DE102004063074A1 - Kolbenpumpe, insbesondere Kraftstoff-Hochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kolbenpumpe, insbesondere Kraftstoff-Hochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Eine Kolbenpumpe (10), insbesondere eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine, umfasst ein Gehäuse (12), mindestens einen Kolben (22) und mindestens eine am Gehäuse (12) befestigte Kolbenbuchse (18) mit einer axialen Durchgangsöffnung (20), in der der Kolben (22) geführt ist. Es wird vorgeschlagen, dass die Kolbenbuchse (18) in mindestens zwei axial voneinander beabstandeten Radialhalterungsbereichen (44, 46) am Gehäuse (12) radial gehalten ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse, mit mindestens einem Kolben, und mit mindestens einer am Gehäuse befestigten Kolbenbuchse mit einer axialen Durchgangsöffnung, in der der Kolben geführt ist.
- Eine Kolbenpumpe der eingangs genannten Art ist aus der
DE 199 38 504 A1 bekannt. Diese zeigt eine Einzylinder-Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckversorgung in einem Common-Rail-Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine. Die bekannte Kolbenpumpe umfasst ein Pumpengehäuse, in welches eine Kolbenbuchse eingesetzt und mittels einer Verschlussschraube gehalten wird. - Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Kolbenpumpe der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie einen besseren Wirkungsgrad aufweist.
- Diese Aufgabe wird bei einer Kolbenpumpe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Kolbenbuchse in zwei axial voneinander beabstandeten Radialhalterungsbereichen am Gehäuse radial gehalten ist.
- Vorteile der Erfindung
- Bei der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe ist die Durchgangsöffnung, in der der Kolben geführt ist, von Deformationen des Gehäuses der Kolbenpumpe weitgehend entkoppelt. Verformungen des Gehäuses, die beispielsweise bei der Montage auftreten können, werden daher nur noch in deutlich verringertem Umfang an die Kolbenbuchse übertragen. Somit kann das Führungsspiel zwischen der axialen Durchgangsöffnung der Kolbenbuchse und dem Kolben verringert werden, was den Wirkungsgrad der Kolbenpumpe verbessert. Darüber hinaus kann auch eine dünnwandigere Kolbenbuchse eingesetzt werden, was die Abmessungen der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe verringert.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe sind die Radialhalterungsbereiche wenigstens in etwa an den axialen Enden der Kolbenbuchse angeordnet. Durch eine solche Befestigung bzw. Abstützung wird ein Kippmoment, welches am Kontaktpunkt des Kolbens mit einem Tassen- oder Rollenstößel eingeleitet wird, mit den geringstmöglichen Kräften an der Kolbenbuchse aufgenommen. Die hieraus resultierenden Verformungen der Kolbenbuchse sind daher minimal.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass der zum Arbeitsraum nächstgelegene Radialhalterungsbereich mit dem Gehäuse fluiddicht verpresst ist. Durch diese Doppelfunktion des Radialhalterungsbereichs kann auf eine separate Abdichtung verzichtet werden, wodurch Bauraum und Kosten gespart werden.
- Die Abdichtung kann auf einfache Art und Weise dadurch realisiert werden, dass der zum Arbeitsraum nächstgelegene Radialhalterungsbereich eine Dichtkante aufweist.
- Die Kolbenbuchse kann axial durch eine Verstemmung des Gehäuses gehalten sein, was zu einer sicheren Festlegung der Kolbenbuchse am Gehäuse führt, ohne dass zusätzliche Teile, wie beispielsweise eine Verschraubung, erforderlich sind.
- Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass außerhalb der beiden Radialhalterungsbereiche zwischen der Kolbenbuchse und dem Gehäuse ein Spalt vorhanden ist, der vorzugsweise durch eine Freisparung an der Kolbenbuchse und/oder am Gehäuse hergestellt wird. Durch einen solchen Spalt wird ein Kontakt zwischen Kolbenbuchse und Gehäuse außerhalb der Radialhalterungsbereiche und somit die Einleitung von Kräften und Verformungen vom Gehäuse in die Kolbenbuchse verhindert. Die Verformung der Kolbenbuchse bei der Herstellung der Kolbenpumpe und in deren Betrieb sind daher besonders klein.
