DE19642783A1 - Satellitengestütztes FDMA-Kommunikationssystem - Google Patents
Satellitengestütztes FDMA-KommunikationssystemInfo
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- H04B7/204—Multiple access
- H04B7/208—Frequency-division multiple access [FDMA]
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Description
Die Erfindung geht aus von einem satellitengestützen FDMA
(Frequency Division Multiple Access)-Kommunikationssystem
für den Mehrträgerbetrieb mit flexibler Zuteilung der
Übertragungskapazität an beteiligte Erdfunkstellen.
Aus der DE 42 23 995 A1 ist ein Verfahren zur Netzsteuerung
in einem satellitengestützen Nachrichtenübertragungssystem
bekannt. Dort sind über eine Zentralstation
Teilnehmerendstellen unter Verwendung einer SCPC (Single
Carrier Per Channel)-Übertragung miteinander verbunden. Über
einen Datenkanal werden Steuersignale zu den Modems der
Netzstationen übertragen. Über die Steuersignale lassen sich
Netzbetriebsparameter einstellen.
Mit den Maßnahmen gemäß Anspruch 1, bzw. den
Ausgestaltungen, die in den Unteransprüchen aufgezeigt sind,
ist es möglich, in satellitengestützten
Kommunikationssystemen mit FDMA-Betrieb eine
bedarfsabhängige Zuweisung von Übertragungskapazität
vorzunehmen.
Veränderungen bei den Kanalzahlen können flexibel in
sinnvollen Zeitabständen erfolgen, die von der Art und
Statistik des Nachrichtenverkehrs abhängen.
Das Kommunikationssystem nach der Erfindung eignet sich
insbesondere für zeitlich begrenzt aufgebaute Netze, die
eine flexible Aufteilungsmöglichkeit der zur Verfügung
stehenden Übertragungskapazität erfordern. Ohne Änderung der
Gesamtkapazität kann eine flexible Umverteilung von
Übertragungskapazität erfolgen.
In Satellitenkommunikationssystemen sind häufig Bündel von
Fernsprechkanälen zwischen Erdfunkstellen geschaltet, deren
Auslastung nicht gleichmäßig über der Zeit ist. In solchen
Übertragungssystemen ist es mit den Maßnahmen der Erfindung
möglich, die Kapazität der Verbindungen an die tatsächlichen
und damit wechselnden Gegebenheiten anzupassen. Mit der
Erfindung ist es möglich, den Betriebskostenanteil eines
Raumsegmentes entsprechend dem tatsächlichen Bedarf zu
minimieren und gleichzeitig nicht benötigte
Satellitenkapazität für andere Systeme, bzw. Anwender,
freizugeben.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist in Satellitensystemen
gegeben, mit denen verschiedene Zeitzonen versorgt werden.
Hier kann eine flexible Anpassungsmöglichkeit der
Übertragungskapazität die durch unterschiedliche
Hauptverkehrsstunden in den einzelnen Zeitzonen zeitlich
versetzte Spitzenauslastung kompensieren und insgesamt zu
einer gleichmäßigeren Auslastung des Satelliten und damit zu
einer kostengünstigeren Nutzung der Übertragungskapazität
führen.
Die flexible Zuordnung von Satellitenkapazität zu
Erdfunkstellen entsprechend ihrem Nachrichtenaufkommen ist
bei der Erfindung mit verschiedenen Übertragungs- und
Zugriffsmethoden möglich.
Bei den noch in großem Umfang verwendeten FDM/FM/FDMA-Syste
men lassen sich bedarfsangepaßte Umorgangisationen der
Transponderbelegungen nur mit hohem Aufwand und in großen
Zeitabständen realisieren. Das führt in vielen Fällen zu
einer nicht optimalen Ausnutzung der Satellitenkapazität und
damit zu unnötig hohen Übertragungskosten. Diese Nachteile
werden durch die Erfindung überwunden.
