DE102004054640B3 - Sanitäre Unterputzarmatur - Google Patents

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Abstract

Eine sanitäre Unterputzarmatur (1) umfasst in an und für sich bekannter Weise ein Gehäuse (3, 5, 6) mit Anschlüssen (9, 10, 11) zur Verbindung mit mindestens einer Hauswasserleitung, mit einem Wannenauslauf und mit einer Brause. In einem ersten Aufnahmeraum (13) des Gehäuses (3, 5, 6) ist ein Ventil (14) angeordnet, das mindestens einen Wasserstrom steuert. In einem zweiten Aufnahmeraum (17) des Gehäuses (3, 5, 6) befindet sich eine Umstellvorrichtung (16), mit welcher das aus dem Ventil (14) austretende Wasser wahlweise zu dem mit dem Wanneauslauf verbindbaren Anschluß (10) oder zu dem mit der Brause verbindbaren Anschluß (12) geleitet werden kann. Dieser Aufnahmeraum (17) ist, von außen gesehen, axial (bezogen auf den Aufnahmeraum für das Ventil (14)) hinter dem Aufnahmeraum (13) für das Ventil (14) angeordnet. Der Ventilschaft (21) der Umstellvorrichtung (16) ist radial aus dem Gehäuse (3, 5, 6) herausgeführt und zur Betätigung der Umstellvorrichtung (16) um seine Achse verdrehbar. Der Betätigungsmechanismus (29) für die Umstellvorrichtung (16) ist so ausgebildet, daß er ein Handbetätigungsorgan (43), welches in der Nähe einer Abdeckrosette (8) angeordnet ist, bei unterschiedlichen Entfernungen zwischen der Abdeckrosette (8) und der Umstellvorrichtung (16) mit dem Ventilschaft (21) der Umstellvorrichtung (16) verbinden kann. Dadurch kann die Abdeckrosette (8) klein gehalten werden, was aus ästhetischen Gründen erwünscht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine sanitäre Unterputzarmatur mit
    • a) einem Gehäuse, das mindestens einen Anschluß zur Verbindung mit einer Hauswasserleitung, einen Anschluß zur Verbindung mit einem Wannenauslauf und einen Anschluß zur Verbindung mit einer Brause aufweist;
    • b) einem in einem ersten Aufnahmeraum des Gehäuses angeordneten Ventil, das mindestens einen Wasserstrom steuert;
    • c) einer in einem zweiten Aufnahmeraum des Gehäuses angeordneten, einen Ventilschaft aufweisenden Umstellvorrichtung, mit welcher das aus dem Ventil austretende Wasser wahlweise zu dem mit dem Wannenauslauf verbindbaren Anschluß oder zu dem mit der Brause verbindbaren Anschluß geleitet werden kann;
    • d) einer Abdeckrosette, welche bei in eine Mauernische eingebauter Unterputzarmatur die Mauernische nach außen verschließt;
    • e) einer Betätigungseinrichtung für die Umstellvorrichtung, welche umfasst: ea) ein in der Nähe der Abdeckrosette angeordnetes Handbetätigungsorgan; eb) einen das Handbetätigungsorgan mit dem Ventilschaft der Umstellvorrichtung verbindenden Betätigungsmechanismus.
  • Vorliegend werden zur Bezeichnung von Richtungen die Begriffe "axial" und "radial" verwendet. Unter "axial" wird dabei eine Richtung verstanden, die senkrecht zur Erstreckungsebene der Gebäudewand verläuft, in welcher die Unterputzarmatur installiert werden soll. Diese Richtung stimmt im allgemeinen mit der Richtung der Achse der Aufnahmeöffnung für das den Wasserstrom steuernde Ventil überein. Jede hierzu senkrecht stehende Richtung, die also im Einbauzustand der Unterputzarmatur parallel zur Erstreckungsebene der Gebäudewand verläuft, wird hier "radial" genannt.