- Der vom Arbeitsraum fern gelegene Radialhalterungsbereich arbeitet mit dem Gehäuse vorzugsweise fluiddurchlässig zusammen. Hierdurch wird verhindert, dass sich aufgrund von geringen Leckagen, die den Wirkungsgrad der Pumpe nicht beeinflussen, zwischen der Kolbenbuchse und dem Gehäuse ein Zwischendruck aufbaut, der seinerseits zu einer Verformung der Kolbenbuchse führen kann. Eine solche Verformung könnte unter Umständen sogar zu einer erhöhten Reibung zwischen Kolben und Kolbenbuchse bis hin zu einem Klemmen des Kolbens während eines Kompressionshubes führen.
- Besonders einfach kann diese Fluiddurchlässigkeit erreicht werden, indem auf axialer Höhe des vom Arbeitsraum ferngelegenen Radialhalterungsbereichs mindestens ein Durchlass, insbesondere eine Ausnehmung, Nut, oder Abflachung, vorhanden ist, welche sich über den Radialhalterungsbereich hinweg erstreckt.
- Wird in dem vom Arbeitsraum ferngelegenen Radialhalterungsbereich ohnehin eine gewisse Fluiddurchlässigkeit zugelassen, kann dieser Radialhalterungsbereich eine geringere axiale Berührungslänge mit dem Gehäuse aufweisen als der zum Arbeitsraum nächstgelegene Radialhalterungsbereich. Hierdurch wird die Einflusszone für mögliche Deformationen an der Kolbenbuchse reduziert.
- Eine weitere vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass die Kolbenbuchse ein Buchsenteil und eine Befestigungshülse umfasst, die auf das Buchsenteil aufgepresst ist und an der die beide Radialhalterungsbereiche ausgebildet sind. Die Entkopplung der Kolbenbuchse vom Gehäuse wird hierdurch nochmals verbessert, was zu nochmals geringeren Verformungen und letztlich zu einem nochmals verbesserten Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe führt.
- Dies gilt insbesondere für jenen Fall, bei welcher die Befestigungshülse eine geringere Steifigkeit aufweist als das Buchsenteil. Verformungen des Gehäuses werden hierdurch vor allem von der Befestigungshülse aufgenommen und nur in verringertem Umfange an das Buchsenteil übertragen.
- Die Herstellkosten sind besonders gering, wenn die Befestigungshülse ein Blechformteil ist.
- Dabei werden die Herstellkosten der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe gesenkt, wenn die Radialhalterungsbereiche an der Befestigungshülse durch Bereiche mit größerem Durchmesser gebildet werden. Ein solcher Bereich mit größerem Durchmesser kann beispielsweise einfach durch eine Aufweitung hergestellt werden.
- Eine nochmals verbesserte Entkopplung der Kolbenbuchse vom Gehäuse wird erreicht, wenn sich das Buchsenteil mit einer vom Arbeitsraum wegweisenden axialen Fläche an einer gehäusefesten Stützschulter abstützt.
- In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass die Stützschulter an einem Haltering vorhanden ist, der mit dem Gehäuse verstemmt ist. Hierdurch wird vermieden, dass beim Herstellen der Verstemmung Verformungen an der Kolbenbuchse entstehen.
- Auch über die Abstützung der Kolbenbuchse und den Haltering hinweg kann ein Durchlass zur Ableitung von Leckagefluid vorhanden sein. Somit wird auch bei dieser Variante ein Druckaufbau zwischen zwei Radialhalterungsbereichen vermieden.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe sieht vor, dass in etwa auf der axialen Höhe mindestens eines der Radialhalterungsbereiche die axiale Durchgangsöffnung der Kolbenbuchse einen größeren Durchmesser aufweist. Dies verhindert, dass die axiale Beweglichkeit des Kolbens in der axialen Durchgangsöffnung bei der Montage durch eine Verformung der Kolbenbuchse im Bereich des besagten Radialhalterungsbereichs behindert wird.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass eine Einlassöffnung und/oder eine Auslassöffnung, über die der Kraftstoff in den Arbeitsraum gelangt bzw. aus diesem abströmt, in der Kolbenbuchse angeordnet ist. Dies erleichtert die Auslegung der Kolbenpumpe.
