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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für Gleichlaufgelenke
und Kugellager. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein entsprechendes
Beschickungsverfahren.
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Als
Kugelgelenke ausgebildete Gleichlaufgelenke umfassen üblicherweise
ein Gelenkaußenteil und
ein Gelenkinnenteil, das in dem Gelenkaußenteil angeordnet ist. In
den einander gegenüberliegenden Umfangsflächen sind
Laufrillen vorgesehen, die jeweils paarweise eine Kugel zur Drehmomentübertragung
aufnehmen. Zwischen dem Gelenkaußenteil und dem Gelenkinnenteil
befindet sich zumeist ein Käfig,
der mit Fenstern zur Aufnahme der Kugeln versehen ist. Je nach Anwendungsfall
können
die Gelenke als Festgelenke oder Verschiebegelenke ausgeführt werden.
Für jeden
dieser Gelenktypen existiert wiederum eine Vielzahl von Unterarten
je nach Einsatzzweck. Allen Kugelgelenken ist jedoch gemein, dass
eine Anzahl von Kugeln montiert werden müssen.
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Die
Montage der Kugeln in die Gelenke ist verhältnismäßig diffizil und erfolgt entweder
von Hand oder aber mit Hilfe von automatisierten Montagevorrichtungen.
Bei der Montage von Hand ergeben sich lange Fertigungszeiten. Durch
unsachgemäße Handhabung
können
die Kugeln mit der Haut bzw. mit Schweiß in Kontakt gelangen, woraus
unter Umständen
eine erhöhte
Korrosionsneigung resultiert.
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Automatisierte
Montagevorrichtungen sind hingegen regelmäßig mit einem hohen Aufwand
verbunden. So müssen
hierzu die Kugeln bevorratet, vereinzelt, an die vorgesehene Montageposition
gebracht und schließlich
montiert werden. Neben einem hohen Investitionsaufwand für die Fertigungsmittel besteht
zudem das Problem einer durch viele bewegte Teile bedingten, hohen
Fehleranfälligkeit
bei der Montage.
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Aus
dem Stand der Technik sind dennoch eine Vielzahl von automatisierten
Montagevorrichtungen für
Gleichlaufgelenke bekannt. So wird beispielsweise in der
DE 44 24 959 A1 eine
Beschickungsvorrichtung offenbart, für die das Gelenkaußenteil,
das Gelenkinnenteil und der Käfig
zunächst ineinander
eingesetzt werden müssen.
Zur Montage der Kugeln wird das Gelenkinnenteil gegenüber dem Gelenkaußenteil
verschwenkt, wodurch ein Fenster des Käfigs zum Einsetzen einer Kugel
freigelegt wird. An das Gelenkaußenteil wird gleichzeitig eine
Montageglocke angesetzt, über
die eine Kugel dem betreffenden Fenster zuführbar ist. Mit einer auf der
Montageglocke vorgesehenen Kugeleindrückvorrichtung wird die Kugel
anschließend
in das Kugelfenster gedrückt.
Um den Prozessablauf zu beschleunigen, weist die bekannte Montagevorrichtung
für jede
Kugel eine eigene Montagestation an einem Rundentisch auf.
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Weitere
Beschickungsvorrichtungen zur Einzelbeschickung sind unter anderem
aus der
JP 62037519
A , der
JP
62292333 A , der
JP
01210234 und der
JP
03213230 A bekannt. In diesen Fällen erfolgt die Zufuhr der
Kugeln jeweils über
einen einzigen Kanal. Das bereits mit seinem Gelenkinnenteil und
seinem Gelenkaußenteil
sowie dem Käfig
vormontierte Gelenk muss entsprechend relativ zu der Beschickungsvorrichtung
bzw. dem Kugelkanal gedreht werden. Im Vergleich zu der
DE 44 24 959 A1 ergibt
sich damit ein deutlich geringerer Durchsatz an Gelenken durch die
Beschickungsvorrichtung.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Beschickungsvorrichtung für
Gleichlaufgelenke zu schaffen, mit der die Montage vereinfacht werden
kann, ohne die Fertigungsgeschwindigkeit maßgeblich zu beeinträchtigen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Beschickungsvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 gelöst, die
im folgenden eine Beschickungsmatrize zur Aufnahme eines Gelenkinnenteils
und eines Käfigs
umfasst, sowie einen der Beschickungsmatrize gegenüberliegenden
Beschickungskolben und mehrere mit einem Kugelvorrat verbundene
Beschickungskanäle, wobei
durch eine Relativverschiebung des Beschickungskolbens die Beschickungskanäle zu den
Kugelpositionen des Käfigs
freigebbar sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden die Laufkugeln während
der Gelenk- bzw. Lagermontage, d. h. vor dem endgültigen Zusammenbau des
Gelenk- bzw. Lagerinnenteils, des Käfigs und des Gelenk- bzw. Lageraußenteils
in das Gelenk bzw. Lager montiert. Sämtliche Kugeln lassen sich
so zeitgleich an die jeweils zugehörige Kugelposition am Käfig bringen.
