DE102004057745A1 - Fahrunterstützungsvorrichtung und -Verfahren - Google Patents

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DE102004057745A1
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Kazuyoshi Kariya Isaji
Naohiko Kariya Tsuru
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Abstract

Eine Fahrunterstützungsvorrichtung (200) untersützt einen Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgang eines Fahrzeugs an einer Kreuzung, wobei kritische Variablen mit in Betracht gezogen werden. Die Vorrichtung (200) schätzt zunächst den Reibungskoeffizienten einer Fahrbahn ab, um eine geeignete Beschleunigung für den Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgang zu bestimmen, und berechnet dann eine notwendige Zeitdauer zum Beendigen des Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgangs (S50), wobei andere Variablen verwendet werden, beispielsweise die Fahrbahnbreite, welche durch eine der Funktionen der Vorrichtung (200) ermittelt wurden. Auf der Grundlage eines Vergleichs mit der Zeit, welche ein entgegenkommendes Fahrzeug auf der Gegenfahrspur benötigt, um an der Kreuzung anzukommen, und der Zeit, die für den Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgang notwendig ist, läßt sich eine Fahrunterstützung für das Fahrzeug für einen sicheren Abbiegevorgang an einer Kreuzung auf geeignete Weise erzeugen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrunterstützungsvorrichtung und ein Fahrunterstützungsverfahren für ein Fahrzeug, welche bzw. welches die Handlung oder Vorgehensweise eines Fahrers bei dem Versuch unterstützt, an einer Kreuzung abzubiegen, wobei ein Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn vermieden werden soll.
  • Die JP-A-9-270097 beschreibt eine Fahrunterstützungsvorrichtung, welche den Zustand eines entgegenkommenden und vorbeifahrenden Fahrzeugs sicher und korrekt an einen Fahrer des eigenen oder Bezugsfahrzeugs überträgt und den Fahrer bei der Beurteilung einer Kurvenfahrt zum Abbiegen (beim Beginn der Kurvenfahrt) unterstützt.
  • Diese Fahrunterstützungsvorrichtung weist einen Bildsensor auf, der das Bild von Fahrzeugen des Gegenverkehrs, welche sich einer Kreuzung nähern, ausgibt; eine Betriebseineheit, welche Signalzustände von einer Signalsteuerung und ein Bildsignal von dem Bildsensor verwendet, um eine Inforamtion bezüglich des Zeitpunkts der Kurvenfahrt oder des Abbiegebeginns ("when-to-turn-Information") berechnet; und einen Übertrager oder Sender auf, der das Bildsignal und die when-to-turn-Information an das Fahrzeug schickt, welche alle an der Fahrbahnseite eingebaut sind. Weiterhin weist das Fahrzeug einen Empfänger auf, der das Bildsignal und die vom Übertrager aus geschickte when-to-turn-Information empfängt, sowie eine Anzeigevorrichtung, welche das empfangene Bild und die Information darstellt. Bei Verwendung dieser Vorrichtung benutzt der Fahrer des Fahrzeugs das Bild des entgegenkommenden Verkehrs oder Durchgangsverkehrs und die when-to-turn-Information vom Fahrzeug und bestimmt einen ge eigneten Zeitpunkt für den Beginn der Kurvenfahrt oder des Abbiegevorgangs.
  • Die Zeitdauer der Kurvenfahrt oder des Abbiegens (vom Beginn des Abbiegens bis zum Ende des Abbiegens) an einer Kreuzung ändert sich abhängig von verschieden Bedingungen. Beispielsweise muß auf einer Fahrbahn mit geringem Reibungskoeffizienten (μ) das Fahrzeug langsam anfahren, so daß es für die Kurvenfahrt oder den Abbiegevorgang länger als im Vergleich zu einer Fahrbahn mit hohem Reibungskoeffizienten (μ), beispielsweise einer trockenen Asphaltfahrbahn braucht. Weiterhin dauert es auf einer Fahrbahn mit mehreren Fahrspuren länger als bei einer Fahrbahn mit nur einer einzigen Fahrspur, um die Kurve vollständig zu durchfahren oder um vollständig abzubiegen.
  • Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der voranstehenden Nachteile bei bekannten Fahrunterstützungsvorrichtungen und -verfahren gemacht. Mit anderen Worten, eine Fahrunterstützungsvorrichung und ein Fahrunterstützungsverfahren der vorliegenden Erfindung nimmt die genannten variablen Faktoren oder Bedingungen auf und zieht sie in Betracht, um eine passende Unterstützung beim Abbiegen oder Kurvenfahren an einer Kreuzung mit Gegenverkehr schaffen zu können.
  • Hierzu schätzt die Fahrunterstüzungsvorrichtung einen Reibungskoeffizienten, zieht andere Fahrzeugdaten hinzu und berechnet eine Abbiegezeit.
  • Die Vorrichtung sammelt im Wesentlichen Daten von anderen entgegenkommenden Fahrzeugen unter Verwendung einer CCD-Kamera und Daten betreffend die Fahrbahn, welche zu überqueren ist, in dem ein Navigationssystem verwendet wird. Auf der Grundlage der Umgebungsinformation berech net die Vorrichtung die Abbiegezeit bei dem momentanen Zustand der Fahrbahnoberfläche. Wenn eine Beschleunigung des Fahrzeuges bestimmt wird, zieht die Vorrichtung verschiedene Zustände der Fahrbahnoberfläche mit in Betracht, so daß die Zeit zum Überqueren der Kreuzung präzise berechnet werden kann. Die Vorrichtung vergleicht dann die Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs und die (zu erwartende) Abbiegezeit des Fahrzeugs, um entweder eine Warnung an den Fahrer des Fahrzeugs auszugeben, um vor der Möglichkeit eines Zusammenstoßes zu warnen oder um das Fahrzeug zu steuern oder in den Fahrbetrieb so einzugreifen, daß die Beschleunigung durch Anlegen einer Bremskraft begrenzt wird oder um den Fahrer auf den Beginn des Abbiegens derart hinzuweisen, daß die Sicherheit beim Abbiegen gewährleistet ist.
