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Die
Erfindung betrifft eine Heckbaugruppe für eine Kraftfahrzeugtür nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Heckbaugruppe umfasst eine Heckklappe, z. B. in Form eines
Kofferraumdeckels für
ein Kraftfahrzeug mit Stufenheck oder in Form einer Laderaumklappe
mit Fenster für
ein Kraftfahrzeug mit Schräg-
bzw. Steilheck, die schwenkbar an der Kraftfahrzeugkarosserie angelenkt
ist, und zwar insbesondere um eine im Wesentlichen horizontal verlaufende
Schwenkachse; sowie einen karosseriefesten Heckabschlussbereich,
auf dem die Heckklappe im geschlossenen Zustand aufliegt; und ferner
einen Verstellantrieb zur Erzeugung einer Verstellkraft, um die
Heckklappe zum Öffnen
und Schließen
verschwenken zu können.
Zusätzlich
zu diesem Verstellantrieb, der die für eine Schwenkbewegung der Heckklappe
erforderliche Verstellkraft erzeugt, können im Heckbereich eines Kraftfahrzeugs
noch weitere Funktionskomponenten vorgesehen sein, die beim Öffnen oder
Schließen
einer Heckklappe mitwirken, wie z. B. eine Steuereinrichtung für den Verstellantrieb;
dem elektrischen Anschluss des Verstellantriebs dienende elektrische
Leitungen, in denen Leistungsstrom und/oder Signale (Informationen) übertragen
werden; eine Zuziehhilfe für die
Heckklappe, um ein weiches, möglichst
geräuscharmes
Schließen der
Heckklappe zu ermöglichen;
eine Einklemmschutzeinrichtung, um das Einklemmen eines Körperteiles
beim Schließen
der Heckklappe zu verhindern; sowie eine Schlossbaugruppe zum Verriegeln der
Heckklappe.
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Allgemein
werden unter Funktionskomponenten, die beim Öffnen oder Schließen der
Heckklappe mitwirken bzw. wirksam sind, solche Mittel verstanden,
die die zum Öffnen
oder Schließen
der Heckklappe erforderlichen Kräfte
erzeugen oder weiterleiten, wie z.B. eine Zuziehhilfe der Heckklappe oder
eine Schlossbaugruppe der Heckklappe, oder die das Öffnen und
Schließen
der Heckklappe steuern bzw. die hierfür erforderlichen Signale liefern,
wie z.B. ein Steuergerät
oder eine Sensoreinrichtung zur Erkennung eines Einklemmfalles.
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Der
Einbau einer derartigen Vielzahl unterschiedlicher elektrischer
und mechanischer Komponenten, insbesondere elektromechanischer Komponenten,
erfordert einen erheblichen Aufwand sowohl bei der Montage der einzelnen
Komponenten als auch bei einer späteren Überprüfung ihrer Funktion.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Heckbaugruppe für Kraftfahrzeuge
der eingangs genannten Art zu verbessern, und zwar insbesondere
im Hinblick auf ihre Montierbarkeit.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung einer Heckbaugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Danach
sind der Verstellantrieb, der zum Verschwenken der Heckklappe dient,
sowie mindestens eine weitere beim Öffnen (einschließlich Entriegeln)
und/oder Schließen
(einschließlich
Verriegeln) der Heckklappe mitwirkende Funktionskomponente auf einem
separaten Aggregateträger
(Montageträger)
vormontiert und mit diesem vor dem Einbau in den Heckabschlussbereich
zu einem Modul zusammengefasst, das an dem karosseriefesten Heckabschlussbereich
angeordnet und festgelegt wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung hat
den Vorteil, dass solche Funktionskomponenten, die beim Öffnen und/oder
Schließen
der Heckklappe wirksam sind, d.h. die das Öffnen bzw. Schließen der
Heckklappe (durch Krafterzeugung oder Kraftübertragung) aktiv bewirken
und/oder dieses steuern, vorab auf einem separaten Aggregateträger zu einem
Modul zusammengefasst und als komplett vormontiertes Modul vor dem
Einbau in den Heckabschlussbereich des Kraftfahrzeugs auf ihre Funktion
hin überprüft werden
können.
