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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fördereinheit für Behälter, insbesondere
für Flaschen, Dosen,
Kartonschachteln, oder dergleichen. Die Erfindung betrifft ferner
ein Fördersystem.
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Obwohl
auf beliebige Warenprodukte anwendbar, werden die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf Behälter zur
Aufnahme von insbesondere Flüssigkeiten,
wie beispielsweise Säfte,
Milch, Wasser, Bier oder dergleichen, näher erläutert.
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Die
Rücknahme
von Leergut erfolgt heutzutage im Allgemeinen unter Einsatz von
Leergut-Rücknahmeautomaten.
Ein eingeführtes
Leergut, wie beispielsweise Getränkeflaschen,
wird in diesen Automaten von einer Eingabe zu einer Ausgabe transportiert,
wo es gesammelt wird. Auf diesem Weg durch den Automaten durchläuft das
Leergut eine Identifizierungseinrichtung, in der es detektiert, das
heißt
nach Art und Menge erfasst, wird. Dabei werden charakteristische
Daten über
das Leergut bzw. die Behälter
erfasst und ferner bestimmt, in welcher Weise die Behälter weiter
behandelt werden sollen, das heißt ob sie beispielsweise für die Entfernung
von der Fördereinheit
aussortiert oder gegebenenfalls zu einer weiteren Einheit weiter
befördert werden
sollen. Dabei erfolgt eine Klassifizierung der Behälter, beispielsweise
aufgrund eines Strichcodes, der mittels der Identifizierungseinrichtung,
wie beispielsweise einem Scanner oder einem Strichcodeleser, ausgelesen
und ausgewertet wird. Aufgrund der Auswertung kann eine Entscheidung
getroffen werden, wie die einzelnen Behälter anschließend zu handhaben
sind, beispielsweise ob sie aussortiert, verdichtet, weiter behandelt,
recycelt oder wieder verwendet werden.
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Am
Ende eines individuellen Eingabevorgangs wird in aller Regel ein
Pfandbon gedruckt und ausgegeben. Mit diesem Pfandbon begibt sich
der Kunde zu einer Kasse, wo eine entsprechende Auszahlung des Pfands
erfolgt. Allerdings ist auch eine direkte Auszahlung an dem Automaten
möglich.
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Zum
Betrieb von gegenwärtig
existierenden Rücknahmesystemen
finden im Allgemeinen Drehteller oder Mehrfach-Bandsysteme Verwendung.
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Beispielsweise
ist aus der
DE 43 18 388 ein Leerflaschenrücknahmegerät bekannt,
das aus einer Eingabekammer und einer Stellfläche für ausnahmslos stehende Flaschen
besteht, welche durch eine von Kunden betätigte Schiebetüre geschlossen
wird.
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An
diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass eine aufwändige
Mechanik aus zeitlich seriell betätigter Erkennungsbewegung in
Bezug auf eine Querschubbewegung der Flaschen in das Magazin hinein
vorgesehen ist, wodurch ein langer und komplizierter Verfahrweg geschaffen
wird.
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Ferner
sind weitere Leerflaschen-Rücknahmegeräte bekannt,
welche die eingegebenen Behälter
bzw. Flaschen auf zugeordnete Drehteller befördern, wobei die Identifizierungsein richtung
die Flaschen während
der Drehung auf den Drehtellern identifiziert.
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An
diesem Ansatz gemäß dem Stand
der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt,
dass ein hoher Aufwand durch das Befördern auf die Drehteller notwendig
ist und sich unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten nachteilig auf
die Identifizierungseinheit auswirken. Dadurch sinkt die erzielbare
Genauigkeit, Zuverlässigkeit
und Durchsatzleistung.
