-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Prüfvorrichtung zum optischen
Prüfen
von Einzelteilen mit einer zumindest in einem ringförmigen Bereich
lichtdurchlässigen,
um eine Rotationsachse O1 rotierbaren Förderscheibe mit einer Oberseite,
auf die die Einzelteile auflegbar sind, wobei zumindest ein erstes
Führungselement
vorgesehen ist, das teilkreisförmig
oder bogenförmig
ausgebildet ist und einen Führungsabstand
R1 zur Rotationsachse O1 aufweist, und das erste Führungselement
oberhalb der Förderscheibe
angeordnet ist, eine Relativbewegung gegenüber der Förderscheibe aufweist und die
relative Position zumindest eines Einzelteils auf der Oberfläche zumindest
in radialer Richtung begrenzt.
-
Es
ist bereits eine Prüfungsvorrichtung
zum optischen Prüfen
von Einzelteilen allgemein bekannt, die aus einer runden Glasscheibe
gebildet ist, auf der die Einzelteile zwecks Prüfung frei abgelegt und mittels
der Förderscheibe
durch einen Prüf-
und/oder Sortierbereich gefördert
werden. Die Rotationsgeschwindigkeit ist dabei so gewählt, dass
die Einzelteile aufgrund der Zentrifugalkraft nicht auf der Scheibe bewegt
werden. Im Prüfbereich
ist eine optische Prüfeinrichtung
mit Kameratechnik vorgesehen.
-
Die
JP 08-197 004 A zeigt eine Prüfvorrichtung
zum optischen Prüfen
von Tabletten mit einer lichtdurchlässigen, um eine Rotationsachse
rotierbaren Förderscheibe
mit Ausnehmungen in die Tabletten einlegbar sind, wobei eine äußere, oberhalb
der Förderscheibe
angeordnete und eine Relativbe wegung gegenüber der Förderscheibe aufweisende Begrenzungswand
vorgesehen ist, die die relative Position der jeweiligen Tablette
auf der Oberfläche
in radialer Richtung begrenzt, bis diese in die jeweilige Ausnehmung
gefallen und somit fixiert ist. Zusätzlich ist eine innere Begrenzungswand
vorgesehen, die zusammen mit der äußeren Begrenzungswand einen Einstreuspalt
für die
Tabletten bildet, so dass diese präziser eingestreut werden können und
in der jeweiligen Ausnehmung zum Liegen kommen. Nur eine der beiden
Begrenzungswände
dient der radialen Führung
der nach außen
beschleunigten Tabletten.
-
Die
DE 42 02 172 C1 zeigt
ebenfalls eine Prüfvorrichtung
zum optischen Prüfen
von Tabletten mit einer, um eine Rotationsachse rotierbaren Förderscheibe
mit Ausnehmungen in die Tabletten einsetzbar sind, wobei ein oberhalb
der Förderscheibe angeordnetes
und eine Relativbewegung gegenüber der
Förderscheibe
aufweisendes Randblech vor-gesehen ist, das die relative Position
der jeweiligen Tablette auf der Oberfläche in radialer Richtung begrenzt,
bis diese in die jeweilige Ausnehmung gefallen und somit fixiert
ist.
-
Die
JP 08-026 461 A zeigt eine Fördervorrichtung
zum Befördern
von zylindrischen Teilen mit einer, um eine Rotationsachse rotierbaren
Förderscheibe
mit mehreren, darauf befestigten, gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneten,
schaufelartigen Randblechen, die die relative Position des jeweiligen
zylindrischen Teils auf der Oberfläche derart beeinflusst, dass
dieses mit tangentialer Ausrichtung die Oberfläche verlässt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfeinrichtung derart auszubilden
und anzuordnen, dass eine schnelle Prüfung und eine optimale Führung der
Einzelteile gewährleistet
ist.
