DE102005000730A1

DE102005000730A1 - Kraftstoffvorratsbehälter

Info

Publication number: DE102005000730A1
Application number: DE102005000730A
Authority: DE
Inventors: Eduard-Siegfried Sanden
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2005-01-04
Filing date: 2005-01-04
Publication date: 2006-07-13
Anticipated expiration: 2025-01-05
Also published as: US7886721B2; US20080135561A1; JP2008526595A; KR20070089965A; CN101094775B; WO2006072525A1; DE102005000730B4; CN101094775A; EP1833696A1

Abstract

Ein Kraftstoffvorratsbehälter (7) ist zweiteilig gefertigt, wobei eines der Bauteile eine Behälterwand (8) und das andere der Bauteile einen Behälterboden (9) aufweist. Die Bauteile sind gegeneinander abgedichtet und können zudem einstückig mit weiteren Bauteilen, wie beispielsweise einem Pumpenhalter (5) gefertigt sein. Hierdurch lässt sich der Kraftstoffvorratsbehälter (7) einfach aus standardisierten Bauteilen zusammensetzen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffvorratsbehälter für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zum Sammeln von Kraftstoff innerhalb eines Kraftstoffbehälters und zur Aufnahme einer Kraftstoffpumpe mit einem zur Abstützung an dem Kraftstoffbehälter vorgesehenen Behälterboden und mit einer mit dem Behälterboden verbundenen Behälterwand.

Solche Kraftstoffvorratsbehälter werden in der Praxis häufig als Schwalltopf bezeichnet und sind aus der Praxis bekannt. Die bekannten Kraftstoffvorratsbehälter sind einstückig aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt. Hierzu ist eine Werkzeugform erforderlich, welche speziell auf den entsprechenden Kraftstoffvorratsbehälter angepasst ist.

Die Kraftstoffbehälter heutiger Kraftfahrzeuge unterscheiden sich jedoch sehr stark beispielsweise hinsichtlich Form und Größe. Weiterhin kann ein Unterscheidungsmerkmal verschiedener Behälterböden beispielsweise die Aufstandsfläche sein. Hierfür sind Rippen, Bajonettanschlüsse oder Aufnahmen für Gummifüße bekannt. Für unterschiedliche Kraftstoffbehälter müssen daher unterschiedliche Kraftstoffvorratsbehälter bereitgestellt werden, welche jeweils eine eigene Werkzeugform zu ihrer Fertigung benötigen. Daher erfordern neue Kraftstoffbehälter einen erheblichen baulichen Aufwand für den entsprechenden Kraftstoffvorratsbehälter.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Kraftstoffvorratsbehälter der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er eine einfache Anpassung an unterschiedliche Kraftstoffbehälter ermöglicht und bei dem der bauliche Aufwand für unterschiedliche Kraftstoffbehälter möglichst gering gehalten wird.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kraftstoffvorratsbehälter zweiteilig gefertigt ist, dass eines der Bauteile die Behälterwand und das andere der Bauteile den Behälterboden aufweist und dass die Bauteile gegeneinander abgedichtet sind.

Durch diese Gestaltung lässt sich der erfindungsgemäße Kraftstoffvorratsbehälter modular zusammenstellen. Im einfachsten Fall können Behälterboden und Behälterwand als Standardbauteile ausgebildet sein und für den entsprechenden Anwendungsfall miteinander verbunden werden. Beispielsweise kann der Behälterboden für den jeweiligen Anwendungsfall unterschiedliche Stützelemente zur Abstützung an dem Boden des Kraftstoffbehälters aufweisen. Bei einem neuen Kraftstoffbehälter ist daher ausschließlich eine neue Werkzeugform für den Behälterboden bereitzustellen. Die Behälterwand kann anschließend mit dem Behälterboden verbunden werden. Ebenso kann die Behälterwand für unterschiedliche Kraftstoffbehälter unterschiedliche Höhen aufweisen. Dann lässt sich für den jeweiligen Kraftstoffbehälter die Behälterwand mit der entsprechenden Höhe an dem standardisierten Behälterboden montieren.

Zur Vereinfachung der Montage der den erfindungsgemäßen Kraftstoffvorratsbehälter aufweisenden Fördereinheit trägt es bei, wenn die Behälterwand einstückig mit einem zur Halterung der Kraftstoffpumpe vorgesehenen Pumpenhalter gefertigt ist.

In der Regel wird die Kraftstoffpumpe zur Vermeidung der Übertragung von Körperschall auf einzeln zu montierenden Schwingungsdämpfern gelagert. Die separate Montage der Schwingungsdämpfer lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Pumpenhalter einstückig mit einem Schwingungsdämpfer gefertigt ist.

