-
Die
Erfindung betrifft eine Backvorrichtung mit einem Backofen, einer
Zufuhrvorrichtung für
die Zufuhr von Backrohlingen und einer Transportvorrichtung für den Transport
der Backrohlinge von der Zufuhrvorrichtung durch den Innenraum des
Backofens zu einer Abgabestation, an der die fertigen Backwaren
abgegeben werden.
-
Eine
derartige Backvorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der Druckschrift
DE 30 12 043 C2 . Hier
wird eine Backvorrichtung mit einem Backofen beschrieben, der in
seiner oberen Wand eine Zufuhröffnung
und in seiner unteren Wand eine Abgabeöffnung aufweist. Über einen
als Zellrad ausgebildeten Vereinzeler werden einzelne Backrohlinge
zugeführt, welche
im vorliegenden Fall als längliche
Weißbrote, im
Französischen
als Baguette bezeichnet, ausgebildet sind. Die Backrohlinge sind
vorzugsweise vorgebackene Teigwaren (Teiglinge). Über den
als Zellrad ausgebildeten Vereinzeler werden sie in eine Position
oberhalb einer Gondel eines Gondelförderers gebracht und fallen
beim Weiterdrehen des Zellrades in die Gondel. Der Gondelförderer befindet
sich in dem Backraum des Backofens. Er umfaßt zwei parallele und mäanderförmig verlaufende
Förderketten,
mit denen die mit Teigwaren befüllten
Gondeln durch den Backraum des Backofens transportiert werden.
-
Eine
derartige Zuführung
der Backrohlinge ist insbesondere für kleine und kurze Backrohlinge aber
auch für
vorgebackene Backrohlinge mit klebriger Oberfläche problematisch. Die Backrohlinge
können
sich entweder innerhalb des Vereinzelers einklemmen oder neben eine
Gondel in den Backraum fallen. In beiden Fällen ist die zuverlässige und
automatische Beschickung der Transportvorrichtung mit Backrohlingen
gestört,
und ein Mitarbeiter muß die verklemmten
oder daneben gefallenen Backrohlinge entfernen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Backvorrichtung der eingangs
genannten Art mit einfachen Mitteln zuverlässig auszugestalten.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Zufuhrvorrichtung und die Transportvorrichtung miteinander zusammenwirkende
Aussparungen und Vorsprünge
aufweisen, wobei die Vorsprünge
bei der Transportbewegung der Transportvorrichtung durch die Aussparungen
bewegt werden.
-
Mit
anderen Worten weisen der genannte Abschnitt der Zufuhrvorrichtung
und das Element der Transportvorrichtung einander durchragende und komplementäre Formen,
nämlich
Vorsprünge
und Aussparungen, auf. Wenn die Transportvorrichtung bei der Transportbewegung
an der Zufuhrvorrichtung vorbeiläuft,
ragen die Vorsprünge
in die Aussparungen. Die Transportbewegung sollte im wesentlichen rechtwinklig
zur Erstreckung der Vorsprünge
und Aussparungen erfolgen, so daß die auf dem genannten Abschnitt
der Zufuhrvorrichtung liegenden Backrohlinge auf das komplementär geformte
Element der Transportvorrichtung übergeben werden. Dabei können die
Vorsprünge
entweder an der Zufuhrvorrichtung oder an der Transportvorrichtung
angeordnet sein. Gleiches gilt für
die Aussparungen.