-
Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass mindestens ein zweites Führungselement
vorgesehen ist, das in Umfangsrichtung zur Rotationsachse O1 nach
dem ersten Führungselement angeordnet
ist und einen Führungsabstand
R2 zur Rotationsachse O1 aufweist, wobei der Führungsabstand R2 mindestens
um die Länge
d größer ist
als der Führungsabstand
R1. Die Anordnung eines Führungselementes
auf bzw. an der Förderscheibe
gewährleistet
trotz erhöhter
Winkel- bzw. Drehgeschwindigkeit der Förderscheibe die gewünschte relative
Position des jeweiligen Einzelteils auf der Förderscheibe. Aufgrund der am
jeweiligen Einzelteil angreifenden Zentrifugalkraft wird dieses
nach dem Aufbringen bzw. Anordnen auf der Förderscheibe relativ zu dieser
radial nach außen
beschleunigt und ggf. gefördert,
so dass das Führungselement
die damit einhergehende Förderstrecke
zumindest in radialer Richtung begrenzt. Durch die Rotation der
Förderscheibe
wird das jeweilige Einzelteil in Umfangsrichtung transportiert.
Durch das Führungselement
ist dann unabhängig
von der Winkelgeschwindigkeit der Förderscheibe die relative radiale
Position des jeweiligen Einzelteils auf der Förderscheibe definiert. Das Führungselement
ist an seinen Führungsflächen mit einem
Gleitkunststoff versehen, sodass das jeweilige Einzelteil trotz
der hohen Winkelgeschwindigkeiten nahezu keinen relativ zur Förderscheibe
wirkenden Bewegungsimpuls oder Drehimpuls durch das Führungselement
erfährt.
Die relative Position zwischen dem Einzelteil und der Förderscheibe
ist zumindest in Umfangsrichtung konstant. Daneben ist wahlweise auch
die der Förderscheibe
zugewandte Seite mit Gleitkunststoff versehen. Somit wird ein Verschleiß der Förderscheibe
durch das Führungselement
verhindert. Das Führungselement
ist vorzugs weise stationär,
also fest oberhalb der Förderscheibe
angeordnet, wobei eine mögliche
Relativbewegung wie z. B. eine Schwingungsbewegung oder dergleichen
die Relativbewegung zwischen dem jeweiligen Einzelteil und dem Führungselement
verbessert. Durch das zweite Führungselement
wird das sich auf der Förderscheibe
nach außen
bewegende Einzelteil, das inzwischen die durch das erste Führungselement
gegebene Führungsbahn
verlassen hat, in seiner radialen Relativbewegung auf der Förderscheibe
durch das zweite Führungselement
begrenzt und somit mit Rücksicht
auf den durch das erste Führungselement gegebenen
ersten Führungsabstand
R1 mit einem größeren, durch
das zweite Führungselement
bestimmten Führungsabstand
R2 auf der Förderscheibe
in radialer Richtung gehalten. Das auf der Förderscheibe aufliegende Einzelteil
wird durch die Drehbewegung der Förderscheibe nunmehr relativ
zum zweiten Führungselement
bzw. parallel zu diesem in Umfangsrichtung gefördert. Durch die unterschiedliche
Größe zwischen
dem Führungsabstand
R2 und dem Führungsabstand
R1 ist der Freilauf bzw. Abstand des jeweiligen Einzelteils zu beiden
Führungselementen
im Übergangsbereich
bzw. in der Freilaufzone gewährleistet.
In dieser Freilaufzone ist vorzugsweise die Prüfung bzw. Sortierung des Einzelteils
vorzusehen. Oberhalb der Förderscheibe
ist eine Kamera mit telezentrischem Objektiv angeordnet, der gegenüberliegend
zur Förderscheibe
angeordnet eine Beleuchtungseinrichtung zugeordnet ist. Durch die
Prüfung
des Einzelteils in der Durchsicht sind die erforderlichen Messgenauigkeiten
gewährleistet.
