten Gehäusewand
in Richtung zum Rohgaseinlaß,
dessen Einlaßöffnung bezogen
auf die horizontale Ebene an einem tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraumes
angeordnet ist.
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Ein
Antrieb des Rotors kann bei Einsatz der Vorrichtung an einem Verbrennungsmotor
z. B. durch Kupplung mit einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
oder durch einen eigenen geeigneten Antrieb mit einer separaten
Energiequelle, die bei dem Verbrennungsmotor bzw. in einem Kraftfahrzeug
zur Verfügung
steht, erreicht werden.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung
zeigen:
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1 eine
Abscheidevorrichtung in einer ersten Ausführung im Querschnitt, mit einem
in Ansicht dargestellten Rotor,
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2 die
Abscheidevorrichtung mit einem geänderten Rotor, in gleicher
Darstellungsweise wie in 1,
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3 die
Abscheidevorrichtung in einer zweiten Ausgestaltung im Querschnitt,
mit einem in Ansicht dargestellten Rotor,
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4 die
Abscheidevorrichtung aus 3 mit einem geänderten
Rotor,
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5 die
Abscheidevorrichtung mit einem geänderten, in Ansicht dargestellten
Rotor,
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6 einen
Ausschnitt aus dem Rotor der 5 als Einzelheit
mit einer in Mediumförderrichtung
orientierten Neigung, und
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7 einen
Ausschnitt aus dem Rotor der 1 bis 4 als
Einzelheit mit einer entgegen der Mediumförderrichtung orientierten Neigung.
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In
den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit gleichen
Bezugszeichen versehen, so daß diese
in der Regel nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt
eine Abscheidevorrichtung 1 zum Abscheiden von flüssigen Bestandteilen 2 aus einem
Gas 3. Die Abscheidevorrichtung 1 weist einen Rotor 4 mit
einer Rotorwelle 6 auf. Der Rotor 4 besitzt Leitelementen 7,
die mit einem Außenumfang 8 der Rotorwelle 6 verbunden
sind. Der Rotor 4 ist mit seiner Rotorwelle 6 drehbar
in einem Innenraum 9 eines Gehäuse 11 angeordnet,
wobei dem Gehäuse 11 entsprechende
Lagerelemente 12 zugeordnet sind. Die Leitelemente 7 sind
in Längsrichtung
(Pfeil 13) der Rotorwelle 6 gesehen derart schraubenlinienförmig umlaufend
um diese angeordnet, daß ein
von den flüssigen
Bestandteilen getrenntes Reingas 14 in Längsrichtung
(Pfeil 13) der Rotorwelle 6 im wesentlichen parallel
zu dieser zu einem Reingasauslaß 15 befördert wird,
der sich an die Rotorwelle 6 anschließt.
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Die
Abscheidevorrichtung 1 eignet sich insbesondere zum Abscheiden
von Ölbestandteilen
aus dem Blow-By-Gas eines Verbrennungsmotors.
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Die
Leitelemente 7 sind hier als kontinuierlich durchgehende
Schneckenwendel 16 gebildet, wobei die Leitelemente 7 in
Radialrichtung gesehen eine Schrägstellung
oder Neigung relativ zur Rotorwelle 6 aufweisen (6 und 7).
Die jeweils benachbarten Leitelemente 7 der Schnekkenwendel 16 sind
mit einem Spaltabstand S in Längsrichtung
(Pfeil 13) der Rotorwelle 6 voneinander beabstandet,
wobei die Leitelemente 7 eine radiale Spaltlänge SL aufweisen. Die
Schrägstellung
bzw. Neigung ist mittels des Winkels α dargestellt. Auf die Schrägstellung
bzw. Neigung wird weiter unten näher
eingegangen.
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Die
Rotorwelle 6 ist als Hohlwelle ausgestaltet, wobei die
hohle Rotorwelle 6 in ihrer Wandung 8 Durchbrechungen 17 aufweist,
die zu einem Innenraum 18 der Rotorwelle 6 hin
geöffnet
sind. Die Durchbrechungen 17 sind jeweils zwischen den
benachbarten Leitelementen 7 der Schneckenwendel 16 angeordnet.
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In
dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Gehäuse 11 an
seiner Einlaßseite 19 einen
Rohgaseinlaß 21 auf.
An der zur Einlaßseite 19 gegenüberliegenden
Auslaßseite 22 weist
das Gehäuse 11 einen
separaten Flüssigkeitsauslaß 23 auf.
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Das
Gehäuse 11 ist
hier im Querschnitt gesehen konusartig ausgestaltet und erweitert
sich etwas von der Einlaßseite 19 zur
Auslaßseite 21.