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In
Anbetracht dessen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die oben genannten Nachteile zu beseitigen und insbesondere eine Fördereinheit
für Behälter zu
schaffen, welche auf einfache, platzsparende und kostengünstige Weise einen
sicheren und zuverlässigen
Transport der Behälter
durch das System sowie Identifizierung mittels der Identifizierungseinrichtung
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fördereinheit
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Fördersystem
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine
Fördereinheit
für Behälter, insbesondere für Flaschen,
Dosen, Kartonschachteln, oder dergleichen, mit mindestens einem
Transportmittel, welches für
einen Transport eines Behälters
in vorbestimmter Förderrichtung
mit demselben in Wirkverbindung bringbar ist und mit mindestens einem
Drehmittel, welches zum Drehen des Behälters um eine vorbestimmte
Achse mit dem Behälter
in Wirkverbindung bringbar ist, wobei das mindestens eine Transportmittel
und das mindestens eine Drehmittel für eine wechselseitige Wirkverbindung
mit dem Behälter
vorgesehen sind.
- – Ein
Fördersystem
mit einer erfindungsgemäßen Fördereinheit,
mit einer Wägeeinrichtung
zum Wiegen des Behälters
während
des Transports und mit einer Antriebseinrichtung zum Antreiben des
mindestens einen Transportmittels und/oder des mindestens einen
Drehmittels.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass die Fördereinheit
mindestens ein Transportmittel aufweist, welches für einen
Transport des Behälters
in vorbestimmter Förderrichtung
mit demselben in Wirkverbindung bringbar ist. Ferner weist die Fördereinheit
mindestens ein Drehmittel auf, welches zum Drehen des Behälters um
eine vorbestimmte Achse mit dem Behälter ebenfalls in Wirkverbindung
bringbar ist. Zudem können das
mindestens eine Transportmittel und das mindestens eine Drehmittel
wechselseitig mit dem Behälter
in Wirkverbindung gebracht werden.
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Aufgrund
der wechselseitigen Wirkverbindung mit dem Behälter weist die vorliegende
Erfindung gegenüber
den Ansätzen
gemäß dem Stand der
Technik den Vorteil auf, dass die Behälter entweder mit dem Transportmittel
für einen
Transport desselben oder mit dem mindestens einen Drehmittel für eine Drehung
des Behälters
zum Identifizieren daran angebrachter Markierungen bzw. Kennzeichen
in Wirkverbindung bringbar sind. Somit kann auf einfache, platzsparende
und kostengünstige
Weise der Transportbetrieb gegebenenfalls durch einen Drehbetrieb
ersetzt werden, sodass die Identifizierungseinrichtung die Identifizierungskennung
auf dem Behälter
auf zuverlässige
und einfache Weise detektieren kann. Ferner wird für diese
Anordnung lediglich ein geringer Stauraum benötigt, sodass das Gesamtsystem
insgesamt mit einem reduzierten Platzbedarf ausgebildet werden kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung sind das mindestens eine Transportmittel
und das mindestens eine Drehmittel derart vorgesehen, dass das Transportmittel
und die Drehmittel wechselseitig in eine jeweilige Wirkverbindungsposition
und eine neutrale Position bringbar sind. Dadurch kann für den Fall,
dass beim Transport eine Identifizierung des Behälters nicht durchgeführt werden
konnte, das mindestens eine Transportmittel aus der Wirkverbindungsposition
in die neutrale Position geschaltet werden und gleichzeitig erfolgt
eine Wirkverbindung der Drehmittel mit dem Behälter, sodass der Behälter bei einer
gleichzeitigen Aussetzung des Transports in Längsrichtung an der Position
der Identifizierungseinrichtung für eine Identifizierung und
Klassifizierung gedreht werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das mindestens eine Transportmittel
als Transportband ausgebildet, welches den Behälter im liegenden Zustand axial
nach hinten bzw. nach vorne befördern
kann. Das Transportmittel kann alternativ auch als Rundriemen für eine Lagestabilisierung
des Behälters
ausgebildet werden.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind als Drehmittel zwei Walzen vorgesehen, welche eine V-förmige Rinne
zur Aufnahme des Behälters
in der Drehmittel-Wirkverbindungsposition, das heißt in der
neutralen Position des Transportmittels, bilden. Dadurch wird eine
zuverlässige Dreheinrichtung
zum Drehen des Behälters
auf einfache und kostengünstige
Weise gewährleistet.