-
Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass zumindest das erste Führungselement
das Einzelteil mit Bezug zum Drehwinkel der Förderscheibe zumindest über einen
Winkelbereich von 10° bis
20° führt oder
eine Länge
von mindestens 10 mm bis 20 mm, bezogen auf das Bogenmaß, auf weist.
Je nach Einzelteil und je nach Winkelgeschwindigkeit der Förderscheibe
ist es notwendig, dass das auf die Förderscheibe aufgebrachte Einzelteil
eine stabile und somit beruhigende Lage einnehmen kann. Hierzu ist
das entsprechende Führungselement
entsprechend lang auszubilden. Die erforderliche Länge des
oben genannten Bogenmaßes
ist dabei unabhängig
vom Radius der Förderscheibe.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass der Führungsabstand
R1 mindestens um eine Länge
d kleiner ist als ein Außenradius
Rs der Förderscheibe.
Somit ist gewährleistet,
dass das jeweilige Einzelteil nach Verlassen der durch das Führungselement
begrenzten Bahn aufgrund der bestehenden Zentrifugalkraft zumindest über die
Länge d
in radialer Richtung relativ zur Förderscheibe bewegt wird. Diese
radiale Relativbewegung wird durch die eigentliche Drehbewegung
der Förderscheibe überlagert.
Damit ergibt sich mit Bezug zum Führungselement eine überlagerte Bewegungsrichtung
sowohl in radialer Richtung als auch in Umfangsrichtung, wobei die
verschiedenen Bewegungsanteile von der Winkelgeschwindigkeit abhängig sind.
Das jeweilige Einzelteil bewegt sich somit sowohl in Umfangsrichtung
als auch in radialer Richtung vom Führungselement weg und kann
bei ausreichendem Abstand zum Führungselement
vermessen und/oder sortiert werden.
-
Vorteilhaft
ist es auch, dass die Länge
d mindestens dem Durchmesser eines Einzelteils entspricht. Nur bei
ausreichender Länge
d ist der gewünschte
Abstand zum Führungselement
einerseits und zum Rand der Förderscheibe
bzw. zu einem eventuell angeordneten zweiten Führungselement gewährleistet.
Dabei kann die Länge
d auch einem Teil des Durchmessers oder bei unsymmetrischen Einzelteilen
entsprechend einem Abmaß desselben nach
gewählt
werden.
-
Im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung
ist es von Vorteil, dass mindestens ein drittes Führungselement
vorgesehen ist, das in radialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung
zur Rotationsachse O1 nach dem zweiten Führungselement angeordnet ist
und einen Führungsabstand
R3 zur Rotationsachse O1 aufweist. Durch den Einsatz eines dritten
Führungselementes
wird eine zweite Freilaufzone für
das Einzelteil gewährleistet,
in der neben der Prüfung
ggf. die Sortierung desselben erfolgen kann.
-
Vorteilhaft
ist es ferner, dass der Führungsabstand
R3 mindestens um die Länge
d größer ist
als der Führungsabstand
R2. Die Differenz des jeweiligen Führungsabstandes gewährleistet
den erforderlichen Freilauf des Einzelteils und damit die Möglichkeit,
beide Führungselemente
mit Bezug zur Umfangsrichtung beabstandet anzuordnen. In der für die Überbrückung der
Länge d
in radialer Richtung benötigten
Zeit bewegt sich das jeweilige Einzelteil aufgrund der Drehgeschwindigkeit
bzw. Winkelgeschwindigkeit der Förderscheibe
in Umfangsrichtung, so dass der vorgenannte Abstand zwischen beiden Führungselementen
in Umfangsrichtung überbrückt wird.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass der Führungsabstand
R1, R2 und/oder R3 mit Bezug zu einer bogenförmigen Förderrichtung F variiert. Eine
Variation des Führungsabstandes
könnte
mit Rücksicht auf
die zur Verfügung
stehende Breite der Förderscheibe
eine entsprechende schaufelartige Ausbildung bzw. Anordnung der
Führungselemente
ermöglichen.
