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Die
Erfindung betrifft eine Vorsatztür
oder ein Vorsatzfenster, insbesondere für den Insektenschutz, mit einem
verschiebbaren, aus Rahmenprofilen und einem Gittergewebe bestehenden
Flügel.
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Vorsatztüren oder
-fenster werden an der Außenseite
einer Tür-
oder Fensteröffnung
befestigt und verhindern bei geöffneter
Tür oder
geöffnetem Fenster
das Eindringen von Insekten. Der Flügel einer solchen Vorsatztür bzw. eines
Vorsatzfensters besteht aus Rahmenprofilen, die einen Spannrahmen
bilden, der ein Gittergewebe, beispielsweise ein Fiberglasgewebe
aufweist. Bei bekannten Vorsatztüren
oder -fenstern ist der Flügel
entlang einer unteren Laufschiene über Laufrollen beweglich. Bei
anderen Ausführungen
ist der bewegliche Flügel über Laufrollen
an einer oberen Schiene gelagert. Bei Vorsatztüren oder -fenstern dieser Art
kann es im Laufe der Zeit zu Verschmutzungen der freiliegenden Laufflächen kommen,
wodurch die Funktion des Schiebemechanismus beeinträchtigt werden
kann. Fremdkörper
wie Sandkörner
führen
im Laufe der Zeit zu einer verstärkten
Abnutzung oder sogar zum Blockieren der Laufrollen.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Vorsatztür oder ein
Vorsatzfenster zu schaffen, das unempfindlich gegenüber Verschmutzungen
ist und einen störungsfreien
Betrieb für
einen langen Zeitraum gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Vorsatztür oder einem Vorsatzfenster
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das untere
Rahmenprofil in einer ortsfesten Schiene geführt ist und im Bereich der
Schiene und des unteren Rahmenprofils jeweils Magnete mit einander
gegenüberliegenden
gleichnamigen Polen angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist der
Flügel
schwimmend gelagert, indem der Spannrahmen durch die Abstoßungskraft
des zwischen den Magneten wirkenden Magnetfelds im Bereich seines
unteren Rahmenprofils berührungslos
geführt
ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorsatztür und dem
-fenster kann vollkommen auf die im Stand der Technik üblichen Laufrollen
und Laufschienen verzichtet werden, die im Laufe der Zeit zu Störungen neigen.
Stattdessen ist erfindungsgemäß eine magnetische
Lagerung des beweglichen Flügels
in der ortsfesten Schiene vorgesehen, derart, dass ein oder mehrere
Magnete im Bereich der Schiene und ein oder mehrere Magnete im Bereich
des unteren Rahmenprofils des Flügels
angeordnet sind, die jeweils einen Nord- und einen Südpol besitzen.
Die Magnete werden an oder in der Schiene und an oder in dem unteren
Rahmenprofil so angebracht, dass ihre gleichnamigen Pole einander gegenüberliegen
und sich somit abstoßen.
Die durch das Magnetfeld erzeugte Abstoßungskraft hebt den verschiebbaren
Flügel
gegen die Schwerkraft an, sodass dieser nicht auf der ortsfesten
Schiene aufliegt. Die erfindungsgemäße Vorsatztür oder das erfindungsgemäße Fenster „schwebt" praktisch berührungsfrei
oberhalb der Schiene, wodurch auch die zwischen dem Flügel und
der Schiene beim Verschieben entstehende Reibungskraft minimal ist.
Da der Flügel
und die Schiene einander nicht berühren, kommt es auch nicht zu
Abnutzungen der Oberflächen,
die im Laufe der Zeit zu Störungen
führen könnten. Durch
die berührungslose
Führung
können sich
auch eventuell vorhandene Verschmutzungen in der Schiene nicht nachteilig
auf den Schiebemechanismus auswirken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die ortsfeste Schiene
Teil eines Montagerahmens sein, in dem der Flügel der Vorsatztür oder des
Vorsatzfensters oben und unten geführt und verschiebbar ist. Durch
den Montagerahmen ergibt sich ein besonders sicherer Halt und eine stabile
Führung
des Flügels,
ferner können
die seitlichen vertikalen Profile des Montagerahmens als Endanschläge dienen.
