STEUERUNGSVERFAHREN ZUR VERWALTUNG DER
ÜBERTRAGUNGSKAPAZITÄT VON ZUMINDEST EINER RELAISSTATION
EINES UBERTRAGUNGSSYSTEMS, SOWIE ENTSPRECHENDE
STEUERUNGSEINHEIT
GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Übertragungskapazität von zumin- dest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, sowie eine entsprechende Steuerungseinheit.
Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Übertragungskapazität von zumindest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, wobei das Übertragungssystem zudem aus zumindest einer Sendes'tation, zumindest einer Empfangsstation und einer die zumindest eine Sendestation, die zumindest eine Relaisstation und die zumindest eine Empfangsstation steuernden Steuerungseinheit besteht.
Die nachfolgende Erfindung ist nicht auf ein bestimmtes Übertragungssystem beschränkt, wird jedoch anhand des Beispiels eines Satellitenübertragungssystems ausführlicher beschrieben. In einem derartigen Fall ist ein Satellit als Relaisstation des Übertragungssystems eingesetzt. Jedoch können auch erdgebundene Relaisstationen als Relaisstationen eingesetzt werden (beispielsweise Relaisstationen bei Richtfunksystemen) . Weiterhin ist die vorliegende Erfindung nicht auf ein bestimmtes Übertragungsmedium beschränkt. Vielmehr kann eine schnurlose Ü- bertragung, beispielsweise durch Funk verwendet werden, es können jedoch auch drahtgebundene Übertragungsstrecken entsprechend gesteuert werden. Allgemein kann jede Art der Übertragung in einem Übertragungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung gesteuert werden, beispielsweise auch bei Infrarotübertragung oder Übertragung im Bereich sichtbarer Lichtwellenlängen.
Im Fall eines Übertragungssystems unter Einsatz eines Satelliten als Relaisstation ist als besonderer Anwendungsfall die Zuführung von Videobeiträgen (zum Beispiel In- terviews, Reportagen) zu Rundfunkanstalten über Satellit zu nennen. Dabei geht es um die Übertragung der Beiträge von einer Sendestation (beispielsweise ein Übertragungswagen vor Ort) über den Satelliten als Relaisstation zu einer Fernsehstation als Empfangsstation. Es ist also nicht die Übertragung von der Fernsehstation zum Heimempfänger betroffen.
Derartige Videobeiträge, die den Verkehr bzw. Datenverkehr in dem Übertragungssystem darstellen, werden über- wiegend- im MPEG Format (MPEG = moving pictures expert group) kodiert. Durch diese Kodierung ist es möglich, die Videosignale mit einer gegenüber dem ursprünglichen Videosignal deutlich verminderten Datenrate zu übertragen. Bei typischen Fernsehanwendungen werden Kodierungen so gewählt, dass z. B. eine Datenrate von 4 Mbps (Megabit pro Sekunde) oder 6, 8, 16 oder 24 Mbps für die tatsächliche Übertragung von der Sendestation über den Satelliten als Relaisstation notwendig wird. Dabei verwendet man eine geringere Datenrate von beispielsweise 4 Mbps für geringere Anforderungen an die Bildqualität (beispielsweise bei Interviews) und 24 Mbps für hohe Anforderungen (beispielsweise Sportübertragungen) . Innerhalb des MPEG Standards gibt es wiederum „Untergruppen" die als MPEG-1, MPEG-2 etc. bekannt sind.
Bevor ein solcher MPEG Datenstrom als zu übertragender Verkehr im Übertragungssystem von der Sendestation zum Satelliten als Relaisstation gesendet wird, uss er aufbereitet, d.h., kodiert werden, damit beispielsweise eine sichere Übertragung erreicht wird. Dies erfolgt gemäß dem
DVB Standard (digital video broadcast) . Bevor die derart kodierten Daten übertragen werden können, muss über den Satelliten eine Übertragungsstrecke aufgebaut werden. Eine derartige Übertragungsstrecke wird auch als Link be- zeichnet. Ein solcher Link wird aufgebaut, indem auf der sendenden Seite der Modulator und auf der empfangenden Seite der Demodulator auf die einander entsprechende Frequenzbandbreite und Kodierung geschaltet werden. Die betreffende Frequenzbandbreite muss zuvor auf dem Satel- Uten reserviert worden sein. Einem jeweiligen Nutzer wird somit ein Ausschnitt aus der gesamten Satellitenkapazität zur Verfügung gestellt. Ein derartiger Ausschnitt wird auch als Slot bezeichnet.
Derzeit werden verschiedene Links überwiegend von Hand geschaltet, wobei darauf geachtet wird, dass keine Konflikte bei der Nutzung der Satellitenkapazität entstehen. Es dürfen nicht zwei Stationen gleichzeitig in demselben Slot senden.
Ein bekanntes System der Firma Netia in Frankreich unterstützt Nutzer bzw. einen Netzwerkbetreiber dabei, die Belegung von Satellitenkapazität interaktiv über eine balkendiagrammähnliche Nutzerschnittstelle zeitlich zu pla- nen. Über einen Bildschirm können verschiedene Nutzer ihre Übertragungswünsche anmelden und diese Anmeldungen werden in einer Datenbank gespeichert. Dabei kann der Nutzer bzw. der Netzwerkbetreiber sehen, welche Slots derzeit frei sind und zu welchen Zeiten sie belegt sind. Das System hat ferner eine Zeitsteuerung, die zu den
Zeitpunkten die in der Datenbank abgelegt sind, die Links zwischen den verschiedenen Stationen schaltet, und zwar so, dass keine Konflikte entstehen. Dazu schickt es Kommandos an die sendenden und empfangenden Stationen und stellt sie beispielsweise auf die Frequenz und Bandbreite
des Links ein, und schaltet den Link nach Ende der vorgesehenen Zeit wieder ab.
Dieses System ist jedoch nur an DVB bzw. MPEG Übertragun- gen angepasst, wobei ein entsprechender Beitrag als kontinuierlicher Beitrag gesendet wird.
Für die Zuführung von Videobeiträgen zu Rundfunkanstalten über Satellit als eine Relaisstation wird, wie aus dem vorangehenden ersichtlich, im Voraus Satellitenkapazität reserviert. Diese Reservierung erstreckt sich in der Regel auch über Zeiträume, in denen nichts übertragen wird. Folglich fallen für die reservierte Satellitenkapazität zwar Kosten an, sie wird aber zu großen Teilen nicht ge- nutzt. Weiterhin kann sie auch nicht von anderen Nutzern des Systems genutzt werden, da sie reserviert ist. Außerdem entstehen Übertragungsspitzen auch dadurch, dass Beiträge zu vorbestimmten Zeiten übertragen werden, obwohl sie nicht Zeitkritisch sind und innerhalb eines gewissen Zeitfensters auch früher oder später übertragen werden könnten. Aufgrund derartiger Reservierungen werden weiterhin andere Benutzer daran gehindert, zu diesen Zeitpunkten (bzw. in diesen Zeiträumen) ihre eigenen Beiträge zu senden. Ein entsprechender Slot wird häufig langfris- tig zugeordnet, ungeachtet dessen, ob er genutzt wird o- der nicht.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist folglich Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Slot möglichst gut auszunutzen und gleichermaßen die Anzahl an reservierten/zugeordneten Slots möglichst gering zu halten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe beispielsweise gelöst durch ein Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Übertragungskapazität von zumindest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, wobei das Übertragungssystem (Fig. 3) zudem aus zumindest zwei Sendestationen (Fig.4), zumindest einer Empfangsstation, und einer die zumindest eine Sendestation, die zumindest eine Relaisstation und die zumindest eine Empfangsstation koordinierenden Steuerungseinheit (CTRL) besteht, wobei eine jeweilige Sende- Station (Fig. 4) ausgestaltet ist, um zumindest eine Verkehrsart (IP) zur Übertragung bereitzustellen, eine jeweilige Empfangsstation ausgestaltet ist, um diese zumindest eine Verkehrsart zu empfangen, und eine jeweilige Relaisstation ausgestaltet ist, um diese zumindest eine Verkehrsart von der Sendestation zu der Empfangsstation weiterzuleiten, und wobei die diese koordinierende Steuerungseinheit ausgestaltet ist, um die folgenden Schritte auszuführen: Erfassen (S51, S21) des von den zumindest zwei Sendestationen zu übertragenden Verkehrs, und Koor- dinieren (S53; Fig. 7) des Übertragens des zu übertragenden Verkehrs unter Berücksichtigung bereits zuvor koordinierten Verkehrs innerhalb eines für die Übertragung des zu übertragenden Verkehrs zulässigen spezifizierten Zeitfensters und Frequenzbereichs, wobei sich der zu koordi- nierende Verkehr aus Verkehrsbeiträgen zusammensetzt, deren Verkehrsvolumen sich durch die Dauer des Verkehrsbeitrags und der erforderlichen Bandbreite des Verkehrsbeitrags bestimmt, und wobei das Koordinieren derart erfolgt, dass innerhalb der durch das zulässige spezifi- zierte Zeitfensters und den zulässigen Frequenzbereich definierten Fläche eines Frequenz-Zeit-Diagramms die Fläche der Verkehrsbeiträge maximiert wird.
