-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein Rundsenden von Inhalt unter Verwendung einer Drahtlosübertragungskapazität.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Eine herkömmliche Architektur zum Rundsenden eines Ereignisses in Echtzeit oder nahezu Echtzeit (live) im Fernsehen oder auf Rich-Media-Einrichtungen ist in 1 gezeigt. Diese Architektur hat einige fundamentale Unzulänglichkeiten für TV-Produktionsfirmen, Mobil-TV-, IP-TV-(Internetprotokollfernseh-) und Internet-TV-Anbieter, wie hohe Logistikkosten und reduzierte Flexibilität.
-
In der in 1 gezeigten Architektur erfordert das Rundsenden (wie eine TV-Übertragung) eines Ereignisses 100 von lokaler oder regionaler (beispielsweise landesweiter) Wichtigkeit die Verwendung einer mobilen Steuereinheit 103, die allgemein als Satellitenwagen bekannt ist, an dem Ort des Ereignisses. Die mobile Steuereinheit 103 verarbeitet und überträgt durch die Kameras 102 aufgenommene (und über eine Kabelverbindung 104 zu der mobilen Steuereinheit 103 übertragene) Bilder zu einer TV-Station, die einen Masterregieraum (MCR) 107a, 107b hostet.
-
Kleine bis mittelgroße Medienproduktionsfirmen, IP-TV-, Internet-TV- und Mobil-TV-Anbieter, die für gewöhnlich nicht die finanzielle Stärke zum Investieren in ihre eigene Übertragungsausrüstung haben, müssen die erforderlichen Ressourcen von etablierten großen TV-Übertragungsfirmen mieten. Die Kosten für die Miete, Anwendung und Wartung einer derartigen Ausrüstung belasten die Rentabilität, und machen es für eine gewisse Kategorie von Medienproduktionsfirmen schwierig, in den Live-Ereignis-Übertragungsmarkt hineinzukommen oder sich selbst dort zu etablieren.
-
Einer der größten Kostenfaktoren neben der erforderlichen Ausrüstung wird beim Übertragen eines Ereignisses in Echtzeit durch die Übertragung des Videosignals erzeugt:
- • die Verwendung von Mirkowellen (digital/analog terrestrisch) (wie durch den Pfeil 105b gezeigt) zwischen der mobilen Steuereinheit 103 und dem lokalen/regionalen TV-Station-MCR 107b, der das kodierte TV-/Videosignal über einen TV-Übertragungsmasten 108b zu den jeweiligen Zielnetzwerken 109b sendet, und/oder
- • die Verwendung (wie durch die Pfeile 105a und 106 gezeigt) eines Telekommunikationssatelliten 101 zwischen der mobilen Steuereinheit 103 und dem entfernten TV-Station-MCR 107a, der das kodierte TV-/Videosignal über einen TV-Übertragungsmasten 108a zu den jeweiligen Zielnetzwerken 109a sendet.
-
Ein möglicher Aspekt, für den das Fehlen von Flexibilität eine negative Auswirkung hat, besteht darin, dass üblicherweise mehrere Sekundärereignisse neben dem Hauptereignis passieren: Interviews im Umkleideraum vor oder nach einem Spiel oder Live-Berichte um den Hauptereignisort. Diese Sekundärereignisse können beinahe die gleiche Wichtigkeit für den Endverbraucher haben wie das Hauptereignis. Aufgrund der Größe der Ausrüstung und der erforderlichen Nähe zwischen den Kameras und der mobilen Steuereinheit (für eine Live-Neuübertragung) ist es nicht immer möglich, diese Informationen dem Endverbraucher in Echtzeit zur Verfügung zu stellen.
-
KURZZUSAMMENFASSUNG
-
Im Kontext dieser Anmeldung ist der Ausdruck Ereignis breit zu interpretieren. Der Ausdruck Ereignis soll nicht auf das Umfassen lediglich kurzeitiger Ereignisse vom Ein-Aus-Typ wie Fußballspiele beschränkt werden, sondern ein Ereignis soll als all das verstanden werden, was durch einen Vertrag abgedeckt werden kann, der eine geografische Abdeckung und Dauer definiert.
-
In der in 2 gezeigten Architektur ist die Übertragung eines Ereignisses 100 in Echtzeit derart eingerichtet, dass drahtlosfähige TV-Kameras 202 ein Drahtlossignal 203 zu einer Basisstation 201 eines Drahtlosnetzwerks übertragen, das beispielsweise ein Mobilnetzwerk sein kann. Die Basisstation 201 sendet 204 die Daten über ein Kommunikationsnetzwerk 210 unter Verwendung bekannter Verfahren zu TV-Stationen 107a, 107b über Verbindungen 205a, 205b. Die TV-Stationen 107a, 107b besorgen das Senden des kodierten TV-/Videosignals über TV-Übertragungsmasten 108a, 108b zu den jeweiligen Zielnetzwerken 109a, 109b.
-
Diese Architektur ist durch die folgenden technologischen Faktoren vereinfacht:
- • Die Verwendung von Drahtlosnetzwerken, wie LTE, über den Globus, was die erforderliche Qualität des Dienstes beim Übertragen eines Live-TV-Streams über die Luft bereitstellt.
- • Die Verfügbarkeit neuer TV-Kameramodelle, jeweils mit einer darin enthaltenen Drahtloseinrichtung, wie ein Mobilmodem. Derartige Kameras können aufgenommene Bilder direkt zu dem Drahtlosnetzwerk zu einer Zielplattform übertragen.