- In Weiterbildung hierzu kann ein vorzugsweise zusätzlicher Radialhalterungsbereich wenigstens in etwa auf axialer Höhe der Einlassöffnung und/oder der Auslassöffnung angeordnet sein. Damit wird die Radialhalterung mit der Abdichtung des Kraftstoffwegs kombiniert, was die Kosten senkt und den Aufbau vereinfacht.
- Eine Reduzierung der Bauhöhe der Kolbenpumpe wird erreicht, wenn der Arbeitsraum mit einer Einlassöffnung und/oder einer Auslassöffnung über mindestens einen axialen und mindestens einen radialen Kanal im Kolben verbunden ist. Zusätzlich erhält der Kolben hierdurch im Bereich der Durchgangsöffnung eine zusätzliche Führungslänge.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn wenigstens ungafähr auf der axialen Höhe der Einlassöffnung und/oder der Auslassöffnung auf der Außenseite des Kolbens und/oder der Innenseite der Kolbenbuchse ein Freistich vorhanden ist, dessen axiale Erstreckung mindestens dem Kolbenhub entspricht. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Fluidverbindung vom Arbeitzsraum zum Einlass bzw. Auslass der Kolbenpumpe jederzeit gewährleistet ist.
- Um zu verhindern, dass sich bei der Bearbeitung von Bohrungen der Kolbenpumpe sowie bei der Montage Schmutz zwischen Kolbenbuchse und Gehäuse festsetzen kann, wird vorgeschlagen, dass die Kolbenbuchse an ihrem dem Gehäuse zugewandten axialen Ende eine Dichtkante aufweist. Darüber hinaus wird durch eine solche Dichtkante die Abdichtung zwischen dem Radialhalterungsbereich der Kolbenbuchse und dem Gehäuse entlastet.
- In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass die Dichtkante mit einer schrägen Gehäusefläche zusammenarbeitet. Hierdurch wird die Dichtwirkung während eines Kompressionshubs verbessert.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass ein radial außerhalb von der Dichtkante zwischen Kolbenbuchse und Gehäuse gebildeter Raum mit einem Niederdruckanschluss verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass die Kolbenbuchse vor allem in axialer Richtung weitgehend druckentlastet ist, so dass an die Pressverbindung zwischen Kolbenbuchse und Gehäuse geringere Anforderungen gestellt werden können.
- Zeichnungen
- Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen teilweisen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Kolbenpumpe; -
2 eine vergrößerte Ansicht eines Teilbereichs der Kolbenpumpe von1 mit einer Kolbenbuchse; -
3 eine Darstellung ähnlich2 einer zweiten Ausführungsform; -
4 eine Darstellung ähnlich1 einer dritten Ausführungsform; -
5 eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs der Kolbenpumpe von4 mit einer Kolbenbuchse; -
6 eine Darstellung ähnlich5 einer vierten Ausführungsform; -
7 eine Darstellung ähnlich5 einer fünften Ausführungsform; und -
8 eine Darstellung ähnlich5 einer sechsten Ausführungsform. - Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen Eine Kolbenpumpe trägt in
1 insgesamt das Bezugszeichen10 . Sie dient als Hochdruckpumpe in einem nicht gezeigten Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine und versorgt dort ein Kraftstoffrail mit unter sehr hohem Druck stehendem Kraftstoff. - Die Kolbenpumpe