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Diese
Vorgehensweise verringert zum einen den apparativen Aufwand. Zum
anderen ergibt sich eine hohe Fertigungseffizienz.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
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So
wird vorzugsweise der Kolben gegen einen Gegenhalter abgestützt. Die
Beschickungskanäle
können
in diesem Fall durch den Gegenhalter begrenzt werden. Der Kolben
und der Gegenhalter werden dann so ausgelegt, dass die Kugeln durch
ein Abheben des Kolbens von dem Gegenhalter freigebbar sind. Hieraus
resultiert ein zugleich einfacher und wirkungsvoller Vereinzelungsmechanismus
für die Kugeln,
der besonders störungsunanfällig ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist die Beschickungsvorrichtung derart
konfiguriert, dass die freigegebenen Kugeln schwerkraftbedingt in
die Kugelpositionen des Käfigs
rollen. Damit kann auf separate Kugeldrückvorrichtungen verzichtet
werden, welche den apparativen Aufwand der Beschickungsvorrichtung
ansonsten erhöhen
würde.
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Vielmehr
ist es möglich,
eine gegebenenfalls benötigte
Einpresskraft durch eine nachdrückende Kugel
und/oder durch die Formgebung des Beschickungskanals zu erzeugen.
Zusätzliche
bewegte Elemente an der Beschickungsvorrichtung werden bei einer
solchen Ausgestaltungsform hingegen nicht unbedingt benötigt, können aber
dann vorgesehen werden, wenn zur Montage der Kugeln beispielsweise bedingt
durch den Typ des Gelenks erhöhte
Einpresskräfte
nötig sein
sollten.
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Zur
weiteren Vereinfachung des Aufbaus der Beschickungsvorrichtung weist
der Gegenhalter gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine konische
Anlagefläche
auf, an der sich zum einen der Kolben abstützt und auf der zum anderen
die Kugeln abrollen.
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Über die
Abstützung
des Kolbens an dem Gegenhalter lässt
sich, wie bereits oben angedeutet, das Öffnen und Schließen der
Beschickungskanäle besonders
einfach bewerkstelligen.
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Bevorzugt
weisen hierzu die Beschickungskanäle an dem Kolben bei Anlage
desselben an den Gegenhalter im Vergleich zum Kugelquerschnitt kleinere
Austrittöffnungen
auf. Erst wenn der Kolben von dem Gegenhalter um einen definierten
Hub abhebt, kann eine Kugel in eine der Austrittöffnung vorgelagerte Kugelposition
am Käfig
rollen.
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In
weiterer, vorteilhafter Ausgestaltung können die Beschickungskanäle an dem
Kolben bei Anlage desselben an den Gegenhalter auch eine im Vergleich
zum Kugelquerschnitt verjüngte
Eintrittsöffnung
aufweisen. Hierdurch werden die im Beschickungskanäle befindlichen
Kugeln nach einem Rückhub
des Kolbens, d.h. in dessen Abstützposition
am Gegenhalter entlastet.
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Durch
die Ausbildung der Eintrittsöffnungen der
Beschickungskanäle
als Kugelseparatoren wird überdies
ein Verklemmen vermieden und eine sichere Rückkehr des Kolbens in die Abstützposition
gewährleistet.
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Der
Kugelseparator kann zudem mit einer geneigten Druckfläche ausgebildet
werden, deren Lage derart auf den Kugeldurchmesser abgestimmt ist,
dass bei Rückstellung
des Kolbens nach Freigabe einer Kugel die Druckfläche eine
nachrückende
Kugel in den Beschickungskanal drückt, welche ihrerseits die
freigegebene Kugel in die Kugelposition am Käfig drückt. Damit lassen sich zum
einen bei der Montage gegebenenfalls benötigte Einpresskräfte erzeugen,
zum anderen wird über
den gleichen Mechanismus eine Vereinzelung der nächsten Kugel realisiert, die
in der Abstützposition
und bis zu ihrer Freigabe kraftfrei im Beschickungskanal liegt.