Eine im Querschnitt gesehen untere Längswand 25 ist bezogen
auf eine horizontale Ebene 24 geneigt angeordnet, wobei
hier auch die im Querschnitt dazu gegenüberliegende Längswand
eine entsprechende Neigung aufweist. In dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Rohgaseinlaß 21 bezogen
auf die horizontale Ebene 24 mit seiner Einlaßöffnung 26 höher angeordnet
als der Flüssigkeitsauslaß 23 mit
seiner Auslaßöffnung 27.
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Mittels
eines geeigneten, hier nicht dargestellten Drehantriebs kann der
Rotor 4 mit seiner Rotorwelle 6 in eine Drehbewegung
versetzt werden.
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Ein
Einströmen
des mit einem Flüssigkeitsnebel
befrachteten Rohgases 3 erfolgt hier von radial außen an der
Einlaßseite 19 des
Gehäuses 11.
Bei Kontakt des Rohgases 3 und des Flüssigkeitsnebels mit den sich
drehenden Leitelementen 7 bzw. der sich drehenden Schneckenwendel 16 werden
die Flüssigkeitströpfchen bzw.
der Flüssigkeitsnebel
aufgrund der Zentrifugalkraft entgegen der Gasströmung (Pfeile 28)
zu einem Innenumfang 29 des Gehäuses 11 transportiert.
Aufgrund der geneigten Anordnung der Längswand 25 bezogen
auf die horizontale Ebene 24 fließen die sich an dem Innenumfang 29 sammelnden
Flüssigkeitströpfchen zu
dem tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraumes 9, hier
in Richtung zur Flüssigkeitsauslaßöffnung 27.
Durch die Auslaßöffnung 27 wird
die sich ansammelnde Flüssigkeit 31,
z.B. Schmieröl,
durch den Flüssigkeitsauslaß 23 abgeführt und
z.B. einer Ölwanne
des Verbrennungsmotors zugeführt.
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Die
durch die schraubenlinienförmig
umlaufenden Leitelemente 7 gebildete Schneckenwendel 16 erzeugt
in entsprechender Drehrichtung eine gasfördernde Wirkung, wodurch das
Reingas 14 von radial außen nach radial innen durch
die Durchbrechungen 17 in den Innenraum 18 der
Rotorwelle 6 gefördert
wird. Das Reingas (Pfeile 14) wird durch den Innenraum 18 in
Richtung zu dem Reingasauslaß 15 transportiert,
der an der Auslaßseite 22 mit
der Rotorwelle 6 in geeigneter Weise verbunden ist.
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Die
gasfördernde
Wirkung der Schneckenwendel 16 ist hierbei abhängig vom
Steigungswinkel α bzw.
der Schrägstellung
der Leitelemente 7 in Radialrichtung.
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Im
Unterschied zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen die Leitelemente 7 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 2 in Längsrichtung
(Pfeil 13) der Rotorwelle 6 einen geringeren axialen
Abstand S auf. Die Spaltmaße
S und die Spaltlängen
SL sind wie die Neigungswinkel der Leitelemente 7 relativ
zur Rotorwelle 6 maßgebend für das Verhältnis von
Abscheidewirkung und Förderwirkung.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung 1 ist
in den 3 und 4 dargestellt. Auch hier weist
das Gehäuse 11 an
seiner Einlaßseite 19 den
Rohgaseinlaß 21 auf,
während
im Unterschied zu dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungs beispiel
an der Auslaßseite 22 auf
einen separaten Flüssigkeitsaislaß verzichtet
wird. Weiter ist das Gehäuse 11 derart konusartig
ausgeführt,
daß sich
das Gehäuse 11 von der
Einlaßseite 19 zur
Auslaßseite 22 etwas
verjüngt. Der
Rohgaseinlaß 21 mit
seiner Einlaßöffnung 26 ist an
einem relativ tiefsten Punkt des Gehäuseinnenraumes 9 angeordnet,
so daß die
sich an dem Innenumfang 29 des Gehäuses 9 ansammelnde
Flüssigkeit 31 schwerkraftbedingt
in Richtung zum Rohrgaseinlaß 21 fließt. Die
abgeschiedene Flüssigkeit 31 wird
durch den Rohgaseinlaß 21 abgeführt, dessen Querschnitt
so groß gewählt ist,
daß die
Gasströmungsgeschwindigkeit
des Rohgases darin so gering bleibt, daß ein Mitreißen von
abfließender
Flüssigkeit
zurück
in den Innenraum des Gehäuses
ausgeschlossen ist.