Durch den Einsatz digitaler Modems kann die Optimierung der
Übertragungskapazität voll ausgenutzt werden. Dadurch ist
auch in FDMA-Systemen eine Reorganisation der
Übertragungskapazität in kürzeren Zeitabschnitten möglich,
wobei die Umorganisation der Trägerfrequenzen und
Bandbreiten mit Rechnerunterstützung weitgehend
automatisiert werden kann.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Trägeranordnung eines TDM/PSK/FDMA-Über
tragungssystems zum Zeitpunkt t1,
Fig. 2 eine ebensolche Trägeranordnung zum Zeitpunkt t2,
Fig. 3 den prinzipiellen Aufbau einer Erdfunkstelle nach
der Erfindung,
Fig. 4 den prinzipiellen Aufbau einer Zentralstation nach
der Erfindung,
Fig. 5 ein Beispiel eines MCPC-Systems mit flexibler
Kapazitätsaufteilung für verschiedene Zonen.
Fig. 1 zeigt die Trägeranordnung eines TDM/PSK/FDMA-Systems
in einem Satellitentransponder. Die Erdfunkstellen sind
durch individuelle Träger (Single/Multidestination Carriers)
miteinander verbunden, die jeweils mit mehreren Telefon-/Daten
signalen moduliert sind. Diese Trägeranordnung
entspricht zum Beispiel dem Verkehrsaufkommen zwischen den
einzelnen Erdfunkstellen in einer Anfangsphase.
In Fig. 2 ist eine reorganisierte Trägeranordnung
dargestellt, die dem augenblicklichen Verkehrsaufkommen zu
einem späteren Zeitpunkt entspricht. Die beanspruchte
Satellitenkapazität ist gleichgeblieben, jedoch konnte
einigen Erdfunkstellen eine höhere und anderen eine
niedrigere Übertragungskapazität zugewiesen werden. Wäre der
Gesamtbedarf niedriger als vor der Umorganisation, so könnte
die nicht benötigte Übertragungskapazität anderen
Erdfunkstellen zugewiesen werden.
Die neue Trägerorganisation T1 bis T6 wurde entsprechend den
tatsächlichen und für die nähere Zukunft erwarteten
Anforderungen der Erdfunkstellen von der Zentralstation
ermittelt und festgelegt. Der Vergleich beider Bilder zeigt
den Vorteil einer flexiblen Trägerorganisation im Hinblick
auf die Ausnutzung der Übertragungskapazität.
Für eine flexible Organisation der Übertragungskanäle
innerhalb eines Satellitentransponders sind insbesondere
folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- - Die Trägerfrequenzen, Trägerbandbreiten und/oder Bitraten der übertragenen Signalbündel müssen in den Erdfunkstellen schnell und insbesondere fernbedient veränderbar sein.
- - Die Informationen über die durchzuführenden Änderungen und den Ausführungszeitpunkt müssen allen beteiligten Erdfunkstellen rechtzeitig mitgeteilt werden können. Hierzu ist erfindungsgemäß zwischen der Zentralstation Z und den beteiligten Erdfunkstellen E ein Datenkanal D vorgesehen zur Übertragung von Konfigurationsdaten für die den einzelnen Erdfunkstellen zugeteilten Übertragungskapazitäten.
- - Alle Erdfunkstellen müssen die erforderlichen Umstellungen zum vorgegebenen Zeitpunkt ausführen.
Diese Voraussetzungen lassen sich in modernen digitalen
Satelliten-Übertragungssystemen ohne besonders hohen
Zusatzaufwand erfüllen.
Bei digitalen Modems kann durch Fernbedienung sowohl die
Trägerfrequenz als auch die Bitrate und
Übertragungsbandbreite geändert werden. Damit sind die
wesentlichen Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte
Transponderauslastung gegeben:
- - Die Bitraten und Bandbreiten der einzelnen Träger werden in sinnvollen Zeitabständen dem Nachrichtenaufkommen der Erdfunkstellen angepaßt.