Die Führungselemente
würden
in dem Fall leitschaufelartig jeweils eine radiale Veränderung über die
Förderscheibe
aufweisen, so dass die vorgenannte Freilaufzone im Wesentlichen über die
Gesamtbreite der Förderscheibe
erfolgen kann. Der jeweilige Führungsabstand
variiert beispielsweise zwischen einem Anfangswert R1a und einem
Endwert R1e.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass zwischen dem zweiten Führungselement und dem dritten
Führungselement
oder vor dem dritten Führungselement
eine Aussparung oder Lücke
mit einer Länge
l vorgesehen ist, wobei die Länge
l größer oder
gleich der Länge
d ist. Die Lücke
gewährleistet
das Aussortieren von Gut- bzw. Schlechtteilen, die mittels einer
Luftdüse oder Ähnlichem
durch die Lücke
bzw. Aussparung hindurch von der Förderscheibe herunterbewegt
werden, bevor diese bzw. die übrigen
durch das anschließende
dritte Führungselement
aufgenommen und weitergeführt
werden.
-
Dabei
ist es von Vorteil, dass im Übergangsbereich
bzw. in der Freilaufzone von dem ersten Führungselement zu dem zweiten
Führungselement oder
nach dem ersten Führungselement
ein Prüfbereich
einer Bildverarbeitungseinrichtung vorgesehen ist. Die Freilaufzone
nach dem ersten bzw. zwischen dem ersten und dem zweiten Führungselement
dient der Vermessung bzw. Prüfung
des Einzelteils, woran sich nach dem zweiten bzw. vor dem dritten
Führungselement
die Sortiereinrichtung anschließt.
-
Schließlich ist
es von Vorteil, dass die Förderscheibe
zumindest im ringförmigen
Bereich aus Glas gebildet ist. Die Verwendung von Glas gewährleistet
optimale Genauigkeiten bei der Verwendung von Kameratechnik mit
Durchsicht. Daneben wird eine ausreichende Standzeit der Förderscheibe
mit Rücksicht
auf die optischen Qualitäten
derselben zur Prüfung
des Einzelteils gewährleistet.
-
Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass im Bereich der Aussparung eine Sortiervorrichtung
angeordnet ist und die Sortiervorrichtung mindestens eine Sortierweiche
wie eine Druckluftdüse
aufweist und mit einem die Winkellage der Förderscheibe erfassenden Inkrementalgeber
sowie einem Positionsgeber für
das jeweilige Einzelteil in Wirkverbindung steht. Die Auswertung
des Einzelteils im Prüfbereich führt zu einer
Entscheidung über
die Qualität
desselben, so dass dieses mit Rücksicht
auf seine Position auf der Förderscheibe
und mit Rücksicht
auf die Winkelgeschwindigkeit der Förderscheibe an vorbestimmter
Stelle sortiert werden kann.
-
Vorteilhaft
ist es, dass der Positionsgeber als Lichtschranke ausgebildet ist
und im Bereich des Prüfbereichs
der Bildverarbeitungseinrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist
eine Anordnung mit Bezug zur Förderrichtung
unmittelbar vor dem Prüfbereich
vorgesehen. Somit ist eine einfache Lösung zur Gewährleistung
der Positionsbestimmung des Einzelteils gegeben.
-
Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass die Sortiervorrichtung eine in etwa in
einer radialen Richtung zur Rotationsachse O1 nach außen wirkende
erste Druckluftdüse
und eine zur ersten Druckluftdüse
entgegengesetzt nach innen wirkende zweite Druckluftdüse aufweist.