Weiterhin wird erfindungsgemäß diese Aufgabe beispiels- weise gelöst durch eine Steuerungseinheit zur Verwaltung
der Übertragungskapazität von zumindest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, wobei das Übertragungssystem zudem aus zumindest zwei Sendestationen, und zumindest einer Empfangsstation besteht, wobei eine jewei- lige Sendestation ausgestaltet ist, um zumindest eine Verkehrsart zur Übertragung bereitzustellen, eine jeweilige Empfangsstation ausgestaltet ist, um diese zumindest eine Verkehrsart zu empfangen, und eine jeweilige Relaisstation ausgestaltet ist, um diese zumindest eine Ver- kehrsarten von der Sendestation zu der Empfangsstation weiterzuleiten, und wobei die Steuerungseinheit aufweist: Erfassungsmittel (S51, S21) zur Erfassung des zu übertragenden Verkehrs, Koordinationsmittel zum Koordinieren (S53; Fig. 7) des Übertragens des zu übertragenden Ver- kehrs unter Berücksichtigung bereits zuvor koordinierten Verkehrs innerhalb eines für die Übertragung des zu übertragenden Verkehrs zulässigen spezifizierten Zeitfensters und Frequenzbereichs, wobei sich der zu koordinierende Verkehr aus Verkehrsbeiträgen zusammensetzt, deren Ver- kehrsvolumen sich durch die Dauer des Verkehrsbeitrags und der erforderlichen Bandbreite des Verkehrsbeitrags bestimmt, und wobei das Koordinieren derart erfolgt, dass innerhalb der durch das zulässige spezifizierte Zeitfensters und den zulässigen Frequenzbereich definierten Flä- ehe eines Frequenz-Zeit-Diagramms die Fläche der Verkehrsbeitrage maximiert wird; und Steuermittel, die ansprechend auf eine Ausgabe der Koordinationsmittel das koordinierte Übertragen des Verkehrs von der jeweiligen zumindest einen Sendestation über die zumindest eine Re- laisstation zu der jeweiligen zumindest einen Empfangsstation steuern.
Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
„Koordinieren" impliziert dabei, dass die Steuerungseinheit bzw. das Verfahren sicherstellt, dass zu jeder Zeit nur eine Sendestation auf einem Slot sendet.
Aufgrund der vorliegenden Erfindung wird ein Slot folglich effizient ausgenutzt, die Anzahl benötigter Slots für einen Benutzer kann möglichst klein gehalten werden, und infolgedessen kann der Nutzer seine Videobeiträge kostengünstig zu der Fernsehstation übertragen. Weiterhin wird Übertragungskapazität nicht durch zeit-unkritische Videobeiträge für andere Benutzer blockiert, die - obwohl zeit-unkritisch - in einem vorbestimmten Zeitfenster bereits Übertragungskapazität reserviert haben.
Insbesondere wird die Effizienz der Relaisstationsnutzung durch die Kombination von Übertragungstechniken für eine für eine jeweils zugeordnete Verkehrsart (beispielsweise TDMA und IP-DVB) in Verbindung mit dem Steuerungsverfahren verbessert. Das Steuerungsverfahren unterscheidet zwischen zeit-unkritischen und Echtzeit-Übertragungen und überträgt sie je nach angeforderter und verfügbarer Satellitenkapazität. Als weiteres Unterscheidungskriterium für Verkehrsarten dient das Datenvolumen der Beiträge, welches sich durch die Datenrate und die Dauer des Bei- trags ergibt. Der Einsatz mehrerer erfindungsgemäßer Sende- und/oder Empfangsstationen in einem Netzwerk ermöglicht zudem das effiziente Austauschen umfangreicher Beiträge wie von Filmen, Interviews und Reportagen der Fernsehanstalten oder Studios untereinander. Dadurch ermög- licht das erfindungsgemäße System neue Dienste und Anwendungen, führt zu einer Entzerrung des Verkehrs und besseren Verteilung der Satellitennutzung und damit einhergehender Kosteneinsparung bzw. Gewinn-/Umsatzsteigerung durch erweiterte Nutzung vorhandener Ressourcen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird nachfolgend ausführlich mit Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Zuordnung von Verkehrsarten zu Übertragungsmodi;
Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm, das Einzelheiten einer Modusauswahl zeigt;
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Übertragungssystems, bei dem das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren zur Anwendung kommt;
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Sende- bzw. Empfangsstation gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm, welches die Schritte zur Übertragungskoordination veranschaulicht;
Fig. 6 veranschaulicht zwei Übertragungen in einem Frequenz-Zeit-Diagramm
Fig. 7 veranschaulicht Einzelheiten eines Verfahrens zur Koordinierung gemäß der Erfindung
Fig. 8 veranschaulicht eine optionale Bandbreitenreservierung
Fig. 9 veranschaulicht eine optionale Ressourcenverwaltung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend ausführlich mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der Zuordnung von Verkehrsarten zu Übertragungsmodi bzw. -strecken. Wie in Figur 1 dargestellt können beispielsweise Videobeiträge in verschiedene Verkehrsarten unterteilt werden. Diese Verkehrsarten können dabei beispielsweise von unterschiedlichen Datenquellen bzw. unterschiedlichen Kodier- verfahren ausgehen. Verkehrsarten lassen sich dabei zum einen anhand ihrer Datenrate unterscheiden. In Figur 1 zeigt ein Pfeil von rechts nach links die Richtung zunehmender Datenrate an. Ein frei definierbarer Schwellenwert markiert dabei eine Datenrate , oberhalb derer man von breitbandigem Verkehr spricht, und unterhalb derer man von Verkehr mittlerer Bandbreite bis hin zum Verkehr geringer Bandbreite spricht. Ein weiterer (nicht dargestellter) Schwellenwert dient zum Unterscheiden zwischen Verkehr geringer und mittlerer Bandbreite. Innerhalb breitbandiger Verkehrsarten wird gemäß Figur 1 zwischen nicht auf dem Internet-Protokoll beruhendem Verkehr (nachfolgend als nicht-IP Verkehr bezeichnet) wie z.B.. MPEG Verkehr, der nicht auf dem Internetprotokoll IP beruht, sowie auf dem Internetprotokoll IP beruhendem Ver- kehr unterschieden. Für beide Verkehrsarten kann weiterhin zwischen Live bzw. Echtzeitverkehr und voraufgezeichnetem Verkehr, der nach der Aufzeichnung zeitversetzt gesendet wird, unterschieden werden. Diese Unterscheidung zwischen Live- und zeitversetzten Übertragungen gilt auch für IP basierten Verkehr mittlerer Bandbreite. Bei Verkehr geringer Bandbreite handelt es sich beispielsweise um Internetprotokoll basierte Sprachübertragungen, die meist in Echtzeit zu übertragen sind und als VoIP bzw. „voice over IP" bezeichnet werden.
Je nach Verkehrsart erfolgt eine in Figur 2 näher beschriebene Modusauswahl, die zur Auswahl eines Übertragungsmodus bzw. einer Übertragungsstrecke für den jeweiligen Verkehr führt. Dabei kann ausgewählt werden zwi- sehen einer DVB Übertragung, einer IP/DVB Übertragung o- der einer TDMA Übertragung (TDMA = time division multiple access bzw. Zeit ultiplex) .
Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm, das Einzelheiten einer Modusauswahl zeigt. Die Modusauswahl startet gemäß Figur 2 in einem Schritt S20. Es ist zu beachten, dass jede Sendestation eine derartige Modusauswahl für die von ihr zu übertragenden Beiträge bzw. für den von ihr zu übertragenden Verkehr durchführt („Verkehr" umfasst dabei jegliche zu übertragende Daten, also Nutzlastdaten bzw. Payload als auch Steuerungsdaten) . (Es ist jedoch auch möglich, diese Modusauswahl zur Steuerungseinheit hin zu verlagern.) Weiterhin ist zu beachten, dass eine Sendestation gleichermaßen eine Sendeempfängerstation sein kann, wobei in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung für eine derartige Sendeempfängerstation jedoch der Sendestationsteil separat von dem Empfängerstationsteil betrachtet wird. In Schritt S21 wird der zu übertragende Verkehr erfasst. Der zu übertragende Verkehr kann dabei in Echtzeit von der Datenquelle, gegebenenfalls über einen zwischengeschalteten Kodierer, bei der Sendestation eingehen (z.B. MPEG bzw. Nicht-IP) , oder bereits auf einem der Sendestation zugeordneten Speichermedium gespeichert sein (z.B. IP) . In Schritt *S22 wird unterschieden, ob der Verkehr beispielsweise im IP Format vorliegt. Die Überprüfung ob der Verkehr beispielsweise im IP Format vorliegt kann anhand des Datenformats erfolgen und beispielsweise auf eine Überprüfung einer Kennung beschränkt werden. Es kann aber auch anhand der Schnittstelle, über die der Verkehr eingeht, überprüft werden, ob es sich um
IP Verkehr handelt oder nicht. Falls NEIN, wird gemäß Schritt S23 der Nicht-IP/DVB Übertragungsmodus gewählt. Da der Nicht-IP/DVB bzw. DVB Übertragungsmodus als solcher bereits in Verbindung mit dem zuvor genannten Stand der Technik erwähnt wurde und daher für den Fachmann als bekannt vorausgesetzt wird, wird auf eine nachfolgende ausführliche Beschreibung des DVB Übertragungsmodus verzichtet. Falls JA bei Schritt S22 wird in einem nachfolgenden Schritt S24 ermittelt, ob das Verkehrsvolumen des im IP Format vorliegenden Verkehrs größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist oder nicht. Das Verkehrsvolumen ist dabei durch die Datenrate des Verkehrs und die Dauer des Verkehrs bestimmbar. Falls Schritt S24 ergibt, dass das Volumen kleiner als oder gleich dem Schwellen- wert, ist (NEIN) , schreitet der Ablauf zu Schritt S26 voran, gemäß dem TDMA (Zeitmultiplex) als Übertragungsmodus gewählt wird. Falls das Volumen bei Schritt S24 größer als der Schwellenwert ermittelt wird (JA) , wird gemäß Schritt S25 der Übertragungsmodus IP/DVB gewählt. Nach Schritt S23, S25, und S26 kehrt der Ablauf wieder zu
Schritt S21 zurück, und der Ablauf beginnt von neuem. Es ist zu beächten, dass die bei Figur 1 und 2 gewählte Bezeichnung IP/DVB eine auf IP Verkehr beruhende und in DVB Format gewandelte Verkehrsart bezeichnet.