-
In
einer praktischen Ausführungsform
weist die Zufuhrvorrichtung einen Abschnitt mit mehreren parallelen
Schlitzen auf und die Transportvorrichtung weist mindestens ein
Tragmittel mit kammartigen Zinken auf. Die Zinken kämmen bei
der Transportbewegung der Transportvorrichtung mit den Schlitzen
der Zufuhrvorrichtung.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
die auf der Zufuhrvorrichtung vereinzelten Backrohlinge in den geschlitzten
Abschnitt transportiert werden, wo sie von den kammartigen Zinken
des Tragmittels aufgenommen und fort transportiert werden. Bei diesem
Vorgang der Übergabe
der Backrohlinge von der Zufuhrvorrichtung an das Transportmittel
wird keine Fallstrecke eingesetzt, über welche die Backrohlinge
ungeführt
aufgrund der Schwerkraft bewegt werden. Vielmehr erfolgt die zwangsgeführte unmittelbare Übergabe
im geschlitzten Abschnitt der Zufuhrvorrichtung. Im ersten Zeitabschnitt
der Übergabe
liegen die Backrohlinge sicher auf dem Material der Zufuhrvorrichtung
zwischen den Schlitzen auf. Sobald die kammartigen Zinken des Tragmittels durch
die Schlitze hindurch bewegt werden, heben diese Zinken den Backrohling
von der Zufuhrvorrichtung ab und nehmen ihn in Transportrichtung
mit. Selbst wenn ein Backrohling nur teilweise auf den Zinken des
Tragmittels liegt und bei der weiteren Bewegung des Tragmittels
von den Zinken herunterrutscht, fällt dieser Backrohling lediglich
wieder auf den geschlitzten Abschnitt der Zufuhrvorrichtung. Bei einem
späteren
Vorbeilauf eines Tragmittels mit kammartigen Zinken wird der heruntergefallene
Backrohling dann mitgenommen. Die Gefahr, daß ein Backrohling während dieser Übergabe
an das Transportmittel herunterfällt
oder sich verklemmt, ist praktisch ausgeschlossen.
-
Die
Transportvorrichtung der vorliegenden Backvorrichtung weist vorzugsweise
ein Paar im Abstand und parallel zueinander umlaufender Förderketten
auf. Diese Förderketten
laufen von der Zufuhrvorrichtung außerhalb des Backofens in den
Backofen hinein. Die Förderketten
durchlaufen den Backofen, das heißt, sie verweilen in dem Backofen
während
einer vorgegebenen Verweildauer, wobei sie mit der Transportgeschwindigkeit
durch den Backofen bewegt werden. Danach treten sie aus dem Backofen wieder
heraus. Die Abgabestation für
die fertig gebackenen Backwaren auf den Tragmitteln liegt vorzugsweise
hinter diesem Austritt ebenfalls außerhalb des Backofens. Ein
Abwurf der gebackenen Backwaren von dem Tragmittel kann auch innerhalb
des Backofens erfolgen. Eine Rutsche für die abgeworfenen Backwaren
kann aus dem Ofen heraus führen.
-
Zwischen
den zwei Förderketten
des Förderkettenpaars
sind die Tragmittel angeordnet. Die Tragmittel sind vorzugsweise
schwenkbar aufgehängte Gondeln,
welche um eine quer zu den Förderketten verlaufende
Schwenkachse beweglich aufgehängt sind.
Der Schwerpunkt der Gondeln befindet sich unterhalb der Schwenkachse,
so daß sie
während
des Transports durch das Förderkettenpaar
in einer stabilen Position an den Ketten hängen.
-
Die
erfindungsgemäße Zufuhrvorrichtung kann
in der Praxis ein Vereinzelungsmittel aufweisen, damit gewährleistet
ist, daß in
dem geschlitzten Abschnitt der Zufuhrvorrichtung die Backrohlinge
vereinzelt vorliegen und vereinzelt an die Tragmittel übergeben
werden. In der Praxis kann die Zufuhrvorrichtung eine geneigte Rutschfläche aufweisen,
die mit einer Vibrationsvorrichtung gekoppelt ist. Die Vibrationsvorrichtung,
nachfolgend auch Rüttler
genannt, versetzt die Rutschfläche
in Schwingungen. Backrohlinge, die oft eine feuchte und klebrige
Oberfläche
aufweisen und aneinander haften, werden durch die Vibrationen voneinander
getrennt. Im geschlitzten Abschnitt liegen die Backrohlinge dann vereinzelt
nebeneinander auf der Rutschfläche
auf.
-
Der
Vibrationsantrieb kann eine drehangetriebene Welle umfassen, an
der eine exzentrische Masse angeordnet ist. Die Rutschfläche ist
elastisch federnd aufgehängt.
