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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Herkömmliche Vorrichtungen der eingangs genannten Art bestehen aus mehreren Einzelteilen und werden mit der Wand regelmäßig mittels Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmitteln verbunden. Dies hat zur Folge, dass für die Schrauben spezielle Öffnungen hergestellt werden müssen. Zudem werden die Schrauben oft mit Muttern versehen, was die ordnungsgemäße Anbringung der Vorrichtung sowie deren Handhabung merklich erschwert.
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Zum Stand der Technik kann in diesem Zusammenhang auf die
DE 88 05 420 U1 verwiesen werden, welche einen Aufbau mit einer umlaufenden Nut und zwei unterschiedlich harten Materialien zeigt.
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Gemäß der
DE 40 28 570 C2 wird eine Dichtungsanordnung einfach Durch eine Wandöffnung hindurchgedrückt und verformt sich dabei soweit, dass sie nach Entlastung formschlüssig an den Rändern des Durchbruchs hält. Dabei sind sehr hohe Kräfte und/oder weiche Materialien zum Montage erforderlich. Bei einer Demontage bewirkt dies dann aber, dass die Anordnung leicht zerstört wird, was in der Praxis auch häufig auftritt.
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Die
EP 0 823 763 A1 zeigt einen dem genannten DE-Patent sehr ähnlichen Aufbau mit denselben Nachteilen, wobei hier zur Verbesserung der Abdichtung zusätzlich eine auf dem Nutgrund umlaufend angeordnete Dichtlippe vorgesehen ist.
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Die
US 5,701,634 A zeigt ein Tülle welche eine durchgeführtes Kabel gegenüber einem Durchbruch in einer Wand abdichtet. Dazu weist die Tülle eine umlaufende Nut auf, in deren Nutgrund ein Dichtlippe ausgeformt ist. Die Wand um den Durchbruch kommt dann in der Nut zu liegen.
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Zum weiteren Stand der Technik kann ferner auf die
US 3,899,101 A verweisen werden. Darin ist eine Platte zum Verschließen einer ungenutzten Öffnung in einer Schalttafel beschreiben. Über einen gebogenen Arm wird eine sichere Positionierung in der Öffnung gewährleistet.
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Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und die gattungsgemäße Vorrichtung ohne großen Aufwand so zu verbessern, dass unter Beibehaltung der guten Verbindung zwischen der Wand und der Vorrichtung insbesondere die Montage/Demontage der Vorrichtung deutlich vereinfacht wird.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der Erfindung werden insbesondere die Vorteile einer herkömmlichen Nut-FederVerbindungen genutzt, indem die Größe und Tiefe, im Bedarfsfall auch die Breite der Nuten den Maßen der Öffnung sowie der Wandstärke so angepasst werden, dass nach Einbringen der einen Kante der Öffnung in die zugeordnete Nut unter Verformung des elastischen Werkstoffes auch die andere Kante in die Nut auf der gegenüberliegenden Seite des Teils eingebracht werden kann. Nach dem sich der Werkstoff zumindest zum Teil entformt hat, befinden sich beide gegenüberliegenden Kanten in den zugeordneten Nuten, wodurch eine betriebsgemäße Verbindung der Vorrichtung mit der Wand hergestellt wird. Die paarweise ausgebildeten Nuten können auf den Schmalseiten oder Längsseiten des Teils positioniert sein. Diese Verbindung kann im Falle einer Demontage der Vorrichtung einfach dadurch gelöst werden, dass die Vorrichtung zunächst in Richtung des elastischen Werkstoffes, der dabei verformt wird, so weit verschoben wird, bis die gegenüberliegende Nut die andere Kante frei gibt. Dabei wird die Vorrichtung aus der Öffnung geschwenkt. Schließlich wird die erste Kante von der ersten Nut gelöst und die Vorrichtung steht mit der Wand nicht mehr in Verbindung. Sie kann ausgewechselt oder mit anderen Kabeln oder Leitungen bestückt werden, um sie sodann mit der Öffnung wieder ordnungsgemäß zu verbinden. Die Vorrichtung kann von der Wand beliebig oft problemlos gelöst bzw. mit dieser verbunden werden. Eine ordnungsgemäße Verbindung im Sinne der Erfindung kann auch dadurch erfolgen, dass das Teil aus elastomerem Werkstoff besteht, das solche Hinterschnitte, Ausnehmungen, Vorsprünge oder Organe aufweist, die dazu geeignet sind, das Teil mit der Rückseite der Wand oder mit den Kanten der Öffnung ordnungsgemäß zu verbinden. Bei der Anbringung des Teils kommt es zur einer bestimmten Verformung der elastischen Verbindungsmittel, die in ihrer Betriebsposition eine feste Verbindung zwischen der Vorrichtung und der Wand herstellen. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens könnten daher die Verbindungsmittel als ein Aufsatz aus elastisch verformbarem Material ausgebildet sein, der sowohl mit dem Teil als auch mit der Wand elastisch verbindbare ist. Die komplette Vorrichtung kann somit allgemein aus einem Stück und aus 2-Komponentenmaterial bestehen. Genauso besteht die Möglichkeit, einen relativ harten Grundkörper vorzusehen, in dessen Nuten elastische Mittel vorgesehen sind, die der Vorrichtung den erforderlichen Halt in den Durchbrüchen verleihen. Schließlich besteht die Möglichkeit, das Material des Grundkörpers so zu wählen, dass es einerseits hart genug ist, um die Funktion einer Kabeldurchführung zu erfüllen, und anderseits so biegsam ist, dass die Nuten mit den Kanten betriebsgemäß verbindbar sind. Bei jeder Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die für Kabel vorgesehen Betriebs-Öffnungen des Abdeckkörpers vor der Bestückung mit Kabeln mit durchbrechbaren Wänden versehen sind, die nach der Konfektionierung zwar zerstört werden, mit den Kabeln jedoch betriebsgemäß verbunden sind. Solche Vorrichtungen weisen regelmäßig eine Vielzahl von Öffnungen mit unterschiedlichen Durchmessern auf. Der Außenumriss der Vorrichtung ist regelmäßig viereckig oder kreisrund.
