DE102004061160A1 - Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von Seitenfaltenschlauchfolien - Google Patents

Abstract

Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von mit Seitenfalten versehenen Schlauchfolien, wobei ein Ende einer ersten Schlauchfolie mit einem Ende einer zweiten Schlauchfolie an wenigstens einer Verbindungsstelle verbunden wird. Eine Lage einer Seitenfalte der zweiten Schlauchfolie wird eingeschnitten und eine am Einschnitt entstandene Ecke umgelegt, um das Einfädeln des für eine Eckenschweißung vorgesehenen Trennblechs zu gewährleisten.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von Seitenfaltenschlauchfolien und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Säcken mit sogenannten Eckenschweißungen, die zur späteren Stabilisierung der Sackform in den Schlauch eingebracht werden.
• Mit Seitenfalten versehene Schlauchfolien werden z.B. in sogenannten FFS-Verpackungsmaschinen (Form-Füll-Verschließmaschinen bzw. Form-Fill-Seal-Verpackungsmaschinen) zur Herstellung von Säcken verwendet. Wenn eine Vorratsrolle aufgebraucht ist, wird die zweite Rolle bislang meist manuell von einer Bedienungsperson mit dem Ende der ersten Rolle verbunden, um einen kontinuierlichen bzw. quasikontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen.
• Es sind auch Rollenwechselvorrichtungen zum automatischen Verbinden der Enden zweier Schlauchfolienrollen bekannt geworden, wobei alle Lagen der aufeinandergelegten Folienenden quer zur Laufrichtung über der gesamten Breite verschweißt werden. Säcke mit Eckenschweißungen können mit diesem bekannten Maschinentyp mit automatischem Rollenwechsel nicht hergestellt werden, weil die z.B. als Trennblech ausgeführte Trenneinheit zur Verhinderung der Verschweißung der beiden Seitenfaltenlagen nicht an der Verbindungsstelle der Schlauchfolien durchlaufen kann.
• Aus der EP 1 304 214 A2 ist ein Verfahren zur Verbindung von Seitenfaltenschlauchfolien bekannt, bei welchem die Bereiche der Seitenfalten nicht miteinander verschweißt werden, so dass in den Seitenfalten kein Hindernis für die Trenneinheiten besteht. Dazu werden an einem Schlauchende die Innenkanten der Seitenfalten mit auftrennenden Schnitten versehen. Das andere Schlauchende wird in den aufgetrennten Bereich in der Weise eingeschoben, dass die beiden Wände mit je einer Lage jeder Seitenfalte des einen Endbereichs das andere Ende zwischen sich einfassen, wobei Trenneinheiten eine Verschweißung in den Seitenfalten verhindern.
• Aufwändig bei diesem bekannten Verfahren ist, dass zunächst die Seitenfalten auseinandergebracht werden müssen, um die Schnitte entlang der Innenkanten vorzunehmen, und dass anschließend ein Ende einer Schlauchfolienrolle über der gesamten Breite aufgeklappt werden muss, um das Ende der anderen Schlauchfolienrolle einzulegen.
• Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von mit Seitenfalten versehenen Schlauchfolien zur Verfügung zu stellen, bei dem die Folienenden nicht ineinander gelegt werden müssen, um eine kontinuierliche Verarbeitung zu ermöglichen.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von mit Seitenfalten versehenen Schlauchfolien wird ein Ende einer ersten Schlauchfolie mit einem Ende einer zweiten Schlauchfolie an wenigstens einer Verbindungsstelle verbunden. Wenigstens eine Lage einer Seitenfalte wenigstens der zweiten Schlauchfolie wird eingeschnitten. Die durch den Einschnitt entstandene Ecke wird umgelegt oder umgeklappt, um das Einfä deln des für eine Eckenschweißung vorgesehenen Trennblechs zu gewährleisten. Vorteilhafterweise wird die Schlauchfolie im wesentlichen quer zur Längsrichtung und/oder in der Nähe der Verbindungsstelle eingeschnitten.