  • Bei bekannten sanitären Unterputzarmaturen der eingangs genannten Art befindet sich der zweite Aufnahmeraum, der die Umstellvorrichtung enthält, seitlich von dem ersten Aufnahmeraum, in dem sich das wassersteuernde Ventil befindet. Die Achsen der beiden Aufnahmeräume verlaufen im o. g. Sinne "axial" und parallel zueinander. Das Handbetätigungsorgan ist ein Zugknopf, der über eine in diesem Falle als Betätigungsmechanismus dienende Stange mit dem Ventilschaft der Umstellvorrichtung verbunden ist. Zur Umstellung des Wasserflusses wird der Zugknopf von der Rosette in axialer Richtung weggezogen; in derjenigen Stellung, in welcher Wasser zur Brause fließt, besitzt der Zugknopf einen deutlichen Abstand von der Außenseite der Abdeckrosette.
  • Bei einer aus der DE 100 37 470 A1 bekannten sanitären Unterputzarmatur ähnlich der der eingangs genannten Art erfolgt die Umstellung des Wasserflusses durch einen Drehhebel. Hier ist zusätzlich in einer Mittelstellung des Drehhebels die Zuleitung abgesperrt; die Umstellvorrichtung befindet sich stromauf des Ventils.
  • Dadurch, daß bei diesen bekannten sanitären Unterputzarmaturen die beiden Aufnahmeräume in seitlicher (radialer) Richtung gegeneinander versetzt sind, baut die Unterputzarmatur in dieser Richtung auch verhältnismäßig groß. Dies hat zwangsläufig zur Folge, daß die die Mauernische abdeckende Abdeckrosette großflächig wird. Dies ist jedoch aus ästhetischen Gründen nicht immer erwünscht.
  • Entsprechendes gilt auch für einen aus der DE 30 09 599 A1 bekannt gewordenen Unterputz-Anschlusskasten für Sanitärarmaturen. Auch hier sind die beiden anzuschließenden Ventile seitlich gegeneinander versetzt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sanitäre Unterputzarmatur der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß sie in radialer Richtung kleiner baut und daher mit kleinflächigeren Abdeckrosetten auskommt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
    • f) der Aufnahmeraum für die Umstellvorrichtung von außen gesehen axial hinter dem Aufnahmeraum für das Ventil liegt;
    • g) die Umstellvorrichtung so ausgebildet ist, daß sie durch eine Verdrehung des als Drehwelle ausgebildeten Ventilschaftes betätigbar ist;
    • h) die Drehwelle radial aus dem Gehäuse herausgeführt ist;
    • i) der Betätigungsmechanismus so ausgebildet ist, daß er das Handbetätigungsorgan bei unterschiedlichen Entfernungen zwischen der Abdeckrosette und der Umstellvorrichtung mit der Drehwelle verbinden kann.
  • Erfindungsgemäß wird also das bisherige Konzept verlassen, die beiden Aufnahmeräume für das wassersteuernde Ventil und die Umstellvorrichtung seitlich (radial) gegeneinander zu versetzen. Statt dessen wird die "Tiefe" der Einbaunische der Gebäudewand genutzt, in welcher Richtung im allgemeinen ausreichend Platz zur Verfügung steht. Die Nutzung der "Tiefe" geschieht dadurch, daß die beiden Aufnahmeräume in axialer Richtung mehr oder weniger fluchtend, jedenfalls "hintereinander" (bei eingebauter Unterputzarmatur gesehen von außen) angeordnet sind. Dies hat zur Folge, daß der Ventilschaft für die Umstellvorrichtung nicht mehr in axialer Richtung im oben genannten Sinne verlaufen kann, sondern in radialer Richtung aus dem Gehäuse der Unterputzarmatur herausgeführt werden muß. Eine weitere Konsequenz ist, daß der Betätigungsmechanismus entsprechend den jeweils vor Ort herrschenden "Einbautiefen", also den Entfernungen, die zwischen den Hausleitungen und der jeweiligen Außenfläche der Gebäudewand vorliegen, variabel einstellbar sein muß.
  • Bei bekannten sanitären Unterputzarmaturen umfasst die Umstellvorrichtung einen Doppelventilkegel, der mittels des Ventilschaftes zwischen zwei Ventilsitzen linear hin und her bewegbar ist. Der erfindungsgemäße Stellschaft dagegen ist verdrehbar, so daß er in seinen beiden Endpositionen nicht unterschiedlich weit radial aus dem Gehäuse herausragt.