Hohlräume oder nach oben hin geschlossene Kammern innerhalb des erfindungsgemäßen Kraftstoffvorratsbehälters lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn ein einstückig mit der Behälterwand gefertigtes Bauteil mit einer Wandung zu dem Behälterboden hin weisend ausgerichtet ist.

Zur weiteren Vereinfachung der Montage der den erfindungsgemäßen Kraftstoffvorratsbehälter aufweisenden Fördereinheit trägt es bei, wenn das einstückig mit der Behälterwand verbundene Bauteil eine Kammer zur Aufnahme eines Kraftstofffilters ist.

Der erfindungsgemäße Kraftstoffvorratsbehälter lässt sich besonders einfach montieren und gleichzeitig abdichten, wenn der Behälterboden und die Behälterwand stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

Zur Verringerung der Fertigungskosten des erfindungsgemäßen Kraftstoffvorratsbehälter trägt es bei, wenn der Behälterboden und die Behälterwand jeweils aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt und miteinander verschweißt sind. Zur Verschweißung eignet sich insbesondere das Spiegelschweißen.

Der erfindungsgemäße Kraftstoffvorratsbehälter lässt sich besonders einfach montieren, wenn der Behälterboden und die Behälterwand mit einer Rastverbindung miteinander verbunden sind.

Die Rastverbindung ermöglicht gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine zuverlässige Abdichtung des Behälterbodens gegenüber der Behälterwand, wenn die Rastverbindung einen auf dem Behälterboden oder der Behälterwand angeordneten umlaufenden Wulst und das gegenüberliegende Bauteil eine den Wulst umgreifende Aufnahme hat.

Die Verbindung des erfindungsgemäßen Kraftstoffvorratsbehälters mit weiteren Bauteilen gestaltet sich besonders einfach, wenn der Behälterboden und/oder die Behälterwand Aufnahmen zur Montage von weiteren Bauteilen aufweisen/aufweist. Die Aufnahmen können beispielsweise für Standfüße, Pumpenhalter, Druckregler oder Saugstrahlpumpen vorgesehen sein.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
1 schematisch eine Schnittdarstellung durch einen Kraftstoffbehälter eines Kraftfahrzeuges mit einem darin angeordneten erfindungsgemäßen Kraftstoffvorratsbehälter,
2 stark vergrößert den Kraftstoffvorratsbehälter aus 1,
3 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform des Kraftstoffvorratsbehälters aus 1 vor der Montage.
1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch einen Kraftstoffbehälter 1 eines Kraftfahrzeuges mit einer darin angeordneten Fördereinheit 2 zur Förderung von Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter 1 zu einer Brennkraftmaschine 3 des Kraftfahrzeuges. Die Fördereinheit 2 hat eine in einem Kraftstoffvorratsbehälter 7 angeordnete, elektrisch betriebene Kraftstoffpumpe 4. Die Kraftstoffpumpe 4 ist in einem Pumpenhalter 5 befestigt. Weiterhin hat die Fördereinheit 2 einen die Kraftstoffpumpe 4 umschließenden Kraftstofffilter 6.
2 zeigt den Kraftstoffvorratsbehälter 7 aus 1 in einem Längsschnitt. Der Kraftstoffvorratsbehälter 7 weist eine Behälterwand 8 und einen Behälterboden 9 auf. Der Behäl terboden 9 ist mit der Behälterwand 8 dicht verschweißt. Die Behälterwand 8 ist einstückig mit einem Pumpenhalter 5 und mit einem Schwingungsdämpfer 10 gefertigt. Weiterhin hat der Kraftstoffvorratsbehälter 7 eine Kammer 11 zur Aufnahme des in 1 dargestellten Kraftstofffilters 6. Eine Wandung 12 der Kammer 11 ist einstückig mit der Behälterwand 8 gefertigt und ist an ihrem freien Ende mit dem Behälterboden 9 stoffschlüssig verbunden. Der Behälterboden 9 weist an seiner der Behälterwand 8 abgewandten Seite Stützfüße 13 auf, mit denen er sich an dem Boden des Kraftstoffbehälters 1 aus 1 abstützt. Auf die Stützfüße 13 können zudem nicht dargestellte Gummipuffer aufgepresst werden.
Zur Fertigung des Kraftstoffvorratsbehälters 7 können zunächst der Behälterboden 9 mit den Stützfüßen 13 und die Behälterwand 8 mit der Wandung 12 der Kammer 11, dem Pumpenhalter 5 und dem Schwingungsdämpfer 10 aus Kunststoff im Spritzgussverfahren in unterschiedlichen Werkzeugformen gefertigt werden. Anschließend werden die beiden Bauteile, beispielsweise durch Spiegelschweißen, dichtend miteinander verbunden. Für unterschiedliche Kraftstoffbehälter 1 lassen sich damit unterschiedliche, den Behälterboden 9 und die Behälterwand 8 aufweisende Bauteile fertigen und für den jeweiligen Anwendungsfall zusammenstellen.
3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Kraftstoffvorratsbehälters 7 auf 1 vor der Montage. Hierbei ist zu erkennen, dass ein Behälterboden 14 einen umlaufenden Wulst 15 und eine Behälterwand 16 sowie eine dem Wulst 15 entsprechende Aufnahme 17 aufweist. Der Wulst 15 und die Aufnahme 17 bilden damit eine Rastverbindung 18 zur Verbindung des Behälterbodens 14 mit der Behälterwand 16. Der Behälterboden 14 und die Behälterwand 16 lassen sich zur Montage einfach zusammendrücken. Durch Kontakt mit Kraftstoff quillt der Wulst 15 und stellt eine zuverlässige Dichtheit des Kraftstoffvorratsbehälters 7 sicher. Der Behälterboden 14 ist zudem einstückig mit einer Saugstrahlpumpe 19 sowie mit bajonettar tigen Anschlüssen 20 gefertigt. Mittels der bajonettartigen Anschlüsse 20 lässt sich der Kraftstoffvorratsbehälter 7 an dem entsprechend gestalteten Boden des Kraftstoffbehälters 1 aus 1 befestigen. Die Behälterwand 16 und der Behälterboden 14 haben zudem jeweils Aufnahmen 21, 22 zur Montage weiterer nicht dargestellter Bauteile. An der Aufnahme 22 der Behälterwand 16 lässt sich beispielsweise ein den Kraftstoffvorratsbehälter 7 abdeckender Deckel befestigen, während die Aufnahme 21 des Behälterbodens 14 im Bereich der Saugstrahlpumpe 19 ein Bodenventil haltern kann.