Bei positivem Ergebnis der Funktionsprüfung wird anschließend das
komplett vormontierte und vorgeprüfte Modul in die Heckbaugruppe
eines Kraftfahrzeugs eingebaut, indem der Aggregateträger des
Moduls am karosseriefesten Heckabschlussbereich angeordnet und fixiert
wird. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht somit
einen vergleichsweise einfachen und zeitsparenden Einbau einer Vielzahl
Funktionskomponenten am Heck eines Kraftfahrzeugs, indem lediglich
der gemeinsame Aggregateträger
der Funktionskomponenten am Heckabschlussbereich des Kraftfahrzeugs befestigt
wird. Hierdurch können
auch in einfacher Weise unterschiedliche Ausstattungen eines Kraftfahrzeugs
mit Komponenten, die beim Öffnen und/oder
Schließen
einer Heckklappe mitwirken, realisiert werden, indem unterschiedlich
ausgestattete Module in die Heckbaugruppe eines jeweiligen Kraftfahrzeugs
eingebaut werden. Dabei bleibt das Gewicht der Klappe gering, da
der jeweilige Aggregateträger
zusammen mit den hieran vormontierten Funktionskomponenten am karosseriefesten
Heckabschlussbereich angeordnet und festgelegt wird. In diesem Bereich
der Heckbaugruppe eines Kraftfahrzeugs ist in der Regel auch hinreichend
Bauraum vorhanden, um eine Mehrzahl mechanischer und elektrischer
Komponenten unterbringen zu können. Durch
den niedrigen Schwerpunkt des Moduls weist dieses zudem eine günstige Position
als Crash-Sicherung auf.
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Der
Aggregate- bzw. Montageträger
kann dabei als tragendes Verkleidungselement der Fahrzeugkarosserie
ausgebildet sein.
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Die
Zusammenstellung einer dem jeweils gewünschten Ausstattungsgrad entsprechenden,
auf einem Aggregateträger
vormontierten Moduleinheit erfolgt außerhalb des jeweiligen Kraftfahrzeugs
an einem Montageplatz, auf dem der Aggregateträger derart angeordnet ist,
dass ein bequemer Zusammenbau des Moduls erfolgen kann, und zwar
insbesondere auch hinsichtlich der Verkabelung der Komponenten.
Die untereinander bereits elektrisch verbundenen Funktionskomponenten
des Moduls müssen
beim späteren
Einbau des Moduls in ein Kraftfahrzeug dann nur noch an das elektrische
Bordnetz angeschlossen werden, was den Verkabelungsaufwand erheblich
reduziert.
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Dabei
können
die verschiedenen an dem Aggregateträger vormontierbaren Funktionskomponenten,
wie z. B. eine Steuerelektronik, eine Zuziehhilfe für die Heckklappe,
ein Einklemmschutzsystem und eine Schlossbaugruppe in unterschiedlicher
Weise zusammengefasst bzw. ineinander integriert sein. So kann beispielsweise
die Zuziehhilfe in die Schlossbaugruppe integriert sein und der
Aggregateträger
einen (durch ein separates Bauteil gebildeten oder einstückig angeformten)
Verstärkungsbereich
zur Aufnahme des Schlosses aufweisen. Weiter kann an dem Aggregateträger eine
Schutzabdeckung für
die Schlossbaugruppe vorgesehen sein, um diese vor Verschmutzung
zu schützen.
Diese Abdeckung kann beweglich ausgestaltet sein, so dass sie (z.
B. mittels eines hierfür
vorgesehenen Antriebs) die verschmutzungsempfindlichen Schlossbauteile
vollständig überdeckt,
nachdem ein Schließvorgang
abgeschlossen worden ist.
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Weiterhin
kann zum Betrieb der Zuziehhilfe ein so genanntes Duo-Motor-Konzept
verwendet werden, so dass der Verstellantrieb, der die Verstellkraft
für das
Verschwenken der Heckklappe erzeugt, und der Antrieb der Zuziehhilfe
zusammenfallen.