- - Die durch Verringerung der Bandbreite entstehenden Freiräume, bzw. die durch Erhöhung erforderlichen höheren Trägerabstände, werden bedarfsweise durch Veränderung der betroffenen Trägerfrequenzen angepaßt.
Die Steuerung dieser Vorgänge erfolgt durch die
Zentralstation Z. Ein dort vorhandener Rechner berechnet
periodisch oder nach Bedarf eine neue Transponderbelegung,
die der jeweiligen aktuellen Auslastung der einzelnen
Verbindungen entspricht. Der Rechner wird in seiner Funktion
von den beteiligten Erdfunkstellen unterstützt, z. B. durch
Bekanntgabe der zu ändernden Kanalzahlen.
Für die Realisierung eines flexiblen MCPC (Multi Carrier Per
Channel)-Systems sind folgende Funktionen erforderlich:
- - Die Bereitstellung einer Information über die in näherer
Zukunft erforderliche Übertragungskapazität.
Diese Aussage kann in der Regel nicht sehr genau sein. In vielen Systemen können jedoch verschiedene Parameter für die Ableitung relevanter Parameter herangezogen werden, wie z. B. vorgemerkte Kommunikationswünsche bzw. -dienste, Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, des Verkehrsaufkommens, usw.
Prinzipiell läßt sich das Kommunikationssystem nach der Erfindung auch direkt entsprechend dem aktuellen Verkehrsaufkommen steuern. Allerdings können dadurch häufige Neuorganisationen der Trägeraufteilung notwendig werden, die eine aufwendige Steuerung mit entsprechender Sicherung gegen Datenverlust (hohe Zwischenspeicherkapazitäten in den Erdfunkstellen) erforderlich machen. - - Die Übertragung der Informationen über die zukünftig
erforderlichen Übertragungskapazitäten zu einer
Zentralstation.
Dafür ist eine einfache Datenübertragung von allen beteiligten Erdfunkstellen E zur Zentralstation Z erforderlich, die sich z. B. mit einem sehr einfachen TDMA-System realisieren läßt.
Kann man davon ausgehen, daß die beteiligten Erdfunkstellen E immer einen Träger aussenden, dann kann die Zentralstation auch über diesen informiert werden. Es lassen sich auch Systeme aufbauen, bei denen der Kapazitätsbedarf der Zentralstation Z über terrestrische Wege mitgeteilt wird.
Eine spürbare Verbesserung der Kapazitätsausnutzung kann auch durch eine dem typischen Wechsel des Verkehrsaufkommens angepaßte festprogrammierte Umorganisationsfolge ohne Mithilfe der Erdfunkstellen oder durch eine Verkehrsbeobachtung und autarke Steuerung allein durch die Zentralstation Z erzielt werden. Auch Kombinationen der geschilderten Beispiele sind möglich. - - Die Auswertung der Informationen über den Kapazitätsbedarf
der beteiligten Stationen und die Berechnung einer neuen
Trägerorganisation.
Für diese Aufgabe eignet sich ein leistungsfähiger Computer (PC). Seine Rechenleistung wird von der Zahl der Erdfunkstellen, der Häufigkeit der Umorganisationen und den Anforderungen an die zu berechnende Trägerorganisation, z. B. im Hinblick auf zulässige Intermodulationsprodukte, bestimmt. - - Die Übertragung der berechneten neuen Trägerorganisation
und des Zeitpunktes der Umstellung zu den beteiligten
Erdfunkstellen.
Für diese Funktion genügt ein einfaches Rundspruchsystem mit Auswerteeinrichtungen in den einzelnen Erdfunkstellen. Das zuvor erwähnte TDMA-System läßt sich dafür ebenfalls verwenden. Übertragen werden muß die neue Trägerkonfiguration (einzustellende Frequenzen und Bandbreiten für die betroffenen Erdfunkstellen) und der Zeitpunkt für die Umstellung. Letzterer läßt sich z. B. mit Hilfe des TDMA-Rahmentaktes genau festlegen.