10 umfasst ein zylindrisches Gehäuse12 , in dem eine zentrische Stufenbohrung14 vorhanden ist. In einem Bereich16 mit größerem Durchmesser ist in der Stufenbohrung14 eine zylindrische Kolbenbuchse18 angeordnet. In dieser ist wiederum eine Durchgangsöffnung20 vorhanden, in der ein Pumpenkolben22 axial verschieblich geführt ist. Oben am Gehäuse12 ist unter einem Deckel21 ein in1 nicht sichtbarer Druckdämpfer vorhanden. - Zwischen dem in
1 oberen axialen Ende des Pumpenkolbens22 und einem Bereich24 mit kleinerem Durchmesser der Stufenbohrung14 wird ein Arbeitsraum26 gebildet. Bei einem Saughub des Pumpenkolbens22 gelangt unter niedrigem Druck stehender Kraftstoff über einen Einlass28 in den Arbeitsraum26 . Während eines Kompressionshubs des Pumpenkolbens22 wird der Kraftstoff im Arbeitsraum26 verdichtet und schließlich über einen in1 nicht sichtbaren Auslass zum Kraftstoffrail hin gefördert. Die Fördermenge wird über ein Mengensteuerventil30 eingestellt. - Das Gehäuse
12 der Kolbenpumpe10 ist unmittelbar an einem in1 nur durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Motorblock32 der Brennkraftmaschine befestigt. Hierzu wird das Gehäuse12 mit einem Befestigungsstutzen34 in eine Öffnung36 im Motorblock32 eingeführt. Die Befestigung des Gehäuses12 am Motorblock32 erfolgt durch einen in1 nicht gezeigten Befestigungsflansch. - In
2 ist die Kolbenbuchse18 und der zu dieser benachbart liegende Bereich der Kolbenpumpe10 vergrößert gezeigt. Man erkennt, dass die radial äußere Mantelfläche der Kolbenbuchse18 im Bereich von deren axialen Enden jeweils einen in Umfangsrichtung verlaufenden Befestigungssteg38 bzw.40 aufweist. Der in2 obere Befestigungssteg38 ist dabei schräg und verjüngt sich zu dem in2 oberen axialen Ende der Kolbenbuchse18 hin. Hierdurch wird eine Dichtkante42 gebildet. - Im unmontierten Zustand haben die beiden Befestigungsstege
38 und40 einen etwas größeren Durchmesser als der Bereich16 der Stufenbohrung14 im Gehäuse12 . Die Kolbenbuchse18 wird daher in diesen Bereich16 der Stufenbohrung14 eingepresst, wodurch die Befestigungsstege38 und40 plastisch und elastisch verformt werden. In Einbaulage bilden sich so an den Befestigungsstegen38 und40 Radialhalterungsbereiche44 und46 heraus, die eine vergleichsweise geringe axiale Erstreckung a1 bzw. a2 haben und die im Presssitz an der Innenwand der Stufenbohrung14 anliegen. In der Praxis liegt die axiale Erstreckung a1 und a2 der Radialhalterungsbereiche44 und46 bei maximal 0,5 mm. - Während die Pressverbindung durch den Radialhalterungsbereich
44 unter anderem auch aufgrund des Vorhandenseins der Dichtkante42 fluiddicht ist, ist dies für den Radialhalterungsbereich46 nicht gewünscht. Die Presskraft der Pressverbindung des Radialhalterungsbereichs46 ist daher kleiner als jene des Radialhalterungsbereichs44 . Zwischen den beiden Befestigungsstegen38 und40 ist auf der Außenseite der Kolbenbuchse18 eine Art Freisparung48 vorhanden, durch die ein Spalt50 zwischen der Kolbenbuchse18 und dem Gehäuse12 gebildet wird. Um sicherzustellen, dass der durch den Spalt50 gebildete Ringraum auch im Betrieb der Kolbenpumpe10 drucklos bleibt, ist der