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Eine
am Aggregateträger
vorgesehene Sensoreinrichtung, insbesondere in Form einer Sensorleiste,
kann für
die Einklemmschutzerkennung sowohl mit dem Verstellantrieb zum Verschwenken
der Heckklappe als auch mit der Zuziehhilfe zusammenwirken, um beim
Schließen
der Heckklappe ein Einklemmen von Personen oder Gegenständen zu
vermeiden. Die Sensoreinrichtung kann z. B. in eine Blende oder
in einen Dichtungsbereich integriert sein.
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Weitere
Funktionskomponenten, die auf dem Aggregateträger vormontiert sein können, umfassen einen
Kabelbaum, Bedienschalter sowie Designelemente, wie z. B. Verkleidungsteile
oder Blenden.
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Der
bevorzugt plattenförmige
Aggregateträger
kann auch zur Nass-/Trockenraumtrennung dienen, also zur Abdichtung
des hinter der Heckklappe gelegenen Fahrzeuginnenraumes gegenüber Nässe. Hierzu
liegt der Aggregateträger über eine
Dichtung an der Fahrzeugkarosserie an.
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Der
Verstellantrieb, mit dem die zum Verschwenken der Heckklappe erforderliche
Verstellkraft erzeugt wird, kann über einen Koppelmechanismus,
der z. B. ein Zugmittel in Form eines in einer Bowdenhülle geführten Seiles
oder ein Hebelgetrieb aufweist, mit dem Verstellmechanismus verbunden sein,
der zum Verschwenken der Heckklappe an dieser angreift. Hierzu kann
das Zugmittel (Seil) bzw. das Hebelgetriebe einerseits unmittelbar
an einem als Verstellmechanismus dienenden Scharnier angreifen, über das
die Heckklappe schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie gelagert ist.
Andererseits kann der Koppelmechanismus auch an einer Dämpfungseinrichtung,
z. B. in Form eines Gasdruckdämpfers angreifen,
der ein sanftes Verstellen der Heckklappe gewährleisten soll.
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Bei
Verwendung eines flexiblen Kraftübertragungsmittels,
insbesondere in Form eines flexiblen Zugmittels, als Kraftübertragungselement
des Koppelmechanismus kann dieses entlang der Seitenwand des Kofferraumdeckels
oder unter der Innenverkleidung der Fahrzeugkarosserie sowie unter
den Rückleuchten
bzw. im Wasserkanal bis zur Dämpfungseinrichtung
bzw. zum Scharnier geführt
sein. Durch die Flexibilität
des Kraftübertragungselementes
können
hierbei Umlenkbereiche vorgesehen sein, in denen sich die Erstreckungsrichtung
des längserstreckten
Kraftübertragungselementes ändert. Dabei sind
zu enge Radien im Umlenkbereich ebenso zu vermeiden wie das Hindurchführen des
längserstreckten
Kraftübertragungselementes
durch Durchgangsöffnungen,
die dann zusätzlich
abgedichtet werden müssten.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wirkt eine sowohl den Verstellantrieb als auch den
Antrieb einer Zuziehhilfe bildende Antriebsbaugruppe über je ein
flexibles Kraftübertragungselement,
z. B. in Form eines Bowdenzugs, einerseits mit einem Verstellmechanismus (Scharnier)
zum Verschwenken der Heckklappe und andererseits mit einem der Schlossbaugruppe
zugeordneten Schließbügel zur
Bildung einer Zuziehhilfe für
ein „weiches" Schließen der
Heckklappe zusammen.
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Bei
Verwendung eines längserstreckten Kraftübertragungselementes
in Form eines in einer Bowdenhülle
geführten
Seiles, kann sowohl ein Zug-Druck- oder ein Zug-Bowden eingesetzt
werden.