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Die Vorrichtung zur kontinuierlichen Verarbeitung von mit Seitenfalten versehenen Schlauchfolien umfasst eine Verbindungseinrichtung, um ein Ende einer ersten Schlauchfolie mit einem Ende einer zweiten Schlauchfolie an wenigstens einer Verbindungsstelle zu verbinden. Weiterhin ist wenigstens eine Schneideeinrichtung vorgesehen, um wenigstens eine Lage wenigstens der zweiten Seitenfalte einzuschneiden. Wenigstens eine Umlegeeinrichtung dient dazu, eine beim Einschnitt entstandene Ecke umzulegen oder umzuklappen, wodurch das Einfädeln des Trennblechs sicher gestellt wird. Vorteilhafterweise ist die Schneideeinrichtung geeignet, den Einschnitt im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Schlauchfolie vorzunehmen.
• Die Erfindung bietet u.a. den Vorteil, dass ein Ineinanderlegen der beiden Folienenden nicht nötig ist, um ein kontinuierliches Verarbeiten der Seitenfaltenschlauchfolien zu gewährleisten. Weiterhin ist es sehr vorteilhaft, dass eine konventionelle Vorrichtung und ein konventionelles Verfahren zur Verbindung der beiden Folienenden gewählt werden kann, während gleichzeitig eine zuverlässige kontinuierliche Herstellung von Säcken oder z.B. Beuteln aus z.B. thermoplastischem Kunststoff oder dergleichen ermöglicht wird.
• Vorteilhafterweise wird der wenigstens eine Einschnitt in der Nähe der Verbindungsstelle der beiden Schlauchfolien vorgenommen. Der Einschnitt kann gegebenenfalls auch schon vor der Verbindung der beiden Schlauchfolien vorgenommen werden. Z.B. kann beim Einlegen einer neuen Folienrolle in das Magazin oder in die Maschine ein Einschnitt in die rechte und linke Seitenfalte der Schlauchfolie in einem vorbestimmten Abstand vom Folienende vorgenommen werden. Das kann z.B. die Bedienungsperson beim Bestücken der Anlage durchführen.
• In allen Ausgestaltungen werden beide Folienrollen z.B. mittels einer Verbindungseinrichtung durch Schweißen, Kleben oder Nähen oder dergleichen miteinander verbunden.
• In einer Weiterbildung wird die Ecke vorzugsweise mittels einer Umlegeeinrichtung umgelegt, die z.B. eine Greifereinrichtung und insbesondere einen Sauger umfasst. Die Umlegeeinrichtung kann zum Umlegen der Ecke(n) wenigstens einen Schieber und/oder wenigstens einen Gegenlenker umfassen.
• Die umgelegte Ecke wird vorzugsweise auf der Oberseite der zugehörigen Schlauchfolie befestigt. Das kann über geeignete Mittel, wie z.B. eine Befestigungseinrichtung, erfolgen, indem die durch den Einschnitt entstandene Ecke auf der Oberseite festgeklebt oder festgeschweißt wird. Die Verbindung kann auch wieder lösbar und insbesondere auch im wesentlichen zerstörungsfrei lösbar ausgeführt werden.
• Zur Verbindung werden die beiden Schlauchfolien vorzugsweise überlappend aufeinander gelegt und anschließend über wenigstens einen Teil der Breite der Schlauchfolien miteinander verbunden. Es ist besonders bevorzugt, wenn die erste und die zweite Schlauchfolie im Mittelbereich und insbesondere nur im Mittelbereich miteinander verbunden werden. Dazu ist die Verbindungseinrichtung gemäß dieser Weiterbildung entsprechend ausgebildet, indem sich die die z.B. zur Verbindung vorgesehene Schweißeinrichtung nicht bis in die Bereiche der Seitenfalten erstreckt, so dass dort keine Verschweißung erfolgt. Dadurch kann das Trennblech ohne Widerstand aus der Seitenfalte der ersten Schlauchfolie herausgeführt werden.