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Die
Abscheidevorrichtung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 4 unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel
nach 3 wiederum, wie bereits zu 2 beschrieben,
lediglich durch einen geringeren Spaltabstand S der Leitelemente 7 in Längsrichtung
(Pfeil 13). Ansonsten entspricht die Ausführungsform
der 4 der Abscheidevorrichtung 1 nach 3.
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In 5 ist
die Abscheidevorrichtung 1 mit einer geänderten Schneckenwendel 16 dargestellt. Im
Unterschied zu dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Schneckenwendel 16 relativ zur Radialrichtung
der Rotorwelle 6 eine Neigung bzw. Schrägstellung (Winkel α) in Förderichtung 32 auf.
Dies ist in 6 detailliert dargestellt. Die
Förderrichtung 32 ist
zum Reingasauslaß 15 orientiert.
In 4 bzw. bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 4 weisen
die Leitelemente 7 bzw. weist die Schneckenwendel 16 relativ
zur Radialrichtung der Rotorwelle 6 eine Neigung bzw. Schräg stellung
(Winkel α)entgegen
der Förderrichtung 32 auf.
Dies ist in 7 detailliert dargestellt.
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Durch
die Auswahl der Richtung bzw. Orientierung der Schrägstellung
oder Neigung in bzw. entgegen der Förderrichtung 32 läßt sich
das Verhältnis zwischen
Förderwirkung
und Abscheidewirkung der Abscheidevorrichtung 1 in gewünschter
Weise und für
den jeweiligen Anwendungsfall günstig
beeinflussen. Der Abstand S der einzelnen Gänge der Schneckenwendel 16 voneinander
sowie die Neigung der Schneckenwendel 16 bzw. derer Leitelemente 7 ist bevorzugt
derart bemessen, daß sich
in Radialrichtung gesehen vom Außenumfang des Rotors 4 zur vorzugsweise
hohlen Rotorwelle 6 kein freier Strömungsweg für Ölpartikel ergibt. Vorteilhaft
wird mit einer Schrägstellung
bzw. Neigung in bzw. entgegen der Förderrichtung 32 erreicht,
daß die Ölpartikel
bei einer radialen Bewegung zwangsläufig auf die Schneckenwendel 16 treffen,
womit die Ölabscheidung
bewirkt wird. Ölabscheidevorrichtungen
gemäß den Ausführungsbeispielen
nach den 2, 4 und 5 mit
geringem Spaltabstand S werden in der Praxis gegenüber den
Ausführungsbeispielen nach
den 1 und 3 bevorzugt.
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Den 6 und 7 ist
weiterhin zu entnehmen, daß die
Durchbrechungen 17 in Förderrichtung 32 gesehen
unterschiedlich zum jeweils vorgelagertem Leitelement 7 beabstandet
sein können.
In 6 weist die jeweils zum vorgelagerten Leitelement 7 nächstgelegene
Durchbrechung 17 einen geringeren Abstand zum Leitelement 7 auf
als in 7.
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Mit
der in den 1 bis 5 jeweils
beispielhaft dargestellten Abscheidevorrichtung 1 wird eine
hohe Flüssigkeitabscheidewirkung
entsprechend einem herkömmlichen Tellerseparator
zur Verfügung
gestellt, wobei gleichzeitig zur hohen Abscheidewirkung des Rotors
dieser eine fördernde Funktion
auf das gasförmige,
die Abscheidevorrichtung durchströmende Medium ausübt. Damit
werden zwei Funktionen in einem einzigen Bauteil ohne Vergrößerung des
Bauraums kombiniert.
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- 1
- Abscheidevorrichtung
- 2
- flüssige Bestandteile
- 3
- Gas
- 4
- Rotor
- 5
-
- 6
- Rotorwelle
- 7
- Leitelemente
- 8
- Außenumfang
- 9
- Innenraum
- 10
-
- 11
- Gehäuse
- 12
- Lagerelement
- 13
- Längsrichtung
- 14
- Reingas
- 15
- Reinmgasauslaß
- 16
- Schneckenwendel
- 17
- Durchbrechungen
- 18
- Innenraum
von 6
- 19
- Einlaßseite
- 20
-
- 21
- Rohgaseinlaß
- 22
- Auslaßseite
- 23
- Flüssigkeitsauslaß
- 24
- horizontale
Ebene
- 25
- Längswand
- 26
- Einlaßöffnung von 21
- 27
- Auslaßöffnung von 23
- 28
- Mediumströmung
- 29
- Innenumfang
- 30
-
- 31
- Flüssigkeit
- 32
- Förderrichtung