Anstelle der Übertragung mittels eines TDM-Verfahrens kann auch ein Datenübertragungsverfahren mit Zellstruktur verwendet werden. Letzteres Verfahren ist insbesondere hinsichtlich einer flexiblen Umkonfigurierung einfach, da keine feste Rahmenstruktur notwendig ist. Ein Demodulator muß lediglich die Adresse des Zellkopfes erkennen. Auch für die Übertragung der Bedarfsmeldungen eignet sich dieses Datenübertragungsverfahren mit Zellstruktur, wie es für die Übertragung von ATM-Paketen bekannt ist. - - Eine Pufferung der zu übertragenden Informationen für die
Zeit der Umorganisation der Trägeranordnung.
Diese ist insbesondere für die Datenübertragung erforderlich und kann durch Pufferspeicher in den Erdfunkstellen realisiert werden, die entsprechend dem Datenaufkommen und der für die Umschaltung benötigten Zeit ausgelegt sind.
Ein MCPC-System mit flexibler Kanalzuteilung erfordert somit zusätzlich zu den Nachrichtenübertragungsgeräten noch systeminterne Datenübertragungsgeräte, über die die Bedarfsmeldungen für die erforderlichen Übertragungskapazitäten der MCPC-Erdfunkstellen und die Organisationskommandos (Konfigurationsdaten) der Zentralstation Z übertragen werden. Wie zuvor erwähnt, kann dieser Datentausch mit einem einfachen TDMA-System oder einem Übertragungsverfahren mit Zellstruktur durchgeführt werden.
Es ist auch möglich, die Bedarfsmeldungen gemeinsam mit den Nachrichtensignalen zu übertragen. In diesem Fall ist eine Rahmenstrukturierung der Daten sinnvoll, die ein zeitlich getrenntes Senden der Meldungen der einzelnen Erdfunkstellen E an die Zentralstation Z sicherstellt. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß in der Zentralstation ein einziger Demodulator für den Empfang genügt. Er muß entsprechend der aktuellen Trägerorganisation und dem Rahmenaufbau nacheinander auf die verschiedenen Träger geschaltet werden, und seine Frequenz und Bandbreite ist entsprechend den Übertragungsparametern einzustellen. Für die Verteilung der neuen Trägerorganisation erscheint in diesem Fall die Verwendung eines eigenen Trägers und entsprechender Empfangsgeräte in den einzelnen Erdfunkstellen sinnvoll.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Erdfunkstelle für ein MCPC-System mit flexibler Kanalzuteilung. Zusätzlich zu den Übertragungswegen (Sende- und Empfangsrichtungen) sind folgende Erweiterungen vorgesehen: - - eine Einrichtung zur Gewinnung von Informationen über den
geänderten Kapazitätsbedarf (Anzahl der zu sendenden
Telefon/Datenkanäle) für den nächsten Zeitraum.
Diese Einrichtung kann sich gegebenenfalls in einer angeschlossenen Vermittlungsstelle befinden. Es ist auch eine automatische oder manuelle Bedarfsmeldung möglich. - - eine Übertragungseinrichtung für die Meldung des
Kapazitätsbedarfs zur Zentralstation und für den Empfang der
Daten der neuen Organisation.
Diese Übertragungseinrichtung kann, wie zuvor erwähnt, eine TDMA-Einrichtung oder eine Übertragungseinrichtung für Zellstrukturen sein. Bei wenigen Erdfunkstellen und längeren Zeiten zwischen den Neuorganisationen der Trägerverteilung genügt ein sehr einfaches TDMA-System mit einer langen Rahmendauer und großen Sicherheitsabständen zwischen den Impulsbündeln (bursts), das mit einer festen Rahmenaufteilung betrieben wird. Der Zentralstation und jeder Erdfunkstelle ist ein Zeitschlitz entsprechender Länge mit den erforderlichen Sicherheitsabständen zugeordnet. Dieses TDMA-System kann auch zur Übertragung systeminterner Meldungen (Engineering Service Channel: ESC) verwendet werden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, erfolgt die Steuerung der Frequenzumsetzer FU und der Modems (Mod/Demod) in Sende- und Empfangsrichtung über jeweils einen Informationsbus IBS, bzw. IBE, die ihre Daten von der Steuereinrichtung Senden/Empfangen, erhalten. Jeder Informationsbus überträgt die ausgewerteten Konfigurationsdaten an die Modems und die Frequenzumsetzer. Über den Informationsbus IBA werden die Daten über die erforderliche Übertragungskapazität (Bedarfsmeldungen) zur Steuereinrichtung übertragen, die durch Auswertungen, Messungen usw. bereitgestellt werden, beispielsweise durch Auswertung des Verkehrsaufkommens einer angeschlossenen Vermittlungsstelle. Im Empfangs- und Sendezug befinden sich noch die Sendeverstärker LVr und Empfangsverstärker RVV.