Befestigungssteg40 durch eine axial verlaufende Nut52 unterbrochen, die sich in axialer Richtung über den Radialhalterungsbereich46 hinweg erstreckt. Die Sicherung der Kolbenbuchse18 in der Stufenbohrung14 wird durch eine Verstemmung54 erreicht, durch die eine gehäusefeste Stützschulter58 gebildet wird, an der sich eine vom Arbeitsraum weg weisende und wenigstens in etwa axiale Ringfläche (ohne Bezugszeichen), die an der Kolbenbuchse18 vorhanden ist, abstützt. - Eine alternative Ausführungsform ist in
3 (ohne Pumpenkolben) gezeigt. Dabei gilt hier wie für nachfolgende Ausführungsformen, dass solche Elemente und Bereiche, welche äquivalente Funktionen zur vorab beschriebenen Elementen und Bereichen aufweisen, die gleichen Bezugszeichen tragen und nicht nochmals im Detail erläutert sind. - Bei der in
3 gezeigten Kolbenpumpe10 ist die Kolbenbuchse18 zweiteilig ausgeführt, mit einem Buchsenteil18a und einer Befestigungshülse18b . Letztere weist eine deutlich geringere Steifigkeit als das Buchsenteil18a auf und wird beispielsweise durch einen Blechring gebildet, der an seinen axialen Enden Aufweitungen38 und40 aufweist, durch die die Radialhalterungsbereiche44 und46 gebildet werden. Der zwischen den Aufweitungen38 und40 liegende Bereich (ohne Bezugszeichen) der Befestigungshülse18b ist auf das Buchsenteil18a fluiddicht aufgepresst. - Das Buchsenteil
18a weist einen sich nach radial außen erstreckenden und in Umfangsrichtung umlaufenden Ringbund58 auf. Zwischen dessen radial außen liegender Mantelfläche und der Innenfläche der Stufenbohrung14 ist ein geringer Spalt vorhanden. Die vom Arbeitsraum26 weg weisende axiale Fläche des Ringbunds58 stützt sich an einer zum Arbeitsraum26 hin weisenden Begrenzungsfläche eines Halterings60 ab, die insoweit eine Stützschulter62 bildet. Der Haltering60 ist auf den vom Arbeitsraum26 abgewandten Endbereich des Buchsenteils18a aufgeschoben, wobei der Innendurchmesser des Halterings60 etwas größer ist als der Außendurchmesser des Buchsenteils18a in diesem Bereich. Am Gehäuse12 ist der Haltering60 durch eine Verstemmung56 festgelegt. Um dabei eine axiale Belastung des Buchsenteils18a zu verhindern, stützt sich der Haltering60 an einem Absatz64 des Gehäuses12 ab. - Im Radialhalterungsbereich
46 ist wiederum eine Entlastungsnut52 vorhanden. Zusätzlich ist in die zum Haltering weisende Fläche (ohne Bezugszeichen) des Ringbunds58 eine in radialer Richtung verlaufende Entlastungsnut53 eingebracht. Leckagekraftstoff kann so aus dem durch den Spalt50 gebildeten Ringraum über die Entlastungsnut52 , den Spalt zwischen Ringbund58 und Gehäuse12 , die Nut53 , und den Spalt zwischen Innendurchmesser des Halterings60 und Außendurchmesser des Buchsenteils18a zum Niederdruckbereich hin abströmen. - Eine nochmals andere Ausführungsform einer Kolbenpumpe
10 zeigen die4 und5 . In diesen Figuren sind auch der Auslass, der das Bezugszeichen66 trägt, sowie ein Auslassventil68 und ein am Gehäuse12 angeschweißter Auslassstutzen70 , gezeigt. - Die Kolbenbuchse