Durch den Einsatz einer zweiten Druckluftdüse kann der Wirkung der ersten
Druckluftdüse
aufgehoben werden, so dass die Aussortierung bzw. der Abtransport
des jeweiligen Einzelteils einer Qualitätsgruppe verhindert wird. Das
Einzelteil bleibt somit auf der Förderscheibe liegen und wird
zu einem späteren
Zeitpunkt abtransportiert. Die Einzelteile einer anderen Qualitätsgruppe
werden durch das kurzzeitige Betätigen
von lediglich der ersten Druckluftdüse aussortiert. Mit Rücksicht
auf die Anzahl der Führungselemente
und der Ausbildung der Förder scheibe
sind somit die verschiedensten Qualitätsgruppen sortierbar.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass zumindest das erste Führungselement als Anstellsegment
der Förderscheibe
ausgebildet ist und einen Teil der rotierbaren Förderscheibe bildet. In einer
weiteren Ausführungsform
kann das Führungselement
als Teil der Förderscheibe
ausgebildet sein und die eigentliche Messzone bzw. den eigentlichen
Messbereich bilden. Das Anstellsegment ist dabei kegelringförmig ausgebildet
und erfüllt
den Zweck einer Steilkurve bzw. Steilzone. Das auf dem Anstellsegment
aufliegende Einzelteil wird aufgrund der anteiligen Gewichtskraft durch
die bestehende Rotationskraft nicht radial nach außen bewegt.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass das Anstellsegment als eine gegenüber der
Förderscheibe
geneigt verlaufende ringförmige
Steilzone mit einem Anstellwinkel α ausgebildet ist. Der Anstellwinkel α ist dabei mit
Rücksicht
auf die Reibungskoeffizienten des Einzelteils einerseits sowie der
Förderscheibe
andererseits und die vorzusehende Winkelgeschwindigkeit auszuwählen. Mit
Rücksicht
auf die optische Prüfung kann
dabei auch eine konkave Ausbildung des Anstellsegments bzw. der
Steilzone vorgesehen werden.
-
Vorteilhaft
ist es auch, dass der Anstellwinkel α derart gewählt ist, dass die Hangabtriebskraft
der aufliegenden Einzelteile in etwa gleich dem Betrag der durch
die Rotation der Förderscheibe
gebildeten Zentrifugalkraft ist, der parallel zur Hangabtriebskraft wirkt.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass der Förderscheibe
eine Einrichtung zum Zuführen
bzw. Vor-Vereinzeln der Einzelteile zugeordnet ist, die als Zentrifugalförderer ausgebildet ist.
Der Einsatz eines Zentrifugalförderers
gewährleistet
die gewünschte
Zuführgeschwindigkeit
der Einzelteile und eine notwendige beruhigte Übergabe des jeweiligen Einzelteils an
die Prüfvorrichtung.
Der Einsatz herkömmlicher Schwingförderer gewährleistet
zum einen nicht die gewünschte
Geschwindigkeit der Zuführung
bzw. der Vor-Vereinzelung und wirkt sich nachteilig auf das vorgenannte
Beruhigungsverhalten der Einzelteile aus. Zwecks Beruhigung der
Einzelteile dient die durch das erste Führungselement gebildete Führungsbahn
auch als Einlaufzone.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Drehrichtung des Zentrifugalförderers
und die Drehrichtung der Förderscheibe
gleichsinnig oder gegensinnig sind sowie die Winkelgeschwindigkeit
des Zentrifugalförderers
kleiner oder größer als
die Winkelgeschwindigkeit der Förderscheibe
ist. Durch die Variation der Drehrichtungen und der Relativgeschwindigkeiten
kann eine notwendige Vereinzelung beim Übergang vom Zentrifugalförderer auf
die Förderscheibe
gewährleistet
werden.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine
Prinzipskizze der Prüfeinrichtung in
der Ansicht von oben;
-
2 eine
Prinzipskizze der Prüfeinrichtung mit
Zentrifugalförderer
in der Ansicht von oben;
-
3 eine
Prinzipskizze der Förderscheibe mit
Führungselementen
in der Ansicht von oben.