• In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Schneideeinrichtung ausgebildet, den Einschnitt schräg zur Längskante der Schlauchfolie auszuführen. Insbesondere kann der Einschnitt unter einem solchen Winkel ausgeführt werden, dass die umzulegende Ecke einen spitzen Winkel aufweist.
• Besonders bevorzugt wird die von der ersten Schlauchfolie entferntere Ecke in der zweiten Schlauchfolie umgelegt, so dass die durch die innere Spannung hervorgerufene Wölbung beim Weitertransport das selbsttätige Einfädeln des Trennblechs in die zweite Schlauchfolie gewährleistet.
• Insbesondere wenn beide Schlauchfolien zur Verbindung aufeinander gelegt und z.B. durch eine Querschweißnaht miteinander verbunden werden, ist es bevorzugt, dass die Lage der Seitenfalte eingeschnitten wird, die an der ersten Schlauchfolie anliegt. Wenn z.B. die zweite Schlauchfolie unterhalb (hinter) der ersten liegt, dann wird die obere (vordere) Lage der zweiten Schlauchfolie eingeschnitten und die entstandene Ecke umgelegt.
• Bei einer anderen Verfahrensweise werden die beiden Schlauchfolienenden voreinander positioniert und es werden dann die beiden Enden miteinander verbunden. Das kann beispielsweise über einen oder mehrere die Enden verbindende Klebestreifen erfolgen.
• Es sind auch Verfahrensführungen möglich und bevorzugt, bei denen die beiden Schlauchfolien nicht nur im Mittelbereich verbunden, sondern auch über wenigstens einen Teil der Breite der Seitenfalten miteinander verbunden werden. So können die Schlauchfolien z.B. in konventioneller Weise über der gesamten Breite inklusive der Breite der beiden Seitenfalten miteinander verbunden werden. Das bietet Vorteile, wenn unterschiedliche Schlauchfolientypen verarbeitet werden, die sich in der Gesamtbreite oder in der Tiefe der jeweiligen Seitenfalten unterscheiden.
• Die durch die Verbindung in den Seitenfalten entstandenen Hindernisse für das Aus- und Einfädeln der Trennbleche werden bei dieser Variante ausgeschnitten. Dazu kann ein durchgehender Schnitt oder es können mehrere Schnitte vorgenommen werden, um einen Bereich und insbesondere den Bereich der Seitenfalten mit der Verbindungsschweißnaht auszuschneiden.
• In allen Ausgestaltungen kann die Schneideeinrichtung wenigstens ein Stanzmittel und/oder wenigstens ein Schneidemittel, wie z.B. eine Hakenklinge, umfassen. Die Schneideeinrichtung kann insbesondere geeignet sein, wenigstens eine Aussparung im Verbindungsbereich der beiden Schlauchfolien im Bereich der Seitenfalten auszusparen bzw. einen Bereich auszuschneiden.
• Ein ausgeschnittener Bereich weist vorzugsweise eine solche Breite in Folienlängsrichtung auf, dass die Verbindungsnaht in der Seitenfalte sicher ausgespart wird und er weist eine solche Tiefe quer zur Schlauchfolie auf, dass bei den zu verarbeitenden Schlauchfolien eine sichere Einfädelung des Trennblechs in die zweite Schlauchfolie möglich ist.
• Wenn beide Schlauchfolien vor der Verbindung nicht aufeinander gelegt, sondern voreinander positioniert werden, dann kann z.B. der Klebestreifen umlaufend, also über dem gesamten Umfang, geklebt werden. Die miteinander verbundenen Seitenfalten stellen bei dieser Ausgestaltung kein Hindernis für die Trennbleche dar, da die Verbindungsstelle vor den Trennblechen ausgespart wird.
• Auch wenn beide Schlauchfolienenden zur Verbindung überlappend angeordnet werden, können bei dieser Verfahrensführung beide Schlauchfolienenden in konventioneller Art und Weise über der gesamten Breite miteinander verschweißt werden, da die im Bereich der Seitenfalten störende Verbindungsschweißnaht wieder entfernt wird.
• In bevorzugten Weiterbildungen aller Ausgestaltungen ist eine Eckenschweißeinrichtung vorgesehen, welche zur Herstellung einer Formatschweißung bzw. Eckenschweißung (engt.: corner sealing) in der zu verarbeitenden Schlauchfolie ausgeführt ist.
• In allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ist vorzugsweise wenigstens eine motorgetriebene Transporteinrichtung zum Transportieren der Schlauchfolie vorgesehen. Bevorzugterweise dient wenigstens eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Vorrichtung und des Verfahrensablaufes.
• Vorzugsweise ist wenigstens ein Detektor zur Erkennung des Folienendes und/oder der Verbindungsstelle und/oder des Einschnittes und/oder der Aussparung in der Schlauchfolie vorgesehen. Signale des Detektors können verwendet werden, um einen Einschnitt oder eine Aussparung herzustellen oder um den Vortrieb etc. zu steuern.
• Wenn ein Bereich mittels z.B. einer Schneideeinrichtung ausgespart wird, dann kann die Tiefe der Aussparung insbesondere auch größer sein als die Tiefe der Seitenfalten. Bei genügend großen Aussparungstiefen kann auch bei Verwendung von Schlauchfolien mit unterschiedlich großen Seitenfalten immer die gleiche (große) Aussparung ausgeschnitten oder ausgestanzt werden, so dass bei Schlauchfolien mit großen Seitenfalten die Aussparung immer noch bis an die Innenkante hin oder sogar darüber hinaus in Richtung der Folienmitte der Schlauchfolie reicht.
• In einer Weiterbildung aller zuvor beschriebener Verfahrensführungen werden beide Lagen, die obere und die untere Lage, der Seitenfalte eingeschnitten und jeweils in entgegengesetzte Richtungen umgelegt. Die beiden an den umgelegten Ecken entstehenden Wölbungen fädeln beim Weitertransport das Trennblech sicher in die Seitenfalte der zweiten Schlauchfolie ein.
• Mit der Erfindung wird mit einfachen Mitteln eine kontinuierliche Verarbeitung von Seitenfaltenschlauchfolien ermöglicht, da beim Wechsel einer alten zu einer neuen Rolle das Trennblech aus der Seitenfalte der alten Rolle in die Seitenfalte der neuen Rolle automatisch eingefädelt und überführt wird.
• Die Vorrichtung insgesamt kann als eigenständige Einheit oder Einrichtung ausgebildet sein, die als Zubehör zu anderen Verar beitungsvorrichtungen von Schlauchfolien separat angeboten und vertrieben werden kann, um den automatischen Rollenwechsel zu ermöglichen.
• Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die Figuren erläutert werden.
• In den Figuren zeigen:
• 1 eine stark schematische Aufsicht auf einen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei miteinander verbundenen Schlauchfolien mit umgelegten Ecken;
• 2 eine perspektivische Ansicht von zwei erfindungsgemäß verbundenen Schlauchfolien;
• 3 eine stark schematische Aufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit zwei miteinander verbundenen Schlauchfolien vor dem Ausstanzen des Verbindungsbereichs; und
• 4 eine stark schematische Aufsicht auf den Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 3 kurz vor der Einfädelung des Trennblechs.
• Ein erstes Ausführungsbeispiel wird nun mit Bezug auf die 1 und 2 beschrieben.
• Die auf einer Rolle vorliegende Seitenfaltenschlauchfolie 2 wird bei der Verarbeitung abgewickelt und läuft in Folientransportrichtung 9 durch eine Vorrichtung 1 durch, die hier nur teilweise dargestellt ist. Wenn die Rolle mit der ersten Schlauchfolie 2 gewechselt werden soll oder deren Ende 3 erreicht wird, wird das Ende 5, also der Anfang einer neuen Schlauchfolie 4 mit dem Ende 3 der ersten Rolle 2 automatisch verbunden. Zur Erfassung des Endes 3 kann ein Detektor 23 vorgesehen sein, dessen Signale zur Steuerung verwendet werden. Es können auch mehrere unterschiedliche Detektoren vorgesehen sein, deren Signale zur Steuerung herangezogen werden.
• Zum Verbinden der Schlauchfolien wird hier im Ausführungsbeispiel das Ende 3 der ersten Schlauchfolie 2 auf das Ende 5 der zweiten Schlauchfolie 4 gelegt, so dass sich ein überlappender Bereich 22 ergibt, innerhalb dessen beide Schlauchfolien 2, 4 anschließend miteinander verschweißt werden. Die Verbindungsnaht 6 erstreckt sich nur über den zentralen Bereich 14, da die Folien nur dort und nicht in den Bereichen 16 der Seitenfalten 8 miteinander verschweißt werden. Dadurch verbleibt jede Seitenfalte für sich durchgängig und es können die Trennbleche 12 am Folienende 3 ohne Hindernisse aus den Seitenfalten 8 der ersten Schlauchfolie 2 herausgeführt werden.
• Nach der Verbindung der Schlauchfolien 2, 4 wird jeweils in die rechte und in die linke Seitenfalte ein Einschnitt 10 eingebracht. Die Einschnitte werden in der Nähe der Verbindungsnaht 6 und vorzugsweise neben dem überlappenden Bereich 22 vorgenommen und erstrecken sich dann jeweils etwa senkrecht vom Rand aus in die Seitenfalte 8 hinein. Im Ausführungsbeispiel wird durch geeignete Mittel sichergestellt, dass nur die obere Lage 7 der Seitenfalten 8 eingeschnitten wird, während die untere Lage 18 durchgängig erhalten bleibt.
• Die Tiefe 28 des Einschnittes 10 kann konstant sein, so dass in Abhängigkeit von der zu verarbeitenden Schlauchfolie und deren Gesamtbreite 26 und deren Seitenfaltentiefe 29 die Tiefe des Einschnittes jeweils kleiner, gleich tief oder auch größer sein als die Tiefe 29 der jeweiligen Seitenfalte 8 von der jeweiligen Längskante 15 zur jeweiligen Innenkante 30. Die Einschnittlänge bzw. die Tiefe 28 kann aber auch variabel sein und in Abhängigkeit von der jeweils zu verarbeitenden Seitenfaltenschlauchfolie gesteuert werden. Vorzugsweise ist die Tiefe 28 etwas größer als die Tiefe 29 der Seitenfalten der üblicherweise zu verarbeitenden Schlauchfolien, wie es auch in 1 dargestellt ist. Bei Ver wendung von z.B. einer Hakenklinge zur Herstellung des Einschnittes wird die Tiefe 28 in der Regel aus verfahrenstechnischen Gründen kleiner oder gleich groß sein wie die Tiefe 29 der Seitenfalten.
• Mittels geeigneter Umlegemittel 21 (vgl. 4), wie z.B. eines Saugers oder eines sonstigen Greifers werden die entstandenen Ecken 11 in der zweiten Schlauchfolie 4 gegriffen, angehoben und z.B. mittels mechanischer Hilfsmittel, wie z.B. einem Schieber, umgelegt und auf der Folienoberfläche 13 angedrückt und dort z.B. mittels eines Klebstofftropfens oder eines Klebestreifens oder dergleichen an den Stellen 36 befestigt.
• Die hier etwa dreieckig umgelegten Ecken 11 wölben sich durch die Materialsteifigkeit der Schlauchfolie bedingt nach oben, so dass die Kanten 34 etwas nach oben abstehen. Durch die Wölbung 35 wird beim Weitertransport der Schlauchfolie das Trennblech 12 sicher in die Seitenfalte 8 eingefädelt, so dass ein automatischer und kontinuierlicher Betrieb der Vorrichtung gewährleistet werden kann. Das Verbindungsstück mit der Verbindungsnaht 6 der beiden Schlauchfolien 2, 4 kann im weiteren Verlauf nach erfolgter Einfädelung als Ausschuss ausgesondert werden.
• Bei der Herstellung der Eckenschweißungen trennen die hier als feststehende Trennbleche 12 ausgeführten Trennschichten die oberen Lagen 7 von den unteren Lagen 18 der Seitenfalten, so dass eine Verschweißung aller Lagen verhindert wird.
• In anderen Ausführungen können sowohl in die obere Lage 7 als auch in die untere Lage 18 der Seitenfalten 8 Einschnitte eingebracht werden und die entstehenden Ecken in jeweils entgegengesetzte Richtungen umgelegt werden, so dass durch die entgegengesetzten Wölbungen der umgelegten Ecken eine zuverlässige Einfädelung erzielbar ist.
• In den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, das im Folgenden beschrieben wird. In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine eingehende Beschreibung aller Teile und Komponenten verzichtet werden kann.
• Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Verbindungsnaht 6 der ersten Schlauchfolie 2 und der zweiten Schlauchfolie 4 hier zunächst über der gesamten Breite 26 der Schlauchfolien 2, 4. Dadurch wird es ermöglicht, konventionelle Verfahren und Vorrichtungen zum Verbinden zu verwenden, bei denen nicht auf die Breite der Seitenfalten und der Schlauchfolie Rücksicht genommen werden muss. Dafür wird ein Teil der Verbindungsnaht ausgeschnitten, um den kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen.
• Dazu werden auf der rechten und auf der linken Seite der miteinander verbundenden Schlauchfolien 2, 4 symmetrische Aussparungen 17 eingebracht, mit denen der Verbindungsbereich 22 über der Breite bzw. Tiefe 29 der Seitenfalten 8 ausgespart wird, so dass nur noch eine Verbindungsnaht 6a im mittleren Bereich 14 verbleibt und die Trennbleche 12 ohne Hindernisse aus den Seitenfalten 8 der ersten Schlauchfolie herausgeführt werden können. Die Aussparungen 17 werden mit geeigneten Mitteln eingebracht, z.B. mit Schneide- oder mit Ausstanzmitteln 20, die die entsprechenden Bereiche ausschneiden oder ausstanzen.
• Um ein sicheres Einfädeln des Trennblechs 12 in die Seitenfalten 8 sicherzustellen, werden die Ecken 11 angehoben und durch geeignete Umlegemittel 21 umgelegt, die dazu in Richtung des Pfeils 37 bzw. in Richtung Folienmitte bewegbar sind. Beim Umlegen werden die Ecken 11 in der oberen Lage 7 nach oben und die Ecken in der unteren Lage 18 nach unten abgehoben und in entgegengesetzte Richtungen umgelegt. Die Spitzen der Ecken 11 werden danach auf der Oberseite 13 bzw. der Unterseite der zweiten Schlauchfolie 4 mittels geeigneter Maßnahmen an Stellen 36 befestigt. Die sich bildenden Wölbungen 35 in beiden Lagen fädeln beim Weitertrans port in Transportrichtung 9 das Trennblech 12 sicher in die Seitenfalten 8 der zweiten Schlauchfolie 4 ein.
• Obwohl die Aussparungen 17 grundsätzlich erst nach Verbindung beider Folien miteinander angefertigt werden, ist es in Abwandlungen auch möglich, die Bereiche 16 der Seitenfalten 8 an den jeweiligen Enden 3, 5 schon vor der Verbindung zu entfernen. Bei der Verschweißung der Folienenden miteinander und dem anschließenden Weitertransport bestehen deshalb keine Hindernisse in den Seitenfalten für die Trennbleche 12, so dass eine kontinuierliche Verarbeitung möglich ist.

1

Vorrichtung

2

erste Schlauchfolie

3

Schlauchfolienende

4

zweite Schlauchfolie

5

Schlauchfolienende

6

Verbindungsnaht

7

obere Lage

8

Seitenfalte

9

Längsrichtung

10

Einschnitt

11

Ecke

12

Trennblech

13

Oberseite

14

Mittelbereich

15

Längskante

16

Bereich der Seitenfalte

17

Aussparung

18

untere Lage

20

Ausstanzmittel

21

Umlegeeinrichtung

22

überlappender Bereich

23

Detektor

26

gesamte Folienbreite

28

Tiefe des Einschnittes

29

Tiefe der Seitenfalte

30

Innenkante

34

Kante

35

Wölbung

36

Befestigungsstelle

Claims (20)

1. Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von mit Seitenfalten versehenen Schlauchfolien, wobei ein Ende (3) einer ersten Schlauchfolie (2) mit einem Ende (5) einer zweiten Schlauchfolie (4) an wenigstens einer Verbindungsstelle (6) verbunden wird, wenigstens eine Lage (7) einer Seitenfalte (8) wenigstens der zweiten Schlauchfolien (4) eingeschnitten wird, und wenigstens eine am Einschnitt (10) entstandene Ecke (11) umgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Schlauchfolie (2, 4) im wesentlichen quer zur Längsrichtung (9) und vorzugsweise in der Nähe der Verbindungsstelle (6) eingeschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die umgelegte Ecke (11) auf der Oberseite (13) der zugehörigen Schlauchfolie (4) befestigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die beiden Schlauchfolien (2, 4) vor der Verbindung aufeinander gelegt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste (2) und die zweite (4) Schlauchfolie im Mittelbereich (14) und insbesondere nur im Mittelbereich (14) miteinander verbunden werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schlauchfolie (2, 4) schräg zur Längskante (15) eingeschnitten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die an der ersten Schlauchfolie (2) anliegende Lage (7) der Seitenfalte (8) eingeschnitten wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Enden (3, 5) der beiden Schlauchfolien (2, 4) voreinander positioniert und miteinander verbunden werden, wobei beide Enden (3, 5) beispielsweise durch wenigstens einen Klebestreifen miteinander verbunden werden.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste (2) und die zweite Schlauchfolie (4) auch im Bereich (16) der Seitenfalten (8) miteinander verbunden werden.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Bereich (17) ausgeschnitten wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beide Lagen (7, 18) der Seitenfalte (8) eingeschnitten und umgelegt werden.
12. Vorrichtung (1) zur kontinuierlichen Verarbeitung von mit Seitenfalten versehenen Schlauchfolien (2, 4), mit einer Verbindungseinrichtung (19), um ein Ende (3) einer ersten Schlauchfolie (2) mit einem Ende (5) einer zweiten Schlauchfolie (4) an wenigstens einer Verbindungsstelle (6) zu verbinden, wenigstens einer Schneideeinrichtung (20), um wenigstens eine Lage (7) wenigstens einer Seitenfalte (8) der zweiten Schlauchfolie (4) quer zur Längsrichtung (9) einzuschneiden, und mit wenigstens einer Umlegeeinrichtung (21), welche geeignet ist eine beim Einschnitt (10) entstandene Ecke (11) umzulegen, um das Einfädeln eines für eine Eckenschweißung vorgesehenen Trennblechs (12) zu gewährleisten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Befestigungseinrichtung, um die umgelegte Ecke (11) auf der Oberseite (13) der zugehörigen Schlauchfolie (4) zu befestigen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung (20) dazu geeignet ist, einen schräg zur Längskante (15) einer Schlauchfolie (2, 4) verlaufenden Einschnitt (10, 17) herzustellen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlegeeinrichtung (21) eine Greifereinrichtung und insbesondere einen Sauger umfasst.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlegeeinrichtung wenigstens einen Schieber und/oder wenigstens einen Gegenlenker umfasst.
17. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideeinrichtung (20) wenigstens eine Hakenklinge und/oder wenigstens ein Stanzmittel umfasst.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideeinrichtung (20) geeignet ist, wenigstens eine Aussparung (17) im Verbindungsbereich (22) der beiden Schlauchfolien (2, 4) im Bereich der Seitenfalten (16) auszusparen.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 18, gekennzeichnet durch eine Eckenschweißeinrichtung.
20. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 19, gekennzeichnet durch wenigstens einen Detektor (23) zur Erkennung des Folienendes (3) und/oder der Verbindungsstelle (6) und/oder des Einschnittes (10) und/oder der Aussparung (17) in der Schlauchfolie (2, 4).