DE102004058322B3 - Türbeschlag mit Absturzsicherung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Türbeschlag mit einer Absturzsicherung zur Lagerung eines oberen Bereiches eines Glastürblattes. Die Erfindung richtet sich darauf, dass der Lagerzapfen eine eine Stirnseite des Lagerzapfens begrenzende ringförmige Auffangschulter aufweist, deren Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser einer an einem Beschlagteil angeordneten Lagerbuchse oder Ausnehmung.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Türbeschlag mit Absturzsicherung zur Lagerung eines oberen Bereiches eines Glastürblattes nach der Hauptanmeldung
DE 103 29 519 A1 . - Der Türbeschlag mit Absturzsicherung zur Lagerung eines oberen Bereiches eines Glastürblattes nach der Hauptanmeldung
DE 103 29 519 A1 weist ein am oberen Rand des Türblattes befestigtes Beschlagteil auf, welches mit einer vertikalen Ausnehmung zur Aufnahme eines an einem Türrahmen oder dergleichen befestigten, eine ringförmige Durchmesser-Reduzierung aufweisenden Lagerzapfen versehen ist, wobei in die Ausnehmung eine Lagerbuchse eingesetzt ist. - Bei Glastürblättern, die aus Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder aus Verbund-Sicherheitsglas (VSG) gefertigt sein müssen, sind Maßnahmen zu treffen, welche bei einer Beschädigung oder Zerstörung der Glasscheibe die erforderlichen Sicherheitsfunktionen gewährleisten.
- Die
DE 2547 93 A1 beschreibt einen Schwenkbeschlag für Ganzglastüren, bei dem im oberen und unteren Eckbereich des Glasflügels je ein Blockkörper angeordnet ist. Um eine einfache Schwenkverbindung zwischen Blockkörper und Lager zu schaffen, ohne dass Ausschnitte im Glasflügel nötig sind, sind die Schwenkzapfen am jeweiligen Blockkörper und nicht am Lager angeordnet. - Da Glastürblätter im Regelfall nur im Bereich ihrer oberen und unteren Stirnkanten von Schienenprofilen – an denen auch die erforderlichen Drehlager angeschlagen sind – eingefasst werden, kann sich bei einem Bruch der Glasscheibe und fehlender Absturzsicherung das einseitig nur im oberen Drehlager gehaltene obere Schienenprofil vom oberen Türrahmen oder dergleichen lösen und abstürzen.
- Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist nach Maßgabe der Hauptanmeldung ein Lagerzapfen mit einer ringförmigen Durchmesser-Reduzierung vorgesehen, welcher in einer Lagerbuchse des an der Glastür angeschlagenen Beschlagteiles so geführt ist, dass das obere Schienenprofil bei Bruch der Glasscheibe nicht abstürzen kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Türbeschlag mit Absturzsicherung zu verbessern.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1.
- Weitere vorteilhafte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Nach Maßgabe der Erfindung setzt sich ein oberes Schienenprofil mit seinem zugeordneten Beschlagteil bei Bruch der Glasscheibe auf eine am Lagerzapfen angeordnete Auffangschulter ab, wobei die Ausbildung der Auffangschulter hinsichtlich ihrer Belastbarkeit an das jeweilige Gewicht des oberen Schienenprofiles angepasst sein kann. Dabei ist die Anordnung vorteilhaft so getroffen, dass sich sowohl die in das Beschlagteil – im Regelfall eingeklebte – Lagerbuchse als auch eine durch eine Abstufung der Ausnehmung gebildete Schulter des Beschlagteiles auf die Auffangschulter des Lagerzapfens absetzt, so dass auch Schienenprofile hohen Gewichtes sicher am Lagerzapfen gehalten werden können.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen einer Stirnseite der Lagerbuchse und der Auffangschulter des Lagerzapfens ein Luftspalt vorhanden. Diese Maßnahme hat zur Folge, dass zwischen dem im Türrahmen oder dergleichen befestigten Beschlagteil einerseits und dem am oberen Schienenprofil des Türblattes befindlichen Beschlagteil andererseits ein die zwangsläufig gegebenen Bautoleranzen berücksichtigendes vertikales Spiel gegeben sein kann. Bei Bruch der Glasscheibe wird das die obere Stirnseite des Türblattes einfassende obere Schienenprofil lediglich um das Maß dieses Spieles absinken, so dass sich das obere Schienenprofil oder der mit dem oberen Schienenprofil verbundene Lagerzapfen im Bereich der Ausnehmung auf die Auffangschulter des Lagerzapfens absetzt.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sollen in der Praxis unvermeidbare Bautoleranzen sowohl mit Bezug auf den Anschluss des Lagerzapfens an einem Türrahmen oder dergleichen als auch mit Bezug auf den Anschluss der zur Absturzsicherung gehörenden Bauteile des am oberen Schienenprofil angeschlagenen Beschlagteiles berücksichtigt werden können. Die Erfindung geht dabei davon aus, dass – wie in der Praxis üblich – das jeweils untere Lager des Glastürblattes bei Normalbetrieb die in vertikaler Richtung wirkenden Belastungskräfte aufnimmt, während das obere Lager lediglich Führungsfunktion hat.
