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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren der dokumentierten Informationsbereitstellung
und/oder -erfassung bei einem Kommunikationsvorgang zwischen einem
TK-Endsystem mindestens eines TK-Netzes und einem weiteren TK-System
an oder in dem TK-Netz oder an oder in mindestens einem mit diesem
verbundenen TK-Netz.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
- • der dokumentierten
Informationsbereitstellung und -erfassung zur Optimierung der TK-Erreichbarkeit
eines TK-Endsystems mindestens eines TK-Netzes – z.B. eines PC, der ein TK-Endsystem eines
Satelliten-gestützten
Breitband-Internet-Zugangsnetzes und/oder eines ISDN-gestützten Schmalband-Internet-Zugangsnetzes
ist;
- • der
Dokumentation des Zustandekommens dieser Informationen dieser TK-Erreichbarkeit
in einem TK-Erreichbarkeits-Informationssystem.
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Hintergrund
und allgemeine Erläuterung
der Erfindung
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Die
WO 98/58474 beschreibt ein Verfahren, bei dem eine Netzwerkverbindung
zwischen einem Sendeknoten und einem Empfangsknoten während eines
Kommunikationsvorgangs dynamisch bestimmt und festgelegt wird. Es
werden lediglich einzelne Nutzer und deren Kommunikationsverbindungen
betrachtet.
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Während eines
Kommunikationsvorgangs zwischen zwei TK-Endsystemen benutzte bisher jedes von
ihnen üblicherweise
nur ein TK-Netz. Die beiden TK-Netze konnten dabei unterschiedlich
sein, wobei für
diesen Fall die beiden TK-Netze,
die die beiden Endsysteme für
ihren Kommunikationsvorgang benutzten, „TK-Netze-intern" miteinander verbunden
waren, um den (i.A. bidirektionalen) Datenaustausch des Kommunikationsvorganges
zu ermöglichen.
Kommunikationsvorgänge
zwischen TK-Endsystemen waren bisher also vorzugsweise „TK-Netze-invariant".
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Der
Begriff „Kommunikationsvorgang" wird im Rahmen der
nachfolgend beschriebenen Erfindung als generischer Begriff angesehen
und deshalb nicht aus anderen Begriffen der Telekommunikation präzise abgeleitet.
Vielmehr wird davon ausgegangen, dass der Fachmann ein bestimmtes
Verständnis damit
verbindet.
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Es
ist nun seit einiger Zeit möglich,
dass zum einen TK-Endsysteme
während
eines Kommunikationsvorgangs zwischen ihnen unterschiedliche TK-Netze
benutzen, die zum anderen „TK-Netze-intern" nicht miteinander
verbunden zu sein brauchen: ihr Verbund miteinander zur Realisierung
eines Kommunikationsvorgangs zwischen ihnen kann auch „TK-Netze-extern" erfolgen, z.B. in
den beiden miteinander kommunizierenden TK-Endsystemen.
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Bereits
einzelne TK-Netze weisen häufig eine
Vielzahl von ganz unterschiedlichern Datenübertragungsabschnitten („DÜA(s)") auf, die zum Übertragen
von Daten zwischen zwei TK-Systemen an oder in diesen TK-Netzen
genutzt werden können. Alle
Arten von TK-Netz-Verbünden
erhöhen
diese DÜA-Nutzungs-Wahlfreiheit
ganz erheblich – insbesondere
die erwähnten
und neuerdings verstärkt
in Erscheinung tretenden Verbünde
ausschließlich
per TK-Endsystemen.
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Genauer:
Bei einem Kommunikationsvorgang zwischen zwei TK-Systemen in oder an einem derartigen
TK-Netze-Verbund besteht in der Regel die Möglichkeit, mehrere und womöglich ganz
unterschiedliche „Ketten
von Datenübertragungsabschnitten" zwischen diesen
beiden TK-Systemen zu benutzen. Welche derartige Ketten, im folgenden
(physikalische) „Media-Sequenz(en)" genannt, von den
Daten oder Daten-Paketen eines Kommunikationsvorganges dabei tatsächlich verwendet
werden, wird üblicherweise
durch ein Netz-Managementsystem festgelegt und durchgesetzt.
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Bei
seiner Optimierungs-Vorauswahl und seiner letztendlichen Auswahl-Entscheidung
der von ihm für
einen Kommunikationsvorgang jeweils aktuell einzusetzenden/eingesetzten
Media-Sequenzen
- • sollte ein solches Netz-Managementsystem
in Zukunft nicht mehr nur auf die später nicht mehr beweisbare Kenntnis
der jeweilige Eigenschaften dieser Media-Sequenzen, insbesondere betreffend aktuelle
Bandbreiten und Kosten für
die aktuell in diesem Kommunikationsvorgang zu übertragenden Daten, angewiesen
sein, wie es heute z.B. bei der Erweiterung der konventionellen
Modem-/ISDN-basierten Internet-Zugangsdienste um
breitbandige Satelliten-gestützte
Internet-Zugangsdienste noch Stand der Technik ist,
- • sondern
muss ein solches Netz-Managementsystem demgegenüber sowohl über wesentlich weitergehende
als auch sicher dokumentierte Informationen verfügen – vor allem über die
Gewissheit, dass sich die Benutzer der TK-Endsysteme hinsichtlich
der von ihnen angeforderten verschiedenen Qualitäts-Aspekte der ihnen über diese
aktuellen Media-Sequenzen zur Verfügung stehenden neuen TK-Dienstleistungen
wirklich dafür entschieden
haben – wie
etwa für
die von ihnen angeforderten Qualitäts-Merkmale eines Satelliten-gestützten Breitband-Internetzugangs-Dienstes.
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Unter
dem Begriff „Netz-Managementsystem" wird hier demnach
die Gesamtheit aller Systeme in den TK-Systemen in und an diesen
TK-Netzen bezeichnet, die beteiligt sind an
- • der Zur-Verfügung-Stellung
von relevanten „Media-Sequenz-Informationen" bei den Benutzern der
an einem Kommunikationsvorgang beteiligten TK-Systeme und/oder
- • der
Ermittlung der Reaktionen auf diese zur Verfügung gestellten Informationen
an ihren Bereitstellungsorten und/oder
- • der
Weiterleitung dieser Reaktionen an eine zentrale Datenbank u.A.
zur Ermittlung ihrer „Verbund-Implikationen" und/oder
- • der
Weiterleitung letzterer zur Kommentierung (vor Optimierungsentscheidungen)
an von ihnen betroffene Benutzer von TK-Systemen und/oder
- • der
Verwertung dieser Informationen zur Ermittlung optimaler Media-Sequenzen
und/oder
- • der
Weiterleitung von Informationen über
letztere zur Kommentierung an davon betroffenen Benutzer von TK-Systemen und/oder
- • der
geeigneten Weiterleitung deren Kommentare dazu, insbesondere an
mindestens eine sie dokumentierende Datenbank und/oder
- • der
Entscheidung über
die und Dokumentation der Form der Berücksichtigung dieser Kommentare
und/oder
- • dem
aktuellen Einsatz und dessen Dokumentation geeigneter Media-Sequenzen
und/oder
- • der
dokumentierten Berichterstattung all dessen an die Benutzer der
TK-Systeme, die von dieser Einsatz-Entscheidung betroffen sind.
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Ein
derartiges Verständnis
eines Netz-Managementsystems ist völlig neu, weil
- • zum
einen die hier diskutierte „TK-Netz-externe" TK-Dienste-Integration
neu ist, so dass sich ein auf diese Innovation orientiertes Netz-Managementsystem-Verständnis bisher
noch nicht artikuliert hat, d.h. bisher kein Netz-Managementsystem-Verständnis existiert,
dass darauf beruht, dass in einem PC die nahtlos integrierte Nutzung sowohl
eines traditionellen schmalbandigen Festnetz-basierten Internet-Zugangsdienstes als
auch eines innovativen und in der einen oder anderen Hinsicht sehr
viel leistungsstärkeren
Internet-Zugangsdienstes möglich
ist, wie z.B. die Nutzung eines Satelliten-gestützten Breitband-Internet-Zugangsdienstes
- • zum
anderen die Dokumentation seiner Entscheidungen (angesichts der
oben skizzierten bisherigen „TK-Netze-Invarianz" der Kommunikationsvorgänge) bisher
keine Rolle spielte, also auch nicht die dokumentierte Zustimmung
der Benutzer der davon betroffenen TK-Systeme.
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Als
Netz-Managementsystem wird ein System bezeichnet, das den genannten
Erfordernissen genügt.
Es wird daher auch als „verlässliches Netz-Managementsystem" bezeichnet.
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Ein
verlässliches
TK-Netze-Managementsystem umfasst demnach ein dokumentiertes „TK-Erreichbarkeits-Informationssystem" für die Benutzer
solcher TK-Systeme hinsichtlich ihrer aktuell genutzten bzw. verfügbaren Media-Sequenzen
um ihre MS-Präferenzen/Entscheidungen
artikulieren und dokumentieren zu können. Die vorliegende Erfindung
ermöglicht
die Implementierung eines solchen TK-Erreichbarkeits-Informationssystems.