-
Die
Prüfungsvorrichtung
gemäß 1 ist aus
einer Förderscheibe 1 gebildet,
die um ihre Rotationsachse O1 drehbar ist. Die Förderscheibe 1 weist einen
ringförmigen
Bereich bzw. äußeren Ringbereich 1a auf,
der aus einem lichtdurchlässigen
Material, vorzugsweise Glas, gebildet ist. Der äußere Ringbereich 1a ist
dabei über
eine Antriebsscheibe 1c drehfest mit einer nicht dargestellten
Antriebswelle bzw. Rotationsachse O1 verbunden.
-
Unmittelbar
oberhalb des Ringbereichs 1a sind drei Führungselemente 1.1 bis 1.3 vorgesehen. Die
Führungselemente
sind dabei jeweils koaxial zur Rotationsachse O1 angeordnet. Das
erste Führungselement 1.1 erstreckt
sich über
einen Winkelbereich von ca. 180° und
bildet einen Führungsabstand
R1, der kleiner ist als ein Außenradius
Rs der Förderscheibe 1 bzw.
des Ringbereichs 1a. Die Differenz des Führungsabstands
R1 zum Außenradius
Rs beträgt
dabei etwa die zweifache Länge
d, die das erste Führungselement 1.1 zu
einem zweiten Führungselement 1.2 aufweist.
-
Das
zweite Führungselement 1.2 ist
dabei in Umfangsrichtung nach dem ersten Führungselement 1.1 angeordnet
und weist einen Führungsabstand
R2 auf, der um die Länge
d größer ist
als der Führungsabstand
R1 des ersten Führungselements 1.1.
Das zweite Führungselement 1.2 schließt dabei
mit Bezug zur Umfangsrichtung in etwa an das erste Führungselement 1.1 an.
-
Neben
den ersten beiden Führungselementen 1.1, 1.2 ist
ein drittes Führungselement 1.3 vorgesehen,
das mit Bezug zur Umfangsrichtung nach dem zweiten Führungselement 1.2 angeordnet
ist. Das dritte Führungselement 1.3 weist
dabei den Führungsabstand
R3 auf, der wiederum um die Länge
d größer ist
als der Führungsabstand
R2 des zweiten Führungselementes 1.2.
Daneben ist das dritte Führungselement 1.3 mit
Bezug zur Umfangsrichtung mit Abstand zum zweiten Führungs element 1.2 angeordnet,
so dass sich zwischen dem zweiten Führungselement 1.2 und
dem dritten Führungselement 1.3 eine
Lücke bzw.
Aussparung 8 mit der Länge
l ergibt.
-
Die
jeweiligen Führungselemente 1.1 bis 1.3 sind
dabei auf bzw. oberhalb einer Oberfläche 1b des Ringbereichs 1a ortsfest
angeordnet, so dass sich die Antriebsscheibe bzw. der Ringbereich 1a aufgrund
seiner Rotation relativ zu den Führungselementen 1.1 bis 1.3 bewegt.
-
Daneben
sind noch ein Leitblech 1.4 und ein Abweiser 1.5 oberhalb
der Förderscheibe 1 bzw.
des Ringbereichs 1a vorgesehen. Das Leitblech 1.4 ist dabei
mit Bezug zur Umfangsrichtung vor dem ersten Führungselement 1.1 angeordnet
und dient der Führung
verschiedener Einzelteile zum vorgenannten ersten Führungselement 1.1.
Der Abweiser 1.5 ist mit Bezug zur Umfangsrichtung nach
dem dritten Führungselement 1.3 vorgesehen
und dient der Ausleitung verschiedener Einzelteile radial nach außen, von
der Oberfläche 1b der
Förderscheibe 1 bzw.
des Ringbereichs 1a herunter.
-
Hier
dargestellte verschiedene Positionen 3.1 bis 3.5 beziehen
sich auf die Einzelteile an verschiedenen Positionen während ihres
Transports auf der Förderscheibe 1.
Das Einzelteil 3.1 wird ausgehend von seiner Einzelteilposition
in der Einlaufzone von einer hier nicht dargestellten Vereinzelungsanlage
durch das Leitblech 1.4 aufgrund der Drehbewegung der Förderscheibe 1 parallel
zum Leitblech 1.4 zum Innenrand des Ringbereichs 1a,
zum ersten Führungselement 1.1 geführt.