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Vorzugsweise
transportiert das Transportband bzw. der Rundriemen, falls sie sich
in der Transportmittel-Wirkverbindungsposition befinden, den Behälter in
Richtung seiner Längsachse.
Dadurch können
ein Umfallen und eine Beschädigung
beispielsweise als Flasche ausgebildeter Behälter verhindert werden, sodass
Fehlfunktionen des Gesamtsystems aufgrund von umgefallenen, quer
liegenden oder zerbrochenen Behältern
vermieden werden.
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Die
Drehmittel bzw. die Walzen drehen, falls sie sich in der Drehmittel-Wirkverbindungsposition befinden,
den Behälter
vorzugsweise um seine Längsachse.
Dadurch können
Identifizierungserkennungen auf beispielsweise dem Behälterbauch
derart sichtbar gemacht werden, dass die Identifizierungseinrichtung
diese Kennungen detektieren und auswerten kann.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
liegt der Behälter
in der Tanzportmittel-Wirkverbindungsposition auf dem Transportband bzw.
dem Rundriemen für
einen Transport desselben mit seiner Längsachse in Transportrichtung
auf und vorteilhaft an einer der beiden Walzen und/oder dem Transportmittel
für eine
seitliche Stabilisierung an bzw. auf. Somit wird in der Transportmittel-Wirkverbindungsposition
ein stabiler Transport des Behälters in
Richtung seiner Längsachse
gewährleistet,
ohne dass der Behälter
zu einer Seite von dem Transportband herunter fallen kann.
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Vorzugsweise
ist das Transportmittel aus der Transportmittel-Wirkverbindungsposition
in eine neutrale Position mittels einer Antriebseinrichtung derart absenkbar,
dass der Behälter
aus der Transportmittel-Wirkverbindungsposition in die durch die
beiden Walzen gebildete V-förmige
Rinne und somit in die Drehmittel-Wirkverbindungsposition gleitet.
Vice versa ist das Transportmittel vorzugsweise aus der neutralen
Position in die Transportmittel-Wirkverbindungs position derart anhebbar,
dass der Behälter
auf dem Transportmittel für
einen Transport desselben in Längsrichtung
aufliegt und mit den Drehmitteln nicht in Wirkverbindung steht.
Durch die wechselseitige Wirkverbindung des Transportmittels und
der Drehmittel mit dem Behälter
kann die Fördereinheit
auf zuverlässige
Weise durch Absenken oder Anheben des Transportmittels in die Transportmittel-Wirkverbindungsposition
für einen
Transport in Längsrichtung oder
in die Drehmittel-Wirkverbindungsposition für ein Drehen des Behälters um
seine Längsachse
geschaltet werden. Dies wird aufgrund der wechselseitigen Kopplung
des Transportmittels und der Drehmittel mit einem geringen Raumbedarf
vorteilhaft bewerkstelligt.
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Die
Fördereinheit
ist vorzugsweise mit einer Identifizierungseinrichtung gekoppelt,
welche einer Erkennung und Klassifizierung des transportierten Behälters dient,
wie oben bereits erläutert
wurde.
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Ferner
ist die Fördereinheit
vorzugsweise mit einer Wägeeinrichtung
zum Wiegen des Behälters entweder
fest oder lösbar
verbunden. Eine lösbare Verbindung
kann beispielsweise mittels Kupplungen, insbesondere mittels Klauen-Kupplungen,
bewerkstelligt werden. Dadurch wird auf einfache Weise ein Ausgleich
von Fluchtungsfehlern gewährleistet.
Zudem ist die Fördereinheit
ferner vorzugsweise mit einer Antriebseinrichtung zum Antreiben
des Transportmittels und/oder der Drehmittel entweder fest oder
ebenfalls lösbar
verbunden. Hierbei sind ebenfalls Kupplungen, insbesondere Klauen-Kupplungen, vorteilhaft.