In Fig. 4 ist der Aufbau der Zentralstation Z dargestellt.
Sie enthält zusätzlich zu den Fernmeldebetriebseinrichtungen
und der systeminternen Datenübertragungseinrichtung
zusätzlich einen leistungsfähigen Computer zur Berechnung
der aus geänderten Kapazitätsanforderungen resultierenden
neuen Trägerkonfigurationen.
Werden von den Erdfunkstellen E neue Anforderungen bezüglich
der erforderlichen Übertragungskapazitäten angemeldet, so
wird in der Zentralstation Z eine neue Trägerverteilung
errechnet und optimiert, insbesondere derart, daß unter
Berücksichtigung eines durch reale Filterfunktionen
bedingten Mindestabstandes die Mittenfrequenzen und
Bandbreiten so verteilt werden, daß wenig Lücken im
Frequenzspektrum (Fig. 1 und Fig. 2) entstehen.
Gegebenenfalls erfolgt dann noch eine Abstimmung mit dem
Satellitensystembetreiber. Ist die neue Trägerkonfiguration
festgelegt, werden die Daten über die neuen
Trägerfrequenzen, Bandbreiten/Bitraten und Sendeleistungen
an alle beteiligten Erdfunkstellen verteilt.
Zu einem vereinbarten Zeitpunkt, vorzugsweise in einer Zeit
geringen Fernmeldeverkehrs, erfolgt dann in allen
Erdfunkstellen gleichzeitig die Umschaltung auf die neue
Konfiguration.
In der Regel wird die Zentralstation Z auch Meßeinrichtungen
zum Überwachen der Erdfunkstellen enthalten. Bei
auftretenden Fehlern, z. B. nicht korrekte Frequenzen oder
Leistungen, werden die betroffenen Erdfunkstellen
benachrichtigt oder es werden, z. B. in einem weitgehend
ferngesteuerten System, Änderungsbefehle direkt zu den
Erdfunkstellen und den betroffenen Geräten übertragen.
Das für die Funktion des MCPC-Systems mit flexibler
Kanalzuteilung wichtigste Element ist der Rechner zur
Bestimmung der neuen Trägerdaten und zur Optimierung der
Trägerkonfiguration innerhalb des zugeteilten Bandbreite- und
Leistungsanteils des Transponders. Bei der Bestimmung
einer neuen Konfiguration ist zu gewährleisten, daß sowohl
gegenseitige Beeinflussungen der Träger untereinander, als
auch Störungen anderer Signale und Einrichtungen vermieden
werden müssen.
Fig. 5 zeigt als Beispiel ein Kommunikationssystem mit zwei
weit voneinander entfernten Zonen, beispielsweise zueinander
versetzten Zeitzonen. Als Übertragungsmedium wird ein
Satellitensystem mit MCPC-Trägern eingesetzt, das zu
optimaler Nutzung der zugewiesenen Satellitenkapazität mit
der Möglichkeit einer bedarfsweisen Kapazitätsanpassung
ausgestattet ist. Die MCPC-Verbindungen sind in Fig. 5
durch durchgezeichnete Linien dargestellt. Die
Steuerungsdaten - Datenkanal D - sind durch punktierte
Linien gekennzeichnet. Die Erdfunkstellen befinden sich in
zwei weit voneinander entfernten Zonen 1 und 2. Der
Verkehrsbedarf der Erdfunkstellen kann sich zu verschiedenen
Zeiten nennenswert ändern.