  • Die Vorrichtung zieht weiterhin eine genaue Distanz der Fahrbahnbreite hinzu und speichert die Daten von dem Navigationssystem, beispielsweise die Lage der Kreuzung und die Anzahl von Fahrspuren des Gegenverkehrs. Daten des anderen Fahrzeugs (Geschwindigkeit, Position etc.) können entweder unter Verwendung einer CCD-Kamera oder von einem Radar aufgenommen werden und zu der Abbiegezeitberechnung hinzu verwendet werden. Alle notwendigen Daten können von dem Fahrzeug ermittelt oder herangezogen werden und somit sind keine Unterstützungsvorrichtungen notwendig, welche am Fahrbahnrand der Kreuzung ein- oder aufgebaut werden müssen.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung und der exemplarischen Ausführungsform der Erfindung das Abbiegen an einer Kreuzung als Kurvenfahrt nach rechts festgelegt ist. Dies aufgrund der Verkehrsregeln in Japan, wo der Erfinder dieser Anmeldung lebt. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf das Rechtsabbiegen eines Fahrzeugs be schränkt. Das heißt, die Fahrunterstützungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann auch beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika zur Anwendung gelangen, wenn die Abbiegerichtung und die zugehörigen Funktionalitäten an die dortigen Verkehrsregeln angepaßt werden.
  • Gleiches gilt für das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich besser aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer Ausführungsform hiervon unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
  • Es zeigt:
  • 1 ein Blockdiagramm einer Fahrunterstützungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dieser Ausführungsform;
  • 2 ein Flußdiagramm einer Fahrunterstützungssteuerung beim Rechtsabbiegen, welche durchgeführt wird, wenn ein Fahrzeug an einer Kreuzung auf eine Gelegenheit zum Abbiegen nach rechts wartet; und
  • 3 eine Ansicht einer Kreuzung aus Vogelperspektive zur Beschreibung der Situation beim Abbiegen nach rechs.
  • Gemäß 1 ist eine Fahrunterstützungsvorrichtung 200 für ein Fahrzeug im wesentlichen aufgebaut aus einem Gaspedalsensor 10, einem Blinker 20, einem Geschwindigkeitssensor 30, einem Bremsensensor 40, einer CCD-Kamera 50 und einem Navigationssystem 60. Diese Elemente sind mit einem Computer 70 verbunden.
  • Die Fahrunterstützungsvorrichtung 200 weist weiterhin ein Drossel(klappen)stellglied 80, ein Bremsenstellglied 90 und eine Anzeige 100 auf. Diese sind ebenfalls mit dem Computer 70 verbunden und werden durch Steuersignale vom Computer 70 betrieben.
  • Der Computer 70 weist eine CPU, ein ROM, ein RAM und andere Eingabe/Ausgabeschnittstellen (I/O) auf. Der Computer 70 weist in sich auch verschiedene Treiberschaltkreise auf. Diese Art von Hardwareaufbau ist allgemein bekannt, so daß daher eine detaillierte Beschreibung hiervon nicht erfolgt. Der Computer 70 bestimmt die Existenz oder das Vorhandensein eines entgegenkommenden Fahrzeugs auf der Gegenfahrbahn oder entgegenkommenden Spur, wenn das Fahrzeug auf eine Kurvenfahrt oder ein Abbiegen an einer Kreuzung wartet und berechnet eine Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeuges bis zur Kreuzung. Durch Vergleich der Zeitdauer, die das Fahrzeug zum Beenden der Kurvenfahrt oder des Abbiegevorgangs benötigt mit der Ankunftzeit des entgegenkommenden Fahrzeugs bestimmt der Computer 70 dann, ob das Fahrzeug mit dem Abbiegevorgang beginnen sollte und unterstützt den Fahrvorgang entsprechend. Die Schritte der Fahrunterstützung werden später noch im Detail unter Bezug auf das Flußdiagramm von 2 beschrieben.
  • Der Gaspedalsensor 10 erkennt die Betätigung eines Gaspedals (ein/aus) durch einen Fahrer. Das Gaspedalbetätigungssignal wird vom Computer 70 verwendet, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug mit der Kurvenfahrt oder dem Abbiegevorgang beginnt.
  • Der Blinker 20 wird verwendet, die Absicht des Fahrers, mit dem Fahrzeug abzubiegen, umgebenden Fahrzeugen mitzuteilen, wenn das Fahrzeug mit dem Abbiegevorgang beginnt. Das Blinkerbetriebssignal wird im Computer 70 ver wendet, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug an der Kreuzung mit einem Rechtsabbiegevorgang beginnt bzw. ob dieser Vorgang beabsichtigt ist.
  • Der Geschwindigkeitssensor 30 ist beispielsweise in der Nähe der Antriebsachse angeordnet und gibt das Geschwindigkeitssignal auf der Grundlage der Drehzahl eines Rades aus. Das Geschwindigkeitssignal wird im Computer 70 verwendet, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu berechnen und somit den Wartezustand an der Kreuzung beim Versuch des Abbiegens zu bestimmen (einen vorübergehenden Haltezustand) und wird auch verwendet, die Strecke bis zum Abschluß des Abbiegevorgangs zu berechnen.