Durch den Exzenter kann die Rutschfläche in Schwingungen versetzt
werden.
-
Alternativ
zu dem Exzenter kann ein Kurbelantrieb unmittelbar Hubbewegungen
von einem Antriebsmotor auf die Rutschfläche übertragen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Vibrationsantrieb einen elektromagnetischen Antrieb auf.
Die Zufuhrvorrichtung ist als Vibrations-Linearförderer ausgebildet werden.
Ein derartiger Vibrations-Linearförderer ist beispielsweise in
dem deutschen Patent
DE
41 23 776 C2 beschrieben. Hier wird eine Auflagefläche für die zu
fördernden
Gegenstände über eine
Federanordnung an einer Gegenmasse befestigt. Die Gegenmasse wird
federnd mit dem Fundament verbunden. Die Federn erstrecken sich
in einer zur Rutschfläche
schräg
verlaufenden Ebene, so daß sie
in der Ebene der Rutschfläche nachgeben
können.
Durch eine elektrisch beaufschlagte Magnetspule, welche auf ein
Magnetjoch an der Rutschfläche
wirkt, wird das Federsystem mit der Rutschfläche in Schwingungen nahe der
Resonanz der Federanordnung versetzt. Durch geeignete Wahl der Federn,
des elektromagnetischen Antriebs und der Massen der Rutschfläche und
der Gegenmasse können
unterschiedliche Schwingfrequenzen und -amplituden eingestellt werden.
Auf diese Weise kann die Zufuhrvorrichtung einerseits für den normalen
Betrieb mit geringer Schwingamplitude und andererseits für einen
Betrieb bei Störungen
mit hoher Schwingamplitude eingesetzt werden. Eine derartige Störung kann
beispielsweise bei stark verklebten Backrohlingen eintreten, die
zunächst
nicht voneinander getrennt werden können. Die Rutschfläche ist vorzugsweise
zur horizontalen Richtung geneigt, damit die Förderbewegung durch den Schwingförderer durch
die Schwerkraft unterstützt
wird. Eine sehr gute Förderung
erreicht man, wenn die Rutschfläche
ein Gefälle
von ca. 7° zur
Waagerechten aufweist.
-
In
der Praxis sollte der Aufnahmeabschnitt mit den Schlitzen am unteren
Ende der geneigten Rutschfläche
angeordnet sein. Die Schwerkraft und die Wirkung des Rüttlers transportieren
die Backrohlinge zu dem geschlitzten Abschnitt der geneigten Rutschfläche.
-
In
dem genannten geschlitzten Abschnitt sollte die Breite jedes Schlitzes
in der Praxis größer gewählt werden,
als die Breite der kammartigen Zinken zuzüglich der maximalen Vibrationsbewegung quer
zur Längsrichtung
der Zinken. Hierdurch wird vermieden, daß beim Vibrieren das Material
der Rutschfläche
gegen die kammartigen Zinken schlägt. Selbstverständlich ist auch
in der Längsrichtung
der kammartigen Zinken ein ausreichender Abstand zwischen dem Material
des Tragmittels und dem Material der Zufuhrvorrichtung zu wahren,
um ein Gegeneinanderschlagen dieser beiden Bauteile während der Übergabe
der Backrohlinge zu vermeiden.
-
Bei
einer praktischen Ausführungsform
ist oberhalb der Rutschfläche
eine Abstreifschiene angeordnet. Der Abstand der Abstreifschiene
zur Rutschfläche
sollte etwas größer sein,
als die maximale Höhe
eines Backrohlings. Zwischen dem auf der Rutschfläche aufliegenden
Backrohling und der Abstreifschiene sollten etwa 3–10 mm Abstand
verbleiben. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß keine zwei
aufeinanderliegenden Backrohlinge in den Endabschnitt der Rutschfläche mit
Schlitzen eintreten, was zu einem Zusammenbacken der beiden Rohlinge
beim Durchlauf durch den Backofen führen könnte. Alternativ kann die Abstreifschiene
oberhalb der Transportvorrichtung für die Backrohlinge vor dem Eintritt
in den Backofen angeordnet sein. Diese Abstreifschiene wirft dann übereinander
haftende Backrohlinge von dem Transportmittel. Diese alternative Abstreifschiene
ist vorzugsweise so angeordnet, daß die übereinander haftenden Backrohlinge
wieder auf die Rutschfläche
fallen.