Hinsichtlich der Bestimmung des Volumens des Verkehrs in Schritt S24 ist zu beachten, dass bei zeitversetztem Verkehr /sog. Store & Forward) das Verkehrsvolumen bereits durch die Dateigröße bestimmt ist, wenn die Datei bei der Buchung zur Übertragung bereits (z.B. auf einem Speichermedium) vorliegt oder aber durch den Bediener angegeben werden kann. Bei Echtzeitverkehr ist das Volumen bedie- nerspezifiziert oder aber steht anhand der Schnittstel- lendatenrate der verwendeten Schnittstelle oder anderer Konfiguratiόnsparameter fest.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Übertragungssystems, bei dem das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren zur Anwendung kommt. Das Übertragungssystem besteht wie dargestellt aus zumindest einer Sendestation Sl, S2, S3, zumindest einer Empfangsstation El, E2, E3 und einer in Figur 3 als Satellit bezeichneten Relaisstation. Die Sendestationen, die Relaisstation sowie die Empfangsstationen werden durch eine Steuerungseinheit CTRL gesteuert. Diese verwaltet die Übertragungskapazität der Relaisstation und steuert die Sende-, Weiterleitungs- und Empfangs-Zeiten und -Modi der Sendestationen, Relaisstation und Empfangsstationen. Jede Sendestation .kann gleichzeitig auch Empfangsstationseigenschaften haben und dann ei- ne Sendeempfängerstation bilden. Gleichermaßen kann das Übertragungssystem mehrere Relaisstationen aufweisen, deren Übertragungskapazität von der Steuerungseinheit verwaltet wird. Aus Gründen der einfachen Darstellung ist jedoch nur eine Relaisstation dargestellt. Die Sendesta- tionen Sl, S2, S3 sind beispielsweise mobile Übertragungsstationen, von denen die Beiträge zu einer oder mehreren Empfangsstationen El, E2, E3 gesendet werden.
Die Empfangsstationen können beispielsweise Fernsehstati- onen bzw. Rundfunkanstalten sein, von denen der empfangene Verkehr weiter zum "Endverbraucher" bzw. dessen Fernsehempfangsgerät übertragen wird.
Wie in Figur 3 blockschaltbildhaft angedeutet, ist eine jeweilige Sendestation ausgestaltet, um zumindest eine oder mehrere unterschiedliche Verkehrsarten zur Übertragung bereitzustellen. Diese Verkehrsarten sind in Figur 3 mit DVB (Nicht-IP) , IP/DVB sowie TDMA bezeichnet. Entsprechend ist die Relaisstation (der Satellit) ausgestal- tet, um eine oder mehrere dieser unterschiedlichen Ver-
kehrsarten von der Sendestation zu der Empfangsstation weiterzuleiten. Die Empfangsstation ist gleichermaßen ausgestaltet, um diese unterschiedlichen Verkehrsarten, IP/DVB, (Nicht-IP) DVB und TDMA zu empfangen. Das koordi- nierte und synchrone Senden, Weiterleiten und Empfangen ist durch die Steuereinheit CTRL gesteuert. Die Steuereinheit kommuniziert dabei mit der bzw. den Sendestationen, der bzw. den Empfangsstationen und der Relaisstation (bzw. den Relaisstationen im Falle mehrerer Relaisstatio- nen) . Die Sendestationen weisen zu diesem Zweck Übermittlungsmittel auf, um erfassten und unterschiedenen, zu ü- bertragenden Verkehr bezeichnende Informationen an die Steuerungseinheit zu übermitteln. Weiterhin sind die Sendestationen mit Empfangsmitteln ausgestattet, um von der Steuerungseinheit gesendete Steuerungsbefehle zum koordinierten Übertragen des zu übertragenden Verkehrs im Ansprechen auf die Steuerungsbefehle zu empfangen. Entsprechend verfügt die Steuerungseinheit über Erfassungsmittel zur Erfassung des zu übertragenden Verkehrs. Diese erfas- sen beispielsweise die den zu übertragenden Verkehr bezeichnenden Informationen, die von der Sendestation übermittelt wurden. Weiterhin weist die Steuerungseinheit Unterscheidungsmittel zur Unterscheidung der Verkehrsarten des zu übertragenden Verkehrs auf, wobei in Abhängigkeit der unterschiedenen Verkehrsart mittels Bestimmungsmitteln der Übertragungsmodus ( (Nicht-IP) DVB, IP/DVB oder TDMA) für den jeweiligen Verkehr festgelegt wird. Die Steuerungseinheit verfügt darüber hinaus über Koordinationsmittel (beispielsweise in Form einer Datenbank und ei- nes Koordinationsprogramms) zur Koordinierung des Übertragens des zu übertragenden Verkehrs unter Berücksichtigung bereits zuvor koordinierten Verkehrs und innerhalb eines für die Übertragung des zu übertragenden Verkehrs spezifizierten Zeitfensters und ggfs. Frequenzbereichs. Das spezifizierte Zeitfenster wird dabei von dem Benutzer
der Sendestation spezifiziert, beispielsweise über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle der Sendestation wie beispielsweise einen daran angeschlossenen Personal Computer PC oder dergleichen. Die Steuerungseinheit verfügt weiter über Steuermittel, die ansprechend auf einer Ausgabe der Koordinationsmittel das koordinierte Übertragen des Verkehrs in der festgelegten Verkehrsart von der zumindest einen Sendestation über die zumindest eine Relaisstation zu der zumindest einen Empfangsstation steuern. Zu diesem Zweck geben die Steuermittel Steuersignale an die Sendestation, die Empfangsstation sowie die Relaisstation ab. Zwischen Sendestation, Relaisstation, und Empfangsstation einerseits sowie der Steuerungseinheit andererseits übertragene Informationen bzw. Befehle sind in Figur 3 durch doppelseitige Pfeile angedeutet. Dabei muss jedoch nicht zwingend eine direkte Verbindung zwischen Steuerungseinheit und Relaisstation bzw. Empfangsstation bestehen. Vielmehr kann die Steuerungseinheit Steuersignale an Empfangsstation El beispielsweise an die Sendestation Sl und von dort über den TDMA Übertragungsweg an El leiten. Dann erfolgt die TDMA Übertragung von Sl zeitlich vorgezogen zur IP oder Nicht-IP Nutzlast-Übertragung, damit die Sende- und Empfangsstationen aufeinander abgestimmt sind. Gleichermaßen können derart Steuersignale bis zur Relais- Station übermittelt werden.
Figur 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Sende- bzw. Empfangsstation gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Struktur einer Sende-/Empfangsstation gemäß Figur 4 zeigt da- bei einen Fall, bei dem die Erfindung in Kombination mit dem eingangs erwähnten bekannten System eingesetzt ist.
Zunächst wird daher der Anteil des bekannten Systems an der in Figur 4 gezeigten Station beschrieben. Wie in Fi- gur 4 dargestellt, enthält die Sende-/Empfangsstation z.
B. eine MPEG-2 Quelle als Beispiel einer Quelle für Nicht-IP basierten Verkehr, die in ihrer Funktion als Ursprung eines Datenverkehrs in dem Übertragungssystem einen entsprechend kodierten Datenstrom abgibt. Die Quelle gibt den Verkehr über einen DVB Modulator an eine Außeneinheit ab. Zwischen Quelle und DVB Modulator ist gemäß der Darstellung in Figur 4 ein DVB-Multiplexer DVB MUX geschaltet. Dieser wird jedoch nur benötigt, wenn das bekannte System nicht alleinstehend verwendet wird. Die Au- ßeneinheit umfasst beispielsweise eine Antenne und zugeordnete Verstärker und gibt die von ihr entsprechend aufbereiteten Signale an die Relaisstation ab. Einzelheiten der Außeneinheit sind jedoch abhängig vom gewählten Übertragungsmedium (Funk, Infrarot, Licht, Kabel, o.a.).