  • Eine bevorzugte Umstellvorrichtung, die durch Verdrehung einer Drehwelle betätigbar ist, weist zwei mit der Drehwelle verbundene Tragarme auf, die einen von 180° verschiedenen Winkel einschließen und an ihren äußeren Wänden jeweils einen Ventilteller tragen, die jeweils mit einem im Aufnahmeraum der Umstellvorrichtung ausgebildeten Ventilsitz zusammenwirken. Die Tragarme werden also mit Hilfe der Drehwelle um einen maximalen Winkel verschwenkt, welcher der Differenz zwischen 180° und dem von den Tragarmen eingeschlossenen Winkel entspricht. In beiden Endstellungen der Dreh welle ist einer der beiden Ventilteller von dem zugeordneten Ventilsitz abgehoben.
  • Zweckmäßigerweise sind die Tragarme mit dem zugeordneten Ventilteller gelenkig verbunden. Auf diese weise ist besonders gut gewährleistet, daß sich die Ventilteller dichtend an den jeweiligen Ventilsitz anlegen können.
  • Bevorzugt wird ferner, daß der Betätigungsmechanismus einen an der Abdeckrosette drehbar geführten Drehring umfasst, an dem ein Betätigungsglied, insbesondere ein Betätigungsring, axial verschiebbar gehalten ist, das formschlüssig einen Schwenkarm übergreift, der mit dem aus dem Gehäuse herausragenden Ende der Drehwelle verbunden ist. Bei diesem Betätigungsmechanismus wird eine Drehung um eine im o. g. Sinne axial verlaufende Achse in die erforderliche Drehung der Drehwelle, die um eine radial verlaufende Achse geschieht, umgesetzt.
  • Das Handbetätigungsorgan ist vorzugsweise drehbar und über einen Drehübertragungsmechanismus mit dem Drehring verbunden. Eine Verdrehung des Handbetätigungsorganes wird von vielen Personen als angenehmer empfunden als ein Ziehen oder Drücken des Handbetätigungsorganes. Darüber hinaus bleibt der Abstand zwischen der Unterseite des Handbetätigungsorganes und der Oberseite der Abdeckrosette in allen Positionen des Handbetätigungsorganes derselbe.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
  • 1 eine sanitäre Unterputzarmatur in der Seitenansicht;
  • 2 in isometrischer Darstellung und teilweise aufgebrochen die Unterputzarmatur der 1;
  • 3 in isometrischer Darstellung eine Funktionseinheit, die eine der beiden Hauptbestandteile der Unterputzarmatur der 1 und 2 ist;
  • 4 in isometrischer Darstellung den an einer Abdeckrosette angebrachten Betätigungsmechanismus für die Umstellvorrichtung der Unterputzarmatur der 1 und 2.
  • Bei der in der Zeichnung dargestellten und insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichneten sanitären Unterputzarmatur handelt es sich um einen Einhebelmischer; grundsätzlich könnte es sich jedoch um jede andere Art sanitärer Unterputzarmatur, insbesondere auch um einen Thermostatmischer, handeln.
  • Die Unterputzarmatur 1 umfasst einen becherförmigen, nach oben offenen Einbaukasten 2 aus Kunststoff, in dessen Innenraum von unten nach oben ein Anschlußkörper 3 und eine mit dem Anschlußkörper 3 in hier nicht näher interessierender Weise lösbar verbundene Funktionseinheit 4 untergebracht sind. Die Gehäuse des Anschlußkörpers 3 und der Funktionseinheit 4 können zusammen als Gehäuse der Unterputzarmatur 1 angesehen werden.
  • Die Funktionseinheit 4, die in 3 herausgezeichnet ist, umfasst ihrerseits ein unteres Zwischengehäuse 5 mit einer Umstellvorrichtung 16 (in 3 nicht erkennbar), die weiter unten näher beschrieben wird, und ein Kartuschengehäuse 6, die miteinander in hier nicht interessierender Weise verbunden sind. Am Zwischengehäuse 5 sind Verbindungselemente 7 angebracht, die der lösbaren Verbin dung der Funktionseinheit 4 mit dem Anschlußkörper 3 dienen und für das Verständnis der vorliegenden Erfindung ohne Belang sind.