Durch die dadurch geschaffene Möglichkeit
einer einfachen Demontage der Fördereinheit von
einer zugeordneten Antriebseinrichtung und/oder Wägeeinrichtung
kann die Fördereinheit ohne
jegliche elektronische Bauteile ausgebildet werden. Dadurch wird
eine einfachere, schnellere und kostengünstigere Reinigung der Fördereinheit
gewährleistet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
dabei:
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1 ein
Fördersystem
mit einer Fördereinheit
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Fördersystems
mit integrierter Fördereinheit
aus 1;
-
3 eine
Explosionsansicht eines Fördersystems
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
vergrößerte Darstellung
des Ausschnitts C aus 3;
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5a eine
Querschnittsansicht des Fördersystems
entlang der Schnittlinie A-A aus 1, wobei
sich das Transportmittel in der Transportmittel-Wirkverbindungsposition
befindet;
-
5b eine
Querschnittsansicht des Fördersystems
entlang der Schnittlinie A-A aus 1, wobei
sich das Transportmittel in der neutralen Position, das heißt in der
Drehmittel-Wirkverbindungsposition befindet;
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6 eine
Querschnittsansicht des Fördersystems
entlang der Schnittlinie B-B aus 1, wobei
sich das Transportmittel in der Transportmittel-Wirkverbindungsposition
befindet;
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7 eine
perspektivische Ansicht der Fördereinheit
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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8a eine
Vorderansicht der Fördereinheit aus 7,
wobei sich das Transportmittel in der Transportmittel-Wirkverbindungsposition
befindet; und
-
8b eine
Vorderansicht der Fördereinheit aus 7,
wobei sich das Transportmittel in der neutralen Position, d.h. in
der Drehmittel-Wirkverbindungsposition befindet.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente – sofern
nichts Anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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Im
Folgenden wird anhand der 1 und 2,
welche eine Draufsicht bzw. eine perspektivische Ansicht eines Fördersystems
illustrieren, ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
näher erläutert. Das
Fördersystem
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
umfasst unter anderem eine Fördereinheit 1,
welche mit einer Wägeeinrichtung 2 und
einer Antriebseinrichtung 3 verbunden ist.
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Die
Fördereinheit 1 besteht
vorzugsweise aus einem Gehäuse 10,
in welchem als Transportmittel ein Transportband 11 derart
integriert ist, dass ein Behälter 4,
beispielsweise eine PET- oder Glasflasche 4, in Richtung
der Längsachse
der Flasche 4 auf dem Transportband 11 transportiert
wird, wie in den 1 und 2 illustriert
ist. Das Transportmittel 11 kann alternativ auch als umlaufender
Rundriemen für
eine La gestabilisierung der Flasche 4 ausgebildet werden.
Derartige Transportmittel sind dem Fachmann hinlänglich bekannt, sodass auf
deren Ausgestaltung nicht näher
eingegangen werden muss.
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Ferner
weist die Fördereinheit 1 zwei
in dem Gehäuse 10 vorgesehene
Walzen 12, 13 auf, die vorzugsweise parallel und
voneinander beabstandet derart angeordnet sind, dass sie eine V-förmige Rinne
zur Aufnahme der Flasche 4 bilden. Dies wird unter Bezugnahme
auf die 5a und 5b weiter unten
näher erläutert werden.
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Wie
in 2 ersichtlich ist, ist die Fördereinheit 1 mit
einer vorzugsweise unterhalb des Transportbandes 11 angeordneten
Wägeeinrichtung 2 verbunden.
Die Wägeeinrichtung 2 weist
Wägemittel 20 (siehe 4)
auf, die einer Messung des Gewichts der sich auf dem Transportband 11 befindlichen
Flasche 4 dienen. Diese Gewichtsmessung kann beispielsweise
in Verbindung mit der Erfassung einer Identifizierungserkennung 40 der
Flasche 4 verwendet werden, um die Flasche 4 zu
klassifizieren und dementsprechend einen zugeordneten Pfandbon auszudrucken
und/oder eine geeignete Nachbehandlung bzw. Weiterleitung der Flasche 4 auszuwählen.
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Wie
in 2 ferner dargestellt ist, ist die Fördereinheit 1 entweder
direkt oder indirekt über
die Wägeeinrichtung 2 mit
der Antriebseinrichtung 3 verbunden. Die Antriebseinrichtung 3 dient
insbesondere einer Aufnahme von elektronischen Bauteilen, welche
für einen
Antrieb und Steuerung der Wägeeinrichtung 2 sowie
insbesondere des Transportbandes 11 und der Walzen 12, 13 der
Fördereinheit 1 vorgesehen
sind.