- Die Ausbildung der Auffangschulter kann grundsätzlich beliebig sein; in der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dass die Auffangschulter an einer abgestuften, an der Stirnseite des Lagerzapfens mittels einer Schraube befestigten Sicherungsscheibe angeordnet ist. Dabei ermöglicht die Ausbildung der Sicherungsscheibe eine Ausgestaltung der Auffangschulter in jeweiliger Anpassung an das bei Bruch des Glastürblattes zu haltende obere Tragprofil.
- Dies gilt besonders für den Außendurchmesser der Auffangschulter; wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Ausnehmung im Beschlagteil abgestuft ausgebildet ist und die Abstufung mit dem größeren Innendurch messer den Luftspalt zwischen der Stirnseite der Lagerbuchse und der Auffangschulter des Lagerzapfens bildet, kann sich das Beschlagteil des oberen Schienenprofiles nicht nur mit der in die Ausnehmung eingeklebten Lagerbuchse, sondern mit einer balkenähnlichen Lageraufnahme, welche die Ausnehmung aufweist, auf die Auffangschulter des Lagerzapfens absetzen.
- Der Lagerzapfen kann wahlweise fest mit einer Unterkonstruktion oder einem Türrahmen verbunden und drehbar in einen Bestandteil des Glastürblattes bildenden Beschlagteil gelagert oder in kinematischer Umkehrung fest mit dem Bestandteil des Glastürblattes bildenden Beschlagteil verbunden und drehbar an der Unterkonstruktion oder einem Türrahmen gelagert sein. Im letzteren Fall setzt sich der Lagerzapfen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit seiner Auffangschulter unmittelbar auf eine Schulter eines an der Unterkonstruktion angeschlossenen Beschlagteiles bei Bruch des Glastürblattes ab.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : Einen vertikalen Längsschnitt durch ein oberes Schienenprofil mit zugehörigem Türbeschlag. -
2 : Einen Ausschnitt aus1 in gegenüber1 vergrößerter Darstellung. -
3 : Eine perspektivische Explosionszeichnung der Ausführungsform nach1 und2 . -
4 : In einem zweiten Ausführungsbeispiel eine vertikal geschnittene Seitenansicht entsprechend2 mit an einer Unterkonstruktion angeschlossenem oberen Beschlagteil. -
5 : In einem dritten Ausführungsbeispiel einen vertikalen Längsschnitt mit im Bereich der Unterkonstruktion geführten Lagerzapfen. -
6 : Eine perspektivische Explosionszeichnung der Ausführungsform nach5 . - Ein allgemein mit
2 bezeichneter Türbeschlag (3 ) besteht aus einem an einem nicht dargestellten Glastürblatt angeordneten Beschlagteil6 und einem im Beispiel als Türrahmen3 befestigten, nicht vollständig dargestelltem Beschlagteil, die gemeinsam eine Absturzsicherung4 bilden. Wie3 weiter erkennen lässt, weist ein oberes Schienenprofil1 einen Profilausschnitt21 auf, in dessen Bereich mittels Schrauben19 ein Haltewinkel18 anschließbar ist. Der Haltewinkel18 dient gleichzeitig dem Anschluss einer balkenartigen Lageraufnahme20 , welche eine vertikale Ausnehmung8 aufweist. - Das zweite, nicht vollständig dargestellte Beschlagteil besteht aus einem in einen Türrahmen
3 oder eine Unterkonstruktion5 (4 ) einschraubbaren, mit einer Scheibe17 versehenen Lagerzapfen9 , welcher im Ausführungsbeispiel eine ballige Außenkontur aufweist. In die vertikale Ausnehmung8 der Lageraufnahme20 ist eine Lagerbuchse10 fest eingesetzt, die mit Bezug auf ihre Höhe jedoch nicht über die gesamte Höhe des balligen Lagerzapfens9 durchgeführt ist. - Im Bereich der in der Bildebene unteren Stirnseite
11 des Lagerzapfens9 ist mittels einer Schraube15 eine abgestufte Sicherungsscheibe16 angeschraubt, die mit ihrer Abstufung eine Auffangschulter12 bildet. Zwischen der Auffangschulter12 und der Stirnseite13 der Lagerbuchse10 ist ein Luftspalt14 gebildet, welcher die bestimmungsgemäße Funktion des oberen Türbeschlages2 auch in Anpassung an Bautoleranzen gewährleistet. Die Abstufung der vertikalen Ausnehmung8 ist so gestaltet, dass sich bei Bruch der Glasscheibe eine Schulter der Lageraufnahme20 auf die Auffangschulter12 des Lagerzapfens9 aufsetzt, so dass die Belastung nicht ausschließlich von der – im Regelfall eingeklebten – Lagerbuchse10 aufgenommen werden muss. - Das Ausführungsbeispiel nach den