-
Ferner
kann die Rutschfläche
mit Rippen versehen sein, deren Abstand zueinander im wesentlichen
der Breite eines Backrohlings entspricht. In der Praxis ist der
Abstand um einige Millimeter größer als die
Breite des Backrohlings zu wählen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Backrohlinge nebeneinanderliegend
in den geschlitzten Bereich der Rutschfläche eintreten. In Verbindung
mit der Abstreifschiene ist bei der erfindungsgemäßen Backvorrichtung
sichergestellt, daß die
Backrohlinge in einer Lage und einzeln nebeneinander in den Abschnitt der
Rutschfläche
mit den Schlitzen eintreten. In dieser optimalen Anordnung werden
die Backrohlinge von dem Tragmittel übernommen und in den Backofen
eingebracht.
-
In
einer praktischen Ausführungsform
verläuft
die Förderkette
in vertikaler Richtung von unten nach oben an dem geschlitzten Abschnitt
der Zufuhrvorrichtung vorbei, um die Backrohlinge mitzunehmen.
-
Bei
einer praktischen Ausführungsform
ist die Abgabestation besonders vorteilhaft ausgebildet, so daß zuverlässig ohne
jeglichen Verschleiß das
Abkippen der fertigen Backwaren gewährleistet ist. Eine derartige
Ausbildung der Abgabestation ist auch für sich gestellt und ohne die
vorangehend beschriebenen Merkmale der Zufuhrvorrichtung vorteilhaft
einzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, läuft das Förderkettenpaar an der Abgabestation
um ein Zahnradpaar, zwischen dem eine mit der Drehgeschwindigkeit
der Zahnräder
drehende Welle angeordnet ist, auf der das gondelartige Tragmittel
aufliegt, so daß die
kammartigen Zinken sich neigen, wobei die Backwaren von den Zinken
herunterrutschen.
-
Der
Radius der Zahnräder
ist kleiner als der größte Abstand
des hinteren Endabschnitts des Tragmittels von einer Schwenkachse,
um welche das Tragmittel verschwenkbar an dem Förderkettenpaar befestigt ist.
Vorzugsweise wird das gondelartige Tragmittel durch das Zahnradpaar
aus einer vorwärts gerichteten
Transportbewegung in eine abwärts
und nach hinten gerichtete Bewegung umgelenkt. Beim Umlenken der
zwei Förderketten
durch das Zahnradpaar sitzt der hintere Bereich des Tragmittels
auf der Welle zwischen dem Zahnradpaar auf. Die Schwenkachse des
Tragmittels, welche fest mit den Ketten verbunden ist, wird dabei
weiter nach unten bewegt, wobei der Kontaktpunkt mit der Welle im
wesentlichen auf der gleichen Höhe
verbleibt. Dabei kippt das Tragmittel und seine Auflagefläche neigt
sich nach unten, so daß die
auf ihm aufliegenden Backwaren nach unten fallen. Dabei findet keine
Relativbewegung zwischen dem aufliegenden Ende des Tragmittels und
der Wellenoberfläche
statt, da sich beide mit der gleichen Drehgeschwindigkeit drehen.
Ein Abrieb in diesem Bereich, der zu einer Verunreinigung der Backwaren
führen
könnte,
wird wirksam vermieden.
-
Nach
dem Abwerfen der fertigen Backwaren und aufgrund der weiteren Transportbewegung
der Förderketten
bewegt sich die Schwenkachse des Tragmittels in der Folge weiter
von der Welle zwischen den Zahnrädern
des Zahnradpaares weg, so daß das
Tragmittel wieder freikommt. Entweder überschlägt es sich dabei um seine Schwenkachse
oder es entfernt sich so weit von der Welle, daß es wieder in seine Ausgangslage
zurückschwenken
kann.