18 erstreckt sich bei der in den4 und5 gezeigten Kolbenpumpe10 bis zu einer Basis65 der Bohrung14 , so dass der Arbeitsraum26 radial von der Kolbenbuchse18 begrenzt wird. Der Einlass28 zum und der Auslass66 vom Arbeitsraum26 sind also in der Kolbenbuchse18 selbst angeordnet. Der zum Arbeitsraum26 nächstgelegene Radialhalterungsbereich44 (dieser ist an der Bohrung14 ausgebildet) hat eine vergleichsweise große axiale Erstreckung, wohingegen der vom Arbeitsraum26 ferngelegene Radialhalterungsbereich46 eine vergleichsweise geringe axiale Erstreckung zeigt (ähnlich zu der in2 gezeigten Ausführungsform). Die in den4 und5 obere Stirnfläche72 der Kolbenbuchse18 ist konisch ausgebildet, so dass eine radial innen liegende Dichtkante74 gebildet wird, mit der die Kolbenbuchse18 an der Basis65 der Bohrung14 anliegt. Die Durchgangsöffnung20 der Kolbenbuchse18 weist auf der axialen Höhe des Radialhalterungsbereichs44 einen vergrößerten Durchmesser auf (Bereich20a der Durchgangsöffnung20 ). - Eine Variante dieser Ausführungsform zeigt
6 : bei dieser Variante ist die Konizität der Stirnfläche72 der Kolbenbuchse18 deutlich vergrößert. Darüber hinaus ist die Basis65 in ihrem radial äußeren Bereich ebenfalls konisch ausgebildet (Bereich76 ), wobei dessen Konizität geringer ist als die der Stirnfläche72 . Die Dichtkante74 der Kolbenbuchse18 liegt an diesem konischen Bereich76 der Basis65 an. Der zwischen der Stirnfläche72 der Kolbenbuchse18 und dem konischen Bereich76 der Basis65 gebildete Ringraum (ohne Bezugszeichen) ist über einen Kanal78 , gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Druckdämpfers, mit einem nicht gezeigten Niederdruckanschluss verbunden. - Eine nochmalige Abwandlung ist in
7 gezeigt: Bei dieser sind Einlass28 und Auslass66 in axialer Richtung gesehen unterhalb des Arbeitsraums26 auf Höhe eines zusätzlichen Radialhalterungsbereichs79 angeordnet. Die Verbindung mit dem Arbeitsraum26 erfolgt über einen axialen Kanal80 und einen radialen Kanal82 , die beide im Pumpenkolben22 ausgebildet sind. Auf der axialen Höhe des radialen Kanals82 ist auf der Innenseite der Kolbenbuchse18 ein Freistich84 vorhanden, dessen axiale Erstreckung etwas größer ist als der maximale Hub des Pumpenkolbens22 . Der Freistich84 wiederum ist einerseits mit dem Einlass28 und andererseits mit dem Auslass66 verbunden. - Bei der in
8 nochmals abgeänderten Ausführungsform einer Kolbenpumpe10 liegt die Stirnfläche72 der Kolbenbuchse18 an der Basis65 der Bohrung14 nicht an. Statt dessen ist an dem vom Arbeitsraum26 entfernten axialen Ende der Kolbenbuchse18 ein sich nach radial außen erstreckender Ringbund58 vorhanden, der sich an einem Absatz64 des Gehäuses12 abstützt und in56 mit dem Gehäuse12 verstemmt ist. - Es sei noch darauf hingewiesen, dass bei den in den
4 bis7 gezeigten Ausführungsbeispielen die Freisparung48 zum Teil außen (Bezugszeichen48a ) an der Kolbenbuchse18 , zum Teil innen (Bezugszeichen48b ) an der Bohrung14 im Gehäuse12 ausgebildet ist. - Bei allen oben gezeigten Ausführungsformen kann zwischen einem zum Arbeitsraum benachbarten und einem von diesem etwas entfernt angeordneten Bereich der Kolbenbuchse und des Gehäuses eine zusätzliche Stufe vorhanden sein.
- Hierdurch wird die Qualität der Pressverbindung nochmals verbessert.