  • Der Bremsensensor 40 erkennt eine Betätigung (ein/aus) des Bremspedals durch den Fahrer. Das Bremspedalbetätigungssignal wird im Computer 70 verwendet, um einen Wartezustand an der Kreuzung oder den Beginn mit dem Abbiegevorgang nach rechts zu bestimmen.
  • Die CCD-Kamera 50 ist beispielsweise an der Rückseite des Innenspiegels angebracht und wird verwendet, einen bestimmten Bereich vorderhalb des Fahrzeugs aufzunehmen und das aufgenommene Bild wird in elektrische Bildsignale umgewandelt, welche an den Computer 70 ausgegeben werden. In der vorliegenden Ausführungsform wird das Vorhandensein eines entgegenkommenden Fahrzeugs auf der Gegenfahrbahn und wird der Abstand zu dem entgegenkommenden Fahrzeug (falls vorhanden) zu der Kreuzung und die Geschwindigkeit auf der Grundlage von Bildsignalen berechnet, welche von der CCD-Kamera 50 erhalten werden. Weiterhin bestimmt der Computer 70 den Oberflächenzustand der Fahrbahn vorderhalb des Fahrzeugs auf der Grundlage eines Bildsignals von der CCD-Kamera 50 und schätzt den Reibungskoeffizienten der Fahrbahn (Straßenoberflächenreibungskoeffizient) ab. Ein Verfahren zur Abschätzung des Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten wird nachfolgend noch näher beschrieben.
  • Das Navigationssystem 60 ist, wie allgemein bekannt, eine Vorrichtung mit unterschiedlichen Navigationsfunktionen, beispielsweise einer Kartenanzeigefunktion zur Darstellung einer Karte um das Fahrzeug herum auf der Grundlage der erkannten Position des Fahrzeugs, einer Suchfunktion nach in der Nähe gelegenen Einrichtungen oder Punkten zur Aufnahme derartiger Einrichtungen oder Punkte und einer Routenführungsfunktion zum Ermitteln einer Route zu einem Zielpunkt.
  • Das Navigationssystem 60 weist eine Positionserkennungsvorrichtung, eine Kartendateneingabevorrichtung, einen VICS-Empfänger, einen Navigations-ECU etc. auf, wobei diese Teile in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind. Hiervon weist die Positionserkennungsvorrichtung einen Erdfeldmagnetsensor, ein Gyroskop, einen Abstandssensor und einen GPS-Empfänger für GPS (Global Positioning System) auf, so daß die Position des Fahrzeugs auf der Grundlage von Radiowellen von Sateliten bestimmbar ist. Da jede dieser Vorrichtungen ihre eigenen Fehlertypen hat, ist das Navigationssystem 60 so aufgebaut, daß sich diese Fehler gegenseitig aufheben. Weiterhin kann sich die Positionserkennungsvorrichtung aus einem Teil der Vorrichtungen aufgebaut sein, welche oben beschrieben worden sind, was jeweils von der Genauigkeit dieser Vorrichtungen abhängt. Die Kartendateneingabevorrichtung ist eine Vorrichtung, welche zur Eingabe von Kartendaten in die Navigations-ECU verwendet wird. Als Medium zur Aufzeichnung von Kartendaten werden für gewöhnlich CD-ROMs und DVD-ROMs aufgrund ihrer Kapazität verwendet, jedoch kann auch ein beschreibbares Medium verwendet werden, beispielsweise eine Speicherkarte oder eine Diskette etc..
  • Die Kartendaten (Fahrbahndaten) bestehen im Wesentlichen aus Verbindungsdaten und Knotendaten. Die Verbindungen in den Verbindungsdaten sind als Verbindungen zwischen den Knoten auf jeder Straße oder Fahrbahn definiert, beispielsweise als Kreuzungen, Abzweigungen, Treffpunkte oder dergleichen. Die Verbindungsdaten umfassen eine spezielle ID zur Identifikation einer jeden Verbindung, eine Verbindungslänge zur Angabe der Länge der Verbindung, Knotenkoordinaten an den Start- und Endpunkten (Länge und Breite) der Verbindung, den Namen der Fahrbahn oder Straße, die Breite der Fahrbahn oder Straße etc..
  • Weiterhin beinhalten die Knotendaten eine spezielle Knoten-ID, welche einer Kreuzung, einem Treffpunkt oder einer Abzweigung zugeordnet ist, Knotenkoordinaten, einen Knotennamen, IDs für angeschlossene Verbindungen, Kreuzungstypen etc..
  • Der VICs-Empfänger empfängt Fahrbahninformationen, welche von dem VICs (Vehicle Information and Communication System) geliefert werden, indem Sender an der Fahrbahnseite und eine FM-Station an verschiedenen Stellen verwendet werden. Diese Fahrbahn- oder Straßeninformation umfaßt beispielsweise Stauinformationen, also den Abschnitt, wo sich ein Stau befindet, die Größe des Staus etc. und Verkehrsleitinformationen, beispielsweise die Sperrung einer Fahrbahn.
  • Dieses Navigationssystem 60 liefert die Straßeninformation, beispielsweise die momentane Position des Fahrzeugs und die entsprechenden Straßendaten an den Computer 70. Der Computer 70 bestimmt auf der Grundlage der momentanen Position des Fahrzeugs und der Straßendaten, ob das Fahrzeug in eine Kreuzung einfährt. Weiterhin kann das Navigationssystem 16 so aufgebaut sein, daß es Daten ermittelt, welche das Einfahren des Fahrzeugs in die Kreuzung angeben.