5 und6 zeigt eine kinematische Umkehrung der Ausführungsform nach den1 bis4 , d. h. der Lagerzapfen9 ist umdrehbar mit dem, Bestandteil des Glastürblattes bildenden Beschlagteil6 verbunden und drehbar in einem an einem Türrahmen3 oder dergleichen angeschlossenen Beschlagteil7 gelagert. Bei Bruch des Glastürblattes setzt sich die Auffangschulter12 des Lagerzapfens9 unter Erschöpfung des durch den Luftspalt14 gegebenen Spiels auf die Stirnseite13 der Lagerbuchse10 bzw. auf die Schulter der Lageraufnahme20 ab. Der Anschluss des Beschlagteiles7 an dem Türrahmen3 erfolgt über einen Haltewinkel23 , der zusätzlich die Lageraufnahme20 aufnimmt. Die Verbindung mit dem Glastürblatt ist über eine mit dem Haltewinkel18 verbindbare Lagerzapfenaufnahme24 gewährleistet. -
- 1
- oberes Schienenprofil
- 2
- Türbeschlag
- 3
- Türrahmen
- 4
- Absturzsicherung
- 5
- Unterkonstruktion
- 6
- Beschlagteil
- 7
- Beschlagteil
- 8
- vertikale Ausnehmung
- 9
- Lagerzapfen
- 10
- Lagerbuchse
- 11
- Stirnseite
- 12
- Auffangschulter
- 13
- Stirnseite
- 14
- Luftspalt
- 15
- Schraube
- 16
- Sicherungsscheibe
- 17
- Scheibe
- 18
- Haltewinkel
- 19
- Schrauben
- 20
- Lageraufnahme
- 21
- Profilausschnitt
- 22
- Schulter
- 23
- Haltewinkel
- 24
- Lagerzapfenaufnahme
Claims (6)
- Türbeschlag (
2 ) mit Absturzsicherung (4 ) zur Lagerung eines oberen Bereiches eines Glastürblattes mit einem den Türrahmen (3 ) oder dergleichen mit dem Glastürblatt verbindenden, mit einer ringförmigen Durchmesser-Reduzierung versehenen, in einer in einer Ausnehmung (8 ) eines Beschlagteiles (6 ,7 ) angeordneten Lagerbuchse (10 ) geführten Lagerzapfen (9 ) nach HauptanmeldungDE 103 29 519.4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (9 ) eine eine Stirnseite (11 ) des Lagerzapfens (9 ) begrenzende ringförmige Auffangschulter (12 ) aufweist, deren Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Lagerbuchse (10 ) und/oder der Ausnehmung (8 ). - Türbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Stirnseite (
13 ) der Lagerbuchse (10 ) und der Auffangschulter (12 ) des Lagerzapfens (9 ) ein Luftspalt (14 ) vorhanden ist. - Türbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangschulter (
12 ) an einer abgestuften, an der Stirnseite (11 ) des Lagerzapfens (9 ) mittels einer Schraube (15 ) befestigten Sicherungsscheibe (16 ) angeordnet ist. - Türbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
8 ) im Beschlagteil (6 ) abgestuft ausgebildet ist und die Abstufung mit dem größeren Innendurchmesser den Luftspalt (14 ) zwischen der Stirnseite (13 ) der Lagerbuchse (10 ) und der Auffangschulter (12 ) des Lagerzapfens (9 ) bildet. - Türbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (
9 ) drehbar in einem mit dem Glastürblatt verbundenen Beschlagteil (6 ) gelagert ist. - Türbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (
9 ) drehbar in einem mit dem Türrahmen (3 ) oder dergleichen verbundenen Beschlagteil (7 ) gelagert ist.
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EP2159359A1 (de) * | 2008-08-25 | 2010-03-03 | Glas-Artauf GmbH | Drehzapfenbeschlag für eine Glastür |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2547193A1 (de) * | 1975-10-22 | 1977-05-05 | Greferath Hans Gerd | Schwenkbeschlag fuer ganzglastueren |
-
2004
- 2004-12-02 DE DE200410058322 patent/DE102004058322B3/de not_active Expired - Fee Related
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DE2547193A1 (de) * | 1975-10-22 | 1977-05-05 | Greferath Hans Gerd | Schwenkbeschlag fuer ganzglastueren |
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EP2159359A1 (de) * | 2008-08-25 | 2010-03-03 | Glas-Artauf GmbH | Drehzapfenbeschlag für eine Glastür |
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