  • Auf dem oberen Rand des Einbaukastens 2 liegt in montiertem Zustand eine Abdeckrosette 8 auf, die eine verhältnismäßig große, mittlere Durchgangsöffnung 9 besitzt. Durch die Durchgangsöffnung 8 erstreckt sich ein Bereich des Kartuschengehäuses 6 der Funktionseinheit 4 nach außen hindurch.
  • Der Anschlußkörper 3 weist vier um 90° zueinander winkelversetzte, radial den Einbaukasten 2 durchstoßende Anschlußstutzen auf, von denen in den 1 und 2 drei, nämlich die Anschlußstutzen 10, 11 und 12, erkennbar sind. Bei der Installation der Unterputzarmatur 1 wird der Anschlußstutzen 11 mit der Kaltwasser-Hausleitung und der diametral gegenüberliegende, in der Zeichnung nicht erkennbare Anschlußstutzen mit der Warmwasser-Hausleitung verbunden. An dem Anschlußstutzen 10 wird eine zur Wanne führende Wasserleitung und am diametral gegenüberliegenden Anschlußstutzen 12 eine zur Brause führende Wasserleitung angeschlossen.
  • Das Kartuschengehäuse 6 der Funktionseinheit 4 besitzt einen Aufnahmeraum 13 (vgl. 2), in dem eine herkömmliche Steuerkartusche 14 untergebracht ist. Das steuernde Element dieser Steuerkartusche 14, im allgemeinen eine bewegliche Keramikscheibe, wird mit Hilfe eines Stellschaftes 15 betätigt, welcher nach oben aus der Steuerkartusche 14 herausragt. In fertig montiertem Zustand ist auf den Stellschaft 15 in bekannter Weise eine Bedienungshebel aufgesetzt, der mit einem kappenartigen Abschnitt eine auf das Kartuschengehäuse 6 aufgesetzte und in der Zeichnung nicht dargestell te Abdeckkappe überlappt. Durch Verdrehen und Verschwenken dieses Bedienungshebels können die Temperatur und die Menge des ausfließenden Mischwassers eingestellt werden.
  • In einem Aufnahmeraum 17 des Zwischengehäuses 5 ist die Umstellvorrichtung 16 untergebracht, mit welcher der Wasserfluß wahlweise zum Anschlußstutzen 10, also zur Wanne, oder zum Anschlußstutzen 12, also zur Brause geleitet werden kann. Der Aufnahmeraum 17 hat die Form einer von der seitlichen Mantelfläche des Zwischengehäuses 5 aus eingebrachten Bohrung, die nach der Montage der Umstellvorrichtung 16 durch einen Stopfen 118 dicht verschlossen wird.
  • An der in 2 erkennbaren Unterseite des Aufnahmeraumes 17 sind zwei Ventilsitze 18 und 19 vorgesehen, von denen aus nicht dargestellte Wasserwege zum Anschlußstutzen 10 bzw. Anschlußstutzen 12 führen. Von oben her mündet in den Aufnahmeraum 17 ein axial verlaufender Kanal 20, der mit der Mischwasser-Auslaßöffnung der Steuerkartusche 14 kommuniziert.
  • Die Umstellvorrichtung 16 umfasst eine Drehwelle 21, die senkrecht zu dem bohrungsartigen Aufnahmeraum 17 hindurchgeführt und beidseits von diesem gelagert ist. Hierzu besitzt die Drehwelle 21 an dem in 2 weiter vorne liegenden Endbereich einen einstückig angeformten Drehzapfen 22, der in eine entsprechende, nicht dargestellte Bohrung des Zwischengehäuses 5 eingeführt ist. Am gegenüberliegenden Ende ist die Drehwelle 21 durch eine radial verlaufende Durchgangsbohrung des Zwischengehäuses 5 aus dem Zwischengehäuse 5 ausgeführt. Sie trägt an diesem Ende außerhalb des Zwischengehäuses 5 einen radial verlaufenden Schwenkhebel 23. Dieser Schwenkhebel 23 ist besonders gut in 3 zu erkennen. Er besitzt, wie dort deutlich wird, einen abgewinkelten Mitnahmekopf 24.