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Eine
Gasdruckfeder oder eine ähnliche Dämpfungseinrichtung
zur Dämpfung
der Verstellbewegung der Heckklappe, insbesondere beim Schließen, kann
zusätzlich
(als „hängende Einheit") auf dem Aggregateträger vormontiert
sein, ggf. unter Verwendung von Laschen zur Vorpositionierung und/oder
mit einer massiven Verstärkung
zur Krafteinleitung in die Heckklappe.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die
Verwendung eines einheitlichen Moduls für unterschiedliche Kraftfahrzeuge
mit unterschiedlich gestalteten Heckbaugruppen; es müssen lediglich
im jeweiligen Einzelfall die Schnittstellen zur Karosserie bzw.
zu weiteren Funktionsbaugruppen angepasst werden, etwa durch Anpassung
des Koppelmechanismus an die jeweilige räumliche Lage des Verstellantriebs
bezüglich
des zugeordneten Verstellmechanismus, auf den die vom Verstellantrieb
erzeugte Verstellkraft zum Verschwenken der Heckklappe übertragbar
ist.
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Ein
entsprechendes Modul ist durch die Merkmale des Anspruchs 16 charakterisiert.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1a eine
Rückansicht
eines Kraftfahrzeugs mit Stufenheck und einer in den Heckabschlussbereich
integrierten, auf einem Aggregateträger vormontierten Modulbaugruppe,
die einen Verstellantrieb zum Verschwenken der Heckklappe des Kraftfahrzeugs
umfasst;
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1b eine
perspektivische Darstellung des Aggregateträgers der Modulbaugruppe aus 1a;
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2 einen
Querschnitt durch eine Weiterbildung des Ausführungsbeispieles aus den 1a und 1b.
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1a zeigt
eine Rückansicht
eines Kraftfahrzeugs mit einer Karosserie K. Danach befindet sich
unterhalb des Dachbereichs D der Karosserie K ein Rückfenster
F, unterhalb dessen eine Heckklappe 1 mit einer im Wesentlichen
horizontal (senkrecht zur vertikalen Fahrzeugachse z) erstreckten
Deckfläche sowie
einem hiervon abgewinkelten hinteren Endabschnitt 10 angeordnet
ist, der im geschlossenen Zustand der Heckklappe 1 mit
seinem äußeren Rand 10a an
einem zugeordneten Rand 20a eines Heckabschlussbereiches 20 der
Karosserie K anliegt. Der Heckabschlussbereich 20 bildet
einen Teil des Fahrzeugheckes 2 und wird nach unten hin
durch den hinteren Teil des Fahrzeugbodens 22 begrenzt.
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Bei
der Heckklappe 1 handelt es sich um eine Kofferraumklappe
eines Fahrzeugs mit Stufenheck, die unterhalb des Rückfensters
F schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie angelenkt ist, und zwar um
eine entlang der horizontalen Fahrzeugquerrichtung y – und somit
senkrecht sowohl zur vertikalen Fahrzeugachse z als auch zur Fahrtrichtung
bzw. Fahrzeuglängsrichtung – verlaufenden
Schwenkachse, gebildet beispielsweise durch Scharniere, über die
die Heckklappe 1 schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie K
angelenkt ist.
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Durch
Verschwenken der Heckklappe 1 um ihre Schwenkachse lässt sich
die Heckklappe 1 öffnen
und schließen,
um einen hinter der Heckklappe gelegenen Kofferraum des Kraftfahrzeugs
für einen Benutzer
zugänglich
zu machen bzw. um den Kofferraum abzudecken und zu verschließen. Die
beim Öffnen
und Schließen
sowie beim Ent- und Verriegeln der Heckklappe 1 wirksamen
elektrischen und mechanischen (überwiegend
elektromechanischen) Funktionskomponenten 5 sind gemäß 1b auf
einem Aggregateträger 3 zu
einem außerhalb
des Kraftfahrzeugs vormontierbaren und komplett vorprüfbaren Modul
zusammengefasst. Dieses umfasst einen Verstellantrieb 50 für eine Einrichtung
zum Verschwenken der Heckklappe 1 sowie ein zugeordnetes
Steuergerät 51,
insbesondere in Form einer Steuerelektronik. Der Verstellantrieb 50 steht über einen geeigneten
Koppelmechanismus mit dem Scharnier in Wirkverbindung, über das
die Heckklappe 1 an der Fahrzeugkarosserie K angelenkt
ist, um zum Öffnen oder
Schließen
der Heckklappe eine gewünschte Schwenkbewegung
auslösen
zu können.