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Die
Sinnhaftigkeit eines solchen verlässlichen TK-Erreichbarkeits-Informationssystems
zeigt sich in der in der
EP
0 998 093 B1 beschriebenen Situation der Übertragung
von IP-Paketen von einem Proxy-Server am Internet zum PC eines Internet-Benutzers
- • unter
parallelem Einsatz auf den Fernstrecken sowohl terrestrischer als
auch Satelliten-gestützter
Datenübertragungsabschnitte,
die zu einem einzigen TK-Netz
gehören
können
oder zu unterschiedlichen TK-Netzen,
sowie möglicherweise
- • unter
dazu seriellem Einsatz im Nahstrecken-Bereich des Benutzer-PCs (auf
der „last
mile" zu ihm) von
TV-Kabel-gestützen und/oder LAN-gestützten und/oder
WLAN-gestützten und/oder
anderweitigen Datenübertragungsabschnitten.
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Dieses
repräsentative
Beispiel der Anwendung eines verlässlichen Netz-Managementsystems wird
nachfolgend in einigen seiner Einzelheiten weitergehend diskutiert.
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Die
von einem Internet-Benutzer mittels seines PCs von einem Anwendungs-Server
am Internet abgerufenen und deshalb umgehend an diesen PC zu übertragenden
Daten werden von diesem Anwendungs-Server über i.d.R. das terrestrische
breitbandige „back
bone"-Netz des Internets
(meistens Glasfaser-gestützt,
auf Grund deren heute bereitgestellten Bandbreiten bis in den zweistelligen
TeraBit/s-Bereich bei praktisch völliger Verzögerungsfreiheit) zunächst an
einen Proxy-Server übertragen.
Sie werden von diesem entweder über
einen Satelliten-gestützten
Datenübertragungsabschnitt
oder über
weitere terrestrische Datenübertragungsabschnitte
an den PC übertragen – wobei
dieser PC in ersterem Falle entweder eine eigene Satelliten-Empfangsschüssel hat
oder er die Daten von der Satelliten-Empfangsschüssel über beispielsweise die Datenübertragungsabschnittts
eines LANs und/oder eines WLANs und/oder eines TV-Kabelnetzes erhält, d.h.
jedenfalls über
mindestens einen weiteren in seiner Verfügbarkeit zu beobachtenden und
ggf. zu steuernden Datenübertragungsabschnittt.
Ein solches Verfahren ist in der
EP 0 998 093 B1 beschrieben.
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Dabei
wird darauf hingewiesen, dass speziell ein Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
mehrere Wahlmöglichkeiten
(hinsichtlich seiner Parameter bzw. Parameterwerte) bieten kann:
beispielsweise
- • hinsichtlich des verwendeten
Satelliten (natürlich
nur bei Einsatz mehrerer Satelliten, von deren Positionen die Satelliten-Empfangsantenne
für diesen
PC Daten empfangen kann),
- • hinsichtlich
des Transponders eines Satelliten, sowie ggf.
- • hinsichtlich
der verwendeten Frequenz, Frequenzlage und Polarisation der von
einem Transponder abgestrahlten Daten.
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Einen
Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
kennzeichnen dabei die beiden weiteren Eigenarten, dass eine Änderung
eines solchen seiner Parameter/Parameterwertes auf der Senderseite
zur Folge haben kann, dass
- • zum einen mehrere involvierte
Empfangsantennen und
- • zum
anderen alle Media-Sequenzen, die eine solche betroffene Empfangsantenne
enthalten,
diese Änderung
in jeweils geeigneter Weise mitvollziehen müssen. Die diesbezüglichen
Informationen über
einen Datenübertragungsabschnittt,
speziell einen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt,
werden hier „Verbund-Informationen" genannt.
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Ein
typisches Szenario im Rahmen des hier beschriebenen Beispiels, das
diese Eigenarten von Satelliten-Datenübertragungsabschnittts
verdeutlicht, ist folgendes: Ein Proxy-Server versorgt Internet-Benutzer
mit downstream-Informationen über einen
Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
und einen anschließenden
TV-Kabel-Datenübertragungsabschnittt
(oder WLAN-Datenübertragungsabschnittt),
wobei die Empfangsantenne an diesem TV-Kabelnetz (oder diesem WLAN)
zu einem Zeitpunkt Daten nur von einem einzigen Transponder empfangen
kann und ihre Neuausrichtung auf einen anderen Transponder auch
etwas Zeit kostet – wie
es derzeit bei geostationären
Satelliten meistens der Fall ist.
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In
diesem Szenario fordert einer der Internet-Benutzer zu einem Zeitpunkt
für seinen
aktuellen Kommunikationsvorgang eine höhere Bandbreite an, die auf
diesem Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
aber zu diesem Zeitpunkt gerade nicht mehr frei ist. Da jedoch z.B.
ein anderer Transponder dieses Satelliten zu diesem Zeitpunkt über hinreichend viel
freie Bandbreite verfügt,
soll die Empfangsantenne der Kopfstation dieses TV-Kabelnetzes (oder WLANs)
auf diesen Transponder umgeschaltet werden.
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Dies
impliziert erstens, dass auch alle anderen downstream-Daten an die Internet-Benutzer
an diesem TV-Kabelnetz (oder WLAN), die bisher über den ersten Transponder
geroutet wurden, nun über diesen
zweiten Transponder geroutet werden müssen – weshalb eine Gruppe von so
miteinander verbunden Internet-Benutzern als „Verbund" bezeichnet wird.
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Daraus
folgt zweitens, dass der zweite Transponder die Bandbreite nicht
nur für
den eben schon genannten Internet-Benutzer zur Verfügung stellen muss, sondern
für diesen
ganzen Verbund.
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Da
drittens dieser Transponder aber womöglich aktuell auch andere Empfangsantennen – womöglich auch
andere aktuelle Verbünde – mit downstream-Informationen
versorgt, muss geprüft werden,
ob einer oder mehrere dieser Einzel-Internet-Benutzer oder Verbünde von Internet-Benutzern über andere
Media-Sequenzen auf angemessene Weise erreicht werden können, also
von diesem zweiten Transponder heruntergenommen werden können, und
so dem erstgenannten Verbund die von ihm benötigte Bandbreite auf dem zweiten
Transponder zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Viertens
besteht aber vielleicht auch die Möglichkeit, auf dem ersten Transponder
die zusätzlich
von einem Internet-Benutzer
des ersten Verbundes geforderte Bandbreite zur Verfügung zu
Stellen – indem
nicht zu diesem Verbund gehörende
und durch diesen ersten Transponder unterstützte Internet-Benutzer über andere
qualitativ vergleichbare Media-Sequenzen
ihre downstream-Informationen aus dem Internet erhalten.
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Dieses
Beispiel verdeutlicht die zukünftig sehr
häufig
auftretende Situation der simultanen und/oder sequentiellen Benutzung
ganz unterschiedlicher Media-Sequenzen beim Breitband-Internet-Zugang
eines Internet-Benutzers sowie das Erfordernis der Dokumentation
der diesbezüglichen
Benutzeranforderungen auf offensichtliche Weise: Die verschiedenen
Kosten-/Leistungsparameter/-parameterwerte der beiden diskutierten
Transponder, insbesondere die Kosten ihrer Benutzung, können nämlich ganz wesentlich
voneinander abweichen, wobei letztere womöglich auch noch bei verschiedenen
Unternehmen abgerechnet werden müssen.
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Ein
verlässliches
TK-Erreichbarkeits-Informationssystem beruht also auf einem Verfahren,
das – speziell
im Internet-Umfeld – dafür sorgt,
dass die an einem Kommunikationsvorgang beteiligten Internet-Endsysteme/Benutzer
ebenso wie die daran beteiligten TK-Netz-internen i.d.R. automatisierten
Datenübertragungsabschnittts-Administratoren
automatisch oder auf Anforderung eines an diesem Kommunikationsvorgang
Beteiligten auf dokumentierte und damit insbesondere für Abrechnungsfragen nachvollziehbare
Weise
- • möglichst
zeitnah für
sie relevante Informationen über
die von diesem Kommunikationsvorgang aktuell oder zukünftig benutzten
Media-Sequenzen erhalten (z.B. über
die zu den aktuell benutzen Media-Sequenzen aktuell alternative
und/oder potentiell alternative Media-Sequenzen und/oder über die Auswirkungen der Veränderungen
an den aktuell oder zukünftig
benutzten Media-Sequenzen unter Berücksichtigung mindestens eines
dabei relevanten Verbundes und/oder mindestens einer entsprechenden
Benutzeranforderung und/oder mindesten einer Netz-Managementsystem-Anforderung,
- • möglichst
jederzeit alle ihre Veränderungs/Bestätigungswünsche an
das Netz-Managementsystem hinsichtlich der in diesem oder mindestens
einem zukünftigen
Kommunikationsvorgang auf Grund ihrer o.g. Informationen einzusetzenden
Media-Sequenzen absetzen können – i.d.R. zwar
im Rahmen der ihnen vom TK-Erreichbarkeits-Informationssystem
vorher mitgeteilten Media-Sequenz-Gegebenheiten, aber in Ausnahmefällen auch
darüber
hinausgehend, und
- • dies
alles auch detailliert und auf nicht abstreitbare Weise dokumentiert
wird.