-
Die Verwendung des herkömmlichen Satelliten- oder elektronischen Mikrowellen-Nachrichtensammelwagens (Bezugszeichen 103 in 1) ist nicht erforderlich. Die damit verbundenen Kosten und der Aufwand können verringert werden: weniger Investitionskosten aufgrund einer billigeren Ausrüstung und weniger operative Kosten aufgrund der Einfachheit der neuen mobilen Kameraanlage.
-
Die Kombination dieser zwei Faktoren liefert eine große Auswahl an Vorteilen einschließlich eines reduzierten logistischen Aufwands und geringerer Übertragungskosten. Die auf die Übertragung von Inhalt über einen Satelliten bezogenen Kosten können verglichen mit dem Preis für eine ähnliche bandbreitengebündelte LTE-Uplink-Verbindung unter Verwendung mehrerer SIM-Karten in dem in der Kamera eingebetteten Modem sehr hoch werden.
-
Gemäß einer ersten Beispielausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zum Regeln einer Drahtlosübertragungskapazität bereitgestellt, mit
Speichern einer von einem Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter erhaltenen verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität an einem Server,
Reservieren zumindest eines Teils der verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität für einen ersten Benutzer durch den Server,
Aktualisieren der gespeicherten Informationen beruhend auf der reservierten Drahtlosübertragungskapazität,
Empfangen einer Angabe über einen Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf hinsichtlich eines weiteren Benutzers durch den Server,
Erfassen, dass der Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf nicht erfüllt werden kann, und
Eingreifen durch den Server zum Erhöhen einer zum Zuteilen für den weiteren Benutzer verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität.
-
Der Server kann ein Webserver sein. Er kann ein Brokerserver sein, der einen Brokerdienst zwischen dem Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter und dem Client bereitstellt. Der Server kann sich in einem IP-Netzwerk befinden. Der Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter kann ein Mobilnetzwerkbetreiber, ein Telekommunikationsbetreiber sein. Der Server kann sich extern zu dem Bedienermobilnetzwerk befinden. Das Reservieren zumindest eines Teils der verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität für einen ersten Benutzer kann als Antwort auf eine Anfrage oder Angabe gemacht werden, die von dem ersten Benutzer oder von einem den ersten Benutzer verwaltenden Client empfangen wird. Der Client (oder Kunde) kann ein Ereignispromoter, ein Ereignisorganisierer oder eine Medienfirma sein. Der Benutzer ist typischerweise auf den Client bezogen. Der Benutzer kann ein tatsächlicher Benutzer (oder Teilnehmer) des Drahtlosübertragungssystems, wie des Mobilnetzwerks sein. Das Mobilnetzwerk kann ein LTE-Netzwerk sein. Der Benutzer kann durch eine Benutzeridentität identifiziert werden. Demnach bedeutet das Reservieren der Kapazität für den ersten Benutzer in bestimmten Ausführungsbeispielen ein Reservieren für eine erste Benutzeridentität (gleichermaßen bedeutet das Reservieren für einen weiteren Benutzer in bestimmen Ausführungsbeispielen ein Reservieren für eine weitere Benutzeridentität). Der Benutzer kann eine Mobilmodemkamera mit einem Benutzeridentifikationsmodul für eine Benutzeridentifizierung sein. Eine derartige Mobilmodemkamera kann zum Aufnehmen eines Ereignisses und zum Übertragen von Video-/TV-Signalen durch die zugeteilte Kapazität zu dem Netzwerk des Drahtlosübertragungskapazitätsanbieters verwendet werden, damit sie zu Verbrauchereinrichtungen weiter gesendet oder über einen Live-Stream gesendet werden. Eine gebündelte LTE-Uplink-Verbindung kann zwischen Mobilmodemkameras und dem Mobilnetzwerk verwendet werden.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen fordert der Server den Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter zum Zuteilen der reservierten Drahtlosübertragungskapazität für den ersten Benutzer auf. Das Reservieren und nachfolgende Zuteilen kann zum Übertragen von Inhalt durchgeführt werden. Das Reservieren und Zuteilen kann für eine Live-Übertragung oder ein Live-Streaming eines bestimmten Ereignisses, wie eines Medienereignisses durchgeführt werden. Gleichermaßen fordert der Server in bestimmten Ausführungsbeispielen den Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter zum Zuteilen der erforderlichen Drahtlosübertragungskapazität für den weiteren Benutzer auf. Der weitere Benutzer kann ein Benutzer höherer Priorität sein, wie eine Behörde oder ein eine Behörde darstellender Benutzer, wie ein Feuerwehrauto. Allerdings ist der weitere Benutzer nicht auf "Behördenbenutzer" beschränkt.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen sind die gespeicherte verfügbare Drahtlosübertragungskapazität und der Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf zeitabhängig. Das Reservieren und Zuteilen kann zeitabhängig durchgeführt werden. Das Zuteilen kann für den reservierten Zeitabschnitt (die Dauer der Reservierung) durchgeführt werden.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen sind die gespeicherte verfügbare Drahtlosübertragungskapazität und der Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf ortsabhängig. Das Reservieren und Zuteilen kann zeitabhängig durchgeführt werden. Das Zuteilen kann für den reservierten geografischen Ort durchgeführt werden.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ein Aufrechterhalten eines Kapazitätsbereichsgitters mit zeit- und ortsabhängigen Informationen über eine verfügbare und reservierte Drahtlosübertragungskapazität.