  • An die Drehwelle 21 sind zwei Tragarme 25, 26 angeformt, die sich nicht diametral gegenüberstehen, sondern mit einander einen stumpfen Winkel einschließen. Die freien Enden der beiden Tragarme 25, 26 sind jeweils über Kugelgelenke mit Ventiltellern 27, 28 verbunden, welche mit den Ventilsitzen 18, 19 im Aufnahmeraum 17 zusammenwirken. Die Anordnung ist also so, daß durch Drehen der Drehwelle 21 die beiden Ventilsitze 27, 28 an die zugehörigen Ventilsitze 18 bzw. 19 angelegt oder von diesen abgehoben werden können. In beiden Endstellungen dieser Drehbewegung der Drehwelle 21 liegt einer der Ventilsitze 18, 19 frei, während der jeweils andere durch den entsprechenden Ventilteller 27, 28 verschlossen ist. Der mögliche Drehwinkel der Drehwelle 21 wird somit durch den Winkel bestimmt, den die beiden Tragarme 25, 26 miteinander einschließen.
  • Die Drehwelle 21 der Umstellvorrichtung 16 wird durch einen Betätigungsmechanismus 29 verdreht, der insbesondere in 4 dargestellt ist. Der Betätigungsmechanismus 29 ist mit der Abdeckrosette 8 verbunden und wird gemeinsam mit dieser montiert. Er umfasst einen die Durchgangsöffnung 9 konzentrisch umgebenden Drehring 30, der an der Unterseite der Abdeckrosette drehbar geführt ist. An den Drehring 30 sind, in 4 nach unten zeigend, vier bogenförmige, ebenfalls zur Durchgangsöffnung 9 konzentrische Haltelappen 31, 32, 33 in einem Winkelabstand von 90° angeformt.
  • An den vier Haltelappen 31, 32, 33 (einer der Haltelappen ist in 4 verdeckt und daher nicht zu erkennen), ist ein Betätigungsring 34 axial verschiebbar durch eine Rastverbindung befestigt. Der Betätigungsring 34 weist, ebenfalls in einem Winkelabstand von 90°, vier jeweils in einem rechten Winkel doppelt abgestufte, achsparallele Vorsprünge 35, 36, 37, 38 auf. Auf diese Weise bilden sich an der Innenmantelfläche des Betätigungsringes 34 vier Mitnahmenuten 39, 40, 41, 42, die in noch zu beschreibender Weise mit dem Schwenkhebel 23 der Umstellvorrichtung 16 zusammenwirken.
  • Die zwischen den Vorsprüngen 35, 36, 37, 38 des Betätigungsringes 34 liegenden Bereiche haben eine Bogenlänge, die der Bogenlänge der Haltelappen 31, 32, 33 des Drehringes 30 entspricht. Die Radien der Haltelappen 31, 32, 33 und der zwischen den Vorsprüngen 35, 36, 37, 38 liegenden Bereiche des Betätigungsringes 34 sind so aufeinander abgestimmt, daß die Innenmantelfläche der Haltelappen 31, 32, 33 jeweils auf den Außenflächen der entsprechenden Bereiche gleiten kann. Auf diese Weise ist der Betätigungsring 34 in der oben schon angedeuteten Weise gegenüber den Haltelappen 31, 32, 33 und damit letztlich gegenüber der Abdeckrosette 8 axial verschiebbar.
  • In der Abdeckrosette 8 ist ein Drehknopf 43 drehbar gelagert, dessen Achse parallel zur Achse der Durchgangsöffnung 9 verläuft. Mit Hilfe des Drehknopfes 43 läßt sich ein Zahnsegment 44 verdrehen, das an der Unterseite der Abdeckrosette 8 angeordnet ist. Die Zahnung des Zahnsegmentes 44 kämmt mit einer Zahnung 45, die auf dem Außendurchmesser des Drehringes 30 zumindest in der Umgebung des Zahnsegmentes 44 ausgebildet ist.