  • Weiterhin wird die Straßeninformation einschließlich der Breite der Straße in den Verbindungsdaten vom Navigatonssystem 60 geliefert. Der Computer 60 berechnet die Strecke zum Abschließen der Kurvenfahrt- oder Abbiegestrecke auf der Grundlage der Breite der Straße, die durch die Straßendaten angezeigt wird.
  • Das Drosselstellglied 18, das Bremsenstellglied 90 und die Anzeige 100 werden auf der Grundlage von Steuersignalen vom Computer 70 betrieben. Das Drosselstellglied 18 steuert den Öffnungsgrad einer Drosselklappe (in der Zeichnung nicht dargestellt), um die Ausgangsleistung des Antriebsmotors oder der Brennkraftmaschine zu steuern. Das Bremsenstellglied 90 steuert den Bremsendruck, um eine Bremskraft des Fahrzeugs zu steuern.
  • Die Anzeige 100 teilt dem Fahrer mit, daß das Abbiegen sicher ist, wenn es auf der Gegenfahrbahn kein entgegenkommendes Fahrzeug gibt oder daß es keine Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes trotz des Vorhandenseins eines entgegenkommenden Fahrzeugs gibt. Andererseits gibt die Anzeige 100 eine Wahrnung an den Fahrer des Fahrzeuges dahingehend aus, daß das Fahrzeug auf eine andere Gelegenheit zum Abbiegen warten sollte, wenn eine Zusammenstoßwahrscheinlichkeit mit dem entgegenkommenden Fahrzeug besteht, wenn das Eigenfahrzeug mit dem Abbiegevorgang beginnt.
  • Nachfolgend wird das Abschätzverfahren für den Reibungskoeffizienten der Fahrbahnoberfläche und die Durchführung der Fahrunterstützungssteuerungen, wenn das Fahrzeug an einer Kreuzung auf das Abbiegen nach rechts war tet im Detail unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von 2 beschrieben.
  • Im Flußdiagramm von 2 werden die momentane Position des Fahrzeugs und werden die entsprechenden Straßendaten zuerst im Schritt S10 vom Navigationssystem 60 erhalten. Dann werden im Schritt S20 die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die basierend auf dem Geschwindigkeitssignal vom Geschwindigkeitssensor 30 berechnet wurde, das erkannte Signal vom Bremsensensor 40 und das Betriebssignal von den Blinkern oder Richtungsanzeigern 20 aufgenommen.
  • Im Schritt S30 wird der Zustand des Fahrzeugs dahingehend bestimmt, ob auf einen Abbiegevorgang gewartet wird oder nicht. Die Bestimmung in Richtung Wartezustand erfolgt, wenn die momentane Position des Fahrzeugs, welche vom Navigationssystem 60 erhalten wurde, unter die Kategorie "Kreuzung" fällt, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs unter einem bestimmten Wert ist, der als Anhalten betrachtet werden kann, die Bremse eingeschaltet ist (das Bremspedal ist gedrückt) und das Signal von den Richtungsanzeigern angibt, daß der Richtungsanzeiger oder Blinker für ein Rechsabbiegen eingeschaltet ist.
  • Weiterhin, wenn das Fahrzeug in einen Parkplatz oder dergleichen auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrbahn einfährt, macht das Fahrzeug ebenfalls eine Kurvenfahrt nach rechts und überquert die Gegenfahrbahn oder die Gegenfahrbahnen. Dies bedeutet, daß, wenn die Bedingungen bezüglich Geschwindigkeit, Bremse und Richtungsanzeigern 20 erfüllt sind, das Fahrzeug als auf einen Abbiegvorgang nach rechts beurteilt wird, auch an Orten, welche keine Kreuzung sind. Das Warten für das Rechtsabbiegen bzw. der Wartezustand auf das Rechtsabbiegen kann auch entweder aus der Geschwindigkeit oder Betätigung des Bremspedals heraus bestimmt werden.
  • Wenn im Schritt S30 bestimmt wird, daß das Fahrzeug nicht auf einen Rechtsbiegezustand wartet, kehrt der Ablauf im Flußdiagramm zum Schritt S10 zurück und wenn der Wartezustand bestimmt wird, geht der Ablauf zum Schritt S40 weiter. Im Schritt S40 wird der Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizient auf der Grundlage eines Bildsignals von der CCD-Kamera 50 geschätzt. Das heißt, ein Bild der Fahrbahn vorderhalb des Fahrzeugs, welches von der CCD-Kamera 50 aufgenommen worden ist, wird zur Bestimmung des Oberflächenzustands der Fahrbahn (beispielsweise trocken, naß etc.) verwendet und der Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizient entsprechend dem bestimmten Zustand kann aus einer bestimmten Umwandlungstabelle heraus identifiziert werden. Die Bestimmung des Fahrbahnoberflächenzustands und die Umwandlung von dem bestimmten Zustand der Fahrbahn zu dem Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten werden nachfolgend im Detail beschrieben.