1: Kraftstoffbehälter
2: Fördereinheit
3: Brennkraftmaschine
4: Kraftstoffpumpe
5: Pumpenhalter
6: Kraftstofffilter
7: Kraftstoffvorratsbehälter
8: Behälterwand
9: Behälterboden
10: Schwingungsdämpfer
11: Kammer
12: Wandung
13: Stützfuß
14: Behälterboden
15: Wulst
16: Behälterwand
17: Aufnahme
18: Rastverbindung
19: Saugstrahlpumpe
20: Anschluss
21, 22: Aufnahme

Claims

Kraftstoffvorratsbehälter für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zum Sammeln von Kraftstoff innerhalb eines Kraftstoffbehälters und zur Aufnahme einer Kraftstoffpumpe mit einem zur Abstützung an dem Kraftstoffbehälter vorgesehenen Behälterboden und mit einer mit dem Behälterboden verbundenen Behälterwand, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffvorratsbehälter zweiteilig gefertigt ist, dass eines der Bauteile die Behälterwand (8, 16) und das andere der Bauteile den Behälterboden (9, 14) aufweist und dass die Bauteile gegeneinander abgedichtet sind.
Kraftstoffvorratsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwand (8, 16) einstückig mit einem zur Halterung der Kraftstoffpumpe (4) vorgesehenen Pumpenhalter (5) gefertigt ist.
Kraftstoffvorratsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenhalter (5) einstückig mit einem Schwingungsdämpfer (10) gefertigt ist.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein einstückig mit der Behälterwand (8) gefertigtes Bauteil mit einer Wandung (12) zu dem Behälterboden (9) hin weisend ausgerichtet ist.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das einstückig mit der Behälterwand (8) verbundene Bauteil eine Kammer (11) zur Aufnahme eines Kraftstofffilters (6) ist.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (9) und die Behälterwand (8) stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (9, 14) und die Behälterwand (8, 16) jeweils aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt und miteinander verschweißt sind.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (14) und die Behälterwand (16) mit einer Rastverbindung (18) miteinander verbunden sind.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung (18) einen auf dem Behälterboden (14) oder der Behälterwand (16) angeordneten umlaufenden Wulst (15) und das gegenüberliegende Bauteil eine den Wulst (15) umgreifende Aufnahme (17) hat.
Kraftstoffvorratsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterboden (9, 14) und/oder die Behälterwand (8, 16) Aufnahmen (21, 22) zur Montage von weiteren Bauteilen aufweisen/aufweist.