Empfangsseitig ist der Datenfluss umgekehrt. Das heißt, von der Relaisstation (dem Satelliten) empfangener Verkehr wird in der Außeneinheit aufbereitet, einem DVB De- modulator zugeführt, und von diesem an einen (z. B. MPEG- 2) bzw. Nicht-IP basierten Empfänger abgegeben. Der Verkehr kann dabei in Echtzeit erfolgen. Jedoch kann er sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig zuvor gespeichert worden sein und zu vorbestimmten Zeitpunkten gesendet werden. In diesem Fall ist in der Station eine Daten- Speichereinheit (nicht dargestellt) bereitgestellt. Dieser Datenverkehr (Nutzlast) als eine Verkehrsart ist eine Verkehrsart, die nicht auf dem Internetprotokoll beruht.
Ergänzend oder alternativ zu den bislang beschriebenen Komponenten einer Sende-/Empfangsstation schlägt die vorliegende Erfindung vor, eine Sende-/Empfangsstation derart auszugestalten, dass zumindest eine weitere Verkehrsart übertragen werden kann. Gemäß der Darstellung in Figur 4 wird ein auf dem Internetprotokoll beruhender Ver-
kehr bzw. Datenstrom als Beispiel herangezogen. Sendesei- tig erfolgt die Übertragung dabei wie folgt.
Ein von einer nicht dargestellten Datenquelle erhaltener Datenstrom wird einem Kodierer zugeführt und von diesem als auf dem Internetprotokoll IP beruhender Datenstrom bzw. Verkehr an ein Routingelement ROUTER abgegeben. Abhängig von der Verkehrsart überträgt das Routingelement den Verkehr in einer festgelegten Verkehrsart. Handelt es sich beispielsweise um breitbandigen auf dem Internetprotokoll IP beruhenden Verkehr, leitet der Router den Verkehr über einen IP/DVB Gateway sowie den bereits erwähnten nachfolgenden DVB Multiplexer über den DVB Modulator zur Außeneinheit und von dort weiter zur Relaisstation. Der IP/DVB Gateway wandelt dabei IP basierten Verkehr in DVB kompatiblen Verkehr um. Handelt es sich dagegen um Verkehr mit mittlerer bzw. geringer Bandbreite, so leitet der Router den Verkehr über einen TDMA (Zeitmultiplex) Übertragungsweg zur Außeneinheit und von dort zur Relais- Station weiter. Der TDMA Übertragungsweg kann dabei auf verschiedenen Frequenzen arbeiten und wird daher auch als Mehrfrequenz MF-TDMA Einrichtung bezeichnet. Der über den Kodierer zum Router gelangende Verkehr ist dabei Echtzeitverkehr. Gleichermaßen kann jedoch auch zeitversetz- ter /zeit-unkritischer Verkehr abhängig von der für ihn geforderten Bandbreite über die alternativen Übertragungswege (IP/DVB oder MF-TDMA) übertragen werden. Derartiger zeit-unkritisch zu übertragender Verkehr ist auf einem Inhalte-Speicher bzw. Inhalte-Server abgelegt. Da- bei ist der Verkehr im IP Format als Datenstrom gespeichert und kann nach Bedarf abgerufen werden. Auch ist es möglich, den Verkehr vom Kodierer über den Router zum Inhalte-Server zu leiten und ihn für ein späteres Senden zu speichern. Der Router kann zudem über eine (nicht darge- stellte) Schnittstelle zum Internet, einem Intranet oder
einem Privaten Netzwerk verfügen, sodass Verkehr / Nutzdaten bzw. Payload auf diesem Wege zu dem Inhalte-Server hin und von diesem weg geleitet werden kann.
Auch im Fall des IP Verkehrs ist empfangsseitig der Verkehrsverlauf umgekehrt. Das heißt, von der Relaisstation empfangener Verkehr gelangt über die Außeneinheit wahlweise über den IP/DVB Gateway, dann einen DVB->IP Wandler zum Router bzw. über den MF-TDMA Übertragungsweg zum Rou- ter. Vom Router wiederum wird er entweder direkt dem Dekodierer zugeführt, gegebenenfalls nachfolgend dekodiert gespeichert, oder direkt (undekodiert) auf einem Inhalte- Server abgelegt. Es ist anzumerken, dass gemäß Figur 4 durchgezogene Linien Datenverkehr repräsentieren während als unterbrochene Linien dargestellte Linien Steuer- bzw. Kontrollsignale darstellen.
Dem Benutzer ist es dabei möglich, über eine als Arbeitsplatzrechner bzw. PC dargestellte Benutzerschnittstelle Befehle an die Systemsteuerung einzugeben. Beispielsweise kann der Benutzer darüber ein gewünschtes Zeitfenster für die Übertragung festlegen. Die Systemsteuerung empfängt nicht nur Befehle von der Benutzerschnittstelle sondern kann auf der Benutzerschnittstelle auch Fehler- meidungen und/oder Rückmeldungen dem Benutzer zur Anzeige bringen. Weiterhin steuert eine als Agent bezeichnete Einheit beruhend auf von der Steuerungseinheit empfangenen Befehlen (über eine nicht dargestellte Schnittstelle zu dieser) den Inhalte-Server, den Router, den IP/DVB Ga- teway, das heißt, sowohl die IP->DVB Wandlung sendesei- tig, als auch die empfangsseitige DVB->IP Wandlung, den. DVB Multiplexer, den DVB Modulator sowie den DVB Demodu- lator, und schließlich sowohl die MF-TDMA Übertragungsstrecke als auch die Außeneinheit.
Von der nicht dargestellten Quelle können gleichermaßen Informationen bzgl. der Verkehrsart des von der Quelle ausgehenden Verkehrs (IP bzw. Nicht-IP) an die Benutzerschnittstelle übermittelt werden. Dies erfolgt über eine weitere nicht dargestellte Schnittstelle.
Der gesamte Verkehr an Daten kann unterteilt werden in Nutzdaten (Payload) , die den eigentlichen zu übertragenden Inhalt wie z.B. den Videobeitrag darstellen, sowie Steuerungsdaten. Dabei können die Steuerungsdaten
(aufgrund ihres geringen Datenvolumens und ihrer Echtzeitanforderungen) über den TDMA Übertragungsweg übertragen werden, um somit die Relaisstation bzw. die Empfangsstation entsprechend anzusteuern, um den von der Sende- Station gesendeten Verkehr weiterleiten bzw. empfangen zu könne .
Die sendestationsseitig vorhandenen Erfassungsmittel, Unterscheidungsmittel, Übermittlungsmittel und Empfangsmit- tel sind dabei durch den Agent und/oder die Benutzerschnittstelle dargestellt. Die empfangsstationseitig vorhandenen Empfangsmittel zum Empfangen von von der Steuerungseinheit gesendeten Steuerungsbefehlen sind gleichermaßen durch den Agent und/oder die Benutzerschnittstelle dargestellt.
Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm, welches die Schritte zur Übertragungskoordination veranschaulicht. Die Übertragungskoordination beginnt in Schritt S50. Bei Schritt S51 werden angeforderte Übertragungen erfasst. Dazu übermitteln z.B. alle Sendestationen die bei ihnen angeforderten Übertragungen, die geforderte Bandbreite für die Übertragung, die Dauer der Übertragung (wobei aus Bandbreite und Dauer das Volumen der Übertragung bestimmbar ist) , sowie das gewünschte Zeitfenster für die Übertragung, oder aber
der Nutzer bucht über die Sendestation bzw. deren Benutzerschnittstelle die Übertragung bei der Steuereinheit, wobei die o.g. Angaben über den TDMA Übertragungsweg zu der Sendestation übermittelbar sind. Zeitfenster bezeich- net dabei einen gewünschten Zeitraum innerhalb dessen die Übertragung durchgeführt werden soll (d.h. zumindest beginnen, ggfs. auch enden soll) . Das Zeitfenster ist dabei u.U. größer als die erforderliche Übertragungszeit. Im darauffolgenden Schritt S52 wird die Belegungssituation erfasst. Zu diesem Zweck ermittelt die Steuereinheit alle für die Relaisstation derzeit vorliegenden Reservierungen für Übertragungen von allen auf sie zugreifenden Sendestationen. Die Steuereinheit ist weiterhin informiert ü- ber die Belegungssituation der Empfangsstationen,' wobei eine Belegungssituation einer Empfangsstation angibt, wann eine entsprechende Sendestation an diese Empfangsstation sendet bzw. senden wird. Dann nimmt die Steuerungseinheit das Koordinieren der Übertragungen in Schritt S53 vor. Als Ergebnis der Übertragungskoordinie- rung steuert die Steuerungseinheit nachfolgend in Schritt S54 die Übertragungen gemäß der Koordinierung. Danach kehrt der Ablauf zu Schritt S51 zurück. Es ist zu beachten, dass dieser Vorgang nicht in abgeschlossenen Zyklen verläuft wie in Figur 5 aus Gründen der einfacheren Dar- Stellung angedeutet, sondern dass jeweils neu angeforderte Übertragungen erfasst werden, mit existierenden Belegungen koordiniert werden, somit zu neuen Belegungssituationen führen, und Übertragungen fortlaufend entsprechend koordiniert durchgeführt werden. Das Koordinieren des Ü- bertragens erfolgt somit unter Berücksichtigung bereits zuvor koordinierten Verkehrs und erfolgt innerhalb eines für die Übertragung des zu übertragenden Verkehrs spezifizierten Zeitfensters. Ein Zeitfenster selbst ist dabei wiederum in eine Vielzahl von Zeiteinheiten eingeteilt. Wie groß dabei eine kleinste Zeiteinheit ist, ist für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht ausschlaggebend. Beispielsweise kann ein Zeitfenster in Vielfachen von Stunden oder aber auch nur in Vielfachen von Minuten definiert sein. Gleichermaßen kann eine Sekunde eine kleinste gemeinsame Zeiteinheit zur Definition von Zeitfenstern sein.