-
In bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Auffordern zum Zuteilen ein Senden einer Angabe zum Modifizieren einer Dienstpriorität bezüglich des betroffenen Benutzers. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist die Dienstpriorität eine Dienstqualität-QoS-Priorität.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen betreibt der Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter ein Mobilnetzwerk und der Server arbeitet von außerhalb des Mobilnetzwerks.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Auffordern zum Zuteilen ein Angeben zum Modifizieren einer Priorität einer Benutzeridentität in einer Datenbank, wie einer Policy and Charging Rules Function(PCRF-)Datenbank, einem Home Subscriber Server (HSS) oder Packet Data Network Gateway (PGW) eines LTE-Telekommunikationsnetzwerks. Die Datenbank kann eine Netzwerkbetreiberdatenbank sein. Demnach kann die Datenbank eine Teilnehmerprioritätsinformationsdatenbank sein, wobei dieser Ausdruck auch Netzwerkelemente umfasst, in denen teilnehmerprioritätsbezogene Informationen gespeichert werden können.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen gibt das Angeben zum Modifizieren ein Einschalten der Priorität "Dialogvideo" für die Benutzeridentität für die Dauer der reservierten Zeit an.
-
In Abhängigkeit von der Implementierung wird die Angabe über den Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf bezüglich des weiteren Benutzers von dem weiteren Benutzer oder von einem Client (beispielsweise einer Behörde) empfangen, die den Benutzer verwaltet.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren:
Auffordern des Drahtlosübertragungskapazitätsanbieters zum Bereitstellen von mehr Drahtlosübertragungskapazität für die Verwendung des Server. Die Aufforderung kann Zeit-, Orts- und Bandbreitenanforderungen umfassen.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren:
Auffordern eines weiteren Drahtlosübertragungskapazitätsanbieters zum Bereitstellen von Drahtlosübertragungskapazität für die Verwendung des Server. Wiederum kann die Aufforderung Zeit-, Orts- und Bandbreitenanforderungen umfassen.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren:
beim Erhalten zusätzlicher (zuzuteilender) Drahtlosübertragungskapazität, Aktualisieren der gespeicherten Informationen über eine verfügbare Drahtlosübertragungskapazität,
Reservieren zumindest eines Teils der zusätzlichen Drahtlosübertragungskapazität für den weiteren Benutzer und gemäß manchen Ausführungsbeispielen
Auffordern des betreffenden Drahtlosübertragungskapazitätsanbieters zum Zuteilen der Drahtlosübertragungskapazität, die für den weiteren Benutzer reserviert ist, zu dem weiteren Benutzer.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren:
Angeben für zumindest einen Benutzer, seine Bandbreitenverwendung zu verringern.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren:
Angeben für zumindest einen Benutzer, das lokale Speichern der zu übertragenden Daten zu starten, bis wieder ausreichend Kapazität verfügbar ist.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ein Informieren zumindest eines Benutzers über ein Fehlen einer Drahtlosübertragungskapazität und
erneutes Informieren des zumindest einen Benutzers, wenn das Fehlen von Drahtlosübertragungskapazität ausgeräumt wurde.
-
Hier umfasst der Ausdruck zumindest ein Benutzer den ersten Benutzer und den weiteren Benutzer, sowie weitere mögliche Benutzer, die vorhanden sein können. Demnach umfasst das Angeben und/oder Informieren des zumindest einen Benutzers ein Angeben und/oder Informieren des ersten Benutzers und/oder des weiteren Benutzers. Das Angeben und/oder Informieren des zumindest einen Benutzers umfasst auch Ausführungsbeispiele des Angebens und/oder Informierens des ersten Benutzers ohne Angeben und/oder Informieren des weiteren Benutzers und umgekehrt. Gibt es weitere Benutzer, kann das Angeben und/oder Informieren in Abhängigkeit vom Ausführungsbeispiel auch für diese durchgeführt werden.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren
Priorisieren des ersten Benutzers und des weiteren Benutzers beruhend auf der Priorisierungsstufe der Anwendungen, die sie ausführen.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren
Priorisieren des ersten Benutzers und des weiteren Benutzers beruhend auf ihrer Bandbreitenverwendung und der Priorisierungsstufe von Anwendungen, die sie ausführen.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist der weitere Benutzer ein Sicherheitsbeamter.
-
Gemäß einer zweiten Beispielausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Regeln einer Drahtlosübertragungskapazität bereitgestellt, mit
einer Speichereinrichtung zur Speicherung einer verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität, die von einem Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter erhalten wird,
einer Reservierungseinrichtung zum Reservieren zumindest eines Teils der verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität für einen ersten Benutzer,
einer Aktualisierungseinrichtung zum Aktualisieren der gespeicherten Informationen beruhend auf der reservierten Drahtlosübertragungskapazität,
einer Empfangseinrichtung zum Empfangen einer Angabe über einen Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf hinsichtlich eines weiteren Benutzers,
einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen, dass der Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf nicht erfüllt werden kann, und
einer Einrichtung zum Eingreifen zum Erhöhen einer für eine Zuteilung für den weiteren Benutzer verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität.