-
In
einer praktischen Ausführungsform
weist die Backvorrichtung einen Antriebsmotor auf, der die genannte
Welle zwischen den zwei Zahnrädern
des Zahnradpaares antreibt. Die Welle, die drehfest mit den zwei
Zahnrädern
verbunden ist, erfüllt
somit neben der Funktion des Abkippens der Backwaren auch die Funktion
des Antriebs der Förderketten.
-
Nachfolgend
wird eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen in:
-
1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Backvorrichtung;
-
2 eine
Seitenansicht der Zufuhrvorrichtung der erfindungsgemäßen Backvorrichtung;
-
3 eine
Draufsicht der Zufuhrvorrichtung aus 2;
-
4 eine
Seitenansicht der Zufuhrvorrichtung mit Tragmittel und
-
5 eine
Draufsicht der Zufuhrvorrichtung mit Tragmittel;
-
6 eine
vergrößerte Darstellung
eines Abschnittes der Zufuhrvorrichtung und des Tragmittels;
-
7 eine
Seitenansicht der Abgabestation und
-
8 eine
Draufsicht der Abgabestation.
-
Die
in 1 dargestellte Backvorrichtung umfaßt einen
Backofen 1 zum Backen von Backrohlingen oder Teiglingen,
welche meist tiefgefroren und/oder vorgebacken automatisch dem Backraum des
Backofens 1 zugeführt
werden. Der Backofen 1 ist thermisch isoliert und weist
auf der in 1 erkennbaren Seite 1 ein Sichtfenster
auf. Zur besseren Übersichtlichkeit
ist die Seitenwand des Backofens 1 transparent dargestellt.
Die Backrohlinge sind in 1 nicht dargestellt.
-
Zum
Transport der Backrohlinge in den Backofen 1 ist eine Transportvorrichtung
vorgesehen, welche ein Paar im Abstand und parallel zueinander umlaufender
Förderketten 2 aufweist.
Wiederum aus Gründen
der Übersichtlichkeit
ist der Verlauf der Förderketten 2 in
der 1 nur durch eine dünne Linie eingezeichnet. Abschnitte
der Förderketten 2 sind
in den 5, 6 und 8 eingezeichnet. Da
die Förderketten 2 auch
durch den beheizten Backraum des Backofens 1 laufen, sind
sie vorzugsweise aus hitzefesten Materialien, insbesondere aus Stahl,
hergestellt.
-
Ferner
umfaßt
die Backvorrichtung aus 1 eine Zufuhrvorrichtung 3,
welche aus mehreren Elementen besteht. Zum einen sind zwei Stikkenwagen 4 und 5 zu
erkennen, auf denen Backrohlinge, insbesondere vorgebackene Brötchen in
verschiedenen Lagen angeordnet sind. Unterhalb der Stikkenwagen 4 und 5 ist
eine Wanne 6 angeordnet, deren Bodenfläche eine geneigte Rutschfläche 7 bildet.
-
Während die
Stikkenwagen 4 und 5 Backrohlinge für Brötchen transportieren,
die auf die Rutschfläche 7 fallen,
ist an der dem Backofen 1 zugewandten Seite des Stikkenwagens 5 ein
Vorratsmagazin 8 für
längliche
Backwaren, insbesondere Baguettes, angeordnet.
-
Zwischen
den Förderketten 2 sind
jeweils quer verlaufend Tragmittel 9 angeordnet, von denen die
Backrohlingen aufgenommen und in den Backraum des Backofens 1 transportiert
werden. In dem Backraum des Backofens 1 verlaufen die zueinander parallelen
Transportketten 2 mäanderförmig, so
daß die
Tragmittel 9 für
eine ausreichend lange Zeit innerhalb des Backraums des Backofens 1 verweilen.
Die Tragmittel 9 sind nach Art einer Gondel an dem Förderkettenpaar
befestigt. Hierzu sind sie um eine quer zum Förderkettenpaar 2 verlaufende
Achse schwenkbar angehängt.