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Eine
erfindungsgemäß relevante
Besonderheit dieses Verfahrens – das
die Implementierung und die Bereitstellung und den Betrieb eines
verlässlichen
TK-Erreichbarkeits-Informationssystems
erleichtert – besteht
darin, dass es für
die bestimmungsgemäße Verteilung
seiner Informationen, anders als es bei den heute „Stand-der-Technik-konformen" Netz-Managementsystemen
der Fall ist, zur Übertragung
seiner Nachrichten nur mit den Media-Segenzen auskommt, die für den aktuellen
Daten-Transport der miteinander kommunizierenden TK-Systemen ohnehin
benutzt werden können.
Im Internet-Umfeld heißt
dies: das Verfahren kommt mit Media-Sequenzen des konventionellen „Internet back
bone"-Netzes und
seinen POTS/ISDN-Zugangs-Media-Sequenzen aus. Falls ihm andere Media-Sequenzen
zur Verfügung
stehen, kann es aber auch diese benutzen.
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Bei
der Verwaltung einer Vielzahl von Kommunikationsvorgängen und
Benutzeranforderungen dazu durch ein verlässliches Netz-Managementsystem
muss berücksichtigt
werden, dass in einem Kommunikationsvorgang eine Änderung
einer Media-Sequenz oder von ihren Parametern (selbst auch nur von
Parameterwerten eines einzelnen Datenübertragungsabschnittts in ein
und derselben Media-Sequenz) beispielsweise durch externe Begebenheiten oder
Vorgaben eines Nutzers ausgelöst
wird. Eine solche Änderung
kann weitreichende unmittelbare und mittelbare Auswirkungen auf
die Media-Sequenzen bzw. deren Eigenschaften der anderen Kommunikationsvorgänge haben.
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Wie
dies bei einer Vielzahl von Nutzern und ihren vielen Kommunikationsvorgängen hinsichtlich einer
vorgegebenen Zielfunktion optimal erfolgen kann, ist durch Optimierungsmethoden
zu lösen.
In der Literatur werden derartige Methoden gelegentlich als „load-balancing"-Verfahren bezeichnet. Mit solchen speziellen
mathematischen Verfahren der Ermittlung der verschiedenen Varianten
von optimalen Betriebsmittelzuteilung selbst hat diese Erfindung nichts
zu tun.
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Diese
Erfindung beschäftigt
sich vielmehr mit einem anderen speziellen Problem des weiter oben charakterisierten
verlässlichen
Netz-Managements, das grundsätzlich
jedem solchen Optimierungsverfahren vorgelagert ist und das in der
dokumentierten Gewinnung der Informationen besteht, die zur Optimierung
einer Zielfunktion erforderlich ist, insbesondere bei einer oder
mehreren TK-Netze-Benutzer-orientierten Zielfunktionen. Bisher wurde
dieses – dem Optimierungsproblem
vorgelagerte – Informations-Gewinnungs-Problem
und sein Verbund-Informations-Gewinnungs-Problem nicht als eigenständiges Problem
betrachtet. Auch wurde bisher nicht seine besondere Bedeutung bei
TK-Netze-Benutzer-orientierten Zielfunktionen erkannt. Vorliegend
stehen aber genau diese neuen Aspekte des Netz-Managements im Vordergrund
der Betrachtung, genauer: Ein spezielles Verfahren zur einfachen
Wahrung dieser neuen Aspekte des verlässlichen Netz-Managements.
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Ein
neues Verfahren zur Gewinnung dieser Informationen soll somit folgende
Merkmale aufweisen:
- • es soll dokumentierte und
damit nachvollziehbare Informationen für die Abrechnung seiner Benutzung
von unterschiedlichen TK-Dienstleistungen eines TK-Netze-Verbundes, die möglicherweise von
rechtlich unterschiedlichen TK-Dienstleistern erbracht werden, zur
Verfügung
zu stellen und
- • alle
diejenigen Media-Sequenzen mittels dieser Informationen überhaupt
auffinden können
(durch Optimierungs-verfahren), die optimal sind sowohl hinsichtlich „TK-Netz-orientierter" Zielfunktionen als
auch hinsichtlich „TK-Netze-Benutzer-orientierter/definierter" Zielfunktionen,
wobei letztere die Interessen der von diesem Kommunikationsvorgang
betroffenen Benutzer der TK-Systeme (in oder an dem betrachteten
TK-Netze-Verbund) wahren – und zumindest
eine dieser Zielfunktionen schnell veränderlich sein kann, was vor
allem für
die Benutzer-orientierten/definierten Zielfunktionen gelten kann.
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Aufgabe der
Erfindung
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Dementsprechend
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung das Bereitstellen von
Informationen bei Benutzern von TK-Systemen hinsichtlich der von ihnen
zu treffenden Media-Sequenz
Anforderungsentscheidungen. Bevorzugt sollen als Teil dessen a)
das Ermitteln und Bereitstellen aller für diese Media-Sequenz-Anforderungsentscheidungen
erforderlichen bzw. die in diesen Anforderungen implizierten Verbund-Informationen und
deren unmittelbare und mittelbare Auswirkungen, b) das wiederholte
Abholen von relevanten Informationen von den betroffenen und Media-Sequenz-Anforderungsentscheidungen
treffenden Benutzern und deren Einarbeitung in eine zentrale Datenbank,
auf deren Grundlage Optimierungsverfahren die potentiell bzw. aktuell
optimalen Media-Sequenzen ermitteln, sowie c) die Dokumentation
all dessen erfolgen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
angegeben.
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Danach
zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung, d.h.
das die Implementierung und die Bereitstellung und den Betrieb eines
verlässlichen
TK-Erreichbarkeits-Informationssystems erleichternde Verfahren dadurch
aus, dass es für
einen Kommunikationsvorgang zwischen zwei TK-Systemen in bzw. an den
betrachteten TK-Netzen wiederholt
- • alle relevanten
Parameter und Parameterwerte bei allen darin betroffenen TK-System-Benutzern erfasst
und „upstream" zu einer zentralen
Datenbank in oder an einem der involvierten TK-Netze befördert, dort
einarbeitet und ggf. alle aus den (durch diese Parameter/Parameterwerte)
implizierten Media-Sequenzen folgenden Verbund-Informationen ermittelt
und ebenfalls in diese zentrale Datenbank einpflegt,
- • ein
(hier nicht zur Diskussion stehendes) Optimierungsverfahren veranlasst,
entweder alle potentiell optimalen Media-Sequenzen (im Sinne mindestens
einer hier ebenfalls nicht zur Diskussion stehenden Zielfunktion)
zu ermitteln oder mindestens eine der definitiv optimalen Media-Serquenzen
auszuwählen
und dem Netz-Management zum Einsatz in diesem Kommunikationsvorgang
zu übergeben,
wobei es in beiden Fällen
die zentrale Datenbank entsprechend fortschreibt,
- • alle
relevanten Parameter und Parameterwerte aus der zentralen Datenbank
zu allen davon betroffenen Benutzern von TK-Systemen in oder an einem
der involvierten TK-Netze „downstream" befördert und
dort zur Kommentierung/Entscheidung/Auswahl darstellen lässt.
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Dabei
werden Daten betreffend eine von einem Benutzer getroffene Kommentierung/Entscheidung/Auswahl
sowie die einer Kommentierung/Entscheidung/Auswahl zu Grunde liegenden
Parameter und Parameterwerte zur Dokumentation und späteren Nachweisbarkeit
(etwa für
Abrechnungssysteme) gespeichert. Bevorzugt werden insbesondere auch die
Zeiten/Zeitpunkte gespeichtert, zu denen eine Kommentierung/Entscheidung/Auswahl
betreffend bestimmte Parameter und Parameterwerte durch einen Benutzer
getroffen wurde. Insbesondere wird bevorzugt jede Änderung
eines Parameters oder Parameterwerts unter Angabe des Zeitpunkts
der Änderung
gespeichert. Weiter werden bevorzugt auch Informationen über Service-Level-Agreements sowie deren Änderung
zwischen dem Benutzer des TK-Endsystems
und dem Betreiber eines involvierten TK-Netzes gespeichert.
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Bei
dem „downstream"-Transport von Nachrichten
an das TK-Endsystem
können
diese auf ggf. jedem von ihnen passierten Datenübertragungsabschnittt von dessen
Administrator („DÜA-Admin") und/oder TK-System-Benutzer
ausgewertet, um Kommentare erweitert oder anderweitig verändert werden.
Den downstream-Nachrichten i.d.R. unmittelbar folgende upstream-Nachrichten – beide
Arten von Nachrichten können
auf den aktuell ohnehin eingesetzten Media-Sequenmzen übermittelt
werden – aktualisieren
dann den Info-Bestand in dieser zentralen Datenbank, ebenso wie
möglicherweise
Nachrichten anderer Art.
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Die
speziellen Merkmale des neuen Verfahrens bestehen darin, dass es
für einen
aktuellen oder zukünftigen
Kommunikationsvorgang per Versand/Empfang von „Netz-Management-Nachrichten" (i.d.R. über die
Media-Sequenzen, die auch dem Datenaustausch in diesem Kommunikationsvorgang selbst
zur Verfügung
stehen)
- • bei
allen von diesem Kommunikationsvorgang betroffenen Benutzern von
TK-Systemen in und an den betrachteten TK-Netzen die für sie und diesen Kommunikationsvorgang
jeweils relevanten Media-Sequenz-Informationen zunächst einmal
so vollständig
bereitstellt, dass diese Benutzer auf Grundlage dieser Media-Sequenz-Informationen „vernünftige" Media-Sequenz-Anforderungen
(also hinsichtlich der zu optimierende Zielfunktionen grundsätzlich realisierbare
Anforderungen) – d.h.
ihre aktuellen Zielfunktionen – artikulieren
können,
wobei dieser Schritt der Informationsbereitstellung bei einem solchen
Benutzer auf drei Arten ausgelöst
werden kann:
– entweder
automatisch und/oder periodisch,
– oder jederzeit von diesem
Benutzer
– oder
jederzeit von dem Verfahren auf Grund einer aktuellen Veränderung
der MS-Gegebenheiten in diesem Kommunikationsvorgang, insbesondere
für diesen
Benutzer.
- • diese
vernünftigen
Media-Sequenz-Anforderungen bei diesen Benutzern abholt – also deren
individuelle Zielfunktionen – und
in eine ggf. auch von ihm fortgeschriebenen zentralen Datenbank einarbeitet,
- • dabei
die Verbund-Informationen in der zentralen Datenbank anlegt, die
ggf. zu diesen vernünftigen
MS- Anforderungen
der Benutzer gehören und
die bei der nachfolgende Ermittlung möglichst aller optimaler Media-Sequenzen-Varianten
für diesen
Kommunikationsvorgang berücksichtigt werden
müssen,
- • die
Ermittlung möglichst
aller potentiell optimaler Media-Sequenzen-Varianten für diesen
Kommunikationsvorgang (durch ein geeignetes, hier aber nicht zur
Diskussion stehendes Optimierungsverfahren der hier ebenfalls nicht
zur Diskussion stehenden Zielfunktionen) veranlasst,
- • diese
neuerlichen optimalen Media-Sequenz-Varianten, ggf. zusammen mit
ihren Verbund-Auswirkungen den jeweils von ihnen betroffenen Benutzern
zur Kommentierung bzw. Bestätigung
bzw. Festlegung nochmals zuleitet,
- • diese
von ihnen kommentierten/bestätigten,
u.U. sogar abweichend festgelegten, neuerlichen Media-Sequenz-Anforderungen bei
diesen Benutzern abholt und wiederum in eine – u.A. von ihm fortgeschriebenen – zentralen
Datenbank entsprechend einarbeitet,
- • die
Auswahl (aus der im vorigen Optimierungsschritt ermittelten Gesamtheit
aller als optimal anzusehenden Media-Sequenzen) der für diesen Kommunikationsvorgang
aktuell – auf
Grund der verbindlichen Benutzerentscheidungen/-kommentare/-festlegungen – vom Netz-Management einzusetzenden
speziellen optimalen Media-Sequenzen-Varianten (wiederum durch ein
geeignetes, hier aber nicht zur Diskussion stehendes Optimierungsverfahren
der hier ebenfalls nicht zur Diskussion stehenden Zielfunktionen)
veranlasst,
- • den
tatsächlichen
Einsatz dieser ausgewählten Media-Sequenzen durch das
Netz-Managementsystem veranlasst,
- • den
Vollzug durch das Netz-Managementsystem dieser Einsatz-Anweisung
verifiziert,
- • den
Vollzug des Einsatzes der ausgewählten Media-Sequenzen den jeweils
von ihnen betroffenen Benutzern als Auftragsvollzugsmeldung zuleitet
und ihnen damit die Möglichkeit
zum unmittelbaren Widerspruch eröffnet,
- • und
dies alles dokumentiert.
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Wichtige
Aspekte dieses Verfahrens sind also vor allem
- 1.
sein wiederholtes Bereitstellen von Informationen bei den o.g. betroffenen
und Media-Sequenz-Anforderungsentscheidungen
treffenden Benutzern,
- 2. als Teil dessen, das Ermitteln und Bereitstellen aller für diese
Media-Sequenz-Anforderungsentscheidungen erforderlichen bzw. die
in diesen Anforderungen implizierten Verbund-Informationen hinsichtlich
der alternativen Media-Sequenzen und deren unmittelbare und mittelbare
Auswirkungen,
- 3. sein wiederholtes Abholen aller relevanten Informationen
von den o.g. betroffenen und Media-Sequenzen-Anforderungsentscheidungen treffenden
Benutzern und deren Einarbeitung in die zentrale Datenbank, auf
deren Grundlage Optimierungsverfahren die optimalen aktuellen Media-Sequenzen
ermitteln,
- 4. die Dokumentation all dessen.
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Die
obigen Aspekte gewährleisten
zum Entscheidungszeitpunkt
- • sowohl die umfassende Information
der kontrahierenden Parteien – der
Benutzer der heterogenen TK-Dienstleistungen
einerseits und andererseits der heterogenen Erbringer dieser TK-Dienstleistungen – über die
verfügbaren
Media-Sequenzen und deren Parameter(werte),
- • als
auch deren Konsens/Dissens hinsichtlich der Auswahl und letztendlichen
Festlegung der aktuellen Media-Sequenzen,
wobei
obiger Aspekt 2.
- • die
für diese
umfassende Information unerlässlichen
Verbund-Informationen bereitstellt und
obiger Aspekt 4.
- • für die vollständige Dokumentation
aller dieser Entscheidungsvorgänge
und deren Unbestreitbarkeit sorgt.
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Die
Erfindung besteht also in dem speziellen „Dependable Multi Transponder
Control"-Verfahren, kurz: "DMTC"-Verfahren, das die
Implementierung und die Bereitstellung und den Betrieb eines verlässlichen „TK-Erreichbarkeits-Informationssystem" erheblich erleichtert,
wie es in dem speziellen Umfeld der Satelliten-gestützten Breitband-Internet-Zugangsdienste
auf Multi-Transponder-Basis sehr häufig von großem Nutzen – falls
nicht unerlässlich – werden
wird.
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Um
eventuellen Vermutungen einer für
die Alltagspraxis übergroßen Komplexität des DMTC-Verfahrens
vorzubeugen, sei dabei klargestellt,
- • dass seine
vollständige
Abwicklung – lässt man die
u.U. auftretenden „Denkzeiten" der darin befragen
Benutzer außer
Acht – weniger
als 1 Sekunde erfordern dürfte,
und
- • dass
der Mittelwert des zeitlichen Abstandes zwischen seinen Abwicklungen
in einem Kommunikationsvorgang unter normalen Bedingungen sicherlich
größer als
10 Minuten sein dürfte.
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Der
Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Kommunikationsvorgang verursacht also keine nennenswerten
Belastungen/Kosten bei den involvierten Systemen, schafft aber bei
deren Benutzern völlige
Transparenz hinsichtlich der Behandlung dieses Kommunikationsvorganges
durch das Netz-Management,
und zwar auf dokumentierte Weise, so dass die Informationen etwa
bei dem Nachweis abgeschlossener Service-Level-Agreements und entstandener Kosten
zur Verfügung
stehen.
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Das
TK-Erreichbarkeits-Informationssystem ist ein verteiltes System:
Es verwaltet die gegenwärtigen
potentiell verfügbaren
und aktuell bereits benutzten Media-Sequenzen ebenso wie die zukünftigen
potentiell verfügbaren
und aktuell bereits verplanten Media-Sequenzen in einer Vielzahl
von Kommunikationsvorgängen.
Es wird im folgenden einfachheitshalber als „Media-Sequenz-Administrator", kurz: „MS-Admin", bezeichnet.
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Der
MS-Admin erhält,
enthält
und administriert alle Informationen über
- • grundsätzlich vorhandene
Media-Sequenzen (potentielle Media-Sequenzen),
- • diejenigen
von ihnen, die für
die von ihm bereits erfassten Kommunikationsvorgänge aktuell eingesetzt oder
verplant sind (aktuelle Media-Sequenzen),
- • Parameter
und Parameterwerte von Media-Sequenzen, sowie
- • Anforderungen
an und Informationen über
jede dieser Media-Sequenzen von TK-Endsystem-Benutzern und/oder
DÜA-Admins und/oder des Netz-Managementsystems
in Form von deren Nachrichten an einander
in den betrachteten
TK-Netzen und ihren internen und externen TK-Systemen.
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Die
vom MS-Admin erzeugten und abgesandten Nachrichten werden insbesondere
im TK-Endsystem ausgewertet und dessen Benutzer in geeigneter und
vor allem für
ihn möglichst
unmittelbar verständlicher
Weise dargestellt – zusammen
mit den Änderungsoptionen,
die ihm (häufig
MS-Admin-gemäß) zur Verfügung stehen.
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Die
Nachrichten, die vom MS-Admin an das TK-Endsystem gesandt werden,
im folgenden als DOWNSTREAM-MS-id-Info bezeichnet, können mindestens
eine der folgenden Informationen enthalten:
- • Einen oder
mehrere Bezeichner („id")für mindestens
diesen aktuellen Kommunikationsvorgang und/oder die von ihm benutzte/n
Media-Sequenz/en,
- • die
Beschreibung dieser Media-Sequenz/en oder mindestens einer Teilmenge
der Media-Sequenz/en der in dem aktuellen oder einem zukünftigen
Kommunikationsvorgang zwischen den beiden TK-Systemen eingesetzten
oder möglicherweise
einzusetzenden Datenübertragungsabschnittts,
- • mindestens
einen Parameter und/oder Parameterwert mindestens eines Datenübertragungsabschnittts
dieser gegenwärtig
oder zukünftig
aktuellen Media-Sequenz/en,
- • mindestens
eine potentiell alternative Media-Sequenz oder Teilmenge davon für diesen
gegenwärtig
oder zukünftig
aktuellen Kommunikationsvorgang,
- • mindestens
einen Parameter und/oder Parameterwert mindestens eines Datenübertragungsabschnittts
dieser alternativen Media-Sequenz/en,
- • Bezeichner
und Beschreibungen der Verbund-Informationen
der Media-Sequenzen in dieser Nachricht,
- • Beschreibungen
des Rechtsstatus zu allen enthaltenen Informationen und einen Bezeichner
des diesen Status Feststellenden,
- • Kommentare
zu allen enthaltenen Informationen und einen Bezeichner für jeden
Verfasser eines Kommentars.
-
Der
erfindungsgemäße MS-Admin
und das ihm erfindungsgemäß zugrunde
liegende Verfahren ermöglichen
das Erfassen, Übersenden,
Darstellen und Weitergeben von Parametern und Parameterwerten zu
aktuellen und/oder potentiellen sowie gegenwärtigen und/oder zukünftig eingesetzten
bzw. zu verwendenden Media-Sequenzen in einem gegenwärtigen/zukünftigen
Kommunikationsvorgang auf klar dokumentierte und daher nicht-abstreitbare
Weise.
-
Diese
in einer Datenbank des MS-Admin (in einem TK-System in oder an einem
der involvierten TK-Netze) gespeicherten Parameter/Parameterwerte
und Verbund-Informationen können
einem Optimierungsvorschläge
ermittelnden System des Netz-Managementsystems
zur Verfügung
gestellt werden, das sie entsprechend mindestens einer vorgegebenen
Zielfunktion für
die involvierten TK-Netze und ihren aktuellen Benutzer-Anforderungen berücksichtigt.
Beim TK-Endsystem ermöglichen
die zur Verfügung
gestellten Informationen des MS-Admin seinem Benutzer, alle nur
möglichen
vernünftigen Entscheidungen über die
Parameter und Parameterwerte in dem aktuellen Kommunikationsvorgang
zu treffen, insbesondere hinsichtlich der Kosten und Bandbreite
der Datenübertragung.
-
Damit
liefert der MS-Admin, genauer: das ihm zugrunde liegende Verfahren,
einem „optimale Lösungen suchenden
Verfahren" die von
ihm benötigten
Informationen, um in einem Kommunikationsvorgang dem TK-Endsystem
bzw. dessen Benutzer jeweils die Media-Sequenzen zur Verfügung stellen zu
können,
die in ihrer Leistung bzw. in ihren Kosten dem jeweils aktuellen
Wunsch dieses Benutzers entsprechen, bzw. anstatt dieser wunschgemäßen optimalen
Media-Sequenzen dem Benutzerwunsch möglichst gut entsprechende aber
suboptimale Media-Sequenzen.
-
Eine
UPSTREAM-MS-id-Info-Nachricht wird entweder von dem TK-Endsystem erzeugt
oder diesem Endsystem downstream von mindestens einem DÜA-Admin
einer aktuellen Media-Sequenz des aktuellen Kommunikationsvorgangs
zur upstream-Weiterleitung an die zentrale Datenbank zugesandt – wobei
dieser DÜA-Admin
diese Nachricht teilweise oder in Gänze erzeugt haben kann.
-
Eine
solche UPSTREAM-Nachricht entspricht in Struktur und Informationsgehalt
weitgehend dem oben über
DOWNSTREAM-Nachrichten Gesagten,
braucht hier also nicht nochmals skizziert zu werden.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass vom TK-Endsystem
bzw. dessen Benutzer oder von einem DÜA-Admin eine UPSTREAM-MS-id-Info
automatisch in Reaktion auf eine vom MS-Admin erhaltene DOWNSTREAM-MS-id-Info
ausgesandt wird. Beispielsweise teilt der MS-Admin einem TK-Endsystem in
einer downstream-Nachricht mit, dass in einem seiner Kommunikationsvorgänge eine
alternative Sequenz von Datenübertragungsabschnittts
mit höherer
Gesamtbandbreite benutzt werden könnte. Daraufhin teilt das Endsystem
dem MS-Admin automatisch
oder benutzergesteuert mit, ob eine solche alternative Media-Sequenz
gewünscht
ist oder nicht.
-
Ebenso
ist es möglich,
dass von einem TK-Endsystem oder von einem DÜA-Admin eine UPSTREAM-MS-id-Info
erzeugt und an den MS-Admin übermittelt
wird, wenn eine alternative Media- Sequenz für den gegenwärtigen (oder
einen zukünftigen)
Kommunikationsvorgang des TK-Endsystems von diesem bzw. dessen Nutzer
gewünscht
wird, unabhängig
davon, ob gerade eine DOWNSTREAM-MS-id-Info vom MS-Admin empfangen
wurde. Eine alternative Media-Sequenz schließt dabei auch den Fall ein,
dass die Datenübertragungsabschnittts
der aktuellen Media-Sequenzen beibehalten
werden, jedoch mindestens ein Parameter oder Parameterwert mindestens
eines Datenübertragungsabschnittts
der aktuellen Media-Sequenzen geändert
wird. Beispielsweise wird in einer UPSTREAM-MS-id-Info gefordert, auf
einem aktuell verwendeten Datenübertragungsabschnittt
eine andere Bandbreite oder eine andere für diesen Kommunikationsvorgang
zur Verfügung
zu stellen.
-
Vom
MS-Admin werden auch „Verbund-Informationen" ermittelt und in
seiner Datenbank gespeichert, also Informationen, die die Frage
betreffen, ob und inwiefern Veränderungen
eines oder mehrerer der Parameter und Parameterwerte der aktuellen
Media-Sequenz/es eines Kommunikationsvorgangs die Veränderung
von Parametern und/oder Parameterwerten der Media-Sequenz/es anderer Kommunikationsvorgänge des/der
betrachteten TK-Netzes/TK-Netze
nahe legen und/oder erfordern und auch die dafür vom MS-Admin identifizierten
Alternativen.
-
Wenn
beispielsweise ein TK-Endsystem für seinen Kommunikationsvorgang
eine Erhöhung
der Bandbreite anfordert, so ist auf den Datenübertragungsabschnittts der
dafür benutzten
Media-Sequenz/es die Bandbreite für andere Kommunikationsvorgänge zu reduzieren
oder der Kommunikationsvorgang muss mittels einer/mehrerer anderen/r Media-Sequenz/es
realisiert werden. Wie bereits in einem Szenario weiter oben diskutiert,
kann dies komplexe Auswirkungen auf die für andere Kommunikationsvorgänge eingesetzten
Datenübertragungsabschnittts
und deren für
sie jeweils bereitgestellten Bandbreiten haben. Auch solche Verbund-Informationen
werden mittels der DOWNSTREAM/UPSTREAM-MS-id-Infos vom MS-Admin bevorzugt insbesondere
mit den DÜA- Admins und dem verlässlichen
Netz-Managementsystem ausgetauscht.
-
Die
in der Datenbank des MS-Admin gespeicherten Informationen werden
einem Optimierungssystem zur Verfügung gestellt, das auf dieser
Grundlage entsprechend vorgegebenen Zielfunktionen für das/die
betrachtete/n TK-Netz/e und ihre aktuellen Benutzer-Anforderungen
optimale Media-Sequenzen ermittelt. Mittels der Nachrichtenverteilung
im MS-Admin können
die Benutzer ihre Präferenzen hinsichtlich
dieser optimalen Media-Sequenzen auf rechtlich verbindliche Weise
zum Ausdruck bringen. Die eigentliche Entscheidung für spezielle
Media-Sequenzen
für jeden
Kommunikationsvorgang und deren aktueller Einsatz obliegt aber nicht
mehr dem MS-Admin, sondern anderen Funktionen des verlässlichen
Netz-Managementsystems.