-
Die Vorrichtung kann ein Server sein. Sie kann ein Brokerserver sein, der einen Brokerdienst zwischen dem Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter und Clients bereitstellt. Der Server kann ein Server zum Arbeiten in einem IP-Netzwerk sein. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst die Speichereinrichtung ein Speicherelement, wie eine Datenbank. Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen umfassen die Reservierungseinrichtung, die Aktualisierungseinrichtung und die Erfassungseinrichtung einen Prozessor (oder eine Verarbeitungseinheit) und das Speicherelement. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst die Empfangseinrichtung ein Kommunikationsmodul und den Prozessor. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst die Einrichtung zum Eingreifen den Prozessor. Der Prozessor kann durch in einem Speicher gespeicherten Computerprogrammcode gesteuert sein.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist die Vorrichtung zum Aufbewahren eines Kapazitätsbereichsgitters in der Datenbank eingerichtet, das zeit- und ortsabhängige Informationen über eine verfügbare und reservierte Drahtlosübertragungskapazität umfasst.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst die Angabe über einen Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf hinsichtlich eines weiteren Benutzers zeit- und ortsabhängige Informationen. Demnach ist die Einrichtung zum Empfangen gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen zum Empfangen von zeit- und ortsabhängigen Informationen eingerichtet.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist die Einrichtung zum Eingreifen zum Durchführen zumindest einer der folgenden Aktionen eingerichtet:
Auffordern des Drahtlosübertragungskapazitätsanbieters zum Bereitstellen von mehr Drahtlosübertragungskapazität für die Verwendung der Vorrichtung,
Auffordern eines weiteren Drahtlosübertragungskapazitätsanbieters zum Bereitstellen von Drahtlosübertragungskapazität für die Verwendung der Vorrichtung,
Angeben für zumindest einen Benutzer, dass er seine Bandbreitenverwendung verringert, und
Angeben für zumindest einen Benutzer, dass er ein lokales Speichern der zu übertragenden Daten beginnt, bis wieder ausreichend Kapazität verfügbar ist.
-
Dieses Auffordern und Angeben kann beispielsweise durch Senden einer geeigneten Anfrage oder Nachricht über eine Übertragungseinrichtung (beispielsweise das Kommunikationsmodul) durchgeführt werden.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist die Vorrichtung zum Priorisieren des ersten Benutzers und des weiteren Benutzers beruhend auf der Priorisierungsstufe von Anwendungen eingerichtet, die sie ausführen.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst die Vorrichtung eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen einer Anfrage zu einem Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter zum Zuteilen von Drahtlosübertragungskapazität, die für den weiteren Benutzer reserviert ist, zu dem weiteren Benutzer.
-
Verschiedene, nicht bindende Beispielaspekte und Ausführungsbeispiele der Erfindung wurden vorstehend veranschaulicht. Die vorstehenden Ausführungsbeispiele dienen lediglich zum Beschreiben ausgewählter Aspekte oder Schritte, die in Implementierungen der Erfindung verwendet werden können. Einige Ausführungsbeispiele können ohne Bezugnahme auf bestimmte Beispielaspekte der Erfindung präsentiert sein. Es sollte gewürdigt werden, dass entsprechende Ausführungsbeispiele auch für andere Beispielaspekte gelten können. Es kann jede geeignete Kombination der Ausführungsbeispiele gebildet werden.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Nachstehend wird die Erfindung lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt eine herkömmliche Architektur zum Implementieren einer Live-Übertragung eines Ereignisses,
-
2 zeigt eine Architektur zum Implementieren einer Live-Übertragung eines Ereignisses gemäß einem Ausführungsbeispiel,
-
3 zeigt ein Verfahren zum Regeln einer Drahtlosübertragungskapazität gemäß einem Ausführungsbeispiel,
-
4 zeigt eine Vorrichtung zum Regeln einer Drahtlosübertragungskapazität gemäß einem Ausführungsbeispiel,
-
5 zeigt eine Visualisierung eines Kapazitätsbereichsgitters gemäß einem Ausführungsbeispiel,
-
die 6A–6C zeigen Kapazitätsbereichsverwendungsszenarien gemäß einem Ausführungsbeispiel,
-
7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel, und
-
8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Unter Bezugnahme auf 3 wird ein Verfahren zum Regeln einer Drahtlosübertragungskapazität gemäß einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Die Kapazität könnte zum Bereitstellen einer Medienabdeckung für ein Ereignis über Streaming oder ein anderes Übertragungsverfahren verwendet werden.
-
In Schritt 301 ist ein Mobilnetzwerkbetreiber oder jemand, der das Vermögen zum Zuteilen von Drahtlosübertragungsressourcen hat (beispielsweise ein Mobile Virtual Network Operator, MVNO), mit einem Brokerdienstanbieter, der durch einen Server dargestellt ist (und näher in Verbindung mit 4 beschrieben wird) über das Ausmaß einer für den Brokerdienstanbieter verfügbaren Drahtlosübertragungskapazität einig. Beispielsweise stellt der Betreiber dem Brokerdienstanbieter Informationen über eine Bandbreite, Zeit und Ort bereit, d. h., wo und wann und wie viel Bandbreite der Brokerdienstanbieter zur Verfügung hat. In der einfachsten Form stimmt der Betreiber zu, eine gewisse Bandbreite im gesamten Bereich seines Netzwerks 24/7 herzugeben. Alternativ dazu stellt der Betreiber dem Brokerdienstanbieter lediglich die Kapazität bereit, die er selbst wahrscheinlich nicht verkaufen kann. Beispielsweise kann der Betreiber die gesamte Kapazität oder einen Teil von ihr während der Spitzenstunden behalten, und lediglich die verbleibende Kapazität für den Brokerdienstanbieter bereitstellen, und/oder der Betreiber kann davon Abstand nehmen, dem Brokerdienstanbieter zumindest einen Teil der Kapazität an vordefinierten Orten bereitzustellen.
-
In den Schritten 302a und 302b wird der Brokerdienstanbieter über die Zeit und den Ort eines Ereignisses informiert, das eine Drahtlosübertragungskapazität benötigt, sowie über die erforderliche Bandbreite. Ein Ereignisorganisierer kann den Brokerdienstanbieter über die Zeit und den Ort informieren (302a), beispielsweise ein in einem bestimmten Stadion zu einem bestimmten Datum und einer bestimmten Zeit abgehaltenes Fußballspiel. Ist der Ereignisorganisierer auch für die Live-Übertragung des Ereignisses verantwortlich, oder kennt er die Bandbreitenanforderungen, kann er auch die erforderlichen Bandbreitenanforderungen identifizieren (302b). Es ist aber auch alternativ möglich, dass die Bandbreitenanforderungen durch eine Medienfirma (oder einen Medienanbieter) mitgeteilt werden, die für das Behandeln des Ereignisses verantwortlich ist. Es ist selbst möglich, dass die Medienfirma den Bedarf zum Behandeln dieses Ereignisses von dem Brokerdienstanbieter vorgefunden hat, und ihren Dienst dem Ereignisorganisierer angeboten hat, oder der Brokerdienstanbieter kann eine Bandbreite vorschlagen und der Ereignisorganisierer oder die Medienfirma in der Rolle eines Kunden kann mit der Bandbreitenanforderung antworten.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfassen die in den Schritten 302a und 302b bereitgestellten Informationen beispielsweise folgende Informationen:
- • Name des geförderten Ereignisses (beispielsweise Olympische Spiele in London, Fußball)
- • Beschreibung des Ereignisses (weitere Informationen)
- • Kategorie (die Kategorie, zu der das Ereignis gehört: Sport, Musik, Politik, usw.)
- • Start: Startdatum und -zeit des Ereignisses
- • Ende: Enddatum und -zeit des Ereignisses
- • Adresse: Hauptadresse, wo das Ereignis stattfinden wird
- • Koordinaten: GPS-Koordinaten zum Identifizieren des geografischen Orts, wo das Ereignis stattfinden wird
- • Radius: von der Hauptadresse ausgehender Radius, der den geografischen Bereich definiert, der durch das Ereignis abgedeckt wird
- • Bandbreite: Bandbreitenanforderung
-
Beruhend auf den in Schritt 301 empfangenen Informationen kennt der Brokerdienstanbieter die verfügbare Drahtlosübertragungskapazität. Er kann beispielsweise ein Kapazitätsbereichsgitter verwenden, das später in der Beschreibung erklärt wird. In Schritt 303 bestimmt der Brokerdienstanbieter, ob es eine Kapazität zum Erfüllen der Bandbreitenanforderung des Ereignisses an dem Ort und zu den angegebenen Zeiten gibt.
-
Wird die verfügbare Drahtlosübertragungskapazität gefunden, macht der Brokerdienstanbieter in Schritt 304 dem Ereignisorganisierer oder der Medienfirma ein Angebot. In Abhängigkeit davon, wie der Brokerdienst, der durch den Brokerdienstanbieter bereitgestellt wird, aufgebaut wurde, kann das Angebot verschiedene Formen annehmen. Hat der Brokerdienst eine webbasierte Schnittstelle für den Kunden zur Eingabe seines Bedarfs, kann das Angebot einfach ein neues Dialogfenster sein, das das Angebot ausführt und den Kunden zum Annehmen oder Ablehnen des Angebots bittet. Andererseits kann der Brokerdienst voll automatisiert sein; dann kann das Angebot zwischen zwei Softwareteilen gemacht werden, wobei einer in dem Brokerdienst und der andere in einer Kundeneinrichtung läuft (in diesem Ausführungsbeispiel ist der Kunde der Ereignisorganisierer und/oder die Medienfirma). Die Kommunikation zwischen dem Betreiber und dem Brokerdienstanbieter kann auf ähnliche Weise implementiert sein.
-
In Schritt 305 nimmt der Kunde das Angebot (oder einen Teil davon) an. Der Brokerdienstanbieter schlägt eine Bandbreite im Angebot vor, und der Kunde kann beispielsweise die gesamte angebotene Bandbreite oder einen Teil davon annehmen (wenn dieser bereits die Bandbreitenanforderung des Kunden erfüllt).
-
In Schritt 306 reserviert der Brokerdienstanbieter die in Schritt 305 angenommene Kapazität. Dies kann beispielsweise durch Aktualisieren des Kapazitätsbereichsgitters wie nachstehend beschrieben geschehen.
-
Die Zeit zwischen der Reservierung, dem tatsächlichen Ereignis und der Zuteilung der Kapazität kann stark variieren. In Abhängigkeit von der Implementierung kann die Zuteilung sofort nach der Reservierung durchgeführt werden, oder kann Monate nach der Reservierung durchgeführt werden. Aus diesem Grund kann der Brokerdienstanbieter eine endgültige Überprüfung der verfügbaren Ressourcen einige Zeit vor der Zuteilung der Kapazität durchführen, um sicherzugehen, dass die Ressourcen tatsächlich verfügbar sind (Schritt 307). Diese Überprüfung kann durch Anwenden des Kapazitätsbereichsgitters wie vorstehend angeführt und nachstehend zu beschreiben durchgeführt werden.
-
In Schritt 308 sendet der Brokerdienstanbieter eine Aufforderung zu dem Betreiber zum Zuteilen der reservierten Kapazität. Die reservierte Kapazität wird zugeteilt, um zum Abdecken der Reservierung verwendet zu werden. Die Zuteilung wird in bestimmten Ausführungsbeispielen durch Modifizieren der Priorität zumindest einer Benutzeridentität in einer Datenbank durchgeführt. Die Datenbank kann eine Teilnehmerstrategiedatenbank oder ein anderes Netzwerkelement sein, das auf eine Teilnehmerpriorität bezogene Informationen speichern kann. Im Fall eines LTE-Netzwerks kann die die Datenbank aufrechterhaltende Funktion beispielsweise eine Policy and Charging Rule Function (PCRF), ein Home Subscriber Server (HSS) oder ein Packet Data Network Gateway (PGW) sein. In bestimmten Ausführungsbeispielen wird die Priorität durch Einstellen des Diensttyps, der an die zumindest eine Benutzeridentität angefügt ist, auf "Dialogvideo" in der Policy and Charging Rule Function für die Dauer der Reservierung modifiziert werden (sodass die Priorität bezüglich dieses Diensttyps auch ausgewählt wird). Ein garantierter Bitratenfunkressourcentyp kann verwendet werden. Die zumindest eine Benutzeridentität bezieht sich hier auf die Benutzeridentität in einem Benutzeridentifizierungsmodul einer Mobilmodemkamera, die zur Aufnahme des Ereignisses verwendet wird.
