Aufgabe
der Erfindung ist es, das bekannte Kraftfahrzeug weiterzubilden.
Diese
Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Die Ansprüche
8, 10 und 11 betreffen weitere erfinderische Ausgestaltungen.
Kerngedanke
der Erfindung nach Anspruch 1 ist es, die seitlichen Karosseriesäulen derart
auszugestalten, dass sie sich durchgehend vom Fahrzeugseitenbereich
bis zum oberen Endabschnitt der zentralen Karosseriesäule erstrecken
und zwischen sich einen Türausschnitt
begrenzen, der sich über
den Fahrzeugseitenbereich hin aus bis in das Dach erstreckt. Der
Türausschnitt
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
wird im Unterschied zu dem bekannten Forschungsfahrzeug dabei nicht
durch einen Dachträger
im seitlichen äußeren Bereich
des Daches begrenzt. Hierdurch wird gegenüber dem bekannten Fahrzeug
ein deutlich vergrößerter Türausschnitt
erreicht, der einen komfortablen Einstieg in das Fahrzeug bzw. einen
verbesserten Ausstieg aus dem Fahrzeug ermöglicht. Durch den in die Tür integrierten
Dachabschnitt, der beim Öffnen
der Tür
mitbewegt wird, ergibt sich eine vergrößerte Kopffreiheit, die ein
bequemeres Ein- und Aussteigen vermöglicht. Außerdem stellt sich durch den
Entfall längs verlaufender
Dachträger
ein verbessertes Raumgefühl
ein. Beim erfindungsgemäßen Fahrzeug
können mit
geringem technischen Aufwand große, durchgehend verglaste Flächen realisiert
werden.
Das
erfindungsgemäße Fahrzeug
weist zumindest an einer Fahrzeugseite wenigstens zwei bis zum Endabschnitt
der zentralen Karosseriesäule
reichende seitliche Säulen
auf, die bevorzugt als vordere und hintere Karosseriesäulen ausgebildet
sind. Es können
jedoch auch vordere und/oder mittlere und/oder hintere Karosseriesäulen vorgesehen
sein, gegebenenfalls auch mehrere mittlere Kärosseriesäulen. In einer gebräuchlichen
Terminologie werden die seitlichen Karosseriesäulen auch als A-, B-, C-, D-Säulen etc.
bezeichnet.
Die
vorderen und hinteren seitlichen Karosseriesäulen erstrecken sich jeweils
diagonal vom Fahrzeugseitenbereich bis zum oberen Endabschnitt der
zentralen Karosseriesäule.
In der Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ergibt sich
somit eine kreuzförmige
Säulenstruktur,
mit seitlichen Säulen,
die diagonal über
das Fahrzeugdach verlaufen, mit einem Knotenpunkt am oberen Endabschnitt der
zentralen Karosseriesäule.
Diese Säulenstruktur wird
gegebenenfalls durch eine oder mehrere mittlere Säulen zu
einer sternförmigen
Struktur ergänzt.
Der
Türausschnitt
kann beispielsweise von einer Tür
mit einer etwa lotrecht am Fahrzeugseitenbereich angeordneten Scharnierachse
verschlossen werden.
Alternativ
und in bevorzugter Ausführung
der Erfindung befindet sich die Scharnierachse der Tür im Dachbereich
der seitlichen Karosseriesäule,
so dass sich eine Art "Flügeltüre" ergibt, mit Vorteilen beim
Ein- und Aussteigen in engen Parklücken.
Die
Erfindung lässt
sich vorteilhaft sowohl bei zweitürigen Fahrzeugen realisieren,
mit jeweils einer Tür
an der rechten und linken Fahrzeugseite, als auch bei Kraftfahrzeugen,
die zumindest an einer Fahrzeugseite zwei Türen aufweisen.
Bei
den letztgenannten Fahrzeugen lässt sich
die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise dadurch realisieren,
dass die beiden Türen
mit entgegengesetztem Drehsinn zu öffnen und zu schließen sind.