Dies vermeidet Aussetzer bei der Beschickung des Käfigs und
ist für
einen störungsfreien
Betrieb vorteilhaft.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Beschickungskanäle im Wesentlichen
radial zu den Kugelpositionen des Käfigs angeordnet. Diese können über einen
gemeinsamen Kugelvorrat gefüttert
werden.
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Weiterhin
kann die Beschickungsmatrize eine Einrichtung oder einen Abschnitt
zum Anheben des Kolbens zwecks Freigabe der Kugeln aufweisen. Dies
ermöglicht
eine auf die Relativbewegung zwischen der Beschickungsmatrize und
dem Kolben abgestimmte Zufuhr der Kugeln und gewährleistet ein klemmfreies Beschicken
des Käfigs,
da dieser so nötigenfalls
etwas ausweichen kann. Insbesondere kann letzterer durch die Kugeln
bei Bedarf etwas angehoben werden.
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Es
ist jedoch auch möglich,
den Kolben von der Beschickungsmatrize entkoppelt anzutreiben.
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Überdies
können
gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Beschickungsmatrize
und der Beschickungskolben relativ zueinander verdrehbar ausgestaltet
werden. Die hat den Vorteil, dass beim Einsetzen des Innenteils
und des Käfigs
in die Beschickungsmatrize eine Positionierung in Drehrichtung untereinander
und in Bezug auf die Austrittsöffnungen
der Beschickungskanäle nicht
erforderlich ist. Durch die Relativverdrehung der Beschickungsmatrize
des Beschickungskolbens während
der Freigabe der Kugeln erfolgt dies vielmehr automatisch, da infolge
der Drehbewegung die Austrittsöffnungen
eine Überlappungsstellung
zunächst
mit den Fenstern des Käfigs
und, sofern vorhanden, anschließend
mit den Kugellaufbahnen eines Gelenkinnenteils erreichen.
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Die
Erfindung ermöglich
weiterhin die in den Patentansprüchen
11 und 12 angegebenen Verfahren.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine
räumliche
Ansicht einer Beschickungsmatrize für eine Beschickungsvorrichtung nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Beschickungsmatrize ein Gelenkinnenteil
und einen Kugelkäfig
zueinander positioniert,
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2 eine
räumliche
Ansicht der Beschickungsvorrichtung in einer Stellung, in der die
Beschickungsmatrize mit dem Gelenkinnenteil und dem Käfig an den
Beschickungskolben herangefahren ist,
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3 eine
räumliche
Ansicht der Beschickungsvorrichtung in einer Stellung, in der der
Beschickungskolben maximal nach oben gefahren ist,
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4 eine
räumliche
Ansicht der Beschickungsvorrichtung während des Rückhubs des Kolbens, und in
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5 eine
räumliche
Ansicht der Beschickungsmatrize nach erfolgter Montage der Kugeln am
Gelenkinnenteil und Kugelkäfg.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt eine Beschickungsvorrichtung, die hier beispielhaft zum Beschicken
eines Gleichlaufgelenks eingesetzt wird, jedoch auch zum Beschicken
von Kugellagern verwendet werden kann. Die Beschickungsvorrichtung
umfasst eine Beschickungsmatrize 1 sowie einen dieser gegenüberliegend
angeordneten Beschickungskolben 2.
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Die
Beschickungsmatrize 1 ist mit einer geeigneten Konturierung
versehen, um ein Gelenkinnenteil 3 und einen Käfig 4 des
Gelenks axial zueinander zu positionieren. Vorzugsweise liegen so das
Gelenkinnenteil 3 und der Käfig 4 bereits auf Ebenen,
die in einem Abstand zueinander angeordnet sind, welcher der Montagelage
der Bauteile entspricht.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Beschickungsmatrize 1 einen Innenabsatz 5 zur
axialen Abstützung
des Käfigs 4 auf. Eine
zylindrische Innenausnehmung 6 mit kleinerem Durchmesser
dient der Aufnahme eines zentralen Dorns 7, der eine Schulter 8 als
Auflagefläche
für das Gelenkinnenteil 3 ausbildet.
Jedoch kann der Dorn 7 auch einstückig mit der Beschickungsmatrize 1 ausgebildet
sein. In einer Ausgestaltungsvariante wird das Gelenkinnenteil 3 gegenüber der
Beschickungsmatrize 1 bzw. dem Dorn 7 zusätzlich gegen
Verdrehen gesichert.