-
4 zeigt eine Vorrichtung zum Regeln einer Drahtlosübertragungskapazität gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung umfasst einen Brokerserver 401. Der Brokerserver 401 umfasst einen Prozessor (CPU oder dergleichen) 403. Der Brokerserver 401 umfasst ferner einen mit dem Prozessor 403 verbundenen Speicher 404. Der Prozessor 403 ist zum Ausführen einer im Speicher 404 gespeicherten Brokerserversoftware eingerichtet, um die Operationen des Brokerservers 401 zu steuern.
-
Der Brokerserver 401 umfasst ferner ein Eingabe-/Ausgabesystem 402 (oder ein Kommunikationsmodul) zur Kommunikation mit dem Netzwerk des Ereignisorganisierers oder der Medienfirma 420 über eine Verbindung 407 und zur Kommunikation über eine Verbindung 408 mit dem Netzwerk (Betreibernetzwerk) 410, das eine Drahtlosübertragungskapazität bereitstellt, wie das LTE-Netzwerk.
-
Der Brokerserver 401 umfasst ferner eine Datenbank 405 zur Speicherung eines Kapazitätsbereichsgitters oder dergleichen, mit dessen Hilfe der Brokerserver 401 die verfügbare Drahtlosübertragungskapazität und ihre Reservierung aufbewahrt.
-
Das Betreibernetzwerk (Mobilnetzwerk) 410 umfasst eine Datenbank 411, wie eine PCRF-Datenbank für das LTE-Netzwerk. Wie vorstehend angeführt kann die Datenbank eine Teilnehmerstrategiedatenbank oder ein anderes Netzwerkelement sein (wie das HSS oder der PGW), das teilnehmerprioritätsbezogene Informationen speichern kann. Wenn der Brokerserver 401, der ein zu dem Betreibernetzwerk 410 externer Server sein kann, das Betreibernetzwerk zum Zuteilen einer Drahtlosübertragungskapazität gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen auffordert, wird die PCRF-Datenbank, das HSS oder der PGW wie vorstehend beschrieben in Abhängigkeit von der Implementierung verwendet.
-
4 zeigt ferner zwei drahtlosfähige Kameras, d. h., Mobilmodemkameras 102a, 102b, die mit Benutzeridentitäten in Benutzeridentifikationsmodulen 402a, 402b, wie SIM-Karten ausgestattet sind. Die Benuterzidentitäten in den Benutzeridentifikationsmodulen stellen Benutzer des Drahtlosübertragungssystems dar, d. h., Benutzer, die eine Drahtlosübertragungskapazität (oder Funkressourcen) zur Kommunikation von Daten, wie Video-/TV-Signale, benötigen. Eine Behörde 430, die in 4 durch ein Feuerwehrauto dargestellt ist, umfasst auch eine Drahtlosübertragungseinrichtung, wie ein Mobilmodem mit einer Benutzeridentität 432. Die Behörde 430 kann ein Kunde (oder Benutzer) mit hoher Priorität sein. Falls die Behörde Drahtlosübertragungskapazität benötigt, kann dieser Bedarf den Drahtlosübertragungskapazitätsbedarf anderer Benutzer außer Kraft setzen. Stattdessen oder natürlich können andere Kunden hoher Priorität vorhanden sein. Wenn bei bestimmten Ausführungsbeispielen eine Drahtlosübertragungskapazität für den Kunden hoher Priorität benötigt wird, wird die erforderliche Kapazität für den Kunden hoher Priorität erhalten, wie es später ausführlicher beschrieben wird.
-
4 zeigt ferner ein zweites Betreibernetzwerk 440, wie ein weiteres Mobilnetzwerk. Das zweite Betreibernetzwerk kann durch den Betreiber betrieben werden, der das Netzwerk 410 betreibt, oder durch einen anderen Betreiber. Es kann ein LTE-Netzwerk sein. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen wird das zweite Betreibernetzwerk 440 zum Bereitstellen weiterer Drahtlosübertragungskapazität für Benutzer verwendet, wenn die durch das (erste) Netzwerk 410 bereitgestellte Drahtlosübertragungskapazität erschöpft ist. Das zweite Betreibernetzwerk 440 umfasst eine Datenbank 441, wie eine PCRF, ein HSS oder einen PGW für ein LTE-Netzwerk. Die Datenbank kann eine Teilnehmerstrategiedatenbank oder ein anderes Netzwerkelement sein, das teilnehmerprioritätsbezogene Informationen speichern kann. Der Brokerserver 401 kommuniziert über eine Verbindung 406 mit dem zweiten Betreibernetzwerk.
-
5 zeigt die Bildung eines Kapazitätsbereichsgitters gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Zellen eines Kapazitätsbereichsgitters sind hier grundlegend Zellen eines Abbildungsgitters, das die geografischen Orte identifiziert, hier die Orte oder Zellen A1 bis C6. In jeder Gitterzelle bewahrt der Brokerdienstanbieter Informationen als Funktion der Zeit auf, wie viel Kapazität er zum Verkauf verfügbar hat, und wie viel er bereits reserviert hat. Dies ist ferner in den Kapazitätsbereichsgitterverwendungsszenarien der 6A bis 6C veranschaulicht.