Einzelheiten des Koordinierens der angeforderten Übertragungen mit der Belegungssituation gemäß Schritt S53 wer- den nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 6 bis 9 erläutert.
Das Koordinieren der angeforderten Übertragungen wird dabei anhand eines Ressourcenzuweisungs-Algorithmus durch- geführt. Die nachfolgenden Ressourcen werden für eine Ü- bertragung in allen Netzwerken des erfindungsgemäß gesteuerten Systems zugewiesen:
- Datenquellen als Serververzeichnisse für eine zeitunkritische beziehungsweise zwischengespeicherte und wei- tergeleitete Übertragung, oder Kameras für eine Lifeübertragung (diese sind als Anwendung im Netz vorhanden, aber nicht als Teil des Netzes anzusehen) ,
- optional Codierer beziehungsweise Decodierer beziehungsweise Verschlüsseier und Entschlüsseier (für ver- schlüsselte Übertragung) ,
- Aufwärtsstreckengeräte beziehungsweise Uplink- Sendegeräte,
- Satelitenbandbreite oder terrestrische Bandbreite,
- Abwärtsstrecken- beziehungsweise Downlinkgeräte (Empfänger) ,
- Datensenken wie beispielsweise ein Empfangsserver.
Dabei können die Datenquellen entweder verwendet werden für das Nicht-IP/DVB Netzwerk (in Figur 4 beispielsweise durch den "reinen" DVB-Datenpfad wiedergegeben) oder für
das IP/DVB Netzwerk (in Figur 4 durch den IP/DVB Gateway und zugehörige Komponenten angegeben) , das MF-TDMA Netzwerk oder das terrestrische Netzwerk, da auf dem IP Protokoll beruhende Daten durch ein beliebiges dieser Netzwerke geleitet beziehungsweise geroutet werden können.
Ressourcen des Nicht-IP/DVB Netwerks werden dabei mittels eines zentralen Netzwerkverwaltungssystems zugewiesen, welches bereits existiert. Daten werden im Nicht-IP For- at wie beispielsweise in einem MPEG Format übertragen.
Satellitenbandbreite wird automatisch wie erforderlich zugewiesen und intern innerhalb des MF-TDMA-Syste s zugewiesen. Daher ist keine separate Ressourcenzuweisung für das MF-TDMA Netzwerk erforderlich.
Bandbreite des terrestrischen Netzwerks, welches für das erfindungsgemäß gesteuerte System bereitgestellt sein kann, wird mittels der Steuerungseinheit verwaltet. Die jeweilige Kapazität ist für die Steuerungseinheit reserviert, da anderenfalls keine Garantie bezüglich der Übertragung innerhalb einer gewissen Zeit möglich wäre. Hinsichtlich der Zeitsteuerung und Bandbreitensteuerung (Bandbreite korreliert dabei mit der verwendeten Fre- quenz) ist eine Übertragung bestimmt durch ihre Startzeit sowie ihre Endzeit, wobei für n Übertragungen eine Übertragung in diesem Fall durch die Parameter Ts (n) für die Startzeit und Te(n) für die Endzeit beschrieben wird. Das Frequenzband wird entsprechend bezeichnet mit der oberen Grenzfrequenz Fu(n) und der unteren Grenzfrequenz Fl (n) . Bei dieser Schreibweise bezeichnet (n) die Nummer der jeweiligen Übertragung.
Figur 6 veranschaulicht diese Zuordnung und Definition anhand zweier Übertragungen Ül und Ü2 in einem Frequenz- Zeitbereich.
Eine Kollision zwischen zwei Übertragungen liegt dann vor, wenn sich beide Übertragungen im Zeitbereich und Frequenzbereich überlappen. Keine Kollision liegt vor, wenn sich die beiden Übertragungen nicht im Zeitbereich oder im Frequenzbereich überlappen. Anders ausgedrückt, liegt eine Kollision zwischen zwei Übertragungen Ül und Ü2 dann vor, wenn die folgenden Bedingungen wahr sind:
Überlappung im Zeitbereich:
(Übertragung 2 startet vor dem Ende von Übertragung 1) und (Übertragung 1 startet vor dem Ende von Übertragung 2).
Mathematisch ausgedrückt entspricht dies der folgenden Formel (Ts2<Tel) und (Tsl<Te2)
Überlappung im Frequenzbereich:
(Niedrigste Frequenz von Übertragung 1 ist kleiner als •die obere Frequenz von Übertragung 2) und (Niedrigste Frequenz von Übertragung 2 ist kleiner als obere Frequenz von Übertragung 1) .
Mathematisch ausgedrückt lässt sich dies durch folgende Formel ausdrücken (fll<fu2) und (fl2<ful)
Zusammengefasst ausgedrückt liegt eine Kollision zwischen zwei Übertragungen genau dann vor, wenn (Ts2<Tel) und (TsKTe2) und (fll<fu2) und (fl2<ful) ist.
Optional ist eine Schutzzeit zwischen einem Ende einer Übertragung und einem Start einer neuen Übertragung bereitgestellt, wobei die Schutzzeit intern hinzugefügt wird beziehungsweise abgezogen wird von den Start- und Endzeiten.
Intern muss eine Empfangsgerätschaft beziehungsweise ein Empfänger eine gewisse Zeit vor dem Starten einer Übertragung zugeschaltet sein. Diese Zeit wird von der Hardwareart abhängen.
Im Allgemeinen kann eine Übertragung gebucht werden, wenn Frequenz und/oder Bandbreite verfügbar sind (es diesbe- züglich keinen Konflikt gibt) , Hardware verfügbar ist
(für die erforderliche Frequenz und/oder Bandbreite) , sowie wenn Daten verfügbar sind (für zeitversetztes beziehungsweise zeit-unkritisches Weiterleiten nach einer Speicherung) .
Berechnung der vollständigen Buchung
Der nachfolgend vorgestellte Algorithmus stellt vernünftige Ergebnisse bereit, schließt jedoch weitere Verbesse- rungen nicht aus.
Die nachfolgenden Schritte werden bei der Berechnung einer vollständigen Buchung aller Übertragungen durchgeführt : 1. von einem Supernutzer beziehungsweise Netzwerkverwalter mittels manuellen Eingriffs an einem zentralen Netzwerkverwaltungssystem definierte oder modifizierte Übertragungen werden überprüft, 2. andauernde beziehungsweise bereits laufende Übertra- gungen werden geprüft,
3. Lifeübertragungen (für die kein Zeitfenster besteht, innerhalb dessen sie verschiebbar wären) werden überprüft, und
4. zeitversetzte Übertragungen (gespeicherte und weiter- zuleitende, innerhalb eines Zeitfensters das größer o- der gleich der Dauer der Übertragung ist) werden geprüft.
Bei der Berechnung der Buchung beziehungsweise der Sende- Zeitpunkte wird stets überprüft, ob eine einzelne neue zusätzliche Übertragung hinzugefügt werden kann. Die Buchung beziehungsweise Buchungsliste ist vollständig, wenn dies für alle Übertragungen durchgeführt wurde. Prinzipiell kann der gleiche grundlegende Algorithmus bei allen Schritten durchgeführt werden, jedoch bestehen Unterschiede hinsichtlich Prioritäten zwischen den jeweiligen Schritten.
Für 1. und 2. : Es erfolgt eine Überprüfung für jede Übertragung hinsichtlich jeder anderen Übertragung, dass keine Kollision existiert. Dies könnte gegebenenfalls nicht erforderlich sein, da theoretisch hier keine Kollisionen existieren sollten.
Falls keine Kollision existiert:
Speichern der Zuweisung der Übertragung, was zur Buchung der Übertragung führt.
Für 3. :
Es erfolgt eine Auswahl der zuerst zu buchenden Übertragung (Übertragung mit der frühesten Startzeit) . Die obere Grenzfrequenz und die untere Grenzfrequenz der verfügbaren Bandbreite und alle oberen Grenzfrequenzen von wäh- rend des geplanten Zeitintervalls der Übertragung exis-
tierenden Übertragungen werden beachtet. Beruhend auf der verfügbaren Bandbreite für diesen Übertragungstyp, Datenrate der Übertragung und Suchrichtung wird zuerst die o- bere Grenzfrequenz ausgewählt. Es wird überprüft, ob eine Kollision mit irgendeiner anderen zuvor definierten beziehungsweise gebuchten Übertragung vorliegt. Falls eine Kollision existiert, wird die Suche mit der nächsten oberen Grenzfrequenz durchgeführt. Es wird überprüft, ob ein spezifiziertes Sendegerät und Empfangsgerät verfügbar sind. Falls eine Kollision existiert, wird mit der nächsten oberen Grenzfrequenz fortgefahren. Falls keine Kollision existiert, erfolgt die Speicherung der Zuweisung der Übertragung und der Algorithmus wird für die nächste Ü- bertragung wiederholt. Falls' keine obere Grenzfrequenz mehr existiert, wird eine Nachricht an den Betreiber ausgegeben, dass die Übertragung nicht gebucht werden kann. Falls keine Übertragung verbleibt, die zu buchen ist, wird mit zeitversetzten Übertragungen fortgefahren.