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Es
liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass auch das obere Rahmenprofil
in einer ortsfesten Schiene geführt
ist. Bei dieser Ausgestaltung wird der verschiebbare Flügel zwischen
der unteren und der oberen ortsfesten Schiene geführt.
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Eine
besonders große
magnetische Abstoßungskraft
lässt sich
bei der erfindungsgemäßen Vorsatztür oder dem
-fenster erzielen, wenn im Bereich der unteren ortsfesten Schiene
und/oder des unteren Rahmenprofils eine Mehrzahl von von einander
beabstandeten Magneten angeordnet ist. Diese Magnete werden jeweils
identisch ausgerichtet, beispielsweise so, dass die Magnete der
Schiene mit ihren Nordpolen nach oben zeigen und die Magnete in dem
Rahmenprofil mit ihren Nordpolen nach unten zeigen, sodass sich
die gleichnamigen Pole gegenüberliegen.
Die Magnete können
an oder in der Schiene und an oder in dem unteren Rahmenprofil durch Kleben,
Verschrauben, Verklemmen, Verpressen oder ein anderes zweckmäßiges Verfahren
befestigt werden.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass im Bereich der Schiene und/oder
des unteren Rahmenprofils wenigstens ein vorzugsweise stabförmiger Magnet
in Längsrichtung
der Schiene oder des Rahmenprofils angeordnet ist. Ein stabförmiger Magnet
kann in eine Nut oder eine Hohlkammer eingeschoben werden, diese
Ausführung
lässt sich
daher besonders einfach fertigen.
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Alternativ
kann es auch vorgesehen sein, dass ein Magnete oder Magnetpartikel
aufweisender Körper,
insbesondere ein Kunststoffkörper,
im Bereich der Schiene und/oder des unteren Rahmenprofils angeordnet
ist. Der Kunststoffkörper
kann ebenfalls stabförmig
ausgebildet sein, er enthält
Magnete oder Magnetpartikel die in eine Kunststoffmasse eingebettet
sind.
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Sowohl
das untere Rahmenprofil des verschiebbaren Flügels der erfindungsgemäßen Vorsatztür oder des
-fensters als auch die ortsfeste Schiene kann eine geschlossene
Kammer oder eine offene Kammer zur Aufnahme des oder der Magnete aufweisen.
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Um
bei der erfindungsgemäßen Vorsatztür oder dem
-fenster auch an dem oberen Rahmenprofil des verschiebbaren Flügels eine
genaue Führung
sicherzustellen, kann an dem oberen Rahmenprofil des Flügels oder
gegebenenfalls an dem oberen Rahmenprofil des Montagerahmens wenigstens
ein Führungsgleiter
angeordnet sein. Durch den Führungsgleiter
kann eine Anpassung an die herrschende Magnetkraft erfolgen, zudem
wird auf diese Weise eine besonders präzise Führung des Flügels an
seiner Oberkante erreicht. Der Führungsgleiter
kann in einer hinterschnittenen Nut des Rahmenprofils und/oder des
Flügels
eingesetzt sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
an der unteren und/oder gegebenenfalls an der oberen Schiene wenigstens
ein Führungselement
in Bewegungsrichtung des Flügels
angeordnet ist, das an dem gegenüberliegenden
Bauteil, nämlich
dem Flügel,
anliegt. Umgekehrt kann an dem Flügel wenigstens ein Führungselement
in Bewegungsrichtung angeordnet sein, das an der unteren oder gegebenenfalls
auch an der oberen Schiene anliegt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung kann das Führungselement
als Bürste
oder Dichtung ausgebildet sein, beispielsweise als Bürstendichtung
oder als Dichtlippe.