  • Wenn der Fahrbahnoberflächenzustand auf der Grundlage des Fahrbahnbildes bestimmt wurde, das von der CCD-Kamera 50 aufgenommen worden ist, wird die Helligkeit eines jeden Pixels des Bilds der Fahrbahn identifiziert und die durchschnittliche Helligkeit der Fahrbahn wird dann berechnet. Die durchschnittliche Helligkeit wird mit einem bestimmten Helligkeitsschwellenwert verglichen, um zu bestimmen, daß die Fahrbahn naß ist, wenn die durchschnittliche Helligkeit oberhalb des Schwellenwertes liegt und die Fahrbahn trocken ist, wenn der Durchschnitt unterhalb des Schwellenwerts liegt. Eine Mehrzahl von Schwellenwerten, kann vorbereitet werden, um entsprechende Fahrbahnoberflächenbeschaffenheiten anzugeben, beispielsweise Wasserfilm, Eis, geschlossene Schneedecke etc.. Unterschiedliche Verfahren zur Bestimmung des Fahrbahnoberflä chenzustandes wurden bereits vorgeschlagen und das Verfahren muß nicht notwendigerweise auf eines beschränkt sein, bei dem das Bild der CCD-Kamera 50 wie in der vorliegenden Ausführungsform verwendet wird, sondern auch eines der bekannten Verfahren kann verwendet werden.
  • Der Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizient wird auf der Grundlage des Zustands der Fahrbahnoberfläche identifiziert, der in eine Umwandlungstabelle korreliert ist. Beispielsweise korreliert die Umwandlungstabelle den Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten auf 0,8, wenn die Fahrbahnbedingung oder der Fahrbahnzustand "trocken" ist. Der Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizient kann auf der Grundlage des Fahrbahnzustandes gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erhalten werden.
  • Weiterhin ist das Verfahren zur Abschätzung des Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten nicht notwendigerweise auf das oben Beschriebene beschränkt. Beispielsweise können eine Wetterinformation, die Fahrbahnpositionsinformation, die Wetterbedingungsinformationen von fahrzeugseitigen Sensoren, die Fahrbahnoberflächeninformation, welche manuell vom Fahrer eingegeben wird und die Information von einem Testbremsvorgang verwendet werden, um den Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten abzuschätzen. Bevorzugt werden die Radgeschwindigkeitsverringerungsrate oder die Fahrzeuggeschwindigkeitsverringerungsrate bei einem Bremsvorgang mit dem Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten korreliert, indem eine interne Datenmappe verwendet wird, um den Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten aus dem momentanen Zustand heraus aufzunehmen.
  • Im Schritt S50 wird die Zeitdauer vom Beginn des Abbiegevorgangs nach rechts bis zum Ende dieses Abbiegevorgangs berechnet. Das heißt, gemäß 3 wird die ver strichene Zeit gemessen, die beginnt, wenn das Fahrzeug aus einer Warteposition an einer Kreuzung heraus mit dem Rechtsabbiegen beginnt und die endet, wenn das Fahrzeug das Ende des Abbiegevorgangs nach rechts außerhalb der Kreuzung erreicht. Bei der Berechnung der verstrichenen Zeit für das Abbiegen nach rechts wird die Strecke, die zum Erreichen der Abschlußposition für das Rechtsabbiegen notwendig ist, zunächst auf der Grundlage der Fahrbahndaten und der Breite der Fahrbahn (aus den Fahrbahndaten erhalten) berechnet. Beispielsweise kann die Strecke zum Beenden des Rechtsabbiegevorgangs als annähernd ¼ des Umfangs eines Kreises berechnet werden, der den gleichen Durchmesser hat, wie die Fahrbahn breit ist. Jedoch kann die Strecke zum Beenden des Abbiegevorgangs nach rechts auch aus einem Bild vorderhalb des Fahrzeugs ermittelt werden, welches von der CCD-Kamera 50 aufgenommen wird. Wenn das Bild der CCD-Kamera verwendet wird, wird die Abschluß- oder Beendigungsposition für das Rechtsabbiegen aus dem Bildsignal bestimmt und der Kurvenweg oder die Kurvenstrecke bis zu diesem Punkt wird als die benötigte Strecke betrachtet.
  • Nach der Berechnung der Strecke für den Rechtsabbiegevorgang auf obige Weise wird die verstrichene Zeit vom Beginn des Rechtsabbiegens ausgehend von der Geschwindigkeit 0 bis zum Ende des Rechtsabbiegens in der Beschleunigung abhängig von dem Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten berechnet. Die Beschleunigung, die von dem Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten abhängig ist, wird durch vorab durchgeführte Experimente und Untersuchungen oder dergleichen bestimmt und abgespeichert und der Beschleunigungswert nimmt natürlich zu, wenn der Wert des Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten zunimmt. Die Zeit für das Rechtsabbiegen kann auf diese Weise berechnet werden.
  • Weiterhin kann die Korrelation zwischen dem Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten und der Beschleunigung entweder kontinuierlich, d. h. stetig oder auch abgestuft sein. Auch kann die Zeit für das Rechtsabbiegen des Fahrzeugs beispielsweise auf der Grundlage des hohen Reibungskoeffizientenwertes und der entsprechenden Beschleunigung berechnet werden, wobei eine Einstellung durch den erkannten Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten erfolgt, um einen Korrekturwert zu dem anfänglich berechneten Wert der Abbiegezeit hinzuzuaddieren. Obgleich verschiedene Verfahren verwendet werden können, um eine Änderung des Zustands der Fahrbahnoberfläche mit zu berücksichtigen, wird die Zeit für das Rechtsabbiegen variabel geändert, um für eine trockene Fahrbahnoberfläche kürzer und für eine nasse Fahrbahnoberfläche länger zu sein.
  • Im Schritt S60 wird ein entgegenkommendes Fahrzeug in dem von der CCD-Kamera 50 aufgenommenen Bildsignal identifiziert und es wird bestimmt, ob das entgegenkommende Fahrzeug innerhalb eines bestimmten Abstandes zu der Kreuzung ist oder nicht. Wenn bestimmt wird, daß das entgegenkommende Fahrzeug innerhalb des bestimmten Abstandes von der Kreuzung aus ist, berechnet der Ablauf im Schritt S70 die Zeit, welche für das Fahrzeug benötigt wird, die Kreuzung zu erreichen. Das heißt, das von der CCD-Kamera 50 erhaltene Bildsignal wird verwendet, den Abstand des entgegenkommenden Fahrzeugs zu der Kreuzung und seine Geschwindigkeit zu berechnen. Die Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs an der Kreuzung kann dann auf der Grundlage des oben berechnenden Abstandes und der oben berechneten Geschwindigkeit errechnet werden.
  • Im Schritt S80 werden die Zeitdauer zum beenden des Rechtsabbiegevorgangs und die Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs verwendet, um zu bestimmen, ob die Möglichkeit eines Zusammenstoßes zwischen dem Eigenfahr zeug und dem entgegenkommenden Fahrzeug besteht. Beispielsweise wird die Rechtsabbiegezeit des Eigenfahrzeugs mit einer gewissen Zusatzzeit mit der Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs an der Kreuzung verglichen und wenn die Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs kürzer ist, bestimmt die Vorrichtung, daß ein Zusammenstoß möglich ist und wenn die Ankunftszeit länger ist, bestimmt die Vorrichtung, daß keine Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes vorliegt.
  • Wenn im Schritt S80 die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes festgelegt wird, geht der Ablauf zum Schritt S90 und eine Warnung dahingehend, daß die Möglichkeit eines Zusammenstoßes mit dem entgegenkommenden Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn besteht, wird durchgeführt. Diese Warnung wird durchgeführt in Form einer Warnstimme, eines Warntons oder einer Warnanzeige auf der Anzeige des Navigationssystem 60.
  • Im Schritt S100 wird der Zustand des Fahrzeugs, d. h., ob es mit dem Abbiegevorgang trotz der Warnung ohne Beibehaltung des Wartezustands begonnen hat, auf der Grundlage des Erkennungssignals vom Gaspedalsensor 10 bestimmt. Bevorzugt wird bestimmt, ob das Fahrzeug mit dem Abbiegevorgang begonnen hat, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind, d. h., das Erkennungssignal von dem Bremsensensor 40 wird als negativ bestätigt, also das Bremspedal ist abgeschaltet und das Gaspedal ist eingeschaltet.
  • Wenn bestimmt wird, daß das Fahrzeug mit dem Abbiegevorgang beginnt, wird im Schritt S110 ein Steuersignal an die Bremsenstellglieder 90 ausgegeben, um automatisch eine Bremskraft zu erzeugen, so daß das Fahrzeug zwangsgebremst wird bzw. am Anfahren gehindert wird.
  • Wenn dieses gesteuerte Anhalten oder Festhalten durchgeführt wird, kann das Steuersignal anstelle zu dem Bremsenstellglied 90 auch dem Drosselstellglied 80 zugeführt werden, um den Öffnungsgrad der Drosselklappe zur Öffnungsseite hin zu begrenzen oder um die Klappe in die Schließposition zu zwingen. Weiterhin kann das Steuersignal auch gleichzeitig an das Drosselstellglied 80 und das Bremsenstellglied 90 ausgegeben werden.
  • Wenn das Drosselventil oder die Drosselklappe so gesteuert wird, daß sie sich nicht weiter öffnet, kann ein Geschwindigkeitsanstieg des Fahrzeugs unterdrückt werden und wenn das Drosselventil oder die Drosselklappe zu einer Schließung gezwungen wird, wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verringert. Das oben beschriebene Verfahren kann zumindest einen Geschwindigkeitsanstieg des Fahrzeugs unterdrücken und verschiebt somit den Zeitpunkt des Fahrzeugs, zu dem dieses die Kreuzung überquert, um so einen Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu verhindern. Wenn im Schritt S100 bestimmt wird, daß das Fahrzeug wartet, oder nachdem im Schritt S110 ein automatischer Bremsvorgang durchgeführt wurde, kehrt der Ablauf zum Schritt S60 zurück und wiederholt die Bestimmung, ob ein entgegenkommendes Fahrzeug auf der Gegenspur vorhanden ist. Wenn das entgegenkommende Fahrzeug die Kreuzung durchfahren hat und kein nachfolgendes Fahrzeug vorhanden ist, ist das Bestimmungsergebnis im Schritt S60 "NEIN". Wenn ein nachfolgendes Fahrzeug vorhanden ist, jedoch noch weit von der Kreuzung entfernt ist und genügend Zeit bis zum Erreichen der Kreuzung vorhanden ist, ist das Bestimmungsergebnis im Schritt S80 "NEIN".
  • Bei einer Bestimmung "NEIN" im Schritt S60 oder Schritt S80 geht der Ablauf zum Schritt S120 und ein Steuersignal, welches das Abbiegen nach rechts gestattet, wird an die Anzeige 100 ausgegeben.
  • Dann wird im Schritt S130 die Strecke vom Beginn des Rechtsabbiegens auf der Grundlage der Geschwindigkeit ermittelt aus dem Geschwindigkeitssignal, berechnet und diese Fahrstrecke wird mit der Beendigungsstrecke für den Rechtsabbiegevorgang verglichen. Wenn die Fahrstrecke als über der Beendigungsstrecke für den Rechtsabbiegevorgang liegend bestimmt wird, wird der Rechtsabbiegevorgang als abgeschlossen betrachtet und die Fahrunterstützungsvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform endet. wenn die Fahrstrecke als unter der Beendigungsstrecke für den Rechtsabbiegezustand oder Rechtsabbiegevorgang bestimmt wird, kehrt der Ablauf zum Schritt S60 zurück (Überprüfung auf entgegenkommende Fahrzeuge). Jedoch hat das Fahrzeug bereits damit begonnen, abzubiegen und befindet sich bereits beispielsweise in der Mitte der Überquerung der Gegenfahrbahn, kann die Vorrichtung der Erfindung weiterhin so ausgebildet sein, daß sie den Fahrer anweist, den Rechtsabbiegevorgang so rasch als möglich zu beenden.
  • Da wie oben beschrieben die Vorrichtung die Beendigungszeit für den Rechtsabbiegevorgang auf der Grundlage des Fahrbahnoberflächenreibungskoeffizienten der momentan vorliegenden Fahrbahn oder Straße und der Beendigungsstrecke für den Rechtsabbiegevorgang gemäß der vorliegenden Ausführungsform berechnet, kann die Beendigungszeit für den Rechtsabbiegevorgang so genau als möglich bestimmt werden. Im Ergebnis kann durch den Vergleich mit der Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs die Vorrichtung das Fahren eines Fahrzeugs geeignet unterstützen, wenn das Fahrzeug beispielsweise an einer Kreuzung rechts abbiegen soll.
  • Weiterhin kann der Oberflächenzustand der Fahrbahn aus der Wettersituation um das Fahrzeug herum und der Fahbahn selbst ermittelt werden. Auch durch Berücksichtigung der Wettersituation unter Verwendung eines gewissen Verfahrens kann die Vorrichtung den Bestimmungsvorgang für den Reibungskoeffizienten der Fahrbahn vereinfachen, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung weitere Anwendungsfälle und Einsatzmöglichkeiten hat. Wenn beispielsweise Schnee in dem Bereich um das Bezugsfahrzeug herum vorhanden ist, kann die Bedingung für die Kurvenfahrt oder den Abbiegevorgang als rutschiger als bei einem normalen Fahrbahnoberflächenzustand betrachtet werden und somit können zusätzliche Sicherheitsüberlegungen bei der Bestimmung mit aufgenommen werden, ob eine Kurvenfahrt bzw. ein Abbiegevorgang erlaubt ist oder nicht.
  • Weiterhin kann gleichzeitig eine Überprüfung auf einen Fußgänger oder ein Fahrzeug, beispielsweise ein Fahrzeug im Bereich der Endposition des Abbiegevorgangs sichergestellt werden. In dem sämtliche sich bewegenden Objekte oder Gegenstände mit berücksichtigt werden, läßt sich auch dies bewerkstelligen.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die voranstehend erläuterte und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann auf verschiedene Arten umgesetzt werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
  • Beispielsweise wird in der oben beschriebenen Ausführungsform der Abstand des entgegenkommenden Fahrzeugs bis zu der Kreuzung und die Geschwindigkeit des entgegenkommenden Fahrzeugs auf der Grundlage des Bildsignals berechnet, welches von der CCD-Kamera 50 erhalten wird. Der Abstand des entgegenkommenden Fahrzeugs und seine Geschwindigkeit kann jedoch beispielsweise unter Verwendung einer Radarvorrichtung berechnet werden, welche Laser oder Millimeterwellen verwendet.
  • Weiterhin kann die Position des entgegenkommenden Fahrzeugs (Abstand bis zur Kreuzung), können Geschwindigkeitsdaten des entgegenkommenden Fahrzeugs, und kann die Strecke zum Beendigen des Rechtsabbiegevorgangs etc. an jeder Kreuzung von einer fahrbahnseitigen Vorrichtung erhalten werden, welche diese Daten erkennt und speichert, wobei noch eine Kommunikationsvorrichtung zu/von dem Fahrzeug vorgesehen ist.
  • Eine erfindungsgemäße Fahrunterstützungsvorrichtung unterstützt somit insoweit zusammenfassend einen Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgang eines Fahrzeugs an einer Kreuzung, wobei kritische Variablen mit in Betracht gezogen werden. Die Vorrichtung schätzt zunächst den Reibungskoeffizienten einer Fahrbahn ab, um eine geeignete Beschleunigung für den Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgang zu bestimmen und berechnet dann eine notwendige Zeitdauer zum Beendigen des Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgangs, wobei andere Variablen verwendet werden, beispielsweise die Fahrbahnbreite, welche durch eine der Funktionen der Vorrichtung ermittelt wurden. Auf der Grundlage eines Vergleichs mit der Zeit, welche ein entgegenkommendes Fahrzeug auf der Gegenfahrspur benötigt, um an der Kreuzung anzukommen und der Zeit, die für den Kurvenfahrt- oder Abbiegevorgang notwendig ist, läßt sich eine Fahrunterstützung für das Fahrzeug für einen sicheren Abbiegevorgang an einer Kreuzung auf geeignete Weise erzeugen.
  • Unter "Kreuzung" sei im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrbahnverlauf verstanden, der ein Abbiegen des Fahrzeugs beispielsweise nach rechts einschließlich einer Überquerung der Gegenfahrbahn notwendig macht, also beispielsweise auch eine Straßeneinmündung oder -gabelung.