-
6A zeigt ein leeres Gitter, bevor eine verfügbare Drahtlosübertragungskapazität vom Betreiber empfangen wird: für alle Zellen zu jeder Zeit gilt: Verfügbarkeit = k. A. und Reservierung = k. A.
-
6B zeigt das Kapazitätsbereichsgitter in einer Situation, in der der Brokerdienstanbieter die verfügbare Drahtlosübertragungskapazität vom Betreiber empfangen hat, der Brokerdienstanbieter aber noch keine Reservierungen gemacht hat: für alle Zellen zu jeder Zeit gilt: Verfügbarkeit = 10 MB und Reservierung = k. A. 6B nimmt den einfachsten Fall an, in dem der Betreiber dem gesamten Netzwerk 24/7 (zu jeder Zeit) die gleichen Ressourcen gegeben hat. Es wird angemerkt, dass der Betreiber in der Praxis die dem Brokerdienstanbieter gegebene Kapazität beruhend auf Ort und/oder Zeit variieren möchte. Dies wird durch das Gitter voll unterstützt, ist hier aber weggelassen, um das Beispiel leichter verständlich zu halten.
-
6C zeigt das Kapazitätsbereichsgitter in einer Situation, in der der Brokerdienstanbieter die verfügbare Drahtlosübertragungskapazität von dem Betreiber erhalten hat und auch Reservierungen für die Benutzer gemacht hat: Der Broker hat eine Kapazität von 5 MB für den Benutzer A im Zeitabschnitt 07:00 bis 09:00 am Ort A3 und eine Kapazität von 2 MB für den Benutzer B über das gesamte Netzwerk ab der Zeit 08:00 reserviert. Das Kapazitätsbereichsgitter zeigt, wie viel Kapazität in jeder der Zellen noch vorhanden ist.
-
Gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen sind Wege vorgesehen, Situationen zu handhaben, in denen die für den Brokerdienstanbieter verfügbare Drahtlosübertragungskapazität erschöpft ist. Nachstehend wir das Bestimmen und Handhaben dieser Situationen unter Bezugnahme auf die 6D, 7 und 8 beschrieben.
-
6D zeigt eine Situation, in der ein Benutzer oder eine Anwendung hoher Priorität, wie die Behörde 430 (4) darüber informiert, dass sie eine bestimmte Drahtlosübertragungskapazität benötigt. Beispielsweise kann der Brokerdienstanbieter wie in 6D veranschaulicht von dem Benutzer hoher Priorität ("Benutzer C") eine Angabe des Bedarfs von 5 MB Bandbreite ab 08:00 Uhr in den Zellen A2 und A3 empfangen.
-
Unter Verwendung des Kapazitätsbereichsgitters erfasst der Brokerdienstanbieter 601 typischerweise über einen automatischen Prozess, dass am Ort A3 von 08:00 bis 09:00 keine ausreichende Kapazität verfügbar ist, obwohl an den meisten Orten die Kapazität verfügbar ist.
-
Nachstehend wird ein Verfahren zum Regeln einer derartigen Situation unter Bezugnahme auf die Ablaufdiagramme in den 7 und 8 beschrieben, in der herausgefunden wird, dass ein Benutzer hoher Priorität nicht ausreichend Ressourcen hat.
-
Der Brokerdienstanbieter empfängt eine verfügbare Drahtlosübertragungskapazität beispielsweise über die in Verbindung mit 3 beschriebene Prozedur (Schritt 301), wobei der Brokerdienstanbieter sie in Schritt 701 in einem Kapazitätsbereichsgitter oder dergleichen speichert. Der Brokerdienstanbieter reserviert in Schritt 702 für die Benutzer A und B eine Kapazität beispielsweise unter Verwendung der in Verbindung mit 3 beschriebenen Prozedur (Schritte 303 bis 306). Ferner aktualisiert der Brokerdienstanbieter in Schritt 703 das Kapazitätsbereichsgitter zum Wiedergeben, wie viel Kapazität noch verfügbar ist, beispielsweise unter Verwendung des Reservierungsschritts 306, der in Verbindung mit 3 beschrieben ist.
-
Nun kommt eine zusätzliche Anfrage nach Drahtlosübertragungskapazität an (Schritt 704). Der Brokerdienstanbieter empfängt diese Anfrage von einem Benutzer hoher Priorität (oder einem verglichen mit dem/den vorhandenen Benutzer(n) höherer Priorität). Beispielsweise hat der Brokerdienstanbieter eine Übereinkunft mit Regierungsbeamten/Behörden, dass Sicherheitsbeamte, wie die Polizei und die Feuerwehr einen sofortigen Zugriff auf eine Drahtlosübertragungskapazität haben müssen, die sie brauchen. Gemäß einer vorgestellten Situation gibt es beispielsweise in dem diskutierten Fall einen Hauptvorfall um 08:00 Uhr, und Sicherheitsbeamte (ein Benutzer C wie in 6D veranschaulicht) fordert einen Zugriff auf eine Kapazität von 5 MB in den Zellen A2 und A3 bis auf Weiteres an. Dies dient beispielsweise zum Garantieren einer nichtunterbrochenen Kommunikation für die öffentliche Sicherheit.
-
In Schritt 705 erfasst der Brokerdienstanbieter beispielsweise durch die Verwendung des vorstehend in Verbindung mit 6D beschriebenen Kapazitätsbereichsgitters, dass es nicht genug Ressourcen (Drahtlosübertragungskapazität) zum Erfüllen der Anfrage des Benutzers C gibt. In Schritt 706 greift der Brokerdienstanbieter zum Erhöhen der Ressourcen ein, die für den Benutzer C verfügbar sind.