-
Nach
dem Durchlaufen der durch das erste Führungselement 1.1 gebildeten,
kreisförmigen
Führungsbahn
befindet sich das Einzelteil 3.2 in seiner Einzelteilposition
am Ende des ersten Führungselements 1.1.
Durch die Rotation der Führungsscheibe 1 verlässt das
Einzelteil 3.2 die Führung
durch das Führungselement 1.1 und
wird neben der Bewegungsrichtung in Umfangsrichtung, aufgrund der Drehbewegung
der Förderscheibe,
zusätzlich
aufgrund der Zentrifugalkraft radial nach außen bewegt. In diesem Bewegungsabschnitt
bzw. im Bereich der Einzelteilposition 3.3 ist das Einzelteil
ohne Führung und
bewegt sich in einer sogenannten Freilaufzone. Innerhalb dieser
Freilaufzone ist vorzugsweise ein Prüfbereich 6 einer nicht
weiter dargestellten Prüfeinrichtung
vorgesehen, so dass insoweit alle Seiten des jeweiligen Einzelteils
ohne Behinderung durch eines der Führungselemente 1.1 bis 1.3 einsehbar sind.
Nach dem Durchlaufen der Freilaufzone bzw. des Prüfbereichs 6 wird
das Einzelteil 3.2 in seiner radialen Relativbewegung zur
Förderscheibe 1 durch das
zweite Führungselement 1.2 begrenzt
und in Umfangsrichtung weiter parallel zum. zweiten Führungselement 1.2 gefördert bzw.
geführt.
-
Nach
Verlassen der durch das zweite Führungselement 1.2 gewährleisteten
Führungsbahn
befindet sich das Einzelteil 3.4 in seiner Einzelteilposition,
die ebenfalls eine Freilaufzone ohne weitere Führung darstellt. In dieser
Einzelteilposition 3.4 kann das jeweilige Einzelteil aufgrund
der bestehenden Lücke 8 durch
eine nicht weiter dargestellte, als Druckluftdüse ausgebildete Sortiervorrichtung
bzw. Sortierweiche 7 von dem Ringbereich 1a bzw.
von der Förderscheibe 1 bewegt
werden. Wenn die Druckluftdüse 7 nicht
zum Einsatz kommt, wird das Einzelteil 3.4 in entsprechender
Weise durch das dritte Führungselement 1.3 weitergeführt auf
der durch den Führungsabstand
R3 gebildeten Führungsbahn und
wird dann zusätzlich
zu der am jeweiligen Einzelteil angreifenden Zentrifugalkraft durch
den Abweiser 1.5 von der Förderscheibe 1 bzw.
dem Ringbereich 1a über
die Position 3.5 herunterbewegt.
-
In
der Darstellung gemäß 2 ist
der Prüfvorrichtung
bzw. der Förderscheibe 1 ein
Zentrifugalförderer 2 zugeordnet,
der aus einer innenliegenden Zentrifugalscheibe 2.2 und
einer außen
an die Zentrifugalscheibe 2.2 anschließenden Transportscheibe 2.1 gebildet
ist. Beide Scheiben 2.1, 2.2 bewegen sich dabei
gleichsinnig mit wahlweise gleicher oder unterschiedlicher Geschwindigkeit,
wobei die Zentrifugalscheibe 2.2 mit Bezug zur Horizontalen
geneigt verlaufend ist und im Bereich einer Position 4.3 bündig mit
der Oberfläche
der Transportscheibe 2.1 abschließt. Durch die Rotation der
Zentrifugalscheibe 2.2 werden die auf ihr befindlichen
Einzelteile ausgehend von einer beliebigen Ausgangsposition 4.1 in radialer
Richtung nach außen
und aufgrund der Drehbewegung in Umfangsrichtung bewegt und kommen
auf jeden Fall gegen die zumindest in einem Teilbereich relativ
zur Zentrifugalscheibe 2.2 abgesenkte Transportscheibe 2.1 in
einer Position 4.2 zur Anlage. Aufgrund der weiteren Drehbewegung
und der angreifenden Zentrifugalkraft gelangt das jeweilige Einzelteil über die Übergangsposition 4.3,
in der die Transportscheibe 2.1 und die Zentrifugalscheibe 2.2 bündig abschließen, auf
die Transportscheibe 2.1 in die Einzelteilposition 4.4 und
wird über
diese in Umfangsrichtung in eine Ausschleuseposition 4.5 bewegt.