Für 4., das heißt, zeitversetzten Übertragungen innerhalb eines Zeitfensters:
Im Prinzip gilt der gleiche Algorithmus wie für Liveübertragungen, jedoch:
- dieses Mal können als die Startzeiten der neuen Über- tragung alle Endzeiten von Übertragungen innerhalb des zugelassenen Fensters von Startzeiten der Übertragung ü- berprüft werden, und - Übertragungen werden ausgewählt auf der Grundlage der
Größe der Dateien, um "Löcher" mit Übertragungen zu fül- len, die so groß wie möglich sind. Kurze Übertragungen passen in kleine "Löcher", während lange Übertragungen dies nicht tun.
Eine ausführliche Beschreibung für diesen Fall erfolgt unter Heranziehung des Beispiels gemäß Figur .
Figur 7 zeigt ein Frequenzzeitdiagramm, in dem Übertragungen Trl bis Tr5 als fest gebucht anzusehen sind, beispielsweise weil sie durch einen Superbenutzer definiert wurden, bereits laufende Übertragungen darstellen, oder Lifeübertragungen darstellen. Eine neue Übertragung kann dabei in einem zulässigen Zeitbereich (Zeitfenster) übertragen werden, was durch einen frühestmöglichen Startzeitpunkt für die Übertragung und einen spätesten End- Zeitpunkt für die Übertragungen definiert ist. Weiterhin darf die Übertragung in einem zulässigen Frequenzbereich (Bandbreitenbereich) stattfinden, welcher durch eine Frequenzobergrenze (F-Obe grenze) und eine Frequenzuntergrenze (F-Untergrenze) de'finiert ist.
Der Algorithmus startet mit einer definierten Startfrequenz (hier die obere Grenze) und dem Start des zulässigen Zeitbereichs . Die neu zu buchende Übertragung ist mit dem Buchstaben A bezeichnet, wobei die Figur 7 Buchungs- versuche AI bis A5 veranschaulicht, die den Ablauf fehlgeschlagener Buchungen (AI bis A4) bis hin zu einer erfolgreichen .Buchung (A5) veranschaulichen.
Versuch 1 (AI) mit Trs (Start des Zeitbereichs) und F- Obergrenze (oberer Grenze des zulässigen Frequenzbereichs) : ein Konflikt mit Übertragung 2 besteht, deshalb wird fortgefahren mit:
Versuch 2 (A2) mit Trs, F12 (untere Frequenz von Übertragung 2) : ein Konflikt mit Übertragung 1 besteht, deshalb wird fortgefahren mit:
Versuch 3 (A3) mit Trs, Ful (oberer Frequenz von Übertragung 1) : ein Konflikt mit Übertragung 1 besteht, deshalb wird fortgefahren mit:
Versuch 4 (A4) mit Trs, F-low (F-Untergrenze plus Band- breite der neuen Übertragung, niedrigst mögliche Fre-
quenz, bei der die Übertragung eingefügt werden kann) : ein Konflikt mit Übertragung 1 besteht, deshalb wird fortgefahren mit:
Versuch 5 (A5) mit Te2, F-Obergrenze (Obergrenze des zu- lässigen Frequenzbereichs) : Kein Konflikt besteht, daher wird die neue Übertragung A innerhalb des Zeit-Frequenz- Diagramms an der mit A5 bezeichneten Stelle gebucht.
Optional könnte gegebenenfalls die Überprüfung der oberen Frequenzgrenzen Fu(n) entfallen. Danach findet ebenfalls die Verifikation der Verfügbarkeit anderer Resourcen wie Sender- und Empfängergeräten statt. Falls alle Bedingungen erfüllt sind, wird die Übertragung gebucht, anderenfalls wird mit dem Suchvorgang fortgefahren.
Es ist zu beachten, dass die Startzeit von Übertragung 4 nicht berücksichtigt wird, da diese Übertragung vollständig außerhalb des zulässigen Frequenzbereichs für die neu zu buchende Übertragung A (Verkehrsbeitrag) liegt. Eine solche Überprüfung, die zum Ausschluss der Berücksichtigung zuvor gebuchter Übertragungen führt, kann Vorteilhafterweise zu Beginn des Algorithmus erfolgen.
Es ist ebenfalls nicht erforderlich, andere Frequenzen (oder Zeiten) zu berücksichtigen, beispielsweise zwischen F12 und Ful, da die Übertragung entweder für F12 machbar ist oder aber für keine andere Frequenz zwischen F12 und Ful.
Ebenfalls packt der Algorithmus Übertragungen besser, falls nur F12 berücksichtigt wird. Zusätzlich zu dem beschriebenen Algorithmus sind große Dateien priorisiert, da anderenfalls große Löcher in dem Zeit-Frequenz- Diagramm mit kleinen Übertragungen ausgefüllt werden wür- den, und die großen "Löcher" somit nicht für große Ver-
kehrsbeiträge wie z. B. Dateien verwendet werden können, wohingegen große Dateien keine kleinen "Löcher" verwenden können, die für kleine Übertragungen ausreichend wären. Die Zeit der Übertragung kann beruhend auf der Größe der Datei und der Bandbreite plus einem Sicherheitspuffer berechnet werden. Optional kann ein Mechanismus implementiert sein, der überprüft, ob eine Übertragung geendet hat und die Übertragung früher beendet, falls dies machbar ist (das heißt, Sender und Empfänger abschaltet sowie die gebuchte Kapazität wieder als frei ausweist) . Der Buchungsalgorithmus startet ebenfalls automatisch, wenn eine Übertragung modifiziert wurde (verlängert oder verkürzt) oder gelöscht wurde. Optional kann eine Priorisie- rung in mehreren Frioritätsklassen unterteilt sein. In diesem Fall ist der gleiche Algorithmus anwendbar, jedoch werden zusätzliche Schritte mit höherer oder niedrigerer Priorität eingeführt.
Bislang wurde der Algorithmus hinsichtlich eines einzigen Frequenzbandes beziehungsweise eines einzigen Bandbreitenpools beschrieben. Optional ist es jedoch auch möglich, die gesamte verfügbare Bandbreite in unterschiedliche sogenannte Bandbreitenpools zu unterteilen wie dies in Figur 8 dargestellt ist. Ein jeweiliger Pool bezie- hungsweise Bandbreitenbereich ist dann für eine jeweilige Verkehrsart vorzugsweise reserviert. Dies wird nachfolgend ausführlicher dargelegt.
Hinsichtlich der Bandbreitenbereiche, existieren bei- spielsweise die nachfolgenden Möglichkeiten mit den beschriebenen Funktionen:
Träger können reserviert werden für zeitversetzte Übertragungen oder für spezielle Arten von Übertragungen, indem die obere (oder untere) Frequenzgrenze aller anderen
Arten von Übertragungen auf einen niedrigeren (oder höheren) Wert gesetzt wird.
Die Parameter „obere Grenze der verfügbaren Bandbreite", „untere Grenze der verfügbaren Bandbreite", „Richtung der Suche" (von oberer zu unterer Grenze oder umgekehrt) sind definierbar beruhend auf einer Art der Übertragung und einer Datenrate der Übertragung. Dieses Merkmal erlaubt beispielsweise die Reservierung eines Bandbreitenbereichs für eine oder mehrere Arten von Anwendungen oder speziellen Datenraten, Minimierung (bzw. Eingrenzung) des "Tetris-Problems" (welches zuvor mit Bezug Figur 7 beschrieben wurde) durch Konzentrierung von Übertragungen mit ähnlichen 'Geschwindigkeiten in unterschiedlichen Bandbreitenbereichen, während diese Bandbreitenbereiche in dem Fall verwendet werden können, in dem der "Heimat"- Bandbreitenbereich vollständig gebucht beziehungsweise belegt ist, sowie eine flexible Modifikation von Bandbreitenbereichen falls beispielsweise MF-TDMA Träger hin- zugefügt werden oder entfernt werden in speziellen Bandbreitenbereichen.
Ein Beispiel von Bandbreitenpools für gewisse Anwendungen ist in Figur 8 dargestellt. Die gesamte Bandbreite ist dabei zwischen Frequenzen Fl und F8 gegeben und unterteilt in die einzelnen Frequenzbereiche Fl bis F2, F2 bis F3, F3 bis F4, F4 bis F5, F5 bis F6, F6 bis F7, und F7 bis F8. Die Frequenzen können von Fl zu F8 hin aufsteigend sein, können jedoch auch von F8 zu Fl hin aufstei- gend sein. Wie in Figur 8 dargestellt wurde beispielsweise für ein Nicht-IP basiertes (beispielsweise DVB basiertes) zeitversetztes Senden („Store and Forward") der Bereich zwischen F7 und F8 reserviert, wobei aber ebenfalls der Bereich zwischen F6 und F7 dafür verwendet wird, je- doch versucht wird, den Bereich zwischen F7 und F8 bevor-
zugt zu verwenden, falls dort Kapazität verfügbar ist. Der Startwert für die Suche (wie prinzipiell in Bezug auf Figur 7 beschrieben) ist daher F8, der Endwert F7 und die Suchrichtung geht von F8 zu F7. Für Liveübertragungen be- ziehungsweise Echtzeitübertragungen mit 8 Megabit pro Sekunde ist der Bereich zwischen F3 und F4 reserviert, es wird jedoch auch versucht, zuerst den Bereich zwischen F2 und F3 zu verwenden, Versuche, den Bereich zwischen F4 beziehungsweise F5 und F6 zu verwenden werden jedoch nur unternommen, falls keine Alternativen existieren, da die- ses ein "Tetris-Problem" für Übertragungen mit 24 Megabit pro Sekunde oder 16 Megabit pro Sekunde bedingen könnte.