Aufgrund ihres unterhalb der Schwenkachse liegenden Schwerpunkts
verharren sie ohne äußere Einwirkung
in der in 1 dargestellten Position, in
der ihre Auflagefläche
im wesentlichen waagerecht verläuft
oder gegebenenfalls um einen kleinen Winkel zur in 1 rechten
Seite hin nach unten geneigt ist.
-
Am
Austritt aus dem Backraum des Backofens 1 ist eine Abgabestation 10 vorgesehen,
an der die fertig gebackenen Backwaren von den Tragmitteln 9 entfernt
werden. Die genaue Funktion der Abstabestation 10 wird
in Verbindung mit den 7 und 8 beschrieben.
-
In
den 2 und 3 ist die Wanne 6 zu erkennen,
mit der die Backrohlinge 11 für Brötchen vereinzelt und den Tragmitteln 9 zugeführt werden. Die
Wanne 6 ist zur waagerechten Ebene um etwa 7° geneigt
angeordnet, so daß ihr
Boden eine Rutschfläche 7 für die Backrohlinge 11 bildet.
Die Rutschfläche 7 ist
an den Seiten durch die Seitenwände 20 der Wanne
begrenzt und dazwischen durch vier zueinander parallele Rippen 12 unterteilt,
so daß fünf zueinander
parallele Streifen entstehen, deren Breite jeweils etwas größer als
die Breite eines Backrohlings 11 ist. Die Höhe der Rippen 12 sollte
mindestens der Hälfte
der Höhe
der Backrohlinge 11 entsprechen, kann aber auch höher sein.
-
Die
Wanne
6 ist mit einer elektromagnetischen Vibrationsvorrichtung
versehen. Hierzu ist die Wanne
6 über Blattfedern
13 mit
einer Gegenmasse
14 unterhalb der Wanne
6 verbunden.
Die Gegenmasse
14 ist ebenfalls über Federn am Fundament befestigt.
An der Gegenmasse
14 sind zwei Mag netspulen
15 angeordnet,
welche mit jeweils einem Magnetjoch
16 an der Wanne
6 zusammenwirken. Durch
Beaufschlagung der Magnetspule
15 mit sich periodisch änderndem
Strom wird eine die Federn
13 biegende, sich synchron mit
dem Strom ändernde Kraft
erzeugt. Hierdurch schwingen die Massen der Wanne
6 und
der Gegenmasse
14 reletiv zueinander. Durch entsprechende
Auslegung der Federn und der Massen können Vibrationsbewegungen der
Wanne
6 erzielt werden, die eine sehr wirkungsvolle Förderung
bewirken. Durch variable Ansteuerung der Magnetspulen
15 lassen
sich unterschiedliche Schwingungsfrequenzen und -amplituden einstellen.
Ein derartiger Vibrations-Linearförderer ist beispielsweise in
der deutschen Patentschrift
DE
41 23 776 C2 beschrieben. Er arbeitet bei optimaler Federauslegung
sehr geräuscharm
und überträgt nur geringe Schwingungen
auf das Fundament.
-
Die
Rutschfläche 7 der
Wanne 6 führt
durch diesen Vibrationsantrieb Schwingungen aus, welche Backrohlinge 11 auf
der Wanne 6 in Richtung des in 2 rechts
dargestellten Endabschnitts 17 der Wanne 6 transportiert.
Wie z.B. in 3 erkennbar, ist der Endabschnitt 17 der
Wanne 7 mit Schlitzen 18 versehen. Die Wanne 6 ist
vorzugsweise aus stabilem Blech gefertigt. In der dargestellten
Ausführungsform
besteht der Endabschnitt 17 der Wanne 6 aus einzelnen
länglichen
Metallstreifen 19, wobei die Schlitze 18 jeweils
zwischen zwei Metallstreifen 19 oder zwischen einem Metallstreifen 19 und
einer Rippe 12 bzw. einer Seitenwand 20 der Wanne 6 verlaufen.
Die Enden der Metallstreifen 19 der Wanne 6 sind
nach oben umgebogen und bilden nach oben ragende Anschläge 20.