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Weitere zweckmäßigen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 einen Teil einer Wand mit einer Vorrichtung,
- 2 einen Querschnitt durch Wand entlang der Linie I-I
- 3 die Anbringung der Vorrichtung an einer Wand und
- 4 eine Verbindung der Vorrichtung mit der Wand
- 5 eine Ausführung kreisrund.
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In den Figuren ist eine Vorrichtung 10 zur Durchführung von Kabeln 11, 12 oder Leitungen durch eine Wand 15 mit einer Öffnung 17 dargestellt. Bevorzugt wird diese Vorrichtung bei Schaltschränken als Kabeldurchführung eingesetzt. Die Öffnungen 17 in den Schaltschränken sind regelmäßig umfangsseitig geschlossen und haben regelmäßig die Form eines Rechtecks, sie könnte jedoch auch rund, kreisrund, dreieckig, mehreckig, oder oval sein. Die Vorrichtung weist einen Abdeckkörper 20 auf, der die Öffnung im Betriebszustand stirnseitig abdeckt und mit der Wand 15 vorzugsweise dicht verbindbar ist. Der die Öffnung 17 durchquerende Teil 25 besitzt Mittel 26 zur lösbaren Verbindung des Teils 25 mit der Wand 15 . Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Mittel 25 , 26 als Nuten ausgebildet, in welche die die Öffnung 17 definierenden Abschnitte 30, 31 der Wand 15 einsteckbar sind. Man erkennt, dass die Nuten 26 , 27 in den etwa rechtwinklig zur Stirnseite 9 der Vorrichtung 10 sich erstreckenden Schmalseiten des Teils 25 ausgebildet sind. Dabei sind die Maße der Vorrichtung 10 und die Maße der Öffnung 17 so aufeinander abgestimmt, dass der Abstand a1 der einander zugekehrten und in die Nuten 26, 27 eingreifenden Kanten 30, 31 der Öffnung 17 voneinander zum einen größer ist als der Abstand a2 der Nutgründe voneinander, die in den einander gegenüberliegenden Schmalseiten ausgebildet sind, und zum anderen größer ist als der Abstand a3 des einen Nutgrundes 50 vom gegenüberliegenden Nuteinlass 53 . In der einen Nut 26 ist ein elastisch verformbarer Werkstoff 1 angeordnet, der nach der Verbindung der Vorrichtung 10 mit der Wand 15 bestrebt ist, die mit ihm in Druckverbindung stehende Kante 30 vom Nutgrund weg zu drücken. Als Werkstoff wird vorteilhaft Gummi, Kunststoff oder auch Stahlfeder eingesetzt. Dieser elastische Werkstoff könnte selbstverständlich in beiden Nuten untergebracht sein. In diesem Fall müsste die Nuten tiefer und gegebenenfalls auch etwas breiter ausgebildet sein, um die bei der Montage ausgeübten Hin- und Herbewegungen der Vorrichtung problemlos ausüben zu können. Wichtig ist bei dieser Ausführung der Erfindung, dass entweder die stirnseitige Breite oder die stirnseitige Höhe des Teils größer ist als die Breite oder die Höhe der Öffnung. Bei der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, die die eigentliche Verbindung herstellen Nuten nicht einander gegenüber, sondern etwa rechtwinklig zueinander auszubilden. In diesem Fall ist deren Tiefe so zu wählen, dass ein diagonales Einstecken der Kanten der Öffnung soweit erfolgen kann, bis die anderen Kanten in die anderen Nuten in Verbindung gebracht werden können. Schließlich könnte das Teil zumindest teilweise aus einem partiell verformbaren Werkstoff bestehen, der beim Einbringen des Teils in die Öffnung elastisch verformt wird und mit den Kanten der Öffnung fest und unverrückbar verbindbar ist.
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Wichtige Vorteile der Erfindung, können wie folgt zusammengefasst werden. Die Vorrichtung wird zunächst in die Öffnung einseitig eingelegt, durch die Verschiebung in die Richtung des elastischen Körpers, wird eine Position erreicht, um die Vorrichtung mit der gegenüberliegenden Kante in die Öffnung zu schwenken, ohne dass die Vorrichtung oder die Kante verformt wird.