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Weiterhin
ist die innenliegende Oberkante der Beschickungsmatrize 1 mit
einer umlaufenden Rille 9 versehen, die entsprechend den
Kugeln 10 gekrümmt
sein kann. Diese Rille 9 befindet sich nach erfolgter Montage
des Gelenkinnenteils 3 und des Käfigs 4 an der Beschickungsmatrize 1 in
einer exakt definierten Lage zu Fenstern 11 des Käfigs 4 und
verhindert, dass die Kugeln 10 im weiteren Verlauf der Montage
verloren gehen können.
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Die
Kugeln 10 gelangen gesteuert durch den Beschickungskolben 2 zu
den Kugelpositionen in den Fenstern 11 des Käfigs 4.
Dazu weist der Beschickungskolben 2 mehrerer Beschickungskanäle 12 auf,
die in Anzahl und Lage den Fenstern 11 des Käfigs 4 entsprechen.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Beschickungskanäle 12 im wesentlichen
radial zu den Kugelpositionen des Käfigs 4 angeordnet
und sternförmig
in der Stirnseite des Kolbens 2 ausgebildet.
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Die
Beschickungskanäle 12 sind
mit einem Kugelvorratsbehälter 13 verbunden,
der in den Figuren lediglich abschnittsweise dargestellt ist und
in Höhe
und Durchmesser beliebig groß ausgeführt werden
kann. Durch die Formgebung des Kugelvorratsbehälters 13 wird sichergestellt,
dass die Kugeln 10 vorzugsweise infolge der Schwerkraft
zu den Beschickungskanälen 12 gelangen.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
dient ein Behälter 13 als Kugelvorrat
für sämtliche
Beschickungskanäle 12.
Es ist es jedoch auch denkbar, mit etwas größerem Aufwand jedem Beschickungskanal 12 einen
eigenen Kugelvorrat zuzuordnen.
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Der
Kolben 2 stützt
sich gegen einen Gegenhalter 14 ab, der hier integral mit
dem Behälter 13 ausgeführt ist.
Gleichzeitig werden die Beschickungskanäle 12 durch den Gegenhalter 14 begrenzt.
Solange der Kolben 2 auf dem Gegenhalter 14 aufliegt,
sind die Beschickungskanäle 12 für die Kugeln 10 versperrt.
Erst durch ein Abheben des Kolbens 2 von dem Gegenhalter 14 werden
diese freigegeben, wodurch jeweils eine Kugel 10 in die
zugehörige
Kugelposition des Käfigs 4 gelangen
kann.
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Hierzu
wird zunächst
der Käfig 4 mittels
der Beschickungsmatrize 1 vor die Austrittsöffnungen 15 der
Beschickungskanäle 12 gefahren,
wie dies in 2 dargestellt ist. Dabei wird
der Dorn 7 in dem Kolben 2 geführt. In jedem der Beschickungskanäle 12 befindet
sich eine von dem Kugelvorrat separierte Kugel 10. Diese
liegt zunächst
gegen einen in dem jeweiligen Beschickungskanal 12 befindlichen
Vorsprung 16 an, der die Austrittsöffnung 15 verjüngt und
damit versperrt.
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Durch
eine Aufwärtsbewegung
des Kolbens 2 werden die Kugeln 10 in den Beschickungskanälen 12 freigegeben,
so dass diese, wie in 3 gezeigt, in die Kugelpositionen
rollen können.
Dies wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die konische
Anlagefläche 17 für den Kolben 2 begünstigt, auf
der gleichzeitig die Kugeln 10 infolge der Wirkung der
Schwerkraft abrollen. Die Bewegung des Kolbens 2 kann über die
Beschickungsmatrize 1 veranlasst werden, indem beispielsweise
der Dorn 7 den Kolben 2 mitnimmt. Es ist jedoch
auch möglich,
den Kolben 2 eigens anzutreiben, so dass dieser unabhängig von
der Bewegung der Beschickungsmatrize 1 angesteuert werden
kann.
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Während des
Kolbenhubs öffnen
weiterhin die zunächst
versperrten Eintrittsöffnungen 18,
so dass weitere Kugeln 10 in die Beschickungskanäle 12 nachdrängen. Bleibt
eine freigegebene Kugel 10 an einer Kante eines Käfigfensters 11 hängen, so muss
eine zusätzliche
Einpresskraft auf die Kugel 10 aufgebracht werden. Dazu
können
bereits die nachrückenden
Kugeln ausreichen. Durch eine geeignete Konturierung der Beschickungskanäle 12 lässt sich dies
jedoch besser gewährleisten.