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Dabei
ist das Transportband 11 vorzugsweise von den Walzen 12, 13 derart
entkoppelt, dass separate Ansteuerungen derselben durch jeweils
zugeordnete Antriebe möglich
sind. Bei spielsweise wird bei einer nicht sofortigen Erkennung des
Etiketts des Behälters 4 das
Transportband 11 über
einen ersten Antrieb derart abgesenkt, dass der Behälter 11 in
die durch die beiden Walzen 12 und 13 gebildete
V-förmige
Rinne aufgenommen wird. Anschließend werden die beiden Walzen 12 und 13 durch
einen zweiten Antrieb für
ein Drehen derselben derart angesteuert, dass der Behälter 4 um
seine Längsachse
vorzugsweise so lange gedreht wird, bis die Identifizierungseinrichtung
das Etikett bzw. die Kennung des Behälters 4 erfasst.
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Nach
einem erfolgreichen Detektieren der Kennung wird die Drehung der
Walzen 12 und 13 beendet und das Transportband 11 wieder
in die Ausgangslage nach oben bewegt, in welcher der Behälter 4 wiederum
auf dem Transportband 11 für eine in Längsrichtung gerichtete Beförderung
aufliegt.
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3 illustriert
eine perspektivische Ansicht eines Teils des Fördersystems gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Dabei ist ersichtlich, dass die Fördereinheit 1, die
Wägeeinrichtung 2 sowie
die Antriebseinrichtung 3 vorzugsweise mittels Steckverbindungen 5 bzw. Kupplungen 5 miteinander
lösbar
verbindbar sind.
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4 illustriert
eine vergrößerte Ansicht
des Ausschnitts C aus 3. Die Steckverbindungen sind
vorzugsweise als Mitnehmerkupplung, insbesondere Klauen-Kupplungen,
ausgebildet, sodass auf einfache Weise ein Ausgleich von Fluchtungsfehlern
bewerkstelligt werden kann.
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Durch
die Ausbildung der Fördereinheit 1 als unabhängiges Bauelement,
welches ohne wesentliche elektronische Bauteile ausgebildet werden
kann, wird eine einfache Reinigung und Wartung der Fördereinheit 1 gewährleistet,
da bei der Reinigung und Wartung auf etwaige empfindliche elektronische
Bau elemente keine Rücksicht
genommen werden muss. Die einzelnen Bauelemente 1, 2 und 3 können beliebig
ausgetauscht und durch modifizierte und neuartige Bauteile auf einfache
Weise ersetzt werden, ohne das Gesamtsystem erneuern zu müssen. Durch
die einfachen Steckverbindungen 5 ist eine schnelle und zuverlässige Montage
und Demontage der Fördereinheit 1,
der Wägeeinrichtung 2 sowie
der Antriebseinrichtung 3 gewährleistet.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 5a und 5b der
Betrieb der Fördereinheit 1 näher erläutert.
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5a illustriert
dabei eine Querschnittsansicht des Fördersystems aus 1 entlang
der Schnittlinie A-A. Die Fördereinheit 1 gemäß 5a befindet
sich in einer sogenannten Transportmittel-Wirkverbindungsposition,
in welcher sich die Flasche 4 mit dem Transportband 11 in
Wirkverbindung befindet, auf dem Transportband 11 aufliegt
und eventuell zusätzlich
für eine
seitliche Stabilisierung beispielsweise auf der einen Seite gegen
die Walze 13 anliegt. In dieser Transportmittel-Wirkverbindungsposition
wird die Flasche 4 in Längsrichtung auf
dem Transportband befördert,
ohne dass eine seitliche Verschiebung aufgrund der Anlage der Flasche 4 mit
der Walze 13 auftreten kann.