Die zentrale Erdfunkstelle, Zentralstation Z, enthält die
erforderlichen Übertragungsgeräte und
Schnittstelleneinrichtungen zum Übergang in die
terrestrischen Netze und zu den direkt angeschlossenen
Teilnehmern. Weiterhin ist sie mit systeminternen
Datenübertragungseinrichtungen sowie Einrichtungen zur
Systemüberwachung und Systemsteuerung ausgerüstet.
Die Erdfunkstellen enthalten ebenfalls die jeweils
erforderlichen Übertragungsgeräte und
Schnittstelleneinrichtungen sowie Einrichtungen zur
systeminternen Datenübertragung und zur Steuerung der
eigenen Geräte: Sender, Frequenzumsetzer und Modems.
Die Übertragung der Bedarfsmeldungen zur Zentralstation
erfolgt gemeinsam mit den Nachrichtenkanälen. Die
Zentralstation enthält einen zusätzlichen
Nachrichtendemodulator, des sequenziell auf die Frequenzen
der beteiligten Erdfunkstellen geschaltet wird. Seine
Bitrate und Bandbreite wird entsprechend dem empfangenen
Träger eingestellt. Die errechneten Daten für die neue
Konfiguration des Übertragungssystems werden über einen
separaten Rundspruchkanal verteilt.
Zur Übertragung werden vorzugsweise digitale Modems,
beispielsweise IDR/IBS-Modems des Typs USM 9000 von Bosch-
Telekom GmbH verwendet, deren Bitrate und Bandbreite in
weiten Grenzen fernbedient einstellbar ist. Von der
Zentralstation aus erfolgt gegebenenfalls unter
Berücksichtigung der Bedarfsmeldungen die Festlegung der
erforderlichen Kanalzahlen zwischen den beteiligten
Erdfunkstellen. Dementsprechend werden in der Zentralstation
Z neue Trägerkonfigurationen bestimmt. Die für die neuen
Konfigurationen einzustellenden Daten werden an die
Erdfunkstellen E verteilt und die Umschaltung auf eine neue
Konfiguration veranlaßt die Zentralstation Z zum nächsten
günstigen Zeitpunkt, z. B. während einer Nachtstunde mit
niedrigem Verkehrsaufkommen. Gegebenenfalls wird rechtzeitig
vor der Umschaltung keine neue Verbindung mehr
durchgeschaltet.
Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, können
zumindest die Konfigurationsdaten beispielsweise mittels
bekannter Verschlüsselungstechniken gesichert übertragen
werden.
Claims (14)
1. Satellitengestütztes FDMA-Kommunikationssystem für den
Mehrträgerbetrieb mit flexibler Zuteilung der
Übertragungskapazität an beteiligte Erdfunkstellen (E) mit
folgenden Merkmalen:
- - einer Zentralstation (Z) mit Mitteln zur Ermittlung und Zuteilung von Übertragungskapazität an beteiligte Erdfunkstellen,
- - einem Datenkanal (D) zwischen der Zentralstation (Z) und den beteiligten Erdfunkstellen (E) zur Übertragung von Konfigurationsdaten für die den einzelnen Erdfunkstellen zugeteilten Übertragungskapazitäten,
- - Mitteln zur Auswertung der über den Datenkanal (D) übertragenen Daten und Steuerung der Sende- und/oder Empfangseinrichtungen der einzelnen Erdfunkstellen (E) anhand der von der Zentralstation (Z) übermittelten Konfigurationsdaten, insbesondere hinsichtlich der Trägerfrequenzen, Bitraten und Bandbreiten.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beteiligten Erdfunkstellen (E)
Mittel zur Übermittlung von Bedarfsmeldungen an die
Zentralstation (Z) aufweisen und daß in der Zentralstation
(Z) anhand des Verkehrsaufkommens unter Berücksichtigung der
Bedarfsmeldungen eine Änderung der Konfigurationsdaten
erfolgt.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konfigurationsdaten und damit die
Zuteilung der Übertragungskapazität an die Erdfunkstellen
(E) ohne Mithilfe der Erdfunkstellen (E) nach einer von der
Zentralstation (Z) fest vorgegebenen Umorganisationsfolge
verändert werden.
4. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Erdfunkstellen (E)
digitale Modems vorgesehen sind, deren Konfigurierung über
die ausgewerteten Konfigurationsdaten veränderbar ist.
5. Kommunikationssystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konfigurierung der Modems
(Mod/Demod) über den Datenkanal (D) ferngesteuert
veränderbar ist.
6. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenzen,
Bandbreiten und Bitraten sowie der vereinbarte Zeitpunkt zur
Verwendung letzterer Übertragungsparameter über den
Datenkanal (D) übertragen werden.
7. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 2, 4, 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der
Bedarfsmeldungen von den Erdfunkstellen (E) zur
Zentralstation (Z) gemeinsam mit den Nachrichtenkanälen
erfolgt, und daß die Zentralstation (Z) einen
Nachrichtendemodulator aufweist, der sequentiell auf die
Frequenzen der beteiligten Erdfunkstellen (E) schaltbar ist
und dessen Bitrate und Bandbreite entsprechend dem
empfangenen Träger einstellbar ist.
8. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenkanal (D) zur
Übertragung der Konfigurationsdaten ein Rundspruchkanal ist.
9. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der
Bedarfsmeldungen zur Zentralstation (Z) und/oder die
Übertragung des Datenkanals (D) nach einem TDMA-Verfahren
erfolgt.
10. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der
Bedarfsmeldungen zur Zentralstation (Z) und/oder die
Übertragung des Datenkanals (D) nach einem
Zellstrukturverfahren für digitale Daten erfolgt.
11. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsdaten
rahmenstrukturiert sind.
12. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Zeit einer
Konfigurationsänderung, insbesondere der Trägerfrequenzen,
eine Zwischenpufferung der zu übertragenden Daten erfolgt.
13. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bedarfsmeldungen einer
Erdfunkstelle (E) anhand des Verkehrsaufkommens einer an
diese Erdfunkstelle angeschlossenen Vermittlungsstelle
ermittelt werden.
14. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Konfigurationsdaten gesichert übertragen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142783 DE19642783A1 (de) | 1996-10-17 | 1996-10-17 | Satellitengestütztes FDMA-Kommunikationssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142783 DE19642783A1 (de) | 1996-10-17 | 1996-10-17 | Satellitengestütztes FDMA-Kommunikationssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19642783A1 true DE19642783A1 (de) | 1998-04-23 |
Family
ID=7808975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996142783 Withdrawn DE19642783A1 (de) | 1996-10-17 | 1996-10-17 | Satellitengestütztes FDMA-Kommunikationssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19642783A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000010263A1 (de) * | 1998-08-10 | 2000-02-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Mobile telekommunikationsvorrichtung zur unterstützung ortsabhängiger funkfrequenzen und übertragungsverfahren |
DE10247028A1 (de) * | 2002-10-09 | 2004-04-22 | Nd Satcom Ag | Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Übertragungskapazität von zumindest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, sowie entsprechende Steuerungseinheit |
-
1996
- 1996-10-17 DE DE1996142783 patent/DE19642783A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000010263A1 (de) * | 1998-08-10 | 2000-02-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Mobile telekommunikationsvorrichtung zur unterstützung ortsabhängiger funkfrequenzen und übertragungsverfahren |
DE10247028A1 (de) * | 2002-10-09 | 2004-04-22 | Nd Satcom Ag | Steuerungsverfahren zur Verwaltung der Übertragungskapazität von zumindest einer Relaisstation eines Übertragungssystems, sowie entsprechende Steuerungseinheit |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |