-
Technisches
Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, umfassend einen Stiel und
einen mit dem Stiel verbundenem Borstenkopf, wobei der Borstenkopf
eine Trägerplatte
mit Borsten umfasst, einen Borstenschutz, der zwischen einer Arbeits-
und einer Lagerposition des Reinigungsgerätes hin- und herbewegbar ist,
wobei der Borstenschutz in der Lagerposition die Trägerplatte
auf der dem Stiel abgewandten Seite um einen Betrag überragt,
der im Wesentlichen der Länge
der Borsten entspricht.
-
Derartige
Reinigungsgeräte
sind beispielsweise aus der
DE
93 16 858 U1 bekannt. Das vorbekannte Reinigungsgerät weist
einen Stiel auf, der mit einem Borstenkopf mit Borsten verbunden
ist. Zur Entlastung der Borsten ist außenseitig an dem Stiel ein
Borstenschutz angeordnet, der aus einer Gabel und zwei an der Gabel
befestigten Stützen
gebildet ist. Die Gabel ist zwischen einer Arbeits- und Lagerposition
hin- und herbewegbar, wobei die Stützen ein- oder ausfahren. In der Lagerposition
sind die Borsten durch die Stützen
vom Gewicht des Reinigungsgerätes
entlastet.
-
Durch
den Borstenschutz wird erreicht, dass bei der Lagerung des Reinigungsgerätes die
Borsten entlastet werden und dadurch ihre Form nicht verlieren.
Das Reinigungsgerät
behält
dadurch über
einen langen Benutzungszeitraum seine Kehreigenschaften.
-
Darstellung
der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das vorbekannte Reinigungsgerät derart
weiterzuentwickeln, dass der Borstenschutz weitgehend in das Reinigungsgerät integriert
ist.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf
vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe weist das Reinigungsgerät eine Betätigungsstange auf, die innerhalb
des Stiels geführt
ist. Durch die Führung
der Betätigungsstange
innerhalb des Stiels ist der Borstenschutz weitgehend in dem Reinigungsgerät integriert. Der
Borstenkopf kann besonders einfach mit dem Borstenschutz versehen
werden, da hierfür
lediglich eine Bohrung in der Stielaufnahme, meist ein Sackloch
mit Gewinde, der Trägerplatte
vorzusehen ist. Die Bohrung kann auch nachträglich eingebracht werden. Des
weiteren kann der Stiel gemeinsam mit dem Borstenschutz von dem
Borstenkopf gelöst
werden. Dadurch kann der Stiel mit dem Borstenschutz, im Sinne eines
Baukastensystems, beispielsweise mit verschiedenen Borstenköpfen zur
Anwendung gelangen.
-
Die
Betätigungsstange
kann auf der den Borsten zugewandten Seite zumindest einen Stempel
aufweisen. Durch den Stempel kann die Auflagefläche des Borstenschutzes vergrößert werden,
so dass sich die Standsicherheit des Reinigungsgerätes in der
Lagerposition verbessert.
-
In
einer Ausgestaltung kann der Stempel zumindest auf der der Betätigungsstange
abgewandten Seite aus einem Elastomer gebildet sein. Zum einen verbessert
sich durch die Auflagefläche
aus elastomerem Material aufgrund der hohen Haftreibung die Standsicherheit
des Reinigungsgerätes
insbesondere auf glatten Böden
und zum anderen kann mittels des Elastomers festanhaftender Schmutz,
wie beispielsweise Abrieb von Schuhen, abrasiv nach Art eines Radiergummis
entfernt werden.
-
In
einer anderen Ausgestaltung kann der Stempel zumindest auf der der
Betätigungsstange abgewandten
Seite ein textiles Gebilde aufweisen. Durch das textile Material
wird die Reinigungswirkung des Stempels gegenüber fest anhaftendem Schmutz
verbessert. Das textile Gebilde kann dabei austauschbar an dem Stempel
befestigt werden, um es bei Verschleiß austauschen zu können.
-
Der
Stempel kann als Schaber ausgebildet sein. Durch den Schaber wird
die abrasive Wirkung des Stempels beim Entfernen fest anhaftender
Verschmutzungen verbessert, da sich der Anpressdruck durch die kleine
Aufstandsfläche
erhöht.
Durch die Erstreckung des Schabers vorwiegend in Längsrichtung
ergibt sich eine hohe Standsicherheit des Reinigungsgerätes.
-
Der
Stempel kann in der Arbeitsposition in eine kongruent geformte Ausnehmung
der Trägerplatte
versenkbar sein. Dadurch wird vermieden, dass der Stempel beim Reinigen
stört,
da die Borsten des Reinigungsgerätes
nicht in ihrer Bewegung behindert werden.
-
Der
Borstenschutz kann in der Arbeits- und in der Lagerposition arretierbar
sein. Dadurch wird ein selbstständiges
Verstellen des Borstenschutzes verhindert.
-
Der
Borstenschutz kann gegen die Kraft einer Feder in die Lagerposition
bewegbar sein. Dadurch wird vermieden, dass der Borstenschutz selbstständig ausfährt und
beim Reinigen stört.
-
In
einer Ausgestaltung kann der Borstenschutz für seine Betätigung einen Fußhebel aufweisen.
Dadurch ist der Borstenschutz einfach und ohne Bücken bedienbar. Die Betätigungsstange
kann sehr kurz ausgeführt
werden, da der Fußhebel
auf dem der Trägerplatte
zugewandten Ende des Stiels angeordnet ist. Dadurch ergibt sich
ein kompakt aufgebauter Borstenschutz.
-
In
einer anderen Ausgestaltung kann die Betätigungsstange einen Handgriff
aufweisen. Per Hand kann der Borstenschutz effektiv und einfach bedient
werden, da ein Handgriff einfach dosierbar ist.
-
Der
Handgriff kann im oberen Drittel des Stiels angeordnet sein. Dadurch
wird eine ergonomische Bedienung des Handgriffs ermöglicht.
-
Die
Trägerplatte
und die Borsten können
materialeinheitlich und einstückig
ausgebildet sein.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnung
-
Einige
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes werden
nachfolgend anhand der Figuren gezeigt. Diese zeigen, jeweils in schematischer
Darstellung:
-
1 ein
Reinigungsgerät
mit einem als Stempel ausgebildeten Schaber;
-
2 ein
Reinigungsgerät
mit einem Stempel aus einem Elastomer;
-
3 ein
Reinigungsgerät
mit einem per Hand bedienbaren Borstenschutz;
-
4 ein
Reinigungsgerät
in der Lagerposition;
-
5 ein
Reinigungsgerät
mit einem Fußhebel;
-
6 ein
erfindungsgemäßes Reinigungsgerät in der
Arbeitsposition;
-
7 ein
erfindungsgemäßes Reinigungsgerät in der
Lagerposition.
-
Ausführung der
Erfindung
-
Die
Figuren zeigen ein Reinigungsgerät 1 mit einem
Stiel 2 der mit einem Borstenkopf 3 verbunden ist.
Der Borstenkopf 3 weist eine Trägerplatte 4 auf, an
der Borsten 5 angeordnet sind. Das Reinigungsgerät 1 weist
einen Borstenschutz 6 auf, der durch eine Betätigungsstange 9 gebildet
ist. Der Borstenschutz 6 ist zwischen einer Arbeits- 7 und
einer Lagerposition 8 des Reinigungsgerätes 1 hin- und herbewegbar.
Dabei überragt
der Borstenschutz 8 in der Lagerposition 8 die
Trägerplatte 4 auf
der dem Stiel 2 abgewandten Seite um einen Betrag, der
der Länge der
Borsten 5 entspricht. In anderen Ausführungen kann der Betrag auch
größer sein.
Die Betätigungsstange 9 des
Borstenschutzes 6 ist innerhalb des Stiels 2 geführt.
-
1 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 bei
dem der Borstenkopf 3 mittels einer Schraubverbindung mit
dem Stiel 2 verbunden ist. Der Borstenschutz 6 weist
zusätzlich
zu der Betätigungsstange 9 einen Stempel 10,
der auf der den Borsten 5 zugewandten Seite der Betätigungsstange 9 angeordnet
ist. Des weiteren weist die Betätigungsstange 9 auf
der anderen Seite einen Handgriff 14 auf. Der Stempel 10 ist in
dieser Ausführung
als Schaber ausgebildet. Der Stempel 10 ist in der Arbeitsposition 7 in
eine kongruent geformte Ausnehmung 11 der Trägerplatte 4 versenkbar.