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Die
Flasche 4 weist vorzugsweise eine Identifizierungserkennung 40 auf,
welche beispielsweise am Flaschenbauch nach außen hin sichtbar angebracht
ist, wie in 1 illustriert und unter Bezugnahme
auf 1 bereits erläutert
wurde. Bei einem Transport der Flasche 4 durch das Transportband 11 der
Fördereinheit 1 in
der Transportmittel-Wirkverbindungsposition versucht eine zugeordnete
Identifizierungseinrichtung (nicht dargestellt) die Identifizierungskennung 40 auf
dem Behälter 4 für eine Klassifizierung
desselben zu erfassen. Konnte jedoch die Identifizierungskennung 40 durch
die Identifizierungseinrichtung nicht detektiert werden, beispielsweise
da die Flasche 4 derart auf dem Transportband 11 aufliegt,
dass die Identifizierungskennung 40 für die Identifizierungseinrichtung
verdeckt ist, so ist eine Drehung der Flasche 4 im Bereich
der Identifizierungseinrichtung notwendig, ohne dass ein Weitertransport
der Flasche 4 außerhalb
des Bereichs der Identifizierungseinrichtung erfolgt.
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Eine
derartige Drehung der Flasche 4 wird dadurch erreicht,
dass das Transportmittel 11 aus der in 5a dargestellten
Transportmittel-Wirkverbindungsposition in eine in 5b dargestellte
neutrale Position abgesenkt wird. Eine derartige Ansteuerung kann
beispielsweise durch die mit der Fördereinheit 1 gekoppelten
Antriebseinrichtung 3 erfolgen.
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Wie
in 5b ersichtlich ist, wird das Transportband 11 mitsamt
dem Transportbandträger
derart mittels eines Schwenkarms 15 abgesenkt, dass die Flasche 4 in
die durch die beiden Walzen 12 und 13 gebildete
V-förmige
Rinne für
eine Aufnahme der Flasche 4 gleitet. Diese Position kann
daher auch als Drehmittel-Wirkverbindungsposition bezeichnet werden,
da sich die Flasche 4 in dieser Position mit den Walzen 12 und 13 für eine Drehung
der Flasche 4 in Wirkverbindung befindet.
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Für eine Absenkung
und Anhebung des Transportmittels 11 ist dieses bzw. der
Transportbandträger über den
Schwenkarm 15 und ein Drehgelenk 16 schwenkbar
an dem Gehäuse 10 der
Fördereinheit 1 abgesenkt.
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In
der Drehmittel-Wirkverbindungsposition bzw. in der neutralen Position
des Transportmittels 11 liegt somit der Behälter 4 mit
seinem Bauch auf den Walzen 12 und 13 auf. Die
Walzen 12 und 13 können demnach derart angesteuert
werden, dass der Behälter
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit und in vorbestimmter Drehrichtung
um seine Längsachse gedreht
wird. Dadurch kann die vorher verdeckte Identifizierungskennung 40 bezüglich der
Identifizierungseinrichtung derart gedreht werden, dass eine Erfassung
der Identifizierungskennung 40 durch die Identifizierungseinrichtung
nun ohne weiteres möglich
ist.
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Nach
einem erfolgreichen Detektieren der Identifizierungskennung 40 auf
dem Behälter 4 wird das
Transportband 11 sowie die Begrenzungseinrichtung 14 aus
der neutralen Position wieder in die in 5a dargestellte
Transportmittel-Wirkverbindungsposition
durch den Schwenkarm 15 angehoben. Dadurch wird die Flasche 4 aus
dem Eingriff mit zumindest der Walze 12 gebracht und gelangt
wiederum in Wirkverbindung mit dem Transportband 11, wie
in 5 dargestellt ist.
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Durch
einen entsprechenden Antrieb des Transportbandes 11 kann
die Flasche in Abhängigkeit
der erfolgten Klassifizierung entweder an den Benutzer zurücktransportiert
oder für
eine entsprechende Weiterbehandlung weitertransportiert werden.