Aktive Übeftragungen sind in einer Tabelle der Übertra- gungen mit Frequenzen und Bandbreiten (und der aktiven
Ressourcen) aufgelistet. Derzeit noch nicht aktive Zuordnungsstellen haben keine feste Zuweisung von Frequenzen, Bandbreite und Ressourcen, sondern bekommen diese zum Zeitpunkt, wenn die Übertragung aktiv wird. Als eine Aus- nähme dieser Regel haben virtuelle Bandbreitenzuweisungen feste Frequenzen, welche vorgenommen wurden, um Bandbreite zu reservieren, die durch MF-TDMA oder durch Nicht- IP/DVB Verkehr verwendet werden.
Frequenzbänder können für MF-TDMA freigegeben werden, indem die obere (oder untere) Grenze aller anderen Frequenzbänder auf einen anderen Wert eingestellt wird. In diesem Fall erfolgt eine Verifikation dahingehend, ob alle Übertragungen erneut gebucht werden können und ob eine Übertragung aktiv, die anderenfalls abzubrechen wäre und nach einer Anforderung durch den Betreiber zu wiederholen wäre.
Modifikationen sind für normale Benutzer lediglich zuläs- sig, falls kein Konflikt mit existierenden Buchungen vor-
liegt. Im Fall von Konflikten mit existierenden Buchungen können diese durch den Netzwerkbetreiber vorgenommen werden.
Zusätzlich zu Überprüfungen verfügbarer Bandbreite müssen die folgenden Verifikationen erfolgen:
Bestimmung einer machbaren Modulation als Funktion der Liste von Empfangsorten, Bestimmung der Bandbreite als Konsequenz der Modulation, Bestimmung der Verfügbarkeit der Bandbreite, Suche nach Bandbreite, Bestimmung der Verfügbarkeit von Sendegeräten zur bestimmten Zeit, Bestimmung der Verfügbarkeit von Empfangsgeräten zur bestimmten Zeit, falls Geräte nicht verfügbar sind, wird der nächste freie Slot an Bandbreite gesucht, falls kein Bandbreitenslot und kein Gerät verfügbar ist, kann die Übertragung nicht reserviert werden.
Eine Ressource kann nur zugeordnet werden, wenn der zuordnende Benutzer Zugriff auf die Ressourcengruppe hat, zu der die Ressource gehört.
Im Prinzip heißt dies, dass beim Fehlschlagen beziehungsweise nicht Vorliegen einer dieser Bedingungen die Übertragung nicht aufgebaut werden kann. Jedoch wird ein Me- chanismus zur "sanften" Entscheidungsfindung erforderlich. Beispielsweise erfolgt eine Übertragung mit 8-PSK falls 16 QAM nicht verfügbar ist an all den Orten in dem Netzwerk, und in einigen Fällen werden Übertragungen wahrscheinlich machbar sein, falls kein Empfangsgerät an einigen wenigen, nicht wichtigen Orten verfügbar ist.
Der Betreiber erhält die Informationen während des Bu- chens, ob alle Nicht-IP Empfänger (zum Beispiel DVB Empfänger) oder lediglich ein Teil davon verfügbar sind. Er
entscheidet dann, ob er die Übertragung bucht, obwohl nicht alle DVB Empfänger verfügbar sind.
Für eine erfolgreiche Übertragung muss auch die zu über- tragende Datei (der Verkehrsbeitrag) verfügbar sein. Konflikte mit dem Buchen existieren, falls beispielsweise ein Empfänger beschädigt ist und die erneute Übertragung vieler Pakete anfordert, was wiederum die Übertragung sehr stark verlängert. Eine Erfassung des Endes der Über- tragung wäre erforderlich, was jedoch Verzögerungen beim Start nachfolgender Übertragungen bedingt.
Das System verwendet auch Ressourcenpools, wobei eine Ress'ource entweder ein Sendegerät oder ' ein Empfangsgerät darstellt, um Totzeiten beziehungsweise Blockierungen bei Buchungen zu vermeiden. Zum Zeitpunkt einer Buchung ist nur die Information erforderlich, ob eine Ressource verfügbar ist oder nicht, jedoch nicht bereits die Zuweisung der Ressource. Zuweisung einer spezifischen Einrichtung erfolgt erst beim Start der Übertragung.
Figur 9 zeigt ein Beispiel einer .Situation ohne Ressourcenpools, wo keine Reservierung beziehungsweise Buchung machbar ist: Empfangsgerät 1 ist reserviert von 09:00 Uhr bis 10:00 Uhr und zwischen 11:00 Uhr und 12:00 ühr, Empfangsgerät 2 ist reserviert von 08:30 Uhr bis 09:30 Uhr und zwischen 10:30 Uhr und 11:30.
Eine neue Reservierung betreffend die am oberen Rand der Figur 9 gezeigte Übertragungsanforderung zwischen 09:45 Uhr und 10:45 Uhr ist nicht möglich mit fester Zuweisung der Geräte, da beide Geräte während einer gewissen Zeit während der angeforderten Übertragung in Betrieb sind; sie wäre es jedoch mit Ressourcenpools.
Mit Ressourcenpools kann die Übertragung zwischen 09:45 Uhr und 11:45 Uhr mit Empfangsgerät 2 erfolgen und die Übertragung zwischen 10:30 Uhr und 12:00 Uhr kann für Empfangsgerät 1 gebucht werden. Dies ist machbar, wenn identische Geräte aus einem Ressourcenpool gebucht werden können. (Das heißt, die beiden Empfänger können auf den gleichen Frequenzen etc. empfangen) .
Ohne einen Ressourcenpool wäre eine manuelle Intervention erforderlich, um die Verwendung von Gerät 1 anstatt von Gerät 2 und umgekehrt zu erlauben. Die Steuerungseinheit, weiß, wie viele Gerätesätze verfügbar sind (an einer Sende- beziehungsweise Empfangsstation) und weist den spe- ziellen Satz des Gerätes unmittelbar vor dem Start der Übertragung zu, nicht jedoch zum Zeitpunkt des Buchens.
Eine Vorbedingung für Ressourcenpools ist die Verwendung identischer Geräte in jedem Pool. Ein Pool kann ebenfalls aus nur einem Gerätesatz bestehen. Die Systemsteuerung zählt die Anzahl freier Sätze von Geräten in jedem Pool und unterscheidet nicht zwischen den Gerätesätzen um eine begrenzte Komplexität zu erhalten. Derartige Ressourcenpools sind implementiert sowohl für Empfangsgeräte als auch für Sendegeräte.
Dabei sind die folgenden Grundfunktionen erforderlich, um eine neue Übertragung mit einem einfachen Algorithmus zu starten: - eine nächste Übertragung wird zu einem Zeitpunkt ausgewählt, der durch den Betreiber eingegeben ist, - ein Aufwärtsstreckenmodulator und Empfangsmodulatoren werden freigeschaltet, jeweilige Frequenzen (und Bandbreite) des freien Trägers werden verwendet und diese Pa-
rameter werden beispielsweise mittels SNMP dem Uplink beziehungsweise Sendegerät und Empfangsgerät mitgeteilt.
Eine kurze Wartezeit wird implementiert, bis die Funkstrecke verfügbar ist, der Start der Übertragung wird initiiert, die Übertragung zu einer durch den Betreiber bestimmten Zeit beendet, der Sendemodulator und der Empfangmodulator werden gesperrt, diese Parameter werden' beispielsweise mit SNMP dem Sende- und Empfangsgerät it- geteilt, beispielsweise eine Mail oder eine andere Information, die die Buchungsbestätigung enthält, wird dem Kunden zugesandt, der die Übertragung gebucht hat.
Wie vorangehend beschrieben bietet die erfindungsgemäße Lösung und das Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Ü- bertragungskapazität einer Relaisstation eines Übertragungssystems ergänzend oder alternativ zum bestehendem System der Nicht-IP (DVB) Übertragung von Nicht-IP (z.B. MPEG) kodierten Beiträgen (bspw. mittels des bekannten Systems) folgende Dienste:
Es kann alleine oder in Kombination mit . dem bekannten System eingesetzt werden. Je nachdem, mit welchem Format- und/oder Kodierungsstandard, Filmbeiträge, Interviews usw. als zu übertragender Verkehr angeliefert werden, ist dafür eine Übertragung direkt über DVB (mittels dem bekannten System) wie oben beschrieben, möglich, oder aber über die auf dem Internetprotokoll IP beruhenden Übertragungswege bzw. TDMA möglich.
Eine Übertragung über das auf dem Internetprotokoll beruhende Teilsystem bietet dem Anwender folgende Vorteile. Das IP basierte Teilsystem beruht auf Internetprotokoll. Das heißt, anders als beim "reinen" MPEG über DVB kann ein Beitrag auf der Senderseite über ein lokales Rechner-
netz automatisch an die Sendestation herangeführt werden und entsprechend kann er auf der Empfängerseite über ein lokales Rechnernetz automatisch weitergeleitet werden. Dafür werden Standardprotokolle und Standardverfahren eingesetzt. Derartige lokale Rechnernetze können beispielsweise ein Intranet (firmenspezifisch) oder aber auch das Internet sein. Das System ist somit kompatibel zur zukünftig zu erwartenden Technik, da das Internetprotokoll auch im Medienbereich sich immer weiter verbrei- tet .