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Erfindungsgemäß kann die
untere, gegebenenfalls auch die obere ortsfeste Schiene als außen liegende
Schiene ausgebildet sein, in der das zugehörige Rahmenprofil des verschiebbaren
Flügels
zumindest teilweise verdeckt aufgenommen ist. Das Rahmenprofil liegt
dabei zumindest teilweise innerhalb des Profils der Schiene. Alternativ
ist es auch möglich,
dass die untere oder gegebenenfalls auch die obere ortsfeste Schiene
als innen liegenden Schiene ausgebildet ist, die zumindest teilweise
verdeckt in dem zugehörigen
Rahmenprofil des verschiebbaren Flügels aufgenommen ist. Bei diesen Ausgestaltungen
ist jeweils eines der Profile teilweise verdeckt, wodurch sich ein
besonders ansprechendes Äußeres ergibt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorsatztür oder dem
-fenster kann der Flügel
an einer oder beiden Außenseiten
einen Magnet aufweisen, der mit einem am Montagerahmen oder einem
anderen ortsfesten Bauteil angebrachten Magnet zusammenwirkt und den
Flügel
in einer Endstellung verriegelt. Die beiden Magnete sind so angeordnet,
dass sie einander anziehen, wodurch der Flügel festgehalten wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Die Figuren sind schematische
Zeichnungen und zeigen:
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1 eine
Vorsatztür
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht;
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2 eine
Vorsatztür
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht;
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3 eine
Vorsatztür
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht; und
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4 eine
Vorsatztür
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht.
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1 zeigt
eine Vorsatztür
in einer geschnittenen Seitenansicht.
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Die
Vorsatztür 1 umfasst
ein oberes Rahmenprofil 2, ein unteres Rahmenprofil 3,
die horizontal verlaufen und gemeinsam mit zwei nicht gezeigten vertikalen
Rahmenprofilen einen Spannrahmen bilden. Der Spannrahmen ist mit
einem Fiberglasgewebe 4 bezogen, wodurch das Eindringen
von Insekten durch die Türöffnung 5 verhindert
wird.
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Das
untere Rahmenprofil 3 ist in einer ortsfesten Schiene 6 geführt, die
an der Außenseite
eines Blendrahmens 7 einer Tür angebracht ist. Die ortsfeste
Schiene 6 umfasst eine offene Kammer 8, in die
mehrere Magnete 9 in Längsrichtung
der Schiene 6 voneinander beabstandet angebracht sind.
Die Magnete 9 können
durch die obere Öffnung
der Kammer 8 in das Innere der Schiene 6 eingesetzt
und dort befestigt werden, beispielsweise durch Verkleben oder Verschrauben.
Die Magnete 9 besitzen einen Süd- und einen Nordpol und sind
gleich ausgerichtet, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich jeweils
der Südpol
oben.
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Das
untere Rahmenprofil 3 besitzt eine offene Kammer 10,
in der Magnete 11 eingesetzt sind. Die einzelnen Magnete 11 sind
ebenfalls mit Abstand zueinander in das Rahmenprofil 3 eingesetzt.
Wie in 1 zu erkennen ist, besitzen die Magne te 9, 11 unterschiedliche
Querschnittsformen, ebenso können
sie jeweils mit unterschiedlichem Abstand zueinander in dem Rahmenprofil 3 bzw.
in der Schiene 6 angeordnet sein. Die Magnete 11 sind
in dem Rahmenprofil 3 so angeordnet, dass sich gleichnamige Pole
der Magnete 9, 11 gegenüber liegen. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
zeigen die Südpole
der Magnete 11 nach unten, sodass eine Abstoßungskraft
zwischen den Magneten 9, 11 erzeugt wird. Diese
Kraft wirkt der auf den Spannrahmen wirkenden Schwerkraft entgegen
und hebt den Spannrahmen an, sodass dieser mit seinem unteren Rahmenprofil 3 nicht
auf der ortsfesten Schiene 6 aufliegt, sondern schwimmend
gelagert ist. Unterhalb der offenen Kammer 10 des Rahmenprofils 3 befinden
sich an beiden Seiten hinterschnittene Nuten 12, in denen
jeweils eine Bürstendichtung 13 eingesetzt ist.
Durch die Bürstendichtungen 13 wird
eine Abdichtung zwischen der ortsfesten Schiene 6 und dem beweglichen
Türflügel erzielt.