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Vorzugsweise
weist die Antriebseinrichtung 3 eine Steuereinheit auf,
welche vorteilhaft mit der Identifizierungseinrichtung datenverbunden
ist, sodass in Abhängigkeit
der von der Identifizierungseinrichtung erfassten Signale das Transportband 11 automatisch
abgesenkt bzw. angehoben, die Walzen 12, 13 drehgesteuert
und das Transportband 11 in geeigneter Richtung angetrieben
wird. Reichen die von der Identifizierungseinrichtung erfassten
Signale beispielsweise für
eine Klassifizierung des Behälters nicht
aus, so steuert die Steuereinheit den Schwenkarm 15 für ein Absenken
des Transportmittels 11 sowie die Walzen 12, 13 für ein Drehen
der Flasche 4 entsprechend an. Analoges gilt im Falle einer
er folgreichen Klassifizierung der Flasche durch die Identifizierungseinrichtung,
wobei in diesem Fall der Schwenkarm 15 für ein Anheben
des Transportbandes 11 und das Transportband für eine Beförderung der
Flasche 4 in ausgewählter
Richtung durch die Steuereinheit angesteuert werden.
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6 illustriert
eine Querschnittsansicht des Fördersystems
entlang der Schnittlinie B-B aus 1, wobei
sich das Transportband 11 in der Transportmittel-Wirkverbindungsposition
befindet. Vorteilhaft ermittelt die Wägeeinrichtung 2 in
der Transportmittel-Wirkverbindungsposition, wie in 6 dargestellt
ist, mittels dem zugeordneten Wägemittel 20 das
Gewicht der Flasche 4. Das Wägemittel 20 kann beispielsweise
auf piezoelektrischer, kapazitiver, oder andersartiger Funktionsweise
basieren. Derartige Wägemittel
sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, sodass auf
eine ausführliche
Beschreibung derselben verzichtet werden kann.
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Es
ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass auch die Wägeeinrichtung 2 mit
der gemeinsamen Steuereinheit verbunden sein kann, sodass die von
der Wägeeinrichtung 2 erfassten
Signale ebenfalls zur Klassifizierung des Behälters 4 herangezogen
werden können.
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In
den 7, 8a und 8b ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Fördereinheit 1 dargestellt.
Wie in diesen Figuren ersichtlich ist, ist im Unterschied zu dem
vorhergehenden Ausführungsbeispiel
das Transportmittel 11 durch mehrere Rundriemen 11,
vorliegend durch beispielsweise vier Rundriemen 11, ausgebildet.
Die einzelnen Rundriemen sind beispielsweise in mehreren parallel
zueinander angeordneten Walzen gelagert, welche mit entsprechenden
Nuten zur Aufnahme der jeweiligen Rundriemen ausgebildet sind, wie
insbesondere in 7 illustriert ist.
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Die
Trägerwalzenanordnung
sowie die darauf gelagerten Rundriemen 11 werden über beispielsweise
ein Kegelradgetriebe aus der in 8a dargestellten
Transportmittel-Wirkverbindungsposition
in die in 8b dargestellte neutrale Position
bzw. der Drehmittel-Wirkverbindungsposition abgesenkt, wie insbesondere
in 8b dargestellt ist, und vice versa.
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Bezüglich weiterer
Merkmale und Funktionsweisen wird auf das bezüglich der 1 bis 6 beschriebene
Ausführungsbeispiel
verwiesen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
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Beispielsweise
können
die Fördereinheit,
die Wägeeinrichtung
sowie die Antriebseinrichtung auch als einteiliges Bauteil fest
miteinander verbunden sein, welches in ein zugeordnetes Fördersystem
integriert werden kann.
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Zudem
sind die zwei Walzen 12, 13 vorzugsweise mit geeigneten
Beschichtungen versehen, sodass eine Beschädigung der Behälter verhindert wird.
Die Walzen 12, 13 können auch durch einzelne Drehlager
oder dergleichen ersetzt werden.
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- 1
- Fördereinheit
- 2
- Wägeeinrichtung
- 3
- Antriebseinrichtung
- 4
- Behälter
- 5
- Steckverbindungen
- 10
- Gehäuse
- 11
- Transportmittel/Transportband/Rundriemen
- 12
- Walze
- 13
- Walze
- 15
- Schwenkarm
- 16
- Drehgelenk
- 20
- Wägemittel
- 40
- Identifizierungskennung