-
Der
MS-Admin veranlasst bei Empfang einer vom TK-Endsystem oder einem
DÜA-Admin
erzeugten Nachricht, mit der der Wunsch nach einer Änderung
einer aktuellen Media-Sequenz für
einen Kommunikationsvorgang signalisiert wird, eine Analyse der
Realisierbarkeit der gewünschten Änderung durch
den bereits oben an mehreren Stellen erwähnten „optimale-Media-Sequenzen-Generator", kommuniziert deren
Ergebnis mittels DOWNSTREAM-MS-id-Infos
an potentielle Interessenten daran, wartet ggf. deren etwaige Kommentare dazu
in UPSTREAM-MS-id-Infos ab, kommuniziert alle relevanten Teile dieser
Informationen dem Netz-Managementsystem, das daraus eine Entscheidung
ableitet und sie in Zusammenarbeit mit dem MS-Admin umsetzt.
-
Eine Änderung
der aktuellen Media-Sequenz/es in einem Kommunikationsvorgang kann „aktiv" oder „passiv" ausgelöst werden.
Im ersten Fall wird beispielsweise durch den Benutzer eine Media-Sequenz-Änderung
zwecks Bereitstellung einer höheren
oder niedrigeren Bandbreite für
den Kommunikationsvorgang angefordert. Eine passive Media-Sequenz-Änderung
kann sich in einem Kommunikationsvorgang aus einer Änderung
der Parameter seiner aktuellen Media-Sequenz/es ergeben, die die Folge der Änderung
der aktuellen Media-Sequenz/es eines anderen Kommunikationsvorgangs
ist, wobei diese beiden Media-Sequenz/es mindestens einen Datenübertragungsabschnittt
gemeinsam benutzen.
-
Der
MS-Admin sendet dementsprechend eine Nachricht insbesondere dann
an das TK-Endsystem, wenn er eine Änderung der Parameter dessen
aktueller Media-Sequenz/en in einem Kommunikationsvorgang vorschlägt und/oder
veranlasst und/oder diese erfolgt ist, wobei diese Änderung
aus der/n aktuellen Media-Sequenz/en selbst heraus oder von außerhalb
von ihr/ihnen ausgelöst
sein kann. Aus der/den aktuellen Media-Sequenz/es selbst heraus wird der Media-Sequenz-Admin
eine/mehrere alternative und bessere Media-Sequenz/en für den Kommunikationsvorgang
insbesondere dann aufzeigen, wenn auf der/n aktuellen Media-Sequenz/en
des Kommunikationsvorgangs die Qualität der Datenübertragung nicht einer vorgegebenen
Zielfunktion entspricht. Die diesbezügliche Information entnimmt
der MS-Admin aus der vorangehenden Zuteilung dieser Media-Sequenz/en
an diesen Kommunikationsvorgang.
-
Die
verwendeten Datenübertragungsabschnittts
können
grundsätzlich
beliebiger Natur sein. In bevorzugten Ausführungsbeispielen ist ein Datenübertragungsabschnittt
zwischen einem TK-Endbenutzersystem und einem TK-Server an oder
in einem TK-Netz Satelliten-gestützt,
TV-Kabel-gestützt, LAN-gestützt, WLAN-gestützt oder
Analog-Telefonie- oder ISDN- oder
aDSL-Draht-gestützt
oder drahtlos GSM- oder GPRS- oder UMTS- oder Richtfunk-gestützt. Die
auf den einzelnen Datenübertragungsabschnittts
verwendeten Übertragungstechniken
können
ebenfalls beliebiger Natur sein. Insbesondere können die Daten über die
Datenübertragungsabschnittts
paketiert oder nicht paketiert übertragen werden.
Schließlich
können
die einzelnen Datenübertragungsabschnittts
als Teil eines Leitungsvermittlungsnetzes oder eines Paketvermittlungsnetzes
eingesetzt werden.
-
Die
auf den einzelnen Datenübertragungsabschnittts
realisierten Kommunikationsvorgänge können insbesondere
auch mittels Datenübertragungstechniken
erfolgen, wie sie in der WO2004/051924 A1 beschrieben sind.
-
Das
TK-System, von dem die Daten zum TK-Endsystem übertragen werden, ist bevorzugt
ein Proxy-Server, der Daten einer Vielzahl weiterer Anwendungs-Server
insbesondere eines Paketvermittlungsnetzes enthält und zur schnellen Abrufbarkeit speichert.
Die Datenbank des MS-Admin kann dabei in den Proxy-Server oder auch
in ein anderes TK-System integriert sein, so dass beide als eine
Einheit angesehen werden könnten.
-
Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele
-
Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
-
1 – schematisch
einen Verbund von TK-Netzen mit mehreren Anwendungs-Servern, einem
Proxy-Server mit der integrierten Datenbank des MS-Admin, mit dem
MS-Admin, mehreren Satelliten-gestützten Datenübertragungsabschnittten, mehreren
DÜA-Admins in mehreren
TK-Systemen, und speziell mehreren TK-Endsystemen;
-
2 – ein Beispiel
für eine
vom MS-Admin der 1 an ein TK-Endsystem ausgesandte
Nachricht (DOWNSTREAM-MS-id-Info); und
-
3 – ein Beispiel
für eine
von einem TK-Endsystem oder einem DÜA-Admin der 1 an den
MS-Admin ausgesandte Nachricht (UPSTREAM-MS-id-Info).
-
Die 1 zeigt
ein Kommunikations-Szenario, in dem eine Vielzahl von TK-Endsystemen 1 über ihre
jeweiligen Schmalband-Media-Sequenzen zu bzw. in ISDN/POTS/GSM/UMTS/DSL-Netzen an ein Paketvermittlungsnetz 3,
insbesondere das Internet, angeschlossen sind, an das auch eine
Vielzahl von TK-Servern 7 mittels möglicherweise Breitband-Media-Sequenzen
angeschlossen sind. Die innerhalb eines TK-Netzes involvierten Datenübertragungsabschnittts
werden in dieser Erfindung nicht notwendigerweise im einzelnen betrachtet – vielmehr
kann hier ein solches TK-Netz ggf. als ein einziger Datenübertragungsabschnittt
geeigneter Parametrisierung betrachtet werden, was wir in diesem
Beispiel tun. Die aktuelle „Gesamt-Media-Sequenz" in einem aktuellen
Kommunikationsvorgang zwischen einem TK-Endsystem 1 und
einem TK-Server 7 umfasst also jedenfalls diese drei (jeweiligen)
seriellen „Teil-Media-Sequenzen", oder Datenübertragungsabschnittts
im einfachsten Falle.
-
Zwischen
den Endsystemen 1 und den Servern 7 gibt es aber
in diesem Szenario weitere Satelliten-gestützte Breitband-Media-Sequenzen – die insbesondere
gleichzeitig oder alternativ zu den o.g. Schmalband(-Teil)-Media-Sequenzen
eingesetzt werden können.
-
In
einem besonders wichtigen Ausführungsbeispiel
ist der Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
nur zur unidirektionale Datenübertragung
von einem Internet-Server 7 zu einer Vielzahl von Endsystemen 1 ausgestattet.
Außerdem
sei in diesem Beispiel dem Endsystem 1 für den Empfang
der über den
Satelliten-Datenübertragungsabschnittt übertragenen
Daten eine Satellitenantenne 13 unmittelbar zugeordnet,
die über
ein Koaxialkabel mit einem Breitband-Empfangssystem 14 am
PC verbunden ist, beispielsweise mit einer PC-internen Steckkarte
oder einer PC-externe Box am PC. In diesem Ausführungsbeispiel ist die oben
ermittelte minimale „Gesamt-Media-Sequenz" (ohne Satelliten-Datenübertragungsabschnittt)
um eine Media-Sequenz zu erweitern, die diesen zusätzlichen
Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
enthält.
-
Es
werden die zu übertragenden
Daten breitbandig vom jeweiligen Internetserver
7 an einen
Proxy-Server
17 und von diesem mit hoher Bandbreite über Satelliten
11a,
11b zum
Endgerät
1 übertragen. Dabei
werden die Daten vom Proxy-Server
17 an
einen Satelliten-Uplink
9 übertragen, vom Satelliten-Uplink
9 über eine
Satellitenantenne
10 an einen Satelliten
11a,
11b gesandt,
von einem Transponder des Satelliten
11a,
11b mit
einer bestimmten Frequenz und Polarisation ausgestrahlt und über die dem
jeweiligen Endgerät
1 zugeordnete
Satellitenantenne
12,
13 breitbandig empfangen.
Ein solches Kommunikationssystem ist in der
EP 0 998 093 B1 ausführlich beschrieben,
auf die insofern ausdrücklich
Bezug genommen wird.
-
Eine
Verbindung zwischen dem Endgerät 1 und
einem Internet-Server 7 erfolgt
dabei bevorzugt stets unter Zwischenschaltung des Proxy-Servers 17.