-
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen könnte der Brokerdienstanbieter anspruchsvollere Algorithmen zum Bestimmen verwenden, welcher Benutzer zu Priorisieren ist. Diese Algorithmen können Parameter enthalten, beispielsweise wie viel Bandbreite jeder Benutzer verwendet und/oder welche Prioritätsstufe der Anwendung zugeteilt ist, die sie ausführen. Beispielsweise kann einer mit "Sicherheitsbeamter" etikettierten Anwendung eine hohe Priorität zugeteilt sein, und eine Anwendung "Medienabdeckung" eine niedrigere Priorisierung haben.
-
Einige Ausführungsbeispiele zum Erhöhen der Drahtlosübertragungskapazität für den Benutzer C werden mit der Hilfe von 8 beschrieben.
-
In Schritt 801 benachrichtigt der Brokerdienstanbieter den Benutzer A oder B oder beide, dass verfügbare Übertragungskapazität fehlt. Auch der Benutzer C kann gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen über das Fehlen von Ressourcen informiert werden, da die Aktionen, die unternommen werden können, um die für den Benutzer C verfügbare Kapazität zu erhöhen, beispielsweise verursachen können, dass die Verbindungszeit etwas länger dauern kann, als wenn die Kapazität sofort verfügbar gewesen wäre. Als Antwort auf diese Nachricht verringern die benachrichtigten Benutzer gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen entweder ihre Bandbreitenverwendung oder beginnen mit dem lokalen Speichern der zu übertragenden Daten, bis wieder ausreichend Kapazität verfügbar ist. Wenn die Nachricht lediglich zu dem Benutzer A gesendet wird, kann dies alles sein, was erforderlich ist, um mehr Ressourcen für den Benutzer C zu bekommen. In einem derartigen Fall kann der Brokerdienstanbieter sofort zu Schritt 804 zum Aktualisieren des Kapazitätsbereichsgitters springen.
-
Alternativ oder zusätzlich bittet der Brokerdienstanbieter gemäß bestimmten Ausführungsbeispielen um mehr Drahtlosübertragungskapazität bei dem ursprünglichen Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter oder bei manch anderen Drahtlosübertragungskapazitätsanbietern (beispielsweise einem anderen Betreiber oder anderen Netzwerk). Dies kann durch Senden einer Nachricht (oder Anfrage) zu dem ursprünglichen Drahtloskapazitätsanbieter oder zu dem anderen Drahtloskapazitätsanbieter (oder anderem Netzwerk) zum Erhalten von mehr Ressourcen für den Brokerdienstanbieter zum Zuteilen implementiert werden (Schritt 802).
-
Wenn der Brokerdienstanbieter mehr Kapazität empfängt (Schritt 803), aktualisiert der Brokerdienstanbieter (Schritt 804) die Kapazitätsinformationen in dem Kapazitätsbereichsgitter, reserviert (Schritt 805) Drahtlosübertragungskapazität für den Benutzer C. Ferner fordert der Brokerdienstanbieter den Drahtlosübertragungskapazitätsanbieter zum Zuteilen der Kapazität für den Benutzer C auf, ähnlich wie es in Verbindung mit 3 (Schritt 308) beschrieben ist.
-
In Schritt 807 informiert der Brokerdienstanbieter bei Bedarf den/die betroffenen Benutzer, dass das in Schritt 801 angegebene Fehlen von Drahtlosübertragungskapazität ausgeräumt wurde, und der/die Benutzer ihren normalen Betrieb wieder aufnehmen können.
-
Ohne den Schutzbereich und die Interpretation der Patentansprüche einzuschränken, sind bestimmte technische Wirkungen eines oder mehrerer der hier offenbarten Ausführungsbeispiele im Folgenden aufgeführt: eine technische Wirkung ist eine effektive Drahtlosübertragungskapazitätsregelung beruhend auf einer verfügbaren Kapazität und einem Übertragungskapazitätsbedarf. Ein weiterer technischer Effekt besteht in der Bereitstellung weiterer Drahtlosübertragungskapazität für Benutzer in dem Fall, wenn die zu Beginn bereitgestellte Drahtlosübertragungskapazität erschöpft ist. Ein weiterer technischer Effekt ist die Bereitstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Reservieren und Zuteilen von Bandbreite für eine Live-Rundsendeübertragung eines Ereignisses.
-
Es wird angemerkt, dass einige der vorstehend beschriebenen Funktionen oder Verfahrensschritte in unterschiedlicher Reihenfolge und/oder gleichzeitig zueinander durchgeführt werden können. Ferner kann eine oder können mehrere der vorstehend beschriebenen Funktionen oder Verfahrensschritte optional sein oder kombiniert werden.
-
Die vorstehende Beschreibung hat anhand nicht einschränkender Beispiele bestimmter Implementierungen und von Ausführungsbeispielen der Erfindung eine vollständige und informative Beschreibung des durch die Erfinder gegenwärtig erachteten besten Ausführungsbeispiels bereitgestellt. Für den Fachmann ist aber klar ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf Einzelheiten der vorstehend angeführten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern in anderen Ausführungsbeispielen unter Verwendung äquivalenter Einrichtungen implementiert werden kann, ohne von den Eigenschaften der Erfindung abzuweichen.
-
Ferner können einige der Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele dieser Erfindung vorteilhaft ohne die entsprechende Verwendung anderer Merkmale verwendet werden. So soll die vorstehende Beschreibung lediglich als die Prinzipien der Erfindung veranschaulichend betrachtet werden und nicht als die Erfindung einschränkend. Der Schutzbereich der Erfindung ist lediglich durch die beigefügten Patentansprüche beschränkt.