Dies wird weiter unten anhand des in 2 dargestellten
Ausführungsbeispieles
noch näher
erläutert
werden. Zur Steuerung des Verstellantriebs 50 dient das
zugeordnete elektrische Steuergerät 51.
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Ferner
ist auf dem Aggregateträger 3,
der zwei zueinander abgewinkelte Abschnitte 30, 32 aufweist,
von denen der eine Abschnitt 30 zur Aufnahme der Funktionskomponenten 5 dient,
eine Zuziehhilfe 55 angeordnet, die ein sanftes Anfahren
der Schließposition
der Heckklappe 1 gewährleistet.
Derartige Zuziehhilfen für
Klappen an Kraftfahrzeugen sind allgemein bekannt, so dass auf deren
Aufbau hier nicht näher
beschrieben wird. Die Zuziehhilfe 55 steuert und bewirkt
den letzten Teil einer Verstellbewegung der Heckklappe 1 beim
Schließen,
um ein sanftes, möglichst
geräuschloses
Erreichen der Schließposition
zu ermöglichen,
in der die Heckklappe 1 mit ihrem unteren Rand 10a am
zugeordneten Rand 20a des Heckabschlussbereiches 20 anliegt.
Die Zuziehhilfe 55 kann hierzu durch denselben Verstellantrieb 50 betätigbar sein,
der das Verschwenken der Heckklappe 1 außerhalb
des Verstellbereichs bewirkt, indem die Zuziehhilfe 55 aktiv
ist. So kann beispielsweise der (einen Elektromotor umfassende)
Verstellantrieb über
ein Getriebe wahlweise mit dem Koppelmechanismus in Wirkverbindung
bringbar sein, der zum Verschwenken der Heckklappe an dem hierfür vorgesehenen
Verstellmechanismus angreift, oder mit der Zuziehhilfe 55 in
Wirkverbindung bringbar sein, die beim Schließvorgang der Heckklappe den letzten
Teil des Verstellweges steuert. Da die Zuziehhilfe 55 stets
nur in einem kleinen Teilbereich des gesamten beim Verschwenken der
Heckklappe 1 durchmessenen Verstellbereiches aktiv ist,
in welchem wiederum der genannte Verstellmechanismus nicht aktiviert
ist, kann der eine Verstellantrieb 50 ohne Weiteres sowohl
zum Betreiben des Verstellmechanismus dienen, der den überwiegenden
Teil einer Schwenkbewegung der Heckklappe 1 bewirkt, als
auch zum Betrieb der Zuziehhilfe 55, die lediglich in einem
kleinen Teilbereich des Verstellbereiches, unmittelbar vor dem vollständigen Schließen der Heckklappe 1,
wirksam ist.
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Weiterhin
umfasst das am Heckabschlussbereich 20 anzuordnende Modul 3, 5 eine
Schlossbaugruppe 58 zum Verriegeln und Entriegeln der Heckklappe 1.
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Nicht
dargestellt in den Figuren ist ein Einklemmschutzsystem, mit dem
ein Einklemmen von Personen oder Gegenständen beim Schließen der Heckklappe 1 verhindert
werden soll. Dieses umfasst hierzu insbesondere eine Sensoreinrichtung
(Sensorleiste), mittels der überwacht
wird, ob sich beim Schließen
der Heckklappe 1 im Verstellweg der Heckklappe 1 ein
Objekt befindet, das durch den Schließvorgang eingeklemmt werden
könnte.
Eine solche Sensorleiste kann einerseits als Bestandteil des vormontierten
Moduls 3, 5 auf dem Aggregateträger 3 angeordnet
sein oder andererseits am Heckabschlussbereich 20 oder
auch an der Heckklappe 1. Besonders bevorzugt ist eine
derartige Anordnung der Sensoreinrichtung, dass sie unkompliziert
an das Steuergerät 51 elektrisch
angeschlossen werden kann, so dass die von der Sensoreinrichtung
erzeugten Signale im Steuergerät 51 ausgewertet
und zur Steuerung des Verstellantriebs 50 sowie der Zuziehhilfe 55 verwendet
werden können,
insbesondere um einen Schließvorgang
zu unterbrechen, wenn von der Sensoreinrichtung die Gefahr des Einklemmens eines
Objektes delektiert wurde.