Der Borstenschutz 6 ist in der Arbeits- 7 und in
der Lagerposition 8 arretierbar.
-
2 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 bei
dem der Borstenschutz 6 einen Stempel 10 aufweist,
der auf der der Betätigungsstange 9 abgewandten
Seite mit einem Elastomer beschichtet ist. Der Stempel 10 kann
in einer anderen Ausführung
auf der der Betätigungsstange 9 angewandten
Seite ein textiles Gebilde aufweisen, welches austauschbar an dem
Stempel 10 befestigbar ist.
-
3 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 in
der Arbeitsposition 7, welches einen Borstenschutz 6 mit
einer Betätigungsstange 9 aufweist.
Im oberen Drittel des Stiels 2 ist die Betätigungsstange 9 mit
einem Handgriff 14 verbunden. Die Betätigungsstange 9 weist
eine Feder 12 auf, die sich am Stiel 2 abstützt. Dadurch
ist der Borstenschutz 6 nur gegen die Kraft einer Feder 12 in
die Lagerposition 8 bewegbar. Die Borsten 5 sind
materialeinheitlich und einstückig
mit der Trägerplatte 4 verbunden.
-
4 zeigt
das Reinigungsgerät
gemäß 3,
wobei der Borstenschutz 6 in der Lagerposition 8 arretiert
ist.
-
5 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 in
der Lagerposition 8 mit einem Borstenschutz 6,
der zu seiner Betätigung
einen Fußhebel 13 aufweist,
der im unteren Drittel des Stiels 2 angeordnet ist.
-
Die 6 und 7 zeigen
einen Kehrbesen (entsprechend dem Reinigungsgerät 1), bestehend aus
einem Besenstiel 2 (entsprechend dem Stiel 2)
und einem Borstenkopf 3, wobei sich innerhalb, in anderen
Ausführungen
auch außerhalb,
des Besenstiels 2 eine Stange 9 (entsprechend
der Betätigungsstange 9)
befindet, die mittels eines Griffs (entsprechend dem Handgriff 14)
nach unten durch den Borstenkopf 3 sowie wieder nach oben
in den Besenstiel 2 zurückgeschoben
werden kann. Auf das untere Ende der Stange 9 ist ein Gummifuß (entsprechend
dem Stempel 10) aufgesteckt, wodurch dem Besen bei ausgefahrenem
Borstenschutz ein besserer Stand auf glatten Böden geboten ist. Der Kehrbesen
in 6 zeigt eine Querschnittszeichnung eines Kehrbesens
mit Borstenschutz. Die Stange ist nach oben geschoben. Der Besen
kann zum Kehren benutzt werden. 7 zeigt
eine Querschnittszeichnung eines Kehrbesens mit Borstenschutz. Die
Stange ist nach unten geschoben. Der Besen steht auf dem Gummifuß und entlastet
die Borsten.
-
Nach
Gebrauch wird der Besen meistens so abgestellt, dass er auf den
Borsten 5 steht. Die Borstenhaare werden hierbei durch
das Eigengewicht des Besens belastet und weichen deshalb seitwärts aus. Die
Borsten biegen durch und verlieren ihre Form. Durch die Verformung
der Borsten verschlechtert sich das Kehrergebnis sowohl beim Kehren
in der Fläche,
als auch beim Reinigen in Ecken und Kantenbereichen des Raums. Durch
den beschriebenen Besen wird erreicht, dass bei der Lagerung des
Besens die Borsten entlastet werden und dadurch ihre Form nicht
verlieren. Dadurch wird im Anwendungsfall erreicht, dass dem Benutzer
ein gutes und schnelles Kehrergebnis auf längere Sicht gewährleistet
ist.
-
Vor
dem Kehren muss der Borstenschutz mit dem Griff in die Arbeitsposition
eingefahren werden. Der Besen kann dann in gewohnter Art und Weise benutzt
werden. Nach dem Gebrauch wird der Borstenschutz in die Lagerposition
ausgefahren. Dadurch steht der Besen bei der Lagerung nicht auf
den Borsten, sondern auf einer Stange. Die Positionierung der Stange
erfolgt am Besenstiel von Hand mittels eines Griffs.
-
Der
Griff ist im oberen Längendrittel
des Besenstiels untergebracht, wodurch dem Benutzer ein bequemes
Bedienen des Borstenschutzes geboten ist.