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An
der gegenüber
liegenden oberen Seite des Türflügels sind
Führungsgleiter 14 in
eine offene Kammer 15 des Rahmenprofils 2 eingesetzt,
wodurch die Führung
der Vorsatztür 1 verbessert
wird. Analog zu dem unteren Rahmenprofil 3 weist auch das
obere Rahmenprofil 2 hinterschnittene Nuten 16 für Bürstendichtungen 17 auf.
Die Führungsgleiter 14 sind
optional und können
bei anderen Ausführungen auch
entfallen, da das obere Rahmenprofil 2 in einer ortsfesten
Schiene 18 geführt
ist. Die ortsfeste Führungsschiene 18 entspricht
im Wesentlichen der unteren ortsfesten Schiene 6.
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Der
Spannrahmen der Vorsatztür 1 kann
mit äußerst geringem
Kraftaufwand verschoben werden, da weder an der Unterseite noch
an der Oberseite einander berührende
Komponenten vorhanden sind, die Reibung erzeugen, sodass dieser
Schiebemechanismus praktisch verschleißfrei ist.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Führungsschiene 18 außen, sodass ein
Teil des oberen Rahmenprofils 2 verdeckt wird. Ebenso wird
an der Unterseite ein Teil des unteren Rahmenprofils 3 durch
die Schiene 6 verdeckt.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei dieselben Komponenten mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet sind.
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In Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel
ist der Spannrahmen 19 zwischen einer unteren Schiene 20 und
einer oberen Schiene 21 schwimmend gelagert. Die Schienen 20, 21 sind
als außen
liegenden Schienen ausgebildet.
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Die
untere Schiene 20 umfasst eine Hohlkammer 22,
in die ein stabförmiger
Magnet 23 eingesetzt ist. Wenn der Magnet 23 wie
in 2 dargestellt in einer geschlossenen Hohlkammer 22 angeordnet ist,
ist er vor äußeren Einflüssen wie
Verschmutzungen sowie Beschädigungen
geschützt.
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Das
untere Rahmenprofil 24 des Spannrahmens 19 weist
an seiner Unterseite eine hinterschnittene Nut 25 auf,
in die ein Magnetkörper 26 eingesetzt
ist, wobei sich die gleichnamigen Pole der Magnete 23, 26 gegenüber liegen.
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An
der Oberseite des Spannrahmens 19 ist das obere Rahmenprofil 27 in
der außen
liegenden Führungsschiene 21 geführt.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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Die
untere Schiene 20 mit dem in der Hohlkammer 22 aufgenommenen
Magnet 23 entspricht derjenigen von 2. In dem
unteren Rahmenprofil 24 befindet sich der Magnet 28 jedoch
nicht in der Nut 25, sondern in einer Hohlkammer 29.
In die Nut 25 ist eine Bürstendichtung 30 eingesetzt.
Die Lagerung des in 3 dargestellten Spannrahmens
an der Oberseite entspricht derjenigen des in 2 dargestellten
Spannrahmens 19.
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4 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Das untere Rahmenprofil 31 enthält den Magnet 32 in
einer offenen Kammer 33.
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Ein
Magnet 34 ist in einer unteren Schiene 35 aufgenommen,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein U-förmiges
Profil aufweist. Die Schiene 35 ist im Untergrund verschraubt
und deckt den Magnet 34 vollständig ab. An der zum Blendrahmen 7 hin
weisenden Seite des unteren Rahmenprofils 31 ist eine Bürstendichtung 36 angeordnet,
um eine vollständige
Abdichtung zwischen dem Spannrahmen und der Türöffnung zu erzielen.
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An
der Oberseite des Spannrahmens befindet sich ein oberes Rahmenprofil 37,
das dieselbe Form wie das untere Rahmenprofil 31 aufweist.
An der Oberseite ist das Rahmenprofil 37 von einer L-förmigen Schiene 38 geführt. Die
obere Schiene 38 und die untere Schiene 35 sind
als innen liegende Führungsschienen
ausgebildet, die teilweise von den Rahmenprofilen 31, 37 bedeckt
sind.
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Die
Rahmenprofile und Schienen bestehen aus Kunststoff oder einer Leichtmetalllegierung,
beispielsweise einer Aluminiumlegierung.