Diese Anschläge 20 verhindern,
daß die
Backrohlinge 11 vom geschlitzten Abschnitt 17 der
Wanne 6 herunterrutschen.
-
Im
Betrieb werden somit auf die Wanne 6 auffallende Backrohlinge
durch die Vibration der Wanne 6 vereinzelt und rutschen
jeweils in einem der durch die Rippen 12 gebildeten Streifen
der Wanne 6 entlang der Rutschfläche 7 nach unten,
bis sie sich in der in den 2 und 3 dargestellten
Lage befinden. Am oberen Rand der Seitenwände 20 ist nahe dem
Endabschnitt 17 eine Abstreifschiene 22 angeordnet.
Die Abstreifschiene 22 hat einen Abstand von der Rutschfläche 7,
der größer ist
als die Höhe
der Backrohlinge 11. Der Abstand von der Rutschfläche 7 ist
jedoch kleiner als die doppelte Höhe der Backrohlinge 11.
Hierdurch wird bewirkt, daß in
dem Fall, in dem zwei Backrohlinge 11 übereinander liegen, der obere
Backrohling 11 an der Abstreifschiene 22 hängenbleibt.
Durch die weitere Förderung
des unteren Backrohlings legt sich der obere Backrohling 11 hinter
den unteren, so daß jeweils
nur eine Lage von Backrohlingen in den Endabschnitt 17 der
Wanne 6 bewegt wird. Auf diese Weise wird vermieden, daß aneinander
haftende und übereinander
liegende Backrohlinge in den Backofen 1 transportiert werden.
-
Alternativ
kann die Abstreifschiene auch oberhalb der Bewegungsbahn des Transportmittels 9 angeordnet
werden. Wie in 1 erkennbar, verläuft das
Förderkettenpaar 2 direkt
oberhalb des Endbereiches 17 der Wanne 6 waagerecht
von der Wanne weg. Kurz hinter dem Umlenkritzel 29 für die Förderketten 2 kann
oberhalb des Kettenpaares eine Abstreifschiene angebracht sein,
die übereinander
haftende Backrohlinge 11 von dem Transportmittel 9 wieder
zurück
auf die Wanne 6 wirft.
-
In
den 4 bis 6 ist das Zusammenwirken der
Wanne 6 mit den Tragmitteln 9 zu erkennen. Wie
in 4 zu erkennen, ist jedes Tragmittel 9 um
eine Schwenkachse 23 schwenkbar an dem Paar Förderketten 2 befestigt.
Die untere Auflagefläche
jedes Tragmittels 9 wird von einer Anzahl Zinken 24 gebildet.
Jeder Zinken 24 ist derart ausgebildet, daß er in
einen Schlitz 18 am Endabschnitt 17 der Wanne 6 hineinragt
(siehe insbesondere 6). In der in den 5 und 6 dargestellten
Position wird das mit den Schlitzen 18 der Wanne 6 kämmende Tragmittel 9 durch
die Förderketten 2 vertikal
nach oben bewegt. Dabei wird die vorderste Reihe Backrohlinge 11 von
den Zinken 24 des Tragmittels 9 angehoben und mitgenommen.
-
Damit
während
dieses Vorgangs das Material der vibrierenden Wanne 6 nicht
gegen die Zinken 24 der Tragmittel 9 schlägt, ist
ein ausreichender Abstand von mehreren Millimetern zwischen den
Metallstreifen 19 am Endabschnitt 17 der Wanne 6 und
den Zinken 24 der Tragmittel 9 freizulassen, der
größer ist als
die maximale Amplitude der Vibrationsbewegung der Wanne 6.
-
Durch
die beschriebene Zufuhrvorrichtung 3 mit vibrierender Rutschfläche 7,
welche an ihrem Endabschnitt 17 geschlitzt ist, und die
mit kammartigen Tragmitteln 9 zusammenwirkt, ist gewährleistet,
daß jedes
Tragmittel 9 auf die gleiche Weise mit Backrohlingen 11 für Brötchen bestückt ist.
