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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Deep-Trench-Strukturen
in einer STI-Struktur eines Halbleiterkörpers.
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Bei
der Entwicklung hoch- und höchstintegrierter
Halbleiterbauelemente kommt der zunehmenden Integration dieser Halbleiterbauelemente eine
immer größere Bedeutung
zu. Nicht zuletzt deshalb werden die Halbleiterbauelemente bzw.
einzelne Halbleiterstrukturen zunehmend in die Tiefe des Halbleiterkörpers verlagert.
Hierzu werden Gräben, beispielsweise
zur lateralen Isolierung der Bauelemente, benötigt.
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Ein
allgemein bekanntes Verfahren zur Herstellung solcher Gräben ist
das so genannte Deep-Trench-Verfahren (DT = Deep Trench), bei der
tiefe Gräben
(engl.: trench) in den Halbleiter-Körper geätzt werden und vorzugsweise
mit einer Kombination isolierender Materialien und/oder mit Polysilizium
gefüllt
werden. Deep-Trench-Strukturen werden verwendet, um bei in Zellenstruktur
aufgebauten Halbleiterbauelementen benachbarte Zellen voneinander elektrisch
zu isolieren. Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, dass in eine Deep-Trench-Struktur eine
isolierte Elektrode eingebracht wird, so dass die Deep-Trench-Struktur
als Elektrode, beispielsweise als Kondensa torelektrode für einen
Grabenkondensator eines Halbleiterspeichers, ausgebildet ist. Die Tiefe
dieser Gräben
minimiert nicht nur parasitäre Kapazitäten von
Halbleiterbauelement zu Halbleiterbauelement, sondern reduziert
auch substratbedingte Interferenzen. Bei heutigen Deep-Trench-Strukturen
werden Aspektverhältnisse
von 40 und mehr realisiert, wobei das Aspektverhältnis das Verhältnis von Grabentiefe
zu Grabenbreite eines Grabens bezeichnet.
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Neben
diesen Deep-Trench-Strukturen weisen moderne Halbleiterbauelemente
zusätzlich
oder alternativ auch so genannte Shallow-Trench-Strukturen (STI) auf. STI-Strukturen
werden beispielsweise verwendet, um bei hochkomplexen Halbleiterbauelementen
vergrabene Leiterbahnen oder Teilstrukturen von Halbleiterbauelementen
elektrisch voneinander zu trennen. Die Shallow-Trench-Isolation
wird zusätzlich
auch eingesetzt, um die Integrationsdichte (die so genannte Packaging-Dichte)
zu erhöhen
und spezifische Bausteinkapazitäten
zu reduzieren.
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Bei
modernen Halbleiterbauelementen besteht der Bedarf, sowohl Logikbestandteile,
die auf eine relativ niedrige Versorgungsspannung ausgelegt sind,
zusammen mit Leistungshalbleiterbauelementen, die einer im Vergleich
dazu sehr viel höheren
Spannung ausgesetzt sind, gemeinsam auf einem Halbleiterchip zu
integrieren. Für
diese Implementierung ist es vorteilhaft, wenn die Deep-Trench-Technologie
mit der Shallow-Trench-Technologie
kombiniert wird. Bei diesen Anwendungen werden die Deep-Trench-Strukturen in
die Flächen
der Shallow-Trench-Strukturen integriert, so dass durch die beiden
Technologien kein zusätzlicher
Flächenaufwand
resultiert.
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Mit
Bezug auf die 2A–2E wird nachfolgend ein
allgemein bekanntes Verfahren zur Erzeugung von kombinierten STI-Strukturen
und Deep-Trench-Strukturen
beschrieben.
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2A zeigt ein Halbleitersubstrat 1,
welches zwei STI-Gebiete 2a, 2b und ein dazwischen angeordnetes
aktives Gebiet 3 enthält.
Bei den STI-Gebieten 2a, 2b sind
Bereiche aus der Oberfläche 4 des
Halbleiterkörpers 1 herausgeätzt worden, welche
für eine
STI-Struktur vorgesehen sind. Das aktive Gebiet 3 weist
zur Definition einer Hartmaske einen Schichtstapel 5 auf.
Sowohl auf dem STI-Gebiet 2a, 2b wie auch auf
dem aktiven Gebiet 3 wurde eine flächige Hartmaskenschicht 6 und
darauf eine Lackmaskenschicht 7 aufgebracht (2B). Anschließend wird
die Lackmaske 7 im Bereich des STI-Gebietes 2b geeignet
strukturiert und unter Verwendung der Lackmaske 7 wird
dann die Hartmaske 6 strukturiert (2B). Anschließend wird die Lackmaske 7 entfernt.
Im Bereich des STI-Gebietes 2b wird unter Verwendung des
Fensters 8a der Hartmaske 6 ein tiefer Graben 8 geätzt (2C), der dann mit Oxid oder
Polysilizium aufgefüllt
wird. Dieses Füllmaterial 9,
welches auch auf der Oberfläche der
Hartmaske 6 abgeschieden wurde, wird nun zurückgeätzt. Anschließend erfolgt
das Ablösen
der Hartmaske 6 (2D).
Schließlich
werden zur Bildung der jeweiligen STI-Strukturen im Bereich der STI-Gebiete 2a, 2b die
dortigen Ausnehmungen mit einem STI-Füllmaterial 10, beispielsweise
mit Siliziumdioxid, aufgefüllt
(2E). Beispielsweise
mittels CMP-Prozesses erfolgt dann eine Einebnung der Oberfläche der
Halbleiterstruktur und dadurch zumindest teilweise ein Ablösen des
Schichtstapels 5.
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Anhand
der 2A–2E wurde ein ideales Verfahren
zur Herstellung kombinierter STI- und Deep-Trench-Strukturen dargestellt.
Allerdings ergeben sich bei dem dort beschriebenen Verfahren mehrere
Probleme, auf die nachfolgend kurz eingegangen werden sollen:
Beim
Aufbringen des Schichtstapels 5 ergibt sich zwischen dem
aktiven Gebiet 3 und den benachbarten STI-Gebieten 2a, 2b eine
Stufe 11. Bei dem anschließenden Aufbringen der Hartmaske 6 und
der Lackmaske 7 setzt sich diese Stufe 12 auch
in der Topografie der Lackmaske 7 fort, was insgesamt dazu führt, dass
die Oberfläche
der Lackmaske 7 nicht mehr eben ist, sondern vielmehr wellenförmig ausgebildet
ist. Man spricht hier von einer vertikalen, welligen Topografie
der Lackmaske 7. Durch diese wellige Topografie ergibt
sich auch eine variierende Dicke D3 der Lackschicht 7,
dass heißt
D3 ≠ const.
Die Lackmaske 7 dient in dem Halbleiterprozess der Strukturierung
der Hartmaske 7, welche wiederum der Strukturierung der
Deep-Trench-Strukturen 8 dient. Problematisch ist hier,
dass eine vertikale Topografie der Lackmaske 7 bzw. der
Hartmaske 6 eine exakte Strukturierung des Halbleiterbauelementes
und damit eine exakte Strukturierung der zu erzeugenden Gräben 8 nicht
mehr zulässt.
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Das
Problem besteht hier vor allem darin, alle Bereiche der Lackschicht 7 homogen,
das heißt mit
der gleichen Belichtungsdosis, zu belichten, um dadurch die entsprechenden
Strukturen in der Lackschicht 7 gleichmäßig öffnen zu können. Eine unterschiedliche
Lackschichtdicke D3 hat allerdings zur Folge, dass unterschiedliche
Belichtungsdosen für die
unterschiedlichen Lackschichtdicken D3 erforderlich sind. Da dies
im Halbleiterprozess praktisch nicht realisierbar ist, werden typischerweise
alle Bereiche der Lackschicht mit der maximalen Belichtungsdosis, die
der maximalen Lackschichtdicke D3 entspricht, belichtet, was aber
unmittelbar dazu führt,
dass unterschiedlich weite Öffnungen
in der Lackmaske 7 entstehen. Dadurch resultieren unterschiedliche CD-Maße (CD =
Critical Dimension) der zu belichtenden Strukturen. Insgesamt bedeutet
das, dass dadurch der Technologieprozess zur Strukturierung der Lackmaske 7 und
damit zur Erzeugung der Hartmaske 6 nicht exakt kontrollierbar
ist, so dass unterschiedlich weite Gräben 8 erzeugt werden.
Dies ist unerwünscht,
insbesondere, wenn die zu erzeugenden Strukturen sehr kleine, CD-relevante
Strukturbreiten aufweisen.
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Aufgrund
der vertikalen, welligen Topografie ergeben sich folglich auch unterschiedliche
Dicken D4 des aufgebrachten Füllmaterials 9 (z.
B. Polysilizium), dass heißt
es gilt: D4 ≠ const.
Diese unterschiedliche Dicke D4 des Füllmaterials 9 setzt
sich dann auch im Bereich der Gräben 8 fort.
Beim Rückätzen des
Füllmaterials 9 aus
den Gräben 8 können so
genannte Lunker oder Voids in den Gräben 8 gebildet werden.
Lunker bzw. Voids sind typischerweise unerwünschte Hohlräume, die
bei der Prozessierung beim Auffüllen
der Gräben
gebildet werden. Dies führt
insgesamt zu einer inhomogenen Füllung
der Gräben 8,
so dass die Gräben 8 typischerweise
nicht oder nur teilweise die ihnen zugeordneten Eigenschaften (z.B.
Isolation) aufweisen. Eine inhomogene Füllung der Gräben 8 kann
auch dazu führen,
dass beim Rückätzen des
Füllmaterials 9 aus
den Gräben 8 eine
unterschiedliche Auffüllhöhe des in
den Gräben 8 zurückbleibenden
Füllmaterials
realisiert wird. Auch dies ist unerwünscht, da im weiteren Prozessverlauf
dieser Inhomogenität
der Füllung
der Gräben 8 Rechnung
getragen werden müsste,
wodurch der gesamte Prozessfluss aufwändiger und/oder die dadurch
erhaltenen grabenförmigen
Strukturen qualitativ schlechter ausgebildet werden.
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Ein
weiteres Problem ergibt sich auch beim Rückätzen des Füllmaterials aus den Gräben 8.
Bei diesem Rückätzen können sich
Reste des Füllmaterials
im Kantenbereich zwischen dem STI-Gebiet 2b und dem aktiven
Gebiet 3 anlagern. Diese angelagerten Reste lassen sich
in einem späteren
Prozessverlauf allerdings sehr schwer wieder entfernen. Beim Rückätzen können sich
ferner so genannte Spacer bilden, die ebenfalls für den weiteren
Prozessverlauf unerwünscht
sind.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem auf einfache Weise
qualitativ bessere Deep-Trench-Strukturen erzeugt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch zwei Verfahren mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und
2 gelöst.
Demgemäß ist vorgesehen: Ein
Verfahren zur Herstellung von Deep-Trench-Strukturen in einer STI-Struktur eines Halbleiterkörpers, mit
den aufeinander folgenden Prozessschritten:
- – Nach einem
flächigen
Auffüllen
von im Halbleiterkörper
eingebrachten STI-Ausnehmungen mit einem ersten Füllmaterial
wird zur Einebnung des aufgebrachten Füllmaterials und zur Erzeugung der
STI-Struktur eine erste Oberfläche
einer Halbleiterstruktur einem CMP-Prozess unterzogen;
- – Die
so erzeugte, eingeebnete STI-Struktur wird strukturiert;
- – Unter
Verwendung der strukturierten, eingeebneten STI-Struktur als Hartmaske
wird im Bereich dieser STI-Struktur zumindest ein tiefer Graben zur
Erzeugung der Deep-Trench-Strukturen geätzt. (Patentanspruch 1)
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Deep-Trench-Strukturen in einer STI-Struktur eines Halbleiterkörpers, mit
den aufeinander folgenden Prozessschritten:
- (a)
Ein Halbleiterkörper
mit zumindest einer STI-Ausnehmung und mindestens einem aktiven Bereich
für ein
Halbleiterbauelement oder ein Teil davon wird bereitgestellt;
- (b) Flächiges
Aufbringen eines ersten Füllmaterials
auf den Halbleiterkörper
zumindest im Bereich der STI-Ausnehmung zur Bildung einer ersten Füllschicht;
- (c) CMP-Polieren einer ersten Oberfläche einer Halbleiterstruktur
zur Einebnung der flächig
aufgebrachten ersten Füllschicht;
- (d) Strukturieren einer durch das CMP-Polieren erzeugten zweiten
Oberfläche
auf der ersten Füllschicht
zur Bildung einer Hartmaske;
- (e) Ätzen
zumindest eines tiefen Grabens unter Verwendung der Deep-Trench-Technologie
und der Hartmaske;
- (f) Flächiges
Abscheiden einer zweiten Füllschicht zum
Auffüllen
der tiefen Gräben;
- (g) Rückätzen von überschüssigem Material
der zweiten Füllschicht
von einer dritten Oberfläche der
Halbleiterstruktur und/oder den tiefen Gräben. (Patentanspruch 1)
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis besteht
darin, dass zur kontrollierten Erzeugung von kombinierten STI-Strukturen
und Deep-Trench-Strukturen die Verringerung der welligen, vertikalen
Oberflächentopografie
für die
Strukturierung einer Maske für
der Deep-Trench-Strukturen sehr
wesentlich ist. Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht nun
darin, die Deep-Trench-Strukturierung und die Erzeugung der Deep-Trench-Strukturen am
Ende des Halbleitertechnologieverfahrens vorzusehen. Die Erzeugung
der Deep-Trench-Strukturen erfolgt also, nachdem die STI-Gebiete
sowie das aktive Gebiet des Halbleiterkörpers fertig gestellt oder zumindest
vorbereitet worden sind. Insbesondere werden vor der Erzeugung der
Deep-Trench-Strukturen bereits die STI-Strukturen durch Aufbringen
einer STI-Füllung
erzeugt oder zumindest vorbereitet. Im Anschluss daran wird ein
CMP-Prozess durchgeführt.
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Der
besondere Vorteil dieses Verfahrens besteht nun darin, dass zur
Erzeugung der Deep-Trench-Strukturen eine planate, sehr ebene Oberfläche vorliegt.
Aufgrund dieser planaren, ebenen Oberfläche wird die Strukturierung
einer Maske zur Erzeugung der Deep-Trench-Strukturen erleichtert, da
nahezu keine Variation von Schichtdicken der für die Deep-Trench-Strukturierung erforderlichen
Maske bzw. Hartmaske vorhanden ist. Mit anderen Worten ist dadurch
der Untergrund der für
die Deep-Trench-Strukturierung
erforderlichen Maske, anders als bei einer welligen Oberflächentopografie, sehr
genau vorhersehbar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die STI-Struktur selbst bzw.
das Füllmaterial
der STI-Struktur gleichermaßen
als Hartmaske zur Strukturierung der Deep-Trench-Struktur verwendet.
Da auf diese Weise die Anzahl der erforderlichen Prozessschritte
reduziert werden kann, ist das erfin dungsgemäße Halbleitertechnologieverfahren
auch in Prozessökonomischer
Hinsicht sehr vorteilhaft.
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Die
weiteren Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen auf der Hand:
- – Zum
Einen ergeben sich geringere Anforderungen an die für die Erzeugung
der Deep-Trench-Strukturen erforderlichen Lithografieprozesse.
- – Durch
die Einebnung der Oberflächentopografie durch
den CMP-Prozess sind nach der Erzeugung der STI-Strukturen keinerlei
Stufen im Bereich der Oberfläche
vorhanden, die eine anschließende
Deep-Trench-Strukturierung
negativ beeinflussen könnten.
Die Deep-Trench-Strukturierung
bekommt dadurch ein deutlich größeres Prozessfenster,
da der erlaubte Fokussierungsbereich bei der Belichtung und durch
eine homogene Dicke der Lackmaske erweitert wird. Durch die weitestgehend
ebene Oberflächentopografie ist
die Schichtdicke des Füllmaterials
für die
Deep-Trench-Strukturen und damit auch die Rückätzung in allen Bereichen homogen.
Darüber
hinaus wird auf diese Weise eine unerwünschte Überätzung verringert.
- – Es
ergeben sich ferner auch keine unerwünschten, so genannten Spacer
an den Kanten der STI-Strukturen durch Rückstände bei dem Rückätzen des
in die Deep-Trench-Strukturen eingebrachten Füllmaterials. Insgesamt ergeben sich
auch homogenere Rückätzbedingungen
für die
Deep-Trench-Füllung, wodurch
eine bessere Prozesskontrolle für
die Rückätzung des
in die Deep-Trench-Strukturen eingebrachten Füllmaterials resultiert. Auf
diese Weise kann die Bildung von unerwünschten Lunkern (Voids) in
dem sich an das Rückätzen anschließenden Abdeckprozess,
bei dem die Gräben
und die gesamte Halbleiterstrukturen mit einer Deckschicht abgedeckt wird,
verringert werden. Dadurch resultiert eine verbesserte Prozesskontrolle
und damit eine homogenere Füllung
der Deep Trench Strukturen und eine verringerte Gefahr von Lunkerbildung.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
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Gemäß einer
typischen Ausgestaltung der Erfindung wird nach dem Verfahrensschritt
(g) flächig eine
dritte Füllschicht
auf die nicht gefüllten
Bereiche der tiefen Gräben
und auf die Halbleiterstruktur aufgebracht.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vor dem flächigen Aufbringen
des ersten Füllmaterials
auf den Halbleiterkörper
ein Schichtstapel zur Definition der aktiven Gebiete und/oder als weitere
Hartmaske zum Ätzen
zumindest einer STI-Ausnehmung auf eine Oberfläche des Halbleiterkörpers aufgebracht.
Dieser Schichtstapel kann am Ende des Herstellungsprozesses wieder
abgelöst werden
oder alternativ auch beispielsweise der Passivierung und/oder zum
Schutz der aktiven Bereiche dienen.
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Die
erste Füllschicht
weist im Bereich der STI-Ausnehmungen eine erste Schichtdicke auf.
Vorzugsweise ist die erste Schichtdicke so bemessen bzw. wird so
eingestellt, dass eine erste Oberfläche auf der ersten Füllschicht
in der vertikalen Projektion zumindest auf der Höhe des Schichtstapels im Bereich
des aktiven Gebietes liegt. Gemäß einer
besonders bevorzugten und eleganten Ausgestaltung wird der CMP-Prozess,
dass heißt
das Ende dieses Polierprozessschrittes, über diese erste Schichtdicke der
STI-Ausnehmungen
kontrolliert.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich der STI-Struktur
zwischen der ersten Füllschicht
und dem Halbleiterkörper
der Halbleiterstruktur eine zusätzliche
dünne dielektrische
Schicht angeordnet. Diese dielektrische Schicht kann beispielsweise
als thermisches Oxid ausgebildet sein und zum Beispiel der besseren
Haftung der darauf aufgebrachten ersten Füllschicht dienen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung wird zur Erzeugung der Hartmaske zunächst eine Lackschicht
auf die zweite Oberfläche
aufgebracht und strukturiert. Unter Verwendung der strukturierten Lackschicht
wird anschließend
die STI-Füllschicht
im Bereich von Öffnungen
der strukturierten Lackschicht zur Bildung von weiteren Gräben der
Hartmaske vollständig
durchgeätzt.
Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise wird die Lackschicht
anschließend wieder
von der zweiten Oberfläche
bzw. der erzeugten Hartmaske abgelöst.
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Gemäß einer
typischen Ausgestaltung wird zum Ätzen der tiefen Gräben und/oder
zum Ätzen
der STI-Ausnehmungen und/oder zur Erzeugung der Hartmaske ein anisotropes Ätzverfahren
eingesetzt. Ebenfalls denkbar, wenngleich nicht so vorteilhaft,
ist auch ein isotroper Ätzprozess.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung enthält zumindest eine Füllschicht
und/oder der Schichtstapel ein dielektrisches Material. Als dielektrisches
Material kommt bevorzugt Siliziumdioxid, TEOS-Oxid und/oder Siliziumnitrid
in Frage, jedoch wäre
hier auch Low-K, High-K, ein SOG-Material (SOG = Spin on Glas),
ein SOD-Material (SOD = Spin on Diamond) oder dergleichen ebenfalls
verwendbar.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung enthält zumindest eine Füllschicht
und/oder der Schichtstapel ein elektrisch leitfähiges Material. Als elektrisch leitfähiges Material
kommt aus prozesstechnischen Gründen
und aufgrund seiner elektrischen und physikalischen Eigenschaften
bevorzugt dotiertes Polysilizium in Frage, jedoch wäre hier
auch ein Metall, ein metallisches Material oder dergleichen denkbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
dabei:
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1A–1J mehrere
schematische Teilschnitte zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung einer Halbleiterstruktur mit gemischten STI-Strukturen
und Deep-Trench-Strukturen;
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2A–2E mehrere
schematische Teilschnitte einer Halbleiterstruktur zur Erläuterung
der Problematik der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente
und Merkmale – sofern
nichts Anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Teilschnitte in den Teilfiguren 1A–1J beispielhaft
erläutert,
wobei die nachfolgenden Aufzählungszeichen
(A)–(J)
der Erläuterung
der entsprechenden Teilfiguren 1A–1J dienen
sollen.
- (A) Ein Halbleiterkörper 20 wird bereitgestellt.
Der Halbleiterkörper 20 kann
beispielsweise als Siliziumwafer oder als Bestandteil des Siliziumwafers ausgebildet
sein und dotiertes oder undotiertes Siliziumsubstrat enthalten.
Der Halbleiterkörper 20 weist
eine erste Oberfläche 21,
beispielsweise die Scheibenvorderseite 21, auf.
- (B) In einem ersten Verfahrensschritt werden von der ersten
Oberfläche 21 aus
Ausnehmungen 22, beispielsweise durch nasschemisches Ätzen, erzeugt.
Diese Ausnehmungen 22 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als flache, nicht-gefüllte
Wannen ausgebildet. Die Ausnehmungen 22 sind voneinander
durch einen (in der Draufsicht) stegförmigen Siliziumstreifen 39 beabstandet.
Die Bereiche der Ausnehmungen 22 definieren die später zu erzeugenden
STI-Gebiete 23a, 23b, das dazwi schen angeordnete
stegförmige Siliziumsubstrat
definiert das aktive Gebiet 24.
An dieser Stelle sei
anzumerken, dass die Erfindung nicht auf die konkrete Ausgestaltung
des aktiven Gebietes 24 und damit nicht auf die spezielle Realisierung
eines konkreten Halbleiterbauelementes beschränkt ist. Vielmehr kann in dem
aktiven Gebiet 24 ein beliebiges Halbleiterbauelement,
ein Teil davon oder eine gesamte integrierte Schaltung angeordnet
sein. Insbesondere kann beispielsweise in dem aktiven Gebiet 24 ein
beliebiger Transistor, beispielsweise ein MOSFET, eine Leiterbahn,
ein Halbleiterspeicher oder ein Teil davon angeordnet sein. In einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
enthält
das aktive Gebiet 24 einen Teil eines DMOS-Transistors mit Feldplatte, wobei
die Feldplatte beispielsweise in den STI-Gebieten 23a, 23b angeordnet
ist.
- (C) Im Bereich des aktiven Gebietes 24 wird anschließend ein
eine oder mehrere Schichten aufweisender Schichtstapel 25 aufgebracht.
Der Schichtstapel 25 dient sowohl der Definition der aktiven
Gebiete 24. Ferner fungiert der Schichtstapel 25 als
Hartmaske zum Ätzen
der Ausnehmungen 22 und damit zur Definition der STI-Gebiete 23a, 23b.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sei angenommen, dass der Schichtstapel 25 insgesamt drei
Schichten 25a–25c aufweist,
ein unteres dünnes
Oxid 25a, eine darauf aufgebrachte Siliziumnitridschicht 25b und
ein darüber angeordnetes
TEOS-Oxid 25c (TEOS = Tetraethylorthosilikat). Bei diesem
TEOS-Oxid 25c handelt es sich um eine Oxidabscheidung aus
der flüssigen
Phase.
Der Schichtstapel 25 und der Halbleiterkörper 20 bilden
eine nachfolgend mit Bezugszeichen 40 bezeichnete Halbleiterstruktur 40,
die im Folgenden auch noch weiter prozessiert wird.
- (D) Im Anschluss daran werden die STI-Gebiete 23a, 23b mit
einem STI-Füllmaterial 26a, 26b, zum
Beispiel einem TEOS-Oxid 26a, 26b, aufgefüllt. Dieses
STI-Füllmaterial 26a, 26b soll
später die
STI-Füllung 26a, 26b der
Ausnehmungen 22 bilden. Dazu wird auf sämtliche freiliegenden Oberflächen der
Halbleiterstruktur 40, d.h. sowohl auf der Oberflächen 21 des
Halbleitersubstrats 20 im Bereich der STI-Gebiete 23a, 23b,
wie auch auf der Oberfläche
des Schichtstapels 25 im Bereich des aktiven Gebietes 24,
das TEOS-Oxid 26a–26c abgeschieden.
Die abgeschiedene TEOS-Schicht 26a–26c weist im Bereich
der STI-Gebiete 23a, 23b eine Schichtdicke D1
auf, die so zu dimensionieren ist, dass sie in vertikaler Richtung
zumindest so groß ist,
dass die Oberfläche 27 der
Schichten 26a, 26b im Bereich der STI-Gebiete 23a, 23b zumindest
auf der Höhe des
Schichtstapels 25 im Bereich des aktiven Gebietes 24 liegt.
Vorzugsweise liegt diese Oberfläche 27 auf
der Höhe
der TEOS-Oxid 25c des Schichtstapels 25.
Aufgrund
der Ausnehmungen 22 im Bereich der STI-Gebiete 23a, 23b und/oder
durch den sich von der Oberfläche 21 des
Halbleiterkörpers 20 abhebenden
Schichtstapel 25 ergibt sich beim flächigen Abscheiden des TEOS-Oxids 26a–26c zur Bildung
der STI-Füllschichten 26a, 26b eine
nicht ebene, wellige Gesamtoberfläche (Topografie), die sich
durch eine Stufe 28 bzw. eine stufenähnliche Struktur 28 zwischen
benachbarten STI-Gebieten 23a, 23b und aktiven
Gebieten 24 äußert.
In
der 1D ist unterhalb den Schichten 26a–26c zusätzlich ein
dünnes
Oxid 38, das so genannte Lineroxid, vorgesehen. Dieses
Oxid 38 ist beispielsweise durch thermische Oxidation auf die
entsprechenden Oberflächen
des Halbleitersubstrats 20 aufgewachsen worden und dient dem
besseren Halt des anschließend
aufgeschleuderten, abgeschiedenen oder auf sonstige Weise aufgebrachten
TEOS-Oxids 26a–26c.
- (E) Im Anschluss daran wird die gesamte Halbleiterstruktur 40 einem
CMP-Prozessschritt
(CMP = Chemical Mechanical Polisher) unterzogen. Bei diesem CMP-Prozessschritt
wird die freiliegende Oberfläche
der Halbleiterstruktur 40 einem Polierprozess unterzogen,
an dessen Ende die wellige Oberflächentopografie aus der 1(d) in eine planare, weitestgehend ebene
Oberfläche
umgewandelt wird. Bei diesem CMP-Prozess werden also die Schichten
im Bereich des aktiven Gebietes 24 solange abgetragen,
bis zwischen STI-Gebieten 23a, 23b und aktiven
Gebieten 24 eine weitestgehend ebene, planare Oberfläche 29 entsteht,
dass heißt
die STI-Gebiete 23a, 23b sind nun auf derselben
Höhe des
Schichtstapels 25 im aktive Gebieten 24. Das Ende
dieses CMP-Prozesses
wird zum Beispiel über
die Schichtdicke D1 (siehe 1D) und
damit über
die Oberfläche 27 der
Schichten 26a, 26b kontrolliert. In diesem Fall
gilt für
die Schichtdicke D2 im Bereich der STI-Gebiete 23a, 23b nach
dem CMP-Prozess: D2 ≠ D1.
Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass durch den CMP-Prozess die Schichten 26a, 26b geringfügig abgetragen
werden. In diesem Fall gilt für die
Schichtdicke D2 im Bereich der STI-Gebiete 23a, 23b nach
dem CMP-Prozess: D2 < D1.
Wesentlich ist in diesem Fall, dass am Ende des CMP-Prozesses zwischen
STI-Gebieten 23a, 23b und aktivem Gebiet 24 eine
ebene Oberfläche 29 entstanden
ist, wobei hier zumindest ein Teil des Schichtstapels 25,
zum Beispiel die obere TEOS-Schicht 25c, abgetragen wird
und zumindest ein Teil des Schichtstapels 25, zum Beispiel die
Oxid-Schicht 25a und die Nitrid-Schicht 25b, quasi
als Schutzschicht auf der entsprechenden Oberfläche 21 des Halbleitersubstrats 20 im
Bereich des aktiven Gebietes 24 stehen bleibt.
- (F) Im Anschluss an den CMP-Prozess wird auf die durch den CMP-Prozess erzeugte
ebene Oberfläche 29 eine
Lackschicht 30 aufgebracht: Die Lackschicht 30 wird
nun derart strukturiert, dass nach dem Belichten und Entwickeln
der Lackschicht 30 eine Ausnehmung 30a in der Lackschicht 30 im
Bereich des STI-Gebietes 23b entsteht. Die Lackschicht 30 mit
der Ausnehmung 30a fungiert nun als Maske zur isotropen
oder anisotropen Ätzung
der STI-Füllschicht 26b sowie des
darunter angeordneten thermischen Oxids 38. Nach dem nächsten Ätzprozess
weist die Füllschicht 26b einen
durch die gesamte Schicht 26b und das Oxid 38 durchgehenden,
bis zur Oberfläche 21 des
Siliziumsubstrats 20 reichenden Graben 31 auf.
- (G) Anschließend
wird die Lackmaske 30 entfernt und es werden tiefe Gräben 32 (Deep
Trenches) geätzt.
Dabei fungieren die STI-Füllschichten 26a, 26b und
insbesondere der in der STI-Schicht 26b eingebrachte Graben 31 als
Hartmaske zum Ätzen
der Deep-Trenches 32. Am Ende dieses Ätzprozesses sind in Fortsetzung
der Gräben 31 (der Hartmaske)
tiefe, in das Halbleitersubstrat 20 reichende Gräben 32 erzeugt
worden, wobei die Form dieser Gräben 32 im
Wesentlichen von der Art und Weise des Ätzprozesses abhängt.
Insbesondere
können
hier anisotrope, d.h. mit weitgehend senkrechten Grabenwänden ausgebildete
Gräben 32 erzeugt
werden. Denkbar wäre selbstverständlich auch
eine isotrope Ätzung,
bei der die Grabenwände
nicht oder zumindest nicht vollständig senkrecht ausgebildet
sind. Denkbar wären
auch bauchige oder flaschenförmige
Gräben 32.
Die
Gräben 32 selbst
können
(in der Draufsicht) rund, oval, dreieckig, quadratisch, rechteckig, sechseckig,
mehreckig, streifenförmig,
mäanderförmig oder
dergleichen ausgebildet sein. Denkbar wäre selbstverständlich auch,
dass sich die Gräben 32 in
Richtung des Grabenbodens 33 hin verjüngen. Denkbar wäre selbstverständlich auch eine
beliebig andere Form der im Halbleitersubstrat 20 angeordneten
Gräben 32.
- (H) Im nachfolgenden Prozessschritt werden die Gräben 31, 32 aufgefüllt. Dazu
wird zunächst
in an sich bekannter Weise ein dünnes,
thermisches Lineroxid 35 auf die freiliegenden Oberflächen der Gräben 31 aufgewachsen.
Das Lineroxid 35 kann bei dem fertiggestellten Halbleiterbauelement dann
zum Beispiel das Gate-Oxid oder Gate-Dielektrikum bilden. Anschließend wird
auf sämtliche frei
liegenden Oberflächen 34 des
Halbleiterkörpers 20,
d.h. auf die Wände
und den Boden 33 der Gräben 32,
wie auch auf die Oberfläche 34 der Halbleiterstruktur 40,
eine dünne
dielektrische Schicht 41 aufgebracht. Diese dielektrische Schicht 41 kann
beispielsweise als TEOS-Schicht 41 ausgebildet sein.
Im
Anschluss daran werden die Gräben 31, 32 mit einem
Füllmaterial 36, 36a,
beispielsweise mit dotiertem Polysilizium 36, 36a,
aufgefüllt.
Um eine definierte Auffüllung
der Gräben 31, 32 sicherzustellen,
wird hier eine flächige
Abscheidung von Polysilizium 36, 36a auf die Halbleiterstruktur 40 vorgenommen,
bei der das Polysilizium sowohl in die Gräben 32, 31 eingebracht
wird, wie auch auf die Oberfläche 34 abgeschieden
wird.
Das Polysilizium 36a in den Gräben 32 kann
bei dem fertiggestellten Halbleiterbauelement zum Beispiel als Gate-Elektrode
fungieren. Statt der Verwendung von Polysilizium kann hier selbstverständlich auch
ein anderes leitfähiges
Material, wie zum Beispiel ein Metall oder ein metallisches Material,
verwendet werden. Denkbar wäre
auch das Auffüllen
mit einem Dielektrikum, zum Beispiel TEOS, Low-K, High-K, Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid, etc., sofern der Graben 32 der Isolation benachbarter
Zellen dienen soll.
- (J) Im Anschluss daran wird überschüssiges Polysilizium 36 wieder
abgeätzt.
Zu diesem Zwecke wird das Polysilizium 36 sowohl von dem
dünnen Oxid 41 auf
der Oberfläche 34 abgelöst. Darüber hinaus
wird das Polysilizium auch im Bereich der Gräben 31 im Bereich
der STI-Füllschicht 26b zurückgeätzt. Am
Ende dieses Ätzprozesses
befindet sich die Polysiliziumfüllschicht 36a lediglich
im Bereich der Gräben 32, d.h.
das übrige
Polysilizium wurde vollständig
aus den Gräben 31 in
der STI-Füllschicht 26b weggeätzt.
Im
Anschluss an diesen Ätzprozess
wird flächig eine
TEOS-Schicht 37, 37a auf die frei liegenden Oberflächen 42 der
Halbleiterstruktur 40, dass heißt sowohl in den Gräben 31 im
Bereich der STI-Füllschicht 26b,
wie auch auf die freie Oberfläche 42 aufgebracht.
-
Im
Anschluss an diese Prozessschritte (A)–(J) können übliche Prozessschritte, beispielsweise
das Rückätzen der
STI-Füllung,
ein weiterer CMP-Prozess,
beispielsweise zur Reduzierung von Dishing-Effekten, und dergleichen
vorgenommen werden. Insbesondere können dann auch weitere Prozessschritte
zur Herstellung oder Weiterbildung entsprechender Halbleiterbauelemente
im Bereiche des aktiven Gebietes 24 vorgenommen werden.
Diese sind je nachdem, welche Halbleiterbauelemente oder integrierte
Schaltungen erzeugt werden sollen, eben auf diese Bauelemente und
integrierte Schaltungen abzustimmen und sollen daher hier nicht
weiter ausgeführt
werden.
-
Bei
einem gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
in den 1A–1J alternativen
Prozessfluss wird vor der Deep-Trench-Ätzung (siehe 1G)
keine STI-Füllung
aufgebracht. Vielmehr wird hier zunächst eine zusätzliche
Schicht (z.B. TEOS-Schicht) aufgebracht, die gesondert als Hartmaske
für die
Deep-Trench-Ätzung
fungiert. Im Anschluss an die Deep-Trench-Ätzung und dem Auffüllen der
geätzten
tiefen Gräben
kann dann – wie
vorstehend beschrieben – die
STI-Füllung
für die STI-Ausnehmungen
erzeugt werden. Diese Ausgestaltung erfordert zwar einen zusätzlichen
Prozess zur Herstellung einer eigenen Hartmaske. Dies kann mitunter
aber im weiteren Prozess von Vorteil sein oder auch erforderlich
werden.
-
In
einer weiteren Alternative wird zusätzlich zu der aufgebrachten
STI-Füllung für die STI-Ausnehmungen
eine zusätzliche
Hartmaskenschicht (z.B. TEOS-Schicht) aufgebracht. Dadurch braucht die
Deep-Trench-Ätzung
nicht selektiv zu den nach dem CMP-Prozess offenen Oberflächen sein.