Zu diesem Zweck ist an den Eingangsöffnungen 18 jeweils
ein Kugelseparator 19 ausgebildet, der eine in den jeweiligen
Beschickungskanal 12 weisende, geneigte Druckfläche 20 aufweist.
Die Länge
der Beschickungskanäle 12 ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so konfiguriert, dass beim Rückhub
des Kolbens 2 die geneigte Druckfläche 20 in Anlage gegen
die nachrückende
Kugel gelangen und diese gegen die freigegebene Kugel 10 drückt, so
dass letztere in das zugehörige
Käfigfenster 11 gepresst
wird. Der Käfig 4 ist
hierbei mit ausreichendem Spiel gehalten, so dass dieser beim Einpressen
der Kugeln 10 axial ausweichen kann.
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Im
weiteren Verlauf des Rückhubs
versperren die Vorsprünge 16 die
Austrittsöffnungen 15 der Beschickungskanäle 12,
so dass die nachrückenden Kugeln 10 nach
einem Abzug der Beschickungsmatrize 1 in den Beschickungskanälen 12 zurückgehalten
werden. Über
den Kugelseparator 20 werden hierbei gleichzeitig die auf
die nachrückenden
Kugeln 10 drückenden
weiteren Kugeln in den Kugelvorratsbehälter 13 zurückgedrängt. In
den Beschickungskanälen 12 bleibt
dann jeweils eine einzige Kugel kraftfrei gehalten.
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Rollen
die freigegeben Kugeln 10 unmittelbar in die jeweiligen
Kugelpositionen am Käfig 4,
wie dies in 3 dargestellt ist, so werden
auch hier während
des Rückhubs
des Kolbens 2 die auf die nachrückenden Kugeln 10 drückenden
weiteren Kugeln mittels des Kugelseparators 20 in den Kugelvorratsbehälter 13 zurückgedrängt.
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Nach
der Beschickung wird die Beschickungsmatrize 1 in ihre
Ausgangsposition zurückgefahren.
Die in den Beschickungskanälen 12 liegenden
Kugeln 10 rollen daraufhin weiter bis zu den Vorsprüngen 16 und
stehen für
den nächsten
Beschickungsvorgang bereit.
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Prinzipiell
können
das Gelenkinnenteil 3 und der Käfig 4 bereits beim
Einsetzen in die Beschickungsmatrize 1 zueinander zentriert
werden, so dass sich die Fenster 11 jeweils vor einer Kugellaufbahn 21 des
Gelenkinnenteils 3 befinden. Durch eine Lagefestlegung
der Beschickungsmatrize 1 gegenüber dem Beschickungskolben 2 lässt sich überdies gewährleisten,
dass die Austrittsöffnungen 15 der Beschickungskanäle 12 den
Fenstern 11 des Käfigs 4 gegenüberliegen.
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Die
vorstehend erläuterte
Positionierung des Käfigs 4 zum
Gelenkinnenteil 3 sowie der Beschickungsmatrize 1 zum
Beschickungskolben 2 ist mit einem zusätzlichen Handhabungsaufwand
verbunden. Dieser lässt
sich jedoch durch die Möglichkeit
einer rotatorische Relativbewegung zwischen dem Beschickungskolben 2 und
den auf der Beschickungsmatrize 1 liegenden Bauteilen vermeiden.
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Dadurch
können
das Gelenkinnenteil 3 und der Käfig 4 in einem rotatorisch
nicht orientierten Zustand in die Beschickungsmatrize 1 eingesetzt
werden. Die Rotationsstellung der Kugellaufbahnen 21 zu
den Fenstern 11 des Käfigs 4 ist
hierbei beliebig. Dies gilt gleichermaßen für die Lage der Fenster 11 zu
den Austrittsöffnungen 15 der
Beschickungskanäle 12.
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Es
ist folglich möglich,
dass nach dem Einsetzen in die Beschickungsmatrize 1 der
Käfig 4 mit zwischen
den Fenstern 11 befindlichen Stegen 22 vor den
Austrittsöffnungen 15 der
Beschickungskanäle 12 liegt.
In diesem Fall gelangen die Kugeln 10 zunächst nicht
bis in die Fenster 11, sondern stoßen gegen die kugelige Außenfläche des
Käfigs 4.