Die Backrohlinge 11 liegen dabei nicht übereinander und haben zueinander
im wesentlichen gleichbleibende Abstände. Dies gewährleistet
eine gleichmäßige Erhitzung
aller Backrohlinge 11 während
des Backens. Im Vergleich zu herkömmlichen Backöfen, in
denen die Backrohlinge 11 auf einem Backblech zugeführt werden,
ermöglicht
das kammartige Tragmittel 9 der erfindungsgemäßen Backvorrichtung
zusätzlich
eine gleichmäßige Erhitzung
von unten. Hierdurch wird vermieden, daß die Unterseite des Backrohlings 11 zu
stark oder zu schwach erhitzt wird.
-
Die
Abgabe der Backrohlinge 11 kann ähnlich ihrer Aufnahme erfolgen,
indem ein kammartiges Tragmittel vertikal von oben nach unten an
einem hiermit kämmenden
Entnahmemittel vorbei bewegt wird.
-
Bei
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform werden die fertig
gebackenen Backwaren 11' allerdings
abgeworfen.
-
Hierzu
dient die in den 7 und 8 dargestellte
Abgabestation 10. An dieser Abgabestation 10 laufen
die Förderketten 2 des
Förderkettenpaares um
ein Paar Zahnräder 25,
welche auf einer gemeinsamen Welle 26 drehfest befestigt
sind. Die Welle 26 wird durch einen elektrischen Antriebsmotor 27 in Drehbewegung
versetzt und treibt die zwei Förderketten 2 der
Transportvorrichtung an.
-
Wie
insbesondere in 7 zu erkennen, ist der Radius
der zwei Zahnräder 25 kleiner
gewählt
als der Abstand der in Transportrichtung hinteren Ecke 28 des
Tragmittels 9 von dessen Schwenkachse 23. Bei
der Umlenkung der Förderketten 2 um
die Zahnräder 25 sitzt
daher das hintere Ende des Tragmittels 9 auf der Welle 26 auf.
Wie in den 7 und 8 zu erkennen,
neigt sich das Tragmittel 9 dabei so weit nach vorne, daß die nach
dem Durchlauf durch den Backofen 1 (1) fertig
gebackenen Backwaren 11' von
dem Tragmittel 9 herunterfallen. Anschließend können die
Backwaren 11' durch
eine Rutsche oder ein anderes Fördermittel
ihrem endgültigen
Bestimmungsort zugeführt
werden. Der endgültige
Bestimmungsort ist vorzugsweise ein Entnahmebehälter, aus dem Kunden die fertigen
Backwaren 11' entnehmen
können.
-
Die
Drehgeschwindigkeit der Welle 26 entspricht der Drehgeschwindigkeit
der Zahnräder 25 und
folglich der durch die Zahnräder 25 transportierten
Förderketten 2 und
den daran befestigten Tragmitteln 9. Dadurch wird jegliche
Relativbewegung zwischen der Welle 26 und der hinteren
Ecke 28 des Tragmittels 9, welches auf der Welle 26 aufliegt,
vermieden. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise keine
Abriebpartikel auf die durch die Tragmittel 9 transportierten
Backwaren 11' gelangen
können.
-
Bezugszeichenliste:
-
- 1
- Backofen
- 2
- Förderkette
- 3
- Zufuhrvorrichtung
- 4
- Stikkenwagen
- 5
- Stikkenwagen
- 6
- Wanne
- 7
- Rutschfläche
- 8
- Vorratskarussel
- 9
- Tragmittel
- 10
- Abgabestation
- 11
- Backrohling
- 11'
- Backware
- 12
- Rippe
- 13
- Blattfeder
- 14
- Gegenmasse
- 15
- Magnetspule
- 16
- Magnetjoch
- 17
- Endabschnitt
- 18
- Schlitz
- 19
- Metallstreifen
- 20
- Seitenwand
- 21
- Anschlag
- 22
- Abstreifschiene
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Zinken
- 25
- Zahnrad
- 26
- Welle
- 27
- Antriebsmotor
- 28
- hintere
Ecke
- 29
- Umlenkritzel