Unmittelbar oberhalb der Transportscheibe 2.1 ist dabei
ein Leitblech 2.3 vorgesehen, welches das jeweilige Einzelteil 4.5 nach
außen
in Richtung der angrenzenden Förderscheibe 1 bewegt.
Die Bewegung des jeweiligen Einzelteils 4.5 wird durch
die Rotationsbewegung der Förderscheibe 1 relativ
zum Leitblech 2.3 gewährleistet.
-
Im Übergangsbereich
zwischen dem Zentrifugalförderer 2 und
der Förderscheibe 1 ist
eine Brücke 5 vorgesehen,
die bündig
mit den beiden Oberflächen,
also der Oberfläche
der Transportscheibe 2.1 und der der Förderscheibe 1 abschließt.
-
Die
Führungselemente 1.1 bis 1.3 gemäß 3 sind
mit variierendem Führungsabstand
R1 bis R3 ausgeführt.
Somit werden unter Berücksichtigung der
zur Verfügung
stehenden Breite des Ringbereichs 1a die Freilaufzone bzw.
der Übergangsbereich
zwischen den Führungselementen 1.1 bis 1.3 und
der gegebene Differenzbetrag des jeweiligen Führungsabstandes vergrößert. Das
jeweilige Führungselement 1.1, 1.2 bzw.
dessen Führungsabstand R1
variiert dabei zwischen einem Anfangsführungsabstand R1a, R2a und
einem Endführungsabstand R1e,
R2e, wobei die jeweiligen Anfangsführungsabstände R1a, R2a und die beiden
Endabstände
R1e und R2e in etwa den gleichen Betrag aufweisen.
-
Das
dritte Führungselement 1.3 ist
entsprechend den vorhergehenden Ausführungsbeispielen mit einem
konstanten Führungsabstand
R3 versehen.
-
- 1
- Förderscheibe
- 1a
- ringförmiger Bereich,
Ringbereich
- 1b
- Oberfläche, Oberseite
- 1c
- Antriebsscheibe
- 1.1
- erstes
Führungselement
- 1.2
- zweites
Führungselement
- 1.3
- drittes
Führungselement
- 1.4
- Leitblech
- 1.5
- Abweiser
- 2
- Zentrifugalförderer
- 2.1
- Transportscheibe
- 2.2
- Zentrifugalscheibe
- 2.3
- Leitblech
- 3.1
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 3.2
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 3.3
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 3.4
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 3.5
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 4.1
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 4.2
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 4.3
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 4.4
- Einzelteil,
Einzelteilposition
- 4.5
- Einzelteil,
Einzelteilposition, Ausschleuseposition
- 5
- Brücke
- 6
- Prüfbereich
- 7
- Sortiervorrichtung,
Sortierweiche, Druckluftdüse
- 8
- Lücke, Aussparung
- α
- Anstellwinkel
- F
- Förderrichtung
- l
- Länge
- d
- Länge
- O1
- Rotationsachse
- R1
- Führungsabstand
- R1a
- Führungsabstand
am Anfang
- R1e
- Führungsabstand
am Ende
- R2
- Führungsabstand
- R2a
- Führungsabstand
am Anfang
- R2e
- Führungsabstand
am Ende
- R3
- Führungsabstand
- Rs
- Außenradius