Claims (10)

  1. Eine Fahrunterstützungsvorrichtung (200), mit: einer Vorrichtung (S40) zur Abschätzung des Reibungskoeffizienten einer Fahrbahn, auf der ein Fahrzeug momentan fährt; einer Vorrichtung (S70) zum Ermitteln anderer Fahrzeugdaten, welche das Vorhandensein eines entgegenkommenden Fahrzeugs auf einer Gegenfahrbahn und eine Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs bis zu einer Kreuzung beinhalten, an der das Eigenfahrzeug für einen Abbiegevorgang wartet; und einer Vorrichtung (S50) zur Berechnung einer Zeitdauer für das Fahrzeug zum Beenden des Abbiegevorgangs an der Kreuzung mittels einer Variablen des geschätzten Reibungskoeffizienten der Fahrbahn, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (S90, S110, S120) für die Fahrunterstützung auf der Grundlage der anderen Fahrzeugdaten und der Zeitdauer für das Eigenfahrzeug zum Beendigen des Abbiegevorgangs.
  2. Die Fahrunterstützungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1, wobei die Unterstützungsvorrichtung eine Vorrichtung (S90) zum Warnen als Fahrunterstützung beinhaltet, wobei eine Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes zwischen dem Eigenfahrzeug und dem entgegenkommenden Fahrzeug auf der Grundlage der anderen Fahrzeugdaten und der Zeitdauer für das Eigenfahrzeug zum Beendigen des Abbiegevorgangs bestimmt wird.
  3. Die Fahrunterstützungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1, wobei die Unterstützungsvorrichtung (S110) entweder eine oder beide der folgenden Steuerungen an dem Fahrzeug als Fahrunterstützung durchführt, nämlich die Steuerung eines Geschwindigkeitsanstiegs des Eigenfahr zeugs und das Anlegen einer Bremskraft, wenn die Möglichkeit eines Zusammenstoßes zwischen dem Eigenfahrzeug und dem entgegenkommenden Fahrzeug auf der Grundlage der anderen Fahrzeugdaten und der Zeitdauer für das Eigenfahrzeug zur Beendigung des Abbiegevorgangs bestimmt wird.
  4. Die Fahrunterstützungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1, wobei die Unterstützungsvorrichtung (S120) eine Mitteilung ausgibt, welche den Fahrer bezüglich der Sicherheit des Abbiegevorgangs informiert, wenn keine Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes zwischen dem Eigenfahrzeug und dem entgegenkommenden Fahrzeug auf der Grundlage der anderen Fahrzeugdaten und der Zeitdauer für das Eigenfahrzeug zur Beendigung des Abbiegevorgangs bestimmt wird.
  5. Die Fahrunterstützungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1, weiterhin mit: einer Vorrichtung zum Ermitteln einer Strecke für den Abbiegevorgang an der Kreuzung; und der Vorrichtung zur Berechnung der Zeitdauer für das Eigenfahrzeug zur Beendigung des Abbiegevorgangs, welche variabel die benötigte Zeit für den Abbiegevorgang an der Kreuzung auf der Grundlage der Strecke für den Abbiegevorgang an der Kreuzung berechnet.
  6. Die Fahrunterstützungsvorrichtung (200) nach Anspruch 5, wobei die Vorrichtung zum Ermittlen der Strecke des Abbiegevorgangs an der Kreuzung eine Speichervorrichtung zum Abspeichern von Fahrbahndaten mit deren Breite aufweist, sowie eine Positionserkennungsvorrichtung (S10) zur Aufnahme einer momentanen Position des Fahrzeugs, um eine Strecke für den Abbiegevorgang unter Verwendung der Fahrbahndaten mit deren Breite an der momentanen Position zu berechnen.
  7. Die Fahrunterstützungsvorrichtung (200) nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung zum Ermitteln anderer Fahrzeugdaten entweder eine Bildverarbeitungsvorrichtung ist, welche eine Position und eine Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs aus einem aufgenommenen Bild berechnet oder eine Radarverarbeitungsvorrichtung ist, welche eine Position und eine Ankunftszeit des entgegenkommenden Fahrzeugs aus dem Ergebnis einer Radarsignalübertragung/eines Radarsignalempfangs berechnet.
  8. Ein Fahrzeugfahrunterstützungsverfahren bei der Durchfahrung einer Kurve auf einer Straße, insbesondere im Verlauf eines Abbiegevorgangs, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Ermitteln von Informationen bezüglich einer Straße und des Aufenthaltsorts eines Fahrzeugs (S10); Bestimmen des Oberflächenzustandes der Fahrbahn (S40); Berechnen einer Zeit, die zum Beendigen des Kurvenfahrt- oder Abbiegevorganges notwendig ist auf der Grundlage der erhaltenen Information und des Oberflächenzustands, wenn sich das Fahrzeug in einem Zustand für eine Kurvenfahrt oder einen Abbiegevorgang befindet (S50); Bestimmen, ob und wann ein sich bewegendes Objekt auf einer Gegenfahrspur der Fahrbahn an dem Aufenthaltsort ankommt (S60, S70); Bestimmen einer Zusammenstoßwahrscheinlichkeit durch Vergleich der Ankunftszeit des sich bewegenden Objektes und der von dem Fahrzeug benötigten Zeit zur Beendigung der Kurvenfahrt oder des Abbiegevorgangs (S80); und Unterstützen eines Fahrers des Fahrzeugs, wenn eine Zusammenstoßwahrscheinlichkeit bestimmt wird (S90, S110).
  9. Das Fahrzeugfahrunterstützungsverfahren nach Anspruch 8, wobei der Schritt des Unterstützens den Schritt des automatischen Aufbringens einer Bremskraft auf das Fahrzeug beinhaltet, wenn sich das Fahrzeug bewegt (S110).
  10. Das Fahrzeugfahrunterstützungsverfahren nach Anspruch 8, wobei der Schritt des Unterstützens den Schritt des Informierens des Fahrers hinsichtlich der Zusammenstoßwahrscheinlichkeit umfaßt (S90).
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