Nach der Strukturierung zur Definition der Deep-Trench-Gebiete wird
zur Erzeugung der Hartmaske die zusätzlich aufgebrachte Hartmaskenschicht geätzt. Anschließend wird
dann in bekannter Weise die Deep-Trench-Ätzung vorgenommen. Falls notwendig
kann vor oder nach der Erzeugung der Deep-Trench-Gräben zusätzlich auch ein separates Ätzen der
STI-Füllschicht
vorgenommen werden.
-
Anwendungen
für die
beiden vorstehend genannten Isolationstechniken (STI-Technologie
und Deep-Trench-Technologie) sind zum Beispiel intelligente Automobilanwendungen,
bei denen so genannte Smart-ICs zum Einsatz kommen, also intelligente,
durch Logikschaltungen angesteuerte Leistungshalbleiterbauelemente.
Eine weitere Anwendung stellen RF-Transceiverschaltungen dar, bei denen
ein Empfänger
und ein Sender auf demselben Halbleiterchip untergebracht ist und
die vorzugsweise einen Vollduplexbetrieb, also das gleichzeitige Senden
und Empfangen von Signalen, unterstützen sollen. STI-Technologie
und Deep-Trench-Technologie wurden hier vornehmlich dazu entwickelt,
um parasitäre
Kapazitäten
in so genannten Cross Talks soweit zu reduzieren, dass ein Vollduplexbetrieb,
also das gleichzeitige Senden und Empfangen von Signalen über denselben
Halbleitechip, ermöglicht
wird.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich
auf mannigfaltige Art und Weise modifizieren.
-
So
sei die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehenden Materialien
für die
abgeschiedenen Schichten, Füllschichten
und Schichtfolgen beschränkt,
die lediglich der besseren Anschaulichkeit halber angegeben wurden.
Vielmehr können
hier auch weitere, zusätzliche
Schichten verwendet werden bzw. es kann, sofern dies sinnvoll ist,
gegebenenfalls auch auf Zwischenschichten verzichtet werden.
-
Auch
ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht
notwendigerweise auf das vorstehend beschriebene, sehr detaillierte
Verfahren beschränkt.
Vielmehr stellt dies ein bevorzugtes, jedoch nicht ausschließlich anzuwendendes
Verfahren dar, welches selbstverständlich im Rahmen der Erfindung
und des fachmännischen
Wissens geeignet abgewandelt werden kann, ohne vom erfindungsgemäßen Gedanken
der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
In
dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein thermischer Prozessierungsschritt jeweils nach dem Auffüllen der
Gräben,
nach dem Aufbringen der TEOS-Schicht, nach dem Aufbringen des Schichtstapels,
etc. durchgeführt
werden, um die Zahl von Strukturdefekten des Dielektrikums innerhalb
der durch die Deep-Trench-Struktur erzeugten Gräben zu verringern. Hierbei
ist insbesondere an die Vermeidung von Hohleinschlüssen gedacht.
Zudem ergibt sich durch den thermischen Prozess, sofern es erwünscht ist
und die Temperatur geeignet eingestellt wird, ein nachträgliches
Verfließen
des Dielektrikums, was insgesamt zu einer planareren Oberfläche führt.
-
- 1
- Halbleitersubstrat
- 2a
- STI-Gebiet
- 2b
- STI-Gebiet
- 3
- aktives
Gebiet
- 4
- Oberfläche des
Halbleitersubstrats
- 5
- Schichtstapel
- 6
- Hartmaske
- 7
- Lackmaske
- 8
- Graben,
Deep Trench
- 8a
- Fenster
der Hartmaske
- 9
- Füllmaterial
(im Graben)
- 10
- Füllmaterial
(im STI-Gebiet)
- 11
- Stufe
(zwischen aktivem Gebiet und STI-Gebiet)
- 12
- Stufe
der Lackmaske
- 20
- Halbleiterkörper, Halbleitersubstrat
- 21
- erste
Oberfläche,
Scheibenvorderseite
- 22
- Ausnehmungen
(für die
STI-Gebiete)
- 23a
- STI-Gebiet
- 23b
- STI-Gebiet
- 24
- aktives
Gebiet
- 25
- Schichtstapel
- 25a
- unterste
Oxidschicht des Schichtstapels
- 25b
- mittlere
Siliziumnitridschicht des Schichtstapels
- 25c
- obere
TEOS-Schicht des Schichtstapels
- 26a
- STI-Füllschicht
- 26b
- STI-Füllschicht
- 26c
- Schicht
im Bereich des aktiven Gebietes
- 27
- Oberfläche
- 28
- Stufe
- 29
- Oberfläche
- 30
- Lackmaske
- 30a
- Ausnehmung
in der Lackmaske
- 31
- Ausnehmung
in der STI-Füllschicht
- 32
- Graben,
Deep Trench
- 33
- Grabenboden
- 34
- Oberfläche
- 35
- Lineroxid,
dünnes
thermisches Oxid
- 36
- Polysiliziumsschicht
- 36a
- Polysiliziumfüllung im
Bereich des Grabens
- 37
- TEOS-Schicht
- 37a
- TEOS-Füllung im
Bereich des STI-Grabens
- 38
- dünnes thermisches
Oxid, Lineroxid
- 39
- stegförmiger Siliziumstreifen
(im aktiven Gebiet)
- 40
- Halbleiterstruktur
- 41
- dielektrische
Schicht, TEOS-Schicht
- 42
- Oberfläche
- D1
- Schichtdicke
- D2
- Schichtdicke
- D3
- Schichtdicke
- D4
- Schichtdicke