  • Eine Zugfeder 46 erstreckt sich zwischen dem Zahnseg ment 44 und einem Befestigungspunkt an der Unterseite der Abdeckrosette 8. Sie sucht das Zahnsegment 44 und damit auch die Haltelappen 31, 32, 33 sowie den Betätigungsring 34 in eine Vorzugs-Drehstellung zu bewegen.
  • Die Montage der oben beschriebenen Unterputzarmatur 1 geschieht wie folgt:
    In einer frühen Stufe des Innenausbaus des Gebäudes, in dem die Unterputzarmatur 1 angebracht werden soll, wird der Anschlußkörper 3 in einer Mauernische angeordnet; dort erfolgt die Verbindung zwischen den Anschlußstutzen 10, 11, 12 und den entsprechenden in die Mauernische mündenden Wasser-Hausleitungen. Nun wird die Mauernische zunächst verschlossen, was beispielsweise mit Hilfe des zu diesem Zeitpunkt noch einen oberen Deckel besitzenden Einbaukastens 2 erfolgen kann.
  • In einem späten Stadium des Innenausbaus wird der Deckel des Einbaukastens 2 direkt an der Wandoberfläche abgesägt, so daß der Innenraum des Einbaukastens 2 und damit das Anschlußgehäuse 3 zugänglich werden. Nunmehr wird die Funktionseinheit 4 mit dem in 3 unteren Ende voraus in den Innenraum des Einbaukastens 2 eingeführt und mit Hilfe der Verbindungselemente 7 mit dem Anschlußgehäuse 3 verbunden. Dabei gelangen die inneren Wasserwege der Funktionseinheit 4 in Kommunikation mit den entsprechenden durch das Anschlußgehäuse 3 geführten und dort in den Anschlußstutzen 10, 11, 12 endenden Wasserwegen.
  • Abschließend wird die Abdeckrosette 8 mit der Betätigungsvorrichtung 29 aufgesetzt, wobei sich ein Teil des Kartuschengehäuses 6 durch die mittlere Durchgangsöffnung 9 der Abdeckrosette 8 nach außen schiebt.
  • Gleichzeitig bewegt sich der zur Umstellvorrichtung 16 gehörende Schwenkhebel 23 mit seinem Mitnahmekopf 24 in eine der vier Mitnahmenuten 39, 40, 41, 42 der Betätigungsvorrichtung 29 hinein. Die Abdeckrosette 8 wird auf der Außenseite der Gebäudewand aufgelegt und gegenüber dieser durch einen O-Ring abgedichtet. Bei diesem Auflegen verschiebt sich der Betätigungsring 34 der Betätigungsvorrichtung 29 in axialer Richtung gegenüber den Haltelappen 31, 32, 33 entsprechend dem Abstand, den das Anschlußgehäuse 3 von der Außenfläche der Gebäudewand besitzt. Ersichtlich können mit der dargestellten Bauweise Unterschiede in dieser Einbautiefe ausgeglichen werden, die etwa der axialen Breite des Betätigungsringes 34 entsprechen.
  • Die montierte Unterputzarmatur 1 funktioniert wie folgt: Durch Betätigung des Stellschaftes 15 der Steuerkartusche 14 wird in bekannter weise eine bestimmte Menge sowie ein bestimmtes Mischungsverhältnis des auslaufenden Mischwassers herbeigeführt. Dieses Mischwasser strömt über den Kanal 20 im Zwischengehäuse 5 in den Aufnahmeraum 17 der Umstellvorrichtung 16 und von dort, je nach Stellung der Umstellvorrichtung 16, entweder über den in 2 geöffneten Ventilsitz 18 zum Anschlußstutzen 12 und von dort zur Brause oder über den in 2 geschlossenen Ventilsitz 19 zum Anschlußstutzen 10 und von dort zur Wanne.