Daten werden vom Endgerät 1 zum
Internet-Server 7 und vom Internet-Server 7 zum
Endgerät 1 somit
stets unter Zwischenschaltung des Proxy-Servers 17 übertragen. Sofern der Proxy-Server 17 die
gewünschten
Daten bereits enthält,
so erfolgt lediglich eine Verbindung zwischen dem Endgerät 1 und
dem Proxy-Server 7.
-
In
einem anderen Beispiel dieses Szenarios (auch hier mit unidirektionalem
Satelliten-Datenübertragungsabschnitt)
ist das Endsystem 1 – in
gleicher Weise wie im vorigen Absatz beschrieben – an ein TV-Kabelnetz 15 angeschlossen,
in dessen Kopfstation 12 das von der Satelliten-Empfangsantenne
gelieferte breitbandige Signal (i.d.R. fast) unverändert eingespeist
wird – ggf.
nach einfacher Umcodierung, etwa von DVB_S auf DVM_C. In diesem
Beispiel muss die Satelliten-Media-Sequenz
des vorigen Absatzes offensichtlich seriell um den TV-Kabelnetz-Datenübertragungsabschnittt
erweitert werden – so
sind TV-Kabelnetz-Datenübertragungsabschnittte
i.d.R. durch variierende Verfügbarkeit
gekennzeichnet.
-
In
weiteren Beispielen wäre
das Endgerät 1 an
ein konventionelles LAN oder ein WLAN 16 angeschlossen,
dessen „Kopfstation" seinerseits über ein dezidiertes
Koaxialkabel (i.d.R. permanenter Verfügbarkeit) unmittelbar an eine
Satelliten-Empfangsantenne 12 angeschlossen ist bzw. über ein
TV-Kabelnetz mittelbar, d.h. mittels eines weiteren Datenübertragungsabschnittts
variierender Verfügbarkeit.
In diesen Fällen
wären die
o.g. Satelliten-Media-Sequenz bzw. die o.g. Satelliten&TVKabel-Media-Sequenz
seriell zu erweitern um diese LAN/WLAN-Konnektivität, d.h.
auf eine Satelliten&LAN/WLAN-Media-Sequenz
bzw. eine Satelliten&TVKabel&LAN/WLAN-Media-Sequenz.
-
In
allen vorangehenden Beispielen ist zu beachten, dass es nicht nur
einen einzigen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
zu geben braucht, sondern dass es in Wirklichkeit eine Vielzahl
mehr oder weniger unterschiedlicher Satelliten-Datenübertragungsabschnittte
für einen
Kommunikationsvorgang zwischen einem TK-Endsystem 1 und
einem TK-System – insbesondere
einem TK-Server an einem TK-Netz – geben
kann. Und dieser Tatsache und ihren Implikationen kommt gemäß der vorliegenden Erfindung
eine hervorgehobene Bedeutung zu.
-
Unterschiedliche
Satelliten-Datenübertragungsabschnittte
können
sich möglicherweise
als Folge etwa
- • der unterschiedlichen Positionen
und „foot prints" der Satelliten – in diesem
Szenario durch 11a und 11b veranschaulicht – ergeben,
- • der
bei ihnen zu gewissen Zeitpunkten verfügbaren verschiedenen Transponder,
- • der
verwendeten Frequenz, Frequenzlage und Polarisation der von einem
Transponder abgestrahlten Daten,
soweit diese Satellitentechnik-bedingten
Unterschiede durch weitergehende Leistungsfähigkeiten der terrestrischen
Satelliten-Empfangsanlagen nicht transparent kompensiert werden
können.
Und zu einer solchen transparenten Kompensation der Satelliten-/Transponder-Charakteristika
sind Massenmarkt-taugliche „Satelliten-Empfangsschüsseln" heute und auf absehbare
Zeit nicht im Stande.
-
Es
liegt somit eine Situation vor, in der ein Kommunikationsvorgang
- • zwischen
einem Endsystem 1 und einem Proxy-Server 17, bzw.
- • zwischen
einem Endsystem 1 und einem Anwendungs-Server 7 an
diesem TK-Netz bzw.
- • zwischen
einem Endsystem 1 und einem TK-Netz-internen Server
mittels
der Benutzung einer potentiellen Vielzahl von unterschiedlichen
Satelliten-Media-Sequenzen realisiert werden kann – also mittels
unterschiedlicher potentieller Media-Sequenzen zwischen diesen TK-Systemen
mit jeweils mindestens einem Satelliten-gestützten Datenübertragungsabschnitt.
-
Diese
Wahlfreiheit, einen Kommunikationsvorgang mit einem Endsystem 1 von
einer Media-Sequenz mit einem Satelliten-Datenübertragungsabschnittt jederzeit
auf eine andere Media-Sequenz
mit einem anderen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
verlagern zu können
ist zwar äußerst wichtig – um z.B.
dem Wunsch eines TK-Endsystem-Benutzers
entsprechen zu können:
Möchte
dieser plötzlich eine
Bedienungsbandbreite von 16 Mbit/s gewährleistet bekommen, und kann
ihm dies auf dem von ihm aktuell benutzten Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
nicht zugesichert werden weil dessen gesamte Bandbreite vom Netz-Managementsystem
bereits anderweitig verplant ist, so kann dieser Kommunikationsvorgang
mittels dieser Wahlfreiheit jederzeit auf eine Media-Sequenz mit
einem Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
verlagert werden, der die von dem Benutzer zusätzlich angeforderte Bandbreite diesem
auch noch gewähren
kann.
-
Die
Nutzung dieser Wahlfreiheit kann aber für das Netz-Managementsystem weit reichende Folgen
haben: Der die Inanspruchnahme dieser Wahlfreiheit auslösende TK-Benutzer
wurde bisher womöglich über einen
Satelliten- Datenübertragungsabschnittt
mit Informationen versorgt, der auch zur Informationsversorgung
weiterer TK-Benutzer diente – und
der letzteren nicht mehr zur Verfügung steht, sobald der erstere
auf einen anderen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
wechselt. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn der erstere TK-Benutzer
ebenso wie die weiteren hier erwähnten
TK-Benutzer einen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
gemeinsam nutzen und mit diesem „dahinter" (im downstream-Sinne) etwa per TV-Kabel-Datenübertragungsabschnittt
oder LAN-Datenübertragungsabschnittt
oder WLA-Datenübertragungsabschnittt
verbunden sind.
-
Um
eine solche Beeinträchtigung
der Breitband-Konnektivität
dieser weiteren TK-Benutzer durch den Wechsel des ersteren auf einen
anderen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
zu vermeiden, müssen
in einem solchen Wechsel auch deren aktuelle Media-Sequenzen vom
verlässlichen Netz-Managementsystem
von ersterem Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
auf den neuen Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
umgestellt werden (können).
Die Prüfung,
ob und wie dies aktuell möglich
sein könnte, übernimmt
eine Verwaltungseinheit 4, die eine zentrale Datenbank 41 besitzt,
die Parameter und Parameterwerte der einzelnen Verbindungen zwischen
Endgeräten 1 und
Servern 4, 7 speichert. Die Prüfung erfolgt auf der Grundlage
der aktuellen „Verbund-Informationen" der Verwaltungseinheit 4.
Diese ermittelt dabei alle alternativen aktuellen Media-Sequenzen – und trägt sie in
die zentrale Datenbank 41 ein, wo sie den anderen Funktionen
eines verlässlichen
Netz-Managementsystems 5 zur Verfügung stehen.
-
Die – im dargestellten
Ausführungsbesipiel
in den Proxy-Server 17 integrierte – Verwaltungseinheit 4 stellt
somit Teil eines verlässlichen,
schematisch dargestellten Netz-Managements 5 dar,
das ein (hier nicht näher
betrachtetes) Optimierungsverfahren beauftragt, entweder alle potentiell
optimalen Media-Sequenzen (im Sinne mindestens einer hier nicht zur
Diskussion stehenden Zielfunktion) zu ermitteln oder mindestens
eine der optimalen Media-Sequenzen auszuwählen und dem Netz-Management
zum Einsatz in einem betrachteten Kommunikationsvorgang zu übergeben.
-
Das
Netz-Management 5 dient dabei insbesondere
- • der
Zur-Verfügung-Stellung
von relevanten „Media-Sequenz-Informationen" bei den Benutzern der
an diesem Kommunikationsvorgang beteiligten TK-Systeme, insbesondere
der TK-Endsystemen 1 und/oder
- • der
Ermittlung der Reaktionen auf diese zur Verfügung gestellten Informationen
an ihren Bereitstellungsorten und/oder
- • der
Weiterleitung dieser Reaktionen an die zentrale Datenbank 41 u.A.
zur Ermittlung ihrer „Verbund-Implikationen" und/oder
- • der
Weiterleitung letzterer zur Kommentierung (vor Optimierungsentscheidungen)
an von ihnen betroffene Benutzer von TK-Systemen 1 und/oder
- • der
Verwertung dieser Informationen zur Ermittlung optimaler Media-Sequenzen
durch ein beauftragtes Optimierungsverfahren und/oder
- • der
Weiterleitung von Informationen über
eine vorgeschlagene Media-Sequenz zur Kommentierung an davon betroffenen
Benutzer von TK-Systemen 1 und/oder
- • der
geeigneten Weiterleitung deren Kommentare dazu, insbesondere an
die Datenbank 41 und/oder
- • der
Entscheidung über
die und Dokumentation der Form der Berücksichtigung dieser Kommentare
und/oder
- • dem
aktuellen Einsatz und dessen Dokumentation geeigneter Media-Sequenzen.
-
Die
Verwaltungseinheit 4 stellt ein TK-Erreichbarkeits-Informationssystem
insofern dar, als es Informationen über die TK-Erreichbarkeit der TK-Endsysteme 1 mittels
aktueller und/oder gewünschter
zukünftiger
Media-Sequenzen enthält
und diese Informationen an ein Netz-Management weitergibt, das diese
Information dann wiederum einem Optimierungsverfahren bereitstellt.
Die Verwaltungseinheit 4 alias das TK-Erreichbarkeits-Informationssystem 4 wird
im folgenden auch als Media-Sequenz (MS)-Admin bezeichnet.
-
In
dieser Erfindung, dem „Dependable
Multi Transponder Control" (DMTC)-Verfahren,
kommt diesen Verbund-Informationen – auf Grund der technischen
Multi-Transponder-Problematik und ihrer weit reichenden Implikationen – große Bedeutung
zu. Diese Verbund-Informationen dienen dem Netz-Managementsystem 5,
um
- • den
Aufwand der Verlagerung eines Kommunikationsvorganges zusammen mit
den ihm „verbundenen" Kommunikationsvorgängen vom
aktuell benutzten Satelliten-Datenübertragungsabschnittt auf einen
anderen
abzuschätzen
gegenüber
- • dem
Aufwand, den die Auslagerung einer Anzahl anderer Kommunikationsvorgänge – womöglich nicht
miteinander verbundener und deshalb womöglich auf mehrere verschiedene
Satelliten-Datenübertragungsabschnittts
verlagerbarer – aus diesem
aktuell benutzten Satelliten-Datenübertragungsabschnittt
erfordert, um auf diese Weise auf ihm die Bandbreite frei zu machen,
die der erstere Kommunikationsvorgang anfordert.
-
Die
technisch geschickte und klar dokumentierte
- • konzeptionelle
Berücksichtigung
einerseits und
- • operative
Konkretisierung und Abwägung
und Handhabung andererseits
dieser beiden Aufwände kann
für den
Markterfolg insbesondere eines Multi-Transponder-basierten Breitband-Internet-Zugangsdienstes von
entscheidender Bedeutung sein. Der MS-Admin und das ihm zugrunde liegende
DMTC-Verfahren dienen dazu, diese technische Geschicklichkeit und
die Nachweisbarkeit der involvierten Vorgänge effizient zu implementieren.
-
Dabei
sollen auch Service-Level-Agreements zwischen einem Benutzer eines
TK-Systems und einem TK-Diensteanbieter erfasst und zwecks späterer Nachweisbarkeit
dokumetiert werden. Ein Service-Level-Agreement legt beispielsweise
die einem Benutzer bereitzustellende Bandbreite, ggf. in Abhängigkeit
von bestimmten Parametern wie Tageszeit und Kosten fest.
-
Um
jederzeit aktuelle Informationen über den Zustand bzw. die Parameter
bzw. die Veränderungswünsche und
deren aktuelle Parameterwerte der einzelnen Datenübertragungsabschnittts
in einem aktuellen Kommunikationsvorgang mit einem Endsystem 1 zu
erhalten, ist i.d.R. diesen einzelnen Datenübertragungsabschnittts jeweils
ein Administrator zugeordnet, in dem Szenario der 1 sind
dies die DÜA-Admins 6-1, 6-2, 6-3.
-
Der
DÜA-Admin 6-1 verwaltet
alle über
Satellit realisierten Datenübertragungsabschnitte (DÜAs). Der
DÜA-Admin 6-2 verwaltet
das Kabelnetz 15 und der DÜA-Admin 6-3 das LAN 16.
Die DÜA-Admins 6-1, 6-2, 6-3 sammeln
dabei Informationen über
den von ihnen jeweils administrierten Bereich, insbesondere hinsichtlich
physikalischer Verfügbarkeit,
Bandbreite, Kosten der Datenübertragung und
ggf. weiterer Parameter. Die entsprechenden Informationen werden
von den DÜA-Admins
an den MS-Admin übertragen.
Zu diesem Zwecke können diese „upstream-Informationen" zunächst auf
einem downstream-Kanal zu einem Endsystem 1 und von diesem
auf einem upstream-Kanal zum MS-Admin übertragen
werden.
-
Eine
DOWNSTREAM-MS-id-Info ist in 2 dargestellt,
wobei Aufbau und Darstellungsweise lediglich beispielhaft und fragmentarisch
zu verstehen sind.
-
Unter
Ziffer 1 enthält
die DOWNSTREAM-MS-id-Info Informationen über die aktuelle MS. Es werden
beispielsweise die einzelnen DÜAs
mitgeteilt, vorliegend die DÜAe
vom Server 7 zum Proxy-Server 17, vom Proxy-Server 17 über Satellit
zur Kabelkopfstation 12, von der Kabelkopfstation 12 zu
einem LAN 16 und vom LAN 16 zum Endgerät. Des weiteren
werden in Ziffer 2 die jeweils aktuellen Bandbreiten der
einzelnen DÜAe
mitgeteilt. Hieran kann der Nutzer erkennen, wo der „Flaschenhals" der Übertragungsstrecke
liegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
bildet der Satellitenlink mit einer Bandbreite von 2,3 Megabit pro
Sekunde den Flaschenhals.
-
In
Ziffer 3 werden dem Nutzer alternative Bandbreiten auf
der Basis der aktuellen Media-Sequenz mitgeteilt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird dem Endgerät
mitgeteilt, dass der Satelliten-Link auch mit einer höheren Bandbreite
von 4 Megabit pro Sekunde realisiert werden kann. Ziffer 4 gibt
die aktuellen Kosten der Datenübertragung,
beispielsweise pro Kilobyte Download an.
-
Ziffer 5 identifiziert
die erhöhten
Kosten bei Verwendung einer erhöhten
Bandbreite gemäß Ziffer 3.
-
Ziffer 6 nennt
dem Nutzer bzw. bietet diesem eine alternative Media-Sequenz an,
bei der beispielsweise der Satellitenlink nicht über den Satellit 11a, sonder über den
Satelliten 11b realisiert wird. Gleichzeitig wird mitgeteilt,
welche Bandbreiten für
diese alternative Media-Sequenz zu Verfügung stehen (Ziffer 7)
sowie die Kosten für
das Herunterladen von Daten über
diese alternative Media-Sequenz (Ziffer 8).
-
Der
Nutzer des Endgerätes 1 durch
die DOWNSTREAM-MS-iD-Info nun auf der Grundlage sicherer Daten entscheiden,
ob eine Bandbreitenänderung
gewünscht
ist. Für
diesen Fall, oder auch nur zur Unterrichtung seiner aktuellen Parameter
an den MS-ADMIN 4,
erzeugt das Endgerät
eine im folgenden als UPSTREAM-MS-iD-Info
bezeichnete Nachricht. Diese Nachricht wird an den MS-ADMIN 4 gesandt.
-
Ein
Beispiel für
eine UPSTREAM-MS-iD-Info ist in 3 dargestellt.
Es sind angegeben die aktuelle Media-Sequenz, die aktuelle Bandbreite
(die durch die Bandbreite des Flaschenhalses der verwendeten DÜAe bestimmt
wird), eine gewünschte
alternative Media-Sequenz, eine gewünschte Bandbreite für einen
geplanten Download, gewünschte Kosten
für das
Herunterladen von Daten, technische Parameter hinsichtlich der verwendeten
Satellitenschüssel,
technische Parameter hinsichtlich Telefonanschluss und Modem (z.B.
Bandbreite, verwendetes Protokoll etc.) und Parameter hinsichtlich
des Kabelanschlusses, sofern vorhanden.
-
Diese
Informationen werden zu dem MS-ADMIN 4 gesandt und in der
Datenbank 41 gespeichert.
-
Eine
vom Endgerät 1 gewünschte Änderung der
Verbindung, sei es hinsichtlich der Parameter der versendeten Media-Sequenz
oder hinsichtlich der Verwendung einer alternativen Media-Sequenz – wird vom
MS-ADMIN 4 zur Bearbeitung an das Management-System 5 weitergeleitet,
das auf der Grundlage der in der Datenbank 41 gespeicherte
Parameter eine alternative Media-Sequenz oder eine Media-Sequenz
mit alternativen Parametern bestimmt und Steuerinformationen zur
Realisierung einer alternativen Media-Sequenz bzw. alternativer
Parameter bereitstellt.