Weiterhin wird nicht nur ein Echtzeit bzw. ein Livemodus unterstützt (bei dem ein Beitrag unmittelbar direkt übertragen wird) , sondern es kann auch ein zeitversetztes Senden ermöglichender Modus unterstützt werden. Bei diesem legt der Erzeuger eines Beitrags diesen als Datei auf einem Server bzw. Datenspeicher ab und gibt ein Zeitfenster an, innerhalb dessen der Beitrag übertragen werden soll.
Im Unterschied zur Live-Übertragung muss also nicht ab einem bestimmten Zeitpunkt übertragen werden, sondern das System sucht sich einen Zeitraum, innerhalb dessen es freie Übertragungskapazität hat und schickt dann den Bei- trag über die Relaisstation/den Satelliten zu der oder den Empfangsstationen. Bei der oder den Empfangsstationen wird der Beitrag dann wiederum auf einem Server / Datenspeicher abgelegt, wo er zur weiteren Verwendung durch die Fernsehanstalt/das Studio bereitsteht.
Das erfindungsgemäße System unterscheidet dabei anhand des Volumens eines Beitrags (Dauer und Bandbreite) , ob der Beitrag über einen breiten DVB Link übertragen werden soll. In diesem Fall wird der Beitrag über einen IP/DVB Gateway aus dem IP Format in das DVB Format umgewandelt
und mit einer Übertragungsbandbreite von beispielsweise 16 Mbit/sek. (oder 24 Mbit/sek. ) in kurzer Zeit übertragen.
Falls es sich andererseits um einen kürzeren Beitrag handelt und er zum Beispiel mit einer geringeren Bandbreite kodiert ist, wird erfindungsgemäß ein alternativer Übertragungsweg genutzt, nämlich über eine TDMA Übertragungsstrecke. Diese Übertragungsstrecke bzw. dieser Übertra- gungsmodus greift dabei auch auf den Satelliten als Relaisstation zurück. Die TDMA Übertragung ergänzt dabei die DVB Übertragung, indem sie für geringe bis mittlere Datenraten sofort Übertragungskapazitäten bereitstellt und eine besonders effiziente Zuteilung der Satelliten- bandbreite bietet. Sie kann von den Anwendern auch als firmeneigenes standortübergreifendes Telefonie und Datennetz genutzt werden (Stichwort „voice over IP", VoIP) .
Innerhalb des erfindungsgemäß zusätzlich oder alternativ zu dem bekannten System bereitgestellten Netzwerk gibt es in der Regel mehr als eine Sendestation und der Austausch von Beiträgen zwischen den verschiedenen Sendestations- standorten wird unterstützt. Zu diesem Zweck ist eine spezielle Koordinationsfunktion bereitgestellt, die den konkurrierenden Zugriff der verschiedenen Sendestationen auf die Relaisstation (den Satelliten) so regelt, dass es zu keinen gleichzeitigen Übertragungen auf demselben Slot kommt und andererseits alle zeitversetzten Übertragungsanforderungen der verschiedenen Standorte möglichst rasch und effizient erfüllt werden.
Zusammenfassend ist erfindungsgemäß eine Kombination der Übertragungstechniken IP/DVB sowie TDMA, beide über Satellit bereitgestellt, wobei eine Vielzahl von Sendesta- tionen und Empfangsstationen bzw. Sende-/Empfangssta-
tionen, die jeweils beide Techniken kombiniert enthalten bereitgestellt sind. Eine automatische Steuerungseinheit koordiniert und steuert den Zugriff der konkurrierenden IP/DVB Sendestationen auf die Satellitenkapazität und die Empfangseinrichtungen, und koordiniert weiterhin eine automatische Bandbreitenzuteilung auf dem TDMA Übertragungssystem. Sendestationen enthalten Server, auf denen Beiträge (zum Beispiel Interviews Reportagen, Filme) für eine Übertragung bereitgestellt werden. Der "Besitzer" der Beiträge gibt die für die Übertragung innerhalb eines von ihm festgelegten Zeitfensters frei und das System entscheidet, wann ein solcher Beitrag übertragen wird und mit welcher der im Netz verfügbaren Techniken er übertragen wird (IP/DVB oder' TDMA) . Zum Zweck der IP/DVB Über- tragung können die Sendestationen über IP/DVB Gateways verfügen, die den IP Datenstrom zur Satellitenübertragung in DVB Format umwandeln.
Die Steuerungseinheit verwaltet (z. B. in einer Daten- bank) eine Liste der zum Übertragen anstehenden Beiträge (des zu übertragenden Verkehrs) der verschiedenen Standorte, zusammen mit den Zeitfenster-Vorgaben der Besitzer der jeweiligen Beiträge. Anhand dieser Informationen und der jeweiligen Belegung/Verfügbarkeit der für eine Über- tragung benötigten Ressourcen (Slot auf dem Satelliten, Übertragungseinrichtung auch auf der Empfangsseite) bringt es die einzelnen Beiträge in eine „passende" Reihenfolge. Es stößt die Übertragung entsprechend an und überträgt zeitversetzt die Beiträge auf den Servern der Sendestationen über das jeweilige Teilsystem (IP/DVB oder TDMA) über Satellit und stellt die Beiträge auf den Servern der Empfangsstationen bereit.
Aus der vorangehenden ausführlichen Beschreibung der Er- findung ergibt sich somit, dass die Steuerungseinheit si-
cherstellt, dass zu jeder Zeit nur eine Sendestation auf einem Schlitz (Frequenz und Bandbreite) sendet, dass Verkehr nicht unterbrochen wird, wenn es nicht angemessen ist, dass sowohl Sende- als auch Empfangsstationen be- rücksichtigt werden, bevor auf eine andere Frequenz umgeschaltet wird, oder eine andere Sendestation aktiviert wird. Weiterhin kann die Steuerungseinheit dergestalt implementiert werden, dass eine manuelle Intervention, Unterbrechung, Priorisierung möglich ist, wenn es durch den Benutzer bzw. Netzwerkverwalter erforderlich ist.
In Verbindung damit arbeitet die Steuerungseinheit zumindest mit nachfolgenden Prioritäten: Priorität 1: Manuelle Interventionen bzw. Eingriffe kön- nen alles unterbrechen;
Priorität 2: Liveübertragungen bzw. Echtzeitverkehr: kann nicht unterbrochen werden durch Verkehr gleicher o- der niedrigerer Priorität; kann sich über den vereinbarten Endzeitpunkt hinaus erstrecken, ohne eine Bestätigung zu erfordern; Verkehr, der in Konflikt damit stünde, wird neu koordiniert;
Priorität 3: zeitversetzte Übertragungen: belegen die verfügbare Bandbreite; werden sobald wie möglich übertragen; werden automatisch koordiniert oder erneut koordi- niert; werden innerhalb des benutzer- bzw. kundenspezifizierten und angegebenen Zeitrahmens übertragen; werden im Fall von Unterbrechungen erfolgreich beendet.
Weiterhin kann der Netzwerkverwalter oder aber auch ein Agent (vergleiche Figur 4) neue (kodierte) Inhalte bzw. Beiträge, die im Fall der Übertragung Verkehr darstellen, für spätere Übertragung laden bzw. speichern und verfügbare Inhalte überprüfen, definieren, dass gewisse dieser Inhalte weitergeleitet werden sollen, und zwar innerhalb eines Zeitfensters, mit einer definierten Bitrate, zu ei-
ner speziellen Gruppe von Empfängern, mit oder ohne Verschlüsselung, mit oder ohne Bestätigung einer erfolgreichen Übertragung, und Festlegen, wer für die Übertragung zu zahlen hat. Weiterhin kann er festlegen, dass ein Echtzeitverkehr übertragen werden soll, und zwar innerhalb eines Zeitfensters, mit einer definierten Bitrate, zu einer Gruppe von Empfängern, mit oder ohne Verschlüsselung.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung ein Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Übertragungskapazität von zumindest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, eine entsprechende Steuerungseinheit, eine entsprechend angepasste Sendestation, Empfangsstation und Relaisstation, wobei das Steuerungsverfahren die Schritte umfasst: Koordinieren (S53; Fig. 7) des Übertragens des zu übertragenden Verkehrs unter Berücksichtigung bereits zuvor koordinierten Verkehrs innerhalb eines für die Ü- bertragung des zu übertragenden Verkehrs zulässigen spe- zifizierten Zeitfensters und Frequenzbereichs, wobei sich der zu koordinierende Verkehr aus Verkehrsbeiträgen zusammensetzt, deren Verkehrsvolumen sich durch die Dauer des Verkehrsbeitrags und der erforderlichen Bandbreite des Verkehrsbeitrags bestimmt, und wobei das Koordinieren derart erfolgt, dass innerhalb der durch das zulässige spezifizierte Zeitfensters und den zulässigen Frequenzbereich definierten Fläche eines Frequenz-Zeit-Diagramms die Fläche der Verkehrsbeiträge maximiert wird.