  • Soll von dem in 2 dargestellten Brausebetrieb auf einen Wannenbetrieb umgestellt werden, wird der Drehknopf 43 in entsprechendem Drehsinn verdreht. Dies hat zur Folge, daß mit Hilfe des Zahnsegmentes 44 der gesamte Betätigungsmechanismus 29 um die Achse der Unterputzarmatur 1 verdreht wird. Dabei wird der Schwenkhebel 23 der Umstellvorrichtung 16 mitgenommen. Die hierdurch bewirkte Verdrehung der Drehwelle 21 legt den Ventilteller 28 an den Ventilsitz 18 an und sperrt somit den weiteren Wasserfluß zur Brause, während der Ventilsitz 27 von dem Ventilsitz 19 abgehoben wird und so der Wasserstrom zum Wannenauslauf-Anschlußstutzen 10 freigegeben wird.
  • Die Zugfeder 46, die zwischen dem Zahnsegment 44 und der Abdeckrosette 8 wirkt, sorgt dafür, daß bei abgestelltem Wasserfluß sich immer eine gewünschte Vorzugsposition der Umstellvorrichtung 16 einstellt, beispielsweise diejenige, in welcher der Wasserfluß zur Wanne freigegeben ist.

Claims (5)

  1. Sanitäre Unterputzarmatur mit a) einem Gehäuse, das mindestens einen Anschluß zur Verbindung mit einer Hauswasserleitung, einen Anschluß zur Verbindung mit einem Wannenauslauf und einen Anschluß zur Verbindung mit einer Brause aufweist; b) einem in einem ersten Aufnahmeraum des Gehäuses angeordneten Ventil, das mindestens einen Wasserstrom steuert; c) einer in einem zweiten Aufnahmeraum des Gehäuses angeordneten, einen Ventilschaft aufweisenden Umstellvorrichtung, mit welcher das aus dem Ventil austretende Wasser wahlweise zu dem mit dem Wannenauslauf verbindbaren Anschluß oder zu dem mit der Brause verbindbaren Anschluß geleitet werden kann; d) einer Abdeckrosette, welche bei in eine Mauernische eingebauter Unterputzarmatur die Mauernische nach außen verschließt; e) einer Betätigungseinrichtung für die Umstellvorrichtung, welche umfasst: ea) ein in der Nähe der Abdeckrosette angeordnetes Handbetätigungsorgan; eb) einen das Handbetätigungsorgan mit dem Ventil schaft der Umstellvorrichtung verbindenden Betätigungsmechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß f) der Aufnahmeraum (17) für die Umstellvorrichtung (16) von außen gesehen axial hinter dem Aufnahmeraum (13) für das Ventil (14) liegt; g) die Umstellvorrichtung (16) so ausgebildet ist, daß sie durch eine Verdrehung des als Drehwelle (21) ausgebildeten Ventilschafts betätigbar ist; h) die Drehwelle (21) radial aus dem Gehäuse (3, 5, 6) herausgeführt ist; i) der Betätigungsmechanismus (29) so ausgebildet ist, daß er das Handbetätigungsorgan (43) bei unterschiedlichen Entfernungen zwischen der Abdeckrosette (8) und der Umstellvorrichtung (16) mit der Drehwelle (21) verbinden kann.
  2. Unterputzarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellvorrichtung (16) zwei mit der Drehwelle (21) verbundene Tragarme (25, 26) aufweist, die einen von 180° verschiedenen Winkel einschließen und an ihren äußeren Enden jeweils einen Ventilteller (27, 28) tragen, die jeweils mit einem im Aufnahmeraum (17) der Umstellvorrichtung (16) vorgesehenen Ventilsitz (18, 19) zusammenwirken.
  3. Unterputzarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (25, 26) mit dem zugeordneten Ventilteller (27, 28) gelenkig verbunden sind.
  4. Unterputzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus (29) einen an der Abdeckrosette (8) drehbar geführten Drehring (30) umfasst, an dem ein Betätigungsglied (34), insbesondere ein Betätigungsring, axial verschiebbar gehalten ist, der formschlüssig einen Schwenkarm (27) übergreift, der mit dem aus dem Gehäuse (3, 5, 6) herausragenden Ende der Drehwelle (21) verbunden ist.
  5. Unterputzarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Handbetätigungsorgan (43) drehbar und über einen Drehübertragungsmechanismus (44, 45) mit dem Drehring (30) verbunden ist.
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