Durch eine Relativdrehung, beispielsweise ein Drehen des Beschickungskolbens 2 gelangen
die Austrittsöffnungen 15 der
Beschickungskanäle 12 vor
die Fenster 11, woraufhin dann die Kugeln, wie oben bereits
erläutert,
in die Käfigfenster 11 rollen
oder gedrückt werden.
Auf diese Weise wird zunächst
eine Positionierung in Drehrichtung zwischen dem Käfig und
den Beschickungskolben 2 erzielt. Alternativ kann die Relativdrehung
zusätzlich
oder allein durch die Beschickungsmatrize 1 bewirkt werden,
die den Käfig 4 mitnimmt.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass die Kugeln 10 zwar bis in die Käfigfenster 11 rollen,
dann aber an zwischen benachbarten Kugellaufbahnen 21 befindlichen
Stegen 23 des Gelenkinnenteils 3 hängen bleiben.
Auch hier hilft die Relativdrehung zwischen der Beschickungsmatrize 1 und
dem Beschickungskolben 2. Da die Kugeln 10 in
dieser Zwischenstellung teilweise in den Fenstern 11 und
teilweise in den Beschickungskanälen 12 liegen,
bleiben der Käfig 4 und der
Beschickungskolben 2 miteinander gekoppelt. Durch die Relativdrehung
werden folglich das Gelenkinnenteil 3 und der Käfig 4 solange
gegeneinander verdreht, bis die Kugeln 10 vor die Kugellaufbahnen 21 gelangen,
wo sie dann entweder unmittelbar in die endgültige Position rollen oder
gedrückt
werden.
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5 zeigt
die Beschickungsmatrize 1 mit der montierten Unterbaugruppe
bestehend aus dem Gelenkinnenteil 3, dem Käfig 4 sowie
den Kugeln 10. An dieser wird, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
weiterer Montageschritte das hier nicht näher dargestellte Gelenkaußenteil
montiert. Dies kann beispielsweise durch Aufpressen erfolgen. Im
Unterschied zu herkömmlichen
Fertigungsverfahren werden somit die Kugeln 10 nicht erst
nach dem Zusammenbau des Gelenkinnenteils mit dem Käfig und
dem Gelenkaußenteil
in das Gelenk eingebracht, sondern bereits während des Zusammenbaus der
genannten Gelenkkomponenten.
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Von
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zahlreiche Abwandlungen möglich.
So können beispielsweise
die Beschickungskanäle
allein oder zusätzlich
im Kugelvorratsbehälter 13 ausgeformt werden.
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Überdies
kann anstelle eines Anhebens des Kolbens 2 beispielsweise
auch der Gegenhalter 14 abgesenkt werden, um die Beschickungskanäle 12 freizugeben.
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Weiterhin
ist es denkbar, die Beschickungsmatrize 1 nicht auf und
ab zu bewegen, sondern stattdessen den Gegenhalter 14 und
den Kolben 2 entsprechend abzusenken und anzuheben. Durch
einen Phasenversatz in der Bewegung des Gegenhalters 14 und
des Kolbens 2 kann dabei eine zeitweilige Freigabe der
Kanäle 12 zur
Beschickung des Käfigs 4 erfolgen.
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Die
vorstehend erläuterte
Beschickungsvorrichtung zeichnet sich durch einen besonders einfachen
Aufbau aus. Sie erlaubt überdies
eine sehr schnelle Montage sämtlicher
Kugeln des Gelenks.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen.
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- 1
- Beschickungsmatrize
- 2
- Beschickungskolben
bzw. Kolben
- 3
- Gelenkinnenteil
- 4
- Käfig
- 5
- Innenabsatz
- 6
- Innenausnehmung
- 7
- Dorn
- 8
- Schulter
- 9
- Rillen
- 10
- Kugel
- 11
- Fenster
- 12
- Beschickungskanal
- 13
- Kugelvorratsbehälter
- 14
- Gegenhalter
- 15
- Austrittsöffnung
- 16
- Vorsprung
- 17
- konische
Anlagefläche
- 18
- Eingangsöffnung
- 19
- Kugelseparator
- 20
- geneigte
Druckfläche
- 21
- Kugellaufbahn
- 22
- Steg
zwischen benachbarten Fenstern 11 des Käfigs 4
- 23
- Steg
zwischen benachbarten Kugellaufbahnen 21 des Gelenkinnenteils 3