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Auf
dem Aggregateträger 3 können noch weitere
in den 1a und 1b nicht dargestellte
Funktionskomponenten integriert sein, wie z. B. elektrische und/oder
optische Kabel zum Anschluss der einzelnen Komponenten 5 der
Modulbaugruppe 3, 5 sowie Designelemente und Versteifungselemente zur
Erhöhung
der Crash-Festigkeit. Die Schlossbaugruppe 58 kann zum
Schutz vor Verschmutzung von einer zugeordneten Schutzabdeckung
umgeben sein.
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2 zeigt
in einem Querschnitt durch eine Heckbaugruppe eines Kraftfahrzeugs
eine Weiterbildung des Ausführungsbeispieles
aus den 1a und 1b, wobei
der wesentliche Unterschied darin besteht, dass der Verstellmechanismus
zum Verschwenken der Heckklappe 1 in größerem Detail gezeigt ist. in
vielen weiteren Einzelheiten stimmt das in 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel
mit dem anhand der 1a und 1b Erläuterten überein,
so dass diesbezüglich
auf die vorhergehenden Ausführungen
verwiesen wird.
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Gemäß 2 ist
eine Heckklappe 1, die als Kofferraumklappe einen im Wesentlichen
senkrecht erstreckten hinteren Endabschnitt 10 mit einem äußeren Rand 10a sowie
eine – bei
geschlossener Heckklappe 1 – im Wesentlichen waagerecht
erstreckte Deckfläche 12 aufweist,
mittels eines Gelenkes, gebildet z. B. durch Scharniere, um eine
Achse 15 schwenkbar an einer Kraftfahrzeugkarosserie der in 1a gezeigten
Art gelagert, und zwar insbesondere unterhalb des Rückfensters
eines Kraftfahrzeugs.
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Mittels
der Heckklappe 1 ist ein Kofferraum R verschließbar, der – abgesehen
von der Heckklappe 1 – durch
einen hinteren Heckabschlussbereich 20 und den Boden 22 am
Heck 2 eines Kraftfahrzeugs begrenzt ist. Ein oberer Rand 20a des
Heckabschlussbereiches definiert dabei eine Anlagefläche, auf
der die Heckklappe 1 im geschlossen Zustand mit ihrem unteren
Rand 10a anliegen kann.
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Am
Heckabschlussbereich 20 ist im Bereich des oberen Randes
ein Aggregateträger 3 angeordnet,
auf dem eine Mehrzahl Funktionskomponenten 5 vormontiert
ist, die beim Öffnen
und Schließen
der Heckklappe 1 durch Verschwenken wirksam sind, nämlich ein
Verstellantrieb 50, ein zugeordnetes Steuergerät 51,
eine Zuziehhilfe 55 sowie eine Schlossbaugruppe 58.
Diese Funktionskomponenten wurden oben anhand der 1a und 1b im
einzelnen erläutert.
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Ferner
ist außerhalb
des durch den Aggregateträger 3 und
der darauf vormontierten Funktionskomponenten 5 gebildeten
Moduls am oberen Rand 20a des Heckabschlussbereiches 20 eine
Sensoranordnung 8 vorgesehen, die zur Bildung einer Einklemmschutzeinrichtung
dient. Mittels der Sensoreinrichtung 8 sind Objekte (Körperteile
oder Gegenstände)
erkennbar, die sich im Verstellweg der Heckklappe 1 befinden
und hierdurch beim Schließen
der Heckklappe 1 zwischen deren unterem Rand 10a und
dem zugeordneten Rand 20a des Heckabschlussbereiches 20 eingeklemmt
werden können. Die
Sensoreinrichtung 8 steht hierzu mit dem Steuergerät 51 in
Wirkverbindung, über
das sowohl der Verstellantrieb 50 als auch die Zuziehhilfe 55 betätigbar sind.