Durch
eine Säulenstruktur
im Heckbereich des Kraftfahrzeuges, mit hinteren seitlichen Karosseriesäulen, die
sich vom Fahrzeugseitenbereich diagonal bis zum oberen Endabschnitt
der zentralen Karosseriesäule
erstrecken, wird gemäß Anspruch
8 ein Ausschnitt für
eine Heckklappe geschaffen, der vom Stoßfängerbereich bis in den Dachbereich
reicht. Hierdurch wird die Beladung des Gepäckraumes deutlich erleichtert.
Eine
derartige Heckklappe kann in vertikaler Richtung verschieblich ausgestaltet
sein, mit einer Führung
der Heckklappe entlang der Hochachse der zentralen Karosseriesäule. Auch
der Antrieb für
das Verstellen der Heckklappe ist bevorzugt im Bereich der zentralen
Karosseriesäule
untergebracht. Durch die Verlagerung der Heckklappe in vertikaler
Richtung wird eine große Öffnung zum
Be- und Entladen des Kraftfahrzeuges geschaffen.
Der
Hohlraum im Inneren der zentralen Karosseriesäule kann gemäß Anspruch
10 als Aufnahmeraum für
einen Flüssigkeitsbehälter genutzt
werden. Durch die Unterbringung des Behälters im Hohlraum der zentralen
Karosseriesäule
kann der üblicherweise
von dem Behälter
benötigte
Platz auf andere Weise genutzt werden. Durch diesen Packagevorteil
lassen sich die Außenabmessungen
des Fahrzeuges verringern bzw. bei gleichen Außenabmessungen wird eine verbesserte
Raumausnutzung erreicht. Insbesondere betrifft die erfinderische
Ausgestaltung einen Behälter
zur Aufnahme von Kraftstoff. Wegen des großen Behältervolumens eines Kraftstoffbehälters ergibt
sich hierbei eine besonders gute Raumausnutzung. Außerdem ist
der Kraftstoffbehälter
bei der erfindungsgemäßen Anordnung
in einem Bereich im Inneren des Kraftfahrzeuges untergebracht, der
im Fall eines Fahrzeugszusammenstoßes äußerst gut vor Deformationen
geschützt
ist.
Gemäß Anspruch
11 sind an der zentralen Karosseriesäule Bedienelemente, Anzeigeeinrichtungen
etc., insbesondere für
Fondpassagiere, angeordnet. Beispielhaft seien hierzu Bedienelemente
für eine
Klimatisierungsanlage oder eine Audioanlage genannt, ebenso wie
ein Monitor für
die Fondpassagiere.
An
der zentralen Karosseriesäule
lassen sich zudem weitere Elemente des Kraftfahrzeuges anordnen,
wie beispielsweise die Anbindungspunkte für ein Gurtsystem für die vorderen
Fahrzeuginsassen, wie an sich aus der
EP 0 367 697 A1 bekannt. Auch die Integration
von Heiz-, Belüftungs-
und/oder Klimatisierungskanälen
in der zentralen Karosseriesäule
ist mit Vorteilen hinsichtlich der Raumausnutzung und der optimalen
Anbringung für
Luftausströmer
möglich,
wie an sich bereits aus der
US 4,747,636 bekannt.
Mögliche Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert. Es
zeigt:
1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen zweitürigen Fahrzeugs,
2 eine
der 1 entsprechende Darstellung eines viertürigen Fahrzeugs
und
3 eine
perspektivische Ansicht auf den Heckbereich eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs.
1 zeigt
ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes zweitüriges Kraftfahrzeug.
Das Kraftfahrzeug 1 weist an jeder Fahrzeugseite eine vordere und
eine hintere seitliche Karosseriesäule 2 bzw. 4 auf.
Die vordere Karosseriesäule 2 ist
zur Verbesserung des Sichtfeldes und zur Erhöhung der Steifigkeit zweigeteilt
ausgeführt.
Mittig im Bereich hinter den Vordersitzen 5, von denen
nur der linke Vordersitz 5 dargestellt ist, befindet sich
eine zentrale Karosseriesäule 6.