Claims (24)
- Kolbenpumpe (
10 ), insbesondere Kraftstoff-Hochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse (12 ), mit mindestens einem Kolben (22 ), und mit mindestens einer am Gehäuse (12 ) befestigten Kolbenbuchse (18 ) mit einer axialen Durchgangsöffnung (20 ), in der der Kolben (22 ) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenbuchse (18 ) in mindestens zwei axial voneinander beabstandeten Radialhalterungsbereichen (44 ,46 ) am Gehäuse (12 ) radial gehalten ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialhalterungsbereiche (44 ,46 ) wenigstens in etwa an den axialen Enden der Kolbenbuchse (18 ) angeordnet sind. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Arbeitsraum (26 ) nächstgelegene Radialhalterungsbereich (44 ) mit dem Gehäuse (12 ) fluiddicht verpresst ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Arbeitsraum (26 ) nächstgelegene Radialhalterungsbereich (44 ) eine Dichtkante (42 ) aufweist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenbuchse (18 ) axial durch eine Verstemmung (56 ) des Gehäuses (12 ) gehalten ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen außerhalb der beiden Radialhalterungsbereiche (44 ,46 ) zwischen der Kolbenbuchse (18 ) und dem Gehäuse (12 ) ein Spalt (50 ) vorhanden ist, der vorzugsweise durch eine Freisparung (48 ) an der Kolbenbuchse (18 ) und/oder am Gehäuse (12 ) hergestellt ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Arbeitsraum (26 ) ferngelegene Radialhalterungsbereich (46 ) mit dem Gehäuse (12 ) fluiddurchlässig zusammenarbeitet. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf axialer Höhe des vom Arbeitsraum (26 ) ferngelegenen Radialhalterungsbereichs (46 ) mindestens ein Durchlass, insbesondere eine Ausnehmung, Nut (52 ), oder Abflachung, vorhanden ist, welche sich über den Radialhalterungsbereich (46 ) hinweg erstreckt. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Arbeitsraum (26 ) ferngelegene Radialhalterungsbereich (46 ) eine geringere axiale Berührungslänge mit dem Gehäuse aufweist als der zum Arbeitsraum (26 ) nächstgelegene Radialhalterungsbereich (44 ). - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenbuchse (18 ) ein Buchsenteil (18a ) und eine Befestigungshülse (18b ) umfasst, die auf das Buchsenteil (18a ) aufgepresst ist und an der die beiden Radialhalterungsbereiche (44 ,46 ) ausgebildet sind. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungshülse (18b ) eine geringere Steifigkeit aufweist als das Buchsenteil (18a ). - Kolbenpumpe nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungshülse (
18b ) ein Blechformteil ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialhalterungsbereiche (44 ,46 ) an der Befestigungshülse (18b ) durch Bereiche (38 ,40 ) mit größerem Durchmesser gebildet werden. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kolbenbuchse (18 ) bzw. das Buchsenteil (18a ) mit einer vom Arbeitsraum (26 ) weg weisenden axialen Fläche wenigstens mittelbar an einer gehäusefesten Stützschulter (62 ) abstützt. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschulter (62 ) an einem Haltering (60 ) vorhanden ist, der mit dem Gehäuse (12 ) verstemmt (56 ) ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 15 in Verbindung mit einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auch über die Abstützung der Kolbenbuchse (
18 ) und den Haltering (60 ) hinweg ein Durchlass (53 ) zur Ableitung von Leckagefluid vorhanden ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in etwa auf der axialen Höhe mindestens eines der Radialhalterungsbereiche (44 ,46 ) die axiale Durchgangsöffnung (20 ) der Kolbenbuchse (18 ) einen größeren Durchmesser (20a ) aufweist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlassöffnung (28 ) und/oder eine Auslassöffnung (60 ), über die der Kraftstoff in den Arbeitsraum gelangt bzw. aus diesem abströmt, in der Kolbenbuchse (18 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise zusätzlicher Radialhalterungsbereich (79 ) wenigstens in etwa auf axialer Höhe der Einlassöffnung (28 ) und/oder der Auslassöffnung (60 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsraum (26 ) mit der Einlassöffnung (28 ) und/oder der Auslassöffnung (66 ) über mindestens einen axialen Kanal (80 ) und mindestens einen radialen Kanal (82 ) im Kolben (22 ) verbunden ist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ungefähr auf der axialen Höhe der Einlassöffnung (28 ) und/oder der Auslassöffnung (60 ) auf der Außenseite des Kolbens und/oder der Innenseite der Kolbenbuchse (18 ) ein Freistich (84 ) vorhanden ist, dessen axiale Erstreckung mindestens dem Kolbenhub entspricht. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenbuchse (18 ) an ihrem dem Gehäuse (12 ) zugewandten axialen Ende eine Dichtkante (74 ) aufweist. - Kolbenpumpe (
10 ) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkante (74 ) mit einer schrägen Gehäusefläche (76 ) zusammenarbeitet. - Kolbenpumpe (
10 ) nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial außerhalb von der Dichtkante (74 ) zwischen Kolbenbuchse (18 ) und Gehäuse (12 ) gebildeter Raum mit einem Niederdruckanschluss verbunden ist.
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