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Gemäß 2 ist
weiterhin im Bereich der durch Scharniere gebildeten Schwenkachse 15 der Heckklappe 1 eine
Dämpfungseinrichtung 6 in
Form eines Gasdruckdämpfers angeordnet,
die einen Zylinder 60 und einen hierin geführten Kolben 61 umfasst
und mittels der eine Schwenkbewegung der Klappe 1 um die
Schwenkachse gedämpft
werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dämpfungseinrichtung 6 in
den Verstellmechanismus zum Verschwenken der Heckklappe 1 integriert. Hierzu
ist die Dämpfungseinrichtung 6 über ein längserstrecktes
Koppelelement 7, z. B. in Form eines Bowdenzugs, d. h.
mittels eines als Seele in einer Bowdenhülle geführten Zugmittels, mit dem Verstellantrieb 50 wirkverbunden,
so dass die vom Verstellantrieb 50 erzeugten Verstellkräfte auf
die Dämpfungseinrichtung 6 übertragen
werden können.
Die von der Dämpfungseinrichtung 6 erzeugten
Kräfte
einerseits und die vom Verstellantrieb 50 erzeugbaren Kräfte andererseits
sind so dimensioniert, dass beim Entriegeln der Schlossbaugruppe 58 die
von der Dämpfungseinrichtung 6 erzeugte
Kraft automatisch ein gewisses Anheben der Heckklappe 1 durch
Verschwenken bewirkt, also das Öffnen
der Heckklappe 1 unterstützt, z. B. indem der Kolben 61 unter
der Wirkung eines Druckgases aus dem Zylinder 60 ausfährt und
hierbei auf die Heckklappe 1 einwirkt. Zum anschließenden erneuten
Verschließen
der Heckklappe 1 entgegen der Wirkung der Dämpfungseinrichtung 6 wirkt
der Verstellantrieb 50 über
seinen nachgeschalteten Koppelmechanismus, nämlich ein längserstrecktes Koppelelement 7 in
Form eines Bowdenzugs, derart auf die Dämpfungseinrichtung 6, nämlich insbesondere
deren Kolben 61 ein, dass dieser wieder zurück in den
Zylinder 60 geführt
wird, wobei er die Heckklappe 1 mitnimmt, die mit einem Ende
des Kolbens 61 verbunden ist.
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Auch
hier können
der durch das die Schwenkachse 15 definierende Gelenk und
die Dämpfungseinrichtung 6 gebildete
Verstellmechanismus sowie die Zuziehhilfe 55 von einem
gemeinsamen Verstellantrieb 50 angetrieben werden, der
einerseits über
den nachgeschalteten Koppelmechanismus mit der im Bereich des Gelenkes 15 der Heckklappe 1 angeordneten
Dämpfungseinrichtung 6 in
Wirkverbindung steht und der andererseits über eine geeignete Kopplungseinrichtung
mit der auf demselben Aggregateträger 3 angeordneten
Zuziehhilfe 55 in Verbindung bringbar ist. Die Zuziehhilfe 55 dient
dabei dazu, die Heckklappe 1 beim Schließen entlang
des letzten Teilbereiches ihres Verstellweges in die Schließposition
zu führen,
in der sie mit ihrem Rand 10a am zugeordneten Rand 20a des
Heckabschlussbereiches 20 anliegt. Der übrige, weit überwiegende
Teil des Verstellweges der Heckklappe 1 beim Schließen wird
demgegenüber
absolviert unter der Wirkung der Kraft, die von dem längserstreckten Kopplungselement 7 auf
die Dämpfungseinrichtung 6 ausgeübt wird.
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Das
in den 1a und 1b sowie
in 2 dargestellte Modul 3, 5 kann
in unterschiedliche Fahrzeugtypen, d. h. insbesondere in Fahrzeugtypen
mit unterschiedlich gestaltetem Heckbereich, integriert werden.
Es muss hierfür
lediglich die jeweils durch den (dem Verstellantrieb 50 nachgeschalteten) Koppelmechanismus
gebildete Schnittstelle zu einem zum Verschwenken der Heckklappe 1 dienenden
Verstellmechanismus an die räumliche
Anordnung im jeweiligen Einzelfall angepasst werden. Außerdem muss
gegebenenfalls eine Montageschnittstelle angepasst werden, über die
der Aggregateträger 3 am
Heckabschlussbereich des jeweiligen Kraftfahrzeugs festgelegt wird,
z. B. durch Schrauben oder Nieten.