Die seitlichen Karos seriesäulen 2 und 4 erstrecken
sich von einem Fahrzeugseitenbereich 7 durchlaufend bis
zu einem oberen Endabschnitt 8 der zentralen Karosseriesäule 6.
Eine
Windschutzscheibe 12 erstreckt sich von einem Bereich oberhalb
einer Frontklappe 13 bis in den in seiner Gesamtheit mit 14 bezeichneten Dachbereich
des Kraftfahrzeuges 1.
Die
vordere Karosseriesäule 2 begrenzt
zusammen mit dem Fahrzeugseitenbereich 7 und einem hinteren
Seitenfenster 11 einen Türausschnitt 9, der
von einer Tür 10 verschließbar ist.
Das hintere Seitenfenster 11 ist an seinem in Fahrtrichtung
FR vorderen Rand 3 rahmenlos ausgeführt. Alternativ kann eine Scheibeneinfassung 3 vorgesehen
sein, die von einem vergleichsweise schmalen Steg gebildet wird,
zur Aufnahme oder Abstützung
einer Dichtung zur Tür 10.
Grundsätzlich ist
es auch möglich,
im Bereich des vorderen Randes 3 des Seitenfensters 11 eine
mittlere Säule
vorzusehen, die sich vom Fahrzeugseitenbereich 7 bis zum
oberen Endabschnitt 8 der zentralen Karosseriesäule 6 erstreckt.
Die
Tür 10 weist
einen Türkörper 20 sowie
einen Türrahmen 21 auf,
der sich aus einem vorderen, einem oberen und einem hinteren Abschnitt 22, 23 bzw. 24 zusammensetzt.
Die Tür 10 ist
hierbei im Bereich des oberen Abschnittes 23 des Türrahmens 21 über eine
Scharniereinrichtung an einem dachseitigen Abschnitt 15 der
vorderen Säule 2 angelenkt
und somit im Sinn einer "Flügeltür" ausgebildet. Durch
die bis in die Mitte des Dachbereiches 14 hinein reichende
Tür 10 ergibt
sich ein besonders großer
Türausschnitt 9,
der ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglicht. Auch der Zugang zu
nicht dargestellten hinteren Fahrzeugsitzen ist in vergleichsweise
bequemer Art möglich.
Zusammenfassend
ist anzuführen,
dass durch die durchlaufenden Karosseriesäulen 2 und 4 eine
neuartige Karosseriestruktur gebildet wird, die sich durch große Türausschnitte 9 auszeichnet. Durch
die bis in den Dachbereich 14 hineinreichende Tür 10,
deren Türrahmen 21 einen
vom Fahrzeugseitenbereich 7 bis in den Dachbereich 14 hineinreichenden
verglasten Abschnitt 16 aufweist, ergibt sich eine ausge sprochen
gute Rundumsicht. Gleiches gilt für die bis in den oberen Endabschnitt 8 der
zentralen Karosseriesäule 6 reichende
Windschutzscheibe 12.
Durch
die sternförmige
Anordnung der Karosseriesäulen 2 und 4,
mit einem Kreuzungspunkt in der Mitte des Dachbereiches 14 am
oberen Endabschnitt 8 der zentralen Karosseriesäule 6,
wird zudem eine hohe Steifigkeit, auch bei einem Fahrzeugüberschlag,
erreicht. Durch den Verzicht auf in Fahrtrichtung FR verlaufende
lang gestreckte Dachträger
im seitlichen äußeren Bereich
des Daches ergibt sich eine uneingeschränkte Panoramasicht.
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges 1,
das vordere und hintere Türen 10a bzw. 10b aufweist.
Die vordere Tür 10a ist
entsprechend der Tür 10 des
ersten Ausführungsbeispieles über einen
oberen Abschnitt 23a des Türrahmens 21a an den
dachseitigen Abschnitt 15a der vorderen seitlichen Karosseriesäule 2 angebunden.
In analoger Weise ist die hintere Tür 10b über einen
oberen Abschnitt 23b ihres Türrahmens 21b am dachseitigen
Abschnitt 15b der hinteren Karosseriesäule 4 angeschlagen.
Somit öffnen
sich die beiden Türen 10a bzw. 10b gegensinnig.
Bei dieser Bauweise ergibt sich bei geöffneten Türen 10a und 10b ein über die
gesamte Länge
der Fahrgastzelle reichender Türausschnitt 9,
der insbesondere einen komfortablen Zugang zu den Fondsitzen 17 ermöglicht.
Der
verglaste Bereich 16 der Tür 10a wird an seiner
der Fahrtrichtung FR abgewandten Seite von einem Steg 24a des
Türrahmens 21a eingefasst
und abgedichtet. Der vordere Rand 103 (Abschnitt 22a) des
Türrahmens 21b der
hinteren Tür 10b kann ebenfalls
eine Einfassung und/oder Dichtung aufweisen.
Abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel
kann zusätzlich
eine mittlere Karosseriesäule
(B-Säule)
vorgesehen sein. Diese mittlere Karosseriesäule verbleibt beim Öffnen beider
Türen 10a und 10b etwa
mittig im Bereich des Türausschnittes 9 und
unterteilt diesen in zwei Abschnitte. An der mittleren Karosseriesäule kann
eine Scharniereinrichtung für
die hintere Tür 10b angeordnet
werden, so dass die hintere Tür 10b in
konventioneller Weise an ihrem in Fahrtrichtung FR vorderen Bereich
angeschlagen ist und die Öffnungsbewegung
der beiden Türen 10a und 10b mit
gleichem Drehsinn erfolgt. Alternativ hierzu kann die mittlere Karosseriesäule in zwei
Abschnitte unterteilt sein, die Bestandteil der Türrahmen 21a bzw. 21b der
beiden Türen 10a und 10b sind.
Bei dieser Variante ist der vordere Säulenabschnitt Bestandteil des
hinteren Abschnitts 24a des Fensterrahmens 21a sowie
des hinteren Endabschnitt des Türkörpers 20a,
während
der hintere Säulenabschnitt
in den vorderen Abschnitt 22b des Türrahmens 21b sowie
des Türkörpers 20b integriert ist.
3 zeigt
eine Heckansicht auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1,
im Bereich der hinteren seitlichen Karosseriesäulen 4, die zwischen sich
eine Heckklappe 30 aufnehmen, die von einem hinteren Stoßfänger 31 bis
zum oberen Endabschnitt 8 der zentralen Karosseriesäule 6 reicht.
Die hinteren Karosseriesäulen 4 gehen
aus einem hinteren Seitenwandabschnitt 32 des Fahrzeugseitenbereichs 7 des
Kraftfahrzeuges 1 hervor und erstrecken sich mit ihrem
dachseitigen Abschnitt 15c diagonal zu einem Mittenbereich
des Daches, bis zum oberen Endabschnitt 8 der zentralen
Karosseriesäule 6.
Die Heckklappe 30 weist demzufolge einen etwa vertikal verlaufenden
Klappenkörper 33 sowie
einen großflächigen,
bis in die Mitte des Daches reichenden Scheibenbereich 34 auf,
der beispielsweise durch eine Unterteilung 35 in zwei Abschnitte
untergeteilt sein kann.
Für die Öffnung der
Heckklappe 30 bestehen mehrere Möglichkeiten: Zum einen kann
die Heckklappe 30 im Bereich ihres vertikalen Klappenkörpers 33 angeschlagen
sein, also im Bereich des hinteren Seitenwandabschnittes 32,
entweder an der rechten oder an der linken Fahrzeugseite. Alternativ
kann sich die Scharniereinrichtung am dachseitigen Abschnitt 15c der
hinteren Säule 4 befinden.
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Heckklappe 30 in
Richtung des Doppelpfeiles 36 linear angehoben bzw. abgesenkt
werden, durch eine Führung
und/oder einen Antrieb im Bereich der zentralen Karosseriesäule 6.